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Die Erfindung betrifft eine Antriebskurbel für Planenaufrollsysteme, umfassend ein Umlenkgetriebe zum Anschluss an den Querstab einer Plane, das eine Antriebsstange aufnimmt, die an ihrem dem Umlenkgetriebe gegenüberliegenden Ende mit einem Handstück versehen ist, das ein Ansatzstück, ein winklig zu diesem angestelltes Versatzstück und ein winklig zu diesem angestelltes Griffstück umfasst.
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Derartige Antriebskurbeln, wie sie beispielsweise in der
DE 90 030 962 U1 offenbart ist, allgemein auch als „Rollfix“ bezeichnet, werden insbesondere zum Auf- und Abwickeln von Öffnungen abdeckenden Planen eingesetzt, wie sie beispielsweise bei Planenaufbauten von Lkws verwendet werden. Dabei ist etwa in der Mitte der Plane ein Querstab mit zumeist rechteckigem Querschnitt befestigt, bei dessen Drehung sich die Plane unter Umwicklung der oberen Hälfte und Zwischenwicklung der unteren Hälfte der Plane entlang der oberen Hälfte der Plana aufwärtsbewegt und umgekehrt. Die Antriebskurbel weist ein Umlenkgetriebe auf, das antriebsseitig mit einer Antriebsstange verbunden ist und das abtriebsseitig mit dem Querstab drehfest verbunden wird. Über das Umlenkgetriebe wird eine Drehung der im wesentlichen vertikal ausgerichteten Antriebsstange in eine Drehung des horizontal ausgerichteten Querstabes umgesetzt. Die Drehung der Antriebsstange erfolgt dabei manuell über ein endseitig an der Antriebsstange vorhandenes Handstück. Zur platzsparenden Unterbringung der Antriebskurbel ist die Antriebsstange häufig mittig mit einem Scharnier versehen, wodurch sie klappbar ist.
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Antriebskurbeln der vorstehenden Art haben sich seit Jahrzenten bewährt und zeichnet sich durch ihren einfachen und robusten Aufbau aus. Nachteilig an der vorbekannten Lösung ist jedoch ihre recht aufwändige Handhabung zum Auf- und Abwickeln einer Plane.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Antriebskurbel bereitzustellen, die einfacher zu handhaben ist und dabei weiterhin einen einfachen und robusten Aufbau aufweist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Antriebskurbel mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils das Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist eine Antriebskurbel bereitgestellt, die einfach zu handhaben ist und die einen einfachen und robusten Aufbau aufweist. Dadurch, dass unrundes, insbesondere ein mehrkantförmiges Anschlussstück zur Verbindung der Antriebsstange mit einem Akkuschrauber angeordnet ist, ist eine einfache, schnellere Drehung der Antriebsstange über einen handelsüblichen Akkuschrauber ermöglicht, wie er regelmäßig zur Grundausstattung eines jeden Lkws gehört.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Antriebsstange endseitig mit dem Anschlussstück versehen, wobei das Anschlussstück als Außenunrund, insbesondere als Außenmehrkant zum Einsatz in eine hierzu kompatible Antriebsnuss eines Akkuschraubers ausgebildet ist. Hierdurch ist die Antriebsstange einfach drehfest über eine in dem Akkuschrauber eingespannte Antriebsnuss mit dem Akkuschrauber verbindbar. Bei Ausbildung des Anschlussstücks als Au-ßensechskant kann eine handelsübliche Antriebsnuss verwendet werden. Dadurch, dass das Handstück eine Aufnahmebuchse mit unrunder, insbesondere mehrkantförmiger Innenkontur aufweist, mit der es lösbar auf das Anschlussstück gesteckt und drehfest diesem verbunden ist, ist weiterhin eine manuelle Betätigung der Antriebskurbel ermöglicht. Zur Betätigung mittels eines Akkuschraubers kann das Handstück einfach von dem Anschlussstück abgezogen werden.
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Alternativ kann die Antriebsstange auch endseitig mit dem Anschlussstück versehen sein, wobei das Anschlussstück als Innenunrundbuchse, insbesondere Innenmehrkantbuchse zur Aufnahme eines Außenunrundeinsatzes, insbesondere eines Außenmehrkanteinsatzes eines Akkuschraubers ausgebildet ist und wobei das Handstück einen außenunrundförmigen, insbesondere mehrkantförmigen Schaft aufweist, mit dem es lösbar in das Anschlussstück gesteckt und drehfest diesem verbunden ist.
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Unter einer Innenunrundbuchse ist vorliegend eine Buchse zu verstehen, deren Innenkontur einen unrunden Querschnitt aufweist. Unter einem Außenrundeinsatz ist vorliegend ein Einsatz, insbesondere ein Stift oder eine Welle, zu verstehen, dessen Außenkontur einen unrunden Querschnitt aufweist.
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Das ein Ansatzstück, ein winklig zu diesem angestelltes Versatzstück und ein winklig zu dem Versatzstück angestelltes Griffstück umfassende Handstück kann einteilig als starres Handstück ausgebildet sein. Alternativ können Ansatzstück, Versatzstück und Griffstück auch schwenkbar miteinander verbunden sein, wodurch ein klappbares Handstück gebildet ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ein Sicherungselement, insbesondere ein Sicherungssplint oder eine Sicherungsschraube angeordnet, über den die Steckverbindung zwischen Anschlussstück und Handstück axial gesichert ist. Hierdurch ist das Handstück verliersicher mit dem Anschlussstück verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Ansatzstück mit dem Versatzstück über ein erstes Scharnier schwenkbar verbunden, das in der zueinander fluchtenden Stellung von Ansatzstück und Versatzstück feststellbar ist und das Versatzstück ist mit dem Griffstück über ein zweites Scharnier schwenkbar verbunden, das in einer zueinander fluchtenden Stellung von Versatzstück und Griffstück feststellbar ist, wobei das Griffstück an seinem freien Ende das Anschlussstück aufweist. Hierdurch können Ansatzstück, Versatzstück du Griffstück in eine Flucht mit der Antriebsstange gebracht werden, wonach das Anschlussstück mit einem Akkuschrauber verbunden werden und über diesen die Antriebsstange gedreht werden kann. Zur manuellen Betätigung können Ansatzstück, Versatzstück und Griffstück winklig zu einem Handstück zueinander angestellt werden.
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Bevorzugt sind das erste Scharnier und/oder das zweite Scharnier im rechten Winkel zueinander arretierbar. Hierdurch ist eine stabile Ausgestaltung des Handstücks zur manuellen Bedienung gewährleistet.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Anschlussstück als Außenunrund, insbesondere als Außenmehrkant zum Einsatz in eine hierzu kompatible Antriebsnuss eines Akkuschraubers ausgebildet ist. Unter einer kompatiblen Antriebsnuss ist eine Antriebsnuss zu verstehen, in die der Außenunrund bzw. der Außenmehrkant drehfest einsteckbar ist und über die so ein Drehmoment auf den der Außenunrund bzw. den Außenmehrkant übertragbar ist
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In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlussstück als Innenunrundbuchse, insbesondere Innenmehrkantbuchse zur Aufnahme eines hierzu kompatiblen Außenunrundeinsatzes, insbesondere eines Außenmehrkanteinsatzes eines Akkuschraubers ausgebildet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem Ansatzstück eine Griffhülse verschiebbar angeordnet, über die das erste Scharnier in der zueinander fluchtenden Stellung von Ansatzstück und Versatzstück feststellbar ist. Hierdurch ist eine einfache Feststellung von Ansatzstück und Versatzstück ermöglicht. Die Griffhülse ist hierzu einfach über das erste Scharnier zu positionieren, wodurch eine Schwenkbewegung verhindert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem Griffstück eine Griffhülse verschiebbar angeordnet ist, über die das zweite Scharnier in der zueinander fluchtenden Stellung von Versatzstück und Griffstück feststellbar ist. Hierdurch ist in entsprechender Art und Weise eine einfache Feststellung von Versatzstück und Griffstück ermöglicht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist auf dem Versatzstück wenigstens Halteelement angeordnet, über das wenigstens eine Griffhülse in einer über ein Scharnier gestülpten Position fixierbar ist. Hierdurch ist einer unbeabsichtigten Lösung eines festgestellten Scharniers entgegengewirkt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Halteelement in Form eines elastischen Rings, insbesondere eines Gummirings ausgebildet. Hierdurch ist eine einfache kraftschlüssige Verbindungzwischen Griffhülse und Versatzstück erzielt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die beiden Griffhülsen an ihren zueinander zugewandten Stirnseiten ein Verbindungselement zur lösbaren Verbindung auf, über das sie miteinander verbindbar sind. Hierdurch ist eine einfache Sicherung unbeabsichtigten Lösung beider festgestellten Scharniere ermöglicht. Bevorzugt sind die Verbindungselemente der Griffhülsen zur Bildung einer magnetischen Verbindung, einer Rastverbindung oder einer Schraubverbindung ausgebildet.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- 1 die schematische Darstellung einer Antriebskurbel für Planenaufrollsysteme;
- 2 die schematische Darstellung der Antriebsstange mit Handstück einer Antriebskurbel gemäß 1 in einer ersten Ausführung;
- 3 die Darstellung der Antriebsstange aus 2 nach Entfernung des Handstücks;
- 4 die schematische Darstellung der Antriebsstange mit Handstück einer Antriebskurbel gemäß 1 in einer zweiten Ausführung;
- 5 die Darstellung des Handstücks der Anordnung aus 4 in einer zueinander fluchtenden Stellung von Ansatzstück, Versatzstück und Griffstück;
- 6 die Darstellung des Handstücks aus 5 mit Griffhülsen in sicherungsposition und
- 7 die Darstellung des Handstücks aus 6 in eijgeklappter Position der Antriebskurbel.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Antriebskurbel 1 besteht im Wesentlichen aus einem Umlenkgetriebe 2, das antriebsseitig mit einer Antriebsstange 3 verbunden ist, die endseitig ein Handstück 4 aufweist, das ein Ansatzstück 41, ein winklig zu diesem angestelltes Versatzstück 42 und ein winklig zu diesem angestelltes Griffstück 43 umfasst. Die Antriebsstange 3 ist als hohlquaderförmiges Rohr ausgebildet und etwa mittig mit einem Klappscharnier 31 versehen, über das es in eine definierte Schwenkrichtung einklappbar ist. Die Gestaltung des Umlenkgetriebes 2 mit angebundener Antriebsstange 3 ist allgemein bekannt und wird an dieser Stelle nicht detaillierter beschrieben.
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In der Ausführungsform gemäß 2 ist das Handstück 4 einteilig starr ausgebildet und über ein Kupplungsstück 5 mit der Antriebsstange 3 verbunden. Das Kupplungsstück 5 umfasst einen quaderförmigen Sockel 51, aus dem orthogonal zu diesem ein Sechskanteinsatz 52 herausragt. Der Sockel 51 ist formschlüssig in die Antriebsstange 3 eingebracht und durch einen Sicherungsstift 53, der durch eine hierzu in der Antriebsstange 3 vorgesehene Bohrung 32 in eine in dem Sockel 51 vorhandene Querbohrung eingesetzt ist, axial gesichert. Der Sicherungsstift 53 ist über eine Sicherungsseil 54 verliersicher an der Antriebsstange 3 befestigt.
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Das Ansatzstück 41 des Handstücks 4 ist mit einem ein Sechskantsackloch aufweisenden Endstück versehen, dessen Innenkontur im Wesentlichen der Außenkontur des Sechskanteinsatzes 52, auf den es aufgesteckt ist (vgl. 2). Das Ansatzstück 41 ist im Ausführungsbeispiel über einen Sicherungsring 6 axial an dem Sechskanteinsatze 52 fixiert. Bei dieser Ausführungsform kann die Antriebsstange 3 entweder manuell über das Handstück 4 gedreht werden oder - nach Entfernen des Handstücks - durch einen Akkuschrauber. Dabei wird auf den Sechskanteinsatz 52 eine handelsübliche Antriebsnuss aufgesetzt, die in dem Bohrfutter des Akkuschraubers gespannt ist, oder der Sechskanteinsatz 52 wird direkt in das Bohrfutter des Akkuschraubers eingespannt. Alternativ kann das Ansatzstück 41 auch über eine in dieses eingebrachte Schraube, die gegen den Sechskanteinsatz 52 verspannt ist, axial gesichert sein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist das Ansatzstück 41 über ein erstes Scharnier 45 mit dem Versatzstück 42 schwenkbar verbunden, das wiederum über ein zweites Scharnier 46 mit dem Griffstück 43 schwenkbar verbunden ist. Auf das Ansatzstück 41 und das Griffstück 43 ist jeweils eine Griffhülse 47 verschiebbar angeordnet. Die beiden Scharniere 45, 46 sind derart ausgebildet, dass sie in einer Stellung im rechten Winkel arretierbar sind, sodass eine stabile Gestaltung des Handstücks 4' zur manuellen Bedienung erzielt ist (vgl. 4). Endseitig ist an dem Griffstück 43 ein Außensechskantabschnitt 44 angeordnet.
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In 5 sind das Versatzstück 42 und das Griffstück 43 des Handstücks 4' über die Scharniere 45, 46 in eine gemeinsame Flucht verschwenkt, sodass diese mit der Antriebsstange eine gemeinsame Achse ausbilden. Durch verschieben der beiden Griffhülsen 47 in Richtung des Versatzstücks 42 werden die Scharniere 45, 46 in dieser Lage festgesetzt. Als Anschlag für die beiden Griffhülsen 47 ist auf das Versatzstück 42 ein Anschlagring 48 aufgebracht. Zur Fixierung der Griffhülsen 47 in dieser Position ist das Versatzstück 42 weiterhin beidseitig des Anschlagrings 48 beabstandet zu diesem mit einem Gummiring 49 versehen. Die Gummiringe 49 sind derart dimensionier, dass die Griffhülsen 47 gegeneinen leichten Widerstand über diese hinwegschiebbar sind, wobei die Gummiringe 49 eine Rückstellkraft ausbilden, durch welche die Griffhülsen in der Anschlagposition gehalten werden. In dieser „gestreckten“ Form des Handstücks 4' kann nun wiederum auf den Außensechskantabschnitt 44 eine handelsübliche Antriebsnuss aufgesetzt werden, die in dem Bohrfutter eines Akkuschraubers gespannt ist, oder der Außensechskantabschnitt 44 kann direkt in das Bohrfutter des Akkuschraubers eingespannt werden. Auch in dieser Ausführungsform ist eine manuelle Bedienung über das Handstück 4 sowie auch ein Antrieb über einen Akkuschrauber ermöglicht.
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In 7 ist der obere Abschnitt der Antriebskurbel im über das Klappscharnier 31 zusammengeklappten Zustand gezeigt. Durch die „gestreckte“ Form des Handstücks 4' ist eine sehr kompakte Anordnung erzielt. Dabei rastet die dem Ansatzstück 41 zugewandte Griffhülse 47 in eine hierzu an der Antriebsstange 3 angeordnete Klemmaufnahme 32 ein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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