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Erfindungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Leistenanordnung zum Verbinden von Fußbodenabschnitten,
insbesondere von Parkettbodenabschnitten; die Leistenanordnung besteht
aus einer Abdeckleiste, einer verankernden Unterlegleiste und aus
zugehörigen
Schrauben und Spreizdübeln.
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Hintergrund
der Erfindung
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Beim
Auflegen verschiedener Fußbodenabschnitte
oder Fußbodenabschnitte
gleicher Art, aber unterschiedlicher Höhe, ist es notwendig, die Verbindungsstellen
mit Abdeckleisten zu überdecken
oder mit Schwellen zu verbinden. Gegenwärtig sind mehrere Leistenanordnungen
zur Verbindung von Fußbodenabschnitten
bekannt.
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Eine
der Leistenanordnungen weist Abdeckleisten aus Metall mit Öffnungen
für Schrauben
auf, die dann in Spreizdübeln,
die in eine Unterlage eingesetzt sind, eingeschraubt werden. Der
Hauptnachteil dieser Anordnung besteht darin, dass es sich um ein Material
handelt, das qualitativ und farbig unterschiedlich zum Fußboden oder
Bodenbelag ist und unästhetisch
wirkt.
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Die
EP 0 801187 beschreibt eine
Verbindungsleiste mit einem verlängerten
Profil und einer Nut und mit beweglichen und fixierenden Verbindungselementen.
Das bewegliche Verbindungselement wird mit dem Kopf in die Nut des
verlängerten Profils
eingesetzt, während
die fixierende Schraube in einen Spreizdübel eingeschraubt wird, der
in eine Unterlage eingesetzt ist, und das bewegliche Verbindungselement
wird zugeschoben, so dass es in die fixierende Schraube einfällt. Ein
Nachteil dieser Leistenanordnung ist, dass die Höhe der Fixierschraube sehr
genau angepasst werden muss.
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Aus
der GB 1 556 596 ist ein Fußbodenabschnittsverbindungsmittel
bekannt, das aus einer Abdeckleiste mit Dorn und einer verankernden
Unterlegleiste mit einer Ausnehmung zum Einschieben des Dorns besteht.
Die Arme der verankernden Leiste werden unter den Bodenbelag eingeschoben,
mittels adhäsiven
Streifen befestigt, und der Dorn der Abdeckleiste wird in die Ausnehmung
eingedrückt. Da
der Bodenbelag flexibil sein muss, kann dieses System nicht bei
Parkettböden
verwendet werden. Als neuere Variante kann eine Verbindungsanordnung
mit zugerichteter, metallischer Abdeckleiste gelten, bei der als
verankernde Unterlegleiste ein Kunststoffuntersatz mit Ausnehmung
verwendet wird, der mit einer Schraube in einer Unterlage befestigt
ist. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass sie sehr
kostspielig ist und dass man sie nur bei einer gewissen Stärke des
Bodenbelags benutzen kann.
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Ein
weiterer Typ von Abdeckleisten sind Leisten aus MDF-Material mit
einem Vorsprung auf der unteren Seite, der in eine verankernde Unterlegleiste
aus Kunststoff in Form eines U, die an einer Unterlage befestigt
ist, eingeschoben wird. Ein Vorteil dieser Leisten ist die Möglichkeit,
die Oberfläche
verschieden zu behandeln (Folien); ein Nachteil ist die Unstabilität der Reibungsverbindung
zwischen dem Vorsprung der Abdeckleiste und der verankernden Kunststoffleiste.
Beim Stolpern über
die Abdeckleiste kann sich die Befestigung der Leiste lockern, und
an der Stelle des Vorsprungs können
sich Risse bilden. Außerdem
ist diese Verbindungsanordnung bei stärkeren Bodenbelägen wenig
stabil.
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Schließlich sollen
noch Schwellenleisten erwähnt
werden, die in der
EP
0 588 734 A1 und der WO 00/19037 beschrieben sind. Die
Schwellenelsite nach der
EP
0 588 734 A1 hat ein verlängertes Profil und an der unteren
Seite ein längliches
Leitprofil, in das ein Nagelkopf eingeschoben wird. Dieser dient zum
Eindrucken in einen Dübel,
der sich in der Unterlage befindet. Bei elastischen, sog. schwimmenden Fußbodenunterlagen
kann sich der Nagel nach gewisser Zeit lockern.
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Die
Schwellenleiste nach der WO 00/19037 ist für das Ausgleichen der Höhenunterschiede
von Fußbodenabschnitten
bestimmt. Sie besteht aus einem unteren Teil, der an einer Unterlage
befestigt ist, und aus einem Deckteil (der Abdeckleiste), der mit
einer Schraube am unteren Teil befestigt ist. Der Deckteil hat ein
längliches
Zünglein
mit einem verdickten Ende und eine Öffnung für eine Schraube. Der untere Teil
hat zwei parallele Rillen für
das Zünglein
und für die
Schraube des Deckteils. Die Form des Deckteils ermöglicht eine
Verbindung von Böden
mit verschiedener Stärke.
Ein Nachteil dieser Anordnung ist, dass auf die Oberfläche der
Abdeckleiste nachträglich eine
Folie zum Überdecken
der Schraubenköpfe
angeklebt werden muss. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Leistenanordnung zum Verbinden von Fußbodenabschnitten
zu finden, das die oben erwähnten
Nachteile vermeidet und die Vorteile beibehält.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
erwähnten
Nachteile werden mit einer Leistenanordnung zum Verbinden von Fußbodenabschnitten,
insbesondere Parkettbodenabschnitten vermieden, das aus einer Abdeckleiste,
einer verankernden Unterlegleiste und aus zugehörigen Schrauben und Spreizdübeln besteht.
Das Wesentliche an dieser Leistenanordnung ist, dass die Unterlagsleiste zum
Verankern in einer Unterlage mit Öffnungen für Verankerungsschrauben und Öffnungen
für Verbindungsschrauben
ohne Kopf versehen ist und dass die Abdeckleiste Öffnungen
zum Einsetzen der Verbindungsschrauben ohne Kopf zum Verbinden mit der
verankernden Unterlegleiste aufweist.
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Es
wurde festgestellt, dass die günstigste Form
der verankernden Unterlegleiste die Form eines umgekehrten U ist,
wobei der Schenkelabstand der Unterlegleiste kleiner als der Radius
der Verbindungsschraube ohne Kopf ist. Die verankernde Unterlegleiste
kann 6 bis 14 mm hoch sein. Vorzugsweise sind die Öffnungen
für die
Verbindungsschrauben ohne Kopf oval und zwischen den Öffnungen
für die Verankerungsschrauben
angeordnet, und die Stärke der
Abdeckleiste beträgt
3 bis 6 mm. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn die Abstände zwischen
den Öffnungen
der Abdeckleiste, die zum Einsetzen der Verbindungsschrauben dienen,
3 bis 10 cm betragen.
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Die
Vorteile dieser Leistenanordnung gemäß der Erfindung bestehen darin,
dass die Verbindung der Fußbodenabschnitte
sehr fest ist und dass es möglich
ist, die Leistenanordnung für
Verbindungen von Fußbodenabschnitten
mit ungleicher Höhe
einzusetzen. Beim Einsetzen der selbstschneidenden Schrauben (ohne
Kopf) der Abdeckleiste in die verankernde Unterlegleiste (vorteilhafterweise
aus Kunststoff), die in der Unterlage mittels Schrauben und Spreizdübeln verankert
ist, schneiden diese sich die Schrauben in das Kunststoffmaterial
der Unterlegleiste. Dadurch wird eine Lockerung der Abdeckleiste
bei zufälligem
Stolpern verhindert, und die Abdeckleiste hat sogar die Tendenz,
sich mittels der Windungen der selbstschneidenden Schraube noch tiefer
in die Unterlegleiste einzuschneiden. Da die Schrauben Windungen
im Material der Abdeckleiste selbst schneiden, wird eine vollkommene
Dichtheit zwischen den Windungen der Schrauben und den Abdeckleisten
erzielt. Da die Schraube der Abdeckleiste fast die ganze Höhe der Unterlegleiste
(bis zum Fußboden)
erfasst, genügt
es bei seltener Demontage der Abdeckleiste diese zu drücken, wobei
die Windung in die Einschnitte der Unterlagsleiste zurückspringt.
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Vorteilhaft
sind auch die ökonomischen
Ersparnisse, die sich aus dem benutzten Material ergeben, das zu
Holzfaserplatten verarbeitet ist, deren Oberflächen mit verschiedenen Folien
versehen sind.
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Einen
weiteren Vorteil dieser Leistenanordnung gemäß der Erfindung bilden ovale Öffnungen der
Unterlegleiste, die ein problemloses Einschieben der Schrauben der
Abdeckleiste ermöglichen.
Dieser Vorteil tritt auch dann auf, wenn die Leiste nicht ganz genau
abgeschnitten wurde oder wenn die Abstände zwischen den Schrauben
nicht ganz genau eingehalten wurden.
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Kurzfassung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnungen näher erklärt. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf die
Abdeckleiste von oben,
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1a einen Schnitt längs der
Linie A–A' in 1
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1b den Schnitt der 1a mit eingesetzter Schraube
ohne Kopf,
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2 eine Draufsicht auf die
verankernde Unterlegleiste mit Öffnungen,
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2a einen Schnitt längs der
Linie C–C' in 2,
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2b einen Schnitt längs der
Linie B–B' in 2,
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3 einen Querschnitt der
Leistenanordnung, die Fußbödenabschnitte
gleicher Höhe
verbindet, und
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4 und
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4a einen Querschnitt durch
Leistenanordnungen, die Fußbodenabschnitte
ungleicher Höhe verbinden.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Aus
4 mm dicken Holzfaserplatten (Material MDF) mit abgeschrägten Trittkanten
und mit einer auf der Oberfläche
aufgebrachten Folie bestimmter Farbe oder bestimmten Musters, wurden
4 cm breite Abdeckleisten 1 mit einem Querschnitt abgeschnitten, wie
er in 1a gezeigt ist.
Im Abstand von 6 cm voneinander wurden 1b Öffnungen 4 ausgebohrt,
in welche Verbindungsschrauben 5 ohne Kopf eingesetzt wurden.
In eine verankernde Unterlegleiste 2 mit einer Höhe von 6
mm aus Kunststoff in Form eines umgekehrten U mit Rändern (2a) wurden im Abstand von
6 cm runde Öffnungen 6 für Verankerungsschrauben 3 und
zwischen diesen Öffnungen weitere Öffnungen 8 ausgeschnitten.
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Zwischen
aufgelegten Parkettplatten gleicher Höhe wurden in eine Betonunterlage
des Fussbodens Öffnungen
nach dem Muster der Öffnungen 6 in
der verankernden Unterlegleiste ausgebohrt und Spreizdübel eingesetzt.
Die verankernde Unterlegleiste 2 wurde mit Verankerungsschrauben 3 in
die Spreizdübel
eingeschraubt. Die Abdeckleiste 1 wurde auf die vorbereitete
verankernde Unterlegleiste 2 so gelegt, dass die Verbindungsschrauben 5 über den Öffnungen 8 liegen
und in die Unterlegleiste 2 eingedrückt werden.
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Beispiel 2
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Die
Leistenanordnung war dieselbe wie im Beispiel 1, aber die Abdeckleisten 1 waren
5 cm breit, die Öffnungen 4 für das Einsetzen
der Verbindungsschrauben ohne Kopf waren im Abstand von 8 cm voneinander
angeordnet und die runden Öffnungen 6 der
verankernden Unterlagsleiste für
die Verankerungsschrauben 3 waren ebenfalls 8 cm voneinander entfernt.
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Beispiel 3
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Die
Leistenanordnung war die gleiche wie im Beispiel 1, aber die Abdeckleisten 1 waren
6 cm breit, 6 mm stark; die Öffnungen 4 zum
Einsetzen der Verbindungsschrauben 5 ohne Kopf waren 7
cm voneinander entfernt; derselbe Abstand war auch bei den runden Öffnungen 6 der
verankernden Unterlegleisten 2 (mit einer Höhe von 14
mm) für
die Verankerungsschrauben 3 vorhanden.
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Beispiel 4
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Die
Leistenanordnung war die gleiche wie im Beispiel 1, aber die Abdeckleisten 1 waren
4 cm breit; die Öffnungen 4 für das Einsetzen
der Verbindungsschrauben 5 ohne Kopf und die runden Öffnungen 6 der
verankernden Unterlegleisten 2 für die Verankerungsschrauben
waren aber nur 3 cm voneinander entfernt.
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Beispiel 5
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Die
Leistenanordnung war dieselbe wie im Beispiel 2, aber die Abdeckleiste 12 hatte
den gleichen Querschnitt wie in 4.
Die Leistenanordnung wurde als Abdeckleiste zum Verbinden von Fussbodenabschnitten
ungleicher Höhe
benutzt.
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Beispiel 6
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Die
Leistenanordnung war die gleiche wie im Beispiel 2, aber die Abdeckleisten 1 waren
6 cm breit, die Öffnungen 4 für das Einsetzen
der Verbindungsschrauben 5 ohne Kopf und die runden Öffnungen 6 der
verankernden Unterlegleisten 2 für die Verankerungsschrauben
waren 10 cm voneinander entfernt und die Abdeckleiste 13 hatte
einen Querschnitt wie in 4a.
Die Leistenanordnung wurde als Abdeckleiste zum Verbinden von Fussbodenabschnitten
ungleicher Höhe
benutzt.