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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Anordnungsmittel zum Anordnen von keimfähigen Samen an Gegenständen, wie
beispielsweise Grußkarten, Plakaten,
Flyern o.dgl.
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Papierprodukte, wie Postkarten o.dgl.,
zum Versenden von keimfähigen
Samen sind beispielsweise aus der
DE 298 22 151 U1 bekannt. Derartige Papierprodukte
werden insbesondere als Geschenk-, Gruß- oder Werbeartikel verwendet.
Sie umfassen zwei übereinander
laminierte Schichten, vorzugsweise aus Papier, zwischen denen keimfähige Pflanzensamen
angeordnet sind. Das Papierprodukt wird mit dem eingeschlossenen
Pflanzensamen eingepflanzt und weist damit einen bleibenden Erinnerungswert
auf. Ein Nachteil dieser Papierprodukte besteht darin, dass die
auf diesen Produkten enthaltenen Informationen mit dem Einpflanzen
verloren gehen.
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Eine Lösung dieses Problems ist in
der EP-A-1 167 067 vorgeschlagen, die ein Papierprodukt beschreibt,
das zwei mit Leim aufeinander geklebte Papierflächen aufweist, wobei zwischen
den Papierflächen
zumindest ein keimfähiger
Pflanzensamen angeordnet ist und der keimfähige Pflanzensamen in einem
durch eine Perforation abtrennbaren Teilabschnitt angeordnet ist.
Dieser Teilabschnitt kann vor dem Einpflanzen der keimfähigen Samen von
dem Papierprodukt abgetrennt werden, so dass zumindest die auf dem
restlichen Papierprodukt enthaltenen Informationen beim Einpflanzen
der Samen nicht verloren gehen. Das in der EP-A-1 167 067 vorgeschlagene
Papierprodukt weist jedoch den Nachteil auf, dass das Papierprodukt
durch Abtrennen des besagten Bereiches zumindest teilweise zerstört wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Möglichkeit
zu schaffen, keimfähige
Pflanzensamen an einem Gegenstand, wie beispielsweise einer Grußkarte,
einem Paket o.dgl., anzuordnen, wobei der Gegenstand vor dem Einpflanzen
der keimfähigen
Samen nicht zerstört
werden muss.
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Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung
durch ein Anordnungsmittel nach Anspruch 1 gelöst, das keimfähige Samen
umfaßt
und auf Gegenständen
wie Grußkarten,
Plakaten, Flyern o.dgl. angeordnet werden kann.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem Anordnungsmittel
um einen Aufkleber. Der Aufkleber umfasst eine obere Schicht und
eine untere Schicht, die lösbar
miteinander verbunden sind, wobei in einem Samenanordnungsbereich
zwischen der oberen und der unteren Schicht zumindest ein keimfähiger Samen
angeordnet ist. Ein derartiger Aufkleber, der beispielsweise auf
einer Postkarte angeordnet ist, läßt sich zusammen mit den keimfähigen Samen
einfach von der Postkarte ablösen,
wobei die Postkarte selbst nicht beschädigt wird. Die keimfähigen Samen können dann
von der oberen Schicht des Aufklebers gelöst und anschließend eingepflanzt
oder zusammen mit der oberen Schicht eingepflanzt werden. Es ist
ferner möglich,
die keimfähigen
Samen zusammen mit der oberen Schicht einzupflanzen. Dabei ist die
obere Schicht vorzugsweise wasserlöslich ausgebildet, so dass
sie im Erdreich zerfällt.
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Bevorzugt sind die obere Schicht
und die untere Schicht des Aufklebers gemäß der Erfindung mit Hilfe von
Klebstoff lösbar
miteinander verbunden. Dabei ist die Verwendung eines Klebstoffes
zweckmäßig, der
keinen negativen Einfluss auf die keimfähigen Samen ausübt. Hier
ist es auch vorteilhaft, dass der Samenanordnungsbereich zwischen
der oberen Schicht und der unteren Schicht des Aufklebers gar keinen
Klebstoff aufweist, um jeglichen Einfluss des Klebstoffes auf die
keimfähigen
Samen zu verhindern.
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Vorzugsweise ist zwischen der oberen Schicht
und der unteren Schicht eine Zwischenschicht angeordnet, welche
zumindest den Samenanordnungsbereich bedeckt und zumindest teilweise an
der oberen Schicht befestigt ist. Auf diese Weise wird zwischen
der Zwischenschicht und der oberen Schicht ein Zwischenraum ausgebildet,
in dem die keimfähigen
Samen angeordnet werden . können,
so dass diese während
des Lösens
der oberen Schicht von der unteren Schicht nicht versehentlich herausfallen
können.
Sollen die Samen zusammen mit der oberen Schicht und der Zwischenschicht
eingepflanzt werden, so sind beide Schichten zweckmäßig wasserlöslich.
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Ferner ist bevorzugt, dass die obere
Schicht und/oder die untere Schicht um den Samenanordnungsbereich
perforiert ist. Auf diese Weise kann, wenn die keimfähigen Samen
beispielsweise nicht sofort eingepflanzt werden sollen, der Samenanordnungsbereich
infolge der Perforierung einfach von dem Aufkleber getrennt werden,
so dass nicht der gesamte Aufkleber aufbewahrt werden muss.
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Es ist zweckmäßig, dass die obere Schicht zumindest
teilweise durchsichtig ist, um entweder die Pflanzensamen selbst
oder den sich darunter befindenden Gegenstand, also die Grußkarte,
das Paket o.dgl., sichtbar zu machen. Aus optischen Gründen kann
die obere Schicht auch milchig transparent ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die obere Schicht
und/oder die untere Schicht zumindest teilweise bedruckt, um das
Erscheinungsbild zu verbessern oder Informationen vermitteln zu
können.
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Bevorzugt ist die untere Schicht
an einem Gegenstand, beispielsweise mit Hilfe von Klebstoff, angeordnet.
Auf diese Weise kann die obere Schicht einfach von dem Gegenstand
gelöst
werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dass die untere Schicht, die
auf dem Gegenstand verbleibt, entweder durchsichtig ist, so dass
der Betrachter des Gegenstandes durch die untere Schicht auf den
Gegenstand blicken kann, oder bedruckt ist, so dass das Erscheinungsbild
des Gegenstandes durch die auf dem Gegenstand verbleibende untere
Schicht nicht negativ beeinträchtigt
wird.
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Ferner ist bevorzugt, dass es sich
bei der unteren Schicht selbst um einen Gegenstand handelt, wie
beispielsweise um eine Postkarte, ein Paket o.dgl. Auf dieser Weise
ist die obere Schicht direkt sowie lösbar mit dem Gegenstand verbunden.
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Alternativ ist bevorzugt, dass der
Aufkleber eine dritte Schicht aufweist, die unterhalb der unteren Schicht
angeordnet und lösbar
mit dieser verbunden ist. Zum Versenden von Blumensamen wird hier
die untere Schicht von der dritten Schicht abgezogen, anschließend die
untere Schicht zusammen mit der oberen Schicht und den zwischen
diesen beiden Schichten angeordneten Samen auf eine Postkarte o.dgl.
geklebt, dann versendet, wobei der Empfänger schließlich die obere Schicht zusammen
mit dem Pflanzensamen von der unteren Schicht ablösen und die
Pflanzensamen einpflanzen kann.
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Ähnlich
wie die obere und untere Schicht sind auch die untere Schicht und
die dritte Schicht bevorzugt lösbar
mit Klebstoff verbunden.
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Schließlich ist es zweckmäßig, dass
die untere Schicht und/oder die dritte Schicht Kunststoff aufweist,
da sich insbesondere Kunststoff sehr gut als Abziehfolie für einen
Aufkleber eignet.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung genauer beschrieben. Darin ist:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung und
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3a eine
perspektivische Ansicht einer dritten bevorzugten Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die 3a und 3b den Ablauf zeigen, wie
der in 3a dargestellte
Aufkleber auf eine Postkarte aufgeklebt wird.
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1 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form eines Aufklebers 10. Der Aufkleber 10 umfasst
eine obere Schicht 12 und eine untere Schicht 14.
Bei der unteren Schicht 14 kann es sich sowohl um eine
herkömmliche
Postkarte als auch um eine herkömmliche
Abziehfolie eines bekannten Aufklebers handeln. Die untere Schicht 14 weist
eine Oberseite 16 und eine Unterseite 18 auf. Die
obere Schicht 12 ist auf der Oberseite 16 der
unteren Schicht 14 angeordnet und lösbar mit Hilfe von Klebstoff
mit dieser verbunden. In 1 ist
die obere Schicht 12 teilweise von der unteren Schicht 14 abgezogen
dargestellt. Die obere Schicht 12 umfaßt einen Samenanordnungsbereich 20,
der nicht mit Klebstoff bedeckt ist. In diesem vorbestimmten Bereich 20 sind
keimfähige
Samen 22 angeordnet, die bei von der unteren Schicht 14 gezogener
oberer Schicht 12 locker auf der Oberseite 16 der
unteren Schicht 14 aufliegen. Durch Abziehen der oberen Schicht 12 von
der Oberseite 16 der unteren Schicht 14 können die
keimfähigen
Samen 22 einfach entnommen und eingepflanzt werden.
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2 zeigt
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form eines Aufklebers 30. Der Aufkleber 30 umfaßt eine
obere Schicht 32 und eine untere Schicht 34, die
mit Hilfe eines Klebstoffes übereinander
angeordnet und lösbar
miteinander verbunden sind.
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Die untere Schicht 34 ist
wiederum mit Hilfe. eines Klebstoffes vorzugsweise lösbar mit
eine Gegenstand 36, beispielsweise einer Postkarte, verbunden.
Die obere Schicht 32 umfaßt einen Samenanordnungsbereich 38,
der durch eine Perforierung 40 begrenzt ist. Mit Hilfe
der Perforierung 40 kann der Samenanordnungsbereich 38 von
der oberen Schicht 32 problemlos entfernt werden. Innerhalb des
Samenanordnungsbereiches 38 befindet sich ein mit Klebstoff
beschichteter Samenanordnungsbereich 42, in dem keimfähige Samen 44 positioniert sind.
Der Klebstoff, mit dem der Samenanordnungsbereich 42 beschichtet
ist, ist derart gewählt,
dass dieser keine negativen Einflüsse auf die keimfähigen Samen
hat. Die obere Schicht 32 und die untere Schicht 34 können wahlweise
Papier- und/oder Kunststoffmaterial aufweisen. Sie können entsprechend
der gewünschten
optischen Wirkung durchsichtig bzw. transparent, bedruckt oder beschichtet sein.
Zum Freilegen der zwischen der oberen Schicht 32 und der
unteren Schicht 34 angeordneten keimfähigen Samen 44 wird
die obere Schicht 32 von der unteren Schicht 34 abgezogen,
wobei die keimfähigen
Samen 44 auf Grund des auf den Samenanordnungsbereich 42 beschichteten
Klebstoffes an der oberen Schicht 32 gehalten sind. Die
keimfähigen Samen 44 können anschließend von
dem Samenanordnungsbereich 42 entfernt und eingepflanzt
werden. Die untere Schicht 34 kann wahlweise auf dem Gegenstand 36 verbleiben
oder von diesem, wie in 2 angedeutet,
abgezogen werden.
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Die 3a und 3b zeigen eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
des Anordnungsmittels gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form eines Aufklebers 50. Der Aufkleber 50 umfaßt eine
obere Schicht 52, eine untere Schicht 45 und eine
dritte Schicht 56, die in der genannten Reihenfolge übereinander
angeordnet und mit Hilfe von Klebstoff lösbar miteinander verbunden
sind. Die obere Schicht 52 umfaßt einen Samenanordnungsbereich 58,
der von einer Zwischenschicht 60, die im vorliegenden Fall entlang
ihres Umfangs mit Hilfe von Klebstoff an dem Samenanordnungsbereich 58 befestigt
ist, bedeckt ist. Zwischen dem Samenanordnungsbereich 58 und der
Zwischenschicht 60 sind keimfähige Samen 62 angeordnet.
Die obere Schicht 52, die untere Schicht 54 und
die dritte Schicht 56 können
wahlweise Papier- und/oder Kunststoffmaterial aufweisen. Die untere
Schicht 54 und die dritte Schicht 56 wirken dabei wie
herkömmliche
Abziehfolien von herkömmlichen Aufklebern.
Um den in 3a dargestellten
Aufkleber 50 beispielsweise auf einer Postkarte 64,
wie in 3b dargestellt,
anzuordnen, wird die untere Schicht 54 zusammen mit den
oberen Schicht 52 und den zwischen diesen beiden Schichten
im Samenanordnungsbereich 58 angeordneten Samen von der dritten
Schicht 56 abgezogen und anschließend die Unterseite der unteren
Schicht 54 auf die Oberseite der Postkarte 64 geklebt.
Um die Pflanzensamen dem auf die Postkarte 64 geklebten
Aufkleber 50, wie in 3b dargestellt,
zu entnehmen, wird die obere Schicht 52 zusammen mit der
Zwischenschicht 60 und den zwischen diesen beiden Schichten
aufgenommenen keimfähigen
Samen 62 von der Unterseite 54 abgezogen. Zur
Entnahme des keimfähigen
Samens 62 von der oberen Schicht 52 wird anschließend die
Zwischenschicht 60 von der Unterseite der oberen Schicht 52 abgezogen,
so dass die keimfähigen
Samen 62 freiliegen. Bei dem in 3b dargestellten Entnahmeablauf kann
die untere Schicht 54 wahlweise auf der Postkarte 64 verbleiben
oder von dieser abgezogen werden. Auch hier können die obere Schicht 52,
die untere Schicht 54 und die dritte Schicht 56 entsprechend
der gewünschten
optischen Wirkung durchsichtig, bedruckt oder beschichtet sein.