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Die Erfindung betrifft härtbare Zusammensetzungen, enthaltend a1) (Meth)acrylate von 2-Octanol und a2) mit diesen copolymerisierbare weitere Monomere. Die Erfindung betrifft weiterhin härtbare Zusammensetzungen enthaltend Copolymere a) aus a1) (Meth)acrylaten von 2-Octanol und a2) weiteren, mit diesen copolymerisierbaren Monomeren, und b) gegebenenfalls weitere Monomere.
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Härtbare Zusammensetzungen, insbesondere für Klebstoffe, Druckfarben, Drucktinten sowie für Beschichtungen in der Elektronik, in der Automobilindustrie und im industriellen Bereich, enthaltend Copolymere auf der Basis von (Meth)acrylsäure-Monomeren, sind bekannt. Dennoch besteht weiterhin ein Bedarf an alternativen härtbaren Zusammensetzungen mit sehr guter Haftung auf Oberflächen, vor allem sehr guter Haftung bei niedrigen Temperaturen, sehr guten mechanischen Eigenschaften und Verarbeitungseigenschaften und sehr guter Benetzbarkeit von Oberflächen, insbesondere von Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen und Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier, für eine Vielzahl von unterschiedlichsten Anwendungsgebieten, die in Lösemittel-basierten, Wasser-basierten und/oder lösemittelfreien Systemen anwendbar sind.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind härtbare Zusammensetzungen, insbesondere für Klebstoffe, Druckfarben, Drucktinten und/oder Beschichtungen für elektronische Bauteile und/oder im Automobilbau, enthaltend ein Monomergemisch aus
- a1) 1 bis 99 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 1 bis 99 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt.
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Das Monomergemisch der härtbaren Zusammensetzungen enthält dabei mindestens 1 Gew.-% und höchstens 99 Gew.-%, bevorzugt höchstens 90 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 70 Gew.-%, an (Meth)acrylaten von 2-Octanol, bezogen auf das gesamte Monomergemisch.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind weiterhin härtbare Zusammensetzungen, insbesondere für Klebstoffe, Druckfarben, Drucktinten und/oder Beschichtungen für elektronische Bauteile und/oder im Automobilbau, enthaltend
- a) Copolymere aus
- a1) 1 bis 99 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 1 bis 99 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt,
- b) gegebenenfalls weitere Monomere.
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Die Copolymere enthalten dabei mindestens 1 Gew.-% und höchstens 99 Gew.-%, im Allgemeinen höchstens 90 Gew.-%, insbesondere höchstens 70 Gew.-%, an (Meth)acrylaten von 2-Octanol, bezogen auf die gesamten Copolymere.
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Bei den erfindungsgemäß eingesetzten (Meth)acrylaten von 2-Octanol handelt es sich um Ester der Acrylsäure oder der Methacrylsäure mit 2-Octanol. Mit dem Begriff (Meth)acrylat werden Acrylate und/oder Methacrylate bezeichnet. (Meth)acrylate von 2-Octanol werden auch als 2-Octyl(meth)acrylate bezeichnet. Mit dem Begriff 2-Octyl(meth)acrylat wird 2-Octylmethacrylat und/oder 2-Octylacrylat bezeichnet.
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Bevorzugt stammt zumindest ein Teil der (Meth)acrylate von 2-Octanol aus erneuerbaren Rohstoffen. Insbesondere bevorzugt ist zumindest ein Teil der (Meth)acrylate von 2-Octanol ein biobasiertes 2-Octyl(meth)acrylat, das insbesondere ganz oder teilweise aus erneuerbaren Rohstoffen stammt. Ferner können die (Meth)acrylate von 2-Octanol eine Mischung aus 2-Octyl(meth)acrylat aus fossilen Rohstoffen und 2-Octyl(meth)acrylat, das teilweise oder ganz aus erneuerbaren Rohstoffen stammt, enthalten.
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2-Octyl(meth)acrylat kann zum Beispiel durch Veresterung von (Meth)acrylsäure mit 2-Octanol oder Umesterung von beispielsweise Methyl(meth)acrylat oder Ethyl(meth)acrylat mit 2-Octanol synthetisiert werden.
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Das biobasierte 2-Octyl(meth)acrylat wird bevorzugt durch Reaktion von 2-Octanol mit (Meth)acrylsäure, Methyl(meth)acrylat oder Ethyl(meth)acrylat erhalten, wobei das 2-Octanol, die (Meth)acrylsäure, das Methyl(meth)acrylat und/oder das Ethyl(meth)acrylat zumindest teilweise aus erneuerbaren Rohstoffen stammen, also biobasiert sind.
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Biobasiertes 2-Octanol aus erneuerbaren Rohstoffen kann aus Rizinusöl erhalten werden. Acrylsäure aus erneuerbaren Rohstoffen kann zum Beispiel gemäß
WO 2006/092272 A2 ,
DE 10 2006 039 203 A1 oder
WO 2014/079785 A2 hergestellt werden.
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Ferner ist es möglich, dass zumindest Teile der Edukte, die zur Synthese des Monomergemischs eingesetzt werden, aus erneuerbaren Rohstoffen nach dem Massenbilanzansatz stammen, wobei in Ergänzung zu fossilen Rohstoffen erneuerbare Rohstoffe wie Bio-Naphtha, zum Beispiel beschrieben in
EP 2 290 045 A1 oder
EP 2 290 034 A1 , einem chemischen Produktionssystem, zum Beispiel einem Steamcracker, zugeführt werden. Die erneuerbaren Rohstoffe werden in Produkte entlang der chemischen Wertschöpfungskette umgesetzt. Der Gehalt der Produkte an erneuerbarem Material ist durch den Massenbilanzansatz definiert und kann diesen Produkten zugeordnet werden.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen zeichnen sich durch eine sehr gute Haftung auf Oberflächen, insbesondere eine sehr gute Haftung bei niedrigen Temperaturen, und eine sehr gute Benetzbarkeit von Oberflächen, insbesondere von Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier aus und sind in Lösemittel-basierten, Wasser-basierten und/oder lösemittelfreien Systemen anwendbar. Werden die härtbaren Zusammensetzungen, enthaltend (Meth)acrylate von 2-Octanol oder diese enthaltende Copolymere und gegebenenfalls weitere Monomere, direkt in Substanz polymerisiert und gehärtet, wird der Volumenschrumpf beim Übergang von Monomer zu Polymer durch die (Meth)acrylate von 2-Octanol stark reduziert. Dadurch wird z.B. die Verwendung der Zusammensetzungen in Dichtungsmitteln, Versiegelungen, Kitt, Druckmaterialien, Klebstoffen und/oder Lacken verbessert, da aus Volumenschrumpf resultierende Hohlräume verringert werden. Ferner führt der Gehalt an (Meth)acrylaten von 2-Octanol in den härtbaren Zusammensetzungen nach der Aushärtung zu einer verbesserten chemischen Stabilität, einer verbesserten mechanischen Stabilität, wie z.B. Schlagzähigkeit, einer verbesserten Witterungsbeständigkeit und einer erhöhten Hydrophobie. Darüber hinaus bewirken die (Meth)acrylate von 2-Octanol eine Erniedrigung der Viskosität der erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen vor der Aushärtung, die das gleichmäßige Aufbringen der härtbaren Zusammensetzungen auf Oberflächen, insbesondere auf Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier, erleichtert. Außerdem führt der Gehalt an (Meth)acrylaten von 2-Octanol in den erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen zu einer Verringerung der temperaturbedingten Veränderung des rheologischen Verhaltens der Copolymere, wie z.B. der Viskosität.
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Die härtbaren Zusammensetzungen enthalten, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, mindestens 1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-% und im Allgemeinen höchstens 90 Gew.-%, bevorzugt höchstens 70 Gew.-%, weiter bevorzugt höchstens 50 Gew.-% und besonders bevorzugt höchstens 25 Gew.-% an (Meth)acrylaten a1) von 2-Octanol, die in dem Monomergemisch aus a1) und a2) bzw. dem Copolymer a) enthalten sind.
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Die Copolymere a) bzw. das Monomergemisch aus a1) und a2) enthalten 1 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 70 Gew.-%, weiter bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 5 bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 bis 25 Gew.-% (Meth)acrylate a1) von 2-Octanol, und 1 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 95 Gew.-%, weiter bevorzugt 30 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 bis 95 Gew.-% und insbesondere 75 bis 95 Gew.-% mit diesen copolymerisierbare weitere Monomere a2).
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Die weiteren Monomere a2), mit denen die (Meth)acrylate von 2-Octanol copolymerisiert werden können, sind insbesondere sogenannte Hauptmonomere a21), ausgewählt aus sonstigen C1- bis C20-Alkyl(meth)acrylaten, Vinylestern von bis zu 20 Kohlenstoff-Atome (C-Atome) enthaltenden Carbonsäuren, Vinylaromaten mit bis zu 20 C-Atomen, ethylenisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden, Vinylethern von 1 bis 10 C-Atome enthaltenden Alkoholen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 8 C-Atomen und ein oder zwei Doppelbindungen oder Mischungen dieser Monomeren. Hauptmonomere a21) sind z.B. (Meth)acrylsäurealkylester mit einem C1-C10-Alkylrest, wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, n-Butylacrylat, Ethylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Insbesondere sind auch Mischungen der (Meth)acrylsäurealkylester geeignet.
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Vinylester von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen sind z.B. Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylpropionat, Versaticsäurevinylester oder Vinylacetat. Als vinylaromatische Verbindungen kommen Vinyltoluol, a- und p-Methylstyrol, a-Butylstyrol, 4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol oder Styrol, vorzugsweise Styrol, in Betracht. Beispiele für Nitrile sind Acrylnitril oder Methacrylnitril. Vinylhalogenide sind insbesondere mit Chlor, Fluor oder Brom substituierte ethylenisch ungesättigte Verbindungen, bevorzugt Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid. Vinylether sind z.B. Vinylmethylether oder Vinylisobutylether. Bevorzugt wird Vinylether von 1 bis 4 C-Atomen enthaltenden Alkoholen. Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und ein oder zwei olefinischen Doppelbindungen sind zum Beispiel Ethylen, Propylen, Butadien, Isopren oder Chloropren. Als Hauptmonomere a21) bevorzugt sind insbesondere C1- bis C8-Alkylacrylate, C1-bis C8-Alkylmethacrylate, Vinylaromaten, insbesondere Styrol, und deren Mischungen. Hauptmonomere a21) sind ganz besonders bevorzugt Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, n-Hexylacrylat, Octylacrylat, 2-Ethyllhexylacrylat, Styrol oder Mischungen dieser Monomere. Vorzugsweise ist das Copolymer ein Polyacrylat. Unter Polyacrylat wird ein Copolymer verstanden, welches zu mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 70 Gew.-% aus C1-bis C20-Alkyl(meth)acrylaten aufgebaut ist, bezogen auf das gesamte Copolymer. Der Gehalt der (Meth)acrylate von 2-Octanol im Polyacrylat beträgt dabei mindestens 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Copolymer. Die Hauptmonomere a21) können in Mengen bis 99 Gew.-% in den Copolymeren a) bzw. dem Monomergemisch aus a1) und a2) enthalten sein.
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Die weiteren Monomere a2), mit denen die (Meth)acrylate von 2-Octanol copolymerisiert werden können, können ferner folgende Nebenmonomere a22) enthalten oder aus den folgenden Nebenmonomeren a22) bestehen: Monomere mit Hydroxygruppen, insbesondere Hydroxyalkyl(meth)acrylate, (Meth)acrylamid, Glycidyl(meth)acrylat oder (Meth)acrylnitril; vernetzende Monomere mit mindestens zwei reaktiven Gruppen, vorzugsweise ethylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Gruppen, z.B. Allyl(meth)acrylat, Diacrylate, wie Butandioldiacrylat. Insbesondere können Nebenmonomere a22) Monomere mit Säuregruppen oder Säureanhydridgruppen (kurz Säure-Monomere) sein, z.B. Monomere mit Carbonsäure-, Sulfonsäure- oder Phosphonsäuregruppen. Bevorzugt sind Carbonsäuregruppen oder deren Anhydride, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure. Insbesondere können Nebenmonomere a22) (Meth)acrylat-Monomere mit Carbamat-Funktionen sein, z.B. Carbamatpropylacrylat, Carbamatpropylmethacrylat, Carbamatethylacrylat oder Carbamatethylmethacrylat. Die Nebenmonomere a22) können in Mengen von im Allgemeinen 0 bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,2 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Copolymer bzw. das gesamte Monomergemisch aus a1) und a2), enthalten sein.
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Erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die bereits ein Copolymer aus a1) und a2) enthalten, können noch weitere Monomere b) enthalten. Als weitere Monomere b) kommen die weiteren Monomere a2), insbesondere die Hauptmonomere a21) und/oder die Nebenmonomere a22), in Betracht.
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Die Glasübergangstemperatur des Copolymeren bzw. des aus der Monomermischung durch Polymerisation entstandenen Copolymers beträgt vorzugsweise -90°C bis 150°C, besonders bevorzugt -80°C bis 100°C. Die Glasübergangstemperatur lässt sich durch Differential Scanning Calorimetrie (s. z.B. ASTM D3418-82(1988)e1, sog. „midpoint temperature“) bestimmen.
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Die aus (Meth)acrylaten von 2-Octanol und damit copolymerisierten weiteren Monomeren aufgebauten Copolymere besitzen im Allgemeinen ein durchschnittliches gewichtsmittleres Molekulargewicht von mindestens 2 400 g/mol, bevorzugt von mindestens 3 000 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 3 500 g/mol, und insbesondere von mindestens 4 000 g/mol. Weiterhin besitzen die Copolymere bevorzugt ein durchschnittliches gewichtsmittleres Molekulargewicht von höchstens 2 000 000 g/mol, besonders bevorzugt von höchstens 1 000 000 g/mol, und insbesondere von höchstens 500 000 g/mol.
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Die Herstellung der Copolymere erfolgt vorzugsweise durch Lösungspolymerisation, Emulsionspolymerisation, Massepolymerisation oder Suspensionspolymerisation. Bei der Emulsionspolymerisation und Suspensionspolymerisation werden ethylenisch ungesättigte Verbindungen (Monomere) in Wasser polymerisiert, wobei ionische und/oder nichtionische Emulgatoren und/oder Schutzkolloide bzw. Stabilisatoren als grenzflächenaktive Verbindungen zur Stabilisierung von Monomertröpfchen bzw. Mizellen und der später aus den Monomeren gebildeten Polymerteilchen verwendet werden. Bei der Emulsionspolymerisation können Phasentransferhilfsmittel mitverwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können neben den Monomeren bzw. Copolymeren als weitere Bestandteile c) Lösemittel, wie Wasser oder organische Lösemittel, enthalten. Organische Lösemittel sind bevorzugt Ketone, Ester, aprotische Amide, aprotische Sulfoxide, aromatische Kohlenwasserstoffe oder Mischungen daraus, insbesondere Methylethylketon, Methylisobutylketon, Butylacetat, iso-Amylacetat, Ethylenglykolbutyletheracetat, Propylenglykolmonomethyletheracetat, Xylol, N-Methylpyrrolidon, Toluol oder Mischungen daraus. Erfindungsgemäße härtbare Zusammensetzungen, enthaltend (Meth)acrylate von 2-Octanol und damit copolymerisierbare weitere Monomere, enthalten bevorzugt Wasser als Lösemittel. Der Gehalt an Lösemittel in den erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen, enthaltend Copolymere a) aus (Meth)acrylaten von 2-Octanol a1) und damit copolymerisierbare weitere Monomere a2), liegt im Allgemeinen bei bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Zusammensetzung. Bevorzugt beträgt der Gehalt an Lösemittel mindestens 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Zusammensetzung, besonders bevorzugt mindestens 20 Gew.-%, und insbesondere mindestens 25 Gew.-%. Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen, enthaltend (Meth)acrylate von 2-Octanol und damit copolymerisierbare weitere Monomere a2) haben im Allgemeinen einen Lösemittelgehalt von 0 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt 0 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Zusammensetzung.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können ferner weitere Bestandteile d), insbesondere Crosslinker, enthalten. Die Crosslinker reagieren chemisch mit dem (Meth)acrylat-haltigen Copolymeren bzw. den Monomeren nach Aufbringung der härtbaren Zusammensetzung auf eine Oberfläche und vernetzten dadurch die Copolymere bzw. die Monomere. Crosslinker können monomere, oligomere oder polymere Verbindungen sein, zum Beispiel Aminoplaste. Aminoplast ist bevorzugt ein monomeres, vorzugsweise partiell alkyliertes, insbesondere partiell methyliertes, Melamin-Formaldehydharz. Der Gehalt an Crosslinker in den erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen kann mindestens 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Zusammensetzung, bevorzugt mindestens 10 Gew.-%, und besonders bevorzugt mindestens 15 Gew.-%, betragen. Weiterhin beträgt der Gehalt an Crosslinker in den erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen im Allgemeinen höchstens 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der härtbaren Zusammensetzung, bevorzugt höchstens 35 Gew.-% und besonders bevorzugt höchstens 30 Gew.-%.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können ferner weitere Bestandteile e), insbesondere Katalysatoren, enthalten. Die Katalysatoren beschleunigen die Härtung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Geeignete Katalysatoren sind Alkylsulfonsäuren, Arylsulfonsäuren, Alkylarylsulfonsäuren, Phosphorsäure oder Phosphorsäureester. Bevorzugt werden als Katalysatoren Methansulfonsäure, para-Toluolsulfonsäure, Dinonylnaphthalendisulfonsäure, Dodecylbenzylsulfonsäure, Phenylphosphat oder Butylphosphat. Weiterhin geeignet als Katalysatoren sind Monobutylmaleat, Bortrifluoridetherat oder Trimellitsäure.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können ferner weitere Bestandteile e), insbesondere Initiatoren, wie z.B. thermische Initiatoren oder Photoinitiatoren enthalten. Die Initiatoren lösen bei Behandlung mit UV-Strahlung den Härtungsprozess aus. Geeignete Photoinitiatoren sind beispielsweise Benzophenone, Benzoin, Benzoinethylether, Benzoinmethylether, Acylphosphinoxide oder Thioxanthon-Derivate.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können ferner Photobeschleuniger als weitere Bestandteile e) enthalten. Die Photobeschleuniger beschleunigen bei Behandlung mit UV-Strahlung den Härtungsprozess. Geeignete Photobeschleuniger sind beispielsweise Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat, Methyldiethanolamin, 2-(n-Butoxy)ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat und/oder acrylierte Amine, z.B. vom Typ Ebecryl P115.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen können ferner weitere Bestandteile f), insbesondere Additive wie Detergenzien, Stabilisatoren, Benetzungsmittel, Rheologiemodifizierer, Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Fungizide, Dispergierhilfsmittel, Gleitmittel, Adhäsionspromotoren, UV-Absorber, Extender und/oder Lichtstabilisatoren, enthalten. Die Auswahl geeigneter Additive ist dem Fachmann bekannt.
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Bevorzugt sind härtbare Zusammensetzungen enthaltend
- a) 1 bis 100 Gew.-% eines Monomerengemischs aus
- a1) 1 bis 99 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 1 bis 99 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt,
- c) 0 bis 50 Gew.-% Lösemittel,
- d) 0 bis 40 Gew.-% Crosslinker,
- e) 0 bis 20 Gew.-% Katalysatoren, Photoinitiatoren und/oder Photobeschleuniger,
- f) 0 bis 30 Gew.-% Additive,
wobei die Summe aus a), c), d), e) und f) 100 Gew.-% ergibt.
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Weiter bevorzugt sind härtbare Zusammensetzung enthaltend
- a) 60 bis 94 Gew.-% eines Monomerengemischs aus
- a1) 5 bis 25 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 75 bis 95 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt,
- e) 1 bis 10 Gew.-% Katalysatoren, Photoinitiatoren und/oder Photobeschleuniger,
- f) 5 bis 30 Gew.-% Additive,
wobei die Summe aus a), e) und f) 100 Gew.-% ergibt.
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Bevorzugt sind ferner härtbare Zusammensetzungen enthaltend
- a) 1 bis 100 Gew.-% Copolymere aus
- a1) 1 bis 99 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 1 bis 99 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt,
- b) 0 bis 99 Gew.-% weitere Monomere,
- c) 0 bis 50 Gew.-% Lösemittel,
- d) 0 bis 40 Gew.-% Crosslinker,
- e) 0 bis 20 Gew.-% Katalysatoren, Photoinitiatoren und/oder Photobeschleuniger,
- f) 0 bis 30 Gew.-% Additive,
wobei die Summe aus a), b), c), d), e) und f) 100 Gew.-% ergibt.
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Ferner sind weiter bevorzugt härtbare Zusammensetzung enthaltend
- a) 60 bis 94 Gew.-% Copolymere aus
- a1) 5 bis 25 Gew.-% (Meth)acrylaten von 2-Octanol und
- a2) 75 bis 95 Gew.-% mit diesen copolymerisierbaren weiteren Monomeren, wobei die Summe aus a1) und a2) 100 Gew.-% ergibt,
- e) 1 bis 10 Gew.-% Katalysatoren, Photoinitatoren und/oder Photobeschleuniger,
- f) 5 bis 30 Gew.-% Additive,
wobei die Summe aus a), e) und f) 100 Gew.-% ergibt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der härtbaren Zusammensetzungen zur Herstellung von Klebstoffen, Druckfarben, Drucktinten und/oder Lacken.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin die Verwendung der härtbaren Zusammensetzungen als Beschichtungen für LCD- und LED-Displays, Glasflaschen, Kunststoffflaschen, Thermopapier und/oder reflektierende Folien.
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Die Aufbringung der erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzung auf eine Oberfläche erfolgt nach dem Fachmann bekannten Methoden, beispielsweise durch Aufsprühen, Tauchen oder Streichen.
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Nach dem Aufbringen der erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzung auf eine Oberfläche wird die Zusammensetzung bevorzugt nach dem Fachmann bekannten Verfahren gehärtet. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße härtbare Zusammensetzung gehärtet durch Erwärmen auf Temperaturen von 80°C bis 180°C, weiter bevorzugt von 100°C bis 150°C, und besonders bevorzugt von 115°C bis 140°C. Das Erwärmen wird bevorzugt über eine Zeitspanne von 5 bis 60 Minuten, weiter bevorzugt von 10 bis 25 Minuten, besonders bevorzugt von 15 bis 20 Minuten, ausgeführt.
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Weiterhin bevorzugt wird die erfindungsgemäße härtbare Zusammensetzung gehärtet durch Behandlung mit UV-Strahlung. Die UV-Strahlung kann beispielsweise erzeugt werden mittels einer Quecksilber-Dampflampe, insbesondere mit einer Leistung von 20 bis 200 W/cm, bevorzugt von 50 bis 150 W/cm und besonders bevorzugt von 60 bis 100 W/cm. Die Bestrahlungsdauer liegt im Allgemeinen bei 1 bis 60 Minuten, bevorzugt 10 bis 30 Minuten und besonders bevorzugt 15 bis 20 Minuten.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen zeichnen sich aus durch eine sehr gute Haftung auf Oberflächen, vor allem eine sehr gute Haftung bei niedrigen Temperaturen, und eine sehr gute Benetzbarkeit von Oberflächen, insbesondere Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier und sind in Lösemittel-basierten, Wasser-basierten und/oder lösemittelfreien Systemen anwendbar.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen zeichnen sich durch einen geringen Volumenschrumpf bei der Härtung aus, was insbesondere die Anwendung in Dichtungsmitteln, Versiegelungen, Kitt, Druckmaterialien, Klebstoffen und/oder Lacken begünstigt.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen zeichnen sich ferner nach der Aushärtung durch eine gute chemische Stabilität, gute mechanische Stabilität, eine sehr gute Witterungsbeständigkeit und eine erhöhte Hydrophobie aus.
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Darüber hinaus besitzen die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen vor der Aushärtung eine niedrige Viskosität, die das gleichmäßige Aufbringen der härtbaren Zusammensetzungen auf Oberflächen, insbesondere auf Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier, erleichtert.
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Außerdem führt der Gehalt an (Meth)acrylaten von 2-Octanol in den erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzung zu einer Verringerung der temperaturbedingten Veränderung des rheologischen Verhaltens des Copolymers, wie z.B. der Viskosität.
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Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen, enthaltend (Meth)acrylate von 2-Octanol und damit copolymerisierbare weitere Monomere können auf alle Arten von festen Oberflächen aufgebracht werden, insbesondere auf Oberflächen aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, aus Glas oder aus Papier. Die Oberflächen können dabei sowohl hart als auch flexibel sein.
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Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen für Haftklebstoffe, Druckfarben, insbesondere Siebdruckfarben, Drucktinten und/oder für Lacke, insbesondere für Grundierungen, Decklacke, Basislacke oder Klarlacke, verwendet.
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Besonders bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen für Beschichtungen für LCD- und/oder LED-Displays, für Beschichtungen für Glasflaschen, insbesondere Bierflaschen, für Beschichtungen für Kunststoffflaschen, insbesondere Shampooflaschen, für Beschichtungen für Thermopapier und/oder für Beschichtungen für reflektierende Folien.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2006/092272 A2 [0011]
- DE 102006039203 A1 [0011]
- WO 2014/079785 A2 [0011]
- EP 2290045 A1 [0012]
- EP 2290034 A1 [0012]