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Die
Erfindung betrifft eine Hörhilfe
sowie eine Anordnung bestehend aus einer solchen Hörhilfe und einer
Ladevorrichtung.
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Hörhilfen
dienen der Unterstützung
schwerhöriger
oder hörbeeinträchtigter
Personen. Daneben können
Hörhilfen
oder vergleichbare Geräte
auch zur Behandlung von Tinnitus ausgebildet sein, z. B. als sogenannte
Tinnitus Masker. In folgenden wird, der Einfachheit halber, für beide
Arten von Geräten
der Begriff Hörhilfe
verwendet.
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Hörhilfen
sind üblicherweise
als tragbare Geräte
ausgeführt
Zur Erhöhung
des Tragekomforts wird eine möglichst
weitgehende Miniaturisierung angestrebt. Da zur Signalverarbeitung
und zur Erzeugung akustischer Ausgangsignale elektrische Energie
benötigt
wird, ist normalerweise eine Batterie als Energiequelle vorgesehen.
Im Sinne der Miniaturisierung weist auch die Batterie eine möglichst
kleine Baugröße auf.
Zur Erreichung einer kleinen Baugröße wird inkaufgenommen, dass
mit der Reduzierung der Baugröße im allgemeinen
auch der Energieinhalt der Batterie und damit die mögliche Betriebsdauer der
Hörhilfe
kleiner wird.
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Um
dem hohen Bedarf an neuen Batterien aufgrund häufig erforderlichen Batteriewechsels
entgegenzuwirken, werden wiederaufladbare Batterien (Akkumulatoren)
anstelle von Einweg-Batterien
verwendet. Dabei ergibt sich das Problem, dass der Akkumulator in
periodischen Abständen
wieder aufgeladen werden muss, was üblicherweise in einem Ladegerät geschieht.
Dazu muss üblicherweise
der Akkumulator aus der Hörhilfe
entnommen und in dem Ladegerät
platziert werden. Da Hörhilfen
recht klein sind, ist es mühevoll,
den Akkumulator daraus zu entnehmen. Dies gilt in besonderem Maß für ältere Hörhilfeträger.
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Aus
der Druckschrift
DE
44 44 586 C1 ist eine programmierbare Hörhilfe mit einer elektronischen
Verstärkereinrichtung
bekannt. Das Gehäuse der
Hörhilfe
weist einen Spalt auf, der als Durchtrittsöffnung in das Gehäuseinnere
ausgeführt
ist. In dem Spalt ist ein elektrischer Kontakt angeordnet, der von außerhalb
des Gehäuses
kontaktierbar und mit der Verstärkereinrichtung
verbunden ist. Aus der Druckschrift
CH 669 296 A5 ist ebenfalls eine Hörhilfe mit im
Gehäuse,
genauer im Batteriefach, liegenden elektrischen Kontakten bekannt.
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Aus
der Druckschrift
US
7,062,057 B2 ist eine wiederaufladbare Hörhilfe sowie
ein zugehöriges
Ladegerät
bekannt. Das Ladegerät
ist portabel ausgeführt
und seinerseits batteriebetrieben. Es weist eine Aufnahme für die Hörhilfe auf,
in der elektrische Kontakte zur Übertragung
eines Ladestroms angeordnet sind. Die Hörhilfe weist ebenfalls elektrische
Ladekontakte auf. Die Ladekontakte sind auf der Außenschale
der Hörhilfe
angeordnet. Über
die Ladekontakte kann ein elektrischer Kontakt zwischen Ladegerät und Hörhilfe hergestellt
werden, um die Hörhilfe
beziehungsweise deren Akkumulatoren wiederaufzuladen. Da Hörhilfen,
insbesondere IdO-Geräte
(Indem-Ohr), individualisierte Gehäuseformen aufweisen, muss nachteiliger
Weise auch das Ladegerät
an die Gehäuseform
der jeweiligen Hörhilfe
angepasst sein. Bei Patienten-individuell gestalteten IdO-Hörhilfe-Gehäuseformen
ist daher ein standardisiertes Ladegerät kaum einsetzbar, was Kosten
und Aufwand entsprechend in die Höhe treibt. Außerdem sind
die auf der Außenschale
der Hörhilfe
angeordneten Ladekontakte anfällig
für Verschmutzung
und schränken
die Möglichkeiten
der Gehäuse-Gestaltung
ein.
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Aus
der Druckschrift
US 6,498,455
B2 ist eine Hörhilfe
bekannt, welche einen fest eingebauten Akkumulator aufweist bzw.
bei der der Akkumulator in der Hörhilfe
aufgeladen werden kann, ohne dass er entnommen werden müsste. Damit
der Akkumulator in der Hörhilfe
aufgeladen werden kann, ist er so konzipiert, dass er durch Induktion
aufgeladen werden kann.
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Zwar
wird durch das Konzept induktiver Wiederaufladung eine weitgehende
Unabhängigkeit
von der Hörhilfe-Gehäuseform
erreicht, weil insbesondere elektrische Kontakte nicht vorgesehen
zu werden brauchen. Jedoch ist ein durch Induktion aufladbarer Akkumulator
in der Konstruktion aufwendig und erfordert zusätzlichen, in der Hörhilfe stets
knapp bemessenen, Platzbedarf. Das Aufladen durch Induktion erfordert
ferner ein aufwändiges
Ladegerät
und hohen Energieverbrauch. Die Implementierung eines induktiven
Wiederauflade-Konzepts ist somit verhältnismäßig aufwändig und teuer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diesen Nachteilen des Standes
der Technik zu begegnen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine Hörhilfe
und eine Anordnung von Hörhilfe
und Ladevorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung ist verwirklicht in einer Hörhilfe,
umfassend ein Gehäuse
und eine in dem Gehäuse
angeordnete Signalverarbeitungselektronik, wobei das Gehäuse eine Öffnung aufweist,
die als Durchtrittsöffnung
für Schall
oder Luft ausgeführt
ist, wobei in der Öffnung
ein elektrischer Kontakt angeordnet ist, der von außerhalb
des Gehäuses
kontaktierbar ist, und der mit der Signalverarbeitungselektronik
verbunden ist, und wobei die Durchtrittsöffnung als Schalldurchtrittsöffnung mit
einem in dem Gehäuse
angeordneten Lautsprecher oder Mikrofon oder als durch das Gehäuse hindurchgeführte Durchtrittsöffnung (Vent)
ausgeführt
ist.
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Unter
dem Begriff Signalverarbeitungselektronik soll dabei die gesamte
für den
Betrieb der Hörhilfe
benötigte
Elektronik verstanden werden. Dies beinhaltet unter anderem eine
Energieversorgung, Mikrophone, Lautsprecher sowie Signalfilter und
eine Schaltung zur Verarbeitung von Signalen durch Hörprogramme.
Hörhilfen
weisen mindestens Durchtrittsöffnungen für Schall
auf, durch die hindurch akustische Signale zu dem oder den Mikrophonen
sowie vom Lautsprecher, üblicherweise
als Receiver bezeichnet, nach außen gelangen. Darüberhinaus
ist insbesondere in IdO-Hörhilfen
(In-dem-Ohr-Hörhilfen) üblicherweise
eine durch das Gehäuse
der Hörhilfe
von der in den Gehörgang
hinein weisenden Stirnfläche
zur nach außen
weisenden Stirnfläche hindurch
geführte Öffnung vorgesehen,
die als Vent bezeichnet wird.
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Hörhilfen
weisen üblicherweise
elektrische Kontakte als Schnittstelle zur Programmierung oder, im
Fall wiederaufladbarer Hörhilfen,
zum Anschluss an eine Ladevorrichtung auf. Diese elektrischen Kontakte
sind normalerweise auf der Oberfläche des Gehäuses einer Hörhilfe angeordnet,
zum Beispiel Goldkontakte zum Anschluss an eine Ladevorrichtung.
Hierfür
sind geeignet gestaltete Areale auf der Gehäuseoberfläche vorzusehen. Eine Ladevorrichtung
beispielsweise, mit der die jeweilige Hörhilfe wieder aufgeladen werden
soll, muss eine an die Gehäuse-Form
der Hörhilfe
angepasste Gestaltung aufweisen, damit die Ladekontakte der Ladevorrichtung mit
den elektrischen Kontakten in Verbindung gebracht werden können. Durch
die Integration der elektrischen Kontakte in eine ohnehin vorhandene Durchtrittsöffnung eines
Hörhilfe-Gehäuses entfällt das
Erfordernis, hierfür
spezielle Areale auf der Gehäuse-Oberfläche vorsehen
zu müssen.
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Zudem
kann eine elektrische Verbindung durch einfach gestaltete Steckelemente
einer Ladevorrichtung hergestellt werden, die in die jeweils dafür vorgesehene
Durchtrittsöffnung
eingreifen. Dadurch wird insbesondere die Möglichkeit eröffnet, normierte
Steckelemente sowie darauf abgestimmt normierte Durchtrittsöffnungen
vorzusehen, so dass bei der Gestaltung des sonstigen Hörhilfe-Gehäuses keine
Anpassung an eine Ladevorrichtung zu erfolgen braucht. Hierfür ist es
ausreichend, die jeweilige Durchtrittsöffnung lediglich in einem oberflächennahen
Bereich normiert zu gestalten. Umgekehrt braucht auch bei der Gestaltung
der Ladevorrichtung die Form des Hörhilfe-Gehäuses nicht berücksichtigt
zu werden.
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Es
versteht sich von selbst, dass auch mehrere elektrische Kontakte
in der Öffnung
des Hörhilfe-Gehäuses angeordnet
sein können.
Falls beispielsweise zur Verbindung mit einer Ladevorrichtung drei
elektrische Kontakte erforderlich sein sollten, können alle
drei Kontakte in der selben Öffnung angeordnet
sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Öffnung des Hörhilfe-Gehäuses zumindest
in einem an die außenseitige
Oberfläche
des Gehäuses
angrenzenden Bereich linear in das Gehäuse hinein erstreckt. Dies
ermöglicht
eine besonders unaufwändige
Gestaltung der Öffnung
ebenso wie des zugeordne ten Steckelements. Zudem ergibt sich dadurch auch
eine besonders einfache Handhabung beim Verbinden und Lösen der
gegenseitigen Steckverbindung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Öffnung des
Hörhilfe-Gehäuses zumindest in
einem an die außenseitige
Oberfläche
des Gehäuses
angrenzenden Bereich einen kreisrunden Querschnitt auf, der elektrische
Kontakt ist in diesem Bereich der Öffnung angeordnet, und er ist
ringförmig auf
mindestens einem Kreisausschnitt des Querschnitts der Öffnung umlaufend
ausgebildet. Durch die kreisrunde Ausgestaltung ergibt sich eine
besonders einfache Handhabung der Steckverbindung nicht zuletzt
wegen der Rotations-Unabhängigkeit. Die
ringförmige
Ausgestaltung des elektrischen Kontakts in der Öffnung unterstützt dabei
die Rotations-Unabhängigkeit
und somit die einfache Handhabung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse der
Hörhilfe
eine weitere Öffnung auf,
die ebenfalls als Durchtrittsöffnung
für Schall oder
Luft ausgeführt
ist, wobei in der weiteren Öffnung
ebenfalls ein elektrischer Kontakt angeordnet ist, der von außerhalb
des Gehäuses
kontaktierbar und mit der Signalverarbeitungselektronik verbunden ist.
Der weitere elektrische Kontakt kann derselben Schnittstellen-Funktionen wie der
erste Kontakt zugeordnet sein. Zum Beispiel können beide elektrischen Kontakte
der Verbindung mit einer Ladevorrichtung oder der Verbindung mit
einer Programmiervorrichtung dienen. Der weitere elektrische Kontakt kann
aber auch einer weiteren Schnittstellen-Funktion zugeordnet sein.
Zum Beispiel kann der elektrische Kontakt in der ersten Öffnung der
Verbindung mit einer Ladevorrichtung dienen, während der weitere elektrische
Kontakt in der weiteren Öffnung
der Verbindung mit einer Programmiervorrichtung dient.
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Es
versteht sich von selbst, dass auch mehrere elektrische Kontakte
in jeder der Öffnungen
angeordnet sein können.
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Ein
weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht in einer an die vorangehend
beschriebene Hörhilfe
angepassten Ladevorrichtung, die insbesondere ein oder mehrere Steckelemente
aufweist, die in die Öffnung
oder Öffnungen
des Hörhilfe-Gehäuses derart
eingreifen können,
dass die jeweiligen elektrischen Kontakte der Hörhilfe mit den von den Steckelementen
umfassten Ladekontakten elektrisch verbunden werden.
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Ein
weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht in einer Anordnung aus
einer vorangehend beschriebenen Hörhilfe sowie einer vorangehend
beschriebenen Ladevorrichtung, wobei das oder die Steckelemente
der Ladevorrichtung mit der oder den Öffnungen der Hörhilfe derart
in Eingriff gebracht sind, dass die jeweiligen Ladekontakte der
Ladevorrichtung mit den elektrischen Kontakten der Hörhilfe elektrisch
verbunden sind.
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Weitere
vorteilhaften Ausgestaltung in der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 Hörhilfe und
Ladevorrichtung
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2 Einfache
Steckverbindung
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3 Doppelte
Steckverbindung
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In 1 sind
eine Hörhilfe 1,
hier beispielhaft in HdO-Ausführung (Hinter-dem-Ohr)
und eine Ladevorrichtung 20 schematisch dargestellt. Die
Hörhilfe 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
innerhalb dessen die Komponenten der Signalverarbeitungselektronik
der Hörhilfe 1 angeordnet
sind. Die Signalverarbeitungselektronik der Hörhilfe 1 umfasst eine
nicht näher
dargestellte Energiequelle, die in einem Batteriefach 5 platziert
ist. Das Batteriefach 5 und mit ihm die Energiequelle ist über Leiter 9 mit
einer Signalverarbeitungseinheit 6 verbunden und versorgt
diese mit der für den
Betrieb der Hörhilfe 1 erforderlichen
elektrischen Energie.
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Mit
der Signalverarbeitungseinheit 6 sind weitere Komponenten
der Signalverarbeitungselektronik ebenfalls über Leiter 9 verbunden.
Beispielhaft dargestellt sind Mikrophone 7 zur Aufnahme
akustischer Signale aus der Umgebung des Hörhilfeträgers. Weiter ist ein Lautsprecher 8 dargestellt,
der der Erzeugung akustischer Ausgangsignale dient. Die akustischen
Ausgangsignale werden vom Lautsprecher 8, in der Hörhilfe-Technologie üblicherweise als
Receiver bezeichnet, zum Ohr des Hörhilfeträgers geleitet. Die gezielte
Leitung der akustischen Ausgangsignale geschieht durch einen nicht
dargestellten Schallkanal, Hörschlauch
oder ähnliches.
Bei den akustischen Signalen kann es sich um durch die Signalverarbeitungseinheit
verarbeitete und verstärkte
Signale von den Mikrophonen 7 handeln.
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Weiter
sind mit der Signalverarbeitungseinheit 6 elektrische Kontakte 4 verbunden,
die in der Öffnung 3 des
Gehäuses 2 angeordnet
sind. Die Kontakte 4 können
von außerhalb
des Gehäuses 2 kontaktiert
werden, indem ein dafür
geeignet ausgebildetes Steckelement in die Öffnung 3 eingeführt wird.
Bei der Öffnung 3,
die lediglich schematisch dargestellt ist, kann es sich um eine
durch das gesamte Gehäuse 2 hindurch
gehende Öffnung,
ein so genanntes Vent, handeln. Es kann sich jedoch auch um eine
Schallaustrittsöffnung
für Ausgangssignale des
Lautsprechers 8, eine Schalleintrittsöffnung für Eingangsignale der Mikrophone 7,
eine Belüftungsöffnung für das Batteriefach 5 oder
eine sonstige Öffnung
handeln.
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Die
Kontakte 4 sind mit der Signalverarbeitungseinheit 6 und über diese
mit dem Batteriefach 5 verbunden. Über die Kontakte 4 kann
ein Ladestrom für
eine im Batteriefach 5 platzierte wiederaufladbare Batterie,
also ein Akkumulator, in die Signalverarbeitungselektronik eingespeist
werden. In anderen Anführungen
könnte
auch eine Versorgungsspannung für
den Betrieb der Signalverarbeitungselektronik übertragen werden, oder es können Programmiersignale
zur Signalverarbeitungseinheit 6 übertragen werden.
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Zur
Erzeugung eines Ladestrom dient die dargestellte Ladevorrichtung 20.
Sie umfasst einen Transformator 21, der eine Versorgungsspannung
in ein als Ladestrom geeignetes Signal umwandelt. Zum Beispiel kann
der Transformator 21 aus einer 220 V Wechselspannung ein
Niederspannungs-Gleichstrom-Signal erzeugen. Zum Anschluss an eine
Versorgungsspannung ist ein Netzkabel 22 samt Netzstecker 23 vorgesehen.
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Die
Ladevorrichtung 20 weist ein Steckelement 24 auf,
das so angeordnet und geformt ist, dass es in die Öffnung 3 der
Hörhilfe 1 eingesteckt
werden kann. Auf dem Steckelement 24 sind Ladekontakte 25 angeordnet.
Die Ladekontakte 25 sind so angeordnet und gestaltet, dass
sie mit den elektrischen Kontakten 4 der Hörhilfe 1 elektrisch
verbunden sind, sobald das Steckelement 24 mit der Öffnung 3 durch Einstecken
in gegenseitigen Eingriff gebracht ist.
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Die Öffnung 3 und
das Steckelement 24 sind linear erstreckt und können jeweils
einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Dies erleichtert das Lösen und
vor allem Schließen
der Steckverbindung, indem die Öffnung 3 und
das Steckelement 24 durch einfaches Einstecken und Herausziehen
in gegenseitigen Eingriff gebracht werden. Es ist ersichtlich, dass
die Form des Gehäuses 2 der
Hörhilfe 1 mit
Ausnahme der Öffnung 3 und
der darin angeordneten Kontakte 4 für die Steckverbindung zur Ladevorrichtung 20 lediglich
eine untergeordnete Bedeutung hat. Das gleiche gilt für die Form
der Ladevorrichtung 20 mit Ausnahme der Gestaltung des
Steckelements 24. Insbesondere ist es nicht erforderlich,
dass die Ladevorrichtung 20 eine an die Form des Gehäuses 2 der Hörhilfe 1 angepasste
Aufnahme, zum Beispiel eine Ladeschale, aufweist.
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In 2 sind
eine Hörhilfe 11 und
Teile einer Ladevorrichtung in einer anderen Ausführungsform schematisch
dargestellt. Die Hörhilfe 11 umfasst ebenfalls
ein Batteriefach 32, in dem eine Energiequelle, zum Beispiel
eine nicht dargestellte wiederaufladbare Batterie, platziert ist.
Die Hörhilfe 11 ist beispielhaft
als IdO-Gerät
(In-dem-Ohr) ausgeführt.
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Das
Gehäuse 31 der
Hörhilfe 11 weist
eine Öffnung 33 auf,
die durch das gesamte Gehäuse 31 hindurchgeführt ist.
Eine solche Öffnung 33 wird,
zumindest bei IdO-Geräten, üblicherweise
als Vent bezeichnet.
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In
dem Vent 33 sind Kontakte 34 angeordnet. Die Kontakte 34 sind
in nicht dargestellter Weise mit dem Batteriefach 32 und
somit mit der darin platzierten, nicht dargestellten Energiequelle,
beziehungsweise der sonstigen ebenfalls nicht dargestellten Signalverarbeitungselektronik
verbunden. Sie können von
außerhalb
des Gehäuses 31 durch
ein mit dem Vent 33 in gegenseitigen Eingriff bringbares
Steckelement kontaktiert werden.
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Von
der Ladevorrichtung sind lediglich der Transformator 35 und
das Steckelement 36 dargestellt. Die Ladevorrichtung dient,
wie in der vorhergehenden Figurenbeschreibung, der Erzeugung eines Ladestroms
für die
Hörhilfe 11.
Auf dem Steckelement 36 sind Ladekontakte 37 angeordnet.
Das Steckelement 36 kann mit dem Vent 33 durch
Einstecken in gegenseitigen Eingriff gebracht und durch Herausziehen
wieder gelöst
werden.
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Sind
Steckelement 36 und Vent 33 in gegenseitigem Eingriff,
so werden die Kontakte 34 der Hörhilfe 11 durch die
Ladekontakte 37 elektrisch kontaktiert, so dass ein Ladestrom
vom der Ladevorrichtung übertragen
werden kann. Der Ladestrom dient der Aufladung einer im Batteriefach 32 platzierten
wiederaufladbaren Batterie. In einer weiteren Variante kann auch
eine Versorgungsspannung für
die Signalverarbeitungselektronik über die Kontakte 34 übertragen
werden, oder Programmierdaten.
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Es
ist wie in der vorhergehenden Figurenbeschreibung ersichtlich, dass
weder die Ladevorrichtung noch die Hörhilfe 11 eine besondere
Form aufweisen müssen,
um in gegenseitigen Eingriff gebracht werden zu können. Lediglich
das Steckelement 36 samt Ladekontakten 37 und
das Vent 33 samt Kontakten 34 müssen aufeinander
abgestimmt gestaltet sein.
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In 3 sind
Teile einer Hörhilfe
und einer Ladevorrichtung in einer weiteren Ausführungsform schematisch dargestellt.
In dem Gehäuse 41 der
Hörhilfe
ist ein Batteriefach 42, in dem eine nicht dargestellte
Energiequelle, z. B. eine wiederaufladbare Batterie, platziert ist.
Die ansonsten nicht weiter dargestellte Signalverarbeitungselektronik
umfasst ein Batteriefach 42 und somit auch die darin platzierte Energiequelle.
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Weiter
sind in dem Gehäuse 41 zwei Öffnungen 43, 44 vorgesehen,
von denen eine z. B. ein Vent sein kann, die andere z. B. ein Schallkanal,
durch den akustische Signale eines Receivers zum Ohr eines Hörhilfeträgers geleitet
werden können.
Die Öffnungen 43, 44 können jedoch
auch anderen Funktionen dienen.
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In
den Öffnungen 43, 44 sind
jeweils Kontakte 45 angeordnet. Die Kontakte 45 können von
außerhalb
des Gehäuses 41 kontaktiert
werden. Sie sind mit dem Batteriefach 42 und somit mit
der darin platzierten Energiequelle verbunden, beziehungsweise mit
der sonstigen, nicht dargestellten Signalverarbeitungselektronik.
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Als
Teile der Ladevorrichtung sind lediglich ein Transformator 48 sowie
zwei Steckelemente 47 dargestellt. Der Transformator 48 dient
der Erzeugung eines Ladestroms für
die Hörhilfe.
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Die
Steckelemente 47 sind ebenso angeordnet wie die Öffnungen 43, 44 der
Hörhilfe,
das heißt sie
besitzen denselben Abstand voneinander. Dadurch stehen die Steckelemente 47 den Öffnungen 43, 44 von
der Position her jeweils genau gegenüber. Weiter sind die Steckelemente 47 so
ausgebildet, dass sie mit den Öffnungen 43, 44 in
gegenseitigen Eingriff gebracht werden können, das heißt sie weisen
gleiche Querschnitte und Orientierungen und Längserstreckungen auf. Durch
diese aufein ander abgestimmte Anordnung und Ausbildung von Steckelementen 47 und Öffnungen 43, 44 können beide Steckelemente 47 gleichzeitig
mit beiden Öffnungen 43, 44 in
Eingriff gebracht werden, indem die Steckelemente 47 beide
gleichzeitig in jeweils eine Öffnung 43, 44 eingesteckt
werden.
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Die
Steckelemente 47 weisen Ladekontakte 46 auf. Die
Ladekontakte 46 sind so angeordnet, dass sie mit denen
Kontakten 45 der Hörhilfe
verbunden sind, sobald die Steckelemente 47 in die Öffnungen 43, 44 eingesteckt
sind. Die elektrischen Verbindungen zwischen Kontakten 45 und
Ladekontakten 46 dienen der Übertragung eines Ladestroms
von der Ladevorrichtung auf die Hörhilfe. Die hierfür erforderlichen
elektrischen Verbindungen können
sämtlich
in einer der beiden Öffnungen 43, 44 angeordnet
sein, sie können
jedoch auch über
beide Öffnungen 43, 44 verteilt
sein. Elektrische Verbindungen mit den Kontakten 45, die
nicht zur Übertragung
eines Ladestroms benötigt
werden, können
anderweitig genutzt werden.
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Es
ist wie in den vorhergehenden Figurenbeschreibungen ersichtlich,
dass weder die Ladevorrichtung noch die Hörhilfe 11 eine besondere
Form aufweisen müssen,
um in gegenseitigen Eingriff gebracht werden zu können. Lediglich
die Steckelemente 47 samt Ladekontakten 46 und
die Öffnungen 43, 44 samt
Kontakten 45 müssen
aufeinander abgestimmt gestaltet sein, das heißt gleiche Positionen, Orientierungen
und Querschnitte aufweisen.
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Die
Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden: Die Erfindung betrifft
eine wiederaufladbare Hörhilfe,
eine Ladevorrichtung für
eine solche Hörhilfe,
sowie eine Anordnung bestehend aus einer solchen Hörhilfe und
einer solchen Ladevorrichtung. Gemäß der Erfindung umfasst die
Hörhilfe 1 ein
Gehäuse 2, 31, 41 und
eine in dem Gehäuse 2, 31, 41 angeordnete
Signalverarbeitungselektronik, wobei das Gehäuse 2, 31, 41 eine Öffnung 3, 33, 43, 44 aufweist,
die als Durchtrittsöffnung
für Schall
oder Luft ausgeführt
ist. In der Öffnung 3, 33, 43, 44 ist
ein elektrischer Kontakt 4, 34, 45 angeord net,
der von außerhalb
des Gehäuses 2, 31, 41 kontaktierbar
ist, und der mit der Signalverarbeitungselektronik verbunden ist.
Die Ladevorrichtung 20 zum Erzeugen eines Ladestroms für eine Hörhilfe 1 weist
gemäß der Erfindung
ein Steckelement 24, 36, 47 auf, das
einen Ladekontakt 25, 37, 46 aufweist,
und das derart ausgebildet ist, dass es in eine Öffnung 3, 33, 43, 44 der erfindungsgemäßen Hörhilfe 1 eingreifen
kann. Die Anordnung gemäß der Erfindung
umfasst eine erfindungsgemäße Hörhilfe 1 sowie
Ladevorrichtung 20, wobei ein Steckelement 24, 36, 47 der
Ladevorrichtung 20 in eine Öffnung 3, 33, 43, 44 der
Hörhilfe 1 derart
eingreift, dass der Ladekontakt 25, 37, 46 der Ladevorrichtung 20 mit
dem elektrischen Kontakt 4, 34, 45 der
Hörhilfe
elektrisch verbunden ist. Ein Grundgedanke der Erfindung besteht
in der zusätzlichen
Verwendung einer Öffnung
der Hörhilfe,
beispielsweise eines Vents, als Steckverbindung für eine Ladevorrichtung.