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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rund-und Planschleifen
eines aus mehreren Segmentteilen zusammengeschweißten Laufringes. von Rohrmühlen,
Drehrohröfen u. dgl., mit einem die Schleifscheibe tragenden Schleiforgan und mit
zu beiden Seiten des Schleiforgans angeordneten, am Laufringumfang anliegenden Stützrollen.
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Da angesichts der Tendenz zu größeren Anlagenleistungen die Durchmesser
von Rohrmühlen, Drehrohröfen u. dgl. immer mehr wachsen, müssen die Laufringe dieser
Maschinen aus Transport- und# Montagegründen aus mehreren Segmentteilen zum am mengesetzt
werden, die am Montageort miteinander verschweißt werden. Ein so gebildeter Laufring
muß dann rund- und plangeschliffen werden.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1 269 002 ist zu diesem Zweck eine
Schleifvorrichtung bekannt, bei der ein Schleiforgan von einer schwenkbaren Halterung
getragen wird und sich am Laufring über zu beiden Seiten des Schleiforgans angeordnete
Rollen abstützt. Mit dieser Vorrichtung läßt sich gleichzeitig jeweils nur eine
Schweißnaht am Laufring schleifen, was bei einer Vielzahl von Schweißstellen zu
einer langen Gesamtbearbeitungszeit führt. Die gleichzeitige Verwendung mehrerer
Schleifvorrichtungen der genannten Art ist zwar möglich, erfordert jedoch einen
unverhältnismäßig großen Aufwand, zumal gleichzeitig arbeitende Schleiforgane genau
aufeinander abgestimmt und überwacht werden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein zuverlässiges, gleichzeitiges
Rundschleifen von allen am Umfang des Laufringes vorgesehenen Schweißstellen gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine der Segmentzahl
entsprechende Anzahl von den einzelnen Schweißstellen zugeordneten Schleiforganen
vorgesehen sind, die im Sinne einer gemeinsamen Bewegung längs des Laufringumfangs
durch Verbindungselemente miteinander gekoppelt und durch eine einzige Steuereinrichtung
bewegbar sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es somit, alle Schweißstellen
des Laufringes gleichzeitig zu bearbeiten. Auf diese Weise ist es möglich, einen
aus mehreren Segmentteilen zusammengesetzten Laufring in verhältnismäßig kurzer
Zeit rund- und planzuschleifen. Durch die erfindungsgemäße Kopplung aller Schleiforgane
kann die erforderliche Hin- und Herbewegung der Schleiforgane längs des Laufringumfanges
mittels einer einzigen Steuereinrichtung erreicht werden.
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Um die Schleifvorrichtung an jeden Laufringdurchmesser anpassen und
jedes Schleiforgan zu Beginn des Schleifvorganges genau auf die zugehörige Schweißstelle
ausrichten zu können, ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besonders günstig,
wenn zwischen den Verbindungselementen am Laufringumfang anliegende Führungsrollen
vorgesehen und die Verbindungselemente in ihrer Länge einstellbar sind.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn als Steuereinrichtung für die
Bewegungen der Schleiforgane eine an einem der Schleiforgane angreifende Kurvenscheibe
vorgesehen ist. Diese Kurvenscheibe wird so geformt, daß die Schleifzeitdauer pro
Flächeneinheit im Bereich der einzelnen Schweißstellen länger als im benachbarten
Umfangsbereich des Laufringes ist.
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Hierdurch erfolgt ein schnelleres Abschleifen der gewölbten, über
den Umfang des Laufringns yorstehenden Schweißnähte, ferner der eventuell durch
die Schweißung auftretenden Wölbungen.
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Bei Anordnung eines Doppelhebels zwischen der Kurvenscheibe und ihrer
Angriffsstelle am Schleiforgan kann die Größe der Hin- und Herbewegung der Schleiforgane
entlang dem Laufringumfang geändert werden. Eine weitere Beeinflussung des Schleifvorganges
ist möglich, wenn zum Antrieb derKurvenscheibe ein in seiner Drehzahl stufenlos
rege#lbarer Motor vorgesehen wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor.
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In der Zeichnung ist ein Laufring 1 dargestellt, der aus zwei Segmentteilen
1 a, 1 b besteht und beispielsweise auf dem Umfang eines Drehrohrofens 2 angeordnet
ist. Beide Segmentteile 1 a, 1 b sind durch Schweißstellen 3, 4 fest miteinander
verbunden.
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Am Umfang des Laufringes 1 ist eine Vorrichtung 5 zum - Rund- - und
Planschleifen, insbesondere der Schweißnähte 3 a, 4 a, angeordnet. Die Vorrichtung
5 weist zwei, also eine der Segmentzahl entsprechende Anzahl, Schleiforgane 6, 7
auf, deren Schleifscheiben 8, 9 an je einer Schweißnaht 3 a, 4a angreifen. Jedes
Schleiforgan 6, 7 weist .in Umfangsrichtung gesehen - auf beiden Seiten ein Paar
Stützrollen 10 auf. Die in axialer Richtung des Laufringes.B paarweise zusammengefaßten
Stützrqllen 10 sind mit je einem nicht veranschaulichten Bund versehen, wobei die
Stützrollen 10 e#ines jeden Paares einen spiegelbildlich zueinander ausgebildeten
Bund besitzen. Die Stützrollen eines jeden Paares sind zweckmäßig in ihrem lichten
Abstand verstellbar, damit sie unterschiedlichen Laufringbreiten angepaßt werden
können. Auf Grund ihrer Ausbildung mit dem Bund sichern die Stützrollen 10 die Schleiforgane
6, 7 gegenüber einer Lageveränderung in axialer Richtung des Laufringes 1.
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Beide Schleiforgane 6, 7 sind im Sinne einer gemeinsamen Hin- und
Herbewegung längs des Laufringumfangs durch Verbind#ungselemente 11, z. B.
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Ketten oder Seile, miteinander gekoppelt, die in ihrer Länge beispielsweise.
zwecks Anpassung an einen Laufringdurchmesser einstellbar sind. Um die Hin-und Herbewegung
(Doppelpfeil 13) der Schleiforgane 6, 7 entlang des Laufringumfangs zu erleichtern,
sind die Verbindungselemente 11 über Rollen 12 geführt, die in gleicher Weise wie
die Stützrollen 10 paarweise zusammengefaßt, mit je einem Bund zwecks seitlich fixierter
Führung versehen und in ihrem lichten Abstand verstellbar sind.
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Die Schleiforgane 6, 7 werden in ihrer Bewegung (Doppelpfeil 13)
von einer einzigen Einrichtung gesteuert, die der Einfachheit halber nur ganz schematisch
veranschaulicht ist. Am Schleiforgan 6 ist eine nach unten gerichtete starre Gelenkstange
14 gelenkig angeordnet, deren unteres Ende gelenkig mit dem freien Ende eines Hebelarmes
15 a eines Doppelhebels 15 verbunden ist. Das freie Ende des dazu gehörigen zweiten
-Hebelarmes 15 b weist eine Rolle 16 auf. Der Drehpunkt 17 des Doppelhebels 15 kann
in horizontaler Richtung verschoben werden, wodurch eine Einstellbarkeit der Länge
der Hebelarme 15 a, 15 b erreicht wird. Die Rolle 16 des Hebelarmes 15 b liegt am
Umfang einer Kurvenscheibe 18 an, die zwecks Steuerung der Hin- und Herbewegung
der
Schleiforgane 6, 7 derart geformt ist, daß die Sclileifzeitdauer pro Flächeneinheit
im Bereich der einzelnen Schweißnähte 3a, 4a (Schweißstellen 3, 4) länger als im
benachbarten Umfangsbereich des Laufringes 1 ist. Zum Antrieb der Kurvenscheibe
18 dient ein Motor 19, der in seiner Drehzahl stufenlos regelbar ist. Um die Hin-
und Herbewegung der Schleifvorrichtung längs des Laufringumfangs weiterhin zu erleichtern,
ist am Schleiforgan7, das dem Schleiforgan 6 am Laufringumfang gegenüberliegt, ein
Gegengewicht 20 angeordnet, welches gegebenenfalls in seiner Größe verändert werden
kann.
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Jedes der beiden Schleiforgane 6 und 7 ist mit einem separaten Motor
21 bzw. 22 und mit Antriebselementen zum Antrieb der Schleifscheibe 8 bzw. 9 ausgerüstet.
Ferner ist jedes Schleiforgan zweckmäßig mit einer nicht veranschaulichten Supporteinrichtung
sowie mit dazugehörigem Antrieb versehen, wodurch ein Hin- und Herfahren der Schleifscheibe
8 bzw. 9 in axialer Richtung des Laufringes 1 ermöglicht wird.
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Im folgenden sei ein Schleifvorgang näher beschrieben.
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Nachdem der Laufring 1 auf dem Drehrohrofen 2 aufgebracht und die
beiden Segmentteile 1 a, 1 b miteinander verschweißt sind, wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung 5 zum Rundschleifen auf den Laufringumfang aufgesetzt. Vor Beginn des
eigentlichen Schleifvorganges werden die Schleifscheiben 8, 9 der beiden Schleiforgane
6, 7 genau auf die Schweißnähte 3 a, 4 a der beiden Schweißstellen 3, 4 ausgerichtet.
Etwa zur gleichen Zeit wie die Schleifscheiben 8, 9 und ihre Supporteinrichtungen
(zum seitlichen Hin- und Herfahren) wird die Kurvenscheibe 18 in Betrieb gesetzt.
Hierdurch läuft die Rolle 16 des Doppelhebels 15 auf dem Umfang der Kurvenscheibe
18 ab, so daß sich die Gelenkstange 14 auf und ab bewegt (Doppelpfeil 23). Infolge
dieser Bewegung werden die miteinander verbundenen Schleiforgane 6, 7 in Umfangsrichtung
des Laufringes 1 hin- und herbewegt. Auf Grund der erfindungsgemäßen Form der Kurvenscheibe
18 erfolgt die Hin- und Herbewegung (Doppelpfeil 13) der Schleiforgane 6, 7 derart,
daß die Schleifscheiben 8, 9 ihre Hauptschleifarbeit an den Schweißnähten selbst
leisten. Die Kurvenscheibe 18 kann dabei beispielsweise so geformt sein, daß die
Schleifscheiben während einer Umdrehung der Kurvenscheibe im unmittelbaren Bereich
der Schweißnähte mehrmals hin-und hergeführt werden und nur einmal in die benachbarten
Umfangsbereiche des Laufringes gelangen.
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Die Kurvenscheibe 18 kann jedoch auch eine solche Form besitzen, durch
die sich die Schleifscheiben jeweils im unmittelbaren Bereich der Schweißnähte ganz
langsam weiterbewegen. Durch Wahl einer günstigen Größe des Gegengewichtes 20 läßt
sich die aufzuwendende Arbeitsleistung der Steuereinrichtung für die Hin- und Herbewegungen
der Vorrichtung 5 sehr klein halten. Die Größe der Hin- und Herbewegungen kann in
einfacher Weise dadurch eingestellt werden, daß der Drehpunkt 17 des Doppelhebels
15 in horizontaler Richtung verschoben wird, wodurch die Größe der beiden Hebelarme
15a, 15 b und somit der Weg der Gelenkstange 14 geändert wird. Während die Schleifscheiben
8, 9 in eben geschilderter Weise in Umfangrichtung hin- und herbewcgt werden, fährt
die Suppofleinrichtung die Schleifscheiben 8, 9 auch gleichzeitig entlang der Laufringbreite
hin und her.
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Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also an allen
Schweißstellcn zugleich eine äußerst gute und rasche Schleifarbeit geleistet.
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Falls nach Beendigung dieser Schleifarbeit im Bereich der Schweißstellen
noch ein Nachschleifen des ganzen Laufringumfanges erforderlich ist, kann die auf
ihren Rollen 24, 25 abgestützte Drehtrommel 2 anschließend in bekannter Weise in
eine Richtung gedreht werden, wobei die Hin- und Herbewegung der Vorrichtung 5 in
Pfeilrichtung 13 unterbleiben kann. Die Vorrichtung 5 wird bei diesen Arbeiten zweckmäßig
beispielsweise durch Seile gegenüber einer Verdrehung verankert. Auf diese Weise
läßt sich wegen der Anordnung mehrerer Schleiforgane am Laufringumfang in verhältnismäßig
kurzer Dauer ein vollkommenes Nach- bzw. Fertigschleifen erreichen.
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Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Rund- und Planschleifen eines
aus mehreren Segmentteilen zusammengeschweißten Laufringes von Rohrmühlen, Drehrohröfen
u. dgl., mit einem die Schleifscheibe tragenden Schleiforgan und mit zu beiden Seiten
des Schleiforgans angeordneten, am Laufringumfang anliegenden Stützrollen, d a d
u r c h g e -kennzeichnet, daß eine der Segmentzahl entsprechende Anzahl von den
einzelnen Schweißstellen (3, 4) zugeordneten Schleiforganen (6, 7) vorgesehen sind,
die im Sinne einer gemeinsamen Bewegung (Doppelpfeil 13) längs des Laufringumfangs
durch Verbindungselemente (11) miteinander gekoppelt und durch eine einzige Steuereinrichtung
(18) bewegbar sind.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Verbindungselementen (11) am Laufringumfang anliegende Führungsrollen (12) vorgesehen
und die Verbindungselemente (11) in ihrer Länge verstellbar sind.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuereinrichtung
für die Bewegungen der Schleiforgane (6, 7) eine an einem der Schleiforgane (z.
B. 6) angreifende Kurvenscheibe (18) vorgesehen ist.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Kurvenscheibe (18) und ihrer Angriffsstelle am Schleiforgan (6) ein Doppelhebel
mit in ihrer Länge einstellbaren Hebelarmen (15 a, 15 b) vorgesehen ist.
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5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Schleiforgan auf der der Angriffsstelle der Kurvenscheibe (18) am Laufringumfang
gegenüberliegenden Seite ein Gegengewicht (2{)) angeordnet ist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb
der Kurvenscheibe (18) ein in seiner Drehzahl stufenlos regelbarer Motor (19) vorgesehen
ist.