DE20212291U1 - Ablaufgarnitur - Google Patents
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Abstract
Ablaufgarnitur, insbesondere für eine Wanne (1) mit Whirlpool, mit einem verschließbaren Ablauf (3), der über einen Ablaufkopf (33) mit einem Abflussrohr verbindbar ist, und an einer Ablauföffnung (2) einer Wanne (1) montierbar ist, und einer Betätigungseinheit (17, 18, 20, 24), mittels der ein Ventil (4) am Ablauf (2) geöffnet und verschlossen werden kann, und mittels der ein mit dem Ablauftopf (33) verbundener weiterer Anschluss (26) über ein Verschlusselement (23) geöffnet und verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit ein Betätigungselement (20) zur gleichzeitigen Betätigung des Ventils (4) am Ablauf (3) und des Verschlusselementes (23) an dem weiteren Anschluss (26) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufgarnitur, insbesondere für eine Wanne mit Whirlpool nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Es wurden im Stand der Technik bereits Ablaufgarnituren vorgeschlagen, bei denen sowohl ein an einer Wanne montierbarer Ablauf als auch ein weiterer Anschluss für die Ableitung von Flüssigkeit vorgesehen sind. Diese münden in einen Topf mit siphonartiger Umleitung, der dann mit einem Abflussrohr verbunden wird. Der weitere Anschluss kann beispielsweise an einen Zirkulationskreislauf angeschlossen sein, wie dies bei Whirlpools der Fall ist. Bei solchen Ablaufgarnituren soll für eine Benutzung gleichzeitig der Ablauf an der Wanne als auch der weitere Anschluss verschlossen werden, und nach Benutzung sollen zur Entleerung des Zirkulationskreislaufes und der Wanne der Ablauf und der weitere Anschluss wieder geöffnet werden. Hierfür wurde eine Betätigungsmechanik eingesetzt, bei der über eine Kupplung ein Bowdenzug in zwei Bowdenzüge aufgeteilt wird, um mit jeweils einem Bowdenzug das Ventil am Ablauf und mit dem zweiten Bowdenzug ein Verschlusselement an dem weiteren Anschluss zu betätigen. Diese Konstruktion ist relativ aufwendig, da eine Vielzahl von Bauteilen erforderlich ist.
- Ferner besteht der Nachteil darin, dass eine individuelle Einstellung der Verschlusselemente schwierig ist.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ablaufgarnitur der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der eine einfache Verschlussmöglichkeit für einen Ablauf und einen weiteren Anschluss bereitgestellt wird und die eine kompakte Bauweise besitzt.
- Diese Aufgabe wird mit einer Ablaufgarnitur mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß weist die Betätigungseinheit ein Betätigungselement zur gleichzeitigen Betätigung des Ventils am Ablauf und des Verschlusselementes an dem weiteren Anschluss auf. Dadurch wird die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert, da die Kupplung zur getrennten Betätigung des Verschlusselementes und des Ventils entfallen kann und das Betätigungselement die Funktion dieser Kupplung übernimmt und keine getrennten Betätigungselemente vorgesehen werden müssen. Ferner lässt sich die Ablaufgarnitur kompakt ausführen, da durch das Betätigungselement sowohl das Ventil als auch das Verschlusselement benachbart zueinander angeordnet sein können, um gleichzeitig betätigt zu werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungselement als drehbar gelagerter Bolzen ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache Umsetzung einer mechanischen Lösung für das Betätigungselement. Dabei kann an dem Bolzen ein Hebel vorgesehen sein, der mittels eines Zugelementes bewegbar ist. Meist werden entsprechende Betätigungseinrichtungen an einem Überlauf angeordnet und sind mit einem Bowdenzug ausgerüstet, der dann an dem Hebel angreifen kann.
- Ein konstruktiv einfacher Verschluss mit nur wenigen Bauteilen wird erhalten, wenn der Bolzen an einem Ende ein Drehventil trägt, in dem ein mit dem Anschluss verbindbarer Durchflusskanal ausgebildet ist. Dadurch greift das Betätigungselement direkt an dem Drehventil an, so dass keine zusätzlichen Elemente vorgesehen werden müssen. Für eine leichte Betätigung ist das Drehventil vor zugsweise in einem Dichtelement drehbar gelagert, das in der Ablaufgarnitur festgelegt ist. Für eine einfache Montage kann dabei das Drehventil drehfest auf den Bolzen aufgesteckt werden. Die Abdichtung an dem Drehventil kann dabei derart erfolgen, dass das Drehventil einen in axialer Richtung des Bolzens angeordneten Einlass und einen in Radialrichtung angeordneten Auslass aufweist, wobei der Auslass einer bodenseitig angeordneten Öffnung im Ventil gegenüberliegt. Dadurch fließt ein Fluid automatisch bei einer entsprechenden Drehung des Drehventils nach unten ab.
- An dem Bolzen kann ferner ein Hebel festgelegt sein, mittels dem das Ventil am Ablauf betätigbar ist. Durch Drehung des Bolzens lässt sich das Ventil über den Hebel linear verschieben.
- Für eine einfache Herstellung der Ablaufgarnitur sind Bolzen und/oder entsprechende Gehäuseteile aus Kunststoff hergestellt. Dabei kann die Ablaufgarnitur mehrteilig ausgebildet sein und ein Ablauftopf und mindestens ein Durchflusselement aufweisen. Dies ermöglicht auch die Herstellung komplizierterer Formen der Ablaufgarnitur.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine geschnittene Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablaufgarnitur im montierten Zustand; -
2 eine perspektivische Ansicht der Ablaufgarnitur der2 im Bereich des Bolzens; -
3 eine geschnittene Draufsicht der Ablaufgarnitur der1 ; -
4 eine geschnittene Seitenansicht der Ablaufgarnitur der1 ; -
5 eine geschnittene Rückansicht der Ablaufgarnitur der1 , und -
6A u.6B zwei perspektivische Ansichten des Drehventils der Ablaufgarnitur der1 . - Eine Ablaufgarnitur ist an einer Wanne
1 montiert, die bodenseitig eine Ablauföffnung2 umfasst und an einer Seitenwand eine Öffnung16 als Überlauf aufweist. An der Ablauföffnung2 ist ein Ablauf3 montiert, der mittels eines Ventils4 verschließbar ist. Das Ventil4 ist aus einer Kappe5 und einer daran festgelegten Dichtung6 sowie einem Stiftelement7 , in das eine Schraube8 eingedreht ist, gebildet. Der Stift7 ist in einer Führung70 gelagert und in vertikale Richtung bewegbar, damit der Ablauf3 über das Ventil4 geöffnet und verschlossen werden kann. - Die Ablaufgarnitur umfasst ferner ein Durchflusselement
10 , an dessen Oberkante eine Dichtung9 vorgesehen ist. Das Durchflusselement10 ist über die Dichtung9 klemmend an der Ablauföffnung2 festgelegt. - Die Ablaufgarnitur besitzt ein mehrteilig ausgebildetes Gehäuse aus Kunststoff mit einem Ablauftopf
33 , an dem das Durchflusselement10 abgedichtet festgelegt ist. Das Durchflusselement10 ist dabei mittels einer Rastverbindung in den Ablauftopf33 einsteckbar. Der Ablauftopf33 umfasst eine siphonartige Krümmung41 , die in einen Rohrabschnitt34 mündet, der mit einem Ablaufrohr verbindbar ist. Die siphonartige Umlenkung41 sorgt für einen Geruchsverschluss. - Ferner ist an dem Durchflusselement
10 ein Anschluss11 vorgesehen, der über eine Mutter12 ein Rohr13 zu einem Überlauf klemmend festlegt. Das Rohr13 ist über einen Bogen mit einem Rohr14 verbunden, das mit einem Überlaufelement15 in Verbindung steht. Das Überlaufelement15 ist an der Öffnung16 der Wanne1 festgelegt, die optisch durch einen Drehknopf17 verdeckt ist. Bei entsprechendem Füllstand kann ein Fluid aus der Wanne1 durch das Überlaufelement15 durch das Rohr13 abströmen. - Für eine Betätigung des Ventils
4 wird der Drehknopf17 gedreht, der über einen nicht näher dargestellten Bowdenzug mit einem drehbaren Bolzen20 verbunden ist. Wie aus2 ersichtlich ist, umfasst der Bolzen20 einen Hebel19 , der mit dem Bowdenzug verbunden ist. Der Bolzen20 ist dabei in eine Richtung entgegen der Zugbelastung hin vorgespannt, so dass mittels des Drehknopfes17 der Bolzen20 in beide Richtungen drehbar ist. - In dem Bolzen
20 ist eine Aussparung21 vorgesehen, in der ein Halteabschnitt eines Hebels24 festgelegt ist. Der Hebel24 liegt an der Unterseite der Schraube8 an, so dass durch Drehung des Bolzens20 das Ventil4 abgesenkt und angehoben werden kann, um den Ablauf3 zu öffnen und zu schließen. - Ferner ist an dem Bolzen
20 ein verjüngter Abschnitt22 ausgebildet, an dem hervorstehende Leisten32 angeformt sind. Auf den Abschnitt22 ist ein Drehventil23 aufgesteckt, das benachbart zu einem weiteren Anschluss26 montiert ist. Der Anschluss26 ist mit einem zirkulierenden Leitungssystem verbunden, bei dem über eine Pumpe Wasser aus der Wanne1 abgesaugt und durch ein oder mehrere Düsen in die Wand rückgeführt wird, insbesondere zu Massagezwecken, gegebenenfalls auch mit Luft angereichert. - Das Drehventil
23 ist drehbar in einer Dichtung25 gehalten, die über Vorsprünge36 in Nuten an dem Durchflusselement10 eingreift und somit drehfest gelagert ist. Die Dichtung25 ist in einem unteren Bereich mit einer Aussparung35 versehen, die mit einem Abflusskanal29 in dem Durchflusselement10 fluchtet. - Ferner ist an dem Anschluss
26 eine Tülle27 über einen Haltering28 festgelegt, der mit dem zirkulierenden System verbunden ist. Das Drehventil25 besitzt einen in axialer Richtung des Bolzens20 angeordneten Einlass30 und einen in radialer Richtung des Drehventils23 angeordneten Auslass40 . Das Drehventil25 ist dabei topfförmig ausgebildet und umfasst eine Aufnahme37 mit Nuten38 für den Eingriff mit dem verjüngten Abschnitt22 des Bolzens20 . Ferner ist in dem Drehventil25 ein Schlitz39 ausgespart, so dass die Wände des Drehventils23 eine gewisse Elastizität besitzen und das Drehventil23 mit leichtem Presssitz auf den Abschnitt22 aufgeschoben werden kann. - Mittels dem Bolzen
20 können somit das Ventil4 als auch das Drehventil23 bewegt werden. Durch Drehung des Bolzens20 aus der in1 gezeigten Position wird der Hebel24 nach unten bewegt, und das Ventil schließt über die Dichtung6 den Ablauf3 . Ferner wird das Drehventil23 in eine Position gebracht, in der die Öffnung35 der Dichtung25 beabstandet von dem Auslass40 des Drehventils23 ist, wie dies in5 gezeigt ist. In dieser Position ist sowohl das Ventil4 als auch der Anschluss26 verschlossen. - Zum Öffnen wird der Bolzen
20 wieder gedreht und der Hebel24 angehoben, so dass das Ventil4 den Ablauf3 freigibt. Gleichzeitig bewegt sich das Drehventil23 und bildet einen Kanal vom Einlass30 zum Auslass40 , der in der Öffnung35 der Dichtung25 mündet. Dadurch kann auch das Fluid aus dem Zirkulationskreislauf in das Durchflusselement10 abströmen. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Ablauftopf
33 , das Durchflusselement10 sowie der Bolzen20 und das Drehventil23 aus Kunststoff ausgebildet. Je nach Bedarf können auch andere Werkstoffe zum Einsatz kommen. - Die erfindungsgemäße Ablaufgarnitur ist für jeden Anwendungsfall geeignet, bei dem mittels eines Betätigungselementes zwei Anschlüsse gleichzeitig verschlossen werden müssen, beispielsweise bei Whirlpools. Ein Überlauf ist nicht zwingend notwendig, allerdings für den Einsatzzweck an einer Wanne
1 zweckmäßig. Die mechanische Betätigung über den Drehknopf17 ist nur eine von vielen Möglichkeiten, über einen Verstellmechanismus das Betätigungselement zu bewegen. Auch andere Mechaniken wie Gestänge, Ketten etc. können eingesetzt werden. - Das gezeigte Drehventil
23 ermöglicht auf einfache Weise den Verschluss des Anschlusses26 . Allerdings können statt des Drehventils23 auch andere Ventile, beispielsweise mit Stopfen zum Einsatz kommen, die über den Bolzen20 bewegbar sind.
Claims (10)
- Ablaufgarnitur, insbesondere für eine Wanne (
1 ) mit Whirlpool, mit einem verschließbaren Ablauf (3 ), der über einen Ablaufkopf (33 ) mit einem Abflussrohr verbindbar ist, und an einer Ablauföffnung (2 ) einer Wanne (1 ) montierbar ist, und einer Betätigungseinheit (17 ,18 ,20 ,24 ), mittels der ein Ventil (4 ) am Ablauf (2 ) geöffnet und verschlossen werden kann, und mittels der ein mit dem Ablauftopf (33 ) verbundener weiterer Anschluss (26 ) über ein Verschlusselement (23 ) geöffnet und verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit ein Betätigungselement (20 ) zur gleichzeitigen Betätigung des Ventils (4 ) am Ablauf (3 ) und des Verschlusselementes (23 ) an dem weiteren Anschluss (26 ) aufweist. - Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
20 ) als drehbar gelagerter Bolzen ausgebildet ist. - Ablaufgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bolzen (
20 ) ein Hebel (19 ) vorgesehen ist, der mittels eines Zug- und Druckelementes bewegbar ist. - Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
20 ) an einem Ende ein Drehventil (23 ) trägt, in dem ein mit dem Anschluss (26 ) verbindbarer Durchflusskanal (30 ) ausgebildet ist. - Ablaufgarnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (
23 ) in einem Dichtelement (25 ) drehbar gelagert ist. - Ablaufgarnitur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (
23 ) drehfest auf den Bolzen (20 ) aufgesteckt ist. - Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (
23 ) einen in axialer Richtung des Bolzens (20 ) angeordneten Einlass und einen in radialer Richtung angeordneten Auslass aufweist. - Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bolzen (
20 ) ein Hebel (24 ) festgelegt ist, mittels dem das Ventil (4 ) am Ablauf (3 ) betätigbar ist. - Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
20 ) und/oder das Drehventil (23 ) aus Kunststoff hergestellt ist. - Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse der Ablaufgarnitur mehrteilig mit einem Ablauftopf (
33 ) und mindestens einem Durchflusselement (10 ) ausgebildet ist.
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