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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Adaptervorrichtung zur Verbindung eines Akkupacks mit einem Elektrogerät mit einer ersten Geräteschnittstelle zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einem Elektrogerät, einer Akkuschnittstelle zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einem Akkupack und einer Steuereinrichtung.
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Es ist bekannt, dass insbesondere elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen, wie Akkuschrauber, Stichsägen, Handkreissägen, usw. aber auch beispielsweise Baustellenbeleuchtungen und Baustellenradios mit wiederaufladbaren Akkupacks betrieben werden. Diese Akkupacks sind zumeist herstellerspezifisch und nicht mit Geräten anderer Hersteller kompatibel. Es ist ebenfalls bekannt, zum Verbinden von Akkupacks und Elektrogeräten Adaptervorrichtungen vorzusehen, die einerseits beispielsweise die Kompatibilität der Akkupacks erweitern und andererseits die bestimmungsgemäße Funktion des Elektrogeräts und/oder des Akkupacks überwachen.
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Ein derartiger Adapter ist beispielsweise aus der
DE 10 2021 104 825 A1 bekannt. Der dort beschriebene Adapter ist in erster Linie dazu ausgebildet, gefährliche Betriebszustände des verbundenen Akkupacks und des verbundenen Elektrogeräts zu erkennen und zu vermeiden. Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die bekannten Adaptervorrichtungen zu verbessern und insbesondere mit weiteren Funktionen zu versehen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Adaptervorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs.
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Die erfindungsgemäße Adaptervorrichtung zur Verbindung eines Akkupacks mit einem Elektrogerät umfasst, wie die bekannten Adaptervorrichtungen, eine ersten Geräteschnittstelle zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einem Elektrogerät, eine Akkuschnittstelle zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einem Akkupack und eine Steuereinrichtung. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Adaptervorrichtung ein akustisches Eingabemittel umfasst, das mit der Steuereinrichtung verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die erste Geräteschnittstelle auf Basis eines von dem akustischen Eingabemittel empfangenen Signals zu steuern. Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Adaptervorrichtung eine Sprachassistentenschnittstelle umfasst, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die erste Geräteschnittstelle auf Basis eines von der Sprachassistentenschnittstelle empfangenen Signals zu steuern.
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Die erfindungsgemäße Adaptervorrichtung ermöglicht es einem Benutzer, ein an die Adaptervorrichtung angeschlossenes Elektrogerät durch Sprachbefehle zu steuern. Hierzu werden beispielsweise Sprachbefehle durch das akustische Eingabemittel aufgenommen und von der Steuereinrichtung in entsprechende Steuersignale umgewandelt. Dies kann einerseits direkt innerhalb der Steuereinrichtung in der Adaptervorrichtung durch eine entsprechende Signalverarbeitungsroutine stattfinden. Andererseits kann durch eine Verbindung mit dem Internet auch eine Verarbeitung der Sprachbefehle auf einem Server bzw. in einer Cloud stattfinden. Die Umwandlung der Sprachbefehle in entsprechende Steuersignale kann in beiden Fällen mit üblichen Mitteln der Mustererkennung bzw. des maschinellen Lernens oder der künstlichen Intelligenz erfolgen. Einfach ausgedrückt werden hierbei in der Regel Frequenz und Intensität der akustischen Signale mit bekannten Mustern verglichen, um daraus den Inhalt der Sprachbefehle zu erfassen und daraus entsprechende Steuersignale zu erzeugen. Das akustische Eingabemittel ist beispielsweise als Mikrofon ausgebildet, wobei hier jede bekannte Ausführungsform eines Mikrofons in Frage kommt, die in der Lage ist, menschliche Stimmen in elektrische Signale umzuwandeln.
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Wie bereits angedeutet, kann das Elektrogerät beispielsweise ein Elektrowerkzeug sein. Bei handwerklichen Tätigkeiten kann es sehr nützlich sein, ein Elektrogerät per Sprachsteuerung zu steuern, da die Hände eines Benutzers oftmals mit anderen Tätigkeiten beschäftigt sind. Derartige Elektrowerkzeuge sind beispielsweise Akkuschrauber, Stichsäge, Handkreissägen, Akkubohrmaschinen, Schleifgeräte oder Staubsauger. Zu den Elektrogeräten können aber beispielsweise auch Lampen bzw. Baustrahler oder Baustellenradius gehören. Hier ist eine Sprachsteuerung besonders vorteilhaft, da ein Benutzer beispielsweise auf einer Baustelle in der Regel nicht in der Griffreichweite dieser Geräte arbeitet.
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Sowohl die erste Geräteschnittstelle als auch die Akkuschnittstelle dienen hauptsächlich der Übertragung eines elektrischen Stroms. Die im Akkupack gespeicherte elektrische Energie soll über die Adaptervorrichtung an das Elektrogerät übertragen werden und dort dem Antrieb des Elektrogeräts dienen. Hierzu umfassen die erste Geräteschnittstelle und die Akkuschnittstelle insbesondere zumindest einen Pluspol und einen Minuspol zur Verbindung mit den entsprechenden Polen einerseits am Akkupack und andererseits am Elektrogerät. Es ist denkbar, dass neben einer reinen Energieübertragung auch eine Datenübertragung stattfindet. Hierzu können die erste Geräteschnittstelle und die Akkuschnittstelle gegebenenfalls weitere Anschlüsse aufweisen. Beispielsweise können als Daten eine Seriennummer oder Leistungsparameter des Akkupacks und/oder des Elektrogeräts übertragen werden, um insbesondere eine Kompatibilität abzufragen. Über die erste Geräteschnittstelle können außerdem beispielsweise Steuersignale zu Steuerung eines angeschlossenen Elektrogeräts übertragen werden. Die Pole bzw. Anschlüsse können beispielsweise über metallische Kontaktflächen oder Pins realisiert sein.
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Die Sprachassistentenschnittstelle hat den Vorteil, dass die Steuereinrichtung der Adaptervorrichtung keine aufwändige Signalverarbeitung der eingegebenen Sprachbefehle durchführen muss. Dies kann den üblichen Routinen eines angeschlossenen Sprachassistenten überlassen werden. Zur Nutzung bekannter Sprachassistenten, wie beispielsweise Alexa, Siri oder dem Google Assistent sind in der Regel Vorrichtungen notwendig, die zumindest über akustische Ein- und Ausgabeelemente verfügen. Solche Vorrichtungen umfassen beispielsweise sogenannte „Smart Speaker“. Allerdings können Sprachassistenten auch mit den meisten Smartphones genutzt werden. Hardwareseitig ist die Sprachassistentenschnittstelle also zumindest ausgebildet, eine Verbindung mit einem Peripheriegerät wie beispielsweise einem Smart Speaker oder einem Smartphone herzustellen. Hierzu umfasst die Sprachassistentenschnittstelle beispielsweise einen physischen Datenanschluss oder einen Funktransmitter für eine kabellose Verbindung. Softwareseitig ist die Sprachassistentenschnittstelle beispielsweise ausgebildet, um mit einer API eines entsprechenden Sprachassistenten zu kommunizieren.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Adaptervorrichtung ein akustisches Ausgabemittel umfasst, das mit der Steuereinrichtung verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das akustische Ausgabemittel zur Ausgabe von für Benutzer verständlichen Rückmeldungssignalen, zu veranlassen. Einerseits können durch das akustische Ausgabemittel abstrakte akustische Signale wie Pieptöne ausgegeben werden. Solche abstrakten Signale können beispielsweise über einen Ladestand des angeschlossenen Akkupacks informieren. Andererseits kann durch das akustische Ausgabemittel auch computergenerierte Sprache ausgegeben werden, sodass eine Art Dialog mit dem Benutzer stattfindet. Auf diese Weise können dem Benutzer Nachfragen oder Bestätigungen in Bezug auf seine Sprachbefehle übermittelt werden. Hierbei ist insbesondere die Steuereinrichtung ausgebildet, entsprechende computergenerierte Sprachsignale zu erzeugen.
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Auch im Falle, dass die Adaptervorrichtung eine Sprachassistentenschnittstelle aufweist, kann das akustische Ausgabemittel zumindest aufgrund der abstrakten akustischen Signale sinnvoll sein. Insbesondere in Umgebungen, in denen der Benutzer möglicherweise nicht immer die visuellen Anzeigen der Adaptervorrichtung sehen kann, erweist sich dieses akustische Feedback als äußerst nützlich. Das akustische Ausgabemittel kann in Form eines Lautsprechers, eines Piezosignalgebers oder eines anderen geeigneten akustischen Signalgeräts realisiert sein. Die Adaptervorrichtung kann beispielsweise auch einen entsprechenden Resonanzkörper aufweisen. Insbesondere in vergleichsweise lauten Umgebungen, in denen Elektrowerkzeuge typischerweise zum Einsatz kommen, spielt eine Lautstärke der akustischen Ausgabevorrichtung für die Wahrnehmung durch den Benutzer eine wichtige Rolle.
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Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn die Adaptervorrichtung eine Datenschnittstelle umfasst, die insbesondere als WLAN- oder Bluetooth-Schnittstelle ausgebildet ist. Durch eine solche Datenschnittstelle kann die Adaptervorrichtung drahtlos mit anderen Geräten, wie Routern, Smartphones, Tablets, Computern, smarten Haushaltsgeräten und insbesondere Smart Speakern kommunizieren. Dies ermöglicht die Fernsteuerung der Adaptervorrichtung, die Aktualisierung ihrer Software oder das Auslesen von Diagnosedaten ohne physischen Kontakt. Insbesondere wird hierdurch eine Verbindung mit dem Internet ermöglicht, durch die die bereits oben erwähnte externe Datenverarbeitung der eingegebenen Sprachbefehle realisiert werden kann. Durch eine Verbindung mit dem Internet können weitere Funktionen der Adaptervorrichtung realisiert werden, wie Versandbestellungen per Sprachbefehl, Abfragen von allgemeinen Informationen oder Übersetzungsdienstleistungen.
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Ein weiterer Vorteil einer WLAN- oder Bluetooth-Schnittstelle ist die Möglichkeit zur Einbindung in ein Heimnetzwerk oder in andere IoT (Internet der Dinge)-Netzwerke. Dies bedeutet, dass die Adaptervorrichtung nicht nur als einzelnes Gerät, sondern als Teil eines größeren Systems agieren kann. Somit kann sie auf externe Datenquellen zugreifen, automatische Updates durchführen oder in Kombination mit anderen Geräten komplexe Steuerungsaufgaben übernehmen. Die Datenschnittstelle kann Bestandteil der Sprachassistentenschnittstelle oder mit dieser verbunden sein.
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Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn das akustische Eingabemittel oder die Steuereinrichtung einen Hochpassfilter umfasst. Insbesondere auf Baustellen kann es durch den Einsatz entsprechender Baustellenwerkzeuge zu Vibrationen und allgemein zu einer hohen Lärmbelastung durch niederfrequente Geräusche kommen. Ein Hochpassfilter kann dafür sorgen, dass Spracheingaben durch das akustische Eingabemittel trotzdem zuverlässig ausgewertet werden können. Der Hochpassfilter kann hierbei einerseits durch eine entsprechende Hardwarekomponente in einem Schaltkreis des akustischen Eingabemittels oder der Steuereinrichtung realisiert sein. Andererseits kann der Hochpassfilter auch in Form einer entsprechenden Signalverarbeitung softwareseitig realisiert sein. Da sich die menschliche Stimme etwa in einem Frequenzbereich oberhalb von 125 Hz bewegt, kann der Hochpassfilter beispielsweise Frequenzen unterhalb von 125 Hz oder unterhalb von 100 Hz abschneiden bzw. unterdrücken.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Adaptervorrichtung eine zweite Geräteschnittstelle umfasst, wobei die zweite Geräteschnittstelle insbesondere als Steckdose oder USB-Anschluss ausgebildet ist. Die zweite Geräteschnittstelle kann damit beispielsweise der Energieversorgung eines Peripheriegeräts dienen. In Bezug auf die Sprachassistentenschnittstelle kommt insbesondere die Energieversorgung eines Smart Speakers oder eines Smartphones infrage. Neben der reinen Übertragung elektrischer Energie ist ebenfalls eine Datenübertragung über die zweite Geräteschnittstelle denkbar. Hierdurch kann beispielsweise eine physische Datenverbindung zu einem Smart Speaker hergestellt werden. Folglich kann die zweite Geräteschnittstelle ebenfalls Bestandteil der Sprachassistentenschnittstelle oder mit dieser verbunden sein. Mit Steckdose ist beispielsweise eine zweipolige Haushaltssteckdose gemeint. Der USB-Anschluss kann beispielsweise als USB-A-, USB 3.0- oder USB-C-Anschluss ausgebildet sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass die zweite Geräteschnittstelle durch Sprachbefehle steuerbar ist. Somit kann beispielsweise ein weiteres Elektrogerät über die zweite Geräteschnittstelle durch Spracheingaben gesteuert werden.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung ausgebildet ist, über die erste Geräteschnittstelle Steuersignale zur Steuerung eines verbundenen Elektrogeräts auszugeben und/oder einen Stromfluss über die erste Geräteschnittstelle an das verbundene Elektrogerät zu steuern. Falls die Steuereinrichtung ausgebildet ist, über die erste Geräteschnittstelle Steuersignale auszugeben, können komplexe Funktionen eines entsprechend ausgebildeten Elektrogeräts durch Spracheingabe gesteuert werden. Im Falle beispielsweise eines Baustellenradios könnte hierdurch die Lautstärke reguliert werden oder ein Senderwechsel vorgenommen werden. Bei einer Baustellenbeleuchtung könnte beispielsweise die Lichtintensität durch Spracheingabe gesteuert werden. Für Elektrowerkzeuge könnten beispielsweise verschiedene Betriebsmodi durch die Spracheingabe festgelegt werden. Für den Empfang komplexer Steuersignale müssen die Elektrogeräte entsprechend konfiguriert sein.
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Falls ein angeschlossenes Elektrowerkzeug nicht ausgebildet ist, komplexe Steuersignale zu empfangen, kann der Stromfluss über die erste Geräteschnittstelle von der Steuereinrichtung zumindest derart gesteuert werden, dass ein Aktivieren bzw. Deaktivieren des angeschlossenen Elektrowerkzeugs durch einen Sprachbefehl möglich ist. Falls eine dimmbare Lichtquelle angeschlossen ist, kann durch eine Steuerung der Stromstärke auch beispielsweise eine Lichtintensität gesteuert werden.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung ausgebildet ist, einen Betriebszustand eines über die Akkuschnittstelle verbundenen Akkupacks und/oder eines über die erste Geräteschnittstelle verbundenen Elektrogeräts zu überwachen. Hierdurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass gefährliche Betriebszustände des Elektrogeräts und/oder des Akkupacks vermieden werden. Auch kann eine Kompatibilität zwischen dem Elektrogerät und dem Akkupack überprüft werden. Insbesondere können beispielsweise eine Spannung und Stromstärke des Akkupacks und/oder des Elektrogeräts überwacht werden. Auch können beispielsweise Temperaturen der angeschlossenen Vorrichtungen überwacht werden. Hierbei können die Parameter mit Vorgabewerten verglichen werden. Falls ein Parameter außerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt, kann eine Notabschaltung des Akkupacks und/oder des Elektrogeräts vorgenommen werden.
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Die Adaptervorrichtung kann ebenfalls einen oder mehrere Spannungswandler umfassen, wodurch eine Kompatibilität mit unterschiedlichen Elektrogeräten hergestellt werden kann. Die Spannung eines Akkupacks kann damit an eine von dem Elektrogerät benötigte Spannung angepasst werden.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn die Steuereinrichtung ausgebildet ist, über das akustische Eingabemittel eingegebene Sprachbefehle in verschiedenen Sprachen zu verarbeiten. Auf Baustellen, auf denen typischerweise Elektrowerkzeuge zum Einsatz kommen, die mit der erfindungsgemäßen Adaptervorrichtung betrieben werden können, ist es üblich, dass Arbeiter verschiedener Nationalitäten zusammenarbeiten. Falls die Steuereinrichtung daher Sprachbefehle in verschiedenen Sprachen verarbeiten kann, hat es den Vorteil, dass beispielsweise jeder Benutzer Sprachbefehle in seiner Muttersprache eingeben kann. Die Steuereinrichtung umfasst hierfür beispielsweise Vergleichsmuster für verschiedene Sprachen oder künstliche neuronale Netze, die mit unterschiedlichen Sprachen trainiert worden sind.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung ausgebildet ist, Stimmmuster von über das akustische Eingabemittel eingegebenen Sprachbefehlen zu analysieren und die erste Geräteschnittstelle auf Basis der Stimmmuster zu steuern. Insbesondere ist hiermit gemeint, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die Eingaben von unterschiedlichen Benutzern mit unterschiedlichen Stimmen unterschiedlich zu bearbeiten. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass nur die Sprachbefehle, die von einer bestimmten Person mit einem bestimmten Stimmmuster eingegeben werden, auch in Steuersignale für ein angeschlossenes Elektrogerät umgesetzt werden. Dies kann beispielsweise zu einer Unfallvermeidung beitragen, in dem nur ein derzeitiger Benutzer eines Elektrogeräts Sprachbefehle für dieses Elektrogerät eingeben kann. Außerdem kann beispielsweise festgelegt werden, dass nur Personen einer bestimmten Stufe innerhalb einer Hierarchie Sprachbefehle zur Steuerung von Elektrogeräten eingeben können. Zum Erfassen eines Stimmmusters kann ein Benutzer beispielsweise aufgefordert werden, einen bestimmten Beispieltext über das akustische Eingabemittel einzusprechen.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Adaptervorrichtung ein optisches Ausgabemittel umfasst. Auf diese Weise sind einem Benutzer auch ohne ein akustisches Ausgabemittel Informationen zugänglich. Diese können beispielsweise einen Ladezustand des Akkupacks oder Informationen zum Betriebszustand des Elektrogeräts oder des Akkupacks umfassen. Das optische Ausgabemittel kann beispielsweise als eine oder mehrere LEDs ausgebildet sein. Hierdurch können vornehmlich einfache Informationen ausgegeben werden. Alternativ oder ergänzend kann das optische Ausgabemittel auch als Display, insbesondere in Form eines LCD-Displays ausgebildet sein. Auf diese Weise können auch komplexere Informationen an den Benutzer übertragen werden. Hierbei können insbesondere Symbole oder auch Schrift angezeigt werden. Besonders vorteilhaft ist das optische Ausgabemittel in Momenten erhöhter Lärmbelastung, in denen ein akustisches Ausgabemittel von einem Benutzer nicht wahrgenommen werden kann.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Adaptervorrichtung einen Datenspeicher umfasst. Der Datenspeicher kann beispielsweise dazu dienen, Benutzerdaten oder Betriebsparameter angeschlossener Elektrogeräte zu speichern. Zu den Benutzerdaten können beispielsweise die bereits beschriebenen Stimmmuster gehören. Auch können Zugangsdaten für Onlinefunktionen, Sprachvorlieben für die Ein- und Ausgabe von Sprache, Arbeitsabläufe oder Termine abgespeichert werden. Ebenfalls ist es denkbar Nutzungsstatistiken der angeschlossenen Elektrogeräte für eine spätere Auswertung zu speichern. Der Datenspeicher kann insbesondere mit der Steuereinrichtung verbunden oder in diese integriert sein. Der Datenspeicher ist beispielsweise als Festkörperspeicher ausgebildet. Der Datenspeicher kann auch als Arbeitsspeicher für eine Datenverarbeitung eingegebener Sprachbefehle dienen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein System mit einem Akkupack und einer Adaptervorrichtung, wobei sich das System dadurch auszeichnet, dass die Adaptervorrichtung gemäß der vorherigen Beschreibung ausgebildet ist. Die zuvor beschriebenen Merkmale können hierbei einzeln oder in beliebiger Kombination verwirklicht sein. Mit dem erfindungsgemäßen System wird die Funktion der bloßen Energieversorgung eines Akkupacks um die bereits beschriebenen Möglichkeiten der Sprachsteuerung eines angeschlossenen Elektrogeräts erweitert. Die bereits beschriebenen Vorteile und Weiterbildungen betreffen das System in analoger Weise.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Adaptervorrichtung, und
- 2 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Systems mit Adaptervorrichtung, Akkupack, Elektrogerät und Peripheriegerät.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen gleichwirkenden oder gleichnamigen Merkmale.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Adaptervorrichtung 1 zur Verbindung eines Akkupacks 2 mit einem Elektrogerät 3 (siehe 2). Die Adaptervorrichtung 1 umfasst eine erste Geräteschnittstelle 4 zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit dem Elektrogerät 3. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste Geräteschnittstelle 4 an einer Oberseite der Adaptervorrichtung 1 angeordnet. Angedeutet sind ebenfalls flächig bzw. stegartig ausgebildete metallische Kontakte zur Energie- und eventuell Datenübertragung an das Elektrogerät 3. Zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit dem Akkupack 2 umfasst die Adaptervorrichtung 1 in diesem Ausführungsbeispiel an einer Unterseite eine Akkuschnittstelle 5. Auch die Akkuschnittstelle 5 kann nicht dargestellte Kontakte aufweisen, die beispielsweise ähnlich zu den Kontakten der ersten Geräteschnittstelle 4 ausgebildet sind.
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Die Adaptervorrichtung 1 umfasst ebenfalls eine Steuereinrichtung 6 hauptsächlich zum Steuern der im Folgenden beschriebenen Funktionen der Adaptervorrichtung 1. Die Steuereinrichtung 6 kann beispielsweise nicht dargestellte Steuereinheiten, wie insbesondere CPUs oder Mikrocontroller, FPGAs, Schaltungsträger, diskrete elektronische Schaltkreise, Sensoren, Zeitglieder usw. beinhalten. Erfindungsgemäß umfasst die Adaptervorrichtung 1 ein akustisches Eingabemittel 7, das mit der Steuereinrichtung 6 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 6 ist ausgebildet, die erste Geräteschnittstelle 4 auf Basis eines von dem akustischen Eingabemittel 7 empfangenen Signals zu steuern. Die Verbindung zwischen dem akustischen Eingabemittel 7 und der Steuereinrichtung 6 ist der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Adaptervorrichtung 1 erlaubt es einem Benutzer das angeschlossene Elektrogerät 3 mittels Sprachbefehlen zu steuern. Dies wurde bereits ausführlich beschrieben. Das akustische Eingabemittel 7 ist beispielsweise als Mikrofon ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist das akustische Eingabemittel 7 beispielsweise an einer Oberseite der Adaptervorrichtung 1 angeordnet.
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Die Adaptervorrichtung 1 umfasst darüber hinaus beispielsweise ein akustisches Ausgabemittel 8, das mit der Steuereinrichtung 6 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 6 ist hierbei ausgebildet, das akustische Ausgabemittel 8 zur Ausgabe von für benutzerverständlichen Rückmeldungssignalen zu veranlassen. Diese Rückmeldungssignale können einerseits abstrakte Töne sein, andererseits können aber auch komplexe Rückmeldungen insbesondere in Form computergenerierter Sprache ausgegeben werden. Hierdurch können beispielsweise Spracheingaben des Benutzers bestätigt werden. Das akustische Ausgabemittel 8 ist beispielsweise als Lautsprecher ausgebildet, wobei hierbei insbesondere alle bekannten Lautsprecherformen, die in der Lage sind, die beschriebenen akustischen Signale auszugeben, in Frage kommen.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Adaptervorrichtung 1 ebenfalls eine Datenschnittstelle 9, die beispielsweise als WLAN- oder Bluetooth-Schnittstelle ausgebildet ist. Die Datenschnittstelle 9 umfasst hierzu beispielsweise einen nicht dargestellten Funktransmitter. Es können hierdurch kabellose Verbindungen zu anderen Geräten, insbesondere zu Smartphones oder Routern hergestellt werden. Die Adaptervorrichtung 1 kann hierdurch insbesondere eine Verbindung zum Internet herstellen, um weitere Funktionen zu ermöglichen. Dies ermöglicht unter anderem eine Auswertung eingegebener Sprachbefehle auf einem Server bzw. in einer Cloud.
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Die Adaptervorrichtung 1 umfasst ebenfalls eine zweite Geräteschnittstelle 10, die in diesem Ausführungsbeispiel als USB Schnittstelle ausgebildet ist. Die zweite Geräteschnittstelle 10 kann beispielsweise der Energieversorgung eines Peripheriegeräts 11 (siehe 2) dienen. Es ist aber ebenfalls denkbar, dass auch Daten über die zweite Geräteschnittstelle 10 übertragen werden und/oder dass ein weiteres Elektrogerät 3 über Sprachbefehle durch die zweite Geräteschnittstelle 10 gesteuert werden kann.
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Die Adaptervorrichtung 1 aus diesem Ausführungsbeispiel verfügt ebenfalls über ein optisches Ausgabemittel 12, das vorliegend beispielsweise als Display ausgebildet ist. Über das Display können von einem Benutzer beispielsweise Informationen über den Ladestand eines angeschlossenen Akkupacks 2 abgerufen werden. Auch können über das Display allgemeine Informationen oder Informationen über Fehlerzustände des angeschlossenen Elektrogeräts 3 oder des angeschlossenen Akkupacks 2 abgerufen werden. Auch können Informationen zum Verbindungsstatus zu weiteren angeschlossenen Geräten beispielsweise über die Datenschnittstelle 9 oder die zweite Geräteschnittstelle 10 angezeigt werden.
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Zuletzt verfügt die dargestellte Adaptervorrichtung 1 über einen Datenspeicher 13, in dem beispielsweise Benutzerdaten oder Betriebsdaten über das angeschlossene Elektrogerät 3 oder das angeschlossene Akkupack 2 gespeichert werden können. Wie zuvor bereits beschrieben können auf dem Datenspeicher 13 beispielsweise auch Stimmmuster oder Zugangsdaten für Onlinedienste gespeichert sein. Der Datenspeicher 13 ist zwar als separates Merkmal dargestellt, er kann aber auch in die Steuereinrichtung 6 integriert sein.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Adaptervorrichtung 1. Beispielhaft dargestellt sind in dieser Figur ebenfalls das Akkupack 2, das über die Akkuschnittstelle 5 an die Adaptervorrichtung 1 angeschlossen werden kann, sowie das Elektrogerät 3, das über die erste Geräteschnittstelle 4 an die Adaptervorrichtung 1 angeschlossen werden kann. Das Elektrogerät 3 ist in diesem Beispiel ein Elektrowerkzeug, insbesondere eine Stichsäge. Die Adaptervorrichtung 1 und das Akkupack 2 bilden das erfindungsgemäße System 14.
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In diesem Ausführungsbeispiel verfügt die Adaptervorrichtung 1 weder über das akustische Eingabemittel 7 noch über das akustische Ausgabemittel 8. Stattdessen umfasst die Adaptervorrichtung 1 eine Sprachassistentenschnittstelle 15. Die Verarbeitung von Spracheingaben und eine eventuelle Ausgabe von Rückmeldungssignalen wird in diesem Beispiel über einen externen Sprachassistenten durchgeführt. Hierzu stellt die Adaptervorrichtung 1 über die Sprachassistentenschnittstelle 15 eine Datenverbindung zu dem Peripheriegerät 11 her, dass in diesem Beispiel als Smart Speaker ausgebildet ist.
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In diesem Fall verfügt das Peripheriegerät 11 über ein akustisches Eingabemittel 7 und ein akustisches Ausgabemittel 8. Die Sprachassistentenschnittstelle 15 kann ebenfalls in die bereits beschriebene Datenschnittstelle 9 integriert sein oder umgekehrt. Insbesondere wird eine drahtlose Verbindung zu dem Peripheriegerät 11 hergestellt. Dennoch kann eine Stromversorgung und/oder eine Datenverbindung beispielsweise über die zweite Geräteschnittstelle 10 gegeben sein. Über das Peripheriegerät 11 kann eine Verbindung zu Sprachassistenten wie beispielsweise Alexa, Siri oder dem Google Assistent hergestellt werden. Die Sprachassistentenschnittstelle 15 ist insbesondere dazu ausgebildet, mit den APIs dieser Sprachassistenten zu kommunizieren. Die Steuereinrichtung 6, die Sprachassistentenschnittstelle 15, die Datenschnittstelle 9 und/oder der Datenspeicher 13 können als ein gemeinsames integriertes Bauteil ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adaptervorrichtung
- 2
- Akkupack
- 3
- Elektrogerät
- 4
- erste Geräteschnittstelle
- 5
- Akkuschnittstelle
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- akustisches Eingabemittel
- 8
- akustisches Ausgabemittel
- 9
- Datenschnittstelle
- 10
- zweite Geräteschnittstelle
- 11
- Peripheriegerät
- 12
- optisches Ausgabemittel
- 13
- Datenspeicher
- 14
- System
- 15
- Sprachassistentenschnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102021104825 A1 [0003]