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s k i s t i e f e 1 (Zusatz zu Patent ...(Pat.Anmeldung P 19 64 402.1))
Die Erfindung betrifft einen Skistiefel, bei dem der Schafthals relativ zum übrigen
Schaft um. eine annähernd in Knöchelhöhe befindliche Querachse schwenkbar. ist und
bei dem zwischen Schaft und Schafthals eine die LaZe des Schafthalses beeinflussende
Verbindung vorgesehen ist, die als Stützverbindung ausgebildet ist und den Schafthals
in einer frei und stufen; los wählbaren Schwenklage relativ zum Schaft fixiert,
nach Patent .... (Patentanmeldung P 19 64 402.1), insbesondere nach den Ansprüchen
3 und 4.
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Die dem Gegenstand der Hauptanmeldung zu Grunde liegende aufgabe besteht
darin, einen Skistiefel zu sohaffen, bei dem die Vorlagestellung des Schafthalsea
und der rückwärtige Anschlag den Wünschen des Skiläufers individuell anpaßbar ist,
ohne ihn durch während des Laufes wirkende, z.B. elastische, Rückstellkräfte zu
behindern. Der hier behandelten Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zu Grunde, ausgehend
von dem Lösungaprinzip der Hauptanmeldung die Stützverbindung zwischen Schaft und
Schafthals konstruktiv zu verbessern, insbesondere kleiner und unauffälliger zu
gestalten.
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In einem ersten Lösungsvorschlag hierzu ist vorgesehen, daß als Stützverbindung
zwischen Schaft und Schafthals gegeneinander
Verdrehbare, unter
einstellbarem Reibschluß stehende Verbindungselemente am Schaft bzw. am Schafthals
vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise bestehen diese Verbindungselemente aus je einer
am Schaft und am Schafthals befestigten, durch eine Schrauben-Mutter-Verbindung
gegeneinander verspannbaren Druckscheibe. Durch mehr oder weniger starkes Anziehen
der von außen her zugänglichen Mutter wird der Reibschluß zwischen den Druckscheiben
erhöht und dadurch die Haltekraft verstärkt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwischen den
Druckscheiben eine Reibscheibe aus hochreibfestem Werkstoff angeordnet ist.
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Um unabhängig von der Größe der Reibkraft wieder eine Schwenkbegrenzung
nach vorne und hinten zu erhalten, ist in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen,
daß an einer der Scheiben Bohrungen zum Einsetzen von Begrenzungsstiften vorgesehen
sind, welche in einem bogenförmigen, konzentrisch zur Schwenkachse liegenden Langloch
an der gegenüberliegenden Druckscheibe geführt sind. Kommen die Begrenzungsstifte
am einen oder anderen Ende des Langloches zur Anlage, so verhindern sie eine weitere
Verschwenkung des Schafthalses relativ zum Schaft. Zweckmäßigerweise sind zwei Begrenzungsstifte
vorgesehen, da sich dadurch die Lage des Schwenkbereiches einstellen läßt. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich, lediglich einen Begrenzungsstift vorzugesehen, der dazu
bestimmt ist, am vorderen und hinteren Ende des Langloches als Anschlag zu wirken.
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In einem zweiten Lösungsvorschlag, ausgehend von dem Skistiefel,
bei dem eine den Schafthals mit dem Schaft verbindende Kolben-Zylinder-Anordnung
vorgesehen ist, in der der Kolben sich gegen eine einstellbare Reibkraft relativ
zum Zylinder verschiebt, ist vorgesehen, daß der Kolben aus einem längsgeschlitzen
Ring aus hochreibfestem Werkstoff besteht, der am Ende einer Kolbenstange zwischen
einer Druckplatte
und einem ihn aufspreizenden Stellkonus befestigt
ist.
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Durch diese Ausführungsform kann anstelle des Pfropfens aus deformierbarem
Werkstoff ein verschleißfesterer Werkstoff verwendet werden,.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele' anhand der
beiliegenden Zeichnungen sowie aus den weiteren Unter ansprüchen.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines Skistiefels, bei dem der
Schaft relativ zum Schafthals um ein Gelenk verschwenkbar ist; Figur 2 einen Schnitt
längs der Linie 2-2 in Figur 1;, Figur 3 eine schematische, teilweise geschnittene
Seitenansicht der Verbindungselemente des in den Piguren 1 und 2 gezeigten Gelenkes
und Figur 4 eine schematische Schnittansicht einer Kolben-Zylinder-Anordnung der
erfindungsgemäßen Stützverbindung.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Skistiefel ist der Schafthals 3 mit
dem Schaft 2 durch ein im Ganzen mit 31 bezeichnetes Gelenk'in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
schwenkbar verbunden. Gemäß der Darstellung in den Figuren 2 und 3 besteht dieses
Gelenk in seiner einfachsten Ausführungsform aus einer mit dem Schaft 2 fest verbundenen
Druckscheibe 32 die einenGewindezapfen 33 trägt, Die Druckscheibe 32 ist mit dem
Schaft 2 entweder durch direktes Eingießen - bei Heratellung des Stiefels im Spritzgießverfahren
- oder durch die üblichen Befestigungsmittel verbunden. Entsprechend ist an dem
den Schaft 2 überlappenden Teil des Schafthalses 3 eine Druckscheibe 34 befestigt,
die eine: zentrale, Bohrung aufweist, durch welche der Gewindezapfen 33 hindurch
ragt.
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Die Druckscheiben 32 und 34 liegen mit ihren einander zuge-.
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wendeten Flächen an einer zwischen beiden angeordneten Reibscheibe
35 aus verschleißfestem Werkstoff an. Diese Reibscheibe dient einerseits dazu, einen
genügend hohen-Reibkoeffizienten zu erhalten und andererseits auf Grund ihrer Verformbarkeit
Flächenunebenheiten zwischen den Druckscheiben 32 und 34 auszugleichen, und eine
gleichmäßige Anlage zugewährleisten.
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Durch eine Mutter 56, die von außen her auf den Gewindezapfen 33 aufgeschraubt
ist, wird die Reibscheibe 35 zwischen den beiden Druckscheiben 3? und 34 mehr oder
minder verspannt und dadurch im Gelenk 31 eine entsprechend größere oder kleinere
Widerstandskraft gegen eine Verschwenkung' erzeugt. Die Mutter 36 besitzt am Außenrand
Schlüssen'flächen'37, die zu ihrer Verdrehung dienen. Gleichzeitig kann im Bereich
des Außenumfanges der Mutter 36 eine Werte skala angeordnet sein, auf der sich in
einem geeigneten Maßstab die Haltekraft ablesen läßt.
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Die Figur 3 zeigt eine AusfUhrungsform des Gelenkes 31, bei der eine
Begrenzung des Schwenkbereiches nach vorne und hinten möglich ist. Zu diesem Zweck
sind in der äußeren Druckscheibe 34 auf einem zur Schwenkachse bzw. zur Achse des
Gewindezapfens 33 konzentrisch liegenden Kreis Bohrungen 38 vorgesehen, in welche.in
einem gewissen Bogenabstand nicht dargestellte Stifte eingesetzt werden können.
Die Stifte ragen durch kreisbogenförmige, ebenfalls zur Schwenkachse Lang konzentrisch
angeordnete / Löcher in entsprechende Langlöcher 39 der inneren Druckscheibe 32.
Gegebenenfalls ist innerhalb der Druckscheibe 32 noch eine weitere, nicht dargestellte
Scheibe mit dem Schaft 2 verbunden, die.den Bohrungen 38 entsprechende Bohrungen
aufweist, in denen das innere Ende der Begrenzungsstifte einrasten kann.
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Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützverbindung,
bei der an der Rückseite des Schaftes 2
und des Schafthalses 3 Je
eine Lasche 7 bzw, 8 befestigt ist.
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An der oberen Lasche 8 ist ein Zylinder 9 und an der unteren Lasche
7 das Ende einer Kolbenstange 10 einer Kolben-Zylinder-.
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Anordnung 1.1 gelenkig befestigt. Die Laschen 7 und 8 bestehen in
der dargestellten Ausführungsform aus Blech- oder Kunststofforznt'eilen. Es ist
jedoch auch möglich, an ihrer-Stelle bei Herstellung des Skistiefels im Gießverfahren
entsprechende, unmittelbar angegossene Halterungen vorzusehen. Wie die Figur 4 im
Einzelnen zeigt, besteht der Zylinder 9 der Kolben-Zy-.linderanordnung .11 im wesentlichen
aus einem beidendig offenen Rohr, in dem ein am Ende der Kolbenstange 10 befestigter
Kolben 12 geführt ist. Der, Kolben 12 besteht aus einem Ring 40 aus verschleißfestem
Werkstoff, der in Richtung seiner Längsaohse geschlitzt ist. Der Ring 40 stützt
sich auf einer unteren, an der Kolbenstange 10 befestigten Druckplatte 14 ab und
wird von seiner Oberseite her durch einen auf die Kolbenstange 10 aufschraubbaren
Stellkonus 41 radial gespreizt. Der Stellkonus 41 ragt mit seinem konischen Bereich
in eine entsprechend ausgebildete zentrale Bohrung des Ringes 40. An seinem oberen
Ende trägt der Stellkonus'41 einen Querschlitz 42, über den er, z.Bo mittels eines
Geldetückes, mehr oder weniger weit in den Zylinder. 9 hineingeschraubt werden kann.
Er spreizt dabei den Ring mehr oder weniger weit auf, so daß dieser. in einen dementspréchenden
Reibschluß mit der Zylinderwandung tritt.
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Der Zylinder 9 besitzt etwa auf halber Länge beidseitige Uffnungen
19, deren in Achsrichtung liegende Ränder 20 durch einen durchbrochenen Quersteg
43 miteinander verbunden sind und auf diese Weise Anschläge für auf die Kolbenstange
10 aufgeschraubte Stellmuttern 21, 22 bilden. In den neben den Öffnungen 19 verbleibenden
Wandungsteilen des Zylinders 9 sind federnde Zungen 44 ausgestanzt, die nach innen
auf den gerändelten Umfangerand der Stellmuttern 21, 22 drücken und deren unbeabsihtigte
Verdrehung verhindern.