DE20216111U1 - Flexibler Behälter mit Stutzen - Google Patents
Flexibler Behälter mit StutzenInfo
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Description
LEMCKE · BROMMER S PARTNER
PATENTANWÄLTE BISMARCKSTR. 16 · D-761 33 KARLSRUHE
18. Oktober 2002 19 597 (Br/gr)
Polimoon GmbH Hertzstraße 14-22
76275 Ettlingen
LEMCKE · BROMMER & PARTNER
PATENTANWÄLTE
BISMARCKSTR. 16 ■ D-761 33 KARLSRUHE
18. Oktober 2002 19 597 (Br/gr)
Die Erfindung betrifft einen Behälter, der im Vakuum- und/oder Blasverfahren hergestellt ist und flexible Wände aufweist, die zur kompakten Stapelung leerer Behälter zumindest teilweise in das Behälter-Innere einstülpbar sind, wobei an dem Behälter zum Füllen oder Entleeren ein Stutzen mit Schraubgewinde angeordnet ist, der durch einen Deckel verschließbar ist.
Derartige Behälter werden aus dünner Kunststofffolie hergestellt und sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Ihr Hauptvorteil besteht darin, dass Ihre Wände in das Behälter-Innere eingestülpt werden können, so dass die leeren Behälter äußerst platzsparend transportiert und gestapelt werden können.
Ein Behälter mit den vorgenannten Merkmalen ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 297 07 115 bekannt. Dabei kann der vom Behälter abstehende Stutzen seitlich an den Behälter herangebogen werden, wodurch sich der Platzbedarf nochmals verringern lässt. Der Stutzen ist hier wie auch bei den anderen bekannten Ausführungsformen in ein entsprechendes Loch des Behälters eingeschweißt oder mittels eines Schnappringes eingeklemmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Behälter dahingehend zu verbessern, dass er einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und ein leichtes zielgenaues Ausgießen gestattet. Dabei sollen seine Gebrauchsvorteile, insbesondere das Einstülpen einzelner Wandteile in vollem Umfang erhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stutzen bei der Herstellung des Behälters direkt an diesen angeformt wird. Dadurch entfällt das bisher notwendige Ausschneiden einer passenden Öffnung am Behälter wie
auch das anschließende Anschweißen oder Einpressen des separat hergestellten Stutzens. Vielmehr kann der Behälter nun mitsamt seinem Stutzen in einem Arbeitsgang und daher wesentlich kostengünstiger als bisher hergestellt werden.
In zahlreichen Anwendungsfällen wird eine Art Verschlusssicherung am Behälter verlangt. Diese Verschlusssicherung kann darin bestehen, dass lediglich das Öffnen des Verschlusses gehemmt wird, um ein ungewolltes Öffnen zu vermeiden. Sie kann aber auch im Sinne einer Versiegelung wirken, in dem der Verschlussdeckel erst nach Abreisen eines Verschlussgliedes geöffnet werden kann. In diesen Fällen ist es bekannt, dass am Stutzen ein Kranz mit Vorsprüngen angeordnet ist, der mit einem entsprechenden Arretierring des Deckels korrespondiert. Zwischen Kranz und Arretierring entsteht eine Art Schnappverbindung, die entweder nur durch gezieltes punktuelles Andrücken oder durch lokales Aufreißen gelöst werden kann. Bei den bisher auf dem Markt befindlichen Behältern wird mit einem sogenannten Zackenkranz gearbeitet, dessen Zacken mit einem Arretierring des Deckels korrespondieren. Dabei wird der Kranz als separates Teil hergestellt, der auf den fertigen Behälter, genauer gesagt auf dessen Stutzen, aufgepresst wird.
Hier setzt nun eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung an, indem der genannte Kranz zusammen mit dem Stutzen ebenfalls direkt mit dem Behälter geformt wird. Dadurch erübrigt sich nicht nur das bisher notwendige Anschweißen oder Einpressen des Stutzens, sondern auch die separate Herstellung des Kranzes.
Vorzugsweise wird unterhalb des genannten Kranzes ein radial vorstehender Ring in den Stutzen eingeformt. Dieser Ring dient zum Einhängen des Behälters in seine Füllvorrichtung. Erfindungsgemäß wird dieser Ring, der vorzugsweise noch durch vertikale Wandteile, polygonale Randgestaltung oder wellenförmige Profilierung versteift ist, ebenfalls zusammen mit dem Behälter und dem Stutzen ausgeformt.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass der Stutzen zumindest im Bereich des genannten Kranzes, gegebenenfalls auch im Bereich des genannten Ringes und schließlich auch im Bereich seines Gewin-
des eine dickere Wandstärke aufweist als die übrigen Behälterwände. Dadurch wird die Stabilität am Stutzenende, wo eine sichere Abdichtung durch den aufgeschraubten Deckel gewährleistet sein soll, aber auch im Bereich des zum Einhängen des Behälters in die Füllvorrichtung dienenden Ringes erhöht. Beispielsweise kann der Stutzen in den genannten verstärkten Bereichen eine Wandstärke von etwa 1 mm bis etwa 1,5 mm aufweisen, während die übrigen Behälterwände nur etwa 0,5 mm dick sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, aus der Zeichnung sowie aus den Unteransprüchen. Dabei zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht des Behälters;
Figur 2 eine um 90° geklappte Seitenansicht des gleichen Behälters
Figur 3 eine Ansicht wie Figur 2, jedoch in eingestülptem Zustand
Figur 4 eine Ansicht auf den Behälter von oben;
Figur 5 eine Ausschnittvergrößerung des Stutzens und
Figur 6 eine Draufsicht auf das Stutzenende.
Wie man sieht, hat der Behälter 1 ein Füllvolumen mit würfelförmigem Querschnitt, wobei die Teilungsebene 1a diagonal verläuft, damit der im Vakuum- und/oder Blasverfahren hergestellte Behälter aus Kunststoff-Folie leicht aus den beiden Formhälften entnommen werden kann. Am oberen Ende des Behälters ist ein Stutzen 2, am gegenüberliegenden unteren Ende ein Handgriff 3 an dem Behälter 1 angeordnet, derart, dass sich die Teilungsebene 1a annähernd mittig in den Stutzen bzw. den Handgriff fortsetzt.
Des weiteren erkennt man, dass der Behälter 1 eine umlaufende Profilierung 1b aufweist. Sie verläuft diagonal über den Behälter, und zwar direkt neben seiner Teilungsebene 1a. Die Profilierung 1b dient einerseits zur Aussteifung des ansonsten schlaffen, flexiblen Wandmaterials. Zum anderen erleichtert sie das Einstülpen der in Figur 2 linken Behälterhälfte in die rechte Hälfte hinein. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt. Dadurch können die Behälter äußerst kompakt ineinandergestapelt, gelagert und zur Füllstation transportiert werden.
Wesentlich ist nun, dass der Stutzen 2 nicht mehr separat hergestellt und in eine entsprechend ausgeschnittene Öffnung des Behälters 1 eingeschweißt oder eingeklemmt wird, sondern dass er gleichzeitig mit dem Behälter in dessen Formhälften im an sich bekannten Vakuum- und/oder Blasverfahren hergestellt wird. Die Formhälften müssen dazu entsprechend verlängert werden. Durch individuelle Steuerung des Einblasens bzw. Absaugens während des Formvorganges wird sichergestellt, dass ein harmonischer und stabiler Übergang zwischen Behälter und Stutzen entsteht.
Der Stutzen 2 hat an seinem unteren Ende einen annähernd elliptischen Querschnitt, so dass der dortige Anschlussquerschnitt zum Behälter in der einen Ansicht gemäß Figur 1 sehr lang, in der anderen Ansicht gemäß Figur 2 sehr schmal ist. Dadurch kann der Stutzen 2 aus seiner nach oben ragenden Stellung abgebogen und an die Behälterwand herangeklappt werden, wie dies in Figur dargestellt ist.
Nach oben geht der etwa elliptische Querschnitt des Stutzens 2 in einen Kreisquerschnitt über, damit dort ein Gewinde 4 zum Aufschrauben eines Verschlussdeckels 5 angebracht werden kann.
Die Figuren 5 und 6 zeigen die Ausbildung des Stutzens im Detail. Man erkennt, dass unterhalb des Gewindes 4 ein radial überstehender Ring 6 angeordnet ist. Dieser Ring dient mit seiner unteren Schulter 6a zum Einhängen des Behälters in eine Füllvorrichtung. Da dieser Ring somit das Gewicht des vollen Behälters zu tragen hat, ist er zweckmäßig durch Materialverdickungen verstärkt, wie durch das Bezugszeichen 6b angedeutet.
An der Oberseite des Ringes 6 ist ein sogenannter Zackenkranz 7 angeordnet. Dieser Zackenkranz wirkt in an sich bekannter Weise mit dem Verschlussdeckel 5 zusammen und verhindert ein ungewolltes Lösen des Verschlussdeckels.
Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass das Gewinde 4, der Ring 6, der Zackenkranz 7 wie auch das Gewinde 4 zusammen mit dem Stutzen gleichzeitig mit der Behälter-Ausformung hergestellt werden.
Wesentlich ist außerdem, dass der Stutzen in seinem oberen Endbereich, insbesondere also dort, wo der Ring 6, der Zackenkranz 7 und das Gewinde 4 angeordnet sind, eine größere Wandstärke aufweist als die übrigen Behälterwände.
Man erhält somit einen Behälter, der wie bisher einstülpbare flexible Wandteile aufweist, bei dem aber der Stutzen und insbesondere die funktionswichtigen
Teile am oberen Stutzenende in einem Arbeitsgang zusammen mit dem Behälter hergestellt werden.
Teile am oberen Stutzenende in einem Arbeitsgang zusammen mit dem Behälter hergestellt werden.
&bgr;···
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Claims (9)
1. Behälter, der im Vakuum- und/oder Blasverfahren hergestellt ist und flexible Wände aufweist, die zur kompakten Stapelung leerer Behälter zumindest teilweise in das Behälter-Innere einstülpbar sind, wobei an dem Behälter (1) ein Stutzen (2) angeordnet ist, der durch einen Deckel (5) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) direkt an den Behälter (1) angeformt ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) einen am Umfang mit Vorsprüngen versehenen Kranz (7) aufweist, der mit einem Arretierring des Deckels korrespondiert und dass dieser Kranz (7) zusammen mit dem Stutzen (2) ebenfalls direkt mit dem Behälter (1) geformt ist.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) zumindest im Bereich des genannten Kranzes (7) eine dickere Wandstärke aufweist als die übrigen Behälterwände.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) ein Gewinde (4) aufweist und im Bereich dieses Gewindes eine dickere Wandstärke aufweist als die übrigen Behälterwände.
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine umlaufende Profilverstärkung (1b) aufweist, die außerhalb des Stutzens (2) verläuft.
6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stutzen ein radial vorstehender Ring (6) eingeformt ist.
7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) am Übergang zum Behälter (1) einen etwa elliptischen Querschnitt aufweist, der zum freien Stutzenende hin in einen runden Querschnitt übergeht.
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise gegenüberliegend dem Stutzen (2) ein Handgriff (3) angeformt ist.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Behälter-Innere nicht in den Handgriff (3) hineinerstreckt.
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