DE20221735U1 - Gewirk - Google Patents

Gewirk Download PDF

Info

Publication number
DE20221735U1
DE20221735U1 DE20221735U DE20221735U DE20221735U1 DE 20221735 U1 DE20221735 U1 DE 20221735U1 DE 20221735 U DE20221735 U DE 20221735U DE 20221735 U DE20221735 U DE 20221735U DE 20221735 U1 DE20221735 U1 DE 20221735U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knitted fabric
threads
fabric according
conductive
fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE20221735U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ziegele Mark Dipl-Chem
Original Assignee
Ziegele Mark Dipl-Chem
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ziegele Mark Dipl-Chem filed Critical Ziegele Mark Dipl-Chem
Priority to DE20221735U priority Critical patent/DE20221735U1/de
Priority claimed from DE2002149290 external-priority patent/DE10249290A1/de
Publication of DE20221735U1 publication Critical patent/DE20221735U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/44Yarns or threads characterised by the purpose for which they are designed
    • D02G3/441Yarns or threads with antistatic, conductive or radiation-shielding properties
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B21/10Open-work fabrics
    • D04B21/12Open-work fabrics characterised by thread material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2401/00Physical properties
    • D10B2401/16Physical properties antistatic; conductive
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2501/00Wearing apparel
    • D10B2501/04Outerwear; Protective garments
    • D10B2501/042Headwear
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2503/00Domestic or personal
    • D10B2503/02Curtains

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Abstract

Gewirk mit einer vertikalen Gewirkstruktur und einem horizontalen Schusseintrag, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewirkstruktur und/oder der Schusseintrag leitfähige Fäden aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gewirk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Gewirke stellen neben Webwaren und Gestricken eine weit verbreitete Herstellungsform von Textilien dar. Die Gewirke werden dabei üblicherweise mittels Kettenwirkautomaten oder Raschelmaschinen mit Schusseintrag hergestellt.
  • Derartige Gewirke bestehen aus einer vertikalen Gewirkstruktur mit einem horizontalen Schusseintrag. Die vertikale Gewirkstruktur besteht aus einer Maschenstruktur sowie gegebenenfalls in diese eingearbeitete Stehfäden.
  • Auf diese Weise hergestellte Gewirke werden in zahlreichen Applikation eingesetzt. Ein wesentlicher Anwendungsbereich bildet die Herstellung von Vorhängen. Aufgrund der Struktureigenschaften der Gewirke können derartige Vorhänge transparent ausgebildet sein und dabei dennoch weitgehend schiebefest ausgebildet sein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gewirke der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche hinsichtlich ihrer Funktionalität erweitert sind.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung betrifft ein Gewirk mit einer vertikalen Gewirkstruktur und einem horizontalen Schusseintrag, wobei die Gewirkstruktur und/oder der Schusseintrag leitfähige Fäden aufweist.
  • Durch die im Gewirk verlaufenden leitfähigen Fäden wird eine effiziente Abschirmwirkung gegen elektromagnetische Felder erhalten. Zudem wird ein Schutz gegen elektrostatische Aufladungen erzielt.
  • Dies ermöglicht den Einsatz der erfindungsgemäßen Gewirke in zahlreichen technischen Anwendungen, in welchen generell Räume gegen das Eindringen von elektromagnetischen Feldern geschützt werden sollen.
  • Durch eine hinreichend dichtmaschige Anordnung der leitfähigen Fäden können mit dem erfindungsgemäßen Gewirk geschlossene Abschirmflächen gebildet werden, die elektromagnetische Wellen auch höherer Frequenzen abschirmen. Beispiele hierfür sind von Handys oder dergleichen abgestrahlte Wellen im Mikrowellenbereich. Die Grenzfrequenz der abschirmbaren Frequenzen ist dabei im Wesentlichen durch die Gitterabstände benachbarter leitfähigen Fäden im Gewirk vorgegeben. Das Gewirk ist dabei nur für elektromagnetische Wellen durchlässig, deren Wellenlängen kleiner als die Abstände benachbarter leitfähiger Fäden sind. Vorzugsweise werden Gitterstrukturen mit Rastern im Bereich von 1–10 mm eingesetzt.
  • Weiterhin bildet das erfindungsgemäße Gewirk eine kontaktierbare Struktur. Dies bedeutet, dass das Gewirk geerdet werden kann, so dass auch die Abschirmung von niederfrequenten elektromagnetischen Feldern möglich ist.
  • Der Aufbau des erfindungsgemäßen Gewirks ist vorteilhaft derart ausgebildet, dass zumindest ein Teil des Schusseintrags und/oder ein Teil von die Gewirkstruktur bildenden Stehfäden von leitfähigen Fäden gebildet ist, während die Maschenstruktur des Gewirks aus nicht leitfähigem Material besteht.
  • Der wesentliche Vorteil des so ausgebildeten Gewirks besteht darin, dass mit einem geringen Anteil von leitfähigen Fäden eine effiziente elektromagnetische Abschirmwirkung erhalten wird.
  • Für den Fall, dass nur der Schusseintrag oder nur die Stehfäden zumindest teilweise aus leitfähigen Fäden gebildet sind, bilden die leitfähigen Fäden eine lineare Struktur von im Wesentlichen parallel laufenden leitfähigen Elementen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bestehen sowohl der Schusseintrag als auch die Stehfäden des erfindungsgemäßen Gewirks zumindest teilweise aus leitfähigen Fäden. In diesem Fall wird eine zweidimensional vernetzte Struktur von leitfähigen Elementen innerhalb des Gewirkes erhalten, mittels derer eine besonders effiziente Abschirmwirkung gegen elektromagnetische Felder erhalten wird.
  • Prinzipiell könnte auch die Maschenstruktur aus leitfähigen Fäden gebildet sein, wodurch eine besonders engmaschige Struktur der leitfähigen Fäden erhalten würde. Dies jedoch würde zu einer erheblichen Erhöhung der Herstellkosten des Gewirkes führen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in der Bereitstellung von transparenten Gewirken mit elektromagnetischer Abschirmwirkung. Durch eine geeignete Vorgabe der Maschenstruktur ist die Ausbildung von transparenten Gewirken möglich, welche durch leitfähige Fäden im Schusseintrag und/oder in der Stehfadenstruktur eine effiziente elektromagnetische Abschirmwirkung bei geringem Materialeinsatz an leitfähigen Fäden aufweisen. Zudem wird durch diesen Aufbau eine hohe Schiebefestigkeit des Gewirks erhalten.
  • Derartige transparente Gewirke eignen sich insbesondere zur Herstellung von Vorhängen oder auch Bettbaldachinen, Moskitonetzen und dergleichen.
  • Weiterhin können die Gewirke auch zur Herstellung von Arbeitskleidung, beispielsweise einem transparenten Gesichtsschutz, verwendet werden.
  • Die leitfähigen Fäden zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gewirks können generell als metallische Fäden ausgebildet sein. Auch nicht metallische leitfähige Fäden, wie zum Beispiel Carbonfäden, sind einsetzbar.
  • Besonders vorteilhaft bestehen die leitfähigen Fäden aus einem Coregarn, welches eine von Mantelfasern umsponnene Seele aufweist, wobei die Seele aus einem metallbeschichteten Faden besteht und die Mantelfasern von nicht leitfähigen Fasern gebildet sind. Die metallbeschichteten Fäden können als Polyamidfäden, Polypropylenfäden und dergleichen ausgebildet sein.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieses Coregarns besteht darin, dass die elektrisch leitfähige Komponente als Bestandteil der Seele im Innern des Coregarns liegt und vollständig von der Mantelfaser umschlossen ist.
  • Dadurch wird zum einen ein Schutz der Metallschicht der Seele durch die außenliegende Mantelfaser erzielt. Insbesondere wird ein Abrieb der Metallschicht auf den Polyamidfäden der Seele vermieden.
  • Weiterhin können durch die Auswahl der aus nicht leitfähigen Fasern bestehenden Mantelfasern die Oberflächeneigenschaften des Coregarns gezielt vorgegeben werden. Dabei ist vorteilhaft, dass die Mantelfasern die Metallschichten der Seele vollständig umschließen, so dass die Metallschichten die Oberflächeneigenschaften des Coregarns nicht beeinflussen.
  • Wesentlich hierbei ist, dass trotzt der Schutzwirkung der Mantelfasern diese die Leitfähigkeit der Seele des Coregarns nicht beeinträchtigen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des leitfähige Fäden aufweisenden erfindungsgemäßen Gewirks.
  • 2: Schematische Darstellung eines als Coregarn ausgebildeten leitfähigen Fadens für das Gewirk gemäß 1.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gewirks 1. Das Gewirk 1 ist im vorliegenden Fall mittels einer Raschelmaschine mit Schusseintrag hergestellt. Prinzipiell sind derartige Gewirke 1 auch mittels Kettenwirkautomaten mit Schusseintrag herstellbar.
  • Das Gewirk 1 gemäß 1 weist eine vertikale Gewirkstruktur mit horizontalem Schusseintrag auf. Der Schusseintrag besteht aus einer Anordnung von Schussfäden 2a, 2b. Die Gewirkstruktur besteht im vorliegenden Fall aus einer Maschenstruktur mit Stehfäden 3. Die Stehfäden 3 werden typischerweise mittels einer Grund-Barre (Legeschiene) in die Gewirkstruktur eingearbeitet.
  • Die Maschenstruktur besteht im vorliegenden Fall aus nicht leitfähigen Materialien. Generell kann die Maschenstruktur aus Naturfasern, Kunstfasern oder aus Mischungen hiervon bestehen. Dabei kann die Maschenstruktur von Endlosfasern, Stapelfasern oder Mischungen hiervon gebildet sein.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist die Machenstruktur von Polyesterfäden 4 gebildet. Wie aus 1 ersichtlich, ist die Gewirkstruktur derart ausgebildet, dass auf einen in vertikaler Richtung verlaufenden Stehfaden 3 jeweils zwei Polyesterfäden 4 folgen. Die Stehfäden 3 verlaufen dabei in Wellenform in vertikaler Richtung entlang des Gewirkes 1.
  • Die Führung der Stehfäden 3 kann bei Bedarf variiert werden. Auch eine im Wesentlichen geradlinig oder rechtwinkelig mäanderförmige Führung der Stehfäden 3 ist möglich.
  • Die Polyesterfäden 4 verlaufen im Wesentlichen ebenfalls in vertikaler Richtung des Gewirks 1, jedoch weisen diese zur Ausbildung der Maschenstruktur auch nahezu horizontal verlaufende Segmente auf, so dass diese mit den Stehfäden 3 eine vernetzte Struktur bilden. Wie aus 1 ersichtlich, verlaufen dabei die Polyesterfäden 4 im Bereich des obersten Schussfadens 2a im Wesentlichen parallel zu diesem und kreuzen dabei einen Stehfaden 3. Im Bereich des zweiten Schussfadens 2b laufen die Polyesterfäden 4 in im Wesentlichen horizontaler Richtung zurück, kreuzen wiederum den Stehfaden 3 und verlaufen dann in vertikaler Richtung weiter.
  • Erfindungsgemäß bestehen die Stehfäden 3 aus leitfähigen Fäden und bilden somit eine in vertikaler Richtung des Gewirks 1 verlaufende leitfähige Struktur zur Abschirmung von elektromagnetischen Feldern.
  • Prinzipiell reicht eine derartige eindimensionale leitfähige Struktur zur Erzielung eines elektromagnetischen Abschirmeffekts aus. Im vorliegenden Fall wird die Abschirmwirkung dadurch erhöht, dass auch ein Teil der Schussfäden 2a aus leitfähigen Fäden besteht, so dass eine zweidimensional vernetzte, leitfähige Struktur erhalten wird.
  • Das in 1 dargestellte Gewirk 1 weist einen 1 Voll/3 Leer-Schusseintrag auf. In 1 sind die Nadelpositionen 5 ersichtlich, an welchen mittels von nicht dargestellten Nadeln die Polyesterfäden 4 zur Bildung der Maschenstruktur gegriffen werden. Wie aus 1 ersichtlich, ist bei jeder in vertikaler Richtung verlaufenden Linearanordnung der Nadelpositionen 5 jede vierte Nadelposition 5 mit einem Schussfaden 2a, 2b belegt, worauf drei freie Nadelpositionen 5 folgen.
  • Dabei ist jeder zweite Schussfaden 2a als leitfähiger Faden ausgebildet, während die übrigen Schussfäden 2b aus nicht leitfähigen Material bestehen. Im vorliegenden Fall bestehen diese Schussfäden 2b wie die Maschenstruktur aus Polyesterfäden 4.
  • Auf diese Weise wird eine leitfähige Netzstruktur erhalten, die eine effiziente Abschirmung von elektromagnetischen Feldern gewährleistet. Die Lückengrößen dieser Netzstruktur sind vorteilhaft an die Wellenlängen der abzuschirmenden elektromagnetischen Felder angepasst. Dabei ist die obere Grenzfrequenz der abschirmenden Felder durch die Lückengröße bestimmt.
  • Die Netzstruktur kann auf einfache Weise durch die Art des Schusseintrages vorgegeben werden, wobei prinzipiell auch ein Voll-Schusseintrag möglich ist. Das vorliegende Ausführungsbeispiel mit dem 1 Voll/3 Leer Schusseintrag eignet sich insbesondere zur Herstellung transparenter Gewirke 1, die zum Beispiel zur Herstellung von Vorhängen, Bettbaldachinen, Moskitonetzen oder Arbeitskleidung eingesetzt werden. Bei vorgegebener Art des Schusseintrags kann die Netzstruktur durch den Anteil von leitfähigen Schussfäden 2a und nicht leitfähigen Schussfäden 2b vorgegeben werden. Weiterhin kann die leitfähige Netzstruktur durch die Anordnung der Stehfäden 3 vorgegeben werden.
  • Die leitfähigen Fäden können generell von unterschiedlich strukturierten metallischen oder metallhaltigen Fäden gebildet sein. Als Metalle zur Ausbildung der leitfähigen Fäden eignen sich Silber oder auch Kupfer, Zinn, Nickel oder Gold.
  • Weiterhin können die leitfähigen Fäden zumindest teilweise auch aus nicht metallischen leitfähigen Stoffen, wie zum Beispiel Carbon bestehen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die leitfähigen Fäden von Coregarnen 6 gebildet. Der Aufbau eines derartigen Coregarnes 6 ist in 2 dargestellt.
  • Das Coregarn 6 besteht aus einer Seele sowie diese umgebenden Mantelfasern 7. Die Seele ist von den Mantelfasern 7 umsponnen, wobei hierzu bekannte Spinnverfahren aller Art einsetzbar sind.
  • Die Seele des Coregarns 6 besteht aus einem Polyamidfaden 8, welcher mit einer Metallschicht 9 ummantelt sind. Die Polyamidfäden 8 der Seele können von monofilen oder multifilen Fasern gebildet sein. Alternativ kann die Seele auch aus einem Polypropylenfaden bestehen.
  • Die Metallschicht 9 ist vorzugsweise homogen auf der gesamten Oberfläche des Polyamidfadens 8 aufgebracht. Zur Aufbringung der Metallschicht 9 auf die Polyamidschicht werden besonders vorteilhaft elektrochemische und nasschemische Verfahren im Bereich der Galvanotechnik eingesetzt. In einer zweckmäßigen Ausführungsform werden dabei zunächst auf die Polyamidfäden 8 sogenannte Primer aufgebracht. Diese Schicht bildet im Wesentlichen eine Adhäsionsschicht, an welcher schließlich Metall-Cluster zur Bildung der Metallschicht 9 abgelagert werden. Die Ablagerung kann alternativ auch elektrochemisch durch Abscheiden von Metall-Ionen aus einer Elektrolyt-Flüssigkeit erfolgen.
  • Die Dicke der Metallschichten 9 auf den Polyamidfäden 8 wird vorzugsweise so gewählt, dass die Seele des Coregarns 6 einen Anteil an Metall aufweist, welcher im Bereich von 10–15 Gewichtsprozent liegt.
  • Als Metalle für die Beschichtung der Polyamidfäden 8 können prinzipiell Edelmetalle und unedle Metalle wie zum Beispiel Gold, Kupfer, Zinn oder Nickel verwendet werden.
  • Besonders bevorzugt besteht die Metallschicht 9 der Seele des Coregarns 6 aus Silber, wobei besonders vorteilhaft Reinst-Silber für die Beschichtung verwendet wird.
  • Die so gebildete metallbeschichtete und damit elektrisch leitende Seele des Coregarns 6 ist mit den nicht metallischen Mantelfasern 7 ummantelt. Diese Mantelfasern 7 können frei gewählt werden, wobei insbesondere die Auswahl der Mantelfasern 7 unabhängig von der Materialbeschaffenheit der Seele des Coregarns 6 erfolgen kann.
  • Die Mantelfasern 7 können generell aus Naturfasern, Kunstfasern oder aus Mischungen hiervon bestehen. Beispiele für Naturfasern sind Wolle, Baumwolle, Tierhaare, Cashmere oder Mischungen aus derartigen Naturfasern.
  • Als Kunstfasern können insbesondere Fasern aus Polyester oder Acryl verwendet werden.
  • Generell können die Mantelfasern 7 auch aus Hohlfasern bestehen, wobei diese insbesondere aus Acryl bestehen.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieses Coregarns 6 besteht darin, dass dieses neben hohen Leitfähigkeitswerten auch eine hohe Elastizität aufweist. Die hohe Elastizität wird insbesondere durch die Verwendung der Polyamidfäden 8 für die Seele des Coregarns 6 erhalten. Diese Elastizität bleibt bei der Beschichtung mit dem jeweiligen Metall erhalten. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn das betreffende Metall eine hohe Duktilität aufweist, welche bei Silber besonders hoch ist.
  • Die Coregarne 6 weisen dementsprechend hohe Reißdehnungen und einen hohen Rücksprung auf, wobei Dehnungen des Coregarns 6 bis zu 20% möglich sind.
  • Für den Fall, dass die Seele des Coregarns 6 eine aus Silber oder Kupfer bestehende Metallschicht 9 aufweist, weist das Coregarn 6 zudem antiseptische Eigenschaften auf.
  • Während die Ausbildung der Seele des Coregarns 6 die Leitfähigkeit des Coregarns 6 vorgibt und insbesondere auch weitere Eigenschaften wie die antiseptische Wirkung und elastischen Eigenschaften bestimmt, werden durch die Mantelfasern 7 die Oberflächeneigenschaften des Coregarns 6 vorgegeben.
  • 1
    Gewirk
    2a, 2b
    Schussfaden
    3
    Stehfaden
    4
    Polyesterfaden
    5
    Nadelposition
    6
    Coregarn
    7
    Mantelfaser
    8
    Polyamidfaden
    9
    Metallschicht

Claims (17)

  1. Gewirk mit einer vertikalen Gewirkstruktur und einem horizontalen Schusseintrag, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewirkstruktur und/oder der Schusseintrag leitfähige Fäden aufweist.
  2. Gewirk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgegebener Anteil von den Schusseintrag bildenden Schussfäden (2a) von leitfähigen Fäden gebildet ist.
  3. Gewirk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewirkstruktur eine Maschenstruktur aufweist, die aus nichtleitfähigem Material gebildet ist.
  4. Gewirk nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewirkstruktur Stehfäden (3) aufweist, welche zumindest teilweise von leitfähigen Fäden gebildet sind.
  5. Gewirk nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Fäden zumindest teilweise aus Metall bestehen.
  6. Gewirk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Metalle Silber, Kupfer, Zinn, Nickel oder Gold einsetzbar sind.
  7. Gewirk nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Fäden zumindest teilweise aus nicht metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Carbon, bestehen.
  8. Gewirk nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Fäden als Coregarne (6) mit einer von Mantelfasern (7) umsponnenen Seele gebildet sind, wobei die Seele aus metallbeschichteten Fäden besteht, und wobei die Mantelfasern (7) von nicht metallischen Fasern gebildet sind.
  9. Gewirk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seele aus metallbeschichteten Polyamidfäden (8) besteht.
  10. Gewirk nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seele einen Anteil an Metall von 10–15 Gewichtsprozent aufweist.
  11. Gewirk nach Anspruch 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfasern (7) aus Naturfasern, Kunstfasern oder aus Mischungen hiervon bestehen.
  12. Gewirk nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass dessen nicht leitfähige Komponenten aus Naturfasern, Kunstfasern oder aus Mischungen hiervon bestehen.
  13. Gewirk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dessen nicht leitfähige Komponenten von Endlosgarnen, Stapelfasern oder Mischungen hiervon gebildet sind.
  14. Textile Fläche bestehend aus einem Gewirk (1) gemäß einem der Ansprüche 1–13.
  15. Textile Fläche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese transparent ist.
  16. Verwendung von textilen Flächen nach einem der Ansprüche 14 oder 15 zur Herstellung von Gardinen.
  17. Verwendung von textilen Flächen nach einem der Ansprüche 14 oder 15 zur Herstellung von Bettbaldachinen, Moskitonetzen oder Arbeitsschutzkleidung.
DE20221735U 2002-10-22 2002-10-22 Gewirk Expired - Lifetime DE20221735U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20221735U DE20221735U1 (de) 2002-10-22 2002-10-22 Gewirk

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20221735U DE20221735U1 (de) 2002-10-22 2002-10-22 Gewirk
DE2002149290 DE10249290A1 (de) 2002-10-22 2002-10-22 Gewirk

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE20221735U1 true DE20221735U1 (de) 2007-04-19

Family

ID=37989860

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20221735U Expired - Lifetime DE20221735U1 (de) 2002-10-22 2002-10-22 Gewirk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE20221735U1 (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009053118A1 (de) * 2007-10-26 2009-04-30 Hänsel Textil GmbH Textiles flächengebilde
CN102162170A (zh) * 2011-04-08 2011-08-24 江苏舒尔雅家纺有限公司 一种咖啡碳纤维长毛绒印花毛毯及其制备方法
CN102320179A (zh) * 2011-09-27 2012-01-18 东华大学 碳纤维长丝束条格镶嵌排列的电磁屏蔽片材及制备方法
CN102425027A (zh) * 2011-09-27 2012-04-25 东华大学 碳长丝包芯纱的添纱绕经高弹性吸波纬编织物及其用途
CN102425033A (zh) * 2011-09-27 2012-04-25 东华大学 以碳长丝包芯纱经编和衬经衬纬的吸波针织物及其用途
CN102505324A (zh) * 2011-09-27 2012-06-20 东华大学 碳长丝包芯纱编链弹性结构的吸波经编织物及其用途
CN104831462A (zh) * 2015-05-06 2015-08-12 福建省晋江市华宇织造有限公司 一种用于汽车内饰的网布的制备方法

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009053118A1 (de) * 2007-10-26 2009-04-30 Hänsel Textil GmbH Textiles flächengebilde
DE102008003966B4 (de) * 2007-10-26 2016-05-12 Carl Freudenberg Kg Textiles Flächengebilde
CN102162170A (zh) * 2011-04-08 2011-08-24 江苏舒尔雅家纺有限公司 一种咖啡碳纤维长毛绒印花毛毯及其制备方法
CN102320179A (zh) * 2011-09-27 2012-01-18 东华大学 碳纤维长丝束条格镶嵌排列的电磁屏蔽片材及制备方法
CN102425027A (zh) * 2011-09-27 2012-04-25 东华大学 碳长丝包芯纱的添纱绕经高弹性吸波纬编织物及其用途
CN102425033A (zh) * 2011-09-27 2012-04-25 东华大学 以碳长丝包芯纱经编和衬经衬纬的吸波针织物及其用途
CN102505324A (zh) * 2011-09-27 2012-06-20 东华大学 碳长丝包芯纱编链弹性结构的吸波经编织物及其用途
CN102505324B (zh) * 2011-09-27 2014-04-02 东华大学 碳长丝包芯纱编链弹性结构的吸波经编织物及其用途
CN102425027B (zh) * 2011-09-27 2014-05-28 东华大学 碳长丝包芯纱的添纱绕经高弹性吸波纬编织物及其用途
CN104831462A (zh) * 2015-05-06 2015-08-12 福建省晋江市华宇织造有限公司 一种用于汽车内饰的网布的制备方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011000398B3 (de) Strickware mit Lochstruktur, Verfahren zu deren Herstellung und Funktionstextilie
EP1771611B1 (de) Elektrisch biaxial leitfähiges gestrick
EP3707299B1 (de) Abstandsgestrick
DE102012107911A1 (de) Edelmetalldraht enthaltendes, insbesondere textiles Flächengebilde
DE102019102203B4 (de) Abstandstextil
DE102014115437B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement
DE102006036405B4 (de) Textiler Leiter
EP0548574B1 (de) Flächenheizelement und Verfahren zu seiner Herstellung
EP1327709B1 (de) Coregarn
DE10249290A1 (de) Gewirk
DE20221735U1 (de) Gewirk
WO2002061189A2 (de) Textiles material
DE20320479U1 (de) Textiles Flächengebilde zur Stabilisierung eines Wandelements
DE102007003287A1 (de) Aus Garnen hergestellter Flächenhaftverschluß
EP2362920B1 (de) Leitfähiges textiles flächengebilde mit dreherbindung
DE10331177A1 (de) Verbundkonstruktion
EP2671977B1 (de) Garniturträger
DE10343127B4 (de) Gewirk zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung
DE20318948U1 (de) Textile Fläche
WO2003035951A2 (de) Textiles fadenartiges gewebe, textiles flächengebilde, gewebe bzw. gaze, bekleidungsstück sowie baumaterial
DE10206326A1 (de) Textiles fadenartiges Gewebe, textiles Flächengebilde aus Fasern, Gewebe aus textilen fadenartigen Gebilden, Bekleidungsstück sowie Baumaterial
DE102007021826A1 (de) Schalungselement
DE20321159U1 (de) Verbundmaterial
DE102019124288A1 (de) Bekleidungsstück und Verfahren zum Herstellen eines Bekleidungsstücks
DE102007013195B4 (de) Textiles Band

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20070524

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20070419

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20081021

R158 Lapse of ip right after 8 years

Effective date: 20110502