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Die Erfindung betrifft eine Rohrverschraubung
mit einem Anschlussstutzen, in den ein Rohr einsteckbar ist und
der ein Gewinde aufweist, einem Schraubteil, das ein entsprechendes
Gegengewinde aufweist und auf bzw. in den Anschlussstutzen auf- oder
einschraubbar ist, sowie Dicht- und Halteelementen, wobei das Dichtelement
aus elastischem Material und das Halteelement aus metallischen Bestandteilen
besteht, die Dicht- und Halteelemente zwischen Anschlussstutzen
und Schraubteil einspannbar sind und zur Abdichtung sowie zur Fixierung
der Rohrleitung dienen und das Halteelement aus einem auf das Dichtelement
einwirkenden Haltering und einem Klemm- oder Schneidring zur Fixierung des
Rohres besteht.
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Eine derartige Rohrverschraubung
ist beispielsweise aus dem DE-GM 1 777 607 bekannt. Bei einer solchen Rohrverschraubung
besteht das eigentliche Dichtelement aus elastischem Material, beispielsweise
Elastomer oder auch Gummi. Der Klemm- oder Schneidring besteht aus
metallischem Werkstoff. Durch das Dichtelement wird die Abdichtung
erreicht, während
der Klemm- oder Schneidring durch eine Verformung und Verkrallung
mit dem Rohr den nötigen
Kraftschluss, insbesondere gegen Auszugskräfte, bewirkt. Damit der Klemm-
oder Schneidring nicht unmittelbar mit dem Dichtelement in Berührungskontakt
steht, ist zwischen diesen Elementen zusätzlich ein Haltering angeordnet.
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Nachteilig bei dieser Lösung ist
das aus mehreren Teilen zusammengesetzte Halteelement. Bei der Vormontage
können
die Teile zueinander Spiel haben und nicht in Flucht zueinander
ausgerichtet sein, so dass das Einstecken und Durchstecken des Rohres
problematisch ist. Auch ist die Fertigung von mehreren Einzelteilen
sowie das Zusammensetzen der Einzelteile nach der Herstellung kosten-
und arbeitsintensiv.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverschraubung gattungsgemäßer Art
zu schaffen, die kostengünstig hergestellt
werden kann, einfach zu montieren ist und bei der das Ein- und Durchstecken des
Rohres erleichtert ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
vor, dass der Haltering mit dem Klemm- oder Schneidring eine Montageeinheit
bildend verbunden ist und die Verbindung durch Betätigung des Schraubteils
trennbar ist.
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Erfindungsgemäß bildet der Haltering mit dem
Klemm- oder Schneidring eine Montageeinheit. Bei der Vormontage
und beim Einstecken eines Rohres bilden also diese Teile praktisch
ein einziges Teil. Erst beim Anziehen des Schraubteils zur Einstellung der
Montagesolllage wird dieses Teil in die beiden Elemente Haltering
bzw. Klemm- oder
Schneidring vereinzelt. Durch diese Ausbildung wird sowohl die Herstellung
vereinfacht als auch die Montage der Einzelteile. Des Weiteren ist
es in einfacher Weise möglich,
ein entsprechendes Rohr ein- oder durchzustecken, weil die noch
miteinander verbundenen Teile (Haltering und Klemm- oder Schneidring)
in exakter Flucht zueinander ausgerichtet sind.
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Bevorzugt und besonders kostengünstig ist, wenn
Haltering und Schneidring einstückig
ausgebildet sind und die Verbindung durch eine Materialschwächung oder
Materialbrücken
gebildet ist.
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Anstelle der stoffschlüssigen oder
einstückigen
Ausbildung kann auch vorgesehen sein, dass der Haltering mit dem
Schneidring kraftschlüssig
verbunden ist.
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Um die gewünschte Dicht- und Haltefunktion bei
der Montage der Rohrverschraubung sicherzustellen ist vorgesehen,
dass am Haltering und/oder am Schneidring anzugsbegrenzende Mittel
oder Teile vorgesehen sind, die in Montagesolllage der Rohrverschraubung
eine Vorspannung auf das Dichtelement zum Rohr und zum Anschlussstutzen
hin und auf den Schneidring an der Schneidkante zum Rohr hin bewirken.
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Die anzugbegrenzenden Mittel können Anschlagkanten
oder dergleichen sein, die an den Teilen ausgebildet sind. Durch
diese Ausbildung wird erreicht, dass nach dem Anziehen der Rohrverschraubung
und nach Erreichen der Montagesolllage eine Überbeanspruchung des Klemm-
oder Schneidrings und der Dichtung vermieden wird.
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Eine zudem bevorzugte Maßnahme wird
darin gesehen, dass der Haltering einen Außengewindebereich aufweist,
auf den das Schraubteil in einer Vormontagelage mit seinem Innengewinde
aufschraubbar ist, wobei an das Innengewinde anschließend eine
Ausnehmung im Schraubteil vorgesehen ist, in der der Außengewindebereich
in einer Montagelage angeordnet ist, so dass der Haltering in dieser Lage
frei drehbar im Schraubteil angeordnet ist.
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Durch diese Anordnung ist es mögliche,
das Schraubteil in einer Vormontagelage zunächst auf den Außengewindebereich
des Halteringes aufzuschrauben, so dass die Teile eine Vormontageeinheit bilden.
Bei weiterer Drehung des Schraubteils relativ zum Haltering gelangt
der Außengewindebereich
des Halteringes in eine Ausnehmung im Schraubteil wobei dann nach
der Trennung von Haltering und Klemm- oder Schneidring eine frei
drehbare Anordnung des Halteringes im Schraubteil erreicht ist.
Es wird damit ein Mitdrehen des Halteringes bei weiterem Schraubvorschub
des Schraubteils vermieden, so dass das Dichtelement nicht durch
mitdrehende Teile beaufschlagt ist und beschädigt werden kann.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass
der Haltering stirnseitig einen Innenkonus aufweist, in den der Schneidring
beim Anziehen des Schraubteils mit einem Vorsprung eingreift und
so nach radial innen verformbar ist und formschlüssig in die Rohrwandung einschneidet.
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Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass
das Schraubteil innenseitig einen Innenkonus aufweist, in den der
Schneidring mit einem Vorsprung beim Anziehen des Schraubteils eingreift
und so nach radial innen verformbar ist und formschlüssig in
die Rohrwandung einschneidet.
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Eine besonders bevorzugte Maßnahme wird darin
gesehen, dass der Haltering auf seiner dem Anschlussstutzen zugewandten
Seite eine metallische Dichtkante aufweist, die mit der Stirnseite
des Anschlussstutzens in Montagesolllage in Dichteingriff ist.
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Es wird somit ein dichter metallischer
Anschluss zwischen Haltering und Anschlussstutzen erreicht.
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Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung
ist vorgesehen, dass der Haltering mit dem Dichtelement lösbar verbunden,
insbesondere verrastet oder verclipst ist.
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Hierdurch ist es möglich, auch
das Dichtelement mit dem Schraubteil, dem Haltering und dem Klemm-
oder Schneidring zu einer Montageeinheit zusammenzufassen, die für den Monteur
einfacher handhabbar ist.
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Unter Umständen kann auch vorgesehen sein,
dass das aus Haltering und Schneidring bestehende Halteelement eine
metallische Abdichtung zwischen Rohr und Rohrverschraubung bildet.
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Hierdurch wird erreicht, dass der
Haltering unabhängig
von dem Dichtelement eine metallisch wirkende Abdichtung des Rohres
gegenüber
der Rohrverschraubung ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Rohrverschraubung
in explosionsartiger Darstellung im Mittelschnitt;
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2 die
Rohrverschraubung in einer ungespannten Vormontagelage (oberer Teil
gemäß 2) und in der gespannten
Sollmontagelage (untere Ansicht in 2);
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3 eine
Variante in der Ansicht analog 2 gesehen.
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In der Zeichnung ist eine Rohrverschraubung
gezeigt. Sie weist einen Anschlussstutzen 1 auf, in den
ein Rohr 2 einsteckbar ist und der an seiner Mündung ein
Außengewinde 3 aufweist.
Ferner weist die Rohrverschraubung ein Schraubteil 4 auf, welches
nach Art einer Überwurfmutter
ausgebildet ist und Innengewinde 5 aufweist, so dass es
auf das Außengewinde 3 des
Anschlussstutzens 1 aufschraubbar ist. Des Weiteren sind
Dicht- und Halteelemente vorgesehen. Das Dichtelement 6 besteht aus
elastischem Material, beispielsweise Elastomer oder Gummi. Es ist
ringförmig
ausgebildet, so dass es das Ende des eingesteckten Rohres 2 umgreift, wobei
es außenseitig
eine Wulst 7 und eine Clipsrand 8 besitzt. Das
Halteelement besteht aus metallischen Bestandteilen, nämlich aus
einem auf das Dichtelement 6 einwirkenden Haltering 9 und
einem Klemm- oder Schneidring 10 zur Fixierung des eingesteckten Rohres 2.
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Das Dichtelement 6 und die
Halteelemente 9,10 sind zwischen dem Anschlussstutzen 1 und
dem Schraubteil 4 einspannbar und dienen einerseits zur Abdichtung
der Rohrleitung 2 gegenüber
dem Anschlussstutzen 1 und andererseits zur Fixierung der Rohrleitung 2 in
der Solllage.
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Erfindungsgemäß ist der Haltering 9 mit
dem Klemm- oder Schneidring 10 zu einer Montageeinheit verbunden.
Diese Verbindung ist bei Aufbringung der Rohrverschraubung durch
Betätigung
des Schraubteiles 4 auftrennbar. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel
der Haltering 9 mit dem Schneidring 10 einstückig ausgebildet,
wobei die Verbindung der Teile durch eine Materialschwächung oder
Materialbrücken 11 gebildet
ist. Am Haltering 9 und am Schneidring 10 sind
anzugbegrenzende Teile vorgesehen, die in Montagesolllage der Rohrverschraubung
gemäß Darstellung
in 2 unten, eine Vorspannung auf
das Dichtelement 6 zum Rohr und zum Anschlussstutzen 1 hin
und auf den Schneidring 10 an der Schneidkante zum Rohr 2 hin
bewirken.
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Diese anzugbegrenzenden Mittel können beispielsweise
durch einen scharfkantigen Vorsprung 12 des Klemm- oder Schneidringes 10 gebildet
sein, wobei durch die quer zur Längsachse
der Rohrverschraubung gerichteten Kanten des Vorsprunges 12 die
entsprechenden anzugbegrenzenden Mittel gebildet sind. In der Montagesolllage
gemäß 2 untere Darstellung ist
somit ein weiteres Vorspannen der Rohrverschraubung durch Betätigung des
Schraubteiles 4 nicht möglich.
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Der Haltering 9 weist einen
Außengewindebereich 13 auf,
auf den das Schraubteil 4 in einer Vormontagelage mit seinem
Innengewinde 5 aufschraubbar ist, wobei an das Innengewinde 5 anschließend eine
Ausnehmung 14 im Schraubteil 4 ausgebildet ist,
in der der Außengewindebereich 13 in
einer Montagelage angeordnet ist, wie insbesondere aus der Darstellung
gemäß 2 ersichtlich, so dass der
Haltering nach Vereinzelung von dem Schneid- oder Klemmring 10 frei
drehbar im Schraubteil 4 angeordnet ist.
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Der Haltering 9 weist stirnseitig
einen Innenkonus 15 auf, in den der Schneidring 10 beim
Anziehen des Schraubteiles 4 mit einem Vorsprung eingreift
und dadurch nach radial innen verformt wird und formschlüssig in
die Rohrwandung des Rohres 2 einschneidet. Auch das Schraubteil 4 weist
innenseitig einen Innenkonus 16 auf, in den der Schneidring 10 mit
einem entsprechenden Vorsprung beim Anziehen des Schraubteiles 4 eingreift,
so dass er nach radial innen verformt wird und formschlüssig in
die Rohrwandung des Rohres 2 einschneidet. Der Haltering 9 weist
zudem auf seiner dem Anschlussstutzen 1 zugewandten Seite
eine metallische Dichtkante 17 auf, die mit der Stirnseite 18 des
Anschlussstutzens 1 in der Montagesolllage gemäß 2 unten in Dichteingriff
ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Haltering 9 mit
dem Dichtelement 6 durch eine Clipsverbindung verbunden,
wobei die Clipskante 8 in einen entsprechenden Hinterschnitt 19 des
Halteringes eingreift.
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Anstelle der in der Zeichnung dargestellten Ausbildung
kann die Rohrverschraubung auch derart ausgebildet sein, dass das
aus dem Haltering 9 und dem Schneid- oder Klemmring 10 bestehende
Halteelement allein eine metallische Abdichtung zwischen dem Rohr 2 und
der Rohrverschraubung bildet.
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Aus der Darstellung gemäß 2 ist ersichtlich, dass
bei Betätigung
des Schraubteiles 4 die Abdichtung und Klemmung der Rohrverschraubung
bezüglich
des Rohres 2 erreicht wird, indem der Schneid- oder Klemmring 10 durch
Verschiebung entlang der Rohrwandung des Rohres 2 von dem Haltering 9 getrennt
wird und in Zeichnungsfigur 2 nach links verschoben wird,
wobei durch das Zusammenwirken der Konusflächen mit den entsprechenden
Vorsprüngen
des Klemm- oder Schneidringes ein Eindrücken in die Rohrwandung erfolgt,
wie in 2 unten verdeutlicht.
Gleichzeitig wird der Haltering 9 in Zeichnungsfigur 2 nach
links verschoben, so dass der Dichtwulst 7 fest zwischen
einem Raum gehalten ist, der durch eine Ausnehmung des Halteringes 9 und
eine Ausdrehung des Anschlussstutzens 1 gebildet ist, so
dass eine feste Pressung der Dichtung zwischen den Teilen und an
die Wandung des Rohres 2 erfolgt.
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Die 3 zeigt
eine Ausführungsvariante, bei
der der Anschlussstutzen 1 Innengewinde aufweist. Das Schraubteil 4 weist
ein entsprechendes Außengewinde
auf und ist in den Innengewindebereich des Anschlussstutzens 1 einschraubbar.
Ansonsten entspricht diese Variante der Ausführungsform nach 1 und 2.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich
angesehen.