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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer um einen, vorzugsweise palettierten, Gutstapel gelegten Heißschrumpffolie, wobei die Vorrichtung einen an einem Gestell in vertikaler Richtung verfahrbaren, vorzugsweise vier eine viereckige Ausnehmung bildende Rahmenteile aufweisenden, Rahmen aufweist, an dem zumindest eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung zum Schrumpfen der Heißschrumpffolie durch Erhitzen vorgesehen ist.
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Aus der Praxis sind Vorrichtungen bekannt, die als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtungen aufweisen. Die Schrumpfeinrichtungen sind an der Innenseite eines Rahmens angeordnet, der zum Schrumpfen in vertikaler Richtung entlang eines Gutstapels verfahrbar ist. Nachteilig hierbei ist, dass nicht immer ein qualitativ hochwertiger Schrumpf erzielt werden kann. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn Gutstapel unterschiedlicher Abmessungen mit der Vorrichtung verpackt werden sollen oder wenn sich die Kontur des Gutstapels über seine Höhe gesehen ändert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein homogenes Schrumpfergebnis auch bei unterschiedlichen Gutstapelabmaßen und -konturen erzeugt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass wenigstens die zumindest eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung über zumindest eine Verlagerungseinrichtung an dem Rahmen befestigt ist, wobei der Verlagerungseinrichtung ein Antrieb zugeordnet ist, so dass die zumindest eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung in zumindest horizontaler Richtung gegenüber dem Rahmen verlagerbar ist.
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Die horizontale Verlagerung zumindest einer Verlagerungseinrichtung ist vorzugsweise während des Wärmeeintrags beim Schrumpfen und/oder während des vertikalen Verfahrens des Rahmens entlang des zu schrumpfenden Gutstapels möglich. Die Verlagerungsbewegung kann ausschließlich horizontal sein. Es ist aber auch durchaus möglich, dass bei der horizontalen Verlagerung die Schrumpfeinrichtung - zumindest bereichsweise - auch gleichzeitig eine vertikale Verlagerung erfolgt. Erfolgt während der kompletten horizontalen Verlagerung gleichzeitig eine vertikale Verlagerung, wird die Schrumpfeinrichtung entlang einer Diagonalen verlagert. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen der Schrumpfeinrichtung und dem Bereich der zu schrumpfenden Heißschrumpffolie optimal eingestellt und verändert werden.
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Die Heißschrumpffolie kann als Schrumpfbanderole, als Schrumpfschlauch oder als Schrumpfhaube ausgebildet sein. Der Gutstapel weist eine Bodenfläche, eine Deckelfläche und eine umlaufende Seitenfläche, die aus vier Seitenflächenteilbereichen besteht, auf. Durch die horizontale Verlagerung kann der Abstand zwischen der Schrumpfeinrichtung und dem zu schrumpfenden Bereich der von dieser Schrumpfeinrichtung zu schrumpfenden Heißschrumpffolie verändert werden. Durch die Veränderung des Abstandes kann das Maß der Erhitzung des Bereichs der von dieser Schrumpfeinrichtung zu schrumpfenden Heißschrumpffolie eingestellt werden. Dieses bietet sich insbesondere dann an, wenn die Seitenfläche des Gutstapels nicht eben ist, sondern Rücksprünge aufweist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn auf einer Palette Farbeimer gestapelt sind. Die Schrumpfeinrichtung kann dann entsprechend der Außenkontur des Gutstapels geführt werden, so dass ein gleichmäßiges Schrumpfergebnis erzielt wird. Auch kann ein optimaler Unterschrumpf eines unterseitig über die Unterseite der Palette oder des Gutstapels überstehenden Randbereichs der Heißschrumpffolie erzielt werden.
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Die Verlagerungseinrichtung kann beispielsweise aus einem auf einer Schiene geführten Wagen ausgebildet sein, an welchem zumindest eine Schrumpfeinrichtung angebracht und somit horizontal verfahrbar ist. Die Schrumpfeinrichtung kann horizontal in beide Richtungen verlagerbar sein. Zur Stabilisierung während der Verlagerung kann zumindest eine Schrumpfeinrichtung auch an zwei Wagen angeordnet sein, die jeweils auf einer eigenen Schiene verlagerbar sind. Insofern umfasst die Verlagerungseinrichtung zwei Wagen, denen jeweils eine Schiene zugeordnet ist.
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Eine Verlagerungseinrichtung kann beispielsweise auch als schwenkbar angeordneter Schwenkarm ausgebildet sein. Mittels des Schwenkarms kann die Schrumpfeinrichtung zeitgleich horizontal und vertikal verlagert werden. Das Verschwenken eines Schwenkarms kann beispielswiese mittels eines pneumatischen Zylinders erfolgen. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Verschwenken eines Schwenkarms mittels einer Elektromotors ausführbar ist.
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Die Verlagerung kann insoweit beispielsweise durch eine lineare Bewegung oder durch ein Verschwenken erfolgen. Es sind jedoch auch Mischungen aus beiden Ausführungen denkbar. So ist beispielswiese denkbar, dass eine Verlagerungseinrichtung zwei gegenüberliegend angeordnete Wagen umfasst, die jeweils auf einer Schiene verlagert werden und an denen jeweils ein schwenkbar ausgebildeter Schwenkarm angeordnet ist.
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Die Verlagerung eines Wagens kann beispielsweise mit einem Linearantrieb bestehend aus einem Motor und einem Riemen ausgeführt sein. Jeder Wagen kann mit einem eigenen Antrieb verbunden sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass lediglich ein mit nur einem Wagen verbundener Antrieb vorgesehen ist.
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Zudem kann zumindest eine Verlagerungseinrichtung wenigstens eine am Rahmen angeordnete Schiene, vorzugsweise zwei im Abstand zueinander angeordnete und parallel ausgerichtete Schienen, sowie einen auf der wenigstens einen Schiene verfahrbaren Wagen umfassen, wobei zumindest die als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung mittelbar oder unmittelbar an dem Wagen angeordnet ist. Der Antrieb kann dann beispielsweise am Rahmen angeordnet sein. Der Antrieb ist über einen geeigneten Übertragungsmechanismus, wie beispielsweise einen Riemen, einen Schneckenantrieb oder ein sonstiges Getriebe mit dem Wagen verbunden. Die als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung kann direkt am Wagen angeordnet sein. Es ist aber ebenfalls denkbar, dass die Schrumpfeinrichtung mittels beispielsweise eines zusätzlichen Schwenkarms am Wagen angeordnet ist.
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Überdies kann zumindest ein Antrieb als Linearantrieb ausgebildet sein. Unter einem Linearantrieb werden alle Antriebe verstanden, die eine translatorische Verlagerung bewirken. Ein Linearantrieb kann beispielsweise als Zylinder ausgebildet sein. Der Linearantrieb kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch wirkend ausgebildet sein.
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Weiterhin kann wenigstens die zumindest eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung mittels wenigstens eines Antriebs durch Verschwenken verlagerbar sein. Bei einer solchen Verlagerung erfolgt gleichzeitig eine Verlagerung in horizontaler und in vertikaler Richtung. Zudem kann der Winkel der von dieser Schrumpfeinrichtung emittierten Strahlung verändert werden. Ein solcher Antrieb kann beispielsweise als pneumatischer Zylinder ausgebildet sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass ein solcher Antrieb als Elektromotor ausgebildet ist. Die Schrumpfeinrichtung kann insofern an einem schwenkbar gelagerten Schwenkarm angeordnet sein.
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Zudem kann an zwei einander gegenüber angeordneten Rahmenteilen jeweils wenigstens eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung über jeweils eine Verlagerungseinrichtung angeordnet sein. Damit kann die Heißschrumpffolie im Bereich zweier gegenüberliegender Seitenteilbereiche des Gutstapels geschrumpft werden.
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Überdies kann an jedem Rahmenteil jeweils wenigstens eine als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtung über jeweils eine Verlagerungseinrichtung befestigt sein. Insofern kann der Wärmeeintrag auf die Heißschrumpffolie von allen Seiten gleichzeitig erfolgen. Es ist zudem möglich, den Wärmeeintrag für jede Seite separat einzustellen.
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Weiterhin kann zumindest eine Schrumpfeinrichtung zur Veränderung ihrer Wirkrichtung um eine horizontale Achse verschwenkbar an der Verlagerungseinrichtung angeordnet sein. Damit kann der Winkel der von dieser Schrumpfeinrichtung emittierten Strahlung verändert werden. Hierdurch kann der Wärmeeintrag optimal angepasst werden. Insofern kann die Schrumpfeinrichtung auch verkippt werden. Die Schwenkbewegung kann beispielsweise mittels eines Elektromotors oder eines pneumatischen Antriebes oder Systems erfolgen. Je nach Bedarf und Beschaffenheit des Gutstapels können für verschiedene Schrumpfeinrichtungen jeweils unterschiedliche Einstrahlungswinkel eingestellt werden. Insofern können verschiedene Schrumpfergebnisse für verschiedene Teilabschnitte und Bereiche des Gutstapels erzielt werden.
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Zudem kann die Vorrichtung eine Freistelleinrichtung zum Anheben des zu schrumpfenden Gutstapels umfassen. Durch das Anheben des Gutstapels wird der Zugang zur Unterseite des Gutstapels bzw. zur Bodenfläche des Gutstapels erleichtert werden.
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Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schräge Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 eine Ansicht eines Teilbereiches des Rahmens des Gegenstandes nach 1,
- 3 und 4 den Gegenstand nach 2, wobei sich die unteren Schrumpfeinrichtungen in unterschiedlichen Positionen befinden, und
- 5 den Gegenstand nach 2, wobei sich die unteren Schrumpfeinrichtungen in einer anderen Positionen befinden und sich die Verlagerungseinrichtung in einer anderen Position befindet.
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In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Schrumpfen einer um einen Gutstapel 2 gelegten Heißschrumpffolie 3. Die Vorrichtung 1 weist einen an einem Gestell 4 in vertikaler Richtung verfahrbaren und aus vier Rahmenteilen 5 ausgebildeten Rahmen 6 auf. Die vier Rahmenteile 5 bilden eine viereckige Ausnehmung, wobei die Abmessungen der Ausnehmung so groß sind, dass der Rahmen 6 ohne Berührung vertikal entlang des Gutstapels 2 verfahrbar ist.
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An jedem Rahmenteil 5 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei in Richtung des Gutstapels 3 ausgerichtete und als Infrarotstrahler ausgebildete Schrumpfeinrichtungen 7 zum Schrumpfen der Heißschrumpffolie 3 durch Erhitzen vorgesehen. Die Schrumpfeinrichtungen 7 sind länglich ausgebildet und im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Da sich jede Schrumpfeinrichtung 7 nahezu über die Länge des jeweiligen Rahmenteils 5 erstreckt, ist jede Schrumpfeinrichtung 7 länger als die Breite der jeweiligen zu schrumpfenden Seitenfläche des Gutstapels 3.
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In 2 ist einer der vier Rahmenteile 5 im Bereich seiner dem Gutstapel 2 zugewandten Seite des Rahmens 6 abgebildet. Erkennbar sind insbesondere die vier Schrumpfeinrichtungen 7, die als Infrarotstrahler ausgebildet sind. Je zwei Schrumpfeinrichtungen 7 bilden ein Paar. Jedes Paar ist über eine gemeinsame Verlagerungseinrichtung 8 an dem Rahmen 6 befestigt, so dass jedes Paar mit den zwei Schrumpfeinrichtungen 7 in horizontaler Richtung 18 verlagerbar ist.
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Für die Verlagerung umfasst jede Verlagerungseinrichtung 8 eine an dem Rahmenteil 5 angeordnete Schiene 10 sowie einen entlang der Schiene 10 verfahrbaren Wagen 11. Auch das dem in 2 gezeigten Rahmenteil 5 gegenüberliegende, parallel ausgerichtete und in 2 nicht abgebildete Rahmenteil 5 des Rahmens 6 weist eine Schiene 10 auf. Insoweit weist jedes Paar von zwei Schrumpfeinrichtungen 7 im Bereich jedes Endes einen Wagen 11 auf, der entlang der ihm zugeordneten Schiene 10 fährt. Jeder Verlagerungseinrichtung 8 ist ein Antrieb 9 mit einem Riemen 12 und einem nicht abgebildeten Motor zugeordnet.
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Jeder Wagen 11 umfasst eine direkt an diesem Wagen 11 angeordnete erste Schrumpfeinrichtung 7. Die Position der ersten Schrumpfeinrichtung 7 kann durch Verfahren des Wagens 11 nur horizontal in Richtung des Pfeils 18 verändert werden. Weiterhin ist in 2 an jedem Wagen 11 eine zweite darunter befindliche Schrumpfeinrichtung 7 abgebildet, die ebenfalls durch Verfahren des Wagens 11 horizontal verlagert werden kann. Zur Veränderung ihrer Wirkrichtung ist sie zusätzlich an einem um eine horizontale Achse 13 verschwenkbar an dem Wagen 11 angebrachten Schwenkarm 17 angeordnet. Bei Verschwenken des Schwenkarms 17 wird die zweite Schrumpfeinrichtung 7 nicht nur horizontal, sondern gleichzeitig auch vertikal verlagert. Damit kann ebenfalls der Winkel der von dieser zweiten Schrumpfeinrichtung 7 emittierten Strahlung verändert werden. Hierdurch kann der Wärmeeintrag in die Heißschrumpffolie 3 optimal angepasst werden.
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Zum Verschwenken der zweiten Schrumpfeinrichtung 7 ist jeweils ein mit dem jeweiligen Wagen 11 und dem Schwenkarm 17 verbundener pneumatischer Zylinder 14 vorgesehen. Durch Ausfahren des pneumatischen Zylinders 14 kann die jeweilige Schrumpfeinrichtung 7 in eine erste Schwenkrichtung verschwenkt und damit näher an den Gutstapel 2 verlagert werden. Durch Einfahren des pneumatischen Zylinders 14 wird die jeweilige Schrumpfeinrichtung 7 nach unten verschwenkt. Je nach Bedarf und Beschaffenheit und Abmessungen des Gutstapels 2 können somit die Einstrahlungswinkel der zweiten, unteren Schrumpfeinrichtungen 7 eingestellt werden. Insofern können verschiedene Schrumpfergebnisse für verschiedene Teilabschnitte des Gutstapels 2 erzielt werden.
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Der Antrieb 9 ist mit den Wagen 11 mechanisch verbunden, so dass die Schrumpfeinrichtungen 7 in horizontaler Richtung 18 gegenüber dem Rahmen 6 verlagerbar sind. Der Antrieb 9 ist beispielsweise als Linearantrieb ausgebildet. Unter einem Linearantrieb wird ein Antrieb verstanden, der eine translatorische Verlagerung bewirkt.
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In 3 ist eine andere Position der zweiten, unteren Schrumpfeinrichtungen 7 des Gegenstandes nach 2 abgebildet. Der in 3 abgebildete Bewegungszustand unterscheidet sich insofern von dem in 2 abgebildeten Bewegungszustand, dass die pneumatischen Zylinder 14 jedes Wagens 11 eingefahren sind und daher die um die Achse 13 verschwenkbaren zweiten Schrumpfeinrichtungen 7 mehr nach unten verschwenkt sind. Eine solche Stellung bietet sich beispielsweise an, wenn sich der Rahmen 6 etwas oberhalb des Gutstapels 2 befindet und ein optimaler Oberschrumpf am Gutstapel 2 erzeugt werden soll.
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In 4 ist ein weiterer Bewegungszustand des Gegenstandes nach 2 abgebildet. Der in 4 abgebildete Bewegungszustand unterscheidet sich von dem in 2 abgebildeten Bewegungszustand dadurch, dass die pneumatischen Zylinder 14 jedes Wagens 11 ausgefahren sind. Damit sind die um die Achse 13 verschwenkbaren zweiten Schrumpfeinrichtungen 7 nach oben verschwenkt. Befindet sich der Rahmen 6 beispielsweise etwas unterhalb des Gutstapels 2, kann beispielsweise in dieser Stellung der zweiten Schrumpfeinrichtungen 7 ein optimaler Unterschrumpf eines nach unten überstehenden Randbereichs der Heißschrumpffolie 3 am Gutstapel 2 erzeugt werden.
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In 5 ist ein weiterer Bewegungszustand des Gegenstandes nach 2 abgebildet. Der in 5 abgebildete Bewegungszustand unterscheidet sich von dem in 2 abgebildeten Bewegungszustand dadurch, dass jeder Wagen 11 horizontal verlagert ist. Auf diese Weise ist der Abstand zwischen den Schrumpfeinrichtungen 7 des einen Wagens 11 und den Schrumpfeinrichtungen 7 des gegenüberliegenden Wagens 11 reduziert. Durch den Antrieb 9, welcher über den Riemen 12 mit beiden Wagen 11 verbunden ist, können die beiden Wagen 11 in horizontaler Richtung aufeinander zu verlagert werden.
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Hierzu ist der Riemen 12 mit beiden Wagen 11 an seinen gegenläufigen Seiten an den Verbindungspunkten 19 verbunden.
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Durch die horizontale Verlagerung der Wagen 11 kann der Abstand zwischen den Schrumpfeinrichtungen 7 und dem zu schrumpfenden Bereich der von diesen Schrumpfeinrichtungen 7 zu schrumpfenden Heißschrumpffolie 3 verändert werden. Durch die Veränderung des Abstandes kann das Maß der Erhitzung des Bereichs der Heißschrumpffolie 3 eingestellt werden. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die Seitenflächen des Gutstapels 2 nicht eben sind, sondern Rücksprünge aufweisen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn auf einer Palette Farbeimer gestapelt sind. Die Schrumpfeinrichtungen 7 können dann entsprechend der Außenkontur des Gutstapels 2 geführt werden, so dass ein gleichmäßiges Schrumpfergebnis erzielt wird.
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In 1 ist ein palettierter Gutstapel 2 dargestellt. In einem solchen Fall ist der Gutstapel 2 auf einer Palette 15 abgestellt. Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 eine Freistelleinrichtung 16 zum Anheben des Gutstapels 2 gegenüber dem Untergrund oder einem nicht dargestellten Förderer, dessen Förderbahn durch das Gestell 4 verläuft, auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Freistelleinrichtung 16 aus einem Absetzbock, der beispielsweise in Zwischenräume der Palette 15 eingreift und auf diese Weise die Palette 15 mit dem darauf befindlichen Gutstapel 2 anhebt. Ein Anheben erfolgt beispielsweise zur Durchführung eines Unterschrumpfs. Durch das Anheben hängt ein Randbereich der Heißschrumpffolie 3 unterseitig über die Unterseite der Palette 15 über. Bei einer Hitzebeaufschlagung zieht sich der Randbereich zusammen und legt sich gegen die Unterseite der Palette 15 an.
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Das Verfahren kann unter Verwendung einer der in den Figuren dargestellten Vorrichtung 1 beispielsweise wie folgt ausgeführt werden:
- Die Vorrichtung 1 befindet sich zunächst in ihrer Grundstellung, in der sich der Rahmen 6 am oberen Ende des Gestells 4 befindet. Anschließend wird der Gutstapel 2 mit der bereits übergezogenen Heißschrumpffolie 3, die beispielsweise als Haube ausgebildet ist, an den Schrumpfplatz, also zentriert, unter den Rahmen 6 gefördert, so dass der Rahmen 6 den Gutstapel 2 umschließen kann. Dies kann mittels einer geeigneten Fördertechnik oder beispielsweise mittels eines Flurförderfahrzeugs erfolgen.
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Anschließend wird der Rahmen 6 entlang des Gestells 4 nach unten verlagert, bis er sich ungefähr auf der Höhe der Palette 15 befindet. Der Rahmen 6 umschließt insofern den Gutstapel 2. Der Gutstapel 2 wird anschließend mittels der Freistelleinrichtung 16 angehoben, so dass ein Randbereich der Heißschrumpffolie 3 unterseitig über die Unterseite der Palette 15 überhängt. Daraufhin werden, je nach Kontur des Gutstapels 2 und Beschaffenheit der Heißschrumpffolie 3, einzelne oder alle Schrumpfeinrichtungen 7 aktiviert. Der Abstand dieser Schrumpfeinrichtungen 7 zu der Heißschrumpffolie 3 kann auf das optimale Abstandsmaß verändert werden. Für die Verlagerung werden die beiden Wagen 11 jedes Paars an Schrumpfeinrichtungen 7 entlang ihrer jeweiligen Schienen 10 horizontal verlagert.
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Durch ein Verschwenken der unteren Schrumpfeinrichtungen 7 kann zudem der Einstrahlungswinkel der jeweiligen Schrumpfeinrichtung 7 angepasst werden. Ein solches Verschwenken wird dadurch erzeugt, dass die pneumatischen Zylinder 14 beispielweise ausgefahren werden. Es kann also für jede Schrumpfeinrichtung 7 der für den von ihr zu bestrahlenden Abschnitt der Heißschrumpffolie 3 optimale Auftreffwinkel der von ihr emittierten Infrarotstrahlung eingestellt werden. Durch die Hitzebeaufschlagung zieht sich der überhängende Randbereich der Heißschrumpffolie 3 zusammen und legt sich gegen die Unterseite der Palette 15 an. Hierdurch wird eine guter Unterschrumpf erzielt.
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Dann kann der Gutstapel 2 wieder durch die Freistellenrichtung 16 auf seine Ausgangshöhe abgesenkt werden. Anschließend wird der Rahmen 6 entlang des Gestells 4 nach oben verfahren. Je nach der Betriebsweise der Schrumpfeinrichtungen 7 werden dann die entsprechenden Bereiche der Seitenflächen des Gutstapels 2 geschrumpft. Beim Schrumpfen wird der Rahmen 6 vertikal nach oben verlagert. Zeitgleich mit der vertikalen Verlagerung des Rahmens 6 ist auch eine horizontale Verlagerung der Schrumpfeinrichtungen 7 in Richtung des Pfeils 18 möglich.
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Erreicht der Rahmen 6 seine obere Position, ermöglicht das Verschwenken der unteren Schrumpfeinrichtungen 7 die Erzeugung eines guten Oberschrumpfs. Durch Einfahren der pneumatischen Zylinder 14 werden die entsprechend schwenkbar angeordneten Schrumpfeinrichtungen 7 derart verschwenkt, dass die von der jeweiligen Schrumpfeinrichtung 7 emittierte Strahlung schräg nach unten gerichtet ist. Zeitgleich können die Wagen 11 der Verlagerungseinrichtung 8 horizontal entlang ihrer Schienen 10 aufeinander zu verlagert werden. Zum Abschluss des Verfahrens wird die Vorrichtung 1 erneut in ihre Grundstellung verfahren. Dann kann der Gutstapel 2 von dem Schrumpfplatz, beispielsweise mittels einer geeigneten Fördertechnik oder eines Flurförderfahrzeuges, wegtransportiert werden.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 und durch das erfindungsgemäße Verfahren können beispielsweise alle Bereiche der Heißschrumpffolie 3 entlang des Umfangs des Gutstapels 2 gleichmäßig ausgeschrumpft werden. Es kann aber auch eine Wärmemenge gezielt auf einzelne Seiten oder auf einzelne Bereiche der Heißschrumpffolie 3 gerichtet werden, um an diesen Stellen ein besseres Schrumpfergebnis zu erzeugen. Es ist auch möglich, nur einzelne Bereiche horizontal und/oder vertikal mit Wärme zu belasten, um die Heißschrumpffolie 3 nur bereichsweise zu schrumpfen. Auch ist es möglich, die Heißschrumpffolie 3 auf nur einer Seite oder auf zwei oder auf drei Seiten des Gutstapels 2 zu schrumpfen, während die oder die anderen Folienbereiche nicht geschrumpft werden. Selbstverständlich ist auch ein Schrumpfen auf allen vier Packgutseiten des Gutstapels 2 möglich.