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Leichtmetall - Hülsenpuffer Der Hülsenpuffer ist ein für schienengebundene
Fahrzeuge bekannter Gebrauchsartikel, dessen Stößelhülse sich bei Andruck gegen
den llftt der Stößelhülse fest verbundenen Pufferteller gegen einen Federwiderstand
über die am Wagen-Ohassis befestigte Ständerhülse schiebt. Die Feder ist für eine
max.
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Kraftaufnahme von ca. 40 MP vorgesehen, so daß die Gesamtkonstruktion
der Puffer dementsprechend stabil sein muß.
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Die durch das Kurvenfahren bedingte bei den hohen Achsialdrücken ebenfalls
auftretenden erheblichen Seitenschübe verursachen neben einer Biegebaanspruchung
der Ständerhülse eine sehr hohe Reibkraft zwischen den übereinander gleitenden Hülsen
und führen damit zu einem vorzeitigen Verschleiß. Zur Verringerung dieses wird,
da die Seitenkräfte unbeeinflußbar sind, der Reibungskoeffizient verkleinert. Es
sind zu diesem Zweck zwischen den Hülsen Gleitschalen aus Weichmetall oder Kunststoffen
angeordnet, von denen sich vor allem ein Molybdändisulfit modifiziertes Polyamid
am besten bewährte.
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Der statischen Beanspruchung entsprechend bestehen die Hülsen puffer
zumeist aus Stahl. Solche Konstruktionen aus bearbeitetem Gußstahl oder als Schweißkonstruktion
sind nicht nur sehr schwer, sondern auch erheblich korrosionsanfällig. Neuerdings
versucht man deshalb auch Hülsenpuffer aus Leichtmetall anzufertigen.
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Hier stellt die hohe statische Beanspruchung sowohl an die Materialauswahl
als auch an eine geeignete Formgebung erhebliche Forderungen. Da außerdem die Pertigung
in einem wirtschaftlichen Rahmen bleiben muß, kann nicht jede Fertigungsart und
hier sowohl keine sehr materialintensive als auch eine sehr bearbeitungsträchtige
gewählt werden.
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Der erfindungsgemäße Leichtmetall-Hülsenpuffer ist eine Mischbauweise
aus Leichtmetall-Strangpreßprofilen und Kokillengußteilen, die konstruktionsbedingt
miteinander verschweißt oder lverschraubt sind. Abgesehen von den Möglichkeiten
der Verbesserung der statischen Eigenschaften der in dieser Art hergestell-Nuten
Einzelteile bieten sich auch Materialien mit sehr bemerkenswerten Festigkeiten an.
So stehen für Strangpreßprofile AlCuMg-und AlZnMg-Legierungen bis zu 54 kp/mm Zugfestigkeit
zur Verfügung und für Beichtmetall-Kokillenguß als Kupfer-itan-Legierung solche
bis zu 42 kp/mm2 Zugfestigkeit.
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Unter Auswertung der bisher mit Hülsenpuffern aller Art gemachten
Erfahrungen wurde auch der erfindungsgemäße aus zwei gegen eine ->'ederwirkung
teleskopartig ineinander verschiebbare, je einseitig verschlossenen Hohlzylindern
gestaltet. Die büchsenartig übereinander gesteckten Pufferhülsen sind gegen Verdrehung
gesichert und mit Kunststoffgleitschalen als Radialzwischenlage oder Abstandhalter
ausgerüstet. Die also gleichachsig als Rohre neinander geschobe<en Ständerhülse
und Stößelhülse werden dazu als Leichtmetallstrangpreßprofile über die Gesamtlänge
mit je mindestens zwei einander und den ihnen einliegenden Keilen zugeordneten Nuten
versehen, wobei diese Nuten der innenliegenden Ständerhülse mantelaußenseitig und
die gleichen Nuten der außenliegenden Stößelhülse mantelinnenseitig einander radial
gegenüberliegen und der Radialabstand der beiden Hülsen durch die bereits erwähnten
und bekannten mindestens zwei in einem Sinstich der Ständerhülse einliegenden und
zwischen den Keilen angeordneten Kunststoffgleitschalen festgelegt ist. Die in der
Ständerhülse einliegende Druckfeder stützt sich einseitig auf der der Ständerhülse
als Stirnwand fest angeformten BeSestigungsplatte und andererseitig auf dem mittels
Schrauben mit der Pufferhülse verbundenen Pufferteller ab. Zur Montagemöglichkeit
des Puffertellers ist der Pufferhülse mantelaußenseitig und deren Stirnfläche achsial
gut überragend ein Kragenflansch mit Befestigungslöchern angeformt, unter dem der
lage- und dimensionsgemäß zugeordnete Puffertellerhals eingeschoben ist und sich
auf der Stirnwand der Pufferhülse kraftschlüssig abstützt. Die in dieser Art gebildete
und durch den Puffertellerhals ausgefüllte Aufnahme dient nach Demontage des Puffertellers
einem weiteren Zwecks deg der Ausziehmöglichkeit der Halteringhälften.
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Da sich die Keilnuten über die Gesamtlänge von Ständer- und Stößelhülse
erstrecken und vor allem die der Ständerhülse, um ein Eindringen von Fiuchtigkeit
in das Pufferinnere zu verhindern, verschlossen sein müssen, sind die Keils der
Ständerhülse in der Gesamtlänge der Keilnuten vom Kragen der Befestigungsplatte
bis zu den beiden in der Ringnute vorgesehenen Halteringhälften angeordnet
Die
Halteringhälften arretieren die Stößelhülse auf der Ständerhülse. Die vorderseitige
zylindrische Ausnehmung der Stößelhülse dient mit ihrer Begrenzungekante den Halteringhälften
als Anschlag und bestimmt damit die größte Ausfahrmöglichkeit und somit den Hub
des Puffers. Damit die Halteringhälften in ihren Ringnuten gehalten werden, darf
die lichte Weite der Ausnehmung nur gering größer als der des Haltering-Durchmessers
sein. Außerdem muß die Ausnehmung eine dem Pufferhub angepaßte Länge erhalten und
somit Pufferhub plus Breite der Halteringhälfte sein.
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Aus ähnlichen Funktionegründen muß der Abstand freie Stirnfläche der
Stößelhülse zum Befestigungsplattenkragen gering größer als die Tiefe der Ausnehmung
sein. Dies ist unerläßlich, uni die Halte ringe zur Demontage des Hülsenpuffers
aus ihren Ringnuten nehmen zu können. Sie werden zu diesem Zweck nach Abnahme des
Puffertellers und Zusammenschieben der Pufferhülsen unter den Raum der durch Kragenflansch
und Pufferhülse gebildeten Aufnahme für den Pufferhals gebracht und in dieser Stellung
bequem aus den Ringnuten gehoben.
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Die Halteringhälften liegen also im Anschlagfalle von Stößelhülse=
Stirnfläche gegen den Kragen der Befestigungsplatte vor der Stirnfläche der Ausnehmung
und somit unter dem mittels Stößelhülse und aufgeformten Kragenflansch gebildeten
Aufnahme. Wie bereits erwähnt, dringt in diese Aufnahme der Puffertellerhals im
montierten Zustand ein und stützt sich auf der Ausnehmungsstirnfläche der Stößelliülse
kraftschlüssig ab. Mit dem Abstand Pufferteller-Innenwand bis zur freien Stirnfläche
der Ständerhülse ist dann der Hub des Puffers bestimmt und der Abstand der Halteringnute
von der freien Stirnfläche der Ständerhülse ist durch die Tiefe der Ausnehmung festgelegt.
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Die Befestigungsplatte in wahlweise geometrischer Formgebung ist mit
einem der statischen Beanspruchung entsprechend starken und konzentrisch angeordneten
tragen über die Stößelhülse gestülpt und dort durch Schweißen, Kleben, Schrauben
und dergl.
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befestigt. Die stabile Formgebung des Kragens ist notwendig, um die
erheblichen Seitenkräfte der Pufferwirkung aufnehmen zu können.
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Die in ihrer Dimensionierung und Funktion bekannten Kunststoffgleitschalen
dienen neben der Aufgabe der Verbesserung der Gleiteigenschaft von Stößelhülse über
Ständerhülse vor allem der Abstandgabe, der satten Führung bei einer reibungsarmen
Schiebefunktion des Puffers und außerdem der Dichtung zwischen den beiden Hülsen.
Die Führungsaufgabe wird nur durch eine größtmögliche Achsialausdehnung der Kunststoffgleitschalen
und durch deren starre Befestigung auf einem der verschiebbaren Organe und in diesem
Falle günstigenfalls über der Ständerhülse gewährleistet. Sie sind in einer Anzahl
gleich der der Keile zwischen diesen und in einem Einstich auf der Ständerhülse
eingelegt und gegebenenfalls eingeklebt. Dabei ist die Länge des Einlageeinstiches
durch zwei Forderungen bestimmt. In Pufferruhestellung muß die freie Stirnfläche
der Stößelhülse die Kunststoffgleitschalen überragen und deren Einlageeinstich muß
um eine möglichst große Länge zu erhalten, bis knapp zur Ringnute der Halteringhälften
reichen.
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Aus statischen Gründen sind dem Pufferteller radialgerichtete Stege
angeformt, die vom Rand aus allmählich ansteigend sich innenseitig dreieckförmig
erheben und sich mit der senkrecht zum Teller gerichteten Anlagekante kraft schlüssig
auf dem der Stößelhülse angeformten zylindrischen Kranz des Kragenflansches abstützen.
Aus den gleichen Gründen ist auch der Lochflansch zwischen den Bohrungen mit je
einer Rippe mit dem Kragen des Kragenflansches verbunden.
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Nach den Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Leichtmetallhülsenpuffer
eingehender beschrieben.
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Fig. 1 ist der achsial mittige Schnitt durch einen Leichtmetall-Hülsenpuffer
nach der Linienführung II - II durch die Figuren 2 und 3.
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Fig. 2 ist der senkrechte Schnitt durch die Fig. 1 nach der Linienführung
und Pfeilrichtung I - I.
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Fig. 3 ist der senkrechte Schnitt durch die Fig. 1 nach der Linienführung
und Pfeilrichtung III - III.
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Ständerhülse 1 und Stößelhülse 2 sind als Leichtmetallstrangpreßprofile
rohrähnliche Hohlzylinder mit eingezogenen sternförmigen Keilnuten 11 und 21. Die
im Extruderverfahren gefertigten Profile eignen sich aufgrund der völligen Parallelität
der Außen- und Innenmantelflächen, der ausgezeichneten Oberflächenglätte und der
hervorragenden Festigkeit der zur Fertigung auswählbaren Legierung besonders für
die ineinander verschiebbaren Pufferhülsen. Es sind mindestens zwei aber vorzugsweise
drei Keilnuten vorzusehen. Mit rechteckigem Querschnitt sind sie den Keilen 5 in
Ständerhülse 1 und Stößelhülse 2 einander dimensions- und lagegemäß zugeordnet,
d.h. der Ständerhülse 1 sind die Keilnuten in gleichen Abständen mantelaußenseitig
und der Stößelhülse 2 ebenfalls in gleichen Abständen mantelinnenseitig angeordnet.
Im montierten Zustand des Hülsenpuffers liegen sich die Keilnuten 11 jeweils radial
gegenüber. Die Keilnute 11 in der Ständerhülse 1 ist vorzugsweise als Festaufnahme
für die Keile 5
etwas enger zu gestalten als die gleichen Keilnuten 11 in der Stößelhülse. Die Keile
5 sind in die Keilnuten 11 der Ständerhülse stramm eingezogen, mit einem handelsüblichen
Dichtmittel fugen- und wasserdicht eingepaßt und mittels der Senkschrauben 10 befestigt.
Letztere müssen gut in die Oberfläche der Keilnuten 11 eingesekt sein, um der darüber
gleitenden Ständerhülse keinen Widerstand zu bieten. Zur Förderung der Gleiteigenschaft
sind die Keilnuten 11 in der Stößelhülse etwas breiter als die in der Ständerhülse
1 und vor allen Dingen als die Keilbreite zu wählen.
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Die Ständerhülse 1 ist einstirnseitig durch die Befestigungsplatte
12 abgedeckt. Ein dieser achsmittig aufgeformter stabiler Kragen 13 umfaßt die Ständerhülse
und ist mit ihr verschweißt oder anderweitig durch Kleben, Schrauben, Nieten oder
dergl.
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befestigt. Zur Erzeugung einer genügenden Feuchtigkeitsabdichtung
zwischen Ständerhulse 1 und Befestigungsplatte 12 wird die Schweißnaht 27 jeweils
dicht an die in der Ständerhülse einliegenden Keile 5 herangezogen, die anstatt
der vorempfohlenen Schraubmontage gleichfalls in ihre zugeordneten Keilnuten 11
eingeklebt sein können. Die Anschlußbohrungen 9 in der mit ihrer geometrischen Formgebung
der Anschlußstelle am Wagen-Chaasis zugepaßten Befestigungsplatte dienen der Schraub-oder
Nietbefestigung des Leichtmetallhülsenpuffers.
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Die Ständerhülse 1 erhält mantelaußenseitig einen breiten zylindrischen
Einstich 16 und die Ringnute 14. Der Einstich 16 dient zur Aufnahme der Kunststoffgleitschalen
8 Sowohl funktionsals auch gestaltungsgemäß bekannt, liegen sie in einer möglichst
großen achsialen Ausdehnung in der gleichen Anzahl der Keile zwischen den Keilen
im Einstich 16 ein und erheben sich zylindrisch über diesem als Abstandhalter zur
StöEelhülse 2. Sie stabilisieren als Abstandhalter die einwandfreie Schiebefunktion
des Leichtmetall-Hülsenpuffers durch die bereits erwähnte große Achsialausdehnung
und beeinflussen die Gleiteigenschaften der übereinander verschiebbaren Pufferhülsen
durch ihre Materialauswahl, d.h. durch den sehr niederen Reibungskoeffizient zu
der Leichtmetallstößelhülse 2. Die selbstschmierende Eigenschaft des Molikote oder
Molubdändisulfit * modifizierten Polyamides, des für die Kunststoffgleitschalen
vorzugsweise gewählten Werkstoffesvim Verein mit der äußerst glatten Gleit fläche
der vorzugsweise stranggepreßten Stößelhülse 2 gewährleisten eine sehr ungestörte
materialschonende und paßgenaue Schiebefunktion des Leichtmetallhülsenpuffers. Die
guten Paßeigenschaften der extrudierten Innenmantelfläche der Stößelhülse 2 zu der
im Spritzgußverfahren gewinnbaren hervorragend glatten Außenmantelfläche der exakt
in ihre Einstiche eingeklebten Kunststoffgleitschalen bringen neben der genauen
Schiebepassung und einem schmierungsfreien guten Gleitsitz außerdem eine genügende
Feuchtigkeitsabdichtung des Leichtmetallhülsenpuffers im Schiebespalt. Die Dichtung
ist ebenso wie die Führung von der Achsialausdehnung der Gleitschalen 8 abhängig
und diese wird durch die Lage der Ringnute 14 und der Eintauchtiefe der Ständerhülse
1 in die Stößelhülse 2 bestimmt.
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Dabei ist zu beachten, daß die Kunststoffgleitschalen 8 stets vom
Mantel der Stößelhülse 2 überdeckt sind, Die Achsialausdehnung der Gleitschalen
8 reicht knapp von der Ringnute 14 bis zur freien Stirnfläche der Stößelhülse 2
im montierten und Ruhezustand des Leichtmetallhülsenpllfferse
Die
Ringnute 14 dient zur Aufnahme der beiden lage- und dimensionsgemäß zugeordneten
Halteringhälften 6. Bei letzteren handelt es sich um halbkreisförmig und vorzugsweise
rechteckig profilierte Ringe, die klammerartig in ihre Aufnahmen, sehr lose gepaßt,
gesteckt werden.
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Im montierten und entspannten Zustand, also in Ruhestellung, des Leichtmetallhülsenpuffers,
schlägt die Stößelhülse 2 mit der Begrenzungskante ihrer zylindrischen Ausnehmung
20 an den Halteringhälften 6 an, bildet mit diesem Anschlag die Arretierung der
Pufferbewegung gegen die Kraft der Druckfeder 4 und ist die Verklammerung von Ständer-
und Stößelhülse 1, 2.
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Außerdem ist damit der größtmögliche Hub des Leichtmetallhülsenpuffers
bestimmt.
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Um die Halteringhälften 6 in ihrer Ringnute 14 während der Puffertätigkeit
zu halten, ist die lichte Weite der Ausnehmung 20 nur gering größer als der Durchmesser
der Halteringhälften 6 gewählt. Aus dem gleichen Grunde muß die Tiefe der Ausnehmung
20 die Ausdehnung des Pufferhubes plus der Halteringhälften haben. Der maximale
Hub darf die Halteringhälften 6 nicht über die Vorderkante der Ausnehmung 20 führen.
Zur Reparaturdemontage des Leichtmetallhülsenpuffers und hier vorzugsweise zum Ausrechseln
der Kunststoffgleitschalen 8 müssen die Halteringhälften 6 aber üder die Vorderkante
der Ausnehmung 20 verschiebbar sein und hier ein genügend großer Raum zum Ausziehen
aus den Ringnuten 14 gegeben sein. Nach Abnahme des Puffertellers 3 und damit nach
erfolgtem Auszug des Puffertellerhalses 25 aus der zugeordneten Aufnahme 7 ist die
Hubbegrenzung beseitigt und das Überfahren der Ausnehmungsvorderkante durdh die
Halteringhälften 6 möglich. Zu diesem Zweck muß der Abstand freie Stirnfläche Stößelhülse
2 zu Stirnfläche Kragen 13 der Befestigungsplatte 12 bzw. Schweißnaht 27, des Hülsenpuffers
im Ruhestand gering größer als die Achsiallänge der Ausnehmung 20 sein. Außerdem
muß die zylindrische Aufnahme 7, die durch Zusammenformen von Stößelhülse 2 und
Kragenflansch 24 entsteht, eine lichte Weitehaben, die das radiale Ausziehen der
Halteringhälften 6 aus den zugeordneten Ringnuten 14 gestattet. Die Tiefe der Aufnahme
7 ist somit eine Funktion des Pufferhubes und ist außerdem
von der
Formgebung verschiedener Pufferteile, wie des Puffertellers 3 mit dem angeformten
Hals 25 und dem Kragenflansch 24 abhängig. In die Ausnehmung 20 dringt zugeordnet
der Hals 25 des Puffertellers 3 ein und stützt sich kraftschlüssig auf der Stirnwand
der Stößelhülse 2 ab. Der Abstand der Innenwandung des Puffertellers 3 bis zur Stirnfläche
der Ständerhülse 1 ist im montierten und Ruhezustand des Leichtmetallhülsenpuffers
der maximale Hub. Dieser bestimmt wiederum den Abstand der Ringnute 14 von der Stirnfläche
der Ständerhülse 1 in bezug auf die bereits beschriebene Demontagemöglichkeit des
Leichtmetallhülsenpuffers.
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Der Pufferteller 3 ist mit den Senkschrauben und hier vorzugsweise
Nasensenkschrauben am Kragenflansch 24 befestigt. Mittels der radialen Stege 22,
die sich mit ihrer der zylindrischen Mantelfläche des Kragenflansches 24 zugeformten
Unterkante 23 auf diese kraftschlüssig aufsetzen, wird die Stabilität des Puffertellers
3 durch Erhöhung seiner statischen Eigenschaften erheblich verbessert. Auf diese
Art von Hilfsmittel kann bei der Leichtmetallkonstruktion des Hülsenpuffers nicht
verzichtet werden, da der Pufferteller 3 wie der Kragenflansch 24 und die Befestigungsplatte
12 in Leichtmetallkokillenguß mit einer maximalen Zugfestigkeit von 42 kp/mm2 vorgesehen
sind und die Ständerhülse 1 und Stößelhülse 2 aus Leichtmetall-Strangpreßprofilen
immerhin mit einer maximalen Zugfestigkeit von 54 kp/mm2 hergestellt werden können.
Teilweise stehen die Gußteile unter einer viel ausgeprägte ren statischen Beel;astung
in Form von zusammengesetzten Festigkeiten, wie Druck und Biegung, als die Pufferhülsen.
Zu diesem Zweck ist auch der auf die Stößelhülse 2 aufgeschobene und dort vorzugsweise
durch Schweißen befestigte Kragen 26 des Kragenflansches 24 mit letzterem ebenfalls
durch Rippen zwischen den Befestigungslöchern verbunden.
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Die Druckfeder 4, vorzugsweise als zylindrische Schraubenfeder oder
als Ringspannfeder und in jedem Pall mit einer maximalen Leistung von 35.000 kp,
ist im montierten und entspannten Leichtmetallhülsenpuffer mit einer Vorspannung
von ca. 1000 kp eingebaut und mit einem der lichten Weite der Ständerhülse zugepaßten
Durchmesser im Einstich 17 des Puffertellers 3 und im Einstich 15 der Befestigungsplatte
12 abgestützt. Um der
Korrosionsanfälligkeit vorzubeugen bzw. die
punktion der Ringspannfeder zu unterstützen wird die Druckfeder 4 im gefetteten
Zustand eingesetzt. Die Fertigung in Edelstahl empfiehlt sich nicht, da die Streuung
des Elastizitätsmoduls solcher Werkstoffe zu groß ist und die statischen Eigenschaften
gegenüber erstklassigem Federstahl viel zu gering sind. Um die statischen Eigenschaften
nicht zu stören, wird auch auf eine Oberflächenveredlung wie galv. verzinken oder
verchromen verzichtet.
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So vorsichtig das Material der Druckfeder 4 in bezug auf ihre Wirkungsweise
und vor allem der Forderung auf eine langjährige Stehfestigkeit bestimmt werden
muß, so großzügig kann die Werkstoffbenennung für Keile 5 und Halteringhälften 6
erfolgen.
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Beide können aus einer Leichtmetall-Knetlegierung als Strangpreßprofile,
aus einer harten AlEgSil, A1Cig oder AlZnEg-Legierung oder aus Edelstahl bzw. oberflächenveredeltem
Stahl vorgesehen werden. Die Schrauben 9 und 10 bestehen vorzugsweise aus inkromiertem
Stahl IKi, Edelstahl oder oberflächenveredeltem Stahl. Dabei wird wie bereits erwähnt,
auf eine Oberflächenveredlung der Druckfeder 4 grundsätzlieh verzichtet. Die Federringe
werden zur Sicherung der Verschraubung der Pufferteller 9 nach einer galvanischen
Verzinkung oder Kadmierung zwecks Vermeidung der Materialversprödung thermisch nachbehandelt.
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Die Materialien der Leichtmetallteile wurden bereits genügend definiert.
Sie könnten aber ebenso durch andere Metalle ersetzt werden, wenn diese die Festigkeitseigenschaften
der hier erwähnten Leichtmetalle besitzen bzw. übertreffen oder wenn auf die Leichtbauweise,
d.h. die Fertigung aus Leichtmetall verdichtet wird. Wahrscheinlich würden sich
bei einer ähnlichen grundsätzlichen Änderung einige metallbedingte Überlegungen
ergeben, die eine konstruktive Abwandlung notwendig machen würden.
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Wie die erwähnten materialbedingten Abweichungen sind natürlich weitere
änderungen und sogar solche konstruktiver Natur möglich. Die hier nach den Zeichnungen
getätigte Beschreibung ist deshalb nur eine beispielsweise. ßo könnte die Ständerhülse
'sternförmig mit ihrem Mantel aufgeformten Keilen vorgesehen werden.
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Außerdem könnten Ständer- oder Stößelhülse mit angeformten Befestigungsplatte
und Kragenflansch aus einem Stück in der Kokille gegossen oder in einem geeigneten
Werkzeug geschmiedet und mit dem Gegenstück der Ständer- oder Stößelhülse aus Strangpreßprofilen
zusammen montiert werden0 Aus statischen Gründen muß eines dieser leile und wahrscheinlich
immer die Ständerhülse aus Strangpreßprofilen gefertigt werden. Auch die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung zwingt zumindesten zu einer solchen Mischbauweise, da zur Beseitigung
der Form- oder Werkzeugschrägen bei Guß- und Schmiedehülsen eine erhebliche mechanische
Bearbeitung nötig ist. Die Arretierung der Stößelhülse über der Ständerhülse könnte
anstatt mit Halteringhälften mittels radial angeordneter und in zugepaßten Nuten
gleitender Kerb- oder Schraubstifte erfolgen. Daraus folgernd, könnte die Verwendung
dieser Kerb-und Schraubstifte außerdem die Keile ersetzen, was allerdings eine andersartige
als die beschriebene Gestaltung der Kunststoffgleitschalen fordern würde. Diese
und ähnliche Anderungsmöglichkeiten zeigen, daß der erfindungsgemäße Leichtmetall-Hülsenpuffer
sehr vielgestaltig sein kann Die auf die Verwendung von Leichtmetallstrangpreßprofilen
aufg@bauten Schutzansprüche bleiben aber bei allen Abwandlungen konstruktionsbedingt.