DE20209086U1 - Gelenk für Verkehrsbaken - Google Patents

Description

TERMEER STEINMEISTER & PARTNER GBR PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

Dr. Nicolaus ter Meer, Dipl.-Chem. Peter Urner, Dipl.-Phys. Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FH) Mauerkircherstrasse 45 D-81679 MÜNCHEN Helmut Steinmeister, Dipl.-Ing. Manfred Wiebusch

Artur-Ladebeck-Strasse 51 D-33617 BIELEFELD

WEM P02/02

Wi/sc

10.6.2002

WEMAS GmbH

Edisonstr. 20

33334 Gütersloh

GELENK FÜR VERKEHRSBAKEN

WEMAS GMBH*♦* **·'***' "..".I.. WEMP02/02 10.6.2002

GELENK FÜR VERKEHRSBAKEN

Die Erfindung betrifft ein Gelenk für Verkehrsbaken, mit zwei durch einen Gewindebolzen schwenkbar zusammengehaltenen Gelenkteilen.

Verkehrsbaken werden zu Warn- und Absperrzwecken an Straßenbaustellen verwendet. Zu diesem Zweck weisen die Baken eine auf dem aufragenden Bakenkörper angebrachte Warnmarkierung auf und lassen sich gegebenenfalls mit Warnleuchten versehen. Damit die Baken größeren Windlasten standhalten, die auf den breitflächigen Bakenkörper wirken, werden sie auf relativ groß bemessenen Fußplatten montiert. Dazu wird ein Schaft der Bake mit einem Adapter in die Fußplatte eingesteckt.

Es ist jedoch zu verhindern, daß bei einem Aufprall eines Fahrzeugs die gesamte Warnbake umkippt und die Fußplatte hochschlägt und das Fahrzeug zum Schleudern bringt.

Zur Lösung dieses Problems wurde in DE 297 22 257 eine Bake vorgeschlagen, bei der die Befestigung des Bakenkörpers an der Fußplatte so nachgiebig ist, daß sich der Bakenkörper bei einer starken seitlichen Krafteinwirkung auf der Fußplatte flachlegt.

Aus DE 299 12 798 ist ein Gelenk der eingangs genannten Art bekannt, das den Schaft der Bake schwenkbar mit dem Adapter verbindet. Die Gelenkachse liegt horizontal, also parallel zur Fußplatte. Eine Schwenkbewegung des Schaftes gegenüber dem Adapter wird normalerweise durch einen Sicherungsstift verhindert, so daJ3 der Bakenkörper aufrecht und stabil auf der Fußplatte steht.

Beim Aufprall eines Fahrzeugs auf den Bakenkörper wirkt ein Drehmoment auf das Gelenk und eine starke Scherkraft auf den Sicherungsbolzen, so daß dieser abgeschert wird und der Schaft frei schwenkbar ist. Infolgedessen kann der Bakenkörper nachgeben und seitlich umkippen, so daß er sich auf der Fußplatte flachlegt.

Ein Nachteil besteht bei diesen bekannten Konstruktionen jedoch darin, daß zumindest Teile des Gelenks zerstört werden, wenn die Bake von einem Fahrzeug angefahren wird, so daß Ersatzteile benötigt werden, um die Bake wieder stabil

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in der aufrechten Position zu befestigen.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Gelenk für Verkehrsbaken zu schaffen, das sich auch nach dem Einknicken des Gelenks wiederverwenden läßt, ohne dajS Ersatzteile benötigt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäJ3 dadurch gelöst, daß der Gewindebolzen zwei klauenartig ineinandergreifende Ansätze der Gelenkteile sowie ein an dem einen Gelenkteil angebrachtes Sicherungsblech durchsetzt und daß auf den Gewindebolzen eine Mutter aufgeschraubt ist, so daj3 das Sicherungsblech durch den Kopf des Gewindebolzens oder die Mutter gegen den Ansatz des anderen Gelenkteils spannt wird.

Mit Hilfe des Gewindebolzens und der Mutter läßt sich der Reibschluß zwischen den Gelenkteilen so einstellen, daß die Bake stabil der jeweils eingestellten Position gehalten wird. Nach dem Einknicken des Gelenks läßt sich daher die Bake und ohne Werkzeug wieder aufrichten und zumindest provisorisch in der aufrechten Position fixieren. Das Sicherungsblech verhindert, daß sich die Mutter beim Einknicken des Gelenks lockert. Somit bleibt der Reibschluß des Gelenks auch bei mehrmaligem Umlegen und Wiederaufrichten der Bake erhalten.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Gelenk zusätzlich durch einen als Nachstellschraube ausgebildeten und somit wiederverwendbaren Sicherungsstift gesichert werden.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Fußbereich einer Bake;
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Fig. 2 zeigt einen weiteren Schnitt, dessen Schnittebene senkrecht zur Schnittebene aus Fig. 1 liegt;

Fig. 3 zeigt einen Schnitt entsprechend Fig. 2 durch die Bake im verformten Zustand.

Die in Fig. 1 gezeigte Bake 10 weist einen senkrecht stehenden, breitflächigen

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Bakenkörper 12 aus Kunststoff auf, dessen breite Fläche in Fig. 1 parallel zur Schnittebene orientiert ist. An seinem unteren Ende weist der Bakenkörper 12 einen rohrförmigen Schaft 14 auf, in den zur Versteifung ein Vierkantrohr 16 eingesteckt ist.

Das Vierkantrohr 16 ist auf ein oberes Gelenkteil 18 ein Gelenks 20 aus Metall aufgesteckt und sicher daran befestigt. Ein unteres Gelenkteil 22 ist fest mit einem Adapter 24 verbunden, der in ein Einsteckloch 26 einer Fußplatte 28 eingesteckt ist. Der Adapter 24 ist vereinfacht dargestellt und kann beispielsweise klemmend oder nach Art eines Bajonettverschlußes im Einsteckloch 26 gehalten sein.

Das obere Gelenkteil 18 ist durch einen horizontalen Gewindebolzen 30 schwenkbar mit dem unteren Gelenkteil 22 verbunden. Der Gewindebolzen 30 durchsetzt zwei klauenartig ineinandergreifende, an den Enden verrundete Ansätze 32, 34 der beiden Gelenkteile sowie ein Sicherungsblech 36, das seitlich an dem oberen Gelenkteil 18 befestigt ist. Mit einer auf den Gewindebolzen 30 aufgeschraubten Mutter 38 wird der Ansatz 34 des unteren Gelenkteils 22 fest zwischen dem Sicherungsblech 36 und dem Ansatz 32 des oberen Gelenkteils eingespannt. Auf diese Weise wird eine gewisse Schwergängigkeit des Gelenks und somit eine zumindest provisorische Stabilisierung des Gelenks in der jeweils eingestellten Position erreicht.

In Figur 1 nehmen die beiden Gelenkteile 18, 22 eine vollständig gestreckte Position ein. In dieser Lage wird das Gelenk 20 durch eine als Sicherungsstift dienende Nachstellschraube 40 gehalten, die parallel unterhalb des Gewindebolzens 30 angeordnet ist und sich durch beide Gelenkteile 18, 22 erstreckt, so daJ3 keine Schwenkbewegung der beiden Gelenkteile 28, 30 möglich ist. Die Nachstellschraube 40 ist in eine Gewindebohrung des Ansatzes 32 des oberen Gelenkteüs 18 eingeschraubt und ragt mit ihrem vorderen Ende nur so weit in eine glatte, nicht mit Gewinde versehene Bohrung 42 des unteren Gelenkteils 22 hinein, daß sie ein Verschwenken der beiden Gelenkteile relativ zueinander verhindert.

Fig. 2 zeigt einen seitlichen Schnitt durch die Bake 10. Der obere Rand des Ansatzes 34 ist so abgerundet, daß die Schwenkbewegung des oberen Gelenkteils 18 nicht beeinträchtigt wird. In entsprechender Weise ist der untere Rand des

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Ansatzes 32 des oberen Gelenkteils 18 abgerundet.

Die Funktionsweise des Gelenks wird anhand von Fig. 3 deutlich. Gegenüber Fig. 2 ist der Bakenkörper 12 durch eine starke Krafteinwirkung wie etwa durch den Aufprall eines Fahrzeugs nach rechts umgelegt worden, so daJ3 das obere Gelenkteil 18 aus der gestreckten Position im Uhrzeigersinn geschwenkt worden ist. Die Nachstellschraube 40 ist durch die starke Scherkraft abgeschert worden, so daß ihr in Fig. 3 sichtbarer Kopf, der im Ansatz 32 des oberen Gelenkteils 18 steckt, gegenüber der in Fig. 3 schematisch angedeuteten glatten Bohrung 42 versetzt ist.

Beim Einknicken des Gelenks 20 drehen sich der Gewindebolzen 30, das Sicherungsblech 36 und die Mutter 38 (Figur 1) gemeinsam mit dem oberen Gelenkteil 18. Zwischen der Mutter und dem Gewindebolzen und zwischen der Mutter und dem Sicherungsblech treten somit keine Reibungskräfte auf, die zu einem Lösen der Mutter führen könnten. Die Mutter bleibt folglich fest angezogen, so daß die reibschlüssige Stabilisierung des Gelenks 20 unverändert erhalten bleibt. Deshalb ist es möglich, die Bake mit einem gewissen Kraftaufwand wieder aufzurichten, bis das Gelenk wieder die gestreckte Position gemäß Figuren 1 und 2 einnimmt. Die Bake bleibt dann in der aufrechten Position und ist folglich wieder einsatzbereit, sofern bei dem Anfahrvorgang nicht das Bakenblatt zerstört wurde. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daj3 die Verkehrsbaken in den meisten Fällen von Baufahrzeugen beim Rangieren auf der Baustelle mit relativ niedriger Geschwindigkeit angefahren werden, ohne daß es zu nennenswerten Beschädigungen am Bakenblatt kommt.

Wenn die Bake in der wieder aufgerichteten Position erneut mit Hilfe der Nachstellschraube 40 fixiert werden soll, braucht die Nachstellschraube, die nun etwas kürzer ist, da ihr vorderes Ende abgeschert wurde, lediglich etwas tiefer eingeschraubt zu werden, so daß sie wieder in die glatte Bohrung 42 eingreift.

Claims (3)

1. Gelenk für Verkehrsbaken (10), mit zwei durch einen Gewindebolzen (30) schwenkbar zusammengehaltenen Gelenkteilen (18, 22), dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (30) zwei klauenartig ineinandergreifende Ansätze (32, 34) der Gelenkteile (18, 22) sowie ein an dem einen Gelenkteil (18) angebrachtes Sicherungsblech (36) durchsetzt und daß auf den Gewindebolzen (30) eine Mutter (38) aufgeschraubt ist, so daß das Sicherungsblech (36) durch den Kopf des Gewindebolzens oder die Mutter gegen den Ansatz (34) des anderen Gelenkteils (22) spannt wird.

2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Gewindeteil (18) ein Vierkant ist, an den das Sicherungsblech (36) angeschweißt ist.

3. Gelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungsstift, der sich parallel zu dem Gewindebolzen (30) durch in der Strecklage der Gelenkteile miteinander fluchtende Bohrungen (42) beider Gelenkteile erstreckt und beim Verschwenken der Gelenkteile abgeschert wird, als Nachstellschraube (40) ausgebildet ist, die in eine Gewindebohrung des einen Gelenkteils (18) eingeschraubt ist und in eine Bohrung (42) des anderen Gelenkteils (22) eingreift.