DE20206763U1

DE20206763U1 - Anschlußklemme

Info

Publication number: DE20206763U1
Application number: DE20206763U
Authority: DE
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 2002-04-27
Filing date: 2002-04-27
Publication date: 2002-09-19
Anticipated expiration: 2012-04-28

Description

WAGO Verwaltungsgesellschaft mbH
Hansastrasse 27

32423 Minden

Anschlußklemme

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußklemme der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Aus der Verbindungstechnik von elektrischen und elektronischen Baugruppen ergibt sich die Notwendigkeit einzelne Leiter mit anderen Leitern oder Leiterbahnen, bspw. auf Leiterplatten, zu verbinden.

Verwendet werden hierfür Leiteranschlußklemmen beispielsweise mit Federklemmverbindungen, wobei der Leiter mittels einer Klemmfeder gegen ein Kontaktelement gedrückt wird, welches in leitender Verbindung mit einer Leiterplatte steht. Zum Anklemmen eines Leiters wird die Klemmfeder über ein Drückerelement in eine Öfmungsstellung gebracht und nach Positionierung des Leiters federt die Klemmfeder durch Lösen des Drückerelements in ihre Klemmstellung gegen das Kontaktelement zurück.

Hierbei ist es oft der Fall, daß entsprechend den räumlichen Gegebenheiten und baulichen Erfordernissen keine Klemme mit optimaler Anschluß- und Betätigungsgeometrie zur Verfügung steht. Dies gilt vor allem für den Einbau von Geräten bspw. im Unterputzbereich, wo durch die genormten Unterputzdosen fest vorgegebene Einbauräume die Einbaubedingungen stellen.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Anschlußklemme zu entwickeln, deren Baugröße sehr kompakt und deren Anschlußmöglichkeit in Verbindung mit der Bedienbarkeit so konzipiert ist, daß ein Einbau in sehr beengten Räumen möglich ist, ohne dabei auf den Komfort von Betätigungselementen verzichten zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einsteckebene der elektrischen Leiter in einer Gehäusewand im wesentlichen entgegen der Einsteckrichtung des Kontaktfahnenanschlußes in der Leiterplatte verläuft, wobei eine Bewegungsebene des Drückerelements zu der Einsteckebene annähernd senkrecht zueinander steht und daß Drückerelement in der senkrecht verlaufenden Gehäusewand schräg von oben nach unten in einer Bewegungsebene bewegbar ist, die vorzugsweise unter 45° zur Senkrechten verläuft.
Dies ermöglicht die Klemme auch dann noch mit Leitern unter Mitwirkung des Betätigungsdrückers am einzubauenden Gerät zu bestücken, obwohl bereits alle Flächen der Klemme bis auf die erwähnte Gehäusewand im Innern des elektrischen Gerätes unzugängig sind.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verläuft die Druckfläche des Drückerelements parallel zu einem Teil der Gehäusewand des Klemmengehäuses. Dadurch ist es möglich einen ausreichend langen Betätigungsweg des Drückerelements für die Öffnung der Federklemme vorzusehen. Durch die parallele Drückerfläche zum Gehäuse läßt sich auch über längere Zeit eine ermüdungsfreie Druckausübung realisieren.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Einstecköffnung der elektrischen Leiter die Form eines aus der Gehäusewand schräg nach unten vorspringenden Anschlußstutzens auf, wobei der Anschlußstutzen zu einer Senkrechten die höchste Stelle der Gehäusewand darstellt. Durch diese Gestaltung ist es möglich, obwohl die Bodenfläche bereits auf der Leiterplatte aufsitzt, die Leiterzuführung von unten bzw. hinten vorzunehmen. Gleichzeitig wird dadurch der Freiraum für die Betätigung des Drückerelements in raumsparender Weise an der Klemme vorgesehen, was eine ungewollte Betätigung des Drückerelements und damit eine Lockerung der bereits geklemmten Leiter verhindert.

Eine weitere vorteilhafte Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß durch die Kombination von Kontaktelement und Klemmfeder ein direktes Stecken massiver Leiter ermöglicht wird.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Klemmengehäuse mit eingebautem Kontaktelement, Feder und Drücker in geöffneter,
perspektivischer Ansicht

Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Klemme mit angeschlossenen Leiter in einem
Installationsgerät

Die in Fig.l dargestellte Anschlußklemme 1 besteht im wesentlichen aus einem aus Isolierstoff gefertigten Gehäuse 2 mit einem in dem Gehäuse 2 angeordneten Kontaktelement 3, daß an einem Ende mit einer Klemmfeder 8 verbunden ist und mit dem zweiten freien Ende des Kontaktelements 3 ist ein Kontaktfahnenanschluß 4 zum Anschluß an einer Leiterplatte 5 gebildet, der aus der Bodenfläche 14 des Gehäuses 2 herausragt.

In dem Isolierstoffgehäuse 2 befindet sich im Bereich einer Gehäusewand 11 mindestens eine Einstecköffhung 6 in einen Anschlußstutzen 12 zur Einführung mindestens eines Leiters 7, der mit seinem abisolierten Teil an das Kontaktteil 3 mittels der Klemmfeder 8 gedrückt wird. Zum Öffnen der Klemmfeder 8 existiert ein translatorisch bewegbares Drückerelement 9 mit einer zu betätigenden Druckfläche 10.

In Fig. 2 ist die Anwendung der Anschlußklemme für einen Installationsgerät 13 dargestellt. Zu diesem Zweck umgreift der Monteur das Installationsgerät 13 mit einer Hand unter gleichzeitiger Betätigung des Drückerelements 9 mit einem Finger dieser Hand. Nun kann er mit der anderen Hand den oder die aus dem Boden einer bspw. Unterputzdose gezogenen, abisolierten Leiter von hinten in die Einstecköffhung 6 des Anschlußstutzens 12 stecken. Durch Lösen des Fingers der Hand, die das Installationsgerät hält wird das Drückerelement 9 entlastet und der Leiter 7 ist durch die Klemmfeder 8 am Kontakelement 3 fixiert. Danach kann das Installationsgerät 13 mit seiner Rückwand voran in die Unterputzdose eingeschoben werden. Die Leiter 7 liegen dabei eng am Installationsgerät an, ohne den Anschlußstutzen 12 zu überragen. Gleichzeitig verbleibt genügend Freiraum zwischen der Druckfläche 10 und der Seitenwand der Unterputzdose, um ein ungewolltes Betätigen des Drückerelements 19 zu vermeiden. Durch diese Art des Vorgehens ist ohne Probleme auch ein Anschließen massiver Leiter möglich.

Anschlußklemme	1
Gehäuse	2
Kontaktelement	3
Kontaktfahnenanschluß	4
Leiterplatte	5
Einstecköffnung	6
Leiter	7
Klemmfeder	8
Drückerelement	9
Druckfläche	10
Gehäusewand	11
Anschlußstutzen	12
Installationsgerät	13
Bodenfläche	14
Bewegungsebene	A
Einsteckebene	B

Claims

1. Anschlußklemme, insbesondere für Leiterplatten zum Anschließen elektrischer Leiter

- mit einem isolierenden Gehäuse und einem in dem Gehäuse festliegend angeordneten Kontaktelement, welches mit einem freien Ende den Kontaktfahnenanschluß zu einer Leiterplatte herstellt,

- mit mindestens einer Einstecköffnung des Gehäuses zum Einführen und Festlegen eines elektrischen Leiters an das Kontaktelement mittels einer Klemmfeder, welche über ein translatorisch bewegbares Drückerelement zum Öffnen der Klemmfeder über eine Druckfläche betätigbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

- daß eine Einsteckebene B der elektrischen Leiter 7 in einer Gehäusewand 11 im wesentlichen entgegen der Einsteckrichtung des Kontakfahnenanschlußes 4 in der Leiterplatte 5 verläuft, wobei eine Bewegungsebene A des Drückerelements 9 zu der Einsteckebene B annähernd senkrecht zueinander steht,

- und daß das Drückerelement 9 in der senkrecht verlaufenden Gehäusewand 11 schräg von oben nach unten in einer Bewegungsebene A bewegbar ist, die vorzugsweise unter 45° zur Senkrechten verläuft,

2. Anschlußklemme, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- daß die Druckfläche 10 des Drückerelements 9 parallel zu einem Teil der Gehäusewand 11 des Klemmengehäuses 2 verläuft.

3. Anschlußklemme, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- daß die Einstecköffnungen 6 der elektrischen Leiter 7 die Form eines aus der Gehäusewand 11 schräg nach unten vorspringenden Anschlußstutzens 12 aufweisen.

4. Anschlußklemme, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

- daß der Anschlußstutzen 12 zu einer Senkrechten gesehen die höchste Stelle der Gehäusewand 11 darstellt.

5. Anschlußklemme, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- das Kontaktelement 3 in Verbindung mit der Klemmfeder 8 ein direktes Stecken massiver Leiter 7 ermöglicht.