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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Halterung zur Befestigung von Montagegestellen, insbesondere
von Sanitärinstallationen,
mit einem Abschnitt zur Festlegung einer mit einem Montagegestell
verbindbaren Gewindestange, und einem sich im wesentlichen senkrecht
zu der Gewindestange erstreckenden Boden, in dem mindestens eine
Aussparung für
den Eingriff von Befestigungsmitteln für eine Wandmontage vorgesehen
ist.
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Die
DE 20015024 U1 offenbart eine Wandhalterung
zur Befestigung eines Montagegestells an einer Wand, bei der ein
Wandwinkel an einer Wand festlegbar ist, wobei der Wandwinkel eine
Lasche mit einem Lagerzapfen aufweist, an dem ein Lagerteil gehalten
ist. In das Lagerteil ist eine Schraube zur Festlegung eines Montagegestells
einschraubbar. Die gezeigte Wandhalterung lässt sich um den Lagerzapfen
drehen, um das Montagegestell in unterschiedlichen Winkeln relativ
zur Wand festlegen zu können.
Bei dieser Wandhalterung ist nachteilig, dass sie viele Einzelteile
besitzt und daher relativ aufwendig herzustellen ist. Ferner ist
die Stabilität
der Befestigung durch den Schwachpunkt des Lagerzapfens begrenzt.
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Zudem lässt sich diese Halterung nur
in 90°-Schritten
an der Wand befestigen, da ansonsten Teile der Halterung oberhalb
des Elementes stehen und so keine Beplankung von oben mehr vorgenommen
werden kann. Nur 90°-Schritte
machen zu können,
ist insofern noch nachteilig, dass man unter Umständen genau
dort im Mauerwerk eine Bohrung im Mauerwerk anbringen muss, wo es
nicht mehr möglich
ist, so dass hier mehr Variabilität vonnöten ist.
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Ferner ist aus der gattungsbildenden
EP 0731226 ein Vorwandelement
für die
Sanitärinstallation
bekannt, mittels dem ein Montagegestell an einer Wand festlegbar
ist. Hierfür
ist an einem Ecksteckverbinder eine Öffnung für den Eingriff einer Schraube
vorgesehen, die in eine Gewindehülse
eingreift, die mit einer seitlich hervorstehenden Befestigungslasche
verbunden ist. In der Befestigungslasche ist eine Aussparung für Befestigungsmittel
ausgebildet. Die Lasche kann je nach Bedarf bei der Montage gedreht
werden, um an dem gewünschten
Punkt an der Wand festgelegt zu werden. Diese Halterung für die Wandmontage
lässt sich
jedoch nur dann einsetzen, wenn das Montagegestell parallel zur
Wand ausgerichtet ist. Ferner übernimmt
die Halterung lediglich die Funktion der Befestigung des Montagegestells, kann
jedoch nicht für
weitere Funktionen, beispielsweise die Beplankung eingesetzt werden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Halterung zur Befestigung von Montagegestellen der
eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln stabil
ausgebildet ist und die Festlegung eines Montagegestells in unterschiedlichen
Winkeln zur Wand ermöglicht
und eine obere Beplankung der Montagegestelle und Halter bei maximaler
Bohrstellenvariabilität
im Mauerwerk ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einer Halterung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß erstreckt sich in einem Winkel
zu dem Boden mindestens eine Anlagefläche, in der eine Aussparung
für den
Eingriff von Befestigungsmitteln vorgesehen ist. Dadurch wird an
der Halterung die Möglichkeit
geschaffen, die Halterung nicht nur am Boden an einer Wand festzulegen,
sondern zusätzlich
auch an der winklig angeordneten Anlagefläche, die dann an einer Wand
anlegbar ist und über
Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, an einer Wand festgelegt
werden kann. Für
die Anbringung der Halterung in verschiedenen Winkeln muss lediglich
ein Bauteil vorgesehen werden, das in festen Winkeln an der Wand
montierbar ist. An der Halterung können dabei ein oder mehrere
Anlageflächen
ausgebildet sein, um unterschiedliche Winkelstellungen realisieren
zu können.
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Vorzugsweise ist der Boden mit der
mindestens einen Anlagefläche über einen
Knick verbunden, so dass Boden und Anlagefläche integral ausgebildet sein
können.
Zur Stabilisierung der Halterung können an dem Boden und der mindestens
einen Anlagefläche
ein oder mehrere Seitenwände
angeformt sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist eine Anlagefläche
vorgesehen, die in einem Winkel von etwa 45° zum Boden angeordnet ist. Dadurch
können
die Standardeinbaufälle,
in denen das Montagegestell parallel zur Rückwand und in dem Montagegestell
in einem 45° Winkel
für eine Eckmontage
angeordnet ist, mittels der Halterung abgedeckt werden.
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Die Halterung ist vorzugsweise im
wesentlichen kastenförmig
ausgebildet und umfasst einen Boden mit umlaufenden Seitenwänden. Die
Seitenwände
dienen einerseits zur Stabilisierung der Halterung und andererseits
können
diese als Befestigungselemente für
eine Beplankung genutzt werden.
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Für
eine formschlüssige
Befestigung der Halterung an einer Wand sind an dem Boden und/oder
der Anlagefläche
Profilierungen vorgesehen, so dass bei einem Anklemmen der Halterung
an eine Wand sich die Profilierungen leicht in die Wand eindrücken, um
ein nachträgliches
Verschieben der Halterung zu verhindern.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist zur Festlegung der Gewindestange eine Hülse an der
Halterung vorgesehen. Die Hülse
kann dabei einen Gewindeabschnitt aufweisen, so dass die Gewindestange
auf einfache Weise einschraubbar ist. Für eine erhöhte Stabilität kann die
Hülse über ein
oder mehrere Stege mit Seitenwänden
an der Halterung verbunden sein. Ferner kann die Hülse von
einer halbkreisförmigen
Seitenwand in gleichbleibendem radialen Abstand umgeben sein, so
dass sich die Halterung besonders gut zur Beplankung einsetzen lässt. Die
eben ausgebildeten Seitenwände
können
als Befestigungselemente für
die Beplankung eingesetzt werden, während die halbkreisförmige Seitenwand
nur eine Befestigungsauflage für
die Beplankung bildet, wenn die Halterung so gedreht ist, dass ein
Abschnitt der halbkreisförmigen
Seitenwand die Anlage ausbilden soll. Je nach Einbausituation kann
die Halterung so unterschiedliche Anforderungen erfüllen, bietet
Befestigungsauflagen für
die Beplankung und maximale Bohrstellenvariabilität.
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Damit die Halterung sowohl an der
rechten als auch an der linken Seite eines Montagegestells montiert
werden kann, ist die Halterung vorzugsweise zu einer mittleren Ebene
symmetrisch ausgebildet.
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Erfindungsgemäß wird die Halterung mit einem
Montagegestell eingesetzt, das mindestens zwei Vertikalstreben aufweist,
die über
mindestens eine Querstrebe miteinander verbunden sind. An diesem
Montagegestell lassen sich sanitäre
Einrichtungen, wie WC's,
Urinale, Waschbecken etc. montieren. Vorzugsweise ist die Halterung
so montiert, dass eine Seitenwand der Halterung die gleiche Höhe aufweist
wie die Oberseite der Querstrebe, so dass sie eine gemeinsame Anlage
für eine
Beplankung ausbilden. Gleichermaßen können die Seitenwände der Halterung
so angeordnet sein, dass sie mit einer Seitenwand einer Vertikalstrebe
eine gemeinsame Anlage für
eine Beplankung ausbilden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutern.
Es zeigen:
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1A eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Halterung;
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1B eine
Seitenansicht der Halterung der 1A;
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1C eine
Rückansicht
der Halterung der 1A;
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1D eine
Vorderansicht der Halterung der 1A;
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1E eine
geschnittene Seitenansicht der Halterung der 1A;
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2 eine
Draufsicht der in 1 gezeigten Halterung
im montierten Zustand ohne obere Beplankung;
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3 eine
Draufsicht der Halterung der 1 in
einer alternativen Einbausituation ohne obere Beplankung;
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4 eine
Draufsicht der Halterung der 1 in
einer weiteren Einbausituation ohne obere Beplankung;
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5 eine
Seitenansicht der Halterung der 4 in
vertikaler Ausrichtung in montierter Position ohne seitliche Beplankung,
und
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6 eine
Draufsicht der Halterung der 1 in
einer weiteren Einbausituation ohne obere Beplankung.
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Eine Halterung 1 umfasst
einen Boden 2, in dem eine Aussparung 3 vorgesehen
ist. In einem Winkel von etwa 45° zu
dem Boden 2 ist eine Anlagefläche 4 vorgesehen,
in der ebenfalls eine Aussparung 5 vorgesehen ist. Die
Aussparungen 3 und 5 sind bei der gezeigten Ausführungsform
als durchgängiges
Langloch ausgebildet, und dienen zur Durchführung von Befestigungsmitteln,
beispielsweise Schrauben um die Halterung 1 an einer Wand
festzulegen.
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Die Halterung 1 umfasst
ferner eine Hülse 6, in
der ein Gewindeabschnitt 7 vorgesehen ist. Die Hülse 6 ist
integral mit dem Boden 2 ausgebildet und über Stege 9 und 10 mit
Seitenwänden 11 und 12 verbunden.
Die Seitenwände 11 und 12 besitzen
dieselbe Höhe
wie die Hülse 6.
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Die Halterung 1 ist im wesentlichen
kastenförmig
ausgebildet mit einem Boden 2, von dem sich rechtwinklig
Seitenwände 11 und 12 erstrecken.
An einer Stirnseite ist eine halbkreisförmige Seitenwand 13 vorgesehen,
die sich in radialer Richtung in einem gleichmäßigen Abstand um die Achse
der Hülse 6 erstreckt.
An der gege nüberliegenden
Stirnseite ist die Anlagefläche 4 ausgebildet,
die in eine obere Seitenwand 19 mündet. Die Seitenwände 11, 13, 12 und 19 sind
somit umlaufend ausgebildet.
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An dem Boden 2 ist ein zurückgesetzter
Bereich 15 sowie eine leicht hervorstehende Profilierung 35 ausgebildet.
Diese hervorstehende Profilierung 35 kann sich in eine
Wand eingraben, um ein Verrutschen der Halterung nach der Montage
zu vermeiden. Ferner kann die Profilierung 35 als Anlagefläche für eine Schiene
dienen, um die Halterung 1 entlang einer solchen Schiene
zu verschieben. Beabstandet von dem profilierten Bereich 35 ist
ein zurückgesetzter
Bereich 16 vorgesehen, der zusammen mit dem profilierten
Bereich 35 eine Führungsfläche ausbilden
kann.
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Auf ähnliche Weise ist an der Anlagefläche 4 ein
zurückgesetzter
Bereich 14 ausgebildet, wobei durch die Stufe zwischen
einer hervorstehenden Profilierung 34 und dem zurückgesetzten
Bereich 14 eine Führung
für eine
Schiene oder eine Profilierung für
die Wandmontage ausgebildet ist.
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Die Halterung 1 ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
einstückig
ausgebildet, wobei zwischen Boden 2 und Anlagefläche 4 ein
Knick 18 vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Halterung 1 aus Metall
hergestellt, aber auch andere Materialien, wie Kunststoff können eingesetzt
werden.
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Die dargestellte Halterung 1 besitzt
nur eine Anlagefläche 4,
die in einem Winkel zu dem Boden 2 angeordnet ist. Es ist
natürlich
möglich,
mehrere Anlageflächen 4 in
unterschiedlichen Winkeln zum Boden 2 vorzusehen, damit
die Halterung in unterschiedlichen Winkeln relativ zu einer Wand
montiert werden kann.
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In 2 ist
die Halterung 1 in einer montierten Position gezeigt. Eine
Gewindestange 22 ist in die Hülse 6 eingeschraubt
und an der gegenüberliegenden
Seite mit einer Querstrebe 24 eines Montagegestells verbunden.
Die Gewindestange 22 ist dabei über eine Mutter 23 und
eine weitere Kontermutter 23 festgelegt. Das Montagegestell
umfasst eine Vertikalstrebe 25, die mit einer weiteren
nicht dargestellten Vertikalstrebe über die Querstrebe 24 verbunden
ist. Die Vertikalstreben 25 können bodenseitig abgestützt sein.
Die Halterung 1 ist mit dem Boden 2 an einer Wand 21 festgelegt,
wobei hierfür
eine Schraube 20 in die Aussparung 3 an dem Boden 2 durchgeführt ist
und der Schraubenkopf den Boden 2 gegen die Wand 21 drückt. Die
Anlagefläche 4 ist
in dieser Montageposition ohne Funktion.
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An dem Montagegestell ist eine vordere
Beplankung 26 vorgesehen, die an der Querstrebe 24 und
den Vertikalstreben 25 anliegt. Ferner ist an der Seite
eine seitliche Beplankung 27 vorgesehen, die einerseits
an der Vertikalstrebe 25 und andererseits an der Seitenwand 19 der
Halterung 1 anliegt. Die Beplankung 26 und 27 kann
an der Halterung 1 und den Streben 24 und 25 festgeklebt
sein oder über
andere Befestigungsmittel gehalten sein.
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In 3 ist
eine weitere Einbausituation der erfindungsgemäßen Halterung 1 gezeigt.
Diese Position zeigt eine Eckmontage, bei der ein Montagegestell
aus Vertikalstreben 25 und mindestens einer Querstrebe 24 in
einem 45° Winkel
zu einer Wand 21 montiert ist. Hierfür ist die Halterung 1 mit
der Anlagefläche 4 an
einer Wand 21 über
eine Schraube 20 festgelegt, wobei die Schraube die Aussparung 5 durchgreift.
Ferner ist eine Gewindestange 22, wie bei dem vorherigen
Ausführungsbeispiel
mit der Halterung 1 sowie der Querstrebe 24 verbunden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
liegt die Beplankung 26 und 27 an den Streben 24 und 25 sowie
der Seitenwand 19 der Halterung 1 an.
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Wie in 4 erkennbar
ist, kann die Halterung 1 auch an einer Leiste 30 montiert
sein, die wiederum mit einer Wand 21 verbunden ist. Die
Leiste 30 ist über
Schrauben 20 an der Wand 21 montiert. Zur Festlegung
eines Montagegestells mit Vertikalstreben und mindestens einer Querstrebe 24 ist
wiederum eine Gewindestange 22 wie bei den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen
mit der Halterung 1 verbunden. Die Halterung 1 ist
am Boden 2 an der Leiste 30 festgelegt, wobei
eine Schraube 31 in einen Nutenstein 32 eingreift
und somit den Boden 2 an der Leiste 30 festlegt.
Die Leiste 30 kann dabei eine streifenförmige Öffnung aufweisen, die etwa
der Breite der Profilierung 35 entspricht, so dass die
Halterung 1 entlang der Leiste 30 geführt verschoben
werden kann.
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Ferner ist an den Streben 24 und 25 eine
Beplankung 26 vorgesehen und zwischen dem Halteelement 1 und
den Vertikalstreben 25 eine seitliche Beplankung 27 mon tiert.
Eine Leiste 30 ist in vertikaler Richtung an einer Wand 21 über Schrauben 20 montiert.
Die Leiste 30 ist U-förmig
ausgebildet und umfasst zwei Schenkel, an denen umgebogene Enden 33 vorgesehen
sind, an denen ein Nutenstein 32 festklemmbar ist. Dabei
greift eine Schraube durch den Boden 2 der Halterung in
den Nutenstein 32 ein, um die Halterung an der Leiste 30 festzuklemmen. Die
Halterung 1 ist wieder mit einer Gewindestange 22 an
einem Montagegestell festgelegt. Bei dieser Ausführungsform dient die Seitenfläche 11 der
Halterung 1 als Anlage für die Beplankung 27.
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Schließlich ist es gemäß 6 auch möglich die Halterung 1 an
einer Leiste 30 zu montieren, um ein Montagegestell in
einer Eckposition festzulegen. Die Leiste 30 ist wiederum
an einer Wand 21 festgelegt, wobei die Halterung 1 an
der Anlagefläche 4 an der
Leiste 30 festgelegt ist, wobei eine Schraube 31 die
Aussparung 5 durchgreift und in einen Nutenstein 32 eingeschraubt
ist. Ferner ist an der Halterung 1 wieder eine Gewindestange 22 an
einer Querstrebe 24 eines Montagegestells festgelegt.
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Es gibt noch weitere Einbaumöglichkeiten
für die
erfindungsgemäße Halterung.
Beispielsweise können
entlang einer Vertikalstrebe mehrere Halterungen 1 vorgesehen
sein, so dass eine bodenseitige Abstützung des Montagegestells entbehrlich
wird.