DE20219287U1 - Membranbauwerk - Google Patents

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    • E04H15/20Tents or canopies, in general inflatable, e.g. shaped, strengthened or supported by fluid pressure
    • E04H2015/202Tents or canopies, in general inflatable, e.g. shaped, strengthened or supported by fluid pressure with inflatable panels, without inflatable tubular framework
    • E04H2015/203Tents or canopies, in general inflatable, e.g. shaped, strengthened or supported by fluid pressure with inflatable panels, without inflatable tubular framework supported by a non-inflatable structure or framework

Abstract

Membranbauwerk (M), mit wenigstens einem im Wesentlichen horizontal orientierten, mehrlagigen und aufblasbaren Membranpneu (P) insbesondere aus ETFE-Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass im Membranpneu (P) ein wahlweise oder selbsttätig aktivierbares Wasserableitsystem (W) mit wenigstens einem direkt durch das Membranpneu (P) verlaufenden Ableitweg (A) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Membranbauwerk der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
  • Membranbauwerke resultieren aus einer relativ neuen Entwicklung im Dach- oder Fassaden-Bauwesen. Beispielsweise ist für die in München geplante Allianzarena die Dachkonstruktion ein Membranbauwerk (Süddeutsche Zeitung Nr. 274 vom 27.11.2002, S. 56). Membranbauwerke können entweder mechanisch vorgespannte ein- oder mehrlagige Membranen in einem Tragwerk aufweisen, oder pneumatisch vorgespannte, sogenannte Membranpneus aus zwei oder mehr Lagen, die durch Innendruck in aufgeblasenem Zustand selbsttragende Kissen in einem Tragwerk bilden. Die Lagen sind Kunststofffolien oder textile Gewebe. Für kleinere Dachkonstruktionen und/oder Objekte mit einem oder wenigen großen oder sehr kleinen Membranpneus ist für Notfälle die Beseitigung von nennenswerten Wasserlasten durch Abpumpen oder Durchstechen akzeptabel. Bei Membranbauwerken mit vielen, großen und in großer Höhe angeordneten Membranpneus sind solche Notfallpläne nicht praktikabel. Ein die Beseitigung einer Wasserlast erfordernder Notfall kann beispielsweise dann eintreten, wenn infolge Stromausfalls oder einer Störung in der Luftversorgung oder wegen einer Penetration der Innendruck im Druckraum des Membranpneus absinkt und eine Schnee- oder Wasserlast die obere Lage nach unten drückt, eine Mulde formt, die voll Wasser bleibt. Die dann entstehende Last kann für das Membranbauwerk, d.h. entweder das Tragwerk oder den Membranpneu selbst, kritisch werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Membranbauwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem unter einem vorstehend beispielsweise geschilderten Notfall keine Gefahr für das Bauwerk oder das Membranpneu entsteht und eine Wasserlast vor Erreichen eines kritischen Zustandes beseitigt werden kann.
  • Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das bereits bei der Konzeption und Konfektion des Membranpneus in diesen integrierte, oder als Nachrüstung später installierte Wasserableitsystem beseitigt eine Wasserlast vor Erreichen eines für das Bauwerk oder das Membranpneu kritischen Zustandes über den Ableitweg durch das Membranpneu hindurch. Ist das Wasserableitsystem wahlweise aktivierbar, dann greift zur Abwendung einer Gefahr entweder Personal oder eine ggfs. automatische Steuerung ein. Ist das Ableitsystem selbsttätig aktivierbar, dann hilft sich das Membranbauwerk sozusagen selbst, um die kritische Situation zu beseitigen, die z.B. aus starkem Regen oder von Schneeschmelzwasser resultiert. Das System ist besonders zweckmäßig für Membranbauwerke mit vielen in großer Höhe angeordneten Membranpneus, insbesondere aus ETFE-Folienmaterial
  • Nach fernbetätigter Aktivierung wenigstens eines Absperrgliedes zum Freigeben des Ableitwegs fließt das Wasser ab. Nach Schließen des Absperrglieds ist das Membranpneu wieder funktionsfähig.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Wasserableitsystem durch gewolltes Druckentlasten des Membranpneus zu aktivieren, was besonders zweckmäßig ist, weil zur Steuerung der Druckverhältnisse im Membranpneu ohnedies Hilfsvorrichtungen vorgesehen sind. Bei einer Druckabsackung aus anderen Gründen wird das Wasserableitsystem auch aktiviert.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die relative Annäherung wenigstens zweier Lagen des Membranpneus zum Aktivieren des Wasserableitsystems zu benutzen. Dies kann in einem Notfall durch Umstände erfolgen, die den Druck im Membranpneu absenken (z.B. Stromausfall oder Störung im Luftversorgungssystem), oder durch eine oberseitige Wasser- oder Schneelast. Die selbsttätige Aktivierung des Wasserableitsystems kann auch durch gewolltes Druckabsenken veranlasst werden.
  • Bei einer einfachen Ausführungsform erstreckt sich der Ableitweg frei durch das Membranpneu. Gegebenenfalls muss, falls sich die Funktionsfähigkeit des Membranpneus nicht ohnedies selbsttätig bei deaktiviertem Wasserableitsystem einstellt, die Funktionsfähigkeit später auf andere Weise wieder herbeigeführt werden.
  • Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, den Ableitweg durch das Membranpneu gegenüber dem Druckraum abzudichten. Dann kann beim Ableiten einer Wasserlast kein Wasser ins Innere des Membranpneus eindringen und ist die Funktionsfähigkeit ohne Wasserspuren oder Schmutz sofort wieder gegeben.
  • Baulich einfach wird der Ableitweg durch einen Schlauch oder ein Rohr gegenüber dem Druckraum abgedichtet.
  • Da der Schlauch nicht druckfest, sondern axial zusammenfaltbar ist, benötigt er eine Abstützung gegen den Druck im Druckraum, um den Wasserableitweg nicht einzuschnüren. Deshalb ist im Inneren des Schlauches eine wasserdurchlässige Armierung vorgesehen.
  • Besonders zweckmäßig ist die Armierung ein Drahtgebilde ähnlich einem Schneebesen, oder ein Drainagerohr. Das Drahtgebilde ähnlich einem Schneebesen stützt den Schlauch gegen Einschnüren und lässt gleichzeitig Wasser ablaufen. Das Drahtgebilde ist leicht und kann auch große Membranhöhen problemlos kontrollieren, z.B. von 1,6 m oder mehr. Das Drainagerohr ist selbst druckfest.
  • Bei einer zweckmäßigen, selbsttätig aktivierbaren Ausführungsform ist die Armierung an einem Ende in einer Öffnung einer Lage verankert und mit dem anderen Ende in der darauf ausgerichteten Öffnung der anderen Lage verschiebbar bzw. durch diese ausschiebbar. Der Ableitweg könnte ständig offen sein, dann würde Regenwasser stets durchdringen. Zweckmäßiger ist deshalb an dem aus der anderen Öffnung verschiebbaren Ende der Armierung ein Absperrglied wie eine Klappe oder Kappe angeordnet, die bei deaktiviertem Wasserableitsystem den Ableitweg verschließt oder abschirmt und die Öffnung nun freigibt, wenn durch die relative Annäherung der Lagen des Membranpneus unter einer Wasserlast das andere Ende der Armierung durch die Öffnung ausgeschoben wird.
  • Bei der Ausführungsform mit dem als Rohr, das den Druckraum vom Ableitweg trennt, wird das Rohr mit einem Ende in der Öffnung der obersten Lage verankert und mit seinem anderen Ende in der Öffnung der untersten Lage abgedichtet verschiebbar angeordnet. Hier kann vor der Öffnung in der obersten Lage eine Einlaufkappe mit seitlichen Einlauföffnungen angeordnet sein.
  • Bei einem wahlweise aktivierbaren Wasserableitsystem (durch Personal mit Fernbetätigung, oder über eine die Kondition überwachende Automatiksteuerung) können die Absperrglieder für die Öffnungen in der obersten und untersten Lage fernbetätigbare Magnetventile sein. Bei einem selbsttätig, aktivierbaren System kommen druckabhängig und/oder membranlagenbewegungsabhängig betätigbare Ventile zum Einsatz.
  • Beispielsweise sind oben und unten Ventile nach Art von Rückschlagventilen vorgesehen, die normalerweise absperren, und nur unter dem Wasserdruck oder dem Massengewicht der Wasserlast öffnen.
  • Besonders zweckmäßig ist ein unteres Rückschlagventil, das durch Federkraft gegen den Wasserdruck schließt, wobei mit der obersten Lage des Membranpneus ein Dom verbunden ist, der bei Annäherung der Lagen das untere Rückschlagventil zusätzlich, falls der Wasserdruck nicht ausreichen sollte, oder grundsätzlich durch den Dorn entsperrt. Die Lösung mit diesen Rückschlagventilen kann sowohl bei einem gegenüber dem Druckraum abgedichteten Ableitweg eingesetzt werden, als auch bei einem freien Ableitweg im Membranpneu.
  • Bei einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform sind in oder an den Lagen fernbetätigbare Öffnungsformer vorgesehen, beispielsweise Heizdrahtschlangen, die bei Beaufschlagung durch Strom erst Öffnungen formen, um eine Wasserlast abzuleiten. Da diese Lösung vordringlich dazu dient, im Gefahrenfall einen Schaden abzuwenden, muss später die Funktionsfähigkeit des Membranpneus wieder hergestellt werden.
  • Um zu verhindern, dass Winddriftwasser in das Membranpneu eindringt und im Wasserableitweg stehen bleibt, ist es zweckmäßig, an der oberen Öffnung einen Kragen vorzusehen, der Winddriftwasser ableitet.
  • Um zuverlässig Schaden von dem Membranpneu abzuhalten bzw. so viel wie möglich einer Wasserlast ableiten zu können, sollte das Wasserableitsystem im Membranpneu an einer Position angeordnet sein, die im Bereich des tiefsten Punktes der durch eine Wasserlast in der oberen Lage gebildeten Mulde liegt.
  • Um das abgeleitete Wasser nicht nur frei herabströmen zu lassen, sondern gerichtet zu beseitigen, könnte an der unteren Öffnung ein Wasserleitrohr oder Schlauch angeschlossen sein.
  • Besonders zweckmäßig ist die jeweils benutzte Ausführungsform des Wasserableitsystems eine Nachrüstbaueinheit, mit der auch bereits bestehende Membranbauwerke, z. B. aus versicherungstechnischen Gründen, gegen Schäden gesichert werden können.
  • Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Perspektivansicht eines Teils eines Membranbauwerks mit installierten Wasserableitsystemen in den Membranpneus,
  • 2A, B schematische Schnittdarstellungen eines mit einem Wasserableitsystem ausgestatteten Membranpneus, in voller Funktionsfähigkeit, und beim Ableiten einer Wasserlast,
  • 3A, B eine andere Ausführungsform eines mit einem Wasserableitsystem ausgestatteten Membranpneus, in Normalkondition, und beim Ableiten einer Wasserlast,
  • 4 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform, in Normalkondition,
  • 5 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform, in Normalkondition, und
  • 6 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform, in Normalkondition.
  • Von einem ausschnittsweise in 1 angedeuteten Membranbauwerk M sind mehrere Membranpneus P in einem Tragwerk 1 gezeigt. Das Membranbauwerk ist beispielsweise eine Dachkonstruktion D mit im Wesentlichen horizontal orientierten, zweilagigen oder mehrlagigen, viereckigen Membranpneus P, wobei der normale Regenwasser entlang der Träger des Tragwerks 1 abgeleitet wird. Jedes Membranpneu P hat eine obere und eine unter Lage 2, 3, gegebenenfalls ist dazwischen noch eine weitere Lage vorgesehen. Die Membranpneus P sind dicht und an eine Druckquelle Q angeschlossen, die einen bestimmten Innendruck erzeugt, der die Membranpneus tragfähig stabilisiert. Zumindest einige, wenn nicht alle, der Membranpneus P verfügen über wenigstens ein baulich eingegliedertes Wasserableitsystem W mit einem durch das jeweilige Membranpneu P hindurch verlaufenden Ableitweg A, wobei verschiedene Ausführungsformen solcher Wasserableitsysteme nachstehend anhand der 2 bis 6 erläutert werden.
  • In der Ausführungsform der 2A und 2B erstreckt sich der Ableitweg A zwischen einer Öffnung 8 in der oberen Lage 2 und einer Öffnung 9 in der unteren Lage 3, d.h. frei durch den Druckraum des Membranpneus M. Bei den Öffnungen 8, 9 sind fernbetätigbare Absperrglieder 5, 10 vorgesehen, beispielsweise Magnetventile, die über Magneten 6 betätigbar und an eine Steuerung 7 angeschlossen sind. Die Absperrglieder 5, 10 können entweder gewollt durch Personal aktiviert werden, oder durch eine automatische Steuerung, die die Witterungskonditionen oder dgl. überwacht. Das Absperrglied 5 kann unter einer Abdeckkappe 4 geborgen sein. Die Sperrglieder 5, 10 verschließen bei Normalkondition die Öffnungen 8, 9. Tritt ein Notfall ein, 2B, beispielsweise weil der Innendruck im Druckraum R abfällt, oder eine Schneelast zu hoch ist, dann wird die obere Lage 2 nach unten gedrückt, bis eine Mulde M entsteht, in deren Zentrumsbereich das Wasserableitsystem W positioniert ist. Die Absperrglieder 5, 10 werden nun betätigt, um die Öffnungen 8, 9 freizugeben und den Ableitweg A zu öffnen, so dass das Wasser aus einer Wasserlast B abfließt, und zwar so weit, bis nach Schließen der Absperrglieder 5, 10 und Aufbauen von Innendruck die sich nach oben hebende obere Lage 2 restliches Wasser in das normale Wasserableitsystem zwingt.
  • In der Ausführungsform der 3A und 3B sind an oder in den Lagen 2, 3 Öffnungsformer 11 platziert, z.B. eingebettete Heizdrahtelemente, die über Versorgungsleitungen 12 an eine Stromquelle angeschlossen sind. In einem Notfall, z.B. 3B, in dem sich die obere Lage 2 der unteren Lage 3 angenähert hat und eine Wasserlast B vorliegt, werden die Öffnungsformer 11 aktiviert, um die Öffnungen 8, 9 zu bilden und den Ableitweg A freizugeben. Die Funktionsfähigkeit des Membranpneus muss dann nach dem Notfall auf andere Weise wieder hergestellt werden.
  • Die Ausführungsform des Wasserableitsystems W in 4 ist selbsttätig aktivierbar, um eine Wasserlast in einem Notfall abzuleiten. In der oberen Lage 2 ist mit einer Klemmringanordnung 14 (oder in die Lage 2 eingeschweißt) ein Ventilgehäuse 13 mit einem oberen umlaufenden Ventilsitz 16 und einem beispielsweise plattenförmigen Ventilelement 16' sowie unteren vereinzelten Auflagen 17 vorgesehen. Diese Komponenten bilden ein selbsttätig aktivierbares Absperrglied 5'. Zusätzlich kann am Ventilgehäuse 16 ein nach innen ragender Dorn 18 vorgesehen sein, dessen Funktion später erläutert wird. Das Absperrglied 5' ist eine Art Rückschlagventil, das unter dem Innendruck im Druckraum sperrt und durch eine Wasserlast geöffnet werden kann. In der unteren Lage 3 ist als selbsttätig aktivierbares Absperrglied 10' ein Ventilgehäuse 15 ebenfalls mit einer Klemmringanordnung (oder eingeschweißt) festgelegt, das eine durch eine Feder 20 in einer Schließlage gebrachte Ventilplatte 29 aufweist, die unter dem Innendruck im Druckraum des Membranpneus geschlossen bleibt, d.h. ein Durchgangsventil bildet, das den Innendruck halten kann. Sobald ein Notfall eintritt, bei dem die oberen Lage 2 nach unten verlagert wird und sich in der gebildeten Mulde eine Wasserlast aufbaut, dann drückt schließlich das Gewicht bzw. der Druck der Wasserlast das Ventilelement 16' auf die Anschläge 17. Gleichzeitig drückt der Dorn 18 die Ventilplatte 19 gegen die Kraft der Feder in eine Öffnungslage. Das Wasser kann abfließen. Sobald die Wasserlast beseitigt ist, nehmen beide Absperrglieder 5', 10' ihre Schließlagen selbsttätig wieder ein, so dass unter dem dann erneut aufgebauten oder nach wie vor herrschenden Innendruck im Druckraum die ursprüngliche Form des Membranpneus wieder hergestellt wird.
  • Bei den Ausführungsformen der 2 bis 4 sind die Ableitwege frei durch den Membranpneu geformt. Es wäre aber auch denkbar, zwischen den Öffnungen 8, 9 einen den Ableitweg A vom Druckraum dicht trennenden Schlauch mit einer Innenarmierung oder ein Rohr vorzusehen, das durch die untere Öffnung 9 ausgeschoben wird, mit der Aufgabe, kein Wasser in den Druckraum des Membranpneus gelangen zu lassen.
  • Bei der Ausführungsform in 5 ist mit der Klemmringanordnung 14 (oder einer Schweißnaht) eine Einlaufkappe 4 mit seitlichen Wassereinlässen 21 verbunden. Um Winddriftwasser am zu leichten Eindringen in den Ableitweg A zu hindern, sollte ein Kragen 22 gegenüber der Kontur der oberen Lage 2 hochstehen. Mit der Klemmringanordnung 14 ist ein Rohr 23 verbunden, das die Öffnung 9 in einer entsprechenden Klemmringanordnung (oder Schweißnaht) in der unteren Lage 3 abgedichtet verschieblich durchsetzt. Gegebenenfalls ist am unteren Rohrende ein Anschlag vorgesehen, der verhindert, dass das Rohr zu weit nach innen gezogen werden kann. Ferner kann an der unteren Klemmringanordnung 14 ein Wasserleitrohr oder -schlauch 24 angeschlossen sein, um das Wasser kontrolliert wegzubringen, sobald das Wasserableitsystem aktiviert worden ist.
  • In einem Notfall bei muldenförmig abgesenkter oberer Lage 2 bewegt sich das Rohr 23 zunehmend nach unten aus der Öffnung heraus, bis das von oben einlaufende Wasser abgeführt ist. 5 zeigt im übrigen eine mittlere Lage 2' zwischen den oberen und unteren Lagen 2, 3. Diese mittlere Lage 2' wird von dem Rohr 23 durchsetzt.
  • Bei der Ausführungsform des Wasserableitsystems W in 6 ist der Wasserableitweg A gegenüber dem Druckraum R durch einen sich zwischen den oberen und unteren Öffnungen 8, 9 erstreckenden, axial zusammenfaltbaren, flexiblen Schlauch 26 abgedichtet. Damit der Schlauch 26 sich unter dem Druck im Druckraum R nicht einschnürt und den Wasserableitweg A versperrt, ist eine Armierung F im Inneren des Schlauches 26, oder gegebenenfalls auch in der Schlauchwand selbst, vorgesehen, die den Ableitweg A freihält und den Schlauch 26 beim Zusammenfalten führt, so dass er sich nicht seitlich ausbeulen und den Ableitweg A versperren kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Armierung F ein Drahtgebilde 27 ähnlich einem Schneebesen. Alternativ könnte auch ein Rohr bzw. Drainagerohr oder ein anderes Gebilde als Armierung verwendet werden. Das unteren Ende des Drahtgebildes 27 ist in einem Ring 28 gehalten, der in die Klemmringanordnung 24 der unteren Öffnung 9 beispielsweise eingeschraubt ist. Die Klemmringanordnung 14 kann im übrigen aus miteinander verschraubten Klemmringen bestehen, die die Lage 3 bzw. 2 festlegen, und auch den Schlauch 26, bzw. gegebenenfalls sogar ein Wasserleitrohr oder einen Wasserleitschlauch 24 (gestrichelt angedeutet).
  • Der Schlauch 26 ist zweckmäßigerweise konisch, d.h. sein Durchmesser d1 ist beispielsweise oben kleiner als unten im Bereich des Durchmessers d2, oder umgekehrt, damit er sich leichter axial zusammenfaltet. Die Länge der Armierung F ist so bemessen, dass das andere Ende der Armierung F durch die obere Öffnung 8 greift und dort eine beispielsweise angebrachte Schließkappe 25 trägt, die auch verhindert, dass die Armierung F vollständig nach innen gezogen wird.
  • Bei einer nicht gezeigten Alternative könnte der Einbau der Armierung F auch umgekehrt erfolgen, d.h., dass die Armierung mit ihrem freien Ende durch die untere Öffnung 9 ausgeschoben wird. Dann ist nicht unbedingt eine Verschließkappe 25 erforderlich. Vielmehr ist es dann zweckmäßiger, bei der oberen Öffnung 8 eine Einlaufkappe mit seitlichen Einlauföffnungen und einen Abweisekragen 22 vorzusehen.
  • In einem Notfall senkt sich die obere Lage 2, gegebenenfalls zusammen mit der mittleren Lage 2', zur unteren Lage 3 hin. In der Mulde baut sich eine Wasserlast auf. Bei der Absenkbewegung der oberen Lage 2 wird das obere Ende der Armierung F durch die obere Öffnung 8 nach oben geschoben und die Verschließkappe 25 abgehoben. Der Ableitweg A ist frei. Das Wasser läuft selbsttätig entlang des Ableitweges A nach unten. Sobald die Wasserlast beseitigt ist, hebt sich die obere Lage 2 wieder, bis schließlich die Verschließklappe 25 die oberen Öffnung 8 wieder verschließt.
  • Zweckmäßig ist das Drahtgebilde 27 zum oberen Ende hin breiter als weiter unten.

Claims (20)

  1. Membranbauwerk (M), mit wenigstens einem im Wesentlichen horizontal orientierten, mehrlagigen und aufblasbaren Membranpneu (P) insbesondere aus ETFE-Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass im Membranpneu (P) ein wahlweise oder selbsttätig aktivierbares Wasserableitsystem (W) mit wenigstens einem direkt durch das Membranpneu (P) verlaufenden Ableitweg (A) vorgesehen ist.
  2. Membranbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wahlweise aktivierbare Wasserableitsystem (W) wenigstens ein fernbetätigbares und zumindest aus einer Sperrkondition in eine Durchgangskondition umstellbares Absperrglied (5, 10) für den Ableitweg (A) aufweist.
  3. Membranbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wahlweise aktivierbare Wasserableitsystem (W) wenigstens ein durch Druckentlasten des Membranpneus (P) zumindest aus einer Sperrkondition in eine Durchgangskondition umstellbares Absperrglied (25, 19) im Ableitweg (A) aufweist.
  4. Membranbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttätig aktivierbare Wasserableitsystem (W) wenigstens durch relative Annäherung zumindest zweier Lagen (2, 3) des Membranpneus (P) durch eine oberseitige Wasserlast (B) und/oder eine ungewollte Druckentlastung des Membranpneus zumindest aus einer Sperrkondition in eine Durchgangskondition umstellbares Absperrglied (25, 19) für den Ableitweg (A) aufweist.
  5. Membranbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ableitweg (A) zwischen Öffnungen (8, 9) in den obersten und untersten Lagen (2, 3) frei durch das Membranpneu (P) erstreckt.
  6. Membranbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitweg (A) durch das Membranpneu gegenüber dem Druckraum (A) des Membranpneus (P) abgedichtet ist.
  7. Membranbauwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitweg (A) durch einen Schlauch (26) oder ein Rohr (23) gegenüber dem Druckraum (R) abgedichtet ist, der bzw. das sich zwischen den obersten und untersten Lagen (2, 3) des Membranpneus (P) erstreckt.
  8. Membranbauwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (26) axial zusammenfaltbar und, vorzugsweise, konisch, ist, und dass im Inneren des Schlauches (26) eine Armierung (F) vorgesehen ist, mit der das Einschnüren des Schlauches (26) unter dem Innendruck im Druckraum (R) verhinderbar ist.
  9. Membranbauwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (F) ein Drahtgebilde (27) ähnlich einem Schneebesen oder ein Drainagerohr ist.
  10. Membranbauwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (F) an einem Ende in einer Öffnung (8, 9) verankert und mit dem anderen Ende durch die andere Öffnung (9, 8) verschiebbar ist, und, dann vorzugsweise, am anderen Ende der Armierung (F) eine Öffnungsschließklappe als Absperrglied (25) angeordnet ist.
  11. Membranbauwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (23) im Bereich der Öffnung (8) der obersten Lage (2) verankert ist und die Öffnung (9) in der untersten Lage (3) abgedichtet verschiebbar durchsetzt, und dass, vorzugsweise, auf der Öffnung (8) in der obersten Lage (2) eine Einlaufkappe (4) mit seitlichen Einlauföffnungen (21) angeordnet ist.
  12. Membranbauwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Öffnungen (8, 9) der obersten und untersten Lagen (2, 3) als Absperrglied (5, 10, 5', 10') je ein fernbetätigbares Magnetventil oder ein druckabhängig und/oder membranlagenbewegungsabhängig betätigbares Ventil vorgesehen ist.
  13. Membranbauwerk nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch obere und untere Rückschlagventile (16, 16', 17; 19, 20, 15), die normal geschlossen und unter dem Wasserdruck zu öffnen sind.
  14. Membranbauwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Rückschlagventil (19, 20, 15) durch Federkraft in seiner Schließstellung haltbar ist, dass mit der obersten Lage (2) des Membranpneus (P) ein Dorn (18) verbunden ist, und dass das untere Rückschlagventil zusätzlich bei abgesenkter oberster Lage (2) durch den Dom (18) entsperrbar ist.
  15. Membranbauwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an den Lagen (2, 3) fernbetätigbare Öffnungsformer (11) vorgesehen sind, vorzugsweise Heizdrahtschlangen.
  16. Membranbauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die obere Öffnung (8) in den Ableitweg (A) außenseitig einen Kragen (22) zum Abweisen von Winddriftwasser aufweist.
  17. Membranbauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die obere Öffnung (8) in den Ableitweg (A) am tiefsten Punkt der sich unter Wasserlast (B) ausbildenden Mulde (M) der obersten Lage (2) angeordnet ist.
  18. Membranbauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung zwischen dem Schlauch (26) oder dem Rohr (23) und den Lagen (2, 3) jeweils eine Klemmringanordnung (14), vorzugsweise in verschraubter Bauweise, oder eine Schweißnaht vorgesehen ist.
  19. Membranbauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der unteren Öffnung (8) des Ableitweges ein Wasserleitrohr oder -schlauch (24) angeschlossen ist.
  20. Membranbauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserableitsystem (W) eine Nachrüst-Baueinheit ist.
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