DE2024869A1 - - Google Patents
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- DE2024869A1 DE2024869A1 DE19702024869 DE2024869A DE2024869A1 DE 2024869 A1 DE2024869 A1 DE 2024869A1 DE 19702024869 DE19702024869 DE 19702024869 DE 2024869 A DE2024869 A DE 2024869A DE 2024869 A1 DE2024869 A1 DE 2024869A1
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K30/00—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
- A23K30/10—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
- A23K30/15—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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- A23K50/10—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
- A23K50/15—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea
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Description
Patentanwäfie
Dipl. Ing. F. Wcickmann,
Dip!, jpg. H. foickmann, Dipl. Phys. Or. K. Fincka
Di,;l. ing. P.A. Weickmann/Dipl. Chem. B.Hübar
Dip!, jpg. H. foickmann, Dipl. Phys. Or. K. Fincka
Di,;l. ing. P.A. Weickmann/Dipl. Chem. B.Hübar
8 Münohen 27, Möhlstr. 22
Sch/Gl ' . USSN 82β>620/814.5,552
The Board of Trustees of Michigan State University,
East Lansing, Michigan / USA
Verfahren zur Einführung von Ammoniak in ein Wiederkäuer-Putter
.. ...
Die vorliegende Erfindung betrifft das !Füttern von Wieder!-
käuern und bezieht sich insbesondere auf die Umwandlung von
Pflanzenmaterial in Silofutter sowie die gleichzeitige Umwandlung
von Ammoniak in stickstoffhaltige Verbindungen, die gegenüber Wiederkäuern nicht-toxisch sind und von .diesen angenommen
werden. In ihrer 'bevorzugten Form schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung" einer verbesserten Form
eines Silofutters, das zum Mästen von Schlachtvieh, zum Winterfüttern von Kühen, zum Trockenfüttern von Milchvieh, zum
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Aufziehen von Milchvieh, oder dergleichen geeignet' ist. Die
Erfindung lässt sich am besten in der Welise erklären, dass zunächst auf die Grundprinzipien der Ernährung von Wiederkäuern
eingegangen wird.
'"1
Die Wiederkäuer stell'etn eine Gruppe von Huftieren dar, wobei
zu dieser Gruppe beispielsweise Rinder, Schafe, Ziegen und Rotwild gehören. Diese Tiere käuien. ihr 'Flutter wieder. Sie
zeichnen sich durch einen Magen aus, der vier Kammern besitzt. Wird das Futter heruntergeschluckt, dann gelangt es
in den Panzen, in welchem bestimmte Gärungsreaktionen stattfinden
können und die Verdauung initiielrjt wird. Diese Reaktionen sind ein wichtiges Merkmal der Wiederkäuerernährung,
da sie Zellulose, die von anderen Tieren nicht verdaut werden kann, in ein verbrauchbares Produkt umwandellp. Wie nach- i
stehend noch näher erläutert werden wird, ermöglichen sie . ferner den Verbrauch von anderen Substanzen, die normalerweise
von höheren Tieren nicht als. Nahrungsmittel verwendet werden können. Das Putter aus dem Panzen gelangt in das
Retikulum, in welchem es zu kleinen Massen verformt wird, die erneut zum Kauen in das Maul befördert werden. Nach dem
Kauen wird das Futter ein zweites Mal heruntergeschluckt. Es kann dann von dem Retikulum zu einer anderen Magenkammer :
wandern, die als Omasus bezeichnet wird. Der Omasus ist seinerseits mit der letzten Kammer, dem Obmasus, in welchem
eine weitere Verdauung stattfindet, verbunden. h
Wie Tiere mit einem einfachen Magen, wie beispielsweise Hunde, Katzen .oder dergleichen (auch Menschen), können Wiederkäuer
vorgebildete Proteine verbrauchen,kum einen Teil ihres NahrungSLdttelbedarfes
zu decken. |Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Wiederkäuer die vorgebildeten Proteine nur
indirekt benutzen. Diese Futterproteine werden zuerst durch
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- ι
die Panzenaktivität in Ammoniak umgewandelt und anschliessend
erneut in Proteine überführt. Aus diesem Grunde können Wiederkäuer
mit einfachen Nicht-Protein-Stickstoff (NPN)-Verbindungen
gefüttert werden. Man braucht keine natürlichen Proteine füttern, so dass erhebliche Kosteneinsparungen die
Folge sind. Nicht-Protein-Stickstoff-Verbindungen wurden
bisher an Vieh als Teil-Pflanzenproteinersatz über Jahre hinweg verfüttert. Gewöhnlich bestand die NPN-Verbindung aus j
Harnstoff. "
Die biochemischen Aktivitäten, welche einen Verbrauch von Zellulose und NPN-Verbindungen ermöglichen, sind einmalige
Eigenschaften der Wiejdjerkäuer-Verdauung. Bei Wiederkäuern
(Vieh, Schafe etc.) ist das Panzenretikulum für alle Nährprobleme verantwortlich. Das Panzenretikulum beherbergt viele
Mikroorganismen (Bakterien und Protozoen), die alle Futterkomponenten zu charakteristischen Endprodukten vergären. Diese··
Endprodukte sind, und zwar unabhängig von dem verfütterten Nahrungsmittel, folgende: Gas, flüchtige Fettsäuren (VTA)
sowie mikrobielle Zellen, die Protein, Vijtjamin X und Vitamine
des B-Komplexes enthalten. Das Gas ist für das Tier nicht zu verwerten. Die flüchtigen Fetitjsäuren liefern Bnerlgi'e, ' ] " μ
während die mikrobiellen Zellen in den kleinen Eingeweiden j
zur Gewinnung von Protein und Vitaminen (nicht A, D und E) verdaut v/erden. Die vorstehenden Ausführungen bedeuten, dass
unabhängig von der Stickstoff quelle (Pfla-nzen oder NPN- V
Verbindungen), die an einen Wiederkäuer verfüttert wird, der Stickstoff in mikrobielles Protein umgewandelt wird. Diese
Umwandlung des Futterstickstoffs in mikrobiellen Stickstoff oder Protein erfolgt .jedoch niemals zu 100 $. Im allgemeinen
werden zwischen 50 und 30 fo des Futterstickstoffs in mikrobielles
Protein umgewandelt.
Nachdem vorgeformtes Protein oder EPN-Verbindungen von
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Wiederkäuern aufgenommen worden sind, werden diese Futter "be- ■■■
standteile sofort von deft Mikroorganismen in dem Panzenretikulum
angegriffen. Die Proteine v/erden zu Aminosäuren und schliesslich zu Ammoniak abgetaut, während der Harnstoff sehr '
schnell zu Ammoniak (NH.,) durch die Enzymurease hydrolysiert
wird. Wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, begrenzt die grossere Geschwindigkeit deb] Harnstoffabbaus im
Vergleich zu dem Abbau des natürlichen Proteins dessen Eignung.
Das aus den vorgeformten Proteinen und, den NPN-Verbindungen in
W Freiheit gesetzte NH^ wird erneut in die mikrobiellen Zellen
eingebaut. Auf diese Weise wird der Stickstoff, der sich einst in dem Pflanzenprotein oder in den NPN-Verbindungen befand,
in das- mikrobielle Protein 'eingebracht. Die mikroibjiellen Zellen
verlassen unter Umständen den Panzen und werden in die Eingeweide zur Verdauung gertjrieben. ',] .
Der vollständige Verbrauch von Harnstoff oder anderen HPN- ,
Verbindungen bei dem Wiederkäuer-Stoffwechsel geht aus Figur 1 hervor. Harnstoff wird in demiPanzen durch die Enzymurease ,
in Ammoniak umgewandelt, während Aminosäuren und mikrobielles Protein durch die Bakterien aus dem auf diese Weise in Freiheit
^ gesetzten Ammoniak synthetisiert werden. Ferner wird Ammoniak
durch die ParJzeJnwand in den Blutstrom des Tieres absorbiert, i
wobei der Blutstrom dais Ammoniak zu der Leber transpoirtjiert, |
in welcher es in Harnstoff umgewandelt wird. Wie aus Figur 1 hervorgeht, werden Teile dieses synthetisierten.Harnstoffs '
erneut in den Panzen zurückgeführt. Ein Teil wird von der Speichelflüssigkeit absorbiert, die ebenfalls in den Panzen
gelangt. Ein anderer Teil des Harnstoffs wird von den Nieren extbjahiert und ausgeschieden.
Wie vorstehend erwähnt, wurde Harnstoff als Teilersatz für Futter verwendet, das natürliches Protein enthält. Das Ausmaß,
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-5 - ; ;■■.■;
bis zu welchem Harnstoff als Ersatz verwendet werden kann, wird jedoch aufgrund von Kosten— und Coxizitäts.problemen begrenzt.
Die Kosten von Harnstoff als Futterersatz werden durch den zie'mlijch niedrigen Ausnutzungsgrad !s ο wie dujrch die teure
Herstellung belastet. Der Hauptgrund für den geringen Ausnutzungsgrad
besteht darin, dass die Umwandlung von Harnstoff in Ammoniak nicht synchron] mit dem Verbrauch von Ammoniak :
durch die Bakterien verläuft. Dies geht aus Figur 2 hervor. Diese Figur ist eine graphische Darstellung!, in_weicher die i
Konzentration von Ammoniak in dem Panzen, das aus Harnstoff in Freiheit gesetzt wird (gestrichelte Linie), gegen die
Zeit, nach welcher das'lÖJLer gefüttert worden ist, aufgetragen
ist. Ferner geht aus dieser Figur die Konzentration an Ammoniak
hervor, die von den Bakterien zur Herstellung von Protein (ausgezogene Linie) verwendet werden kann, und zwar als Funktion
der Zeit nach dem Füttern. Man sieht, dass ein sehr schneller Anstieg der tatsächlichen Ammoniakkonzentration
erfolgt, und zwar desh.ah.bj, da die Harnstoff hydrolyse sehr ]
schnell verläuft. Die Ammoniakkonzentr'ation fällt dann schnell
auf einen Bruchteil ihres Spitzenwertes ab und nimmt dann langsam solange ab, bis das gan,z]e Ammonjiak verschwunden ist.
Der Grund für das scbjnejlle Abfallen nach einer anfänglich ]
hohen Konzentration besteht in der Absorption von Ammoniak durch die Panzenwände. Vor dem Zeitpunkt, an welchem die
Ammoniakkonzentration auf eine nicht-verwertbare Konzentra- J tion abfällt, befindet sich, wie man annimmt, das Futter in
dem Panzen (Harnstoff, unverdauliche Nährstjoffe etc.) in
einem Proteingleichgewicht, da genügend Stickstoff den Bakterien zur Befriedigung ihres Bedarfs zur Verfügung steht. |
Wijrd jedoch das Ammoniak durch die Panzenwand absorbiert, j
dann fällt die Ammoniakkonzentration unter einen Wert, der zur Befriedigung der Bakterien erforderlich ist. Dies erzeugt
ι ;
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einen Zustand eines fehlenden Proteingleichgewichts in dem '
Panzen. Die Verdauung erfolgt noch während einer Zeitspanne von einigen Stunden nach dem Püttern, da das Futter aus dem
Panzen wieder nach oben befördert wird, regurgitiert wird, gekaut wird, erneut geschluckt wird und weiter in anderen
Magenabteilen verdaut wird. Es ist daher offensichtlich, dass . Harnstoff nicht dazu in der Lage ist, Stickstoff 'den j
"'Bakterien in den Panzen in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen, mit Ausnahme einer kurzen Zeitspanne nach dem
Füttern. Ferner ist der Wirkungsgrad der Harnstoffumwandlung
niedrig, da Teile des durch ihn erzeugten Ammoniaks von der Panzenwand absorbiert werden, erneut in Harnstoff durch die
Leber umgewandelt und ausgeschieden werden. Folglich ist es erforderlich, natürliche Proteine, die Ammoniak langsamer in
Freiheit setzen, zusammen mit dem Harnstoff zu verfüttern, um den bakteriellen Proteinbedarf zu befriedigen, "^nachdem das
aus dem Harnstoff in Freiheit gesetzte Ammoniak sich verflüchtigt hat. . · .
In einem gewissen Ausmaß'soll, wie man annimmt, der Wirkungsgrad
der Harnstoffumwandlung durch Füttern von Kohlehydraten,
beispielsweise Melassen, mit dem Harnstoff, verbessert werden. Das Füttern von Kohlehydraten beschleunigt die Aktivität
der Bakterien und kann unter Umständen die Geschwindigkeit,
mit welcher sie Amimbniak verbrauchen, steigern, so dass die Men^e herabgesetzt wird, welche durch die Panzenwand absor- ]
biert werden kann. Auf diese Weise wird jedoch das Problem ] nicihk gelöst. Harnl'stoff/Melassen-Futterersätze sind immer j
noch zu 'wenig wirksam.
Die mit Harnstoff verbundene Toxiiz'ität geht auf das Ammoniak ]
zurück, das von dem Blut absorbiert wird, wobei in dem Blut übermässige oder toxische Konzentrationen eingestellt werden^.
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Übermässige Konzentrationen können neurologische Störungen v
verursachen, wobei sich derartige Störungen durch ein eigenartiges
Verhalten zu erkennen geben. Sie können schliesslich den Tod verursachen.
Wegen der Kosten der Harnstoff-Fütterung, und zwar sowohl als !
Ergebnis der Kosten der Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff
sowie des von den Tieren verschütteten Harnstoffs, hat man in
Erwägung gezogen, Ammoniak zu verfüttern, und zwar als Putterbestand teil (da Ammoniak das zur Herstellung von Harnstoff
verwendete Rohmaterial ist). Sollte es gelingen, Ammoniak direkt (J
zu verfüttern, dann könnten,die mit der Herstellung von Harnstoff verbundenen Kosten reduziert werden. Jedoch sind Versuche
zum Verfüttern von Ammoniak wenig vielversprechend verlaufen. Zunächst erfordert wasserfreies Ammoniak, die am wenigsten
teure Form dieses Materials, eine spezielle Handhabung, die Schwierigkeiten aufwerfflen kann, Ferner ist ,Wasserfreies
Ammoniak eine zu Tränen reizende Substanz, die gegenüber Vieh aggressiv wirkt. Da ferner bei einer derartigen Verfütterung
reines Ammoniak in dem Panzen zur Verfügung gestellt wird, wobei das Ammoniak schnell durch die Panjzsnwand in der vorstehend ;
geschilderten Weise absorbiert wird, werden die Probleme einer
potentiellen Toxizität erhöht, wobei ausserdem die Verluste " M
—=■ ' m
durch Ausscheidung ansteigen. Es wurden Versuche durchgeführt, bei denen Ammoniak zuerst in Melassen aufgelöst werden, und
zwar ähnlich wie bei den Harnstoff/Melassen-Futtermitteln. Eine
derartige Mischung kann jedoch immer noch aggressiv sein, wobei
ausserdem nicht die Absorptionsprobleae gelöst werden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, b'ei
dessen Durchführung Ammoniak in billiger Welse in verbrauchbare
Nährstoffe umgewandelt v/erden kann, wobei diese Nährstoffe hin-" sichtlich ihrer Verträglichkeit und Toxizität nicht die vor-
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stehend geschilderten Probleme aufwerfen, und wobei die Kosten
der Umwandlung in Harnstoff geringer sind. Durch die Erfindung wird eine Futterergänzung zur Verfügung gestellt, die einen
grösseren Teil der natürlichen Proteine ersetzen kann, welche
normalerweise an Wiederkäuer mit Stickstoffverbindungen, die.J
sich von Ammoniak ableiten, verfüttert werden.
Erfindungsgemäss wird Ammoniak gleichmässig in einer Masse
aus Pflanzenmaterial-Bruchstücken verteilt, worauf die Pflanzenmaterialien
einer anaeroben Gärung in Gegenwart von Milch- ι isäurle erzeugenden Bakterien unterzogen werden. Insbesondere
erfolgt eine Aufbewahrung von Pflanzenmaterialien, denen wasserfreies Ammoniak zugesetzt worden ist, und zwar unter den J
nachstehend nähejr erläuterten Bedingungen. Ί
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in_
der Umwandlung von Ammoniak in geniessbare nicht-toxischeJ
Stickstoffverbindungen zusammen mit der Herstellung eines Silofutters, ohne dass/dabei das Silofutter-Herstellungsverfahren und die Ammoniakumwandlung sich gegenseitig in J
nachteiliger Weise beeinflussen. Das Verfahren zur Herstellung von Silofutter ist selbst bekannt, aus Hrollständigkei-tfsgrün-^
den sei es jedoch nachstehend kurz erläutert. "~
Silofutter ist ein in breit[ejm Umfange verwendetes Putter für
Wiederkäuer. Es wird durch aniaferobe Gärung jvbn Pflanzenmate- J
rialien in einem Silo erhalten. Bei einem derartigen Silo handelt es sich um einen Behälter, der in der Weise konstruiert
ist, dass Luft von dem Pflanzenmaterial abgehalten werden kann, so dass die Gärung auf anaerobem Wege erfolgen kann. J
Es existieren drei Haupttypen von Silos. Zwei dieser Typen sind zylindrisch und bes'ijtzen in typischer Weise einen Durchmesser
von 4,8 und 9,0 m und eine Höhe von 15 - 2|4| m. Eine
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dieser Typen besitzt Seitenwände, die aus Betonteilen gebaut
sind, wobei ein Metalldeckel {Vorgesehen ist. Diese Struktur ist re'latkv luftdicht. Zuk lullen befindet sich an dem Ober-
. m-t -
teil eine Öffnung. Ausserdem ist eine Reihe von Türen vertikal an der Seite zur Entfernung des Silofutters angebracht.
Eine Entladungsvorrichtung ist vorgesehen, um das Silofutter von oben von dem eingelagerten Material ab'zuEeben und es ]
durch eine der Türen zu entfernen. Das Silofutter fällt dann."]
durch Schwerkraft auf den Boden des Silos und kann verfüttert werden. Die Entnahmevorrichtung kann mit zunehmend
entfernter Materialmenge abgesenkt werden. Der zweite Silotyp besitzt eine ähnliche Form und Ausrüstung, besteht jedoch
aus Metallplatten, die luftdicht verschraubt oder ver- ] schweisst sind. Der dritte Typ ist ein Bunkersilo, der aus
einem Graben mit einer Breite von 6 - 30 m,* einer Tiefe von
3 - 6 m und einer Länge von 30 - 90 m besteht. Er wird mit·
Pflanzenmaterial gefüllt und gewöhnlich oben unbede'ckt
lassen, wobei jedoch eine anaerobe Gärung in dem Inneren des
Materials erfolgt. [ j < j
Die Silos werden mit dem Pflanzenmaterial gefüllt. Bei den
zwei ersten Silo typen wird das !zerkleinerte Pflanzenmaterial .
einem Gebläse zugeführt, welches das Material durcjh ein Rohr in das Oberteil eines Silos einbläst. Im allgemeinen wird
das ganze Silo auf einmal gefüllt, und zwar innerhalb einer J Zeitspanne von wenigen Tagen, worauf die Gärung der ganzen
Masse etwa gleichzeitig erfolgt. J i
Diese Gärung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Mais beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweifeein, dass ahn- J
liehe Verfahren auch bei anderen Pflanzenmaterialien stattfinden .
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- ίο -
Die Änderungen, die in den eingelagerten Maispflanzen stattfinden,
sind sehr komplexer Natur, sie lassen sich jedoch in zwei Hauptklassen einteilen, und zwar in die Atmung, die dann
erfolgt, bevor die Zellen der Pflanzen absterben, sowie in
die Gärung, die als Ergebnis der mikrobiellen Aktivität auftritt. Diese zwei Erscheinungen unterscheiden sich nach dem Einbringen der Pflanzen in das Silo nicht in :zieitlicher Hin- " j "!sieht. Jedoch erfolgen Atmungsänderungen in der Anfangsstufe des Einlagerns. Die mikrlobielle Aktivität in Verbindung mit der Atmungsaktiv!tat ist minimal und trägt nicht merklich zu den Endprodukten des Einlagerns bei. [ ~\ [ ] 'J
die Gärung, die als Ergebnis der mikrobiellen Aktivität auftritt. Diese zwei Erscheinungen unterscheiden sich nach dem Einbringen der Pflanzen in das Silo nicht in :zieitlicher Hin- " j "!sieht. Jedoch erfolgen Atmungsänderungen in der Anfangsstufe des Einlagerns. Die mikrlobielle Aktivität in Verbindung mit der Atmungsaktiv!tat ist minimal und trägt nicht merklich zu den Endprodukten des Einlagerns bei. [ ~\ [ ] 'J
Atmung:
Werden die Pflanzen in das Silo eingebracht, dann befinden sie sich in lebendem Zustand und atmen daher aktiv.
In der Masse ist in unvermeidbarer Weise Luft eingeschlossen. Der Sauerstoff wird durch aerobe Bakterien, die in der Masse
vorliegen, sowie durch die glykolytische Zuckerzersetzung in den Pflanzenzellen verbraucht. Es spielt sich folgende Reaktion
ab;
χ C ,-H10O^h-OO0 ^ 6C0o+6rnL0+673 k!al. , ..
Bei dieser Reaktion verbraucht die Pflanzenzelle den in der
Masse eingeschlossenen Sauerstoff. Die 673 Kalorien sind '
die Wärmequelle, welche die Erhöhung dlejr_ Temperatur in dem
Silo bewirkt. j
die Wärmequelle, welche die Erhöhung dlejr_ Temperatur in dem
Silo bewirkt. j
Diese Phase des Einlagerns wird als aerobe Atmung bezeichnet. Das Ergebnis dieser Phase ist die Urzeugung von Kohlendioxyd
und Wärme. Jedoch sind die zu diesem Zeitpunkt auftretenden
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- 11 - Π
Reaktionen nicht beendet. Es werden noch andere Endprodukte erzeugt, beispielsweise Essigsäure und Buttersäure sowie Alkohole.
Proteolytisehe Enzyme aus der Pflanze sind nunmehr in dieser
Phase aktiv und zersetzen einen Teil der Pflanzenproteine zu Aminosäuren.
Die Atmungsphase ist dann beendet, wenn die Masse völjlig
von Sauerstoff frei ist. Die Wirkung der anaeroben Mikroorganismen beginnt dann. Die aerobe Atmung dauejrit wenigstens
5-10 Stunden in einem/üjurmsilo, das frei von
luftdurchlässigen Stellen ist. J1 J
Gärung:
Die Gärung kann in vier Phasen eingeteilt v/erden:
Phase 1; Diese Phase ist eine'relativ kütze Phase, welche
durch den :Beginn einer anaeroben Mikroorganismenaktivität
charakterisiert ist. Die Zellengehalte dijffundieren aus der ] Zelle infolge der Zerkleinerung der Pflanze heraus und werden
von Bakterien, die an der Pflanze sitzen, beim Einbringen
in das Silo verbraucht. Die Ooliformgruppe der Organismen'
ist zu diesem Zeitpunkt aktiv. Ihre Aktivität hat die Bildung von Essigsäure und Buttersäure zur Folge. Die Lebensdauer
dieser Organismen ist-kurz, und zwar infolge des pH-Abfalls,
der durch ihre eigene.' Aktivität erzeugt wird. Sie werden unterhalb eines pH von 5,0 abgelötet.' j
Phase 2: Dietsle Phase ist die Initiierjung (der Milchsäuregärung,·
welche von den Milchsäure erzeugenden Organismen, und zwar Lactobacilli und Streptococci, abhängt. Diese Aktivität ist'
gut nach Beendigung von 3 Tagen im Gange. Die Einstellung
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dieser Aktivität beendet die Phase 2.
ι "
Phase 3: Diese Phase ist eine Ruhestufe. Die Milchsäureerzeugung
wird fortgesetzt und erreicht ihren Spitzenwert, der 3,0 - 13,0 $ des trockenen Materials beträgt. Der pH
liegt konstant bei ungefähr 4,0. Es· erfolgten keine v/eiteren Änderungen. Das Silofutter wird gegoren, falls der pH-Wert
zwischen 4,0 und 4,5 bleibt und keine Luft in die Masse fe eindringen gejlassen wird. ,r ] [ j
Phase 4: Palis der pH-Wert nicht unterhalb ungefähr 4,2
abfällt oder fjafLls Luft in die Masjse ejindringen gelassen wird, wandeln Buttersäure erzeugende Organismen die lös- . j
liehen Kohlehydrate und die zuvor gebildete Milchsäure in Buttersäure um. Diese Erscheinung ist charakteristisch j
für ein verdorbenes Silofutter. Ferner werden Proteine zu Aminosäuren zersetzt. Diese werden ferner durch Desaininierung
abgebaut. Dies;,'erfolgt 17-21 Tage nach dem Einfüllen.
L ;
Die während dieser Gärungsstufen gebildeten Säuren tragen dazu bei, die Pflanzenmaterialien zu konservieren. Die j
Gärung hat ferner in gewissem Ausmaß eine Zerkleinerung und eine chemische Veränderung der Pflanzenmaterialien zur
Folge, so dass diese leichter[ 'von Wiederkäuern verdaut
werden können. Ferner ist Milchsäure ein für Wiederkäuer geeignetes Nährmittel, das in andere Verbindungen in dem
Panzen nach einem Verfahren, das Energie liefert, umgewandelt werden kann. .
Es ist seit vielen Jahren bekannt, dass Harnstoff in Pflanzenfmalterialien,
die in einen Silo eingeführt werden, eingemengt werden kann. Es liegt 'genügend Urease vor, um wenig-
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stens einen Teil des Harnstoffs in Ammoniak umzuwandeln. Das ge-.,
bildete Ammoniak wird teilweise zu Ammoniumverbindungen, wahrscheinlich
zu dem Laktat, umgewandelt. Ferner werden Teile des Ammoniaks durch Bakterien verbraucht, wodurch eine Umwandlung
in Protein erfolgt. Jedoch enthält das■erhaltene Silofutter etwas
freies Ammoniak sowie nicht-verbrauchten Harnstoff. Infolge dieser Tatsache sowie infolge der praktischen Schwierigkeiten
bei der Handhabung von Harnstoff werden nur begrenzte Mengen
an Harnstoff verwendet. Die verwendete Menge erhöht den Rohproteingehalt des Silofutters. ■
In Osteuropa wurden bereits Versuche durchgeführt, bei denen
konzentriertes wässriges Ammoniak (24 - 25 $ig) in Mais zum
Zeitpunkt der Einlagerung eingeführt worden ist..Diese Versuche wurden mit der Absicht durchgeführt, das erhaltene Silofutter
mit dem Silofutter zu vergleichen, das dann erzeugt wird, wenn·
Harnstoff und Ammoniumsulfa-t verwendet werden. Die angegebenen
Ergebnisse waren jedoch hinsichtlich der Qualität des Silofutters selbst sowie hinsichtlich des Wirkungsgrades der Einmengung von
Ammoniak in das Silofutter enttäuschend. Es traten erhebliche Verluste an aufgebrachtem Ammoniak auf, wobei ferner das Silofutter
nach Ammoniak schmeckte. Der Milchsäuregehalt des Silofutters ist beträchtlich geringer als bei einem Vergleichsversuch. Bei einem der Versuche erjgjibt die qualitative Bestimmung J
auf der Zubr.ilin-Skala einen Wert von 8 im Vergleich zu 12
im Falle des Vejrgleichs-Silofutters. [}
Erfindungsgemäss wird Ammoniak in wirksamer Weise in von Wiederkäuern
akzeptierte und nicht-toxische Stickstoffverbindungen,
die in das Silofutter eingemengt sind, umgewandelt. Dieses Silofutter weist eine höhere Ausbeute an Milchsäure als ein Vergleichsfutter
auf. Das Silofutter besitzt eine hohe Qualität und stellt ein wirksames und wirtschaftliches Putter dar. Ferner
ist es möglich, den Stickstoffgehalt in einem solch ausreichenden
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Maße zu steigern, dass das Silofutter die vollen Proteinbedüri— ■
nisse beim Mästen von Vieh zu erfüllen vermag. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform werden mit dem Ammoniak Mineralien
zugesetzt. Das Silofutter ist ein vollständiges und ausgeglichenes Material zum Mästen von Vieh.
Die Erfindung eignet sich insbesondere im Zusammenhang mit Mais. Sie lässt sich jedoch auch auf andere Pflanzenmaterialien an- ■
wenden. Geeignete Silofutter-Materialien lassen sich in 5 Eategorien
einteilen, und zwar 1. Mais, 2. Gras, beispielsweise Bandgras, 3. Hülsenfrüchte (beispielsweise Klee, Langbohnen
und Sojabohnen, 4. kleine Körner, beispielsweise Roggen, Weizen
und Gerste, und 5. Sorghum. Unreife kleine Körner können als Grassilofutter-Mjaterialien eingestuft werden. Der Trockenmate- .]
rialiengehalt des Pflanzenmaterials zum Zeitpunkt :d]es Einlagerns
sollte 2'5 - 60 $ und vorzugsweise 30 -.35 $ betragen. Ein anderes wichtiges Merkmal ist der Grad der Zerkleinerung, der derartig
sein sollte, dass die Pflanzen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6,3 - 12,6" mm. (T/4 - 1/2 inch) - j
hindurchgehen. ■ .
Die Menge des eingebrachten Ammoniaks kann schwanken, und zwar j
je njalch dem in dem Silofutter gewünschten Rohprotein-Äquivalenil?
sowie je nach dem Rohprotein-Äquivalent in dem Ausgangs-PflanzenmaterialV
Es existiert keine tatsächliche minimale Menge, da
sogar kleine Ammoniakmengen verwendet werden können. Es ist jedoch vorzuziehen, wenigstens 0,5 $>
des Trockenmaterials zu verwenden.
Aus nachstehend noch näher erläuterten Gründen sollte
jedoch die Ammoniakmenge begjrjenzt sein. Gegenwärtig nimmt man an, dass die eingebr'achte Ammoniakmenge nicht ungefähr 2,5 "p
und vorzugsweise 2 $, bezogen auf das Trockenmaterial des Pflänzenmaterials,
übersteigen sollte. Im Falle von Mais liegt der bevorzugte Bereich zwischen ungefähr 0,5 und 1,6 $ und Vorzugs-
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weise zwischen 1,0 und 1,6 ^. Sehr kleine Mengen eignen sich
in Verbindung mit Hülsenfrüchten. Diese enthalten im Hinblick auf die Ernährung eine ausreichende Menge an natürlichem
Protein. Während der Gärung ist ep jedoch notwendig, Stickstoff
für die Bakterien zur Verfügung zu stellen. In einem
üblichen Silofutter wird ein Teil des natürlichen Proteins zersetzt, wobei Stickstoff für die Bakterien geliefert wird. \
Wird daher die vorliegende Erfindung unter Verwendung von Hülsenfrüchten
durchgeführt, dann ist es erforderlich, zusammen mit Ammoniak die Nährmittel für die Gärungsbakterien zuzuführen.
s Ammoniak kann im Prinzip dem Pflanzenmaterial in irgendeiner
Weise zugesetzt werden. Das;'Ammoniak kann in Porm eines
Gases oder in gelöster Porm, beispielsweise jin Wasser, zugeführt werden. Ein wichtiges MerkmlalJ der Erfindung besteht jedoch
darin, dass das Ammoniak gründlich und gleichmässig auf dem. Pflanzenmaterial verteilt werden muss. Wird das Ammoniak .nicht ·
in gleichmässiger Weise aufgebracht, dann kann die Konzentra-· tion an einigen Stellen des Silos beträchtlich über den Durchschnittswert
hinausgehen. An den Teilen des Silos, an denen zuviel Ammoniak vorliegt, kann die Bakterienwirkung verschlechtert
oder in einem solchen Maße verändert werden, dass ein Funktionieren einer oder mehrerer Typen der anaeroben
Bakterien, wie sie vorstehend erwähnt wurden, verhindert wird, wobei ausserdeiü eine Aktivität anderer Bakterien ty pen, die
bei einem höheren pH wirken, begünstigt werden kann. In entsprechender
Weise enthalten dann andere Stellen] des Silos eine unter der Durchschnittsmenge liegende Ammoniakmenge»
wobei dies jedoch weniger nachteilig ist. Es ist daher zweckmässig,
wenn die Durchschnittskonzentration an Ammoniak in jeder Volumeneinheit des Silos, beispielsweise in jedem Kubikmeter,
nicht die maximale Menge von 2,5 $ übersteigt. Vorzugsweise liegt die Ammoniakkonzentration in einer jeden derartigen
Volume reinheit innerhalb 25 °ρ und in zweckmässiger Weise
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- 16 innerhalb 10($ des Durchschnittswertes in dem Silo.
Ammoniak selbst ist ein farbloses Gas, das bei normalem Atmosphärendruck
bei einer Temperatur von -33,34°C siedet. Der Siedepunkt nimmt mit steigendem Druck zu. Ammoniak wird
häufig in Tanks unter einem solchen Druck geliefert, dass
es flüssig ist, und zwar bei Temperaturen untjerhalb der kritischen Temperatur von 1320C. Wird ein Silo in entsprechender
Weise verschlossen und sind Einrichtungen vorgesehen, um das Gas in ziemlich verteilter Form unter dem
Pflanzenmaterial zu halten, dann tritt Ammoniak in dem Silo in Reaktionen ein. Jedoch ist Ammoniak in !fässer sehr gut
löslich, und zwar in einer Menge von ungefähr 1/2 g pro 1 g Wasser bei 20*°G. Es löst sich schnell im Wasser in dem Pflanzenmaterial.
Beim Auflösen wird Wärme in Freiheit gesetzt, so dass eine nicht gleichmässige Verteilung des -Ammoniaks "zu
einem ungleichmässigen Erhitzen zusätzlich zu einer nicht
gleichmässigen Konzentration führen kann. Dies hat zur Folge,
dass die Temperaturen an einigen· Stellen des Silos unerwünschte Werte erreichen können. .
Es hat sich ferner als möglich herausgestellt, Ammoniak in das Silo in der Weise einzuführen, dass es einem Wasserstrom
zugesetzt' wird, welcher in das Silo zusammen mit dem Pflanzenmaterial
fliesst. Auf diese Weise wird das Ammoniak in dem Silo in 'gleichmässigerer Form verteilt, wobei Verluste des
Gases infolge einer Verdampfung reduziert werden. Ein anderer Träger für das Ammoniak, der sich als besonders geeignet erwiesen
hat, ist Melasse. Dieses Produkt, das in <Form einer viskosen Flüssigkeit vorliegt, besitzt den weiteren Vorteil,
dass 6s dazu beiträgt, Mineraladditive zu suspen'sieren.
Einige der Schwierigkeiten, die mit einer nicht gleichmässigen Verteilung von Ammoniak auf dem Pflanzenmaterial auftreten,
Q09848 / 1366
■ - 17 -■;■■■
wurden bei anfänglichen Versuchen unter Verwendung von gasförmigem
Ammoniak festgestellt. Bei der Durchführung dieser !,
Versuche "bestand -da|s verwendete Pflanzenmaterial aus ganzen
Maispflanzen, die zu Schnitzeln mit einer Grosse von 9,6 mm (3/8 inch) zerkleinert worden waren und einen Trockenmaterial
gehalt von ungefähr 45 $> aufwiesen. Das zerkleinerte Mate- '·
rial wurde in einen grossen Plastiksack eingefüllt, der zuvor in eine Trommel eingebracht worden war. Ein 12 mm
(1/2 inch)-Rohr, das zahlreiche kleine Löcher enthielt, wurde von dem Boden "bjis zu dem Oberteil der Silofuttermasse
eingesetzt, während der Kunststoffbeutel mit Silofutter ge- ·
füllt wurde. Der Einsatz erfolgte für die spätere Einspritzung von Ammoniak. Ein Staubsauger wurde mit dem
Kunststoffsack verbunden, worauf ein Vakuum angelegt wurde.
Der Sack wurde anschliessend auf eine Waage aufgelegt, um genau die zugeführte Ammojnjiakmenge zu messen. Das Einführungsrohr
wurde anschliessend mit einem Tank, in welchem sich wasserfreies Ammoniak befand, mit einem Passungsvermögen
von 5680 1 (i5OOr gallons) verbunden. Ein Ventil wurde
an dem Ammoniaktank gepfjfnet, worauf die erforderliche . ·
Ammoniakmenge eingeführt wurde. Anschliessend wurde der Beutel verschlossen. Das Rohr wurde aus dem Plastikbeutel J
entfernt, worauf der" Beutel verschlossen wurde. Das Pflanzenmaterial in dem Beutel wurde während einer Zeitspanne
von 4 Monaten bei Zimmertemperatur gelagert. Auf diese Weise wurden 3 Silofutter-Portionen, die Ammoniak enthielten,
hergestellt, während 4 weitere Portionen-in ähnlicher V/eise
zu' Vergleichszwecken hergestellt wurden. Die Vergleichsproben bestanden aus nicht-behandeltem Silofutter, wobei
2 Proben Harnstoff zugesetzt worjden ist, während eine Probe mit Sojabohnenmehl versetzt wurde. Bei den Proben, denen
Harnstoff bzw. Sojabohnenmehl zugesetzt worden ist, erfolgte
das Vermischen mit dem Pflanzenmaterial in einem-Horizontal-
009848/1366
mischer vor dem Einfüllen in einen grossen Kunststoffsack.
Im Falle der Vergleichsmaterialien wurde ebenfalls ein Vakuum angelegt, wobei jedoch kein Ammoniak eingefüh|rt| wurde. In !
der Tabelle I sind die verschiedenen Silofutterproben zusam-• mengefasst:
Tabelle I
■j
■j
A. üicht-behandeltes Silofutter (Vergleich), 8 $ Rohprotein-
£ Äquivalent.
B. Silofutter plus Sojabohnen, 12 $ Rohprotein-Äquivalent.
C. Silofutter plus Harnstoff, 12 fo Rohprotein-Äquivalent.
D. Silofutter plus wasserfreies Ammoniak, 12 $ Rohprotein-Äquivalent:
B. Silofutter plus Harnstoff, 16 $ Rohprotein-Äquivalent.
Έ. Silofutter plus !wasserfreies Ammoniak, 16 f° Rohprotein- Äquivalent.
Gr. Silofutter plus wasserfreies Ammoniak, 20 fo Rohprotein-Äquivalent.
Die Rohprotein-Äquivalent-Werte in-, der Tabelle I werden derart
berechnet, dass 1 kg Stickstoff 6,25 kg Rohprotein äqui-™
valent ist, wobei die Werte ferner auf dem zugeführten Stickstoff Λbasieren. Die jeweiligen Mengen betrugen 90,7 kg (200
pounds), i J .
Es werden Proben entnommen und analysiert, wobei die Ergebnisse
in der Tabelle illj zusammengefasst sind. Man stellte
fest, dass die Zuführung von Ammoniak bei der Durchführung dieser provisorischen Methode nicht vollständig gleichmässig
wiar. Dies wurde insbesondere bei höheren Stickstoffgehalten
festgestellt. Folglich wurde geschlossen, dass die Methode dann in wirksamer V/eise verwendet werden kann, wenn niedrige
Stickstoffgehalte angestrebt werden, so dass Teile des Silos,
009848/1366
welche grössere Mengen als die Durchschnittsmengen erhalt'en',
weniger dazu neigen, ein zulässiges Maximum zu übersteigen.
Trotz dieser Schwierigkeiten war das Silofutter jedoch dazu geeignet, an Schafe verfüttert zu werden. Die Verdauungswerte
der Trockenmaterialien wurden ermittelt. Diese Werte zeigen, dass das Ammoniak wenigstens so wirksam ist wie Harnstoff im
Hinblick auf eine Erhöhung des Silofutter-Verbrauchs durch Wiederkäuer. Ausserdem konnte, was noch wichtiger ist, das
Ammoniak den Tieren nach einer Behandlung in einem Silo verfüttert werden, während sich das wasserfreie Ammonüalk selbst
nicht verfüttern Hess. Entsprechende Werte zeigten jedoch,
dass ein mit Ammoniak behandeltes Produkti, ] falls das Ammoniak
nicht in entsprechender Weise mit der ges,am]ten Silofutter- ■
masse vermischt worden ist, schlechter ist. Nachfolgend sind die bei diesem Experiment erhaltenen Werte zusammengefasst:
Tabelle II ■
Ä "R O T) ~P Tf C
Verj- -· So1Ja- Harn- HH- Harn- NH, NH,
gleich bohnen stoff * ° stoff ° ^
; I; 12 jo OP 12 $>
GP 12# GP 16fl GP 16#CP 20^ Qp
Silofutter-
Tr O O ItG Tl ΤΠ3. "t G ~™
rial, % 44,2 J4J6,2 44,9 43,2 47,0 43,7 45,4
PH I ' ■
4/23/68 4,22 4,1|7 \ 6,68 8,73 7,35 4,18 4,46
CP % 7,6 10,8 12,2 27,8 15,2 7,8 9,0
Trockenmaterialaufnahme,
g/Tag 821 948 777 733 857 713 Trockenmate-
g/Tag 821 948 777 733 857 713 Trockenmate-
rial*-Verdau- · ■ —
barkeit, ^ 67,0 72,3 71,5 J1,5 72,4 78,3
*Die Verdaubarkeit des Trockenmaterials wird aus der aufge- '
009848/1366
nommenen Puttermenge sowie aus den Exkrementen gemäss folgender
Gleichung "bestimmt:
Verdaubarkeit des
Trockenmaterials = Verbrauchtes Putter - Exkremente
Verbrauchtes Putter
χ 100 J
Bei einem Versuch, ein gleichmässigeres Mischen zu erzielen,
wird Ammoniak dem Silofutter in Porm einer Lösung in Wasser zugejsetzt.
Das Ammoniak wird in einen Wasserstrom eingemengt, der in das' Gebläse fliesst, welches das Pflanzenmaterial zu
dem Oberteil des Silos befördert. Eine einfache T-Verbindung
in dem Rohr, durch welches das Wasser fliesst, wird verwendet, wobei die eingeführltie Ammoniakmenge in der Weise gemessen wird,
dass ein Gefäss auf eine Waage gestellt wird. Die verwendete J Ammoniakmenge beträgt ungefähr 2,3 kg (5 pounds) pro jeweils
27,2 kg (60 pounds) Wasser und pro Tonne des Pflanzenmaterials.
Bei dieser EinfühJrungsmethode von Ammoniak nimmt jedes Stück
des Pflanzenmaterials einen Teil des wässrigen Ammoniaks aujfl.J
Verschiedene Portionen eines Mais-SiIofutters werden gemäss fol-Ί
gender Tabelle hergestellt: : '.
Silo Anzahl der kg $ Trockenmaterial Behandlung
beim Einfüllen
A 42 000 37,84 4,5 kg Harnstoff/
Tonne des Pflanzenmaterials
B 43 500 38,26 - Vergleich
0 28 600 [3)9,19 . 2,3 kg Ammoniakgas
plus 27,2 kg V/asser/ Tonne des Pflanzenmaterials, eingeführt in das Gebläse
009848/1366
I ■ .
Die behandelten Silofutter werden in einem Silo während einer
Zeitspanne von ungefähr 4 Monaten gelagert, worauf ein 9 Wochen dauernder Futtertest unter Verwendung von 28 Holstein-Kühen
durchgeführt wird. Die Milchausbeuten in kg pro Tag werden bestimmt. Die Durchschnittswerte der einzelnen Tiergruppen
sind wie folgt:
Milchausbeute | Fütterung | Silo- Silo | |
Nega- ] | (kg/Tag) | Positi | futter futter |
tives | Standardisie- ^η q rung ' |
ves Ver | ■ A. ■ G |
Vergleichs- | Behandlung 19,3 | gleichs- | (Harn- (Ammo- |
Silofutter | Putteraufnähme | Sijlof utt|er | stoff) niak) |
Γ "■ - Β" | (fo des Körper | B mit Soja | |
* | gewichtes) | bohnenmehl, | |
Trockenmaterial | das zur Ein | ||
des Silofutters 1,12 | stellung eines | ||
Gresamttbocken- | Proteingehal | ||
materi'al . 2,36 | tes zugesetzt | ||
wurde, der den | |||
Stickstoffge | |||
halten in den | |||
Silos A (und] C | |||
äquivalent ist. | |||
27,9 28,2 | |||
27,7 | 26,5 25,0 | ||
25,6. | |||
1,51 1,67 | |||
1,60 | |||
2,91 2,93 | |||
2,76 | |||
Die Ergebnisse unter Verwendung von Kühenj, welche mit den
Silofuttern A und C sowie ιηΐΐ1der positiven Vergleichsprobe
009848/136 6
ι .
22 -
22 -
gefüttert werden, sind, auch innerhalb der experimentellen
Fehlergrenzen, mer[kl|ich besser als die Ergebnisse, die'bei ]
Verwendung der negativen Vergleichsproben erhalten werden. Die Aufnahme des Silofutters G zeigt, dass keinerlei Ge-*
schmacksprobleme bei der Verwendung von Ammoniak auftreten.
Die folgenden Ergebnisse zeigen die chemische Analyse von verschiedenen Sticksto'flftpyen: [)
Silo1- , Trocken- Rohes Protein* Ammoniaka- Harnstoff**·*--
futter. material (^ des Tr.opken- lischer*:* Stickstoff
materialjsj) Stickstoff ($ des Trok-
(fo des Trok- kenmaterials)
__s - " kenmaterials ) '
A 34'A 12,8 0,358 0,480
B 35,5" 8,8 0,132 JO, 148
C -35,4' 11,4 0,458 ■-: 0,117"
■^Bezogen auf Stickstoff, bestimmt nach der Kjeldlajhl-Analyse.
**Der ammoniakalische Stickstoff wird durch Wasserdampfdestillation
von Ammoniak aus dem Silofutter, Absorption des Ammoniaks in einer Säurelösung und Titrierung be- ■
stimmt (vergleiche Association of Official analytical Chemists, 1965, Official Methods of Chemical Analysis,
1 oL Aus-gjabe) 'j .
***Der "Harnstoffstijckstoff wird nach der kalorimetrischen
Methode von Brown bestimmt, wobei p-Dimethylaminobenzaldehyd
verwendet wird (vergleiche Analytical Chemistry, 31:1844).
Wie Vorstehend erwähnt,· ist es auch möglich, Ammoniak in ·
Melassen vor der Einführung in das Silo einzubringen. Unter
dem Begriff "Melassen" soll eine Vielzahl stark konzentrier-
00984 8/1366
■'■■-■ - 23 - . .■
ter Zuckerlösungen verstanden werden. Nähere Einzelheiten
findet man in "Encyclopedia of Chemical Technology", 2.
Auflage, Band 13, Seiten 613- 632. Verschiedene Sorten von Rohrzuckermelassen können verwendet werden, desgleichen
Sor^humsirup, Zuckerrübenmelassen, Maismelassen, Zitrusmelassen
und Holzmelassen. Diese konzentrierten Lösungen sollten vorzugsweise einen Kohlehydratgehalt von wenigstens
ungefähr 40 $>
besitzen und normalerweise zusätzlich zu den verschiedenen Zuckern kleine Mengen an Rohprotein und .
Mineralien enthalten. Eine typische Zusammensetzung von ä
Rohrzuekerlakritzen-Melassen besteht aus ungefähr 80 $>
3?eststolfen,
wobei sich ungefähr 62 <?o aus Zuckern zusammensetzen,
und zwar gewöhnlich ungefähr 32 $> Rohrzucker, 14 i°
Dextrose und"i6 fo Lävulose. Zuckerrübenmelassen enthalten ungefähr
51 ia Rohrzucker sowie ungefähr 2 fo an anderen Zuckern.
DioHe viskosen Lösungen eignen sich deshalb, da ;sie zur
Suapendierupg von Mineraladditiven verwendet werden körinen,
dio zur Ausgleichung des Wiederkäuerfutters erforderlich
sind. So kann das Silofutter den vollständigen Futterbedarf der Tiere zufriedenstellen, Melassen besitzen den weiteren
Vorteil, dass sie eine hohe Ammoniakkonz,entration zu halten
vermögen.
Rohrnuckermelassen werden derzeit bevorzugt, da sie billiger
sind als Zuckerrübenmelassen. Im Gegensatz zu Zuckerrübcnmelassen sind jedoch die Rohrzuckermelassen leicht
saüur. Ihr pll-Weirt beträgt normalerweise ungefähr 5,5-6,5,
während demgegenüber Zuckerrübenmelassen alkalisch sind und einon -pH von ungefähr 7,5 - 8,6 besitzen. Infolge dieser
Azidität werden kleine Mengen des den Rohrzuckermelassen zugesetzten Ammoniaks neutralisiert und in Ammoniumsalze
umgewandelt. Jedoch sind sie in dieser Form als NPN-Yerbindüngen
geeignet. ·
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• - ■ - - 24 -
Im allgemeinen beträgt die in die Melassen eingeführte Ammoniakmenge
ungefähr 10 - 25 $ und vorzugsweise 16 - 20 fo, bezogen
auf das Gewicht der Melassen. Unter Anwendung der
Analysemethode von Conway, die nachstehend näher beschrieben . wird, stellt man fest, dass wenigstens 95 — 99 ia oder mehr
des Stickstoffs in den Melassen in Form von ammoniakalisehern Stickstoff vorliegt. .
Analysemethode von Conway, die nachstehend näher beschrieben . wird, stellt man fest, dass wenigstens 95 — 99 ia oder mehr
des Stickstoffs in den Melassen in Form von ammoniakalisehern Stickstoff vorliegt. .
Bei der Zugabe von Ammoniak zu Melassen muss dafür Sorge getragen
werden, dass die Melassen nicht erhitzt werden. Ammoniak kann mit Alkoholen, einschliesslieh Zuckern, bei erhöhten Temperaturen unter Bildung von Organischen Verbindungen
reagieren, welche das Ammoniak daran h/a|ndern, Jan] den Silofutter-Reaktionen teilzunehmen. Man nimmt an,-dass das Ammoniak mit organischen Säuren, wenn diese gebildet werden,
unter Erzeugung von Salzen reagiert. Die Produkte; der Umsetzung von Ammoniak mit den Zuckern in den Melassen reagieren jedoch nicht auf diese Weise. '
reagieren, welche das Ammoniak daran h/a|ndern, Jan] den Silofutter-Reaktionen teilzunehmen. Man nimmt an,-dass das Ammoniak mit organischen Säuren, wenn diese gebildet werden,
unter Erzeugung von Salzen reagiert. Die Produkte; der Umsetzung von Ammoniak mit den Zuckern in den Melassen reagieren jedoch nicht auf diese Weise. '
Nachstehend v/ird eine Analyse einer typfiachen Beschickungszubereitung angegeben, die unter Verwendung von Ammoniak und
Melassen formuliert werden kann:
v Förn^liiertung, die pro Tonne eines 30 folgen
DM-Mais-Silofutters zugesetzt v/ird
DM-Mais-Silofutters zugesetzt v/ird
4-j 5 - 11,3 kg Rohrzuckermelassen
3,06 kg Stickstoff (14~f CPDM)
1,2 kg NaOl (2 g/0,45 leg DM) '
440 g Schwefel (S1:N8)
363 g Calcium (0,44 1» DM)
272 g Phosphor (0,33 $ DM)
144 g Magnesium (0,24 g/0,45 kg DM)
12 g Jod (0,20 mg/0,45 kg DM)
2 g Kupfer (3,3 mg/O,45 kg DM)
3,06 kg Stickstoff (14~f CPDM)
1,2 kg NaOl (2 g/0,45 leg DM) '
440 g Schwefel (S1:N8)
363 g Calcium (0,44 1» DM)
272 g Phosphor (0,33 $ DM)
144 g Magnesium (0,24 g/0,45 kg DM)
12 g Jod (0,20 mg/0,45 kg DM)
2 g Kupfer (3,3 mg/O,45 kg DM)
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• . - 25 -
30 mg Kobalt-(O*, 05 mg/0,45 kg DM)
10 mg Zink (16 mg/0,45 kg DM)
Die folgende Beschickungsformulierung wird hergestellt:
Folgende Materialien werden miteinander vermisch/t:
Rohrzuckermelassen Wässrige? Ammoniak (23,5 fo N)
Magnesiumchlorid (6HpO) Natriumchlorid
Diammon iumpho s pha t Calciumchlorid
Benetzbarer Schwefel Mikromineralmischung _i/
Kupfersulfat () Kobaltsulfat
Insgesamt
62,8000 fo
28,5500 fo
1,9000 f>
;Ji,8900 fa
1,8900 fo
1,5600 fo
0,7000 fo
0,6810 fo
j fo
100,0000
J/ Zusammensetzung der Mikromfineralmischung: 1,75 $ Eisen,
2,00 fo Mangan, 2,30 fo Zink, 0,85 fo Jod, 0*,60 J^-Kupfer und
0,45, ^ Kobalt. \
In diesem1Falle wird wässriges Ammoniak verwendet, und zwar :
deshalb, da es leicht verfügbar ist. Es können ßedjoch auch
ähnliche Formulierungen unter Einführung von wasserfreiem
Ammoniak in eine Vormischung aus geeigneten Salzen und Wasser sowie dui'ch anschliessende Zugabe der Melassen hergestellt
werden.· Bei der Auflösung von Ammoniak wird eine beträchtliche
Wärme in Freiheit g.elsetzt. Sie wird durch einen Kühler abgeführt, um ein Überhitzen auszuschliessen, das eine Reaktion
zwischen Ammoniak und den Kohlehydraten der Melassen bewirken
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Könnte.
Die folgende Formulierung v/ird untersucht und mit anderen
Silofutter-Additiven verglichen:
Silo
12
5
3
3
Trockenmaterial**** des zerhalcjkten Mais
35 1° 43 ?° 46 ?δ
53 i°
rJ
Additiv
keines Harnstoff*
Harnstoff, geschälter** Mais" und Mineralien
Wässrige Ammoniakformulierung***, eingebra'cht | durch epln Ge^-
blase
*Reicht. aus, um das Rohprotein von ungefähr 8 auf 12 erhöhen.
zu
**Es handelt sich um die gleichen Mineralien wie in der obi- "
gen Formulierung mit wässrigem -Ammoniak. Es iliegteine
solche Harnstoffmenge vor, dass der Stickstoffgehalt mit
demjenigen der wässrigen Ammoniakformulierung identisch ist
Ferner liegt soviel geschälter Mais vor, dass die isokalorischen
Verhältnisse mit der wässrigen Ammoniakformu- . ,·
lierung übereinstimmen.
***Reicht dazu aus, das Rohprotein von ungefähr 8 auf 11 $>
zu erhöhen.
****Die Schwankungen des Trockenmaterials sind darauf zurückzuführen,
dass die Silos während einer Zeitspanne von ' ungefähr 3 Wochen, während welcher der Mais reift, beladen'
werden.
Der Mais wird ungefähr 150 Tage! vor dem Beginn der Untersuchung eingelagert.
Zu diesem Zeitpunkt werden Proben entnommen, desgleichen 1 Monat später. Dabei werden folgende Analysenwerte erhalten:
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LlO | Rohprotein | Löslicher Stick stoff als io der Gesamtmenge |
Ammoniaks tick stoff als io der Gesamtmenge** |
12 | 7,4 io | 47 io | 9 io '' \ |
5 | 14,0 io | 55 $ | 31 $ |
3 | 13,5 /0) | 47 io- | 15 io |
1 | 10,5'$' | 43 $ | 19 $ |
**Gemessen nach der Methode von Conway (vergleiche E.I.
j Conway, Mierodlffusion-Analysis and Volumetrie Error (1950).
I Diese Methode besteht darin, Silofutter in einem Waring-Mischer
zu vermischen, worauf die Probe in ein Abteil einer Schale gegeben wird,- die eine gesiäjttigte Kaliumcarbonatlösung
enthält. Das Carbonat setzt Ammoniak in Freiheit, welches durch die Luft in der Schale zu dem anderen Abteil
diffundiert, in welchem es" in einer Borsäurelösung absorbiert
"wird. Die absorbierte Ammoniakmenge wird durch titration
gemessen. '
Das erfindungsgemäss erhaltene, mit Ammoniak behandelte Silo-"
futter eignet sich entweder als Vollfutter für Eiere oder als Teilfutter. Die Art, in welcher dieses Putter verwendet
wird, hängt teilweisle von der Art des zu fütternden Tieres sowie von den Zielendes Pütterungsprogrammes ab. Beispiels- ■
weise kann Schlachtvieh bis zu 100 $ mit Ammoniak-behandeltem
Maissilofutter, das zugesetzte Mineralien enthält, gefüttert werden. Die Tiere werden in Gruppen zu 8 Tieren gehalten und
zweimal pro Tag gefüttert. Die bei jeder Fütterung angebotene Menge wird derartig eingestellt, dass sie gerade der von den
Tieren verbrauchten Menge entspricht. Wasser wird ferner nach '
Belieben zur Verfügung gestellt. Die zugesetzte Ammoniakmenge sollte dazu ausreichen, dass das Rohprotein-Äquivalent
des Silofutters wenigstens ungefähr 12 $ entspricht, und
zwar bezogen auf eine 100 $ige Trockenmaterialbasis. Als Vorsichtsmaßnahme wird derzeit ein Rohproteingehait von
13,5 $ empfohlen, wobei.zu berücksichtigen ist, dass durch "
009848/1366
die Bauern sowie durch die nachfolgend erläuterten Stoff- „
we chselers ehe inungen gewisse' Ungenauigkeiten auftreten können.
Die Tiere werden ferner getrennt mit Vitamin A versorgt, das
in einem Silo zers'tört wird. Ausserdem können sie mit Diäthylstilbestrol
geimpft werden. .:
Ungefähr 150 Tage nach der Lagerung wird unter Verwendung der
in Beispiel 2 "beschriebenen Silofutter ein Putterungsversuch
(4 Silofutter χ 3 Proteinnehalte) während einer Zeitspanne von
106 Tagen durchgeführt, wobei folgende Ergebnisse erhalten
werden:
106 Tage-Tesf · j
Durchschnittliches Anfangsgewicht, Ib.
Durchschnittliches Endgewicht, Ib.
Durchschnittliche tägliche Zunahme, Ib.
Durchschnittliches tägliches Putter, verbrauchte lbs.
85 $ DM
Mais-Silofutter
beschälter Mais
Ergänzung
beschälter Mais
Ergänzung
Silo hl Silo b\ Silo 5 Silo
Insgesjamf ,
Putter p'r'o Ib. Zunahme
Täglich verbrauchtes Putter ails Prozentsatz des Körpergewichts
Beschickungskosten pro Gewichtszunahme
Durchschnittlicher Prischflei[sjchgrad
Durchschnittlicher Durchwachs ungsgrad
761 | 758 | 762. | 1 | 763. |
1039 | 1051 | ιφ]δ | 1000 | |
2,62 | 2,76 | ' j ' | 2,57 | |
20,12 | 19,47 1 | 6,82 ' | 1 | 6,45 |
1,20 | 1,20 | 1,04 | 1,78 | |
0,74 | 0,73 | 1,70 | 0,77 | |
22,06 | 21,40 1 | 9,56 | $1 | 9,00 |
8,42 | 7,75 | 7,79 | 7,39 | |
1 ' 2,45 i° |
2,36 io | 2,19 io | 2,15 io | |
$11,37* | $11,63** | $11,69 | 1,09 | |
geringe geringe sehr geringe Auswahl Auswahl gut Auswahl
massig massig massig leicht
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. ■ - 29 -
■ ι 1
^Silofutter mit $9,50/lonne ' '
**Harnstoff - Mineral - geschältes Mais-SiI of utter mit
$10,50/Tonne
■**!*Mit Harnstoff behandeltes Silofutter mit J$10,50/Tonne "J
****Vergleich Silofutter mit $9,50/Tonne
Wegen des erhöhten Trockenmate|ri|algehaltes in Silo 1 ist ]
der Bohproteingehalt niedriger als geplant. Um daher zu bestimmen,
ob die Ergebnisse durch den niedrigen Proteingehalt beeinflusst werden, wird dem oben geschilderten Versuch eine
Untersuchung angeschlossen, bei deren Durchführung die Rohproteingehalte
aller Silofutter erhöht werden, und zwar durch Zugabe von Sojabohrrenölmehl und/oder Harnstoff, wobei die
Erhöhungen ungefähr 4 7a betragen. Nachdem dies ge'sohehen ist,
fällt das Schlachtvieh, das unter Verwendung des Silofutters gefüttert worden ist, von allen anderen Behandlurigsgruppen ab,
woraus hervorgeht, dass das Protein in dem Silofutter 1 unterhalb der günstigsten Menge liegt. Der Anfangsgehalt in den
Silofuttern 3, 5 und 12 ist jedoch ausreichend. ]
Während der Durchführung der Mtterungsversuche wird eine
Stoffwechseluntersuchung unter Verwendung von Läbimern durchgeführt,
um die Verdaubarkeit der Trockenmaterialien, das
Panzenvolumen, den Umsatz, die flüchtigen Fettsäuren im ../
Pan'zen, den Panzen-Ammoniaks ticks toff, den Blutharns toffstickstoff
sowie die verschiedenen Parameter des Stickstoffsjtoffwechsels
zu messen. .'
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Silo Verdaubarkeit des Panzen- Urinstickstoff, proportrockenen Materials ammoniak tional zur Aufnahme
1 | 73,9 io | 7,32 | 24 |
3 | . 74,6 io | 18,97* | 36 |
5 | 72,1 io | 18,31* | 40 |
12 | 69,1 io | 2,32** | 27 |
\_, *Zeigt übermässig hohe Ammoniakgehalte und einen njLchjt
wirksamen Stickstof !'verbrauch
m. **-Zeigt einen geringen Proteingehalt des Silofutters.
Auf der Grundlage der Versuche mit den Silofuttern in Beispiel 2
wird eine etwas modifizierte Formulierung für Schlachtvieh her-. gestellt und in folgenden Mengen verwendet: ^j-
Silofutter-Trocken- ] Ammoniak-Melassen- Erhaltenes Roh-**
material produkt protein
M ' I *
30 io 20,0 17,7 6 13,66
35/° 22,7 18,9 13,65
40 io 26,3 22,0 13,65
•*Unter der Annahme einer Dichte von 4,5 kg pro 3,8 1 '
**Unter der Annahme einer Verwendung 'von] einem 8 i>
Rohprotein enthaltenden" Silofutter, bezogen auf" Trockenmaterijalbasis
..j
Die Formulierung, für welche diese Empfehlungen gemacht werden, enthalten folgende Bestandteile:
Wasserfreies Ammoniak 15? 42 9^
79,5 Brix-Rohrzuckermelassen 55s00 io
Magnesiumsulfat 1,05 i° '■
Diammoniumphosphat* · 2,07 i>
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202A869
Calciumchlorid 2,20 $ - *
Kaliumchlorid 0,06 $
Magnesiumchlorid 0,03 ?<>
Natriumchlorid £', 19 $
; Verschiedene Mineralien** 0,8? i°
Wasser zum Auflösen der Salze
*Enthaiten in Rohprotein.
**1,011 io Cu, 0,025 1° Co, 6,068 # Zn, 6,068 <fo J und 70,401 $ S.
**1,011 io Cu, 0,025 1° Co, 6,068 # Zn, 6,068 <fo J und 70,401 $ S.
Milchvie'h besitzt andere Nahrungsbedürfnisse, dije von Zeit zu *~j
Zeit schwanken. Jungvieh, keine Milch.gebende Kühe sowie Kühe während der le.tzten Stufen der 10-12 Monate dauernden Milchgebungsperiode
können mit einem solchen Putter gefüttert werden, in welchem das dem Mais-Silofutter zugesetzte Ammoniak 100 fo
des ergänzenden Stickstoffs ausmacht. Jedoch erfordern gute Milchkühe während der ersten Hälfte bis zum ersten 2/3 der . ■«
Laktationsperiode eine ejnergiereichere Nahrung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Menge an Rauhfutter, welche das Tier
verdauen kann, begrenzt ist. Während der Stufe der aus~ J
giebigen Milcherzeugung erzeugt eine Kuh nur ungefähr 18,1 kg (40 pounds) Milch pro Tag, bezogen auf die Menge an Mais-Silofutter,
die sie verbrauchen kann, wobei jedoch die Ausbeiite
bis zu 45,4 kg (100'pounds) pro Tag gesteigert werden kann und '_J
durchschnittlich ungefähr 27»2 kg (60 pounds) pro Tag beiträgt, j
falls ein Putter mit einer höheren Energie verwendet wird, das teilweise durch Haturprotein ^ersetzt ist. Eine bevorzugte Metho- _.j
de zur Erhöhung der Energie des Putters besteht darin, geschälten Mais dem Putter zuzusejtzjen, wobei Sojabohnenmehl zur Bereit- ]
stellung von Naturprotein eingeführt werden kann.
Das folgende Beispiel bescjhreibt eine'v/eitere Untersuchung, .]
welche mit Ammoniak und mit Harnstoff behandelte Silofutter vergleicht.
009848/1366
Zerkleinerter Mais wird mit wässrigem Ammjoniak behandelt, das
dem Wasser zugesetzt wird, das in das Gebläse fliesst (vergleiche die vorstehenden Ausführungein). Vergleichs-Silofutter
werden durch Einführung von Harnstoff in üblicher Weise hergestellt. Ausser Harnstoff odjer Ammoniak erfolgen keine weiteren
Zusätze.
™ Nach einer ungefähr 100 Tage dauernden Lagerung werden die
gesamten Stickstoffgehalte der Silofutter gemessen. Sie sind,
bezogen auf den Rohproteingehalt, wie folgt:
1 | Harnstoff | 36 io | 11,6 $ ": |
2 | Harnstoff | 52 io | 11,3 i> |
3 | Ammoniak | 42 io ' | 9,3 # |
Der Rohproteingehalt, der unter Verwendung von wässrigem Ammoniak
erzielt wird, ist geringer als beabsichtigt, woraus hervorgeht, dass ein Teil des Ammoniaks durch Verdampfen verloren"
geht und nur ungefähr 50 io der eingeführten Menge beibehalten
werden. Man kann annehmen, dass die Aufnahme an wässrigem Ammoniak
mit zunehmendem Reifungsgrad des Maises vermindert wird. Dieses Problem wird dann nicht festgestellt, wenn Melassen
als Träger für das Ammoniak verwendet werden.
Diese Silofutter werden unter Verwendung von Milchkühen untersucht,
wobei 18 Eühe eingesetzt werden, an d'ie die Silofutter nach Belieben verfüttert werden, und zwar zusammen mit dem
folgenden Ansatz in einer Menge von 1 kg pro jeweils 3 kg
Milch: ·
00 9848/1366
202U869
Vermählener geschälter Mais
Sojabohnenmehl, 50 $ Rohprotein
Melassen Dicalciumphosphat
Spur an-mineralisiertem Salz Kalk
85 | io |
5 | io |
7 | io |
1, | 5 Ji |
1, | ο io |
o, | 5 < I |
Es werden folgende Ergebnisse erzielt:
Silo- Silofutter futter
Milchausbeuten Standardisierung (kg/Tag) Behandlung (kg/Tag)
Persistenz
(Behandlung inn> (Standard x ιυυ) Butterfett (g/Tag) Butterfett
(Behandlung inn> (Standard x ιυυ) Butterfett (g/Tag) Butterfett
Körpergewichts zunähme (kg/Tag)
33,3 33,3 " 27,3(1)) 25,6(b)
Silofutter 3
33,2 * 24,4(b)
82,6(Id) 77,O(b)(c) 73,3(c)
928,0(b)' 717,0(c) 610-, 0(e)
3,4 2,8 2,5
- 0,46(b) +Jd,05(c) +■ 0,30(b)(c)
.(b)(c) Werte, die sich nicht in einen gemeinsamen Index teilen,'
sind erheblich verschieden (P<£jD,05)
Teilweise stehen diese Ergebnisse in einer Beziehung zu einem
reduzierten Verbrauch von Silofutter durch Milchkühe mit zunehmendem Reifungsgrad des Silofutters (untersucht anhand
anderer Untersuchungen unter Verwendung von Mais-Silofutter),
Dies geht aus' den folgenden Vierten hervor, die während des vorstehend geschilderten Versuchs ermittelt wurden:
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Silo | Silo | Silo |
futter | futter - | futter |
1 | 2 | 3 ... |
Verbrauch (^ des Körpergewichts). ~]
Mais-Silofutter (kg/Tag) Gesamt (kg/Tag) Milchausbeute /k!g ■ Trocken!-
material
1,66(a) 1,24(1)) 1,19Cb)
3,2i(a) 2,68(b) 2,57(1))
1,47(a) 1,62(1)) 1,56(a)(l))
(a)(b) Werte, die sich nicht in einen gemeinsamen Index teilen, sind erheblich verschieden (P-sCO,O5).
Stickstoff-Restwerte während dieses Versuchs zeigen, dass
der Stickstoff . in dem mit Ammoniak behandelten Silofutter wenigstens so gut wie der Stickstoff verbraucht wird, der
von mit Harnstoff behandeltem Silofutter abstammt.
Sticks toffeinnahme | Silo- Silo futter futter 1 2 283(a) 252(b) |
-) | 46 | 45 | Silo futter 3 242(c) |
Feh ler- , gren'- j ze |
Ausgeschiedener Stickstoff ($ | 26 | 23 | ||||
in Milch | 48 | 40 | 39 | + V9' | ||
' 'in Urin | 120 | 108 | 21 | ± 1,4- | ||
in Exkrementen | - 58 | .- 20 | 43 | ± 1,7 | ||
Insgesamt | 1O|3 | |||||
Stickstoffrest (g/Tag) | - 8 |
(a)(b)(c) Werte, die sich nicht in einen gemeinsamen Index
teilen, sind erheblich verschieden (P
Nähere Informationen bezüglich des Nährmittelbedarfs von Vieh sowie anderen Wiederkäuern findet man in einer Reihe
von Veröffentlichungen der National Academy of Sciences,
009848/1366
National Research Council, betitelt Nutrient Requirements m ofv
Domestic Animals, insbesondere in den Veröffentlichungen, die mit "Nutrient Requirements of Beef Cattle", "Nutrient
Requirements of Horses", "Nutrient Requirements of Dairy Cattle"
sowie "Nutrient Requirements of Sheep" betitelt
sind.
Es wird eine Reihe von"Versuchen durchgeführt, um die Wirkung
der verschiedenen Komponenten der Mischung von Ammoniak (A),
Salzen und Melassen (M) zu bestimmen. Verschiedene Silofutter-Additive
werden hergestellt und auf zerkleinerten Mais aufgebracht, wobei die Salze in zwei Gruppen aufgeteilt v/erden. Sine
Gruppe enthält Calcium, Phosphor und Schwefel (CPS), während die andere Gruppe die Spuren Mineralsalze enthält. Die verschiedenen
Materialien werden gleichmässig auf zerkleinerte Maispflanzen aufgebracht, worauf die Pflanzen in kleinen Trommeln
gelagert werden. In der Tabelle III sind die ASd'itive sowie die Analysen der Proben zusammengefasst. In jedem Falle
werden 3 Proben aus jeder Trommel entnommen (oben, in der Mitte und unten). Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte.
SiIo- Nr. |
tabelle | in ; | NH5-N Gesamt |
NO5-N Gesamt |
|
Silofutter- Additiv |
O | Gesamt stick stoff |
NPN-N Gesamt; |
||
Maispflanze | 16· | 0,95 | 0,04 · | 0,06 | |
Vergleich | 9 | 1,03 | 0,28 | 0,05 | 0,06 |
Melassen | 10 | 1,07 | 0,27 | 0,07 | 0,06 |
M, CPS | 11 | 1,13 | 0,31 | 0,04 | 0,07 |
M, TMS | 12 | 1·, 03 | 0,29. | 0,06 | 0,07 |
M, CPS, TMS | 13 | 1 ,:Q,7 | 0,29 | 0,07 | 0,07 · |
Calcium, Phosphor, Schwefel |
14 | 1,07 | 0,28 | 0,'06 | 0,06 |
CPS, -TMS | 15 | 1,07 | 0,32 | 0,06 | 0,05 |
Spuren Mineralsalz | 0,97 | 0,3ü | |||
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[Tabelle III (Portsetzung)
Silofutter- Additiv |
SiIo- Nr. |
Gesamt stick stoff |
NPN-N | NH3-N Gesamt |
NO3-N Gesamt |
Durchschnitt —' | 1,06(6", | 63) 0,29 | 0,06 | 0,06 | |
Ammoniak ■ ■ "A, M '0 A, CPS A, TMS * · . ■ |
. 1 2 3 4 |
1,83 1,83 1,90 1,87. |
0,75 0,85 0,80 0,84 |
0,62 0,64. -Ό,67 0,64 |
0,09 0,07 0,07 0,07 |
Jl/ Die Maispflancen-Werte sind nicht in die Durchschnittswerte
eingezogen.
A, | M, | OPS | 5 | 1,90 . | 0,87 | 0,69 | 0,07 |
A, | GPS | , TMS | 6 | 2,00 | 0,89 | 0» 70 | 0-, 08 |
A, | M, | TMS | 7 | 1,87 | 0,90 | 0,64 | 0,09.. |
A, | M, | GPS, TMS | 8 | 2,10. | 1,04 . | 0,71 | 0,06 |
Durchschnitt | 1,91 | 0,87 | 0,66 | 0,07 | |||
(11,94) | |||||||
Da die Salze und die Melassen keine merkliche Wirkung ausüben,
werden die Durchschnittswerte zur weiteren Analyse der Wirkung von Ammoniak auf die Stickstoffzusammensetzung verwendet, wobei
die 'Ergebnisse in der Tabelle IV zusammengefasst sind.
Beobachtung kein plus Ammoniak- Ammoniak
Rohprotein-Äquivalent, fo 6,63 11,94-
Organisches Protein, fo 4,82 6,50
Nicht-Protein-Stickstoffprotein,$ 1,81 5,44
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- 37 - ' . tabelle IV (Portsetzung)
Beobachtung | kein ] Ammoniak |
tJ-i | % Erhöhung als organisches Protein | 10,50 | plus Ammoniak |
NlU-Protein, </o | 0,38 | -J 1,05 | $ Erhöhung als NPN | 21,00 | 4,13 |
NO^-Pro.tein, i<> | > 0,38 | - | 0,44 | ||
Nicht-identifiziertes NP] | % von NPN als ammoniakaliseher ] Stickstoff 21,00 |
||||
Protein ""■" ' --.--,—- | ic NPN als Harns toff | 0,87 | |||
fo Erhöhung des Eohprotein- Aquivalents |
io NPN als Nitrat | 80,09 | |||
. 31,64 | |||||
; l6J8,36 | |||||
76,06 | |||||
:: 7,16 | |||||
8,10 |
fo NPN in nicht-identifizier-
ter Form 47,50 8,67
Eine ähnliche Analyse von Säuren in dem Silofutter wird durchgeführt, wobei die Ergebnisse in der Tabelle V zusammen mit
dem pH und dem Trockenmaterialgehalt zusammengefasst sind:
{Tabelle V
Silofutter- Silo- Gesamte Essig- Milch- pH Silo-
Additiv Nr. orga|ni-j säure säure futter-
sche ' Trocken-
i
Säure material
Maispflanze Vergleich Melassen M, GPS
0 | .0,0 |
16 | 8,1 |
9 | 8,4 |
10 | 8,9 |
0,0 | . .0, | 0 | 6,5 | 26,6 |
2,6 | 5, | 5 | 4,1 | -.25,1 |
2,3 | 6, | 1 | 4,1 | 24,6 |
2,5 | 6, | 4 | 4,1 | 24,3 |
009848/1366
Tabelle V (Fortsetzung)
Silofutter-Additiv
M, TMS M, CPS, TMS
Calcium, Phosphor, Schwefel
CPS, TMS Spuren Mineralsalz
SiIo- Nr. |
Gesamte organ i- s ehe Säure |
Essig säure |
Milch- säure |
pH | Silo futter- Trocken— material |
11 | 8,9 | 2,4 | 6,5 | 3,9 | 25,4 |
12 | 7,9 | 2,1 | 5,8 | 4,0 | 25,5 |
13 | 8,7 | 2,4 | 6,3 | 4,0 | 25,3 |
14 | 8,8 | 2,6 | 6,2 | 3,9 | 24,7 |
15 | 8,7 | 2,5 | 6,2 | 3,9 | 26,1 |
Durchschnitt' J_/
8,5 2,4 6,1 4,0 25,1
J[/; Die Maispflarjzjen-Werte sind nicht in die Durchschnittswerte
einbezogen. [} "'■
Ammoniak A, M
A, CPS A, TMS A, M, CPS A, CPS, TMS A;,j M, TMS
A, M, CPS, TMS
1 | 12,0 | 2,6 | 9,4 | 4,2 | 24,3 |
2 | 11,5 | ' 2,8 | 8,7 | 4,3 | 25,7 |
3 | 10,9 | 2,7 | 8,2 | 4,2 | 24,3 |
4 | 11,2 | 2,5 | 8,7 | 4,3 | 25,4 |
5 | 12,2 | 2,8 | 9,4 | 4,3 | 25,5 |
6 | 10,6 | 2,8 · | 7,8 | 4,4 | 23,9 |
7 | 11,4 | 2,6 | 8,8 | 4,3 | 26,0 |
8 | 10,6 | 2,9 | 7,7 | 4,4 | 26,2 |
Durchschnitt
11,3
2,7
8,6 4,3 25,2
Wenn diese Werte auch etv/as mehr als die Stickstoff-Fraktionierungswerte
schwanken, so zeigen sie dennoch in ihrer gemittelten
Form die Wirkung von Ammoniak. Die Werte in der Tabelle VI werde'n berechnet.
009 848/1366
Tabelle VI | Beobachtung | kein Ammoniak |
• | plus Ammoniak■ |
Gesamte organische Säure,, fo | 8,5 | 11,3 | ||
Milchsäure, <?o | 6,1 | 8,6 | ||
Essigsäure, fo | 2,4 | 2,7 | ||
Milchsäure als fo der Gesamt säure, c/o |
71,8 | ,..7.6,1 | ||
Essigsäure als $ der Gesamt säure, °/0 |
28,2 | 23,9 | ||
fo Erhöhung in der organischen Säure |
32,9 , | |||
$ Erhöhung in Milchsäure | 41,0 | |||
•io Erhöhung in Essigsäure | 12,5 | |||
Die AmmoniaklDehandlung hat eine merkliche Erhöhung des
Milchsäuregehaltes zur Folge, woraus hervorgeht, dass es sich um ein sehr hochwertiges Silofutter handelt. Ein
Teil der gesamten Säuren liegt in Form von Salzen mit Ammoniak in dem mit Ammoniak behandelten Silofutter, vor.
Das Ammoniak ist ungefähr der Essigsäure äquivalent. Die Hauptmenge des Ammoniaks liegt jedoch in Form von Laktat
vor, da Milchsäure eine stärkere Säure ist.
009848/1366
Claims (3)
1. Verfahren zur Einführung- von Ammoniak in ein Futter für
Wiederkäuer, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pflanzenmaterial anaerob in Gegenwart von Ammoniak gegoren wird.
Wiederkäuer, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pflanzenmaterial anaerob in Gegenwart von Ammoniak gegoren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Pflanzenmaterial aus zerkleinerten Maispflanzen besteht.
*
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mais in einer solchen Weise zerkleinert wird, dass er durch
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 12,7 ππη (1/2 inch) hindurchgeht. · .
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 12,7 ππη (1/2 inch) hindurchgeht. · .
0098 48/1366
k4
Leerseife
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