DE2028578B2 - Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung - Google Patents
Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die StahlherstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/44—Refractory linings
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Zustellung für öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung.
Bei bekannten öfen oder Gießpfannen besteht die einzige Möglichkeit zur Verhinderung einer Zerstörung
der feuerfesten Ausmauerung durch die thermische Beanspruchung in einem Austrocknen durch allmähliehe
Temperaturerhöhung. Die Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung liegt hierbei im Bereich von
5°C/h bis 50°C/h, wobei diese Schwankungen von der Größe, dem Aufbau und der Qualität der Ausmauerung
abhängen (vgl. K. A. Boab, Amer. Cer. Soc. Bulletin, Nr. 1, 1957, S. 14 bis 17). Die Geschwindigkeit
der Temperaturerhöhung wird dabei nicht quantitativ genau ermittelt, vielmehr wird der
obengenannte Bereich allgemein als zweckmäßig erachtet. Diese Geschwindigkeit der Temperalurerhöhung
ist häufig niedriger als nötig, was zu Zeitverlusten führt. Wenn jedoch die Temperatur zu
schnell erhöht wird, so wird die Ausmauerung brüchig oder spröde, so daß ihre Haltbarkeit wesentlich beeinträchtigt
ist. Selbst eine Temperaturerhöhung von 50"C/h kann, wenn sie in der Praxis tatsächlich angewanüt
wird, beträchtliche Schäden an der Ausmauerung hervorrufen.
Dieses Problem wird auch nicht durch die aus der US-PS 31 51 200 bekannte Auskleidung der Ausmauerung
mit geschmolzener Schlacke gelöst, die zum Schutz der feuerfesten Zustellung der Pfanne
gegen chemische Erosion oder chemischen Angriff durch die Schmelze vorgesehen ist. Vor dein Eingießen
der geschmolzenen Schlacke in die fiisch ausgemauerte
Gießpfanne muß diese ebenfalls getrocknet und vorgeheizt werden, da sonst das Eingießen der geschmolzenen
Schlacke, die eine Temperatur von etwa 1300 bis 17500C besitzt, unvermeidlich zu Reißbildungen
in der feuerfesten Ausmauerung führen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es. die Zerstörung der feuerfesten Ausmauerung von metallurgischen Öfen
oder Gießnfannen zu verhindern, die dann auftritt, wenn eine neu eingebrachte Ausmauerung bei dem
ersten Erwärmen einer zu schnellen Temperaturerhöhung ausgesetzt ist. -OAiU
1^--- Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelösY'daß'die
oberfläche der feuerfesten Ausmauerung mit'einer vor dem ersten Erwärmen aufgebrachten
feuerfesten Wärmeisolierschicht von solcher Dicke bedeckt ist daß die vom Temperaturgefälle abhängigen
thermischen Spannungen in der feuerfesten Ausmauerung beim ersten Erwärmen unter der Biegefestigkeit
der Ausmauerung gehalten werden.
Dabei läßt sich die in der Ausmauerung durch das Temperaturgefälle hervorgerufene thermische Spannung
nach folgender Gleichung bestimmen:
σ == £ · a · df (I)
Hierin bedeutet
σ die thermische Spannung,
E den Elastizitätskoeffizienten der Mauersteine,
α den Ausdehnungskoeffizienten der Mauersteine und . .
di den Temperaturunterschied je 1 cm Dicke des
Mauerwerks.
Wenn öer erhaltene Wert für die thermische Spannung infolge des sich einstellenden Temperaturgradienten
kleiner als die Biegefestigkeit ist:
a = E ■ y. ■ dt
< M (2)
Λ/ = Biegefestigkeit des Mauerwerks,
so ergeben sich keine Schwierigkeiten.
Da E · λ · M an Hand der Formel (2) berechnet
werden kann, ist ein optimaler Wert für al erzielbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten einer erfindungsgemäßen feuerfesten Zustellung sind in den
Ansprüchen 2 bis 4 enthalten.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig 1 ein Diagramm der Temperatur in Abhängigkeit
von der Zeit (in Tagen), welches die Temperaturen an verschiedenen Punkten herkömmlicher
öfen und Schmelzpfannen beim Trocknen derselben
Z.C12t
F i c. 2 ein Diagramm der Temperatur in Abhängigkeit
von der Zeit (in Tagen), welches die Temperatur an verschiedenen Stellen bei Anwendung de;
herkömmlichen Brennveriahrens zeigt,
F i g. 3 ein Diagramm der Temperatur in Abhängigkeit von der Zeit (in Stunden), welches die Tenipe·
ratur an verschiedenen Stellen beim ohne vorherige Trocknung der Steine erfolgenden Erwärmen de;
Steinemauerwerks mit einer 50 mm dicken Isolier schicht auf der Mauerwerk-Oberfläche nach der erfin
dungsgemäßen feuerfesten Zustellung zeigt,
F 1 g. 4 ein Diagramm der Temperatur gegenübe
der Tiefe (in cm) von der erwärmten Oberfläche aus welches die Temperaturverteilung innerhalb der Stein
schichten an verschiedenen Punkten der anfänglichei Trocknungsslufe bei Anwendung des herkömmlk'hei
Verfahrens zeigt,
F i g. 5 ein F i g. 4 ähnelndes Diagramm zur Dar stellung der Temperaturverteilung innerhalb der Stein
schichten bzw. -lagen an verschiedenen Stellen in Anschluß an das Brennen nach dem herkömmliche!
Verfahren.
J-" i g. 6 ein Diagramm der Temperaturverteilun;
nach dem Erwärmen ohne vorheriges Trocknen in Inneren des Mauerwerks, dessen Oberfläche erfin
lungf maß m,t e.ner 50»™ dicken Isolierschicht
:tXl Tl an Diagramm der Temperatur in Abhän-
»ifkeit von der Zeit (in min), zur Darstellung des [Vmneraturanstiegs an verschiedenen Punkien inner-
lh'der Steirschicht eines herkömmli^nen Schmelz-
σ k heim Eingießen von eeschmolzenem Stahl,
"Ti E 8 ein F Tg. 7 ähnelndes Diagramm des Tem-
,..!i.rmstiees zum Zeitpunkt des Eingiebens der
KSSeEf hei einer Ausführungsform der Erlin-5
ΐρ bdwelcher auf der Oberfläche der Steinschichten
lO mmdicke Isol.ersch.chl angeordnet ist,
ι:ie 9 ein Diagramm der Temperatur in Abhänoickeit
von der Tiefe (in mm) von der erhitzten Ober-Temperalurkun,
νοηΠ |-5 »J^
werk die Kurven steiler als 67,7 C werden, wodurch
eine mögliche Zerstörung der Mauerwerxmasse an-
gezeig! wird. ^ _ ^ ^.^ pr_
Oemaü i- ι g. 0 ist uas icmpciaiuiguu... _ -
imdungsgemäßen Ofens kleiner als 67,7-C(Cm, so asu
die Erwärmung des Ofens ohne vorangehende Trockni'.ng
keinerlei Schwierigkeiten aufwirft.
In F i g. 7 ist ein Beispiel für den Temperatu anstieg
an verschiedenen Stellen eines Schmelztiegel* beim Eingießen von geschmolzenem Stah in e.nen
herkömmlichen Mauenverk-Schmelzüegel dargestellt.
Beispiel 2
In F ■ ,. . U. der TOTpB..»r.n«k,: ..
In F ■ ,. . U. der TOTpB..»r.n«k,: ..
IV clO ein F ig 9 ähnelndes Diagramm der Tem-PMiurverteilung
innerhalb des Mauerwerks eines 5SSL Schmelztiegel*, dessen Oberfläche
mit einer Tomm dicken Isolierschicht versehen ,st.
Die Kurven gemäß den F i g. 1 und 2 zeigen jeweils
den Temperaturanstieg, nachdem der Ofen während der Anfangsstufe des Trocknens geheizt bzw. gebrannt
und nachdem eine 100 mm dicke Kohlenstoff-Stampfmaterialschicht nach dem anfänglichen Trocknen auf
die Oberfläche der ersten Steinschicht aufgebracht
WTmCIfoigenden ist die Erfindung in Ausführung,-beispielen
erläutert.
In F i ° 3 sind die Kurven \er
anschaulicht. welche auf de~r Mauerwerk-Oberfläche eine iO mm dicke
feuerfeste Isolieischicht angeordnet i,t.
Als feuerfestes Isoliermatenal wurde''.η feuerfest ,
isolierendes, le.chtes ^eßmatenal fur 1 C^
wendet, welches folgende physikalisch. Einschalten
besitzt:
Spcz. Schüttdichte 1,30
Kontraktionsspannung .. 40 kg/cm-
Wärmeleitzahl 0,63 kcal/m · η · C
^ ^ ^ ^^.^, venvendete Mauerwerk
besitzt folgende Eigenschaften:
Elastizitätskoeffizient .... 5,0 ■ 10a kg/cm-Thermischer
Ausdeh-
nungskoeffizient 4,2-10 ^
Biegefestigkeit 10° kg/cnr
dicke feuerfeste Isolierschicht unter dem Kohlenstoff-Stampfmaterial
über der ersten Steinschicht angeordnet ist.
Das verwendete Isoliermaterial besteht aus s.cben 4»
verschiedenen Steinsorten mit folgenden !,gens.haften.
Beständigkeit bis zu 1500 C
Spez. Schüttgewicht 0,75
Kontraktionsspannung . . 10 kg/cm2
Wärmeleitzahl 0,22 kcal/m · h · C ·>
Die für den Ofenboden verwendeten Steine besitzen folgende Eigenschaften:
Elastizitätskoeffizient .... 4,5 · 105 kg/cm"- ^
Thermischer Ausdeh-
nungskoeffizieni 5,3 ■ 10 ■■· ^
Biegefestiakeit 160 kg/cm2
Zur Erzie,ung der maximalen Temneraturkune.
welche keine Beschädigung des Mauerwerks zur I-o.ge
hat, werden die obigen Daten in Formel ,2) e.ngcsem.
σ = 4,5 · 10* (kg/cm*) · 5,3 · 10-«,
al < 160 (kg/cm").
di < 67,7CC.
di < 67,7CC.
Diese Werte zeigen, daß die wünschenswerte Temperaturkurve
je 1 cm Dicke des ,Mauerwerks unter 67,7" C liegt. Fig. 4 zc.pl. «au ^ am uie
Trocknen keinerlei iJchwicngkc.len aufwnh. jJk
in Fon*. .2) ™
σ ^ 5jo . 10' (kg/cm2) · 4,2
di ,;- χοο (kg/cm-),
di < 47,60C.
di ,;- χοο (kg/cm-),
di < 47,60C.
mperaturgefälle unter 47,6»C
Aus j, ■ y „ehl hervori daß das Temperatuigefalle
bei ejnem he-fkömmiichen Schmelztiegel unmittelbar
.,n der erwärmten Fläche steiler ist als 47,6"C. lnfolge-
ύ^χη zersetzen sich die Steine und werden spröder
bzw. brüchiger.^ ^ Tempcraturcefälle in einem
Schmelztiegel dessen Steine bzw. Mauerwerk auf dm ir verbindung mit E ι g. 8 beschriebene Weise isolier,
worden ist. Das Temperaturgefälle betragt hicrnri
weniger als 47.fr C/cm, und das Mauerwerk besitzt
erhöhte Dauerhaftigkeit.
^ ^ ^^^, riO ß rmale F,ammenführung
Erhnmint «^'^^ Erwärmen, ohne eine
Trocknungszeil vorzusehen. Dies bedeutet eine peträchilichc'Vorverlegung
des iktriebsbegums und eint
o Pufferung b^.v. Dämpfung von Wärmeschocks selbs
J ^ / ^^UerLft,^,t bzw. Ue.neb.lebe.:,
m-.i k wesentlich erhöht.
dauL, iIls Mauer
Hierzu 10 Blatt Zeichnuntier:
Claims (4)
- Patentansprüche:1 Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der feuerfesten Aufmauerung mit einer vor dem ersten Erwärmen aufgebrachten feuerfesten Wärmeisoherschicht von solcher Dicke bedeckt ist, daß die vom Temperaturgefälle abhängigen thermischen Spannungen in der feuerfesten Ausmauerung beim ersten Erwärmen unter der Biegefestigkeit der Ausmauerung gehalten werden.
- 2. Feuerfeste Zustellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Wärmeisolierschicht auf dem Ofenboden vorgesehen ist.
- 3. Feuerfeste Zustellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Wärmeisolierschicht aus Steinen besteht und eine Dicke von 50 mm besitzt.
- 4. Feuerfeste Zustellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Wärmeisolierschicht aus gießfähigem feuerfestem Material besteht und eine Dicke von 10 mm besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702028578 DE2028578B2 (de) | 1970-06-10 | 1970-06-10 | Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702028578 DE2028578B2 (de) | 1970-06-10 | 1970-06-10 | Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2028578A1 DE2028578A1 (en) | 1971-12-16 |
DE2028578B2 true DE2028578B2 (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=5773574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702028578 Pending DE2028578B2 (de) | 1970-06-10 | 1970-06-10 | Feuerfeste Zustellung für Öfen oder Gießpfannen für die Stahlherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2028578B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2525633A1 (fr) * | 1982-04-22 | 1983-10-28 | Siderurgie Fse Inst Rech | Procede pour ameliorer la duree de vie d'elements refractaires permeables loges dans le fond des recipients metallurgiques d'affinage, notamment des convertisseurs d'acierie a soufflage d'oxygene par le haut |
-
1970
- 1970-06-10 DE DE19702028578 patent/DE2028578B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2028578A1 (en) | 1971-12-16 |
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