DE2028737C3 - Dralldurchflußmesser - Google Patents
DralldurchflußmesserInfo
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- G01F1/3236—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by detection of dynamic effects of the flow using swirl flowmeters using guide vanes as swirling means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dralldurchflußmesser, bei dem in einem vom Medium durchströmten
Meßrohr ein drallerzeugendes Eintrittsleitrad mit an einer feststehenden, länglichen Nabe angeordneten
gekrümmten Leitschaufeln, eine Düse sowie ein Diffusor und mindestens ein die Sckundarrotation des
hinter dem Eintrittsleitrad entstehenden Wirbclkcrncs erfassender Meßfühler angeordnet ist.
Dralldurchflußmesser dieser Art sind aus den US-Patentschriften 32 79 251 und 33 14 289 sowie
Reissue 26 410 bekannt. In einem zylinderförmigen Einlaßteil ist das einen auf der ganzen Länge
zylinderförmigen Umfang aufweisende Eintrittsleitrad passend eingefügt. In Strömungsrichtung des gasförmigen
oder flüssigen homogenen Mediums gesefien hinter dem Einlaß schließt sich ein konisch verjüngter Bereich
und an diesen ein sich erweiternder Diffusor an, der in einen zylinderförmigen Auslaßteil von gleichem Innendurchmesser
wie der Einlaßteil mündet. Im Auslaß kann vorteilhaft ein den Restdrall beseitigendes strömungsgleichrichtendes
Austrittsleitrad angeordnet sein.
Durch die für die Erzeugung eines ausreichend großen Meßsignals notwendige verhältnismäßig starke
Krümmung der Leitschaufeln im Eintrittsleitrad wird das Medium, bezogen auf die Längsachse des Moßrohres,
wesentlich ausgelenkt und erhält einen Drall, der im Diffusor in eine Wirbelbewegung überführt wird, d. h.
der hinter dem Eintrittsleitrad entstehende Wirbelkern weist im Diffusor eine Sekundärrotation auf, die als
zyklisch auftretende Schwankung der örtlichen Geschwindigkeit des Mediums durch einen z. B. wärmeempfindlichen
Meßfühler, der im Bereich des Diffusors in das strömende Medium ragt, erfaßt wird.
Bei Verwendung eines Thermistors als Meßfühler kann beispielsweise der periodisch mit der Frequenz der
Sekundärrotation schwankende Widerstandswert in Spannungsimpulse umgewandelt, verstärkt, gefiltert
und danach in quadratische Impulse konstanter Amplitude umgeformt werden, deren Frequenz zur
Beeinflussung von Regelkreisen benutzt wird.
Um ein gutes Meßergebnis zu erhalten, ist es notwendig, daß der sogenannte Eichfaktor, das ist das
Verhältnis der Impulsfrequenz zum Durchflußvolumen des strömenden Mediums, über einen möglichst we'ten
Bereich der sogenannten Reynolds-Zahl weitgehend konstant ist, um Meßgenauijrkeiter von ±1% bei
industriellen Anlagen zu erhalten.
Bei einem bekannten Dralldurchflußmesser (Reissue 26 410) ist dies nur im praktisch für industrielle
Messungen unzureichenden Reynolds-Zahl-Bereich von 1,5 · 104 bis 2 · 105 möglich. Die besagte Reynolds-Zahl
basiert bekanntlich auf der Geschwindigkeit und der Viskosität des Mediums sowie dem Durchmesser des
Durchflußmessers am Einlaß.
Die benötigte Unabhängigkeit des Eichfaktors von Dichte. Druck, Temperatur- und Viskositätsänderungen
des Mediums ist nur innerhalb des linearen Bereiches gegeben; außerhalb des linearen Bereiches ist das
MeQsignal auch noch von anderen Faktoren als dem Durchfluß merklich abhängig und erlaubt daher keine
genauen Messungen.
Die bekannten Dralldurchflußmesser eignen sich daher für große Nennweiten und große Durchflußmengen
zu Messungen mit Genauigkeiten von ±1% nicht, da sie in dem erforderlichen großen Bereich der
Reynolds-Zahl von 104 bis mindestens 2 ■ 10* nur
Meßgenauigkeiten über 5% zulassen wegen der mangelnden Linearität zwischen Strömung und Durchfluß.
Für die Wirkungsweise von Dralldurchflußmessern ist die Umfangsgeschwindigkeit der Strömung ein ganz
wesentlicher Faktor. Dem axialen Strömungsprofil wird am Einlaß des Meßrohres durch die gekrümmten
Leitschaufeln eine Tangentialgeschwindigkeitskomponcnte aufgezwungen.
Ein weiterer wesentlicher Faktor bei Dralldurchfluß-
messern ist die Sekundärrotation des Wirbelkerns im Diffusor, deren Frequenz der Strömung direkt proportional
sein muß, wenn ausreichend genaue lineare Meßergebnisse erhalten werden sollen.
In einem Aufsatz von RodeIy u.a. »A Digital
Flowmeter Without Moving Parts« vom 8.4.1965 in »American Society of Mechanical Engineers« ist
ausgeführt, daß die Frequenz der Sekundärrclation
linear auf die Tangentialgeschwindigkeit bezogen ist, woraus folgt, daß zum Erhalt eines linearen Verhältnisses
zwischen Strömung und Frequenz die Aufrechterhaltung eines konstanten Verhältnisses von Tangentialgeschwindigkeit
zu Axialgeschwindigkeit des strömenden Mediums über den ganzen Meßrohrquerschnitt als
Funktion der Reynolds-Zahl maßgebend ist. Zur Wahrung des konstanten Verhältnisses von Tangentialzu
Axiaigeschwindigkeit muß die Strömung an der Hinterkante der Leitschaufeln des Eintrittsleitrades bei
einem bestimmten Schaufelwinkel unabhängig von der Rcynolds-Zah! sein, was nur bedeute;:, daß der
Abströmwinkel über die Schaufellänge unabhät^ig von der Reynolds-Zahl konstant ist.
Dies besagt, daß die Grenzschicht der Oberfläche der
Leitschaufel unabhängig von der Reynold:;-Zahl unter einem bestimmten Winkel mit oder ohne Ablösung
folgt.
Der Einfluß der Viskosität des Mediums ist an oder in der Nähe einer festen Begrenzung am stärksten; er
schwächt sich mit zunehmender Entfernung von der Begrenzung rasch ab. Die Beeinflussung der Grenzschicht
ist insofern kritisch, als sie den Bereich der Strömung erfaßt, in dem die Einflüsse der Viskosität des
Mediums konzentriert sind, weswegen schon geringfügige Änderungen der Grenzschicht wesentliche Änderungen
der Hauptströmung hervorrufen.
Die Leitschaufeln sind entsprechend einem angestrebten großen Auslenkwinkel des Mediums zur
Meßrohrachse stark gekrümmt, wodurch die Grenzschicht normalerweise entlang der Hauptkante mit der
Entfernung von der Vorderkante dicker werden und sich verzögern müßte, bis der zur Wand hingerichtete
Geschwindigkeitsgradient l\ an einem Slaupunkt zu
Null wird.
Gemäß ei.ier Veröffentlichung von Sch I ich ting »Boundary Layer Theory« von 1962 bei Mc Graw-Hill.
ist der Staupunkt der Ablöseounkt, an dem die Ablösung sowohl bei laminarem als auch bei turbulentem
Strömungsprofil auftritt. Bu laminarem Strömungsprofil liegt der Ablösepunkt näher an der Vorderkante der
Leitschaufel;;.
Die dort angegebenen Möglichkeiten zur Beeinflussung der Grenzschichtablösung, nämlich
a) Verhinderung eines turbulenten Strörnungsprofils durch entsprechende Gestaltung der Leitschaufeln.
b) Bewegung der festen Grenzschicht,
c) Ansaugen und
d) Beschleunigung der Grenzschicht
sind für DraÜdurchflußmesser mit den notwendigerweise
stark gekrümmten Lcitschaufeln nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den linearen Bereich des Eichfaktors eines eingangs
genannten Dralldurrhflußmessers /u vergrößern und eine Grenzschicht zu bilden, in der an den Lcitschaufrln
innerhalb des vergrößeren Rcynolds-Zahl-Bercichs
eine Ablösung unterbleibt.
Die Lösung der Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daü die vom Medium durchströmten Kanäle
zwischen den Leitschaufel^ der Nabe und dem umgebenden Einlaß de.» Meßrohres in Strömungsrichtung
gesehen längs der Leitschaufeln kontinuierlich abnehmende Querschnitte aufweisen.
Auf diese Weise wird die Hauptströmung und die Grenzschicht des Mediums an den Leitschaufeln
beschleunigt und das Ablösen der Grenzschicht an der Hinterkante der Leitschaufeln weitgehend verhindert,
und zwar in einem weiten Bereich von 104 bis
mindestens 2 · 106 der Reynolds-Zahl innerhalb einer Meßgenauigkeit von ± 1 %.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen nach der Zeichnung nachfolgend näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein schematisch
gezeichnetes Meßrohr,
F i g. 2 ein solches Meßrohr in vereinfachter konstruktiver
Ausbildung,
Fig. 3, 4 in Seiten- und Vorderansicht ein Eintritts-Leitrad
und
F i g. 5 ein Diagramm des Eichfaktors in Abhängigkeit von der Reynolds-Zahl.
Das Meßrohr 1 hat einen Einlaß 2 und einen Auslaß 3 von gleichem Innendurchmesser. Zwischen beiden ist
eine Düse, bestehend aus einem konischen Bereich 2b und einem zylinderförmigen Teil 4, und ein konisch
erweiterter Diffusor 5 mit Meßfühler 6 angeordnet. Der Einlaß 2 hat einen Aufnahmezylinder 2a für ein
Eintrittsileitrad 7, das im wesentlichen aus einer stromlinienförmigen Nabe 8 und daran radial angeordneten,
!feststehenden gekrümmten Leitschaufeln 9 besteht. In Strömungsrichtung (Pfeil) gesehen hiner dem
Eintrittsieitrad 7 entsteht ein Wirbel 10, dem im Diffusor 5 eine Sekundärrotation aufgezwungen wird, deren
Frequenz vom Meßfühler 6 erfaßbar ist.
Das Eintrittsleitrad mit seinem in Strömungsrichtung sich radial verkleinerndem Außendurchmesser ist völlig
in de-n entsprechend konisch verlaufenden Bereich 2b
passend eingefügt. Dieser Bereich stellt einen Teil der Düse dar. Im Auslaß 3 kann in bekannter Weise ein nicht
dargestelltes, den Restdrall beseitigendes strömungsgleichrichtendes
Austrittsleitrad vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist das Meßrohr 1 in konstruktiver Ausführung im Längsschnitt gezeigt, wobei gleiche
Teile wie in F i g. 2 mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind.
Der Meßfühler ist am Anfang des Diffusors 5 in eine von außen beschickbare Meßfühleröffnung 6a einfügbar.
In den Fig. 3 und 4 ist in vergrößertem Maßstab ein
Einirittsleitrad 7 nach der Erfindung dargestellt.
Die einzelnen Leitschaufeln 9 sind radial gerichtet im gleichen Abstand voneinander an der stromlinienförmigen
länglichen Nabe 8 befestigt und außen im vorderen Abschnitt der Leitkanten 9b und der Vorderkanten 9<7
von einem zylindrischen Ring U eingefaßt. Der radiale Abstand der Leitkanten 9b von der Nabe 8 verringert
sich von den Vorderkanten 9a zu den Hinterkanten 9i>
fortlaufend, so daß der Umfang dos Leitrades entsprechend der Konizität des Bereiches 2b im
Meßrohir I konisch verläuft.
Die zwischen den ·η Strömungsrichtung gesehen
gekrümmten Leitschaufeln 9, der Nabe 8 und dem konischen Bereich 2b gebildeten, gekrümmten Kanäle
haben somit einen fortlaufend abnehmenden Querschnitt, der das strömende homogene Medium so
beschleunigt, daß die Ablösung rW Grenzschicht an den
vorzugsweise schneidenförmigen Hinterkanten 9t· ver mieden oder wenigstens wesentlich gemindert wird.
Auf diese Weise kann eine in F'i g. 5 dargestellte weitgehende Konstanz des Richfaktors (Verhältnis der \
Frequenz der Sekundärrotation zum Durchflußvolumen) in einem weiten Bereich der Reynolds-Zahl
erreicht werden, da die Konstanz von Tangential- zu Axialgeschwindigkeit soweit angenähert erreicht wird,
daß Meßgenauigkei'en von höchstens ±1% möglich μ
Mnd. In F i g. 5 ist die Abszisse im logarithniischcn
Maßstab aufgetragen.
Die erforderliche Verringerung der Querschnitte der Kanäle kann auch dadurch erreicht werden, daß der
Durchmesser der Nabe von der Vorderseite nach hinten
(in Strömungsrichtung gesehen) vergrößert ist oder die Wanddicke der Leitschaufeln zunehmend größer
bemessen wird oder daß alle oder einige dieser Maßnahmen kombiniert angewandt werden.
Zur Erzielung eines leistungsstarker und deutlichen Signals ist es vorteilhaft, die Leitschaufel im l:.i'"rit;:,
leitrad so zu krümmen, daß das austretende Medium um mindestens 3(V zum einströmenden Medium ausgeknkt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Dralldurchflußmesser, bei dem in einem vom Medium durchströmten Meßrohr ein drallerzeugendes
Eintrittsleitrad mit an einer feststehenden länglichen Nabe angeordneten gekrümmten Leitschaufeln,
eine Düse sowie ein Diffusor und mindestens ein die Sekundärrotation des hinter dem
Eintrittsleitrad entstehenden Wirbelkernes erfassender Meßfühler angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Medium durchströmten Kanäle zwischen den Leitschaufeln (9), der Nabe (8) und dem umgebenden Einlaß (2b) des
Meßrohres (1) in Strömungsrichtung gesehen längs der Leitschaufeln kontinuierlich abnehmende Querschnitte
aufweisen.
2. Durchflußmesser nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale Höhe der Leitschaufel
(9) in Strömungsrichtung gesehen abnimmt und die Leitschaufeln am Außenumfang von einem
entsprechend konisch verjüngten Bereich (2b) des Meßrohres (1) begrenzt sind.
3. Durchflußmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (8) in
Strömungsrichtung gesehen im Bereich der Kanäle kontinuierlich zunehmende Radialabmessungen aufweist.
4. Durchfiußiiiesser nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (91 in Strömungsrichtung
gesehen eine kontinuierlich zunehmende Wandstärke aufweisen unri gegebenenfalls eine
schneidenförmige Hinterkante (9t> besitzen.
5. Durchflußmesser nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufeln in Strömungsrichtung gesehen eine solche Krümmung aufweisen, daß
das die Leitschaufeln verlassende Medium mindestens 30° zum einströmenden Medium ausgelenkt
ist.
6. Durchflußmesser nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßrohr (1) im
Anschluß an den konisch verjüngten Bereich (2b) einen zylinderförmigen Teil (4) und einen anschließenden
konisch erweiterten Diffusor (5) mit Meßfühler (6) sowie einen zylinderrohrförmigen
Auslaß (3) mit einem drallbeseitigenden Austrittsleitrad aufweist.
7. Durchflußmesser nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsabnahme der Kanäle im Eintrittsleitrad so gewählt ist, daß bei einer
Genauigkeit von ± 1% der lineare Frequenzbereich deü Messers im Bereich der Reynolds-Zahl von 104
bis 2 · 106 liegt.
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