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Die Erfindung betrifft eine Sägemaschine zum
Konturensägen
von Werkstücken
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Vorrichtungshauptanspruches.
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Eine Sägemaschine der genannten Art
ist aus der Praxis bekannt. Sie besteht aus einem angetriebenen
Sägewerkzeug,
das mittels eines mehrachsigen Supports relativ zum Werkstück bewegt
werden kann. Der Support hat mehrere bewegliche Supportkomponenten
mit steuerbaren Supportantrieben. Zur Erzeugung der gewünschten
Werkstückkontur hat
die Sägemaschine
eine Konturensteuerung, mit der das Sägewerkzeug veränderlich
zugestellt wird. Durch den schrittweisen Vorschub quer zur Zustellrichtung
und längs
des Konturenverlaufs entsteht durch die unterschiedlich tiefen Einschnitte
die gewünschte
Kontur. Beim Stand der Technik wird die Konturensteuerung über eine
programmierbare elektronische Steuerung der Supportantriebe geschaffen. Hierzu
werden per Software in Abhängigkeit
vom Vorschub unterschiedlich große Zustellwege programmiert
und gespeichert, die dann von der Sägemaschine im Betrieb abgefahren
werden. Eine Sägemaschine
mit einer solchen Konturensteuerung ist wegen der erforderlichen
Antriebspräzision
bau- und kostenaufwändig.
Außerdem
ist die Programmierung der Konturensteuerung arbeitsaufwändig und
kompliziert.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
bessere Sägetechnik
zum Konturensägen
aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
im Vorrichtungshauptanspruch.
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Die mechanische Übertragungsvorrichtung synchronisiert
an der Sägemaschine
die Zustellbewegungen der für
den Konturenschnitt zuständigen Supportkomponente
mit den Bewegungen einer gekoppelten Erfassungsvorrichtung, die
zugleich online einen vorgegebenen Konturenverlauf abtastet und dementsprechend
den Supportantrieb steuert. Für
jeden einzelnen Sägeschnitt
kann dadurch auf einfache Weise die entsprechend des Konturenverlaufs erforderliche
Schnitttiefe eingestellt werden. Eine aufwändige Bahnsteuerung ist nicht
erforderlich. Das Stopp- und Abschaltsignal für den zustellenden Supportantrieb
kommt von der Erfassungsvorrichtung, sobald diese die gewünschte Kontur
und zugehörige Schnitttiefe
detektiert. Auf diese Weise kann auch die Antriebstechnik vereinfacht
und verbilligt werden.
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Ein besonderer Vorteil liegt in der
leichten und unkomplizierten Generierung der gewünschten Kontur. Wenn die Erfassungsvorrichtung
als optische Abtastvorrichtung ausgebildet ist, genügt als Konturenvorlage
eine einfache Zeichnung, die von Hand oder maschinell per Zeichenprogramm
erstellt werden kann. Die bisher nötige aufwändige Programmierarbeit kann
entfallen. Hierfür
werden auch keine Spezialisten mehr benötigt. Die Sägemaschine mit der Konturensteuerung
kann vom Facharbeiter oder sogar auch von angelerntem Personal einfach
und sicher bedient werden.
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Ein weiterer Vorteil ist die geringe
Fehleranfälligkeit
der erfindungsgemäßen Konturensteuerung.
Durch die direkte mechanische Übertragung der
Zustellbewegung der Supportkomponente auf die vorzugsweise gleich
gerichtete Fahrbewegung der Erfassungsvorrichtung werden negative
oder verfälschende
Umgebungseinflüsse
weitestgehend ausgeschaltet. Die Übertragungsvorrichtung und
insbesondere der bevorzugte Bowdenzug sind zudem mechanisch sehr
stabil und haben keine signifikanten Fehlerquellen. Die Zustell-
und Übertragungssicherheit ist sehr
hoch. Soweit im Seilzug oder Bowdenzug Längungen auftreten, geschieht
dies so langsam, dass während
eines Sägevorgangs
keine signifikanter Einfluss besteht. Durch die Neujustierung der Konturensteuerung
beim Werkstückwechsel
oder bei einer Änderung
der gewünschten
Kontur oder der Konturenvorlage werden derartige Einflüsse auch automatisch
kompensiert.
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Die Zuordnung der gewünschten
Kontur am Werkstück
und der abzutastenden Konturenvorlage kann mittels einer sehr einfachen
Justierung geschehen. Durch die direkte mechanische Koppelung bewegen
sich die Supportkomponente und die Erfassungsvorrichtung stets synchron,
so dass z.B. das Sägewerkzeug
zunächst
am Werkstück
selbst auf die gewünschte
Anfangshöhe
manuell eingestellt wird. Dementsprechend kann dann die Konturenvorlage nach
dieser Vorgabe positioniert werden. Hierfür kann eine geeignete Aufnahme
mit Verstellmöglichkeiten
und einer Justiereinrichtung für
die Konturenvorlage vorhanden sein. Wenn die Übertragungsvorrichtung eine
bekannte und konstante Länge
des mechanischen Übertragungsmittels
hat, kann an der Aufnahme außerdem
ein Maß-
oder Rastersystem vorhanden sein, welches eine exakte und maßgerechte
Positionierung der Konturenvorlage bzw. des hierauf angegebenen
Konturenverlaufs gestattet.
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Die Erfassungsvorrichtung und die
zur Konturenerfassung eingesetzte Mess- oder Tasttechnik kann von
beliebiger Art sein und die von der Konturenvorlage wiedergegebene
Kontur berührungsfrei über eine
geeignete Sensorik, z.B. einen Lichttaster, insbesondere einen Laser-Druckmarkenkontrasttaster
oder alternativ auch mechanisch durch Tastfinger oder -rollen erfassen.
Hierbei ist es möglich,
einerseits im vorerwähnten
Sinne eine einfache Zeichnung als Konturenvorlage zu benutzen. Andererseits kann
auch eine Schablone verwendet werden, die mechanisch oder berührungslos
abgetastet wird.
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Die Sägemaschine kann von beliebiger
Konstruktion sein. In den Unteransprüchen sind hierzu bevorzugte
Ausführungsbeispiele
angegeben. Variabel sind auch die Einsatzmöglichkeiten. Besondere Vorteile
bestehen bei Steinsägen.
Die Erfindung lässt außerdem die
Freiheit in der Wahl der Sägewerkzeuge.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1:
eine Frontansicht einer Sägemaschine
mit einer Konturensteuerung,
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2:
eine geklappte Seitenansicht der Sägemaschine gem. Pfeil II von 1,
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3:
ein Werkstück
im Schnitt mit einem bereits hergestellten und noch zu produzierenden Konturenverlauf,
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4:
eine Draufsicht auf eine Konturenvorlage und deren Aufnahme,
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5:
eine vergrößerte und
abgebrochene Seitenansicht eines Konturenverlaufs und
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6:
eine andere Sägemaschine
mit Konturensteuerung in Frontansicht.
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In 1, 2 und 6 sind Sägemaschinen in zwei verschiedenen
Ausführungsformen
dargestellt. In beiden Fällen
handelt es sich um Steinsägen
(1). In der Variante von 1 und 2 ist das Sägewerkzeug
(4) als rotierendes scheibenförmiges Sägeblatt ausgebildet, welches
Sägezähne am Außenumfang aufweist.
Alternativ kann es sich hierbei auch um eine andere Art von Trennscheibe
handeln, die ggf. mit Schleifmittelpartikeln ausgerüstet ist
und z.B. eine Diamantscheibe darstellt. In der anderen Variante
von 6 ist das Sägewerkzeug
(4) als biegeelastisches und zugfestes Sägeseil ausgebildet,
welches am Außenumfang
eine Reihe von Schneidsegmenten, z.B. sogenannte "Perlen" mit Diamantkorn
oder anderen Schneid- oder Schleifpartikeln aufweist. Alternativ kann
das Sägewerkzeug
(4) auch ein Sägedraht
oder ein Sägeband
sein. Es sind beliebige Varianten möglich. Das Sägewerkzeug
(4) kann auch mehrfach vorhanden sein.
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In beiden Fällen hat die Sägemaschine
(1) einen mehrachsigen Support (6), der das Sägewerkzeug
(4) in mehreren Richtungen bewegen kann. Beide Ausführungsbeispiele
zeigen hier eine bevorzugte Ausführungsform
als Portalsupport, welche in 1 und 2 drei translatorische Achsen
und in 6 zwei translatorische
Achsen besitzt. Alternativ kann der Support (6) auch mehr
oder weniger Achsen haben, wobei auch alternativ oder zusätzlich ein
oder mehrere rotatorische Achsen möglich sind. Der Support (6) hat
mehrere bewegliche Supportkomponenten (10,12,14),
die mit steuerbaren Supportantrieben (11,13,16)
ausgerüstet
sind. Bei den bevorzugten Portalsupporten (6) bewegen sich
die Supportkomponenten (10,12,14) in
Richtung der translatorischen Raumachsen x, y und z gegenüber dem
auf einem Aufspanntisch (7) oder einer anderen geeigneten
Unterlage positionierten Werkstück
(3).
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Der Portalsupport (6) in 1 und 2 ist nach Art eines Portalkrans ausgebildet.
Er besteht aus einer Quertraverse (10), die mittels Laufrädern auf Laufschienen
(9) in Richtung der y-Achse rollt und von einem elektrischen
Getriebemotor (11) bewegt wird. Die Laufschienen (9)
können
auf einem stationären
Gestell (8) oder einem Ständer bzw. einem Fundament angeordnet
sein. Die Quertraverse (10) befindet sich hierbei oberhalb
des Aufspanntisches (7) und des Werkstücks (3).
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An der Quertraverse (10)
ist ein Laufwagen (12) verfahrbar gelagert, der mittels
eines entsprechenden elektrischen Antriebs (13) in Richtung
der x-Achse auf der Quertraverse (10) hin- und herbewegt
werden kann. Am Laufwagen (12) ist ein Sägeschlitten
(14) als dritte Supportkomponente höhenverstellbar in Richtung
der z-Achse einer Führung (15)
gelagert und wird mittels eines ebenfalls elektromotorischen Sägeschlittenantriebs
(16) bewegt. Am unteren Ende des Sägeschlittens (14)
befinden sich das Sägewerkzeug
(4) und sein Antrieb (5) nebst verschiedener Sicherheitseinrichtungen.
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In der Variante von 6 ist die Quertraverse (10)
portalartig ausgebildet und übergreift
U-förmig
das Werkstück
(3). Ihre Ständerteile
haben am unteren Ende Laufrollen und fahren auf Laufschienen (9),
die in diesem Fall am Boden oder Fundament befestigt sind. An den
vertikalen Ständerteilen
ist der Sägeschlitten
(14) höhenverstellbar
gelagert. Er trägt beidseits
große
Umlenkrollen nebst Antrieb (5) für ein umlaufendes Sägeseil (4).
Alternativ kann es sich auch um Trommeln und Seilwickel für eine reversierende
Seilbewegung handeln.
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Die Sägemaschine (1) besitzt
eine Konturensteuerung (2), mit der das Werkstück eine
bestimmte gewünschte
Kontur erhalten kann. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der
Konturenverlauf entlang der y- und z-Achse. 3 und 4 zeigen
den Konturenverlauf (26) in einer Seitenansicht gegenüber 1. Die Kontur entsteht,
indem das Sägewerkzeug
(4) bei der Zustellung in Richtung der vertikalen Z-Achse
unterschiedlich weit voranbewegt wird und dementsprechend unterschiedlich
tiefe Schnitte ausführt.
Dabei wird das Sägeblatt
(4) bei gleichbleibender Schnitttiefe in z-Richtung vom
Laufwagen (12) in horizontaler x-Achsenrichtung durch das
Werkstück (3)
bewegt. Nach jedem Schnitt wird das Sägewerkzeug (4) zurückgezogen
und dann ein kleines Stück in
Richtung der y-Achse im sogenannten Vorschub versetzt, um dann erneut
in z-Richtung zugestellt und dann in x-Richtung durch das Werkstück (3)
bewegt zu werden. Wenn die Vorschublänge der Breite des Sägewerkzeuges
(4) entspricht, entsteht hierbei ein scheibenförmiger Sägeabtrag. 3 und 5 verdeutlichen dies in der Seitenansicht.
Durch die unterschiedlichen Zustelllängen oder -tiefen, wie sie
z.B. in 5 durch z1 und
z2 dargestellt sind, ergeben sich am Werkstück (3) unterschiedlich
verbleibende Werkstückhöhen. Durch
den Sägeblattabtrag
erhält die
Kontur eine treppenartige Gestalt, die je nach Sägeblattdicke mehr oder weniger
fein ausfällt
und die anschließend
mechanisch durch Schleifen oder dgl. nachgearbeitet und geglättet werden
kann.
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Die Kontur erzeugende Schnitttiefe
des Sägewerkzeugs
(4) kann durch die Konturensteuerung (2) auf einfache
Weise mittels einer mechanischen Übertragungsvorrichtung (17)
anhand einer geeigneten Konturenvorlage (25) eingestellt
werden. 1 und 4 verdeutlichen hierzu die
Details. Die Übertragungsvorrichtung
(17) koppelt auf mechanische Weise die zuzustellende Supportkomponente,
hier den Sägeschlitten
(14) und eine in Richtung der gleichen Achse, hier der
z-Achse bewegliche Erfassungsvorrichtung (29), mit der
ein an der Konturenvorlage (25) angegebener Konturenverlauf
(26) in geeigneter Weise berührend oder kontaktlos abgetastet
werden kann. Wie 3 und 4 verdeutlichen, gibt die
Konturenvorlage (23) hierbei den gleichen Konturenverlauf (26)
mit den gleichen Abmessungen wie am Werkstück (3) an. Die Erfassungsvorrichtung
(29) wird hierbei auch zusammen mit dem Sägewerkzeug
(4) im gleichen Vorschub in Richtung der y-Achse gegenüber der
relativ ortsfesten Konturenvorlage (25) voranbewegt. Hierbei
wird vorschubabhängig
die vorgegebene Kontur (26) in ihrem Lauf schrittweise abgetastet
und auf die Zustellbewegung des Sägeschlittens (14) übertragen.
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Die Übertragungsvorrichtung (17)
ist vorzugsweise als Seilzug (18) und insbesondere als Bowdenzug
ausgebildet. Der Bowdenzug (18) besteht aus einem biegeflexiblen
Mantel (19) mit einem innen liegenden Seil (20).
Der Bowdenzug (18) ist entlang der Quertraverse (10)
verlegt, wobei ein meist ohnehin vorhandener Kabelschlepp (32)
als Führung
verwendet werden kann. Das eine Mantelende (23) des Bowdenzugmantels
(19) ist am Sägeschlitten
(14) befestigt. Das hier austretende Seil (20) ist
ggf. über
eine Seilumlenkung (33) geführt und mit seinem Seilende
(21) am Laufwagen (12) befestigt. Das andere Mantelende
(24) ist am einen Endbereich der Quertraverse (10)
befestigt, wobei das hier austretende und ggf. umgelenkte Seil (20)
an der Erfassungsvorrichtung (29) befestigt ist. Die Erfassungsvorrichtung
(29) ist ihrerseits in einer an der Quertraverse (10)
befestigten und in Richtung der y-Achse mitbewegten Führung (30)
vertikal beweglich geführt. Bei
dieser Ausgestaltung des Bowdenzugs (18) führt eine
Senkbewegung des Sägeschlittens
(14) in z-Achsenrichtung zu einem Einlaufen des Seils (20) am
dortigen Mantelende (23) und zu einem gleich großen Auslaufen
des Seils (20) am anderen Mantelende (24). Der
Sägeschlitten
(14) und die Erfassungsvorrichtung (29) bewegen
sich dadurch stets in gleicher Richtung und um gleiche Wege entlang
der z-Achse. Die seitlichen Fahrbewegungen des Laufwagens (12)
auf der Quertraverse (10) werden hierbei durch den biegeelastischen
Mantel (19) kompensiert und haben keine Auswirkung auf
die vorstehenden freien Seillängen.
Zum Straffen des Bowdenzugs (18) kann an der Erfassungsvorrichtung
(29) ein Zusatzgewicht, eine Spannfeder oder dgl. angreifen.
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Die Konturenvorlage (25)
kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Zeichnung, wobei der Konturenverlauf (26)
entweder als dünne
Strichlinie oder als Randlinie einer kontrastierenden Fläche sichtbar
ist. Der Konturenverlauf (26) kann auf beliebig geeignete
Weise erzeugt werden, indem er z.B. von Hand gezeichnet wird. Er
kann aber auch per Computer mittels eines Zeichenprogrammes gezeichnet
und über
einen Drucker auf das Blatt der Konturenvorlage (25) gedruckt
werden.
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Die Konturenvorlage (25)
ist relativ ortsfest gegenüber
der in z- und y-Richtung vorbeibewegten Erfassungsvorrichtung (29)
angeordnet. Hierfür
ist z.B. eine geeignete Aufnahme (27) am Gestell (8) vorgesehen.
Dies kann eine Tafel sein, auf der die Konturenvorlage (25)
oder Zeichnung in geeigneter Weise befestigt wird, z.B. durch Klebestreifen,
Magnethalter oder dgl. Außerdem
kann eine Justiereinrichtung (28) vorhanden sein, mit der
die Konturenvorlage (25) in der richtigen Lage gegenüber dem
zu bearbeitenden Werkstück
(3) an der Aufnahme (27) positioniert werden kann.
Dies betrifft einerseits die Höhe
in z-Richtung und andererseits den Seitenversatz in y-Richtung.
Die Justiereinrichtung (28) kann z.B. ein optisch oder
auf andere Weise erkennbares Maß-
oder Rastersystem aufweisen, welches auf ein entsprechendes System
am Aufspanntisch (7) ausgerichtet ist, so dass die Positionswerte
des Werkstücks
(3) direkt auf entsprechende Positionswerte an der Justiereinrichtung
(28) übertragen
werden können.
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Die Erfassungsvorrichtung (29)
kann von beliebig geeigneter Art sein. Für die in 4 dargestellte Zeichnung (25)
empfiehlt sich eine Ausgestaltung als optische Abtastvorrichtung,
die den linienförmigen
Konturenverlauf (26) abtasten kann. Die optische Abtastvorrichtung
hat ein oder mehrere die Konturenlinien erfassende Lichttaster,
die vorzugsweise als Laser-Druckmarkenkontrasttaster (34)
ausgebildet sind.
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Die Erfassungsvorrichtung (29)
ist über
eine elektrische Signalleitung (31) oder auf andere geeignete
Weise mit dem Supportantrieb (16) der zuzustellenden Supportkomponente
(14), hier des Sägeschlittens,
verbunden.
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Bei der Einstellung der gewünschten
Schnitttiefe in z-Richtung wird der Sägeschlitten (14) vorzugsweise
außerhalb
des Werkstücks
(3) unter synchroner Mitbewegung der Erfassungsvorrichtung (29)
abgesenkt, bis die Erfassungsvorrichtung (29) die Konturlinie
(26) erkennt und ein entsprechendes Schaltsignal an den
Supportantrieb (16) gibt, der diesen zum Stehen bringt.
Das Sägewerkzeug
(4) hat dann die für
die gewünschte
Kontur benötigte
Höhe bzw.
Zustelltiefe gegenüber
dem Werkstück
(3) erreicht und kann dann in x-Richtung verfahren werden.
Bei den folgenden Sägeschnitten
in Vorschubrichtung vollzieht sich dieser Einstellvorgang in analoger
Weise, bis das Werkstück
(3) auf die gewünschte
Kontur gesägt
ist.
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Bei der Ausführungsform von 6 mit dem zweiachsigen Portalsupport
(6) kann eine entsprechend angepasste Übertragungsvorrichtung (17) zum
Einsatz kommen. In diesem Fall ist das eine Mantelende (23)
wiederum am vertikal beweglichen Sägeschlitten (14) befestigt,
wobei das austretende Seil (20) mit seinem Seilende (21)
an einer geeigneten Stelle des Gestells (8) befestigt ist.
Das andere Seilende (22) (nicht dargestellt) ist wiederum
an geeigneter Stelle des Gestells (8) befestigt, wobei
das austretende Seilende (22) (ebenfalls nicht dargestellt)
an der Erfassungsvorrichtung (29) befestigt ist. Die Aufnahme
(27) und die Konturenvorlage (25) sind wiederum
stationär
angeordnet, wofür
eine entsprechend geeignete Halterung vorhanden ist. Die Erfassungsvorrichtung
(29) ist über
eine geeignete Führung
(nicht dargestellt) am Gestell (8) höhenbeweglich gelagert. Die
Funktion dieser Konturensteuerung (2) ist die gleiche wie
im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
Bei der Variante von 6 fällt lediglich
der entlang der Quertraverse (10) bewegliche Laufwagen
(12) weg. Dessen Bewegung wird durch die Umlaufbewegung
des Sägeseils
(4) in x-Richtung ersetzt.
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Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform
sind in verschiedener Weise möglich.
Die Konturensteuerung (2) kann anstelle des Seilzugs (18) bzw.
Bowdenzugs eine beliebige andere mechanische Ausgestaltung haben.
Außerdem
kann sie auf andere Weise befestigt werden. Die Bewegungen der zuzustellenden
Supportkomponente und der Erfassungsvorrichtung (29) können außerdem entlang
der gleichen gemeinsamen Achse entgegengesetzt gerichtet sein. In
diesem Fall muss der vorgegebene Konturenverlauf (26) an
der Konturenvorlage (25) nur entsprechend umgedreht sein.
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Ferner ist es möglich, ein Konturensägen in unterschiedlichen
Achsrichtungen durchzuführen, was
ggf. auch gleichzeitig geschehen kann. Hierfür sind die Übertragungsvorrichtung (17)
und die Erfassungsvorrichtung (29) sowie die Konturenvorlage (25)
entsprechend mehrfach vorhanden. In 1 und 2 kann hierzu beispielsweise
eine seitliche Kontur des Werkstücks
(3) über
eine veränderliche
Zustellung des Sägewerkzeugs
(4) in x-Richtung erzeugt werden. Die Erfassungsvorrichtung
wird hierzu entsprechend in x-Achsenrichtung über eine ggf. am anderen Quertraversenende
befestigte Führung
gegenüber
einer liegend gehaltenen Konturenvorlage (25) bewegt. Die Übertragungsvorrichtung
(17) kann in diesem Fall als einfacher, an der Quertraverse
(10) abgestützter
Seilzug ausgebildet sein, der die Laufwagenbewegung synchron mit
gleicher oder entgegengesetzter Richtung auf die Erfassungsvorrichtung überträgt. Diese
Art der Konturensteuerung (2) kann alternativ oder ergänzend zu
derjenigen aus den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen eingesetzt werden.
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Weitere Abwandlungen sind hinsichtlich
der Konturenvorlage (25) und der Erfassungsvorrichtung (29)
möglich.
Die Konturenvorlage (25) kann z.B. eine Schablone sein,
die eine den Konturenverlauf (26) repräsentierende Oberfläche hat,
welche von der Erfassungsvorrichtung (29) mechanisch über eine
Tastrolle oder einen Taststift aufgenommen wird. Eine Berührung wird
z.B. durch Kontaktschalter festgestellt, die einen entsprechenden
Schalt- bzw. Steuerimpuls abgeben. Die Übertragung der Schaltbefehle
kann statt durch die elektrische Signalleitung (31) auf
beliebig andere geeignete Weise, z.B. drahtlos per Funk, Infrarot
oder dgl. erfolgen.
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Daneben sind noch beliebige konstruktive Abwandlungen
der Sägemaschine
(1) möglich.
Diese kann mehr als diese gezeigten drei Achsen haben. Der Support
(6) muss auch nicht als Portalsupport mit translatorischen
Achsen gestaltet sein, sondern kann ein oder mehrere rotatorische
Achsen oder ggf. auch eine Mischung von translatorischen und rotatorischen
Achsen haben.
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- 1
- Sägemaschine,
Steinsäge
- 2
- Konturensteuerung
- 3
- Werkstück
- 4
- Sägewerkzeug,
Sägeblatt,
Sägeseil
- 5
- Antrieb
Sägewerkzeug
- 6
- Support
- 7
- Aufspanntisch
- 8
- Gestell,
Ständer,
Fundament
- 9
- Laufschiene
- 10
- Supportkomponente,
Quertraverse
- 11
- Supportantrieb
Quertraverse
- 12
- Supportkomponente,
Laufwagen
- 13
- Supportantrieb
Laufwagen
- 14
- Supportkomponente,
Sägeschlitten
- 15
- Führung für Sägeschlitten
- 16
- Supportantrieb
Sägeschlitten
- 17
- Übertragungsvorrichtung
- 18
- Seilzug,
Bowdenzug
- 19
- Mantel
- 20
- Seil
- 21
- Seilende
- 22
- Seilende
- 23
- Mantelende,
Festpunkt
- 24
- Mantelende,
Festpunkt
- 25
- Konturenvorlage,
Zeichnung
- 26
- Konturenverlauf,
Konturlinie
- 27
- Aufnahme
- 28
- Justiereinrichtung
- 29
- Erfassungsvorrichtung,
optische Abtastvorrichtung
- 30
- Führung
- 31
- Leitung,
Signalleitung
- 32
- Kabelschlepp
- 33
- Seilumlenkung
- 34
- Lichttaster,
Laser-Druckmarkenkontrasttaster