DE2021498C3 - Ablaufspulenhalter - Google Patents
AblaufspulenhalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ablaufspulenhalter mit einem Spulendorn an Spulmaschinen mit automatischem
Ablaufspulenwechsel, wobei der auf einem Dornträger in der Spulstellung nach oben stehende
Spulendorn mittels kuppelbaren Antriebs von der Spulstellung, in welcher der Dornträger durch eine Schraubenfeder
gegen einen Anschlag gehalten ist, in eine Hülsenabwurfstellung um eine horizontale Welle unter
Überwindung der Federkraft und ferner in eine Spulen· aufnahmestellung schwenkbar ist.
Bekanntlich werden Ablaufspulen unabhängig vom Typ der Spulmaschine oder der Spulenzuführungseinheit
von letzterer in erstere entlang abfallend geneigten Führungsbahnen befördert. Spulen aus herkömmlichen
Spinnverfahren sind im allgemeinen länglich, d. h. die Längsabmessung ist größer als die Querabmessung.
Die herkömmlichen geneigten Führungsbahnen sind diesen Größenverhältnissen angepaßt.
Nach dem das Offenendspinnen neuerdings bei der Herstellung von Garnen an Bedeutung gewonnen hat,
werden die durch dieses Spinnverfahren gebildeten Spulen häufig in den Spulvorgang bisher üblicher automatischer
Spulmaschinen gebracht. Bekanntlich ist bei den durch Offenendspinnen hergestellten Spulen im allgemeinen
die Querabmessung zwei- bis dreimal so groß wie die Längsabmessung. Wenn Spulen dieser besonderen
Form auf einer automatischen Spulmaschine der herkömmlichen Art weiterverarbeitet werden, entstehen
beim Transport der Spulen von der Zuführungseinheit zu den Spuleinheiten Störungen. Auf Grund ihrer
besonderen Form neigen nämlich diese Spulen zur Blockierung der geneigten Führungsbahn. Diese Störungen
beim Zuführen der Spulen haben eine beträchtliche Verringerung der Arbeitsleistung der automatischen
Spulmaschine zur Folge. Außerdem ist bei den meisten herkömmlichen automatischen Spulmaschinen
ein gesonderter Mechanismus zum Entfernen der leeren Hülsen von den Spulendornen erforderlich.
Ein aus der DT-AS 10 95 173 bekannter Ablaufspulenhalter besteht aus einem Drehstern mit vier Spulendornen.
Der Drehstern wird bei einem Austausch einer Hülse gegen eine volle Ablaufspule jeweils um 90° gedreht.
Hierbei wird mittels eines Abstreifers die leere Hülse vom Spulendorn abgeschoben, und die auf dem
nächsten Spulendorn sitzende Ablaufspule gelangt in die Spulstellung. Ferner erfolgt das Aufschieben der
vollen Spule — während des Abspulens einer anderen in der Spulstellung befindlichen Spule — auf einen gerade
waagerecht liegenden Spulendorn des Drehsterns. Das birgt die Gefahr in sich, daß bei den durch den
Betrieb der Spulmaschine bedingten Vibrationen des Spulendorns die volle, in der waagerechten Spulenaufnahmestellung
auf dem Spulendorn befindliche Spule von dem Dorn herunterwandert und damit zu Störungen
Anlaß gibt. Besondere Schwierigkeiten bestehen in dieser Hinsicht bei Spulen, deren Durchmesser größer
als deren Länge ist.
Weiterhin ist aus der US-PS 18 83 815 ein Ablaufspulenhalter
bekannt, bei dem der auf einem Dornträger sitzende Spulendorn um eine feste Achse von einer
Spuistellung in eine abwärts geneigte Hülsenabwurfstellung und in eine Spulenaufnahmesteilung schwenkbar
ist. Das Schwenken erfolgt durch Lösen einer Sperre, ein einseitig an dem Dornträger angebrachtes Gewicht
schwenkt den Spulendorn in die Hülsenabwurfstellung und, nachdem die Hülse abgeworfen ist, zurück
über die senkrecht hochstehende Spuistellung hinaus in die Spulenaufnahmestellung. In dieser wird der Dornträger
durch eine Rastverbindung gehalten, bis die volle Spule aufgesetzt ist. Nach Lösen der Rastverbindung
wird der Dorn mittels des Gewichts in die senkrechte Spulstellung geschwenkt und dort durch eine weitere
Einraststellung festgehalten.
Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch sowohl beim Hülsenabwurf als auch bei der Spulenaufnahme
nicht die für eine Vollautomatisierung nach heutigen Begriffen erforderliche Zuverlässigkeit auf. Der Hülsenabwurf
muß innerhalb der kurzen Zeil erfolgen, in der das einseitig am Dornträger angebrachte Gewicht
die höchste Stellung erreicht hat, weil dann der Dornträger wieder in Richtung der Ausgangslage pendelartig
zurückschwingt. Bei dieser Endlage ist der Spulendorn nicht senrkecht nach unten gerichtet sondern nur
schräg nach unten geneigt. Es ist nicht immer gewährleistet, daß die Hülse auf Grund der durch die Pendelbewegung
bedingten Zentrifugalkraft in der kurzen Zeit, in der sich der Spulendorn in dieser Lage befindet,
vom Spulendorn abgeschleudert wird. Falls die Spule aber nicht oder nicht im Bereich der Endlage abfällt ist
der Spulenwechsel gestört. Eine weitere Quelle der Unzuverlässigkeit liegt bei der Zufuhr der vollen Spulen
über eine Rutsche begründet. Bei Benutzung einer Rutsche bzw. geneigten Führungsbahn können nämlich
Blockierungen auftreten, und zwar insbesondere dann, wenn Spulen mit größeren Querabmessungen als
Längsabmessungen verarbeitet werden.
Ein Ablaufspulenhalter der eingangs genannten <\rt
ist in der US-PS 31 82 922 bcsdiricixu. I lierbei geht es
um eine Spulmaschine mit gegenüber dem feststehenden Spulenwechsler bewerten Spulstellen, die für lange
schmale Ablaufspulen (sogenannte Kopse) ausgelegt sind, welche in der Spulenaufnahineiwllunw des Spulendorns
aus einem Magazin auf den Spulendorn rutschen.
Es besteht also die Gefahr des Blockierens bei Anwendung
auf Ablaufspulen mit gegenüber der Länge großem Durchmesser. Die bekannte Vorrichtung ist auch
aufwendig, denn der Dornträger ist um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen in die Hülsenabwurfstellung
einerseits und in die Spulenaufnahmestellung andererseits schwenkbar. Jeder dieser Schwenkstellungen
ist eine Rückstellfeder zugeordnet. Außerdem ist der Spulendorn in der Hülsenauswurfstellung schräg nach
oben gerichtet, so daß der Hülsenauswurf nur mit Hilfe to eines Hebels erfolgen kann.
Auch diese aus der US-PS 31 82 922 bekannte Einrichtung ist ausgelegt zum Abspulen von länglichen
Ablaufspulen. Das ruckbehaftete Ruckschwenken des Spulendorns aus der Spulenaufnahmesteilung, welches
allein durch Federkraft bewirkt wird, würde bei Anwendung auf Ablaufspulen mit gegenüber der Länge
großem Durchmesser also häutig dazu führen, daß die gerade aufgesetzte volle Spule abgeschleudert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spulenhalter zu schaffen, bei dem der Abwurf der leeren
Hülsen, die Aufnahme des vollen Ablaufspulen sowie das Schwenken in die Spulstellung ohne Störungen
und bei geringem Aufwand vor sich geht.
Die Lösung ist im Kennzeichen des Patentanspruchs 2j
beschrieben.
Durch die Lösung wird erreicht, daß durch Schwenken des Spulendorns aus der nach oben zeigenden
Spulstellung in die vertikal nach unten gerichtete Hülsenabwurfstellung die leere Hülse allein auf Grund von
deren Eigengev^icht abgeworfen wird. Notwendige und nicht betriebssichere Pendelvorrichtungen wie gemäß
US-PS 18 89 815, deren Auslegung außerdem stets der Masse der abzuwerfenden Hülse angepaßt werden
muß, sind also nicht mehr erforderlich. Gleichzeitig erfolgt das Vorschwenken in die Hülsenabwurfstellung
und das absatzweise Zurückschwenken über die Spulenaufnahmestellung in die Spulstellung auf dem gesamten
Schwenkweg kontrolliert durch einen formschlüssig (lösbar) in den Dornträger eingreifenden Antrieb.
Das bedeutet, daß die Schwenkbewegung des Dornträgers und damit des Spulendorns auch auf dem
Weg von der Spulenaufnahmestellung zur Spulstellung nicht r ickbehaftet ist und daher die gerade auf den
Spulendorn aufgesetzte und dort nur reibschlüssig gehaltene, volle Spule nicht versehentlich vom Spulendorn
abfallen kann. Zwar erfolgt die Schwenkbewegung des Dornträgers ähnlich wie bei der Einrichtung
nach der US-PS 31 82 922 beim Schwenken in die Hülsenabwurfstellung
entgegen und bei dem Zurückschwenken in die Spulstellung in Richtung der Kraft einer Schraubenfeder. Erfindungsgemäß wird aber die
Federkraft im Gegensatz zum Falle bei der Einrichtung nach der US-PS 31 82 922, wo der Schwenkbetrieb nur
kraftschlüssig nach Art eines Stößels auf den Dornträger
wirkt, nicht zum Schwenken sondern nur zum Halten des Dornträgers in der Spulstellung ausgenutzt.
Zum Aufsetzen einer neuen (vollen) Ablaufspule auf den Spulendorn kann — wie aus der DT-AS 10 95 173
bekannt -- ein Trägerarm verwendet werden, auf den die Spule mittels eines Spulenträgers aufgesetzt ist. Der
Trägerarm wird dabei aus einer Wartestellung in eine der Spulenaufnahmestellung des Spulendorns zugeordnete
Übergabestellung geschwenkt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachfol- <\s
gend erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Ablaufspulenhalters, des Antriebs und des Trägerarms für die vollen
Ablaufspulen,
F i g. 2 teilweise im Schnitt eine Vorderansicht der in
F i g. 1 dargestellten Vorrichtung und
F i g. 3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
In den Fig.1. bis 3 ist eine Ausführungsform des Ablaufspulenhalters
dargestellt Eine feststehende waagerechte Achse 3 ist an einem Ende eines sich von einem
Rahmen 1 der Spuleneinheit nach unten erstreckenden Arms 2 befestigt. An dem freien Ende der Achse 3 ist
— um diese schwenkbar — ein Dornträger 6 angebracht, der an seinem freien Ende eine Eingriffsfläche 5
mit Nuten 4 aufweist. Außerdem ist auf den Dornträger 6 ein vorstehender Spulendorn 7 zum Aufbringen der
Ablaufspule gesetzt. Auf der Achse 3 sind im Abstand voneinander zwei Hülsen 8 und 9 befestigt. Eine
Schraubenfeder 10 befindet sich zwischen den beiden Hülsen 8 und 9 und umschließt die Achse 3. Das eine
Ende der Schraubenfeder 10 ist an der Hülse 8 angehakt, das andere Ende an dem Dornträger 6. Durch die
Schraubenfeder wird auf den Dornträger 6 eine Drehkraft ausgeübt, die bei der Darstellung gemäß F i g. 2
im Uhrzeigersinn gerichtet ist. Durch die Drehkraft wird der Dornträger 6 gegen einen Anschlag 11 gedrückt,
der auf der festsitzenden Hülse 9 vorgesehen ist. Die Ablaufspule sitzt mit ihrer Hülse 12 auf dem
Spulendorn 7.
Fluchtend mit der feststehenden Achse 3 ist im Abstand
von dieser ein zapfenförmiger Antrieb 13 drehbar angeordnet. Der Antrieb 13 weist an einem Ende
ein Eingriffsteil 15 mit einem in die Nuten 4 der Eingriffsfläche 5 einrückbaren Vorsprung 14 auf. Der zapfenförmige
Antrieb 13 kann zu der feststehenden Welle 3 hin- und von ihr wegbewegt werden. Getrennt vom
Dornträger ist ein schwenkbarer Trägerarm 16 vorgesehen, an dessen freies Ende ein Spulenträger 17 angesetzt
ist. Der Trägerarm 16 ist so gestaltet, daß er durch seine Schwenkbewegung eine neue Ablaufspule von
einer Wartestellung zu der Spulenübergabesteilung, in der die Achse des Spulenträgers etwa senkrecht zur
feststehenden Achse 3 liegt, bringt. Der Trägerarm 16 ist mit einem Schwenkarm 18 zum Entfernen der Spule
von dem Spulenträger 17 versehen. Der Trägerarm 16, der Schwenkarm 18 und der zapfenförmige Antrieb 13
sind mit Mitteln zum Steuern ihrer Bewegung gemäß einem vorgegebenen Programm verbunden.
Es wird nun der Arbeitsablauf der beschriebenen Vorrichtung erläutert.
Es sei angenommen, daß die Ablaufspule auf dem Spulendorn 7 leer wird. Dann bewegt sich der zapfenförmige
Antrieb 13 in Richtung der Achse der feststehenden Achse 3, bis das Eingriffsteil 15 über die Elemente
14 und 4 formschlüssig mit der Eingriffsfläche 5 des Dornträgers 6 in Eingriff steht. Sodann schwenkt
der Antrieb 13 den Dornträger mit dem Spulendorn 7 unter Überwindung der Kraft der Schraubenfeder 10
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn der Darstellung nach F i g. 2 um 180°. Hat der Dorn die in F i g. 2 mit
dem Symbol Ta gekennzeichnete Stellung erreicht, so fällt die leere Hülse 12 auf Grund ihres Eigengewichts
von dem Spulendorn 7 ab. Der Antrieb 13 wird nun (in entgegengesetzter Richtung) um etwa 90° zurückgedreht,
bis der Spulendorn 7 die in F i g. 2 mit dem Symbol Tb bezeichnete Stellung einnimmt. Gleichzeitig mit
der Schwenkbewegung des Spulendorns 7 und der zugehörigen Teile führt der Trägerarm 16 eine Schwenkbewegung
von der Wartestellung zu der Spulenübergabesteilung aus. In dieser Stellung fluchtet der Spulen-
träger 17 mit dem Spulendorn 7. der jetzt die in F i g. 2
mit Tb bezeichnete Stellung einnimmt.
Wenn die axiale Ausrichtung der Teile 17 und 7 beendet ist, schiebt der Schwenkarm 18 die volle Ablaufspule vom Spulenträger 17 auf den Spulendorn 7.
Ist die Ablaufspule an den Spulendorn 7 übergeben, so kehrt der Trägerarm in seine Wartestellung zurück.
Der zapfenförmige Antrieb 13 dreht sich bis der Spulendorn 7 wieder in seine aufrechte Lage zurückge
kehrt ist.
Durch Modifikation des Mechanismus, der die Schwenkbewegung des Trägerarms ausführt, kann die
örtliche Beziehung zwischen der Wartestellung und dei Spulenübergabesteilung so gewählt werden, wie es gemäß den betrieblichen Erfordernissen erwünscht ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Ablaufspulenhalter mit einem Spulendorn an Spulmaschinen mit automatischem Ablaufspuien- _s wechsel, wobei der auf einem Dornträger in der Spulstellung nach oben stehende Spulendorn mittels kuppelbaren Antriebs von der Spulstellung, in welcher der Dornträger durch eine Schraubenfeder gegen einen Anschlag gehalten ist, in eine Hülsenabwurfstellung um eine horizontale Welle unter Überwindung der Federkraft und ferner in eine Spulenaufnahmesteilung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Ablaufspulenhalter für reibschlüssig gehaltene Spulen mit im Verhältnis zu ihrer Länge großem Durchmesser ein unmittelbar mit dem Donrträger (6) formschlüssig kuppelbarer Antrieb (13) zum Schwenken dieses Dornträgers um 180° und damit des Spulendorns (7) in eine vertikal nach unten gerichtete Hülsenabwurfstellung (7a) zum Abwerfen der leeren Hülse (12) allein zufolge deren Eigengewichts und zum absatzweisen Zurückschwenken des Dornträgers zunächst in eine Spulenaufnahmesteilung (7b) mit waagerechtem Spulendorn, welcher an sich bekannte Mittel (16, 17, 18) zum Aufschieben einer vollen Ablaufspule zugeordnet sind, und danach weiter in die Spulstellung bis gegen einen Anschlag (11) vorgesehen ist.30
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3426369A JPS4811775B1 (de) | 1969-05-02 | 1969-05-02 | |
JP3426369 | 1969-05-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2021498A1 DE2021498A1 (de) | 1971-04-22 |
DE2021498B2 DE2021498B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2021498C3 true DE2021498C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
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