DE20220180U1

DE20220180U1 - Nahrungsergänzungsmittel

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Publication number: DE20220180U1
Application number: DE20220180U
Authority: DE
Original assignee: COMPLEN VERTRIEBS GmbH
Current assignee: COMPLEN VERTRIEBS GmbH
Priority date: 2002-12-31
Filing date: 2002-12-31
Publication date: 2003-04-03
Anticipated expiration: 2013-01-01

Description

Frau Dr. Gisela Rauch-Petz, D—80804 München

Nahrungsergänzungsmittel

Die Erfindung betrifft ein Nahrungsergänzungsmittel auf Basis eines Multivitalstofipräparates, das zusätzlich Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, sowie durch essentielle Fettsäuren (enthalten in Nachtkerzenöl) sowie sonstige Naturstoffe (Algen, Zitrusextrakt, Kieselerde) und Eiweiße bzw. Enzyme (Lecithin, L- Cystein, Coenzym QlO, L-Carnithin) ergänzt wird.

Der durchschnittliche Verbraucher benötigt eine Ergänzung seiner Ernährung, weil er kalorienbewußt essen muß und dabei zu wenig Vitamine und sonstige Vitalstoffe zufuhrt. Dies hängt damit zusammen, daß die Menschen der heutigen Wohlstandsgesellschaft häufig unter Bewegungsmangel leiden, während unsere Vorfahren noch Schwerarbeit leisten mußten, die mit einer sehr hohen Kalorienzufuhr gedeckt wurde. Der Kalorienbedarf ist gesunken, so daß zur Vermeidung von Übergewicht die Nahrungszufuhr stark reduziert werden muß. Damit wird ebenfalls die Vitalstoffaufhahme reduziert. Berechnungen in Frankreich ergaben, daß mit einem durchschnittlichen französischen Essen zwischen 2000 bis 2500 kcal pro Tag die Zufuhr der essentiellen Stoffe nicht ausreichend ist (nur ca. 80 % der RDA) Berechnungen mit deutschen Menues erbrachten ein ähnliches Ergebnis. Es besteht das Bedürfnis nach einer geeigneten Anreicherung der kalorienreduzierten Ernährung (2000 bis 2500 kcal pro Tag), ohne das Risiko einer Überdosierung einzugehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Nahrungsergänzungsmittel mit einer hohen Vitalstoffdichte bei minimaler Kalorienbelastung zur Verfügung zu stellen, um die gewohnte Nahrung anzureichern.

Diese Aufgabe wird durch das Nahrungsergänzungsmittel auf Basis eines ergänzten Multivitaminpräparates mit der Zusammensetzung gemäß Schutzanspruch 1 gelöst. Die abhängigen Schutzansprüche geben bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung wieder.

Das vorliegende Nahrungsergänzungsmittel zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß im wesentlichen alle Stoffe (soweit sie gemäß den Zulassungsbestimmungen einer &ldquor;Nahrungsergänzung" zugesetzt werden dürfen) enthalten sind, die der Körper selber nicht herstellen kann und auf deren Zufuhr er deshalb täglich angewiesen ist, um optimal funktionieren zu können. Dabei ist gewährleistet, daß der fehlende Bedarf ohne Gefahr einer Überdosierung annähernd ausgeglichen wird. Das Verhältnis von Vitaminen und Mineralstoffen ist so aufeinander

abgestimmt, um die best mögliche Ergänzung zur heute in den Industriestaaten üblichen Ernährung zu gewährleisten. Durch das synergistische Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile kann eine optimale Wirkung auch durch geringere Dosierungen als bei anderen bekannten Nahrungsergänzungsmitteln erreicht werden. Die Beigabe weiterer ZusatzstofiFe oder anderer Nahrungsergänzungsmittel zur täglichen Ernährung ist überflüssig.

Die Inhaltsstoffe des erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittels werden im folgenden erläutert.

Das Nahrungsergänzungsmittel enthält Substanzen aus drei Substanzklassen. Andere Hilfsstoffe, Zucker, Natrium, Konservierungsstoffe oder Cholesterin sind nicht enthalten.

• Vitamine

• Mineralstoffe und Spurenelemente

• ess. Fettsäuren sowie sonstige Naturstoffe

Die jeweiligen Substanzklassen umfassen die folgenden Elemente bzw. Verbindungen:

1. Vitamine:

• Carotinoide/incl. Provitamin A

• Vitamin E

• Vitamin C

• Vitamin Bl

• Vitamin B2

• Niacin

• Vitamin B6

• Vitamin B12

• Folsäure

• d-Biotin

• Pantothensäure

2. Mineralstoffe und Spurenelemente:

• Calcium (als Calciumhydrogenphosphat und Calciumcarbonat)

• Phosphor (als Calciumhydrogenphosphat)

• Eisen (als Eisen-II-Sulfat, getrocknet)

• Magnesium (als Magnesiumoxid)

• Kupfer (als Kupfer-II-Sulfat)

• Zink (als Zinksulfat)

• Mangan (als Mangan-&Pgr;-Sulfat)

• Selen (als Selenhefe)

• Chrom (als Chrom-III-Chlorid)

• Molybdän (als Natriummolybdat)

• Kalium (als Kaliumsulfat)

3. Ess. Fettsäuren sowie sonstige Naturstoffe

• Zitrusextrakt

• Nachtkerzenöl

• Bromelain

• Lecithin

• Kieselerde

• Coenzym QlO

• L-Cystein

• L-Carnithin

• Soja Isoflavone

• Lykopin

• Algen

Die Bedeutung der einzelnen Komponenten in dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel ist wie folgt:

Vitamine:

Die häufigsten Ursachen für Vitaminmangel bzw. Vitaminunterversorgung sind die Zerstörung von Vitaminen durch falsche Nahrungszubereitung, die Aufnahme von Nahrung mit geringer Vitalstoffdichte, sowie Diäten zur Gewichtsreduktion. Weitere Gründe sind Störungen der Resorption, insbesondere bei älteren Menschen, und erhöhter Bedarf, insbesondere bei schwangeren Frauen, Rauchern und Alkoholikern, sowie durch Krankheiten und die regelmäßige Einnahme von Medikamenten bedingt.

Die Mengenverhältnisse der in dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel enthaltenen Vitamine sind so ausgewählt, daß die obigen Mängel annähernd bis ganz je nach individuellen Ernährungsgewohnheiten ausgeglichen werden. Die Vitaminmengen entsprechen im wesentlichen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Ein besonderes Kennzeichen des erfindungsgemäßen Nahrunsergänzungsmittels ist, daß die anti-oxidativen Stoffe, insbesondere Vitamin E und Vitamin C in 3facher Menge im Vergleich zu den Richtwerten zugegeben sind, da

gefunden wurde, daß hierdurch ein besonders vorteilhafter Effekt erzielt werden kann.

Die Vitamine C und E, sowie die Carotinoide ergänzen einander, weil jeweils unterschiedliches Zellgewebe geschützt wird. So wirkt z.B. Vitamin E, weil es lipidlöslich ist, vorrangig an der Zellmembran. Vitamin C entfaltet seine Wirkung vor allem in den wässrigen Kompartimenten, z.B. im Blut. Vitamin E kann durch Vitamin C wieder regeneriert werden.

Carotinoide, hier das darin enthaltene ß-Carotin (Provitamin A) bieten den wirksamsten Schutz gegen den aggressiven Singulett-Sauerstoff. Neben dieser antioxidativen Wirkung durch Neutralisierung von bestimmten aggressiven Substanzen hat ß- Carotin eine wichtige Funktion als Vorstufe des Vitamin A.

Alle übrigen Vitamine, die für den Körper zwar notwendig sind, bei denen jedoch beim Gesunden normalerweise keine Mängel auftreten, sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht enthalten, da Überdosierungen aufgrund der Fettlöslichkeit der Substanzen möglich sind. Vitamin D kann vom Körper selber produziert werden (mit Hilfe von UV-Strahlen), Vitamin K durch die Darmbakterien und Vitamin A wird bei ausreichender Zufuhr von ß-Carotin aus diesem gebildet.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Neben Calcium, Magnesium und Kalium, deren Funktionen für den Organismus gut bekannt sind, spielen insbesondere die folgenden Mineralstoffe in dem erfindungsgemäßen Nahrungsergänzungsmittel eine wichtige Rolle.

a) Phosphor

Phosphorverbindungen im Gewebe sind die wichtigsten Energieüberträger. Phosphor ist als Bestandteil von Lecithin für den Aufbau der Zellmembran sowie für die Gehirn- und Nerventätigkeit von Bedeutung. Eine längerdauernde sehr hohe Phosphorzuführ über 4 g pro Tag kann die Verkalkung der Nieren fördern, wenn gleichzeitig viel Calcium zugeführt wird. Durch die erfindungsgemäße Nahrungsergänzung werden max. 120 mg Phosphor eingenommen. Phosphormangel ist eher unwahrscheinlich. Da jedoch die Aufnahme durch Calcium und Eisen behindert wird, ist in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich Phosphor in Form von Calciumorthophosphat enthalten (entspricht 120 mg Phosphor).

b) Eisen

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement für den Sauerstoffiransport, das auch an vielen

¹ ··

weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt ist. Eisenmangel ist daher der am häufigsten vorkommende Mineralstoffinangel. Die Verträglichkeit von Eisen ist gut: Wird mehr Eisen als nötig durch die Nahrung zugeführt, sinkt die Resorptionsquote im Darm, so daß es bei Gesunden zu keiner Überdosierung kommt. Eine gesteigerte Resorption kann aber bei starkem Alkoholkonsum sowie beim Gebrauch von krampflösenden Präparaten auftreten. Calcium, Phosphor, Tannin, Oxalate sowie Phytate behindern die Eisenresorption.

c) Kupfer

Dieses Element fördert die Resorption von Eisen aus dem Darm. Die Eisenversorgung in Deutschland ist immer noch zu gering. Kupfer fördert ferner die Sauerstoffversorgung des Körpers über die Verbesserung der Nutzung von gespeichertem Eisen und hat eine Bedeutung für die Immunabwehr. Es wird in Abhängigkeit vom Angebot über den Darm resorbiert und über die Galle wieder ausgeschieden. Kumulationen werden dadurch vermieden. Untersuchungen über die Zufuhr von Kupfer mit unterschiedlich kalorienhaltigen, typisch deutschen Menüs haben gezeigt, dass hier ein Mangel vorliegt. Eine Anreicherung der Nahrung ist daher notwendig.

d) Zink

Zink hat Einfluß auf das Immunsystem und ist wichtig für die Wundheilung. Seine Verträglichkeit ist gut, da eine übermäßige Resorption verhindert wird, indem es im Darm durch eine hohe Calcium- (Z.B. Milch), Kupfer- und Fettzufuhr gebunden wird. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend über die Nieren; Kumulationen kommen deshalb bei Gesunden nicht vor. Die Toxizitätsschwelle für Zink liegt sehr hoch. Durch erhöhten Streß bei gleichzeitiger Mangelernährung (wie Weißmehlprodukte) steigt der Bedarf. Zink und Kupfer wirken vermutlich gemeinsam auf den Cholesterinspiegel ein.

e) Mangan

Dieses Element ist an der Entgiftung des Körpers beteiligt und unterstützt die Immunabwehr. Bei phosphatreicher Ernährung (z.B Käse) kann der Körper nur vermindert Mangan aufnehmen. Insgesamt werden nur geringe Mengen resorbiert und Überschüsse über die Galle wieder ausgeschieden. Bei einer gemischten Kost ergibt sich in Deutschland eine durchschnittliche Manganzufur von 2,7 mg bei Männern und 2,2 mg bei Frauen (Tagesbedarf 2 bis 5 mg) Durch Ergänzung der Ernährung mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung steigt die Zufuhr um 0,67 mg bis max. 2,0 mg. Laut dt. Gesellschaft für Ernährung kommt es bei einer Zufuhr bis 5 mg Mangan pro Tag noch zu keiner Überdosierung. Die Zufuhr bleibt somit im sicheren Bereich, stellt aber gleichzeitig sicher, daß eine zu geringe Zufuhr ausgeglichen wird.

• ·

f) Selen

Selen besitzt als Bestandteil des körpereigenen Radikalfängers Glutathion antioxidative Eigenschaften. Es wird in der Wirkung durch Vitamin E ergänzt, das als fettlöslicher Wirkstoff im Gegensatz zu Selen als wasserlöslicher Wirkstoff in verschiedenen Kompartimenten seine Wirkung entfaltet. Ferner kann es die Wirkung giftiger Schwermetalle, wie Kadmium, Quecksilber und eventuell auch Blei, herabsetzen. Selen wird über Darm, Nieren und Lungen ausgeschieden. Zeichen einer chronischen Vergiftung werden ab einer täglichen Zufuhr von 800 &mgr;g Selen beobachtet. Diese Werte können mit einer normalen Ernährung, die mit der in der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelergänzung enthaltenen Selenhefe angereichert ist, nicht erreicht werden. Die durchschnittliche Selen-Zufuhr beträgt in Deutschland 38 &mgr;g für die Frau und 47 &mgr;g für den Mann. Die in Europa gemessenen Selenzufuhrwerte sind in den letzten Jahren rückläufig. Wird die Nahrung zusätzlich mit einer normalen Tagesdosis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung angereichert, so werden 16,7 bis 50 &mgr;g Selen (gebunden an Hefe) zusätzlich zugeführt. Der maximal durchschnittlich aufgenommene Wert beträgt damit beim Mann 97 &mgr;g (47 + 50 &mgr;g) und liegt somit immer noch im angegebenen Dosisbereich (20 bis 100 &mgr;g) wie von der deutschen Ernährungsgesellschaft empfohlen.

g) Chrom

Dieses Spurenelement ist wichtig für die Kohlenhydratverwertung, indem es eine gestörte Glukosetoleranz verbessert. Es werden nur 1 bis 3 % des zugeführten Chroms resorbiert. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend über die Nieren. Industriell gefertigte Nahrung weist einen geringen Chromgehalt auf. Eine Nahrungsergänzung ist in diesem Fall in den westlichen Industrieländern angezeigt. Die Bevölkerung der USA nimmt im Durchschnitt täglich 50 &mgr;g Chrom zu sich. Selbst bei regelmäßiger Einnahme der vierfachen Tagesmenge (200 &mgr;g) werden keine Auffälligkeiten beobachtet. Wird die Nahrung mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ergänzt, erhöht sich die Chromzufuhr um ca. 16,7 bis 50 &mgr;g Chrom. Der von der dt. Gesellschaft für Ernährung angegebene sichere Bereich von 50 bis 200 &mgr;g/Tag wird damit eingehalten.

h) Molybdän

Molybdän ist wichtig für die Aktivierung von Enzymen und wirkt mit bei der Fluorspeichemng. Bei einer vernünftigen Ernährung zusätzlich mit der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelergänzung kann es zu keiner Überdosierung kommen. Die tägliche Molybdänzufuhr beträgt in den USA durchschnittlich 75 bis 250 &mgr;g/Tag. Wird die Ernährung zusätzlich erfindungsgemäß angereichert, so werden darüberhinaus ca. 25 bis 75 &mgr;g Molybdän zugeführt. Die durchschnittliche max. Molybdänzufuhr beträgt somit 325

&mgr;g (250 + 75 &mgr;g) und bleibt damit im sicheren Bereich (Empfehlung: 150 bis 500 &mgr;g/Tag) Nebenwirkungen werden erst bei einer langfristigen Exposition mit 10.000 bis 15.000 &mgr;g/Tag beobachtet. Es treten gichtähnliche Symptome auf, die möglicherweise im Zusammenhang mit der extrem hohen Molybdänzufuhr stehen.

ess. Fettsäuren sowie sonstige Naturstoffe

a) Zitrusextrakt mit Bioflavonoiden

Zitrusextrakt enthält als wichtigen Bestandteil Zitrus-Bioflavonoide, die als Radikalfänger wirken und dadurch u.a. die Oxidation von LDL-Cholesterin verhindern. Die Flavonoide, die eine vitaminähnliche Wirkung haben, sollten dem Körper als nicht-essentielle Stoffe täglich in ausreichender Menge zugeführt werden. Hierdurch kann das Risiko, an einer Herz- Kreislauf-Erkrankung zu versterben, reduziert werden (Lancet, 342, 1007-1011 (1993)).

b) Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl enthält die essentiellen Fettsäuren Linolsäure und Linolensäure in hoher Dichte. Die Vitalstoffdichte ist damit bei geringer Kalorienbelastung im Vergleich zu anderen Ölen hoch. Werden ausreichende Mengen an essentiellen Fettsäuren über die Nahrung resorbiert, so sinkt das Herztod-Risiko (Br. Heart J., 70, 524-529 (1993)).

c) Bromelaiii

Bromelain ist ein Enzym, das aus dem Fruchtfleisch der Ananas gewonnen wird. Dieses Enzym hilft bei der Aufspaltung von Eiweiß in seine Bestandteile, die Aminosäuren und fördert die fäulnisfreie Verdauung. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Nahrungsergänzungsmittel als Kapselformulierung mit einem Kapselmantel aus Gelatine hergerichtet.

d) Lecithin

Bei gleichzeitiger Lecithin-Einnahme ist die Resorption der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aus der Nahrung verbessert. Ferner verbessert Lecithin die Funktion des Gehirn, insbesondere die Gedächtnisleistung.

e) Kieselerde

Kieselerde weist einen hohen Gehalt an Kieselsäure auf, dessen wichtigster Bestandteil wiederum das Silizium ist. Kieselerde ist bewährt als Hilfsstoff bei der Herstellung von Nahrungsergänzungen. Durch falsche Ernährung mit bevorzugt industriell verarbeiteten

Lebensmitteln kann es zu Siliziummangel kommen. Silizium ist ein wichtiger Aufbaustoff für Haut, Haare, Nägel, Knochen und Bindegewebe. Überdosierungen sind beim Menschen bisher nicht beobachtet worden.

f) CoenzymQlO

Dieses Coenzym nimmt eine zentrale Stellung bei der Umwandlung der Nahrung in Körperenergie ein. In einem bestimmten Umfang kann es vom Körper selbst gebildet werden. Durch die Verarbeitung unserer Lebensmittel für den Verzehr wird u.a. auch das Coenzym QlO zerstört, so daß es nicht mehr in ausreichenden Mengen zugeführt wird, insbesondere bei einseitiger Ernährung. Mit zunehmendem Alter nimmt die Konzentration an CoenzymQlO in den Zellen ab.

g) L-Cystein

Cystein ist ein Mittel gegen Schadstoffe. Es spielt eine Rolle bei der Synthese des körpereigenen Radikalfangers Glutathion. Cystein ist als Bestandteil von Glutathion wichtig bei der Ausleitung von Quecksilber und Blei. Mit diesen schädlichen Stoffen bildet das Cystein eine Verbindung, die nicht mehr gelöst werden kann. Zusammen werden sie dann ausgeschieden. Der Körper opfert damit sein Cystein, um Schadstoffe loszuwerden.

Allgemein gilt Cystein, vor allem bei Schadstoffbelastungen, als sehr wertvolles Antioxidans bzw. Gegenmittel. In Kombination mit Vitamin C und Vitamin Bi bildet es das wichtigste Team gegen den schädlichen Einfluss von Tabakrauch und Alkohol. Cystein verhindert, dass die Aktivität der Immun-Fresszellen durch Tabakrauch herabgesetzt wird. Auch kann es die schädliche Wirkung des Schimmelpilzgiftes Patulin hemmen.

h) Carnitin

Carnitin fördert die Oxidation von Fettsäuren und trägt auf diese Weise zur Fettverbrennung bei. Carnitin ist ein "Quasi-Vitamin", das vor allem im roten Fleisch vorkommt. Da ein Trend eingetreten ist, weniger Fleisch, dafür mehr Fisch und Gemüse zu essen, wird über die Ernährung immer weniger Carnitin zugeführt. Ist dies mit gleichzeitig zu geringer Zufuhr der Aminosäuren Methionin und Lysin verbunden, aus denen Carnitin gebildet werden kann, dann kann es zu einem Mangel kommen. Erniedrigte Carnitin-Blutspiegel konnten so bei Vegetariern nachgewiesen werden. Wird umgekehrt zu viel Carnitin durch die Nahrung zugeführt, so drosseln die Nieren die Reabsorption und steuern so den Blutspiegel. Eine Überdosierung ist deshalb nicht möglich. Gerade Menschen, die Sport treiben, sollten Carnitin nehmen, um in den Muskeln Fett leichter für die Energiegewinnung verbrennen zu können.

• · · m

• ·

i) Soja Isoflavone (=pflanzliche Östrogene)

Isoflavone werden auch als pflanzliche Östrogene bezeichnet. Sie sind deshalb in den Vordergrund des Interesses gerückt, weil sie im Zusammenhang mit einem verminderten Risiko für Brustkrebs stehen. Japanerinnen haben mit Abstand die niedrigste Rate für Brustkrebs weltweit, weil sie in ihrer typisch japanischen Kost reichlich pflanzliche Östrogene [Isoflavone] haben. Wandern Japanerinnen nach Amerika aus, dann haben bereits die Töchter das gleiche hohe Brustkrebsrisiko wie die Amerikanerinnen, da sie in aller Regel deren Ernährungsgewohnheiten übernehmen, also sich arm an lsoflavonen ernähren.

Die Wirkung wird folgendermaßen erklärt: Pflanzliche Östrogene docken an die Bindungsstelle für menschliche Östrogene an, so dass diese nicht aktiv werden können. Die Östrogen- Aktivität der Isoflavone ist aber nur ein tausendstel so stark wie die der menschlichen Östrogene. Die Wirkung ist also um das Tausendfache abgeschwächt. Am Ende resultiert daraus eine Östrogen-hemmende Wirkung. Deshalb werden durch Isoflavone vor allem Tumore in der Entwicklung gehemmt, die Östrogen-abhängig sind, wie Brustkrebs und Uterusschleimhaut-Krebs [Endometrium-Krebs]. Ebenso wirken sie hemmend auf die Entstehung von Prostata-Krebs, indem sie die SHBG-[Sexualhormonbindendes Globulinj-Produktion steigern. Dies senkt den Anteil freier Androgene im Blut.

j) Lykopin

Lykopin ist ein Carotinoid, das zu den sogenannten &ldquor;sekundären Pflanzenstoffen" gehört und besonders viel in reifen Tomaten enthalten ist. Vermutlich ist das bislang wenig beachtete Lykopin in bestimmten Geweben sogar wirksamer als das ß-Carotin. Auf Grund seiner besonderen Wirkung haben Personen mit hohen Lykopinspiegeln im Blut ein geringeres Risiko für Bauchspeicheldrüsen-Krebs, Gallenblasen- und Mastdarm-Krebs sowie Uterus-Krebs.

Eine Studie der Harvard-Universität in den USA zeigt, dass ein hoher JLykopingehalt der Nahrung das Risiko senkt, Prostatabeschwerden zu erleiden. Eine Verstärkung der Wirkung wird durch Bioflavonoide erreicht.

Den wichtigen Schutz der Haut vor UV-Schäden übernimmt das ß-Carotin in Zusammenarbeit mit dem Lykopin, welches das ß-Carotin in seiner Schutzfunktion unterstützt.

k) Algen

Dieses Algenpräparat enthält als wesentliches Spurenelement Jod in Konzentrationen (je nach Algenart und Erntezeit) um 0,1 %. Deutschland ist ein Jodmangelgebiet (endemisches Kropfgebiet). Mit der in der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelergänzung enthaltenen

Jodkonzentration werden ca. 60 bis 180 &mgr;g Jod zugeführt. Lt. dt. Gesellschaft fur Ernährung beträgt die alimentäre Jodzufuhr in Deutschland (ohne jodiertes Speisesalz) 30 bis 70 &mgr;g/Tag. Empfohlen wird eine Zufuhr von mindestens 180 &mgr;g bei Erwachsenen.

Beispiel
Vitalstoffpräparat

Das erfindungsgemäße Nahrungsergänzungsmittel wird als Vitalstofipräparat nach üblichen Verfahren in Kapselform formuliert. Hierzu werden die einzelnen Bestandteile miteinander vermischt, wobei Sojaöl zur besseren Mischbarkeit zugegeben wird. Eine Einheitsdosis der Mischung wird in handelsübliche Gelatinekapseln gefüllt. Das Vitalstofrpräparat enthält neben verträglichen, für Kapselformulierungen üblichen Zusätzen, wie z. B. Farbstoffen, pro Kapsel die folgende Zusammensetzung:

Mengen in

Inhaltsstoff

Carotinoide
/incl.Provitamin A

Vitamin E
Vitamin C
Vitamin B 1
Vitamin B 2
Niacin
Vitamin B 6
Vitamin B12
Folsäure
d-Biotin
Pantothensäure
Calcium
Phosphor
Eisen (Fe2+)
Magnesium
Kupfer
Zink

Mangan
Selen
Chrom
Molybdän

1 Kapsel

(Einheits-dosis)

0,8 mg/0,23 mg

4,0 mg 33,3 mg

0,12 mg

0,17 mg

1,67 mg

0,18 mg

0,33 44 &mgr;g

3,33 &mgr;_&dgr;

0,67 mg 31 mg 13,3 mg

1,11mg 33,33 mg

0,17 mg 1,33 mg

0,22 mg 5,6 &mgr;g ⁵,6 &mgr;g 8,3 &mgr;g

3 Kapseln

2,4 mg/0.7 mg 12,0 mg mg 0,37 mg 0,50 mg 5,0 mg 0,53 mg 1.0 &mgr;&bgr; &mgr;_&bgr; 10 &mgr;₈ 2 mg 93 mg 40 mg 3,33 mg mg 0,50 mg 4 mg

0,67 mg 16,7 &mgr;_§ 16,7 &mgr;_§ 25 _&mgr;&Egr;

6 Kapseln

4,8 mg/1.4 mg

24,0 mg 200 mg

0,74 mg

1,0 mg

10,0 mg

1,06 mg

2,0 &mgr;_&dgr; 266 &mgr;_&dgr; 20 &mgr;_&dgr;

4 mg 186 mg

80 mg

6,66 mg 200 mg 1,0 mg 8 mg

1,34 mg 33,4 &mgr;g 33,4 &mgr;_&Egr; 50 &mgr;_&dgr;

Kalium	0,83 mg
Zitrusextrakt	6,67 mg
mit Bioflavonoiden
Nachtkerzenöl	22,2 mg
Bromelain	11,1mg
Lecithin	0,28 mg
Kieselerde	33,33 mg
Coenzym QlO	3,33 mg
L-Cystein	16,67 &mgr;_&dgr;
L-Carnitin	27,8 mg
Soja Isoflavone	11,1mg
Lykopin	0,25 mg
Algen (Fucus)	20 mg

2,5 mg
20 mg

66,6 mg
33,3 mg

0,83 mg
100 mg
10 mg
50 &mgr;§,
83,3 mg
33,3 mg

0,75 mg
60 mg

5 mg 40 mg

133,4 mg 66,6mg 1,66 mg

200 mg 20 mg

100 &mgr;g

166,6 mg

66,6 mg

1,5 mg

120 mg

Die durchschnittliche Dosierung liegt zwischen 3 und 6 Kapseln verteilt auf 3 Gaben pro Tag. 3 Kapseln (3x1) zur Nahrungsergänzung enthalten ca. ein Drittel der von der dt. Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesdosis (soweit Angaben vorliegen) mit Ausnahme der Antioxidantien Vitamin C, Vitamin E und Selen, die bei 3 &khgr; 1 Kapsel in der vollen empfohlenen Tagesdosis enthalten sind. Können nicht, wie es das amerikanische nationale Krebsforschungsinstitut empfiehlt, 5 mal am Tag Obst und Gemüse gegessen werden, so sollte 3 &khgr; 1 Kapsel während des Essens eingenommen werden. Die 3mal-Gabe ist von entscheidender Wichtigkeit, da die wasserlöslichen Substanzen (wie z.B. Vitamin C oder Calcium usw.) in einigen Stunden wieder über die Nieren ausgeschieden werden, so daß ein ausreichender gleichmäßiger Schutz mit einer lmal-Gabe über 24 Stunden nicht gewährleistet ist.

Bei Vorliegen von Risikofaktoren, wie z.B. Rauchen, sollten 3x2 Kapseln zugeführt werden. Werden weniger als 500 kcal pro Tag gegessen, so wird wegen der damit verbundenen zu geringen Vitalstoflzuführ die Einnahme von 3x3 Kapseln empfohlen. 9 Kapseln am Tag sollen ansonsten nur unter besonderen Voraussetzungen zur Nahrungsergänzung eingenommen werden, z.B. bei Krankheiten oder Hochleistungssportlern.

Das erfindungsgemäße Nahrungsergänzungsmittel erlaubt auf sichere Weise die ausreichende Zufuhr der notwendigen Vitalstoffe in einer besonders aufeinander abgestimmten Menge. Bei regelmäßiger Einnahme verschwinden bereits eingetretene Unterversorgungssymptome wieder. Dies kann 1 bis 2 Monate dauern, in schweren Fällen bis zu 4 bis 6 Monaten. Es treten weniger Infekte auf, wenn aber doch, dann sind sie deutlich weniger schwerwiegend. Die Müdigkeit geht zurück, die Leistungsfähigkeit steigt an und auch die Nervenstärke verbessert sich.

Claims

1. Nahrungsergänzungsmittel, enthaltend im wesentlichen die folgenden Bestandteile (in Gewichtsteilen):
β-Carotin 700-1.000
Vitamin E 13.000-17.000
Vitamin C 120.000-140.000
Vitamin B1 400-500
Vitamin B2 500-800
Niacin 6.000-6.400
Vitamin B6 550-800
Vitamin B12 1-10
Folsäure 150-250
d-Biotin 10-20
Pantothensäure 2.000-2.800
Calcium 110.000-130.000
Phosphor 45.000-55.000
Eisen (Fe2+) 4.000-4.500
Magnesium 100.000-150.000
Kupfer 500-900
Zink 4.500-5.300
Mangan 500-1.000
Selen 10-30
Chrom 10-30
Molybdän 20-40
Kalium 2.800-3.300
Zitrusextrakt 22.000-27.000
Nachtkerzenöl 80.000-85.000
Bromelain 0-45.000
Lecithin 0-2.000
Kieselerde 100.000-150.000
Coenzym Q10 10.000-15.000
L-Cystein 0-100
L-Carnitin 100.000-110.000
Soja-Isoflavone 0-100.000
Lykopin 0-2.000
Algen 70.000-80.000

2. Nahrungsergänzungsmittel gemäß Schutzanspruch 1, enthaltend im wesentlichen die folgenden Bestandteile (in Gewichtsteilen):
β-Carotin 855
Vitamin E 14878
Vitamin C 123853
Vitamin B1 446
Vitamin B2 632
Niacin 6211
Vitamin B6 670
Vitamin B12 1,2
Folsäure 164
d-Biotin 12,4
Pantothensäure 2492
Calcium 115299
Phosphor 49467
Eisen (Fe2+) 4125
Magnesium 123965
Kupfer 632
Zink 4947
Mangan 818
Selen 20,8
Chrom 20,8
Molybdän 30,8
Kalium 3087
Zitrusextrakt mit Bioflavonoiden 24808
Nachtkerzenöl 82569
Bromelain 41285
Lecithin 1042
Kieselerde 123965
Coenzym Q10 12385
L-Cystein 62
L-Carnitin 103398
Soja Isoflavone 41284
Lykopin 930
Algen 74387

3. Vitalstoffpräparat in einer Kapselformulierung, enthaltend pro Kapsel die folgenden Bestandteile:
β-Carotin 0,23 mg
Vitamin E 4 mg
Vitamin C 33,3 mg
Vitamin B1 0,12 mg
Vitamin B2 0,17 mg
Niacin 1,67 mg
Vitamin B6 0,18 mg
Vitamin B12 0,33 µg
Folsäure 44 µg
d-Biotin 3,33 µg
Pantothensäure 0,67 mg
Calcium 31 mg
Phosphor 13,3 mg
Eisen (Fe2+) 1,11 mg
Magnesium 33,33 mg
Kupfer 0,17 mg
Zink 1,33 mg
Mangan 0,22 mg
Selen 5,6 µg
Chrom 5,6 µg
Molybdän 8,3 µg
Kalium 0,83 mg
Zitrusextrakt m. Biofl. 6,67 mg
Nachtkerzenöl 22,2 mg
Bromelain 11,1 mg
Lecithin 0,28 mg
Kieselerde 33,33 mg
Coenzym Q10 3,33 mg
L-Cystein 16,67 µg
L-Carnitin 27,8 mg
Soja-Isoflavone 11,1 mg
Lykopin 0,25 mg
Algen (Jod 0,1%) 20 mg (20 µg)
ggf. zusammen mit verträglichen, üblichen Zusätzen für Kapselformulierungen.