DE2023919C3 - Bioelektrisch wirksames, textiles Material - Google Patents
Bioelektrisch wirksames, textiles MaterialInfo
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Description
5. Textiles Material nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitenden Faseranteile in Form von Stapelfasern den nicht leitenden Faseranteilen der Fäden
(3, 13) beigemischt sind.
Die Erfindung betrifft ein bioelektrisch wirksames, textiles Material, bei dem in einem Gewirke oder Gestricke
aus elektrisch nicht leitenden Fasern Schlaufen- bzw. Maschenreihen mit elektrisch leitenden Faseranteilen
in Abstand angeordnet sind.
Es ist bekannt, daß lebende Organismen mit elektromagnetischer Strahlung in verschiedene, teilweise
noch nicht hinreichend untersuchte Wechselbeziehungen treten. Es handelt sich dabei im wesentlichen
um ultraharte, ionisierende Gammastrahlung sowie um optische Strahlung und um Hochfrequenz- bzw.
Niederfrequenzstrahlung (vgl. hierzu beispielsweise die Literaturveröffentlichung »Strahlung und
Mensch« von Dr. Herbert König in »Wetter, Boden und Mensch«, Heft 14, 1972).
Von besonderer Bedeutung für die Betrachtung elektrischer Vorgänge erscheint die Widerstandsverteilung
an der Oberfläche der Haut, wobei eine Mehrzahl von sogenannten Reaktionspunkten bekannt ist,
deren Widerstandswerte für diagnostische und therapeutische Zwecke benutzt werden. Eine Verschiebung
dieser Widerstandswerte gegenüber Normwerten kann einen Hinweis auf bestimmte gesundheitliche
Störungen darstellen, und es besteht die Möglichkeit, durch von außen angelegte elektrische Spannungen
wieder eine normgerechte Widerstandsverteilung zu erzeugen und damit im Sinne einer Beseitigung der
919
aufgetretenen Störungen therapeutisch zu wirken. Grundlage dieser Methodik bildet die sogenannte
Elektro-Neuraldiagnostik und -Neuraltherapie, die von Dr med. R. Croon ausgebaut worden ist (vgl.
Doktor-Dissertation Dipl.-Ing. Carl-Ernst Over-
Es hat sich gezeigt, daß die Einwirkung elektromagnetischer Strahlung auf lebende Organismen in verschiedener
Weise beeinflußbar ist. Einerseits kann eine Abschirmung gegen von außen einfallende
Strahlung angestrebt werden, andererseits bietet sich die Möglichkeit der Reflexion von Strahlungsanteilen,
die im lebenden Organismus selbst erzeugt werden. Extrem kurzwellige Eigenstrahlungen im Giga-Hertzbereich
aus Halbleitern und Elektrolyten sind beispielsweise nach dem sogenannten »Gunn-Effekt«
bekannt und daher hypothetisch auch aus Körperelektrolyten vorstellbar.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein bioelektrisch wirksames, textiles Material der einganes
genannten Art zu schaffen, welches im Bereich der Oberfläche von Organismen angeordnet eine günstige
Beeinflussung des Gesundheitszustandes herbeiführen kann. Eine Erklärung der Wirkung, die in einer
Untersuchungsreihe einwandfrei nachgewiesen werden konnte, erscheint nach dem gegenwärtigen
Kenntnisstand noch nicht zufriedenstellend möglich. Es kann insbesondere noch nicht entschieden werden,
ob die nachweisbaren Veränderungen, die auf der Grundlage der Elektro-Neuraldiagnostik als Änderungen
des Hautwiderstandes an den bekannten Reaktionspunkten feststellbar sind, durch Abschirmungs-,
Absorptions- oder Reflexionsvorgänge bedingt sind.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht darin, daß der Abstand zwischen
zwei im wesentlichen parallelen Schlaufen- bzw. Maschenreihen mit elektrisch leitenden Faseranteilen 0,3
bis 3,5 mm und der Abstand zwischen zwei benachbarten Schlaufen oder Maschen in der gleichen Reihe
0,3 bis 3,5 mm beträgt. Es hat sich gezeigt, daß derartige textile Materialien, welche beispielsweise im Bereich
eines vorgeschädigten menschlichen Organs angeordnet werden, die zunächst durch Messung als
nicht mehr normgerecht festgestellte Verteilung der Hautwiderstandswerte an den Reaktionspunkten der
Haut wieder den Normwerten annähern können. Versuche haben ergeben, daß das textile Material nach
der Erfindung dann die beste Wirkung zeigt, wenn der Metallanteil in den mit elektrisch leitenden Faseranteilen
versehene Schlaufen- oder Maschenreihen zwischen etwa 0,5 bis 2,0 und vorzugsweise 1,0 Gewichtsprozent
beträgt. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, als Metall der elektrisch leitenden Fäden
eine Legierung zu verwenden, die vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl besteht.
Es ist bereits eine gestrickte oder gewirkte Tuchware bekannt, die entsprechend dem Material der eingangs
genannten Art im wesentlichen aus elektrisch nichtleitenden Garnen besteht, wobei einzelne Fäden
mit metallischem Überzug verarbeitet sind, die im Abstand zueinander verlaufende Maschenreihen bilden.
Zweck dieser Ausrüstung ist die Schaffung antistatischer Eigenschaften durch Ladungsausgleich,
d. h. die Verminderung unerwünschter elektrostatischer Aufladungen. Eine Einwirkung auf die bioelektrischen
Kennwerte des Körpers konnte bei den Trägern solcher Stoffe nicht festgestellt werden, offen-
sichtlich deshalb, weil die elektrischen Kennwerte des teilen einen Verlauf in Form von Schlaufen, die in
Stoffes nicht in dem erforderlichen Bereich lagen. der Maschenreihe ausgerichtet sind, und zugleich er-
Durch die deutsche Patentschrift 252878 ist außer- hält der schlaufenförmig verlaufende Faden mit elekdem
ein Verfahren zur Herstellungeines ausTextilfa- trisch leitenden Faseranteilen eine feste Bindung insern
und Metalldrähten bestehenden Gewebes be- 5 nerhalb des Gewirkes oder Gestrickes, so daß keine
kannt. Dabei handelt es sich jedoch um ein zum weitere Befestigung oder Fixierung der Schlaufen erdirekten
Stromdurchgang bestimmtes Gewebe, wel- forderlich ist. Dabei können die verwendeten Maschiches
als heizende Binde oder Kompresse bzw. als nen so eingestellt bzw. betrieben werden, daß sich
Elektrode zum Galvanisieren benutzt werden soll. Ein auch die einzuhaltenden Abstände zwischen den
derartiges Gewebe ist auch in der österreichischen Pa- io Schlaufen oder Maschen bzw. zwischen den benachtentschrift
51031 beschrieben. barten Schlaufen- oder Maschenreihen ergeben.
In der französischen Patentschrift 750222 ist ferner Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer
eine Schutzbekleidung gegenüber schädlicher Strah- schematischen Zeichnung in zwei Ausführungsbei-
lung dargestellt, welche den Körper durch ein zusam- spielen näher erläutert. Es zeigt
menhängendes geerdetes Schutznetz abschirmen soll. 15 Fig. 1 eine einflächige Strickware (rechts/links ge-
D ie Wirkung einer solchen geerdeten Schutzelektrode strickt) bei der jede vierte Maschenreihe von einem
ist von der Wirkung des den Anmeldungsgegenstand Faden mit elektrisch leitendem Faseranteil gebildet
bildenden textlien Materials verschieden. Schließlich ist,
ist in der amerikanischen Patentschrift 683098 ein Fig. 2 eine doppelflächige Strickware (rechts/
Gewebe beschrieben, in welches Zink- und Kupfer- 10 rechts gestrickt), bei der jede vierte Maschenreihe zu-
drähte oder -streifen in der Weise eingelegt sind, daß sätzlich eine Schlaufenreihe aus einem Faden mit
durch die Körpertemperatur des Benutzers Elektrizi- elektrisch leitendem Faseranteil enthält,
tat erzeugt wird. NachFig. 1 ist das Gestricke laus einem elektrisch
Zwar kann der Faden mit elektrisch leitenden Fa- nicht leitenden Garn 2 und aus einem Faden 3 mit
seranteilen. der die Schlaufen bzw. Maschen bildet, 25 elektrisch leitenden Faseranteilen hergestellt. Das
in verschiedener Weise hergestellt werden; jedoch er- Garn 2 bildet Maschenreihen 4, während der Faden 3
scheint es in erster Linie zweckmäßig, als Fäden mit Maschenreihen 5 mit nebeneinander angeordneten
elektrisch leitenden Faseranteilen solche Fäden zu Maschen 6 ergibt. Gemäß Fig. 1 folgt auf jeweils drei
verwenden, bei denen der Metallanteil in Form von Maschenreihen 4 aus nicht leitendem Garn 2 eine
Stapelfasern den nicht leitenden Fasern beigemischt 30 Maschenreihe 5 aus dem Faden 3 mit elektrisch leiist.
Ein solcher Faden läßt sich auf einfache Weise tenden Faseranteilen. Die Maschenreihen 5 verlaufen
in einem Spinnvorgang herstellen und gut verarbeiten. im wesentlichen parallel zueinander und sind von be-Dabei
kann der Anteil der metallischen Stapelfasern nachbarten Maschenreihen 5 in gleichbleibendem
so gering sein, daß sich die einzelnen Stapelfasern in- Abstand α voneinander getrennt. Dieser Abstand a
nerhalb des Fadens nicht berühren. Die erstrebte Wir- 35 liegt zwischen 0,3 und 3,5 mm, vorzugsweise bei etwa
kung wird offenbar auch dann erreicht, wenn der Fa- 2,1 mm. Auch die einzelnen Maschen 6 ;eder Maden
mit den elektrisch leitenden Faseranteilen keinen schenreihe 5 weisen einen gleichbleibenden Abkontinuierlichen
Leiter bildet. Es wird jedoch als not- stand b gegeneinander auf. Der Abstand b zwischen
wendig erachtet, daß die Stapelfasern wenigstens die den Maschen 6 jeder Maschenreihe 5 beträgt 0,3 bis
Länge einer Schlaufe aufweisen. 40 3,5 mm, vorzugsweise etwa 0,7 mm.
Es kann ferner zweckmäßig sein, aus dem bioelek- Nach Fig. 2 ist das doppelflächige Gestricke 10
trisch wirksamen, textlien Material entsprechende gleichfalls aus einem elektrisch nicht leitenden Garn
Kleidungsstücke oder Wäschestücke herzustellen, so 12 und aus einem Faden 13 mit elektrisch leitendem
daß eine einwandfreie Anordnung im Bereich des zu Faseranteil hergestellt. Dabei ist der Faden 13 in Form
beeinflussenden Organismus durchführbar ist. Dabei 45 von einzelnen Schlaufenreihen IS mit nebeneinander
erscheint es nicht notwendig, ein umschließendes angeordneten Maschen 16 eingearbeitet, wobei zwi-
Kleidungsstück herzustellen. Das bioelektrisch wirk- sehen benachbarten Schlaufenreihen 15 jeweils drei
same, textile Material kann auch beispielsweise als Maschenreihen 14 aus elektrisch nicht leitendem Garn
Teppich, Bettlaken oder einfach als lose auf eine Kör- 12 liegen. Der Abstand d zwischen benachbarten
perstelle aufzulegender Lappen angewendet werden. 50 Schlaufenreihen 15 liegt auch hier zwischen 0,3 und
Die Herstellung bioelektrisch wirksamen textlien 3,5 mm. Gleiches gilt für den Abstand c zwischen beMaterials
kann einfach und billig auf bekannten nachbarten Maschen 16 innerhalb jeder Schlaufen-Strick-,
Wirk- oder sonstigen maschenbildenden Ma- reihe 15. Für das doppelflächige Gestricke 10 wird
schinen durchgeführt weiden. Dabei erhält der mit- der Abstand c vorzugsweise mit 0,7 mm und der Abverarbeitete
Faden mit elektrisch leitenden Faseran- 55 stand d vorzugsweise mit etwa 2,1 mm gewählt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bioelektrisch wirksames, textiles Material, bei dem in einem Gewirke oder Gestricke aus
elektrisch nicht leitenden Fasern Schlaufen- bzw. Maschenreihen mit elektrisch leitenden Faseranteilen
in Abstand angeordnet sind, dadurch gekennzeichne t, daß der Abstand (a, d) zwischen
zwei im wesentlichen parallelen Schlaufen- bzw. to Maschenreihen (5, IS) mit elektrisch leitenden
Faseranteilen 0,3 bis 3,5 mm und der Abstand (b,
c) zwischen zwei benachbarten Schlaufen (6, 16)
in der gleichen Maschenreihe 0,3 bis 3,5 mm beträgt.
2. Textiles Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (α, d) zwischen
benachbarten Schlaufenreihen (5, 15) mit elektrisch leitenden Faseranteilen etwa 2,1 mm und
der Abstand (b, c) zwischen den Schlaufen (6.16) in der gleichen Schlaufenreihe etwa 0,7 mm beträgt.
3. Textiles Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallanteil der
elektrisch leitenden Fasern in den zugeordneten Fäden (3, 13) zwischen 0,5 bis 2,0, vorzugsweise
bei 1,0 Gewichtsprozent liegt.
4. Textiles Material nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitenden Faseranteile aus nicht rostendem Stahl bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702023919 DE2023919C3 (de) | 1970-05-15 | Bioelektrisch wirksames, textiles Material |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE2023919A1 DE2023919A1 (en) | 1971-11-25 |
DE2023919B2 DE2023919B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2023919C3 true DE2023919C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19717053A1 (de) * | 1997-04-23 | 1998-10-29 | Armin C Bauer | Pyramide bzw. Pyramiden spezieller Größe und spezieller Aluminium-Legierung zur Energieaufladung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19717053A1 (de) * | 1997-04-23 | 1998-10-29 | Armin C Bauer | Pyramide bzw. Pyramiden spezieller Größe und spezieller Aluminium-Legierung zur Energieaufladung |
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