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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handhabe zum Aufnehmen eines Sensors.
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Im Kontext von Speisenzubereitungsgeräten sind vielfältige Sensoren, insbesondere zum Messen einer Temperatur, bekannt. So sind auch Sensoren bekannt, welche einen Sensor-Träger und ein daran oder darin angeordnetes Sensorelement aufweisen. So offenbart beispielsweise die Europäische Patentanmeldung
EP 4000483 A1 eine Küchenmaschine sowie ein mit der Küchenmaschine datentechnisch verbundenen Sensor in Form eines Thermometers. Mit dem Sensor können durch das Sensorelement aufgenommene Temperaturdaten an die Küchenmaschine übermittelt werden. Das Thermometer kann bei der Zubereitung einer Speise beispielsweise in diese eingesteckt werden, um eine Temperatur im Inneren der Speise zu erfassen und in Temperaturdaten zu wandeln. Anhand dieser Temperaturdaten kann beispielsweise auf einen Gargrad der Speise geschlossen werden.
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Für gewöhnlich wird ein solcher Sensor mit der Speise in einem Garraum angeordnet, welcher mit hohen Temperaturen beaufschlagt wird. Dies erschwert die Handhabung des Sensors durch einen Nutzer, insbesondere während oder nach einem Garprozess, da der Sensor bzw. der Sensor-Träger selbst eine sehr hohe Temperatur aufweisen kann. Daher bleibt dem Nutzer zum Schutz vor Verbrennungen meist nur der Einsatz von unhandlichen Tüchern, Topflappen oder Hitzeschutzhandschuhen, um den Sensor bspw. aus der Speise zu entfernen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt also darin, eine Handhabe für einen Sensor bereitzustellen, durch welche der Sensor auch bei hohen Temperaturen desselbigen einfach und sicher handhabbar ist, ohne dass der Sensor in seiner Funktionalität eingeschränkt wird.
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Die Aufgabe wird durch eine Handhabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Zunächst betrifft die vorliegende Erfindung eine Handhabe zum Aufnehmen eines Sensors, wobei der Sensor einen Sensor-Träger und ein daran angeordnetes Sensorelement aufweist. Die Handhabe umfasst ferner einen Basiskörper und eine in dem Basiskörper ausgebildete Aufnahme, wobei der Sensor-Träger einen, insbesondere zylindrischen, Grundkörper und einen daran angrenzenden Endabschnitt aufweist, wobei die Aufnahme dazu ausgebildet ist, den Endabschnitt form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen.
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Die Handhabe weist erfindungsgemäß den Basiskörper auf. Neben dem Basiskörper kann die Handhabe auch weitere Elemente umfassen, welche beispielsweise die Ergonomie der Handhabe verbessern und/oder weitere Funktionalitäten bereitstellen. Eine weitere Funktionalität kann beispielsweise eine Befestigungsmöglichkeit der Handhabe an einem weiteren Gegenstand, wie einem Haken an einer Wand (oder umgekehrt) sein. Ein solcher Gegenstand kann beispielsweise eine Aufbewahrungsvorrichtung für den Sensor oder ein Gefäß, insbesondere ein Gefäßrand, sein.
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Der Basiskörper der Handhabe kann insbesondere knaufartig ausgebildet sein. Die in dem Basiskörper angeordnete Aufnahme kann beispielsweise in einem als eine Scheibe ausgebildeten Mittelstück des Basiskörpers angeordnet sein. Dieses Mittelstück kann zudem von einem, an einem umlaufenden Mittelstückrand angeordneten, Mantel umfasst werden. Der Mantel kann ein- oder beidseitig des Mittelstücks von diesem abstehen. Der Mantel kann das Mittelstück, insbesondere den Mittelstückrand, auch nur teilweise ummanteln, wodurch der Mantel zumindest zwei Mantelenden ausbildet. Die Mantelenden können durch einen, das Mittelstück begrenzenden, planen Verbindungsabschnitt verbunden werden und/oder daran angrenzen.
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Erfindungsgemäß ist in (oder an) dem Basiskörper die Aufnahme ausgebildet. Die Aufnahme kann vorzugsweise zentral in dem Basiskörper ausgebildet sein, wobei die Aufnahme auch exzentrisch oder an einer Seite des Basiskörpers ausgebildet sein kann. Die Aufnahme ist ferner dazu ausgebildet, den Sensor, insbesondere den Endabschnitt des Sensors form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen. Unter Aufnehmen kann verstanden werden, dass der Sensor zumindest temporär mit der Aufnahme, respektive dem Basiskörper bzw. der Handhabe, verbunden ist bzw. darin sitzt. Sofern der Endabschnitt des Sensors in der Aufnahme aufgenommen ist, kann der Sensor mit der Handhabe bewegt werden.
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Formschluss kann dadurch gewährleistet sein, dass der Endabschnitt und die Aufnahme eine zueinander komplementäre Form aufweisen. So kann der Endabschnitt in Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfes, insbesondere mit polygonaler Grund- und/oder Deckfläche ausgebildet sein, wobei die Aufnahme entsprechend ausgebildet sein kann, diese Form des Kegel- oder Pyramidenstumpfes aufzunehmen. Die polygonale Grundfläche und/oder die polygonale Deckfläche können beispielsweise als ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat, ein Dreieck oder ein Polygon ausgebildet sein. Der Endabschnitt kann eine an die Grund- und Deckfläche angrenzende und an diese angepasste umlaufende Mantelfläche aufweisen. Die Mantelfläche kann insbesondere vier aneinander angrenzende Rechteckflächen aufweisen.
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Kraftschluss kann dadurch gewährleistet sein, dass die Aufnahme beispielsweise einen kleineren Durchmesser als der Endabschnitt aufweist. Wird der Endabschnitt also von der Aufnahme aufgenommen, kann dieser durch Reibung und/oder Flächenpressung in der Aufnahme gehaltert werden. Der Endabschnitt kann also durch einen Presssitz in der Aufnahme aufgenommen sein.
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Unter dem Sensor kann ein Messinstrument verstanden werden, welches den Sensor-Träger und das Sensorelement aufweist. Unter einem Sensor-Träger kann ein massiver oder hohler Körper verstanden werden. Das Sensorelement kann innerhalb des Sensor-Trägers oder an einer Oberfläche desselbigen angeordnet sein kann. Außerdem kann der Sensor weitere elektrische/elektronische Elemente, bspw. zum Aufladen einer in dem Sensor angeordneten Batterie oder zur Datenkommunikation mit anderen Kommunikationseinrichtungen, aufweisen. Das Sensorelement kann insbesondere als ein Temperatursensor ausgebildet sein. Der Sensor kann außerdem mehrere Sensorelemente an unterschiedlichen Positionen in und/oder an dem Sensor-Träger aufweisen.
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Der Sensor-Träger weist einen Grundkörper auf. Dieser kann einen runden und/oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen und sich insbesondere entlang einer Grundkörperachse erstecken. Der Grundkörper kann also zylindrisch sein. Zudem kann der Grundkörper an einem Ende spitz zulaufend ausgebildet sein. Erfindungsgemäß weist der Sensor-Träger zudem einen an den Grundkörper anschließenden Endabschnitt auf. Der Endabschnitt kann aus demselben Material wie der Grundkörper oder außerdem aus einem von dem Grundkörper abweichenden Material gefertigt sein.
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Nachfolgend seien die in den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltungen der Handhabe beschrieben. Auch seien nachfolgend Ausgestaltungen beschrieben, die nicht in den Ansprüchen angeführt sind. Auch diese Ausgestaltungen können vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sein.
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Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Endabschnitt einen Querschnitt aufweist, welcher sich von einem Querschnitt des Grundkörpers unterscheidet, wobei die Aufnahme komplementär zu dem Endabschnitt ausgebildet ist.
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Darunter kann verstanden werden, dass der Grundkörper und der Endabschnitt beispielsweise unterschiedliche Querschnittsformen und/oder Querschnittsgrößen ausbilden. Auch kann der Endabschnitt eine sich, sowohl in Form als auch in Größe, entlang einer Endabschnitt-Achse verändernde Querschnittsfläche aufweisen, wobei die Endabschnitt-Achse insbesondere an der Grundkörperachse ausgerichtet sein und mit dessen Ausrichtung übereinstimmen kann. So kann der Endabschnitt beispielsweise an einer Seite, welche an den Grundkörper angrenzt, einen runden Querschnitt aufweisen. Auf einer dem Grundkörper gegenüberliegenden Seite des Endabschnitts kann dieser dagegen einen polygonalen, insbesondere rechteckigen, und, gegenüber der an den Grundkörper angrenzenden Seite, größeren Querschnitt aufweisen. Die Aufnahme kann dabei komplementär zu einer solchen zuvor beschriebenen Ausgestaltung des Endabschnitts ausgebildet sein, wodurch der Sensor mit seinem Endabschnitt von der Aufnahme aufnehmbar ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Basiskörper im Bereich der Aufnahme eine fensterartige Öffnung aufweist, welche mit dem Endabschnitt, sofern der Endabschnitt von der Aufnahme aufgenommen ist, zumindest teilweise überlappt.
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Unter einer fensterartigen Öffnung kann eine Materialausnehmung in dem Basiskörper, insbesondere dem Mittelstück, verstanden werden, welche mit einem den Endabschnitt aufnehmenden Bereich der Aufnahme überlappt. Der Basiskörper kann auch eine Mehrzahl von fensterartigen Öffnungen aufweisen. Ferner kann der Basiskörper insbesondere zwei fensterartige Öffnungen auf je einer Seite des Mittelstücks aufweisen. Die fensterartigen Öffnungen können einander gegenüberliegend oder in Deckung zueinander angeordnet sein. Durch die fensterartige Öffnung kann ein unmittelbarer Luftkontakt zwischen einem Gegenstand in der Aufnahme, insbesondere dem in der Aufnahme aufgenommenen Endabschnitt, und der Umgebung der Handhabe gewährleistet werden. Somit kann das Sensorelement, sofern in dem Endabschnitt oder auf einer Oberfläche des Endabschnitts angeordnet, eine Umgebungstemperatur messen. Auch kann vorgesehen sein, dass der Sensor durch die fensterartige Öffnung in die Handhabe einsteckbar ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die fensterartige Öffnung nach Art einer Langlochöffnung oder einer Polygonalöffnung ausgebildet ist.
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Unter einer Langlochöffnung kann ein länglicher Schlitz verstanden werden, der an seinen jeweiligen Enden halbkreisförmig ausgebildet sein kann. Die Enden können jedoch auch anderweitig ausgebildet sein. Unter einer Polygonalöffnung kann eine Öffnung mit einer Mehrzahl von Ecken verstanden werden. Dies kann beispielsweise eine Öffnung in Form eines Dreiecks oder eines Rechtecks, insbesondere eines Quadrats, sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Handhabe auf den Sensor-Träger aufschiebbar ist oder umgekehrt.
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Darunter kann verstanden werden, dass die Handhabe auf den Sensor-Träger aufgeschoben werden kann oder umgekehrt der Sensor-Träger in die Handhabe eingeschoben werden kann. Der Sensor-Träger kann dabei zumindest teilweise durch die Handhabe hindurchgeschoben werden, bis dass die Aufnahme den Endabschnitt aufnimmt. Dabei kann der Sensor-Träger mit dem Endabschnitt beginnend oder mit einer dem Endabschnitt gegenüberliegenden Seite beginnend in die Handhabe eingeschoben werden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachfolgend beschriebenen Figuren gezeigt. Dort zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Handhabe nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Sensors nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 3 eine perspektivische Darstellung der Handhabe nach 1 in einem zur Hälfte auf den Sensor nach 2 aufgeschobenen Zustand;
- 4 eine perspektivische Darstellung der Handhabe nach 1 welche den Sensor nach 2 aufnimmt.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Handhabe 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Handhabe 1 weist einen Basiskörper 3 und eine in diesem angeordnete Aufnahme 4 auf. Der Basiskörper 3 ist knaufartig ausgebildet, wobei die Aufnahme 4 in einem als Scheibe ausgebildeten Mittelstück 9 angeordnet ist, welches von einem, an einem umlaufenden Rand des Mittelstücks 9 angeordneten, Mantel 10 teilweise umfasst wird. Der Mantel 10 bildet ferner zwei Mantelenden 11 aus, welche über einen, das Mittelstück 9 begrenzenden, planen Verbindungsabschnitt 12 verbunden sind.
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In einem Bereich des planen Verbindungsabschnitts 12 ist eine fensterartige Öffnung 7a angeordnet, durch welche die Aufnahme 4 mit einem Bereich außerhalb der Handhabe 1 verbunden ist. Eine ebene Seite des als Scheibe ausgebildeten Mittelstücks 9 weist ebenfalls eine fensterartige Öffnung 7b auf, durch welche die Aufnahme 4 ebenfalls mit einem Bereich außerhalb der Handhabe 1 verbunden ist. Die fensterartige Öffnung 7b ist als eine Langlochöffnung 8 ausgebildet.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Sensors 2. Der Sensor 2 weist einen Sensor-Träger T auf, welcher ferner einen zylindrischen Grundkörper 5 und einen an den Grundkörper 5 angrenzenden Endabschnitt 6 aufweist. Der Grundkörper 5 weist einen runden Querschnitt auf, wobei dieser an seinem dem Endabschnitt 6 gegenüberliegenden Ende 13 spitz zuläuft. An dem Endabschnitt ist ein Sensorelement E angeordnet. Der Endabschnitt 6 weist an seiner, an den Grundkörper 5 angrenzenden Seite einen runden Querschnitt auf. An seiner dem Grundkörper 5 gegenüberliegenden Seite weist der Endabschnitt 5 einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei diese Seite einen größeren Durchmesser als die an den Grundkörper 5 angrenzende Seite aufweist.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Handhabe 1 nach 1 und den Sensor 2 nach 2, wobei die Handhabe 1 durch die fensterartige Öffnung 7a hindurch teilweise auf den Sensor 2 aufgeschoben ist. Es ist insbesondere gezeigt, dass der Sensor 2 mit dem Grundkörper 5 beginnend, durch die fensterartige Öffnung 7a in die Handhabe 1 eingeschoben ist. Der Endabschnitt 6 ist in 3 außerhalb der Handhabe 1 angeordnet und nicht von der Aufnahme 4 aufgenommen.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung der Handhabe 1 nach 1 und den Sensor 2 nach 2, wobei die Handhabe 1, im Gegensatz zur Darstellung in 3, vollständig auf den Sensor 2 aufgeschoben ist. Der Endabschnitt 6 ist vollständig von der Aufnahme 4 aufgenommen. Außerdem ist der Endabschnitt 6 über die fensterartigen Öffnungen 7a und 7b mit einem Bereich außerhalb der Handhabe 1 verbunden. Somit kann eine außerhalb der Handhabe 1 herrschende Temperatur uneingeschränkt an den Endabschnitt 6 übertragen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handhabe
- 2
- Sensor
- 3
- Basiskörper
- 4
- Aufnahme
- 5
- Grundkörper
- 6
- Endabschnitt
- 7a
- fensterartige Öffnung
- 7b
- fensterartige Öffnung
- 8
- Langlochöffnung
- 9
- Mittelstück
- 10
- Mantel
- 11
- Mantelende
- 12
- planer Verbindungsabschnitt
- 13
- Ende
- T
- Sensor-Träger
- E
- Sensorelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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