DE20207520U1

DE20207520U1 - Bündelauflöser

Info

Publication number: DE20207520U1
Application number: DE20207520U
Authority: DE
Original assignee: CSG GROEGER GmbH
Current assignee: CSG GROEGER GmbH
Priority date: 2002-05-13
Filing date: 2002-05-13
Publication date: 2003-06-18
Anticipated expiration: 2012-05-14

Description

Beschreibung Bündelauflöser

Die Erfindung betrifft einen Bündelauflöser gemäß den Oberbegriffliehen Merkmalen des Anspruches 1.

Derartige Bündelauflöser finden Verwendung bei der Auflösung von Bündeln aus Altpapier aus Haushalts- und Vereinssammlungen, wobei die Papierbündel größtenteils gebündelt und verschnürt gesammelt werden. Zur Erfüllung der Qualitätskriterien der altpapierverarbeitenden Industrie muß jedoch diese Ware nachsortiert werden, um Fremdstoffe und Kartonagenanteile herauszuselektieren, da in Dosier- und Sortieranlagen diese verschnürten Papierbündel erhebliche Probleme bereiten.

Werden andererseits Papierbündel nicht aufgelöst, können sich diese in mechanischen Siebaggregaten mit der Kartonagenfraktion vermengen, was zu Vermarktungsproblemen führt. Zudem bestehen Papierbündel vorwiegend aus Zeitungen und Illustrierten; somit sind sie deutlich hochwertiger als die Kartonagenfraktion. Die Wertschöpfung in der Sortieranlage wird also geringer, je mehr Bündel sich mit Kartonagen vermengen. In der Regel werden diese Bündel deshalb bisher überwiegend von Hand aufgelöst, um die Wertschöpfung der Sortieranlage zu erhöhen und die geforderten Materialqualitäten zu erreichen. Die Bündelauflösung von Hand erfordert jedoch einen sehr hohen Personalaufwand. Bei normaler, gemischter Sammelware sind diese Bündelanteile sehr different. Der Aufwand hier manuell Bündel herauszuselektieren, kann ernsthaft nicht betrieben werden, weil die Personalkosten zu hoch werden. Zudem sind Bündelauflöser in Form von handgeführten Zangen oder Scheren mit hohen Unfallgefahren verbunden.

Aus diesem Grunde soll ein Bündelauflöser entwickelt werden, der die geschnürten Papierbündel mechanisch von der Verschnürung löst und die Unfallgefahr beim Auflösen der Papierbündel wesentlich reduziert.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Bündelauflöser nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

CSG 32045 DE 10.05.2002

Der vorgeschlagene Bündelauflöser kann als Einzelgerät ohne Implementierung in Sortieranlagen durch manuelle Aufgabe betrieben werden, aber auch in komplexen Sortiersträngen mit automatischer Bündelzuführung durch Förderbänder oder dergleichen. Dem Bündelauflöser ist dabei eine Zuführplattform mit einem Rollengang oder einem Kugeltisch vorgeschaltet, so daß eine sichere Bündelzuführung in eine oder zwei Schneidzone(-n) ermöglicht wird. Die Zuführplattform ist hierbei mit wenigstens einer federbelasteten Druckplatte und einem horizontalen Transportband ausgestattet, welches die Papierbündel seitlich in die Schneidebene führen. Eine leichte Schrägstellung des Rollenganges (alternativ eines Kugeltisches) unterstützt die Wirkung der federbelasteten Druckplatte mit dem Ziel, die Bündel an das horizontale Transportband zu pressen.

Die Beschickung der Zuführplattform kann manuell über ein geneigtes Förderband oder eine Rüttelplattform erfolgen, die in Kombination mit dem Bündelauflöser eingesetzt wird, insbesondere an diesen angekoppelt ist. Die Papierbündel werden bevorzugt über zwei "Schneidkanäle" zugeführt. Dies gewährleistet eine hohe Durchsatzleistung beim Auflösen der Papierbündel. Das Aufschneiden der Verschnürung der Papierbündel ist in horizontaler und/oder vertikaler Ebene möglich, bevorzugt in beiden Ebenen, um auch Kreuzverschnürungen sicher aufzutrennen. Bei horizontaler Schneidfunktion werden die Papierbündel dabei durch Leitbleche an die Schneideinrichtungen geführt.

Der Bündeltransport innerhalb des Bündelauflösers erfolgt durch griffige Walzen, welche keine Querverschiebung der Bündel in Transportrichtung zulassen. Die Verschnürung der Papierbündel wird bevorzugt mittels Schneidräder aufgelöst und danach einer kombinierten mechanisch-manuellen Sortierung zugeführt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bündelauflöser; Fig. 2 eine Seitenansicht des Bündelauflösers; und Fig. 3 eine Vorderansicht des Bündelauflösers in Transportrichtung.

In Fig. 1 ist ein Bündelauflöser mit einem Rahmen 1 schematisch dargestellt. Innerhalb des Rahmens 1 des Bündelauflösers ist eine Zuführplattform 2 integriert, die mit einem Rollengang 2a ausgestattet ist. Alternativ könnte anstatt der Rollen 2a auch ein Kugeltisch vorgesehen sein. Die Zuführplattform 2 ist hier in zwei parallele Rollengänge 2a unterteilt, so daß zwei Transportkanäle gebildet werden, die von jeweils einer aufrechtstehenden Druckplatte 3 begrenzt werden. In der hier nach links weisenden Transportrichtung schließt sich nach den beiden Druckplatten 3 ein Raumteiler 5 an, der somit die beiden Schneidkanäle voneinander trennt.

An der Außenseite der Zuführplattform 2 ist jeweils ein Transportband 4 vorgesehen, das die von einer Rüttelplattform 8 einlaufenden Altpapierbündel zu einer Schneidvorrichtung 7 weitertransportiert. Dieser Weitertransport erfolgt hierbei sehr zuverlässig, da die federbelastenden, aufrechtstehenden Druckplatten 3 die Papierbündel unterschiedlichen Formats sicher an das jeweilige Transportband andrücken. Dabei wird das jeweilige Altpapierbündel direkt auf die Schneidvorrichtung 7 geleitet.

Die Schneidvorrichtung 7 besteht bevorzugt aus einem Schneidrad 7c, das an einem Auslegerarm 7b gelagert ist und dabei um eine aufrechtstehnde Achse 7a schwenkbar ist, ähnlich wie die Druckplatte 3, die um eine ebenfalls aufrechtstehende Achse 3a (vgl. auch Fig. 2 und 3) federbelastet schwenkbar ist.

Es sei darauf hingewiesen, daß an der Zuführplattform 2 bei der Auslegung mit zwei Schneidkanälen auch an dem hier oberen Schneidkanal eine entsprechende Schneidvorrichtung 7 vorgesehen ist. Ebenso erstrecken sich die hier nur im oberen Bereich dargestellten, profilierten Walzen 6 ebenfalls im Bereich der hier gezeichneten Schneidvorrichtung 7, so daß eine Querverschiebung der Bündel beim Schneidvorgang vermieden wird. Die vorstehend genannten Elemente des Bündelauflösers sind somit im Rahmen 1 jeweils spiegelbildlich oder symmetrisch angeordnet. Jedoch kann auch nur ein einziger Schneidkanal gebildet werden, indem die hier gezeigte Vorrichtung entlang der Mittelebene aufgetrennt würde. Im Interesse einer hohen Durchsatzleistung

CSG 32045 DE 10.05.2002

beim Trennen von Verschnürungen ist jedoch die hier gezeigte Ausführung mit zwei Schneid- und Transportkanälen bevorzugt.

In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Bündelauflösers im Bereich der Zuführplattform 2 gezeigt. Hieraus ist insbesondere die ineinandergreifende Lagerung der beiden aufrechtstehenden Druckplatten 3 im Bereich ihrer Schwenkachse 3a dargestellt. Die Druckplatten 3 sind hierbei federbelastet, insbesondere mittels einer in Fig. 3 dargestellten Zugfeder 9. Hierdurch wird die jeweilige Druckklappe 3 zu ihrem gegenüberliegenden Transportband 4 hin beaufschlagt, so daß auch kleinere Papierbündel an dem Transportband 4 sicher anliegen. Zur Begrenzung des Schwenkwinkels der Druckplatte 3 auf etwa 30° ist hierbei im oberen Bereich ein Anschlag 3b vorgesehen, wie dies in Strichpunktlinien in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die Anbringung im oberen Bereich des Rahmens 1 wird hierdurch der Durchlauf der Altpapierbündel auf der Zuführplattform 2 nicht behindert, so daß sich insbesondere bei der Ausführung mit zwei Zuführ- und Schneidkanälen eine hohe Durchsatzleistung ergibt.

Es sei darauf hingewiesen, daß anstatt der hier in Horizontalebene verschwenkenden Schneidvorrichtung 7 auch eine in Vertikalebene verschwenkbare Schneidvorrichtung vorgesehen sein kann. Zum Aufschneiden von Kreuzverschnurungen an den Altpapierbündeln können auch zwei Schneidvorrichtungen vorgesehen sein, die sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene innerhalb des Rahmens 1 des Bündelauflösers verschwenkbar sind.

CSG 32045 DE 10.05.2002

Claims

1. Bündelauflöser zum Trennen von Verschnürungen an Altpapierbündeln mittels wenigstens einer Schneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidvorrichtung (7) eine Zuführplattform (2) mit einem Rollengang (2a) oder einem Kugeltisch zur Bündelzuführung in die Schneidzone der Schneidvorrichtung (7) vorgeschaltet ist.

2. Bündelauflöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführplattform (2) wenigstens eine federbelastete, aufrechtstehende Druckplatte (3) und ein ihr gegenüberliegendes Transportband (4) aufweist.

3. Bündelauflöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschickung der Zuführplattform (2) ein geneigtes Förderband oder eine Rüttelplattform (8) vorgesehen ist.

4. Bündelauflöser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführplattform (2) durch zwei Druckplatten (3) in zwei Schneidkanäle aufgeteilt ist.

5. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufschneiden der Verschnürung in horizontaler und vertikaler Ebene zwei Schneidvorrichtungen (7) vorgesehen sind.

6. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte(-n) (3) im wesentlichen auf die Schneidvorrichtung(-en) (7) ausgerichtete ist/sind.

7. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (7) um eine aufrechte Achse (7a) schwenkbar ist.

8. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung(-en) (7) durch Schneidräder gebildet ist/sind.

9. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schneidvorrichtung(-en) (7) zur Vermeidung einer Querverschiebung der Bündel in Transportrichtung stark profilierte Walzen (6) vorgesehen sind.

10. Bündelauflöser nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbündel nach der Schneidvorrichtung (7) einer kombinierten mechanisch-manuellen Sortieranlage zuführbar sind.