DE202024100317U1 - Bausatz für eine Heizungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Bausatz für eine Heizungsvorrichtung, aufweisend
- ein Hydraulikmodul (10) mit einem Vorlauf (20) einer Wärmepumpe (22), einem Rücklauf (24) der Wärmepumpe (22), einem Vorlauf (26) eines Heiz-/Kühlkreises und/oder eines Puffers, einem Rücklauf (28, 30) des Heiz-/Kühlkreises, eines Puffers und/oder einer Trinkwarmwasserbereitung,
- ein Verteilermodul (12) und
- ein Funktionsmodul (14).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Heizungsvorrichtung.
  • Heizungsvorrichtungen sind grundsätzlich bekannt. Jedoch werden dabei bisher standardisierte Hydraulikbauteile eingesetzt. Diese können aber lediglich einen Teil der möglichen Systeme abbilden.
  • Der Installationsaufwand ist hierbei hoch, zumal die einzelnen Bauteile aufwendig im Technikraum installiert werden müssen. Dies führt zu möglichen Fehlerquellen in der Anlagenhydraulik, bei der Montage und/oder Verdrahtung.
  • Ferner sind für die Installation qualifizierte Fachkräfte und/oder Fremdgewerke erforderlich.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz für eine Heizungsvorrichtung sowie eine Heizungsvorrichtung zu schaffen, bei dem/r bei großer Variabilität eine einfache Installation ermöglicht wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
  • Der erfindungsgemäß Bausatz ist als Bausatz für eine Heizungsvorrichtung ausgebildet und/oder kann hierfür verwendet werden.
  • Der Bausatz weist ein Hydraulikmodul, ein Verteilermodul und ein Funktionsmodul auf oder besteht aus diesen drei Modulen.
  • Das Hydraulikmodul, das Verteilermodul und/oder das Funktionsmodul kann in einem, vorzugsweise jeweils separaten, Gehäuse angeordnet sein.
  • Bevorzugt ist das Gehäuse von drei Seiten zugänglich. Dies erleichtert beispielsweise die Wartung.
  • Vorzugsweise sind die Module jeweils individuell konfigurierbar. Die Module und/oder mögliche weitere Komponenten können z.B. als Plug-and-Play-System ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine einfache Kombination der gewünschten Bauteile. Ferner ist die Möglichkeit gegeben, Komponenten, Baugruppen, Regelungserweiterungen und/oder dergleichen je nach Bedarf auszuwählen.
  • Das Hydraulikmodul weist einen Vorlauf einer Wärmepumpe auf, also z.B. einen Vorlauf, der von der Wärmepumpe kommt. Ferner weist das Hydraulikmodul einen Rücklauf der Wärmepumpe auf, also z.B. einen Rücklauf, der zur Wärmepumpe führt.
  • Die Wärmepumpe kann optional ein Bestandteil der Heizvorrichtung sein.
  • Bei der Wärmepumpe kann es sich vorzugsweise um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe handeln. Beispielsweise kann es sich um ein Einzelgerät bis ca. 20 kW handeln.
  • Das Hydraulikmodul weist einen Vorlauf eines Heiz-/Kühlkreises und/oder eines Puffers auf, also z.B. einen Vorlauf, der zum Heiz-/Kühlkreis und/oder Puffer führt.
  • Der Heiz-/Kühlkreis ist vorzugsweise gleitend geregelt.
  • Ferner weist das Hydraulikmodul einen Rücklauf des Heiz-/Kühlkreises, eines Puffers und/oder einer Trinkwarmwasserbereitung auf, also z.B. einen Rücklauf, der vom Heiz-/Kühlkreis, vom Puffer und/oder von der Trinkwarmwasserbereitung kommt.
  • Der Heiz-/Kühlkreis, der Puffer und/oder die Trinkwarmwasserbereitung können optional Bestandteile der Heizungsvorrichtung sein.
  • Vorzugsweise weist das Hydraulikmodul wenigsten oder genau ein Drei-Wege-Umschaltventil auf. Bevorzugt sind mehrere Drei-Wege-Umschaltventile vorgesehen, beispielsweise wenigstens oder genau zwei, drei, vier, fünf oder mehr. Ein Drei-Wege-Umschaltventil kann beispielsweise zwischen der Heizung und der Trinkwarmwassererwärmung schalten. Alternativ oder zusätzlich kann ein Mischer für einen internen, gemischten Heizkreis, z.B. für eine Fußbodenheizung, vorgesehen sein.
  • Das Hydraulikmodul kann optional ein Ausdehnungsgefäß, beispielsweise ein Membran-Ausdehnungsgefäß, für den Primärkreis aufweisen. Ferner kann beispielsweise ein Anschluss für ein Ausdehnungsgefäß, beispielsweise ein Membran-Ausdehnungsgefäß, für das Heizsystem vorgesehen sein.
  • Optional kann das Hydraulikmodul einen, z.B. elektronischen, Durchlauferhitzer aufweisen. Damit kann bei Bedarf nachgeheizt werden.
  • Ferner kann das Hydraulikmodul optional einen Wärmetauscher, z.B. Plattenwärmetauscher, aufweisen. Dieser kann zur Trennung des von der Wärmepumpe kommenden Primärkreises und eines die Wärme verteilenden Sekundärkreises dienen.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul wenigstens oder genau eine Umwälzpumpe aufweisen. Eine Umwälzpumpe kann beispielsweise dem Primärkreis zugeordnet sein. Dieser Primärkreis kann z.B. mit Sole und/oder Frostschutzmittel gefüllt sein. Eine weitere Umwälzpumpe kann z.B. für den direkten Heizkreis vorgesehen sein bzw. der Puffer- oder Speicherladung dienen. Eine weitere Umwälzpumpe kann alternativ oder zusätzlich für einen internen, gemischten Heizkreis, z.B. für eine Fußbodenheizung, vorgesehen sein.
  • Vorzugsweise kann das Hydraulikmodul wenigstens oder genau einen Sensor aufweisen. Beispielsweise kann ein Drucksensor für den Primärkreis zur Überwachung des Anlagendrucks und/oder ein Volumenstromsensor, bevorzugt einschließlich Temperatursensor, zur Wärmemengenzählung des Primärkreises vorgesehen sein.
  • Alternativ oder zusätzlich kann ein Drucksensor für den Heizkreis zur Überwachung des Anlagendrucks und/oder ein Volumenstromsensor, vorzugsweise einschließlich Temperatursensor, zur Wärmemengenzählung des Verbrauchs des Heizsystems vorgesehen sein.
  • Optional kann wenigstens ein Manometer zur Anzeige des Primärdrucks vorgesehen sein. Zum Beispiel kann wenigstens ein Manometer für den Sekundärkreis vorgesehen sein. Dieses kann z.B. ein Sicherheitsventil aufweisen.
  • Das Verteilermodul ist bevorzugt dazu ausgebildet, die Ströme bzw. die belegten Anschlüsse des Hydraulikmoduls zu verteilen. Vorzugsweise erfolgt die Verteilung in horizontaler Richtung.
  • Das Verteilermodul ist als separates Bauteil ausgebildet und bildet bevorzugt keinen Teil des Hydraulikmoduls.
  • Das Funktionsmodul, z.B. ein Puffer, ist als separates Bauteil ausgebildet und bildet bevorzugt keinen Teil des Hydraulikmoduls.
  • Vorzugsweise kann das Gehäuse des Funktionsmoduls zur bodenstehenden Montage ausgebildet sein. Beispielsweise können das Verteilermodul und das Hydraulikmodul oberhalb des Funktionsmoduls montiert sein bzw. montiert werden.
  • Beispielsweise können die Rohrbauteile des Hydraulikmoduls, des Verteilermoduls und/oder des Funktionsmoduls wärmegedämmt sein und/oder flachdichtende Verbindungen aufweisen.
  • Die Module sind individuell konfigurierbar, sodass der Bausatz eine große Variabilität aufweist und daraus eine Heizungsvorrichtung mit einer nahezu beliebigen Konfiguration montiert werden kann.
  • Es ist eine bedarfsweise Erweiterung um zusätzliche Komponenten, Baugruppen und/oder Regelungen möglich.
  • Die Konfiguration der Komponenten kann vorzugsweise über ein Tool, z.B. ein Computerprogramm und/oder eine App, erfolgen.
  • Durch die enorme Variabilität kann der Bausatz für nahezu alle hydraulischen Anschlussschemen verwendet und/oder angepasst werden. So sind beispielsweise mehr als 80 verschiedenen Varianten denkbar.
  • Der modulartige Aufbau ermöglicht zudem eine platzsparende, einfache und/oder schnelle Installation, bei der Fehler vermieden werden und/oder die selbst von ungelerntem Personal ausgeführt werden kann. Fremdgewerke können ebenfalls entfallen.
  • Auch wenn sich das Innenleben der verschieden Varianten unterscheidet, können diese im Grunde gleich aufgebaut sein. So können z.B. die gleichen Ventile und/oder die gleichen Gehäuse verwendet werden. Lediglich die hydraulische Anordnung und/oder die verwendeten Komponenten können sich beispielsweise je nach Anforderung unterscheiden.
  • Es können sowohl bestehende Heizungsvorrichtungen nachgerüstet werden als auch neue Heizungsvorrichtungen montiert werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Bausatz können die Kosten für die Installation gering gehalten werden.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das Hydraulikmodul eine Steuerungsvorrichtung auf.
  • Beispielsweise kann die Steuerungsvorrichtung die Heizungsvorrichtung steuern und/oder regeln.
  • Die Steuerungsvorrichtung kann vorzugsweise individuell an die jeweilige Heizungskonfiguration angepasst und/oder vorkonfektioniert sein.
  • Bevorzugt wird die passende Steuerungsvorrichtung bereits werkseitig vor Auslieferung in das Hydraulikmodul integriert.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Steuerungsvorrichtung wenigstens oder genau einen Regelungsbaustein auf.
  • Es können je nach Bedarf auch mehrere Regelungsbausteine vorgesehen sein, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf oder mehr. Bei einer einfachen Heizungsvorrichtung kann z.B. ein einzelner Regelungsbaustein für die allgemeinen Funktionen ausreichen. Bei komplexeren Heizvorrichtungen kann ein weiterer Regelungsbaustein oder können mehrere weitere Regelungsbausteine eingesetzt werden, z.B. für zusätzliche Heizkreise mit Mischer und/oder für die Steuerung von Zusatzfunktionen wie Solarheizungen, Frischwasserstationen oder Durchlauferhitzern.
  • Bei dem Regelungsbaustein kann es sich beispielsweise um eine IO-Platine mit wenigstens einem Eingang und zumindest einem Ausgang handeln.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür Klemmleisten und/oder Relais für den optionalen Durchlauferhitzer aufweisen.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungsvorrichtung ein Bedienelement aufweisen. Beispielsweise kann es sich hierbei um einen (Frab)Bildschirm, bevorzugt mit Touch-Funktion, handeln. Die Größe des Bildschirms kann z.B. 7 Zoll betragen.
  • Vorzugsweise erfolgt die Regelung witterungsgeführt.
  • Die Steuerungsvorrichtung kann bevorzugt sämtliche Programme enthalten. So kann das gewünschte Programm je nach Konfiguration, z.B. über einen Code, ausgewählt werden. Wird z.B. eine Komponente ergänzt, kann ein anderes Programm ausgewählt werden.
  • Es ist alternativ denkbar, dass in diesem Fall ein neues Programm auf die Steuerungsvorrichtung geladen wird, z.B. via USB-Stick oder drahtlos.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Hydraulikmodul eine Systemtrennung, eine Sekundärpumpe, einen Durchlauferhitzer, ein Drei-Wege-Umschaltventil und/oder einen geregelten Heiz-/Kühlkreis auf.
  • Das Hydraulikmodul kann somit individuell konfiguriert werden. Je nach Bedarf kann das Hydraulikmodul unterschiedliche Komponenten aufweisen.
  • Mit der Systemtrennung kann beispielsweise eine hydraulische Entkopplung erfolgen. Beispielsweise kann der Primärkreise zwischen der Wärmepumpe und dem Hydraulikmodul entkoppelt werden. Auf diese Weise wird beispielsweise ein sicherer Betrieb auch bei Außentemperaturen unter null Grad durch die Befüllung mit einem Glykol-Wasser-Gemisch ermöglicht.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür eine Primärpumpe, einen Zwischenkreis-Wärmetauscher, Sicherheitsarmaturen, Absperrungen, ein (Membran)Ausdehnungsgefäß und/oder eine Messeinrichtung für den Anlagendruck, den Volumenstrom, die Temperatur und/oder die Wärmemenge aufweisen.
  • Die Sekundärpumpe kann vorzugsweise zur Versorgung des Heiz-/Kühlkreises, der Trinkwarmwasserbereitung und/oder der Beladung eines externen Pufferspeichers dienen.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür Absperrarmaturen, Sicherheitsarmaturen und/oder eine sekundäre Messeinrichtung für den Anlagendruck, den Volumenstrom, die Temperatur und/oder die Wärmemenge aufweisen.
  • Bei dem Durchlauferhitzer kann es sich vorzugsweise um einen elektronisch angesteuerten Elektro-Durchlauferhitzer handeln.
  • Der Durchlauferhitzer kann beispielsweise dreistufig (z.B. 3-6-9 kW) betrieben werden.
  • Vorzugsweise dient der Durchlauferhitzer als zusätzlicher Wärmeerzeuger bei extremen Außentemperaturen und/oder als Redundanz.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür einen Sicherheitstemperaturbegrenzer aufweisen.
  • Das Drei-Wege-Umschaltventil ist bevorzugt multifunktional ausgebildet. Vorzugsweise sind mehrere, z.B. zwei, drei, vier oder mehr, Drei-Wege-Umschaltventile vorgesehen.
  • Das Drei-Wege-Umschaltventil ermöglicht z.B. die Umschaltung zur Trinkwarmwasserladung, die Umschaltung zur Pufferbeladung oben/unten und/oder die Umschaltung auf Pufferumfahrung bei Kühlbetrieb über die Wärmepumpe.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür wenigstens einen Stellantrieb aufweisen.
  • Bei dem geregelten Heiz-/Kühlkreis kann es sich vorzugsweise um einen zusätzlichen Heiz-/Kühlkreis, z.B. für eine Fußbodenheizung, handeln.
  • Beispielsweise kann das Hydraulikmodul hierfür eine Umwälzpumpe, einen Drei-Wege-Mischer, einen Stellantrieb und/oder einen Vorlauftemperatursensor aufweisen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Verteilermodul wenigstens oder genau ein horizontal orientiertes Rohr auf.
  • Vorzugsweise sind mehrere Rohre vorgesehen, z.B. zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehr.
  • Über die Rohre können die belegten Anschlüsse des Hydraulikmoduls bzw. die Ströme verteilt und/oder an die gewünschten Orte verteilt werden.
  • Die belegten Anschlüsse können horizontal verteilt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verteilermodul eine Anschlussmöglichkeit für einen weiteren Wärmeerzeuger auf.
  • Bei dem weiteren Wärmeerzeuger handelt es sich zu einem in Bezug auf die Wärmepumpe zusätzlichen Wärmeerzeuger. Beispielsweise kann der weitere Wärmeerzeuger als Solarheizung, Ölheizung, z.B. Ölheizkessel, vorzugsweise auch aus dem Bestand, Gasheizung, z.B. Gas-Brennwertgerät, Scheitholz und/oder Pelletsheizung, z.B. Pelletkessel, vorzugsweise mit bis zu 15 kW, ausgebildet sein.
  • Bei der Heizungsvorrichtung kann es sich in diesem Fall z.B. um ein Hybridsystem handeln.
  • Alternativ oder zusätzlich weist das Verteilermodul beidseitig eine Anschlussverschraubung auf.
  • Dadurch wird die Variabilität nochmals erhöht, da je nach Bedarf an beiden Seiten ein Anschluss erfolgen kann bzw. die gewünschter Anschlussseite gewählt werden kann.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Funktionsmodul einen wärmegedämmten Behälter, einen Rücklaufpuffer und/oder einen Hybridspeicher auf.
  • Das Funktionsmodul kann je nach Bedarf eine oder mehrere Funktionen erfüllen.
  • Der wärmegedämmte Behälter kann beispielsweise einen Inhalt zwischen 20 I und 100 I, vorzugsweise zwischen 40 I und 60 I, z.B. 50 I, aufweisen.
  • Der Funktionsmodul kann hierfür verschiedene belegbare Anschlüsse und/oder eine Entleerungsmöglichkeit aufweisen.
  • Der Rücklaufpuffer kann z.B. als Puffer zur Sicherstellung eines Mindestvolumens bzw. der benötigten Energiemenge für eine Abtaufunktion der Luft-Wasser-Wärmepumpe dienen, falls kein klassischer Heizwasser-Pufferspeicher in der Heizungsvorrichtung verbaut wird.
  • Über den Hybridspeicher kann beispielswiese ein weiterer Wärmeerzeuger angebunden werden.
  • Der Funktionsmodul kann hierfür einen Temperatursensor aufweisen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Funktionsmodul ein Überströmventil auf.
  • Bei dem Überströmventil kann es sich z.B. um ein Differenzdruck-Überströmventil handeln.
  • Das Überströmventil kann einen Mindestvolumenstrom bei geschlossenen Heiz-/Kühlkreis(en) während einer Abtaufunktion der Luft-Wasser-Wärmepumpe sicherstellen.
  • Die Erfindung betrifft eine Heizungsvorrichtung aus einem erfindungsgemäßen Bausatz.
  • Die Heizungsvorrichtung kann durch den Bausatz individuell konfiguriert werden.
  • Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Heizungsvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Bausatz, bei dem die Bauteile modulartig zu einer Heizungsvorrichtung montiert werden.
  • Die gewünschten Komponenten können durch die modulartige Bauweise je nach gewünschter Konfiguration der Heizungsvorrichtung beliebig eingebunden werden.
  • Alle hier beschriebenen Ausführungsformen und Bauteile der Vorrichtungen sind vorzugsweise dazu ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren montiert zu werden. Ferner können alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie alle hier beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens jeweils miteinander kombiniert werden, vorzugsweise auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizungsvorrichtung,
    • 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Hydraulikmoduls und
    • 3 bis 12 Perspektivansichten verschiedener Ausführungsformen erfindungsgemäßer Heizungsvorrichtungen.
  • Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden. Durch den modulartigen Aufbau könnend die verschiedenen Komponenten beliebig miteinander kombiniert werden. Ferner kann z.B. die Anzahl an Bedienelementen variieren.
  • Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
  • 1 zeigt eine Heizungsvorrichtung, die aus einem Bausatz gebildet wurde. Die Heizungsvorrichtung weist ein Hydraulikmodul 10, ein Verteilermodul 12 und ein Funktionsmodul 14 auf.
  • Das Hydraulikmodul 10 kann beispielsweise eine Steuerungsvorrichtung 16 mit einem Bedienelement 18, z.B. einem Touch-Display, aufweisen.
  • Die einzelnen Komponenten der Module 10, 12, 14 können individuell konfiguriert und an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden.
  • Vorzugsweise sind die Module 10, 12, 14 in separaten Gehäusen angeordnet.
  • In 2 ist ein Hydraulikmodul 10 dargestellt. Dieses weist einen Vorlauf 20 einer Wärmepumpe 22 auf. Eine warme Flüssigkeit wird hierbei von der Wärmepumpe 22 in das Hydraulikmodul 10 geleitet.
  • Ferner weist das Hydraulikmodul 10 einen Rücklauf 24 der Wärmepumpe 22 auf. Eine kalte Flüssigkeit wird hierbei zur Wärmepumpe 22 rückgeführt.
  • Das Hydraulikmodul 10 weist zudem einen Vorlauf 26 eines Heiz-/Kühlkreises und/oder eines Puffers auf. Eine warme Flüssigkeit wird hierbei vom Hydraulikmodul 10 zum Heizkreis und/oder Puffer geleitet. Zur Kühlung kann alternativ eine kalte Flüssigkeit vom Hydraulikmodul 10 in den Kühlkreis geleitet werden.
  • Ferner weist das Hydraulikmodul 10 einen Rücklauf 28 des Heizkreises auf. Eine kalte Flüssigkeit wird hierbei vom Heizkreis zum Hydraulikmodul 10 geführt. Alternativ wird in einem Rücklauf 28 eine warme Flüssigkeit vom Kühlkreis zum Hydraulikmodul 10 rückgeführt.
  • Optional kann das Hydraulikmodul 10 zusätzlich einen Rücklauf 30 des Puffers und/oder einer Trinkwarmwasserbereitung aufweisen. Bei dieser Konfiguration kann beispielsweise ein Drei-Wege-Umschaltventil 32 eingesetzt werden.
  • Schließlich kann das Hydraulikmodul 10 optional einen Puffer bzw. Energiespeicher 14 als Funktionsmodul aufweisen. Dieser Puffer bzw. Energiespeicher 14 ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn die Heizungsvorrichtung keinen Puffer aufweist, um z.B. die Abtauenergie für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bereitzustellen.
  • In den 3 bis 12 sind verschiedene Varianten dargestellt.
  • Die in 3 bis 6 gezeigten Ausführungsformen weisen keinen Mischer 35 zur Regelung weiterer Heizkreise auf, während in den 7 bis 12 Mischer 35 vorgehsehen sind. 11 und 12 zeigen Hybridsysteme.
  • Das Hydraulikmodul 10 kann beispielsweise eine Steuerungsvorrichtung 16 mit wenigstens einem Regelungsbaustein 36 aufweisen.
  • Je nach Komplexität der Heizungsvorrichtung können z.B. zwischen einem und drei Regelungsbausteine 36 vorgesehen sein.
  • Das Hydraulikmodul 10 kann einen, z.B. elektronischen, Durchlauferhitzer 38 aufweisen, welcher in den Varianten gemäß 3, 5, 7, 9 und 11 dargestellt ist. Dieser ist jedoch rein optional und z.B. in den Varianten gemäß 4, 6, 8, 10 und 12 nicht enthalten.
  • Ferner weist das Hydraulikmodul 10 einen Plattenwärmetauscher 40 sowie ein Ausdehnungsgefäß 42 auf.
  • Das Hydraulikmodul 10 weist mehrere Umwälzpumpen 44 auf. Auch können mehrere Volumenstromsensoren 46 und/oder Drucksensoren 48 vorgesehen sein.
  • Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein Manometer 50 vorgesehen sein.
  • Es ist ein, vorzugsweise automatischer, Entlüfter 51 vorgesehen.
  • Das Hydraulikmodul 10 weist neben einem Vorlauf 20 und einem Rücklauf 24 einer Wärmepumpe 22 einen Vorlauf 26 eines Heiz-/Kühlkreises auf.
  • Ferner weist das Hydraulikmodul 10 einen Rücklauf 28 des Heiz-/Kühlkreises auf.
  • Optional kann das Hydraulikmodul 10 zusätzlich einen Rücklauf 30 des Puffers und/oder einer Trinkwarmwasserbereitung aufweisen. Bei dieser Konfiguration kann beispielsweise ein Drei-Wege-Umschaltventil 32 eingesetzt werden.
  • Optional können, wie z.B. in 7 und 8 dargestellt ist, ein Vorlauf 52 und ein Rücklauf 54 eines gemischten Heizkreises vorgesehen sein.
  • Es kann auch ein Anschluss 56 für ein Ausdehnungsgefäß für das Heizsystem vorgesehen sein.
  • An das Hydraulikmodul 10 schließt sich das Verteilermodul 12 an. Dieses kann eine beliebige Anzahl an horizontal orientierten Rohren 58 aufweisen.
  • Das Funktionsmodul 14 kann einen wärmegedämmten Behälter, einen Rücklaufpuffer, einen Hybridspeicher und/oder ein Überströmventil aufweisen.
  • Die Module 10, 12, 14 können z.B. im Vorfeld beliebig individuell konfiguriert werden.
  • Der erfindungsgemäße Bausatz lässt sich bereits werkseitig vor der Auslieferung an die individuellen Gegebenheiten und/oder Anforderungen anpassen und/oder vorverdrahten.
  • Es lassen sich beispielsweise mindestens ca. 40 Kombinationen realisieren, bei einer optionalen Systemtrennung sogar mindestens ca. 80.
  • Vor Ort wird der individuell vorkonfektionierte Bausatz dann zu einer Heizungsvorrichtung zusammengebaut und mit den weiteren Bestandteilen verbunden.
  • Dies reduziert den Installationsaufwands für den Heizungsbauer, da nicht einzelne Komponenten, sondern Module zusammengefügt werden. Das Fehlerrisiko wird so minimiert und die Funktionssicherheit durch die geprüften Anwendungen erhöht.
  • Die Montagezeit wird erheblich reduziert, da im Technikraum nur noch der/die Speicher anzuschließen und die Heiz-/Kühlkreise zu verbinden sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Hydraulikmodul
    12
    Verteilermodul
    14
    Funktionsmodul, Puffer bzw. Energiespeicher
    16
    Steuerungsvorrichtung
    18
    Bedienelement
    20
    Vorlauf einer Wärmepumpe
    22
    Wärmepumpe
    24
    Rücklauf einer Wärmepumpe
    26
    Vorlauf eines Heiz-/Kühlkreises oder Puffers
    28
    Rücklauf eines Heiz-/Kühlkreises
    30
    Rücklauf eines Puffers und/oder Trinkwarmwasserbereitung
    32
    Drei-Wege-Umschaltventil
    35
    Mischer
    36
    Regelungsbaustein
    38
    Durchlauferhitzer
    40
    Plattenwärmetauscher
    42
    Ausdehnungsgefäß
    44
    Umwälzpumpe
    46
    Volumenstromsensor
    48
    Drucksensor
    50
    Manometer
    51
    Entlüfter
    52
    Vorlauf eines gemischten Heizkreises
    54
    Rücklauf eines gemischten Heizkreises
    56
    Anschluss für Ausdehnungsgefäß
    58
    Rohr

Claims (9)

  1. Bausatz für eine Heizungsvorrichtung, aufweisend - ein Hydraulikmodul (10) mit einem Vorlauf (20) einer Wärmepumpe (22), einem Rücklauf (24) der Wärmepumpe (22), einem Vorlauf (26) eines Heiz-/Kühlkreises und/oder eines Puffers, einem Rücklauf (28, 30) des Heiz-/Kühlkreises, eines Puffers und/oder einer Trinkwarmwasserbereitung, - ein Verteilermodul (12) und - ein Funktionsmodul (14).
  2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikmodul (10) eine Steuerungsvorrichtung (16) aufweist.
  3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (16) einen Regelungsbaustein (36) und/oder ein Bedienelement (18) aufweist.
  4. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikmodul (10) eine Systemtrennung, eine Sekundärpumpe, einen Durchlauferhitzer (38), ein Drei-Wege-Umschaltventil (32) und/oder einen geregelten Heiz-/Kühlkreis aufweist.
  5. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilermodul (12) wenigstens ein horizontal orientiertes Rohr (58) aufweist.
  6. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilermodul (12) eine Anschlussmöglichkeit für einen weiteren Wärmeerzeuger und/oder beidseitig eine Anschlussverschraubung aufweist.
  7. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsmodul (14) einen wärmegedämmten Behälter, einen Rücklaufpuffer und/oder einen Hybridspeicher aufweist.
  8. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsmodul (14) ein Überströmventil aufweist.
  9. Heizungsvorrichtung aus einem Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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