DE3112959C2 - Turbinenläufer eines Durchflußmessers - Google Patents
Turbinenläufer eines DurchflußmessersInfo
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Description
4. Turbinenläufer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß ά,ε Stirnflächen (10)
des Läuferrades (4) eben ausgebildet sind.
5. Turbinenläufer nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden, dadurch gekennzeichnet daß die
Fußlinien (S, 6) zur Läuferachse (2) einen Schrägungswinkel
β bilden, der zwischen 20 und 30" liegt
6. Turbineniäufer ülch Ai sprach 5, dadurch
gekennzeichnet daß der Sehr igungswinkel β 25°
beträgt
Die Erfindung betrifft einen Turbinenläufer eines Durchflußmessers mit induktivem Impulsabgriff, bestehend
aus einem Laufrad mit zylindrischer Grundfoi m, wobei die Schaufeln des Laufrades als ebene Platten
ausgebildet sind, welche zur Läuferachse einen Schrägungswinkel
β aufweisen.
Derartige Durchflußmesser sind an sich bekannt und gehören zur Gruppe der mittelbaren Voiumenzähler,
welche nach dem Prinzip des sogenannten Woltmann-Flügelradzählers arbeiten und die zur genauen Messung
des momentanen Volumenstromes, sowie zur Volumenmessung von Flüssigkeiten besonders geeignet sind. Ein
Turbinenläufer mit geringer Masse, der in einem Rohrkörper zentrisch gelagert ist wird in axialer
Richtung angeströmt, wobei das Meßmedium, über Strömungsgleichrichter beruhigt als quasi laminare
Strörr.ung auf das Turbinenrad trifft. Die Drehzahl des Turbinenrades ist hierbei proportional der mittleren
Strömungsgeschwindigkeit und entspricht damit über einen weiten Bereich dem durchgesetzten Volumen.
Die Drehzahl des Turbinenrades wird vorzugsweise rückwirkungsarm durch den nicht magnetischen Rohrkörper
hindurch über einen induktiven Aufnehmer abgegriffen. Die Impulszahl pro Zeiteinheit ist dem
momentanen Volumenstrom proportional, wobei selbst bei minimalem Volumenstrom die Drehzahl des
Turbinenrades durch den induktiven Impulsabgriff nicht beeinflußt wird. Die hydraulischen Verluste sind jedoch
viskositätsabhängig bzw. abhängig von der ReynoldzahL
Durch die Auswahl hochwertiger und reibungsarmer Lagerwerkstoffe und durch die Verringerung der
Flügelmasse ist man bemüht das Bremsmoment möglichst klein zu halten, um den maximalen Effekt d. h.
den großen Meßbereich des Zählers zu erhalten oder zu erweitern. Dies wirkt sich auch auf die Charakteristik
der Fehlerkurve aus. Solche Maßnahmen hängen jedoch weitgehend von dem Winkel der Schaufeln zur \chse
des Turbinenrades ab, sowie von der Anzahl der Schaufeln, wodurch auch die Umfangsgeschwindigkeit
des Flügelrades mitbestimmt wird.
Die Bestrebungen, dii bekannten Turbinendurchfluß-
l; messer zu einem genaueren Meßgerät zu machen,
führten im Laufe der Zeit zu Neuerungen, die sich insbesondere auf die Ausbildung der Flügel bezogen.
So sind beispielsweise Konstruktionen mit zwei verschiedenen Steigungen bekannt, d.h. im vorderen
2a Teil des Flügelrades wird eine steilere Steigung
verwendet als im hinteren TeiL Dadurch wird erreicht daß bei kleinen Mengen die Beaufschlagung intensiver
wird und bei kleinen Durchflußmengen bereits Drehzahlbereiche erreicht werden, bei denen die untere
Meßbereichsgrenze herabgesetzt werden kann. Um jedoch andererseits nicht in zu hohe Drehzahlbereiche
zu gelangen, die einen erhöhten Verschleiß zur Folge
hätten, wurde der hintere Teil des Rügelrades mit einer flacheren Steigung versehen, die den nötigen Ausgleich
gewährleistet
Ein Flügelrad mit zwei unterschiedlichen Steigungen auszubilden ist hinsichtlich der Herstellung sehr
kostenaufwendig, wobei als weiterer Nachteil noch hinzukommt da« sich ein derartiges Flügelrad nicht für
extrem große Meßbereiche eignet
Eine weitere bekannte Konstruktion der Woltmann-Flügel
beruht auf einer Ausführung, bei der sechs Schaufeln den vcilen Durchmesser aufweisen, während
weitere sechs Schaufeln niederer gehalten sind, d.h.
etwa die halbe Höhe aufweisen. Eine solche Konstruktion ist unter der Bezeichnung »Stufenflügel« bekannt
Die Schaufeln wurden dabei eben ausgebildet Durch die Zwischenschaufeln konnte bei kleinen Durchflüssen die
Grenzschichtbildung an den Flügelblättern verstärkt werden. Damit werden die außenliegenden Flügelblattflächen
höher beaufschlagt wodurch der Zähler empfindlicher wird. Die untere Meßbereichsgrenze
konnte somit herabgesetzt werden.
Auch eine derartige Maßnahme ist hinsichtlich der Herstellung des Läuftrrades kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Koeffizient der gleitenden Reibung stets kleiner ist als
der Haftreibungskoeffizient und daß dieser Zusammenhang bezüglich des Anlaufverhaltens von Turbinenrädern
berücksichtigt werden kann. Mit anderen Worten, ein Körper, der durch einen Stoß oder eine
impulsförmig wirkende Kraft in Bewegung gesetzt wird,
wird hierzu einer geringeren Krafteinleitung bedürfen als ein Körper, der durch eine kontinuierlich ansteigende
Kraft beaufschlagt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Laufrad eines Turbinenläufers derartig auszubilden, daß
die Haftreibung eines stehenden Laufrades bei einer äußerst geringen Geschwindigkeit des Mediums überwunden
wird, um so den Meßbereich in Richtung kleiner Ströme zu erweitern. Neben anderen Einflüssen eignen
sieh hierfür besonders impulsförmig auftretende Kräfte,
welche gemäß der Aufgabenstellung der Erfindung
derartig zu erzeugen sind, daß entsprechende Einwirkungen auf das ruhende Laufrad erzielt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei dem
eingangs aufgeführten Turbinenläufer eines Durchflußtnessers
mit induktivem Impulsabgriff die zwischen den Schaufeln befindlichen Fußflächen des Läuferrades
ebene Flächen sind, weiche mit den anliegenden Schaufelflächen gerade und zu einander parallel
verlaufende Fußlinien bilden.
Durch dies«. Maßnahme nach der Erfindung schließen
die an- und absirömseitigen Kanten der Fußflächen
nicht mehr bündig an den An- bzw. Abströmkörper an. sondern es bilden sich in Achsrichtung des Laufrades
betrachtet an den Stirnseiten desselben dreieckige Flächen aus, so daß An- und Abs?römka<
" an den is Stirnflächen des Läuferrades eins; nen. η diesen
Abströmkanten bilden sich in unregelmäßiger Folge Wirbel aus, die auf das Läuferrad im^uisförrnige Kräfte
übertragen, weiche ihrerseits ■-. .^reichend sind, die
ψ Haftreibung des ruhende' Laufrades frühzeitig zu ρ überwinden. Im Zusammenwirken mit der Schrägstel-
§ lung der Schaufeln entsteht bei der Anströmung g derselben eine Kraftkomponente in Richtung des
H Umfanges des Läuferrades, weiche eine Lrehkraft F ausübt Im Zusammenwirken mit den impulsförmig
i; auftretenden Kräften wird daher erreicht, daß die
ruhende Reibung des Läuferrades bereits bei äußerst :: geringen Strömungsgeschwindigkeiten überwunden
[-" wird, so daß der Meßbereich in Richtung kleiner Ströme r erweitert ist In Weiterbildung der Erfindung schneiden die jeweils
r im gleichen Absland von einer Stirnfläche des
Läuferrades entfernt befindlichen und auf den in ■ Strörnangsrichtung verlaufenden Mittellinien der Fußflächen
stehenden Fiächennormalen sich in einem Punkt der Läuferachse des Laufrades.
Durch diese Maßnahme der Erfindung lassen sich die wirksamen Abreißkanten verändern, so daß der
gewünschte Effekt beeinflußbar ist
Vorteilhaft ist es, wenn die durch den Schwerpunkt to
aller Fußflächen verlaufenden Flächennormalen die Läuferachse des Läuferrades in einem Punkt schneiden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Abreißkanten an den Oeiden Stirnseiten des Läuferrades
gleich groß ausgebildet
Die Stirnflächen des Läuferrades sind vorzugsweise
eben ausgebildet, wodurch sich nicht nur hinsichtlich der gewünschten Wirbelbildung sondern auch für die
Herstellung des Läuferrades Vorteile ergeben.
Die Fußlinien bilden zur Läuferachse einen Schrä- '.»
gungswinkel ß. der zwischen 20° und 30° liegt. Bei einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt der Schrägungswinkel β = 25°. Durch diese
Maßnahme werden bereits bei einer äußerst geringen Strömungsgeschwindigkeit des Mediums ausreichende ü
Kräfte erzeugt, weiche unmittelbar nach der Überwindung der Haftreibung zum Einsatz kommen können, um
eine Drehbewegung zu bewirken
Die Erfindung wird anhand der Figuren, in denen ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist. näher erläutert, w
Hierbei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Meßturbine,
* F i g. 2 einen sektorförrr.igen Ausschnitt eines Läufer-
* F i g. 2 einen sektorförrr.igen Ausschnitt eines Läufer-
rades in vergrößerter Darstellung,
Fig.3 eine Darstellung eines Läuferrades mit nur
teilweise wiedergegebenen Schaufeln und
F i g. 4 die charakteristische Fehlerkurve gemäß der
vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einer Fehlerkurve eines entsprechenden Meßgerätes gemäß dem
Stand der Technik.
Die F i g. 1 zeigt einen Durchflußmtsser im Längsschnitt
etwa in natürlicher Größe. Das Gehäuse 14 umschließt einen runden Strömungskanal 15 und ist
eingangsseitig mit einem Einlauf 16 und ausgangsseitig
mit einem Auslauf 17 versehen, welche mit einem Gewinde ausgerüstet sind. Der Pfeil 13 zeigt die
Strömungsriühtung an. Unmittelbar hinter dem Einlaufanschluß befindet sich im Strömungskanal 15 ein
Strömungsgleichrichter 18. welcher beispielsweise sechs Leitbieche aufweist, die an einem Ring 30 eingangsseitig
befestigt sind und gleichzeitig zur Halterung der Läuferachse 2 dienen. Zur Verminderung der Wiibelbildung
ist der Läuferachse 2 ein Strömungskörper 19 vorgeschaltet. Vor und hinter dem Läuferrad 4 sowie am
Auslaufende der Achse 2 sind weitere Strömungskörper 20, 21 und 22 vorhanden. Der Strömungskörper 20 ist
derartig ausgebildet, daß die das Lauf ;rrad anströmende
Flüssigkeit in den Schaufelbereich des Läuferrades gelangt Dem Strömungskörper 21 schließt sich
unmittelbar eine weitere Leitblech' Ordnung 23 an. welche ebenfalls zur Strömungsgleichrichtung dient
Im Umfangsbereich des Läuferrades 4 ist eine Bohrung 24 zur Aufnahme eines induktiven Impuisabgriffes
25 vorgesehen. Weitere Bohrungen 26 und 27, weiche in der Zeichnung durch Kappen 28 und 29
verschlossen sind, dienen zur Aufnahme entsprechender Druckwertgeber.
Die Fig.2 zeigt einen sektorförmigen Ausschnitt eines Laufrades 4 durch seine Mitte, wob~i die zwischen
den Schaufeln 1 befindlichen Fußflächen 3 ebene Flächen sind. Diese bilden mit den anliegenden
Schaufelflächen 8 und 9 gerade, zueinander parallel verlaufende Fußlinien 5 bzw. 6.
Die durch den Schwerpunkt aller Fußflächen 3 verlaufenden Flächennormalen 7 schneiden die Läuferachse
2 des Läuferrades 4 in einem Punkt. Di
Stirnflächen ίθ des Läuferrades 4 sind ebtn ausgebildet, wie aus der F i g. 1 deutlich zu entnehmen ist. Desgleichen läßt sich der Fig. 1 der Schrägurigswinkel β entnehmen, der zwischen der Achse 2 des Laufrades 4 und der Fußlinien 5 bzw. 6 der Schaufelflächen liegt.
Stirnflächen ίθ des Läuferrades 4 sind ebtn ausgebildet, wie aus der F i g. 1 deutlich zu entnehmen ist. Desgleichen läßt sich der Fig. 1 der Schrägurigswinkel β entnehmen, der zwischen der Achse 2 des Laufrades 4 und der Fußlinien 5 bzw. 6 der Schaufelflächen liegt.
Die F i g. 4 zeigt die charakteristische Fehlerkurve (durchgezogen) im Vergleich zur entsprechenden
Fehlerkurve eines Durchlaufmessers nach dem Stande der Technik (gestrichelt dargestellt). Wie der Kurvenverlauf
deutlich zeigt, setzt beispielsweise die Meßkurve bei einem Fehler von - 1% bei einer Durchströmmenge
von 18 I pro Minute ein, wobei sich dieser konkrete Meßwert auf eine hergestellte Ausführungsform der
Erfindung bezieht. Die Kurve steigt sehr sieii an und
erreicht bei nur einer geringen Zunahme der Durchstrcnimenge
ihr Maximum, um sich dort dem Wert anzugleichen, der sich auch bei den Ausführungsformen
der Läuferräder nach dem Stande derTecnnik ergibt.
Wie ohne weiteres erkennbar ist. kan.i mu der
Maßnahme nach der Erfindung der Einsatzpunk! des Durchlaufmessers zu geringen Durchlaufmengen hin
verschoben werden, so daß eine erhebliche Meßbereichserv.dterungerreicht wird.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der vereinfachten Herstellung der Laufräder,
da die Fräsarbeit bei einer einzigen hii.stellung des
Fräsers erfolgen kann. Damit werden eine Reihe weiterer Arbeitsgänge eingespart, wo daß insgesamt
eine nennenswerte Verbilligung erzielt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Turbinenläufei eines Durchflußmessers mit
induktivem Impulsabgriff, bestehend aus einem Laufrad mit zylindrischer Grundform, wobei die
Schaufeln des Laufrades als ebene Platten ausgebildet sind, weiche zur Läuferachse einen Schrägungswinkel
β aufweisen dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Schaufeln (1) befindlichen Fußflächen (3) des Läuferrades (4) ebene
Flächen sind, welche mit den anliegenden Schaufelflächen (8, 9) gerade und zueinander parallel
verlaufende Fußlinien (5,6) bLJen.
2. Turbinenläufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die jeweils im gleichen Abstand
von einer Stirnfläche (10) des Läuferrades (4) entfernt befindlichen und auf den in Strömungsrichtung
verlaufenden Mittellinien (11) der Fußflächen stehenden Flächennormalen (7) sich in einem Punkt
(12) der Läuff rachse (2) des Laufrades (4) schneiden.
3. TurbinerJäufer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die durch den Schwerpunkt
aller Fußflächen (3) verlaufenden Flächennormalen (7) die Läuferachse (2) des Läuferrades (4) in einem
Punkt schneiden.
Priority Applications (5)
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