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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Poststücken nach Anspruch 1 sowie eine Steuereinrichtung für eine Vorrichtung zum Transport von Poststücken nach Anspruch 19.
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Vor einem Weiterverarbeiten von Poststücken, wie beispielsweise Paketen oder Versandbeuteln, insbesondere vor einem Versenden an einen Adressaten, werden die Poststücke zunächst nach einem bestimmten Sortierkriterium, beispielsweise der Zustelladresse, sortiert. Bei bekannten Vorrichtungen zum Sortieren werden die Poststücke zunächst vereinzelt und durch einen Aufgabeförderer bzw. eine Zufuhreinrichtung bis an eine Aufgabestelle, an der die Poststücke an eine Transportvorrichtung bzw. an einen Aufnahmeförderer übergeben werden, transportiert. Die Transportvorrichtung transportiert die Pakete anschließend entlang einer Transportrichtung weiter bis zu einer dem Sortierkriterium entsprechenden Sortierendstelle, an der die Pakete anschließend von der Transportvorrichtung abgegeben und einer Ausgabestelle zugeführt werden.
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Aus
EP 0 305 755 B1 ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, bei der Stückgüter vereinzelt bzw. seriell durch einen Aufgabeförderer auf einen vorgegebenen freien Förderplatz eines Aufnahmeförderers bzw. Sorters, speziell in Kippschalen des Aufnahmeförderers, eingebracht werden. Von dem Aufnahmeförderer werden die Stückgüter anschließend bis an eine Abgabestelle transportiert und dort abgegeben. Ein freier Förderplatz ist hierbei gegeben, wenn eine freie Förderschale an dem Aufgabeförderer vorbeigeführt wird, an die das Stückgut übergeben werden kann. Für Stückgüter, deren Länge größer als die Schalenlänge einer Schale jedoch kleiner als die Schalenlänge zweier Förderschalen ist, erfolgt eine Aufgabe dieses Stückguts auf zwei aufeinanderfolgende, leere Förderschalen. Bei noch längeren Stückgütern ist eine manuelle Entnahme der Stückgüter sowie ein manuelles Transportieren der Stückgüter zu der Zielstelle vorgesehen.
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Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung bestimmt das Vorbeiführen einer oder ggf. mehrerer freier Schalen an der Zufuhreinrichtung das Aufbringen von Stückgütern bzw. Poststücken auf die Transportvorrichtung. Die Größe der aufzugebenden Poststücke wird bei dem aus
EP 0 305 755 B1 bekannten Stand der Technik lediglich dahingehend berücksichtigt, ob eine oder zwei Schalen für das jeweilige Poststück benötigt werden oder ob ggf. ein manueller Transport eines überlangen Poststücks erforderlich ist. Die Länge der Schalen in Transportrichtung gesehen wird dabei in der Regel nicht vollständig ausgenutzt. Insbesondere belegen sehr kleine Poststücke trotz nur geringer Abmessungen eine komplette Schale. Die Aufgaberate, also die Rate mit der Poststücke auf die Transportvorrichtung aufgegebenen werden, ist folglich durch die Größe der Schalen, insbesondere deren Länge in Transportrichtung, bzw. die Geschwindigkeit, mit der die Schalen an den Zufuhreinrichtungen vorbeigeführt werden, bestimmt. Theoretisch könnte zwar durch ein Erhöhen der Geschwindigkeit die Aufgaberate erhöht werden. Ein Erhöhen der Geschwindigkeit ist jedoch nur begrenzt möglich, da bei zu hohen Geschwindigkeiten ein ordnungsgemäßes Aufbringen der Poststücke auf die Transportvorrichtung, insbesondere in freie Schalen der Transportvorrichtung, sowie auch ein ordnungsgemäßes Abgeben der Poststücke von der Transportvorrichtung an einer entsprechenden Sortierendstelle nicht mehr gewährleistet ist.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Transport von Poststücken bereitzustellen, die eine hohe Rate an auf eine Transporteinheit aufgebrachten und von dieser weitertransportierten Poststücken ermöglicht. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung eine entsprechende Steuereinrichtung für eine Vorrichtung zum Transport von Poststücken bereitzustellen, die zu einem optimierten Durchsatz an Poststücken eingerichtet ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung zum Transport von Poststücken nach Anspruch 1 sowie durch eine Steuereinrichtung nach Anspruch 19. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transport von Poststücken, wie insbesondere Paketen oder Versandbeuteln, umfasst ein Transportband zum Transport der Poststücke entlang einer Transportrichtung, zumindest zwei Zufuhreinheiten zum seriellen Aufbringen von einzelnen Poststücken auf das Transportband sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Vorrichtung. Die Poststücke werden dabei zunächst durch einen Bediener oder eine Auflegeeinheit auf die einzelnen Zufuhreinheiten aufgelegt. Bevorzugt werden die Poststücke dabei einzeln und in einer gewünschten Orientierung auf die Zufuhreinheit aufgelegt. Allerdings ist auch eine Ausgestaltung der Zufuhreinheit derart möglich, dass diese zur Vereinzelung und/oder Ausrichtung von aufgelegten Poststücken in der Lage ist. Durch die Zufuhreinheiten, die insbesondere ein oder mehrere Förderbänder oder Förderrollen umfassen können, werden die Poststücke dann entlang einer Zufuhrrichtung transportiert und schließlich auf das Transportband aufgegeben. Die Poststücke werden dabei insbesondere direkt bzw. unmittelbar auf das Transportband aufgegeben. Dabei liegen die Poststücke auf dem Transportband auf, wobei das Transportband insbesondere ein oder mehrere in Transportrichtung gesehen hintereinander angeordnete, umlaufende bzw. endlose Förderbänder umfassen kann. Transportschalen, wie die aus dem Stand der Technik bekannten Kippschalen, oder ähnliche zur Aufnahme der Poststücke dienende Transportaufnahmen mit einer fest vorgegebenen Größe, liegen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht vor. Anders ausgedrückt, bei dem Transportband sind keine vorgegebenen begrenzten Bereiche einer Transporteinrichtung vorgesehen, auf die eine Aufgabe von Poststücken zu erfolgen hat. Das Aufgeben eines Poststücks ist folglich grundsätzlich an jeder Stelle des Transportbands möglich.
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Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung eingerichtet zunächst zumindest eine (Längen-) Abmessung von auf den einzelnen Zufuhreinheiten transportierten oder zu transportierenden Poststücken durch eine Erfassungseinrichtung zu erfassen und diese erfasste Abmessung, insbesondere in einem mit der Steuereinrichtung verbundenen Datenspeicher bzw. in einer Datenbank, zu registrieren. Bei der zumindest einen Abmessung kann es sich insbesondere um diejenige Abmessung handeln, in der sich das Poststück nach erfolgter Aufgabe auf das Transportband in Transportrichtung erstreckt. Die genannte Abmessung des Poststücks wird im Folgenden auch als Länge des Poststücks bzw. als Poststücklänge bezeichnet. Neben der genannten Abmessung können auch weitere Abmessungen des Poststücks und/oder auch dessen gesamte äußere Form erfasst werden. Die Erfassung der zumindest einen Abmessung der Poststücke kann durch Übermittlung von bereits bekannten Abmessungsdaten der Poststücke an die Erfassungseinrichtung erfolgen. Alternativ oder ggf. auch zusätzlich ist ein Erfassen durch eine jeder Zufuhreinheit zugeordnete Erfassungseinrichtung, beispielsweise eine Sensoreinheit, wie eine Lichtschranke oder ein Kamerasystem, möglich.
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Weiter ist die Steuereinrichtung eingerichtet, Abschnitte des Transportbands zu definieren bzw. das Transportband in einzelne Abschnitte einzuteilen und die einzelnen Abschnitte den durch die Zufuhreinheiten zuzuführenden Poststücken zuzuordnen. Insbesondere wird dabei je einem Abschnitt genau ein Poststück zugeordnet. Die Längen der einzelnen Abschnitte in Transportrichtung gesehen, im Folgenden auch Abschnittslänge genannt, werden bei dem genannten Definieren der Abschnitte bzw. Einteilen des Transportbands in die Abschnitte individuell und in Abhängigkeit der erfassten Abmessung jeweils eines auf das Transportband aufzugebenden Poststücks gewählt. Die Steuereinrichtung ist weiter dazu eingerichtet, die einzelnen Zufuhreinheiten zum Zuführen der Poststücke zu diesen jeweils zugeordneten Abschnitten anzusteuern.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung, insbesondere durch die beschriebene Ausgestaltung der Steuereinrichtung, ist ein Aufgeben der Poststücke auf jeweils einen Abschnitt des Transportbands gegeben, dessen Länge in Transportrichtung gesehen individuell an die Abmessung des Poststücks angepasst ist. Hierdurch kann insbesondere die gesamte Transportbandlänge für das Aufgeben von Poststücken genutzt werden, wodurch eine optimale Ausnutzung des gesamten Transportbands ohne unnötige Freistellen bzw. ungenutzte Bereiche gegeben ist. Durch die genannte Ausgestaltung wird eine hohe Aufgaberate von auf das Transportband aufgegebenen Poststücken erzielt. Aufgrund der nicht vorhandenen geometrischen Begrenzungen der Abschnitte des Transportbands, auf die Poststücke aufgegeben werden können, wie Sie beispielsweise bei Kippschalen gegeben sind, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zudem auch ein Aufgeben von sehr langen Poststücken mit „Überlängen“ möglich.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung entspricht die Länge eines durch die Steuereinrichtung definierten Abschnitts in Transportrichtung im Wesentlichen der erfassten Abmessung des entsprechend zuzuführenden Poststücks, also insbesondere der Poststücklänge. Es ist jedoch auch möglich die Abschnittslänge um einen gewissen vorgegebenen Zusatzwert zu vergrößern, beispielsweise um gewisse Abweichungen, die bei der Aufgabe von Poststücken auf das Transportband auftreten können, zu berücksichtigen. Die Abschnittslänge entspricht in diesem Fall im Wesentlichen der Summe aus der erfassten Abmessung des Poststücks und diesem Zusatzwert. Bei dem genannten Zusatzwert kann es sich insbesondere um einem festen Zusatzwert, speziell einen Zusatzwert im Bereich von 1 bis 20 cm, handeln. Bei dem festen Zusatzwert kann es sich auch um einen Wert handeln, der in Abhängigkeit einer der Vorrichtung nachgeschalteten Weiterverarbeitungsvorrichtung, der die Poststücke durch das Transportband zugeführt werden, gewählt ist. Insbesondere kann der Zusatzwert bei einer Weiterverarbeitungsvorrichtung in Form einer Sortiervorrichtung mit einzelnen, entlang eines Sortierpfads umlaufenden Sortierbehältern, in die die auf dem Transportband herangeführten Poststücke eingegeben werden, im Wesentlichen entsprechend zu dem Abstand zwischen den einzelnen Sortierbehältern bzw. in Abhängigkeit von diesem Abstand gewählt sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung eingerichtet sein, die Abschnitte derart zu definieren, dass aufeinanderfolgende Abschnitte, speziell deren zugewandte Abschnittskanten, einen Mindestabstand, insbesondere einen Mindestabstand im Bereich von 2 cm bis 20 cm, besonders bevorzugt im Bereich von 5 cm bis 10 cm, und/oder einen Maximalabstand, insbesondere einen Maximalabstand im Bereich von 10 cm bis 50 cm, voneinander aufweisen. Durch Einstellen eines gewissen Mindestabstands zwischen den einzelnen Abschnitten kann zum einen gewährleistet werden, dass durch geringe Abweichungen beim Aufgeben der Poststücke auf das Transportband keine Kollision mit einem anderen Poststück auftritt. Weiter ist ein gewisser Mindestabstand der Abschnitte zweckmäßig, um ein ordnungsgemäßes Abgeben der durch die Transportvorrichtung bis zu einer entsprechenden Sortierendstelle transportierten Poststücke durch einen Abgabemechanismus zu gewährleisten. Durch Vorsehen eines Maximalabstands zwischen den einzelnen Abschnitten ist gewährleistet, dass eine hohe Ausnutzung des Transportbands, insbesondere ohne Lücken zwischen den einzelnen Abschnitten, gegeben ist.
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Weiter kann die Steuereinrichtung eingerichtet sein, beim Definieren und Zuordnen der Abschnitte die Abmessungen von zwei oder mehreren gleichzeitig auf einer Zufuhreinheit oder allen Zufuhreinheiten angeordneten Poststücken zu berücksichtigen. Durch die Berücksichtigung mehrerer Poststücke auf den Zufuhreinheiten kann die Definition der einzelnen Abschnitte des Transportbands und somit auch dessen Auslastung sowie die Aufgaberate weiter optimiert werden. Die Berücksichtigung von mehreren gleichzeitig auf einer Zufuhreinheit angeordneten Poststücken kann auch für die spätere Abgabe der Poststücke von der Transportvorrichtung vorteilhaft sein, beispielsweise um eine Gruppierung von Poststücken, die derselben Abgabestelle zugeführt werden sollen, vorzunehmen oder ggf. zu verhindern, beispielsweise um eine fehlerfreie Abgabe zu ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung eingerichtet, die Definition und Zuordnung der Abschnitte derart vorzunehmen, dass die einzelnen Zufuhreinheiten eine im Wesentlichen gleiche Zufuhrrate von dem Transportband zugeführten Poststücken aufweisen. Alternativ kann die Steuerung derart erfolgen, dass die einzelnen Zufuhreinheiten eine im Wesentlichen gleiche Zufuhrlängenrate an dem Transportband zugeführten Summenlängen von Poststücken aufweisen. In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung zum Definieren und Zuordnen der Abschnitte zu Poststücken in einer vorgegebenen, abwechselnden Reihenfolge der Zufuhreinheiten eingerichtet sein. Dies kann beispielsweise bei drei Zufuhreinheiten A, B und C, derart ausgestaltet sein, dass ein in Transportrichtung gesehener erster Abschnitt für ein Poststück der Zufuhreinheit A, ein zweiter Abschnitt für ein Poststück der Zufuhreinheit B, ein dritter Abschnitt für ein Poststück der Zufuhreinheit C, ein vierter Abschnitt wiederum für ein Poststück der Zufuhreinheit A, etc., vorgesehen ist. Allerdings sind auch andere Reihenfolgen, insbesondere auch Reihenfolgen bei denen eine oder mehrere Zufuhreinheiten innerhalb eines sich wiederholenden Zyklus öfter oder weniger oft berücksichtigt werden, möglich. Durch die oben genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten ist eine gleichmäßige oder ggf. gewünschte ungleichmäßige Aufgaberate der einzelnen Zufuhreinheiten, insbesondere eine entsprechende Zufuhr(längen)rate, gegeben. Dies kann beispielsweise zur Berücksichtigung der Auflegerate an auf die einzelnen Zufuhreinheiten aufgelegten Poststücken sinnvoll sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung zum (zwischenzeitlichen) priorisierten Zuführen von Poststücken von einer Zufuhreinheit, insbesondere einer Zufuhreinheit mit einer höheren Auflegerate von auf die Zufuhreinheit aufgelegten Poststücken, und/oder zum zwischenzeitlichen Zurückstellen einer Zufuhreinheit, insbesondere einer Zufuhreinheit mit einer niedrigen Auflegerate von auf die Zufuhreinheit aufgelegten Poststücken, eingerichtet sein. Die Einrichtung der Steuereinrichtung zur Priorisierung bzw. zum Zurückstellen von Zufuhreinheiten erfolgt dabei speziell bei der Definition und Zuordnung der Abschnitte des Transportbands. So erfolgt im Falle von priorisierten Zufuhreinheiten die Definition von Abschnitten und die Zuordnung der Abschnitte zu Poststücken derart, dass bevorzugt mehr oder gegebenenfalls für einen gewissen Zeitraum alle Abschnitte für Poststücke dieser priorisierten Zufuhreinheit dienen. Die genannte Priorisierung oder das Zurückstellen ist insbesondere vorteilhaft, um Unterschiede sowie planmäßige oder unplanmäßige Abweichungen der Auflegerate von auf die einzelnen Zufuhreinheiten aufgelegten Poststücken entsprechend einzubeziehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung bevorzugt zum priorisierten Zuführen von Poststücken, deren erfasste Abmessung einen festgelegten Grenzwert überschreitet und/oder zum priorisierten Zuführen von Poststücken, deren erfasste Abmessung einen festgelegten Grenzwert unterschreitet, eingerichtet. Weiter kann die Steuereinrichtung in einer bevorzugten Ausgestaltung zum zwischenzeitlichen Zurückstellen des Zuführens eines Poststücks, deren erfasste Abmessung einen festgelegten Grenzwert überschreitet und/oder zum zwischenzeitlichen Zurückstellen des Zuführens eines Poststücks, deren erfasste Abmessung einen festgelegten Grenzwert unterschreitet, eingerichtet sein.
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Analog zu obigen Ausführungen, erfolgt das priorisierte Zuführen/Zurückstellen des Zuführens im Rahmen der Definition von Abschnitten für dieses Poststück. Durch die genannten Ausgestaltungen können speziell Poststücke mit gewissen Extremen in ihren Abmessungen, die beispielsweise eine Beeinträchtigung des Zuführens durch die Zufuhreinheit oder der Aufgaberate zur Folge haben könnten, entsprechend berücksichtigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung bevorzugt zum Erfassen und Registrieren eines jedem Poststück zugeordneten Sortierkriteriums, insbesondere durch die Erfassungseinrichtung, und zum Zuordnen des Sortierkriteriums zu dem dem Poststück zugeordneten Abschnitt eingerichtet. Weiter ist die Steuereinrichtung bevorzugt zum Transport des Poststücks durch das Transportband bis zu einer dem Sortierkriterium zugeordneten Sortierendstelle und Abgabe des Poststücks durch einen Abgabemechanismus an der Sortierendstelle, von wo aus das Poststück einer Ausgabestelle zugeführt wird, eingerichtet. Durch die genannte Zuordnung des Sortierkriteriums zu dem entsprechenden Abschnitt des Transportbands ist eine ordnungsgemäße Abgabe des Poststücks von dem Transportband durch den Abgabemechanismus an der passenden Sortierendstelle gewährleistet. Besonders bevorzugt ist die Steuereinrichtung weiter eingerichtet, das erfasste Sortierkriterium auch bei der Definition und Zuordnung der Abschnitte zu berücksichtigen, insbesondere derart, dass aufeinanderfolgende Abschnitte möglichst nicht dasselbe Sortierkriterium aufweisen oder derart, dass aufeinanderfolgende Abschnitte möglichst dasselbe Sortierkriterium aufweisen. Zum Beispiel sollte eine Definition und Zuordnung von aufeinanderfolgenden Abschnitten mit gleichem Sortierkriterium zweckmäßigerweise verhindert werden, wenn der Abgabemechanismus nicht zur Abgabe von Poststücken unmittelbar aufeinanderfolgender Abschnitte in der Lage ist oder wenn hierfür eine die Aufgaberate reduzierende Verlangsamung des Transportbands erforderlich ist. Beispielsweise könnte dies bei einem als Schieber ausgestalteten Abgabemechanismus, durch den die Poststücke von dem Transportband heruntergeschoben werden, der Fall sein. Demgegenüber kann eine Definition und Zuordnung von aufeinanderfolgenden Abschnitten mit gleichem Sortierkriterium bei bestimmten Ausgestaltungen des Abgabemechanismus vorteilhaft sein. Beispielsweise kann dies bei einer Ausgestaltung des Abgabemechanismus in Form einer einschwenkbaren Weiche, gegen die die Poststücke bei Transport in Transportrichtung geführt und vom Transportband heruntergeleitet werden, der Fall sein, bei der die Weiche bei allen aufeinanderfolgenden Abschnitten, die das gleiche Sortierkriterium aufweisen, in der eingeschwenkten Position verbleiben kann.
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Zum Erfassen der zumindest einen Abmessung der Poststücke, insbesondere der Poststücklänge, weist jede Zufuhreinheit bevorzugt eine Sensoreinheit auf. Bei der Sensoreinheit kann es sich beispielsweise um eine Lichtschranke oder um ein Kamerasystem handeln, an der das Poststück bei dessen Transport auf der Zufuhreinheit vorbeigeführt wird. Durch das genannte Erfassen der Abmessung über die den Zufuhreinheiten zugeordneten Sensoreinheiten ist eine besonders zuverlässige Erfassung der Poststücke und deren Abmessungen gegeben. Insbesondere können hierdurch auch weitere für den Transport des Poststücks durch die Zufuhreinheit relevante Daten, wie dessen tatsächlicher aktueller Position und dessen Orientierung und/oder Geometrie und/oder dessen Gewicht, erfasst und für die weitere Ansteuerung der Vorrichtung berücksichtigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist eine oder jede Zufuhreinheit zumindest eine Zufuhrtransportvorrichtung und eine dieser in eine Zufuhrrichtung gesehen nachgeschaltete Aufgabevorrichtung auf. Die Aufgabevorrichtung dient insbesondere zur Übergabe bzw. zum Aufgeben des Poststücks auf das Transportband. Die Steuereinrichtung kann vorteilhaft zum individuellen Ansteuern der Zufuhrtransportvorrichtung und Aufgabevorrichtung eingerichtet sein. Speziell kann die Steuereinrichtung zum kurzzeitigen Zwischenlagern von Poststücken auf der Aufgabevorrichtung, insbesondere bis zum Vorbeiführen des für dieses Poststück vorgesehenen Transportbandabschnitts an der Zufuhreinheit, eingerichtet sein. Durch dieses Zurückhalten oder Zwischenlagern und die individuelle Ansteuerung der einzelnen Zufuhrtransport- und Aufgabevorrichtungen der Zufuhreinheit ist ein unmittelbares Heranführen eines nachfolgenden Poststücks bis an die für die Übergabe auf das Transportband vorgesehene Aufgabevorrichtung trotz einer noch gegebenen Belegung der Aufgabevorrichtung möglich. Ein nachfolgendes Poststück kann gleichzeitig oder unmittelbar nach Aufgeben des vorangehenden Poststücks auf das Transportband auf die Aufgabevorrichtung geführt werden. Hierdurch ist die Zufuhreinheit zeitnah bzw. bestenfalls unmittelbar zum Aufgeben dieses weiteren Poststücks auf das Transportband bereit. Durch die genannte Ausgestaltung kann zum einen eine hohe Aufgaberate der einzelnen Zufuhreinheiten von auf das Transportband aufgegebenen Poststücken erzielt werden. Weiter ist auch ein Auflegen von Poststücken auf die Zufuhreinheit mit einer hohen Auflegerate möglich, insbesondere auch da für das Auflegen weiterer Poststücke auf die Zufuhreinheit nicht bis zu einem Aufgeben eines vorangehenden Poststücks auf das Transportband gewartet werden muss. Zur weiteren Erhöhung der möglichen Aufgabe- und Auflegerate einer Zufuhreinheit ist es auch möglich, dass die Zufuhreinheit weitere durch die Steuereinrichtung ansteuerbare Zwischenstoppstellen aufweist, auf denen ein entlang der Zufuhrrichtung transportiertes Poststück kurzzeitig zwischengelagert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Steuereinrichtung eingerichtet, die Aufgabevorrichtung zum gezielten Aufgeben des Poststücks auf den zugeordneten Abschnitt anzusteuern. Insbesondere kann die Aufgabevorrichtung dabei zum zwischenzeitlichen Stoppen und/oder Verlangsamen und/oder Beschleunigen des Poststücks angesteuert werden. Durch die genannte Ausgestaltung ist ein gezieltes Aufgeben des Poststücks auf den für dieses Poststück vorgesehenen Abschnitt des Transportbands möglich.
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Der Transport der durch die Zufuhreinheiten zugeführten Poststücke erfolgt bevorzugt unmittelbar auf dem Transportband, d.h. die Poststücke liegen unmittelbar auf dem Transportband, welches insbesondere mindestens ein Förderband, bevorzugt mehrere in Transportrichtung gesehen hintereinander angeordnete Förderbänder, umfasst, auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein kontinuierlicher Antrieb des Transportbands gegeben. Hierfür ist die Steuereinrichtung zweckmäßig zur Ansteuerung des Transportbands mit einem kontinuierlichen Antrieb, insbesondere einem Antrieb mit konstanter Transportgeschwindigkeit, eingerichtet. Durch den kontinuierlichen, insbesondere konstanten Antrieb des Transportbands ist ein durchgehendes Aufgeben von Poststücken und somit eine hohe Aufgaberate gegeben. Besonders bevorzugt erfolgt der Antrieb des Transportbands dabei mit einer Geschwindigkeit, die synchron zur Weitertransportgeschwindigkeit einer der Vorrichtung nachgeschalteten Weiterverarbeitungsvorrichtung, insbesondere einer Geschwindigkeit mit der Sortierbehälter einer als Sortiervorrichtung ausgestalteten Weiterverarbeitungsvorrichtung entlang eines Sortierpfads bewegt werden, ist. Eine passend gewählte Geschwindigkeit ist für die Erzielung einer hohen Aufgaberate, insbesondere unter Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Aufgabe der Poststücke auf die entsprechend vorgesehenen Abschnitte, sowie auch die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Abgabe der Poststücke von dem Transportband an eine Weiterverarbeitungsvorrichtung und die Übernahme des Poststücks durch diese vorteilhaft.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung mindestens drei oder vier Zufuhreinheiten auf, wobei die einzelnen Zufuhreinheiten in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung in Transportrichtung gesehen nacheinander und/oder in Transportrichtung gesehen beidseitig, insbesondere versetzt zueinander angeordnet sind. Durch die genannte Anordnung der Zufuhreinheiten ist es zum einen möglich eine hohe Rate an auf das Transportband aufgegebenen Poststücken zu erzielen. Zum anderen ist eine Anordnung von einer Vielzahl an Zufuhreinheiten auf kleinem Raum möglich. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Zufuhreinheiten derart angeordnet und ausgestaltet, dass eine Zufuhrrichtung, entlang derer die Poststücke auf der Zufuhreinheit transportiert und auf das Transportband aufgegeben werden, mit der Transportrichtung des Transportbands einen Winkel im Bereich von 30° bis 60°, bevorzugt von etwa 40° bis 50°, besonders bevorzugt von etwa 45°, einschließt. Durch die genannte Ausgestaltung und Anordnung ist ein vorteilhaftes Aufgeben der Poststücke auf das Transportband, insbesondere mit einer an die Geschwindigkeit des Transportbands angepassten Geschwindigkeit des durch die Zufuhreinheit zugeführten Poststücks, möglich. Jede Zufuhreinheit wird dabei von einem Bediener mit Poststücken bestückt. Beim Bediener kann es sich um einen Roboter handeln, der seriell mit einer vorgegebenen Rate oder individuell für jedes Poststück von der Steuereinrichtung gesteuert Poststücke auf die Zufuhrtransportvorrichtung der zugeordneten Zufuhreinheit auflegt.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Steuereinrichtung für eine Vorrichtung zum Transport von Poststücken, wobei die Steuereinrichtung zum Aufbringen von Poststücken auf ein entlang einer Transportrichtung bewegtes Transportband über zumindest zwei Zufuhreinheiten umfassend die folgenden, insbesondere in der genannten Reihenfolge ablaufenden Schritte eingerichtet ist:
- (a) Erfassen und Registrieren von zumindest einer Abmessung von auf den Zufuhreinheiten transportierten oder zu transportierenden Poststücken durch eine Erfassungseinrichtung;
- (b) Definieren von Abschnitten des Transportbands und Zuordnen der einzelnen Abschnitte zu den durch die Zufuhreinheiten zuzuführenden Poststücken, wobei die Länge der einzelnen Abschnitte individuell in Abhängigkeit der erfassten Abmessung des Poststücks gewählt sind;
- (c) Ansteuern der einzelnen Zufuhreinheiten zum Zuführen der Poststücke zu den jeweils zugeordneten Abschnitten.
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Bezüglich der Ausgestaltung und Vorteile der Steuereinrichtung bzw. deren Einrichtung gilt das oben zur Vorrichtung Gesagte entsprechend.
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Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile und Wirkungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ergeben sich aus dem nachfolgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Zeichnungen zeigen:
- 1 einen Ausschnitt eines skizzierten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Transport von Poststücken umfassend ein Transportband und mehrere Zufuhreinheiten;
- 2 bis 5 eine skizzenhafte Darstellung eines möglichen Ablaufs des Transports von Poststücken durch die Vorrichtung aus 1.
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In 1 ist beispielhaft ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Transport von Poststücken P skizziert. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Transportband 2 zum Transport von Poststücken P entlang einer Transportrichtung T, vier Zufuhreinheiten 6 zum Zuführen von Poststücken P zu dem Transportband 2 sowie eine nicht gezeigte Steuereinrichtung zur Steuerung der Vorrichtung 1 bzw. des Transportbands 2 und der Zufuhreinheiten 6. Das Transportband 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus mehreren, hintereinander angeordneten Förderbändern 7, 8 zusammengesetzt, welche durch dem Fachmann bekannte Mittel zum Transport in Transportrichtung T angetrieben werden.
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Bei der in den Figuren skizzierten Vorrichtung 1 sind die vier Zufuhreinheiten 3 in Transportrichtung T gesehen zu beiden Seiten des Transportbands 2, speziell versetzt zueinander, angeordnet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte Anzahl sowie Anordnung der Zufuhreinheiten 6 beschränkt. Vielmehr ist auch das Vorsehen von weniger und insbesondere mehr Zufuhrvorrichtungen 6 sowie eine andere Anordnung, beispielsweise eine Anordnung aller Zufuhreinheiten 6 nur auf einer Seite des Transportbands 2, möglich. Über die einzelnen Zufuhreinheiten 6 werden auf die Zufuhreinheit 6 manuell oder durch eine nicht gezeigte Auflegeeinheit aufgelegte Poststücken P entlang einer Zufuhrrichtung Z bis zu dem Transportband 2 transportiert und auf dieses aufgegeben. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel schließen die Zufuhrrichtungen Z der Zufuhreinheiten 6 mit der Transportrichtung T einen Winkel von etwa 45° ein. Durch die genannte Anordnung ist ein Aufgeben der Poststücke P auf das Transportband 2 mit einer an die Transportgeschwindigkeit des Transportbands 2 angepassten Geschwindigkeit möglich. Speziell können die Poststücke P durch die Zufuhreinheiten 6 derart zugeführt werden, dass die in Transportrichtung T weisende Geschwindigkeitskomponente der von den Zufuhreinheiten 6 zugeführten Poststücke P im Wesentlichen der Transportgeschwindigkeit des Transportbands 2 entspricht.
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Die beispielhaft gezeigten Zufuhreinheiten 6 umfassen jeweils eine Zufuhrtransporteinheit 4 sowie eine in Zufuhrrichtung Z gesehen an diese anschließende Aufgabevorrichtung 6. Durch die Zufuhrtransporteinheit 4 werden auf die Zufuhreinheit 6 aufgelegte Poststücke P zur Aufgabevorrichtung 6 transportiert und von dieser auf das Transportband 2 aufgegeben. In dem in den Figuren skizzierten Ausführungsbeispiel weisen die Zufuhrtransportvorrichtungen 6 jeweils ein Förderband zum genannten Transport entlang der Zufuhrrichtung Z auf. Die Aufgabevorrichtungen 6 umfassen zum Transport der Poststücke P entlang der Zufuhrrichtung Z einzelne, quer zur Zufuhrrichtung Z gesehen nebeneinander angeordnete Zufuhrbänder. Die Zufuhrtransporteinheiten 4 und die Aufgabevorrichtungen 6 sind bevorzugt individuell durch die Steuereinrichtung ansteuerbar. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung eingerichtet, die Aufgabevorrichtungen 6 derart anzusteuern, dass die Poststücke P zu einer vorgegebenen Zeit und insbesondere auch mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit auf das Transportband 2 aufgegeben werden. Bis zum Aufgeben des Poststücks P auf das Transportband 2 können die Poststücke P zwischenzeitlich auf den Aufgabevorrichtungen 6 zwischengelagert werden. Durch die Zufuhrtransporteinheiten 4 können währenddessen nachfolgende Poststücke P bis an die jeweilige Aufgabevorrichtung 6 heran und sobald diese frei sind auf diese geführt werden.
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Weiter weisen die einzelnen Zufuhreinheiten 6 jeweils eine hier über der Zufuhrtransportvorrichtung 4 angeordnete Sensoreinheit 5, beispielsweise eine Lichtschranke oder ein Kamerasystem, auf. Über die Sensoreinheit 5 können Abmessungen der durch die Zufuhreinheit 4 transportierten Poststücke P, insbesondere die in Zufuhrrichtung Z weisende Länge der einzelnen Poststücke P erfasst und an die Steuereinrichtung weitergegeben werden. Es ist auch möglich, dass durch die Sensoreinheiten 5 neben den Abmessungen der Poststücke P auch weitere Parameter der Poststücke P, wie ein dem Poststück P zugeordnetes Sortierkriterium, beispielsweise durch Auslesen eines auf dem Poststück angebrachten Barcodes etc., erfasst und an die Steuereinrichtung weitergegeben werden. Beispielsweise ist auch das Erfassen des Gewichts des Poststücks P, welches insbesondere bei der Ansteuerung der Aufgabeeinheit 6 zur zielgenauen Aufgabe der Poststücke P auf das Transportband 2 berücksichtigt werden kann, möglich.
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Neben der in den Figuren skizzierten, beispielhaften Ausgestaltung der Zufuhreinheiten 6 sind zahlreiche weitere Ausgestaltungen möglich. Beispielsweise können Zufuhreinheiten 6, die neben der Zufuhrtransportvorrichtung 4 und der Aufgabevorrichtung 6 noch weitere Komponenten, beispielsweise eine vor der Aufgabevorrichtung 6 angeordnete Zwischenstoppstelle, durch die eine weitere Möglichkeit zum kurzzeitigen Zwischenlagern der Poststücke P geschaffen wird, aufweisen. Weiter ist auch eine andere Anordnung der Sensoreinheit 5, insbesondere auch bezogen auf den Abstand zum Transportband 2, möglich. Auch eine unterschiedliche Ausgestaltung der einzelnen Zufuhreinheiten 6 ist möglich.
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In 2 bis 5 ist beispielhaft und in vereinfachter Form ein Ausschnitt eines Ablaufs des Aufbringens von Poststücken P durch die Zufuhreinheiten 6 auf das Transportband 2 sowie ein Transport der aufgebrachten Poststücke P entlang der Transportrichtung T skizziert. Lediglich aus Übersichtsgründen sind die in 1 gezeigten Bezugszeichen der Vorrichtung 1 in den hierzu identischen Vorrichtungen 1 aus 2 bis 5 nicht eingezeichnet.
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In dem gezeigten Beispiel werden jeweils Poststücke P auf den Zufuhreinheiten 6 entlang der jeweiligen Zufuhrrichtung Z geführt. Die einzelnen Poststücke P sind dabei zu deren Unterscheidung mit einer entsprechenden Bezugsnummer 1 bis 25 versehen. Bei Führen der Poststücke P an den Sensoreinheiten 5 vorbei werden jeweils die Abmessungen der Poststücke P, speziell die Abmessung in Zufuhrrichtung Z, erfasst. Die genannte Abmessung entspricht bei der beispielhaft gezeigten Vorrichtung 1, bei der bei Aufgabe der Poststücke P auf das Transportband 2 ein Drehen der Poststücke P um etwa 45° um eine senkrecht zur Blattebene verlaufende Achse erfolgt, der Abmessung der Poststücke P in Transportrichtung T bei deren Aufgabe auf das Transportband 2. Die Abmessungen werden nach deren Erfassen an die Steuereinrichtung übermittelt und dort in einem Datenspeicher registriert. Nach Erfassen und Registrieren der Abmessung der Poststücke P definiert die Steuereinrichtung einzelne, zur Aufgabe der Poststücke P auf das Transportband 2 vorgesehene und in Transportrichtung T gesehen aufeinanderfolgende Abschnitte A und ordnet diesen Abschnitten A die entsprechenden Poststücke P zu. In den 2 bis 5 sind die Poststücke P und die diesen Poststücken P zugeordneten Abschnitte A mit der gleichen, den Buchstaben P bzw. A folgenden Bezugsnummer gekennzeichnet.
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Das Definieren und Zuordnen der Abschnitte A erfolgt in dem in 2 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel in einer festen, sich wiederholenden Reihenfolge. Speziell werden die Abschnitte A dabei so definiert, dass in sich wiederholender Weise auf einen Abschnitte A für ein Poststück P einer ersten Zuordnungseinheit 6, ein Abschnitte A für ein Poststück P einer zweiten Zuordnungseinheit 6, auf diesen ein Abschnitt A für ein Poststück P einer dritten Zuordnungseinheit 6 und auf diesen ein Abschnitt A für ein Poststück P einer vierten Zuordnungseinheit 6 folgt.
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Wie in den Figuren skizziert ist, ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Länge der einzelnen, den Poststücken P zugeordneten Abschnitte A in Transportrichtung T jeweils um einen gewissen Zusatzwert größer als die erfasste Abmessung der Poststücke P gewählt. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich, wie beispielsweise eine Wahl der Länge der Abschnitte entsprechend der erfassten Abmessung der Poststücke P und das Vorsehen eines Mindest- und Maximalabstands zwischen den einzelnen Abschnitten A.
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Die Steuereinrichtung steuert die einzelnen Zufuhreinheiten 6, insbesondere die Aufgabevorrichtungen 4, weiter so an, dass diese die Poststück P bei Vorbeiführen des jeweils zugeordneten Abschnitts A auf diesen, insbesondere mit vorgegebener Geschwindigkeit, aufgeben. Gleichzeitig mit der Aufgabe eines Poststücks P durch die Aufgabevorrichtungen 4 auf das Transportband 2 oder ggf. nach dieser Aufgabe werden die auf dieser Zufuhreinheit 6 aufgelegten, nachfolgenden Poststücke P weiter entlang der Zufuhrrichtung Z transportiert. Speziell wird das jeweils einem aufgegebenen Poststück P nachfolgende Poststück P der Aufgabevorrichtungen 4 zugeführt und steht zur gezielten Aufgabe auf den diesem Poststück P zugeordneten Abschnitt bereit.
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Das Aufgeben der Poststücke P durch die Zufuhreinheiten 6 auf das Transportband 2 erfolgt bis alle Poststücke P auf das Transportband 2 aufgegeben sind. Sollten auf einer der Zufuhreinheiten 6 keine Poststücke P mehr aufgelegt sein, so bleibt diese Zufuhreinheit 6 bis zum erneuten Auflegen eines Poststücks P bzw. Erfassen eines Poststücks P durch die Sensoreinheit 5 bei der Definition und Zuordnung der Abschnitte A unberücksichtigt. Das Erfassen der Abmessung der Poststücke P durch die Sensoreinheiten 5, das Definieren und Zuordnen der Abschnitte A des Transportbands 2 und das Aufgeben der Poststücke P durch die Aufgabevorrichtungen 4 erfolgt so lange, bis alle auf die Zufuhreinheiten 6 aufgelegten Poststücke P aller Zufuhreinheiten 6 abgeführt wurden.
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Neben dem lediglich beispielhaft gezeigten Aufbringen der Poststücke P durch die Zufuhreinheiten 6 auf das Transportband 2 und dem Transport der aufgebrachten Poststücke P entlang der Transportrichtung T sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Beispielsweise ist es möglich, dass zwischen den einzelnen Abschnitten A jeweils ein Mindest- oder Maximalabstand vorgesehen wird. Weiter ist eine andere Art der Definition und Zuordnung der einzelnen Abschnitte A zu den Poststücken P und somit eine andere Anordnungsreihenfolge der auf das Transportband 2 aufgegebenen Poststücke P bzw. eine andere Ansteuerung der Zufuhreinheiten 6 zur Aufgabe der Poststücke P auf das Transportband 2 möglich. Insbesondere können bei der Definition und Zuordnung der Abschnitte A auch andere bzw. weitere Parameter berücksichtigt werden, wie ein den Poststücken P zugeordnetes Sortierkriterium, die Auflegerate von auf einer Zufuhreinheit 6 aufgelegten Poststücken P, usw.. Auch eine andere Art der Erfassung der zumindest einen Abmessung der Poststücke P ist möglich. Beispielsweise kann die Abmessung der einzelnen Poststücke P vorbekannt sein und über eine entsprechende Schnittstelle an die Steuereinrichtung übermittelt werden.
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Bezugszeichen
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transportband
- 3
- Zufuhreinheit
- 4
- Zufuhrtransportvorrichtung
- 5
- Sensoreinheit
- 6
- Aufgabevorrichtung
- 7
- Erstes Förderband
- 8
- Zweites Förderband
- P
- Poststück
- T
- Transportrichtung
- Z
- Zufuhrrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0305755 B1 [0003, 0004]