DE202022107178U1 - Munitionsüberwachungssystem - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/01Counting means indicating the number of shots fired
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B35/00Testing or checking of ammunition

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Abstract

Munitionsüberwachungssystem (1) mit zumindest einem einer Schusswaffe (3) zuordenbaren Schussabgabesensor (2) und mit einer Schussprotokolleinrichtung (9), wobei das Munitionsüberwachungssystem (1) dazu ausgebildet ist, mittels des Schussabgabesensors (2) eine Abgabe von zumindest einem Schuss der Schusswaffe (3), der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugbar ist, als Schussdaten zu erfassen und die erfassten Schussdaten in der Schussprotokolleinrichtung (9) zu speichern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Munitionsüberwachungssystem mit zumindest einem einer Schusswaffe zuordenbaren Schussabgabesensor und mit einer Schussprotokolleinrichtung, wobei das Munitionsüberwachungssystem dazu ausgebildet ist, mittels des Schussabgabesensors eine Abgabe von zumindest einem Schuss der Schusswaffe, der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugbar ist, als Schussdaten zu erfassen und die erfassten Schussdaten in der Schussprotokolleinrichtung zu speichern.
  • Das Munitionsüberwachungssystem kann zur Munitionsüberwachung eingesetzt werdne, wobei Schussdaten über die Abgabe zumindest eines Schusses einer Schusswaffe, der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugt wird, durch zumindest einen der Schusswaffe zugeordneten Schussabgabesensor erfasst und in einer Schussprotokolleinrichtung gespeichert werden.
  • Das System dient insbesondere der Protokollierung und Überwachung einer Munitionsverwendung beim Waffengebrauch, und kann des Weiteren auf allen Ebenen der Herstellung, des Vertriebs und der Verwendung von Munition eingesetzt werden.
  • STAND DER TECHNIK
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Systeme zur Überwachung einer Munitionslogistik bekannt.
  • So betrifft die WO 2019/023788 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nachverfolgung von Munitionsverkäufen. Dabei sind einzelne Patronen mit Identifikationscodes wie Barcodes markiert, die bei Übergabestellen in einem Server mit Daten eines Käufers erfasst werden. Somit kann verkaufte Munition einzelnen Käufern zugeordnet werden.
  • Daneben betrifft die CN 11 32 564 70 A ein Waffenausrüstungssystem und ein diesbezügliches, Blockchain-basiertes Nachverfolgungssystem, in dem Produktions-, Logistik-, Aufbewahrungs-, und Bestellinformation von Waffenteilen und Munition erfasst werden kann.
  • Aus dem Stand der Technik fehlen allerdings Lösungen, die die konkrete Munitionsverwendung in einer Schusswaffe, insbesondere ein Unterschlagen von Munition bei einer Munitionsausgabe zum Verschuss und Einsammeln von unverschossenen Patronen betrifft.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Munitionsüberwachungssystem zur Munitionsüberwachung vorzuschlagen, das die Munitionsverwendung einer Patrone von der Ausgabe an einen Waffenträger zum Verschuss über die Rückgabe unverschossener Patronen lückenlos und nicht-manipulierbar sowie fälschungssicher überwachen kann. Insbesondere soll eine Überwachung einer Patrone bereits ab der Auslieferung durch einen Hersteller oder Händler von Munition erfolgen können.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Munitionsüberwachungssystem nach Schutzanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Erfindungsgemäß wird ein Munitionsüberwachungssystem mit zumindest einem einer Schusswaffe zuordenbaren Schussabgabesensor und mit einer Schussprotokolleinrichtung vorgeschlagen, wobei das Munitionsüberwachungssystem dazu ausgebildet ist, mittels des Schussabgabesensors eine Abgabe von zumindest einem Schuss der Schusswaffe, der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugbar ist, als Schussdaten zu erfassen und die erfassten Schussdaten in der Schussprotokolleinrichtung zu speichern.
  • Somit ist der Schussabgabesensor bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems auch tatsächlich der Schusswaffe zugeordnet. Die Schusswaffe an sich ist aber austauschbar und insofern nicht Teil des Munitionsüberwachungssystems. Vielmehr ist der Schussabgabesensor bzw. das Munitionsüberwachungssystem für verschiedene Waffen nutzbar, sodass erfindungsgemäß der Schussabgabesensor grundsätzlich einer Waffe nur zuordenbar ist und erst bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems der entsprechenden Schusswaffe auch zugeordnet wird bzw. ist.
  • Das Munitionsüberwachungssystem ist somit dazu ausgebildet, insbesondere bei bestimmungsgemäßem Gebrauch jede einzelne durch die Schusswaffe abgefeuerte Patrone bzw. jeden Schuss und insofern auch eine Schussfolge bzw. eine Vielzahl abgefeuerter Patronen zu detektieren und zu protokollieren.
  • Das Munitionsüberwachungssystem bietet damit die Möglichkeit, das Verschwinden beziehungsweise das unautorisierte Entwenden von Munition lückenlos und nicht-manipulierbar nachzuvollziehen. Dies geschieht durch eine sequentielle Verantwortungsübergabe in Verbindung mit nicht veränderbar gesicherten und verifizierten Sensordaten, welche mit Hilfe einer vorzugsweise Blockchain-basierten Lösung, insbesondere in einer Blockchain, gespeichert werden, welche nur für autorisierte Benutzer zugänglich ist. Somit wird mittels des erfindungsgemäßen Munitionsüberwachungssystems die aktuell gebräuchliche und intransparente Methodik der Munitionsausgabe bzw. Munitionsüberwachung mit Hilfe einer Schießkladde überflüssig gemacht und durch die Nutzung modernster Technologie gegen Missbrauch geschützt. Als Schießkladde bezeichnet man ein Heft oder Buch, in das die ausgegebene und wieder zurückgegebene Munition, ggf. auch Schießergebnisse, eingetragen werden - sozusagen die Buchhaltung des Munitionsausgebers.
  • Geeignet ist das Munitionsüberwachungssystem insbesondere bei Streit- und Überwachungsstreitkräften sowie Ordnungskräften wie Armee, Polizei und Sicherheitsunternehmen. Daneben sind auch zivile Einsatzgebiete, beispielsweise Schießvereine, Waffenclubs, Waffenhändler und Munitionsdistributoren etc. denkbar. Dabei kann das Munitionsüberwachungssystem bevorzugt auf Schießständen eingesetzt werden, aber auch von Waffen- oder Munitionsherstellern bereitgestellt werden. Das Munitionsüberwachungssystem ist grundsätzlich auf allen Ebenen der Produktion und des Vertriebs von Munition einsetzbar. Insbesondere erhält jede Patrone zumindest bei der Zusammenführung mit einer Schusswaffe, insbesondere bereits ab Herstellung oder Anlieferung, einen digitalen Zwilling in der Schussprotokolleinrichtung, insbesondere in einer Blockchain.
  • Vorzugsweist ist die Schussprotokolleinrichtung als dezentral verteilte Datenbank wie in einer Blockchain eingerichtet.
  • Die Erfindung kann somit auch Szenarien erfassen, in welchen die Munition zentral oder dezentral durch Hersteller und/oder Händler erfasst und individuell gekennzeichnet wird. So kann bereits in der Produktionsstätte bei der Produktion einer einzelnen Patrone ein digitaler Zwilling in Form eines Tokens generiert und in der Schussprotokolleinrichtung protokolliert werden.
  • Insbesondere weist das Munitionsüberwachungssystem eine Mehrzahl von vorzugsweise verschiedenartig, alternativ gleichartig, ausgebildeten Schussabgabesensoren auf, die der Schusswaffe zuordenbar oder zugeordnet sind. In anderen Worten sind vorzugsweise mehrere Sensoren des Munitionsüberwachungssystems der gleichen Schusswaffe zuordenbar bzw. zugeordnet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Detektionsgenauigkeit bezüglich der Schussabgabe weiter verbessert wird.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zur Erfassung der Schussdaten der zumindest eine Schussabgabesensor, insbesondere mehrere Schussabgabesensoren, an der Schusswaffe montierbar oder montiert ist, insbesondere sind. Dies ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine besonders zuverlässige Detektion der Schussabgabe sowie eine verlierersichere Lagerung des Schussabgabesensors bzw. der Schussabgabesensoren.
  • Vorzugsweise ist der Schussabgabesensor lösbar montiert, sodass er bei Bedarf abmontiert und bei einer anderen Schusswaffe verwendet werden kann. Beispielsweise kann der Schussabgabesensor ausgelegt sein, an einem KeyMod-System einer Handguard (Handschutz) einer Waffe anbringbar zu sein. Dazu eignet sich beispielsweise ein Mount-Rail System, M-Lok Befestigungssystem oder ein MOE Slot System. Insbesondere sind mehrere, vorzugsweise verschiedenartige, Schussabgabesensoren der gleichen Waffe zugeordnet bzw. an dieser montiert, um die Detektionsgenauigkeit weiter zu verbessern.
  • Alternativ zu der Montage an der Schusswaffe ist auch eine Anordnung des Schussabgabesensors am Körper eines die Schusswaffe bedienende Schützen, beispielsweise als direkt am Körper getragener Sensor (WBAN, Wireless Body Area Network), denkbar. In diesem Fall ist der Schussabgabesensor dazu ausgebildet, den Schuss bzw. die Schussdaten aus der Ferne zu erfassen. Insbesondere wäre dann der Schussabgabesensor nicht der Schusswaffe, sondern dem Schützen zuordenbar bzw. bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems zugeordnet.
  • Bevorzugt weist der Schussabgabesensor einen Beschleunigungssensor, Vibrationssensor, Positionssensor, Temperatursensor, Gyroskop, Winkelsensor Lagesensor, und/oder Akustiksensor auf, sodass der Schussabgabesensor dazu ausgebildet ist, zumindest die Abgabe des Schusses, insbesondere zumindest die Abgabe einer Schussfolge Schussanzahl, Schussabgabewinkel und/oder Schussabgabeposition, als Schussdaten zu erfassen. Das heißt, der Schussabgabesensor ist bevorzugt als Schussabgabesensorsystem ausgebildet, welches beispielsweise einen Beschleunigungssensor, Akustiksensor und Winkelsensor und insofern hinsichtlich der Erfassung der Schussabgabe mehrere Funktionen aufweist bzw. dazu in der Lage ist, mehrere auf die Schussabgabe hinweisende Parameter synchron zu erfassen. Hierdurch wird auf vorteilhafte Weise eine zuverlässige Detektion der Schussabgabe sichergestellt.
  • Alternativ ist der Schussabgabesensor als einer der genannten Sensorvarianten ausgebildet und weist insofern nur eine der entsprechenden Funktionen auf. Vorteilhafterweise ist der Schussabgabesensor in diesem Fall technisch unkompliziert ausgebildet und insofern kostengünstig. Vorzugsweise sind dann zur Verbesserung der Detektionsgenauigkeit mehrere Schussabgabesensoren mit jeweils nur einer und zu den übrigen Schussabgabesensoren unterschiedlichen Funktionen vorhanden, die, wie vorstehend bereits beschrieben, der gleichen Schusswaffe zugeordnet sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Schussabgabesensor zumindest eine Speichereinrichtung zur zumindest temporären Speicherung erfasster Schussdaten auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass stets eine zuverlässige Speicherung der erfassten Schussdaten gewährleistet ist, beispielsweise dann, wenn es zu einer Störung oder gar einem Ausfall der Schussprotokolleinrichtung kommt. Die Speichereinrichtung kann als Zwischenspeicher ausgelegt sein, aus welchem die Schussdaten durch die Schussprotokolleinrichtung oder ein zwischengeschaltetes Mobilkommunikationseinrichtung, z.B. eine App auf einem Smartphone, ausgelesen werden können.
  • Besonders bevorzugt ist die Schussprotokolleinrichtung als Datenserver, insbesondere als cloudbasierter Datenserver, ausgebildet, wobei der Schussabgabesensor dazu ausgebildet ist, die Schussdaten drahtlos oder drahtgebunden an den Datenserver übermittelt. Vorteilhafterweise ist das Munitionsüberwachungssystem dadurch vergleichsweise kostengünstig herstellbar. Für die Übermittlung der Schussdaten kann der Schussabgabesensor eine RFID/NFC-Technologie, Bluetooth, WLAN, Mobilfunk (2G, 3G, 4G, 5G) aber auch eine Kabelverbindung (USB oder ähnliches) nutzen. Für eine Funknetzverbindung eignet sich ein IEEE 802.15.4 Übertragungsprotokoll für ein drahtloses Sensornetz (WSN). Es ist des Weiteren denkbar, dass der Schussabgabesensor in einem Netzwerk einer Vielzahl von Schussabgabesensoren vernetzbar ist, die gegenseitig Schussdaten, beispielsweise über einen Mastersensor, an die Schussprotokolleinrichtung kommunizieren können.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Munitionsüberwachungssystem eine Mobilkommunikationseinrichtung aufweist, wobei der Schussabgabesensor drahtlos oder drahtgebunden die Schussdaten an die Mobilkommunikationseinrichtung übermittelt, und dass die Mobilkommunikationseinrichtung die Schussprotokolleinrichtung umfasst oder die Schussdaten drahtlos oder drahtgebunden an die Schussprotokolleinrichtung übermittelt. Vorteilhafterweise wird mit der Mobilkommunikationseinrichtung eine Kommunikationsschnittstelle für einen Benutzer des Munitionsüberwachungssystems bereitgestellt Die Mobilkommunikationseinrichtung kann als App auf einem Smartphone, Tablet, Smartwatch oder ähnlichem ausgeführt sein. Eine Kommunikation kann mittels RFID und NFC-Technologie erfolgen, wobei nachfolgend eine Weiterleitung der Schussdaten über die Mobilkommunikationseinrichtung ins Inter- oder Intranet zwecks Übermittlung an die Schussprotokolleinrichtung erfolgen kann, oder die Mobilkommunikationseinrichtung die Schussprotokolleinrichtung umfasst.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schussprotokolleinrichtung eine Blockchain-Datenstruktur zur Ablage der Schussdaten aufweist. Mittels der Blockchain-Datenstruktur wird auf vorteilhafte Weise die Manipulationssicherheit der Schussdaten sichergestellt. Darüber hinaus handelt es sich hierbei insbesondere aufgrund der Möglichkeit einer dezentral Netzwerkarchitektur um kostengünstige Lösung mit hervorragendem Datenschutz.
  • Besonders bevorzugt weist die Blockchain-Datenstruktur ein Buchhaltungssystem der Patrone auf, welches eine digitale Kopie der Patrone umfasst und den Zeitraum zumindest ab einer Anlieferung der Patrone, insbesondere ab der Herstellung der Patrone, bis zur Abgabe des Schusses umfasst. Hierdurch wird auf besonders vorteilhafte Weise eine Nachverfolgungsmöglichkeit bezüglich des Verbleibs der Patrone bereitgestellt, durch welche der Verbleib der Patrone zu jedem Zeitpunkt zuverlässig eruierbar und einer verantwortlichen Person zuordenbar ist.
  • Unter Anlieferung der Patrone ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung der Zeitpunkt der Übergabe der Patrone von dem Hersteller oder einem Lieferanten an einen das erfindungsgemäße Munitionsüberwachungssystem nutzenden Benutzer zu verstehen. In anderen Worten entspricht der Zeitpunkt der Anlieferung dem Beginn der Verwendung des erfindungsgemäßen Munitionsüberwachungssystems.
  • Insofern ermöglicht die Buchführung insbesondere durch die Erstellung der digitalen Kopie der Patrone eine Lebenszeitprotokollierung der Patrone von dem Zeitpunkt der Verfügbarkeit der Blockchain und der damit einhergehenden Protokollierungsmöglichkeit bis zum Zeitpunkt des Verbrauchs und der damit einhergehenden unwiderruflichen Zerstörung der Patrone durch die Erzeugung des Schusses.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Munitionsüberwachungssystem eine Vielzahl von weiteren Schusswaffen zuordenbaren weiteren Schussabgabesensoren auf, wobei mittels der weiteren Schussabgabesensoren Abgaben von Schüssen der weiteren Schusswaffen als Schussdaten erfassbar und in der Schussprotokolleinrichtung speicherbar sind. Insofern sind mit dem Munitionsüberwachungssystem mehrere Schusswaffen gleichzeitig überwachbar, wobei die jeweils erfassten Daten in der gleichen Protokolleinrichtung speicherbar sind. Das Munitionsüberwachungssystem ist somit vorteilhafterweise skalierbar.
  • Insbesondere ist jeder der weiteren Schusswaffen die gleiche Art und Anzahl an Schussabgabesensoren zuordenbar bzw. bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems zugeordnet. Beispielsweise weist das Munitionsüberwachungssystem für jede weitere Schusswaffe jeweils einen Gyrosensor und jeweils einen Beschleunigungssensor auf. Insofern weist das Munitionsüberwachung vorzugsweise eine Anzahl X an gleichartigen weiteren Schussabgabesensoren auf, von welchen jeweils einer einer weiteren Schusswaffe aus einer Anzahl X an weiteren Schusswaffen zuordenbar bzw. zugeordnet ist.
  • Das Munitionsüberwachungssystem kann zur Munitionsüberwachung, insbesondere unter Verwendung eines vorgenannten Munitionsüberwachungssystems eingesetzt werden, wobei Schussdaten über die Abgabe zumindest eines Schusses einer Schusswaffe, der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugt wird, durch zumindest einen der Schusswaffe zugeordneten Schussabgabesensor erfasst und in einer Schussprotokolleinrichtung gespeichert werden. Es ergeben sich die im Vorfeld bereits genannten Vorteile.
  • Insbesondere werden mittels mehrerer gleichartiger Schussabgabesensoren, die jeweils einer weiteren Schusswaffe zugeordnet sind, Schussdaten mehrerer Schusswaffen erfasst und in der Schussprotokolleinrichtung gespeichert. Insofern werden die erfassten Schussdaten von den Schussabgabesensoren an die Schussprotokolleinrichtung übermittelt und dort gespeichert.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schussdaten Anzahl, Richtung, und/oder Position der Schussabgabe umfassen. Vorteilhafterweise ist dadurch die Schussabgabe besonders zuverlässig detektierbar.
  • Bevorzugt werden die Schussdaten in einer Blockchain-Datenstruktur gespeichert. Wie vorstehend bereits erwähnt, ermöglicht dies eine manipulationssichere Speicherung der Schussdaten und damit die Möglichkeit einer zuverlässigen Nachverfolgung des Verbleibs der Patrone.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass in der Blockchain-Datenstruktur eine Buchführung der Patrone geführt wird, wobei für die Buchführung eine digitale Kopie, insbesondere ein Token, der Patrone erzeugt wird, und wobei die Buchführung den Zeitraum zumindest ab einer Anlieferung, insbesondere ab der Herstellung, der Patrone bis zur Abgabe des Schusses umfasst. Es ergeben sich die diesbezüglich im Vorfeld bereits genannten Vorteile.
  • Insbesondere wird die Patrone bei der Buchführung zumindest einem Munitionswallet zugeordnet. Bei dem Munitionswallet handelt es sich im Wesentlichen um einen personalisierten und insofern einem Benutzer eindeutig zuordenbareren digitalen Ablageort (Speicherordner, „Geldbörse“) für die Patrone bzw. deren Token. Wird die Patrone von einem Benutzer an einen weiteren übergeben (Verantwortungsübergang), so wird der entsprechende Token von dem Munitionswallet des Benutzers (ursprünglich verantwortliche Person) auf das Munitionswallet des weiteren Benutzers (nunmehr verantwortliche Person) übertragen bzw. diesem zugeordnet. Derartige Transaktionen von einem Munitionswallet in ein anderes Munitionswallet werden von der Blockchain aufgezeichnet. Die Zuordnung zu zumindest einem Munitionswallet und die damit einhergehende eindeutige Zuordnung zu einem Benutzer ermöglicht auf besonders vorteilhafte Weise eine eindeutige Nachvollziehbarkeit der Historie bzw. Herkunft der Patrone.
  • Vorzugsweise erfolgt die Übermittlung der Schussdaten vom Schussabgabesensor zur Schussprotokolleinrichtung drahtlos oder drahtgebunden über eine Mobilkommunikationseinrichtung. Wie zuvor bereits erwähnt, stellt die Mobilkommunikationseinrichtung eine vorteilhafte Benutzerschnittstelle dar. Es ergeben sich die diesbezüglich bereits genannten Vorteile.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schussprotokolleinrichtung Waffendaten der Schusswaffe aufgezeichnet und die Schussdaten und Waffendaten einander zugeordnet. Unter den Waffendaten ist insbesondere eine individuelle und einzigartige ID der Schusswaffe, die mit dem der Schusswaffe zugeordneten Schussabgabesensor verknüpft ist, zu verstehen. Dadurch ist die Schusswaffe auf vorteilhafte Weise eindeutig identifizierbar. Durch die Zuordnung mit den Schussdaten kann somit eindeutig nachvollzogen werden, welche Schusswaffe die Schussdaten erzeugt hat. Vorzugsweise umfassen die Waffendaten auch eine ID des Benutzers der Schusswaffe, sodass auch klar ist, wer die Schusswaffe bedient bzw. den Schuss erzeugt und somit die Patrone verbraucht hat.
  • Besonders bevorzugt führt die Schussprotokolleinrichtung einen Integritätstestest eines Verbleibs der Patrone durch. Bei dem Integritätstest handelt es sich im Wesentlichen um einen Soll-Ist-Vergleich des Verbleibs der Patrone bzw. der Patronen, d.h. es wird anhand der in der Blockchain aufgezeichneten Daten ermittelt, wie viele Patronen ursprünglich vorhanden waren und wie viele Patronen davon verschossen wurden. Darauf basierend wird überprüft, ob auch die zu erwartende Anzahl an nicht verschossenen Patronen beispielsweise an ein Depot zurückgegeben wurden oder ob zumindest eine Patrone fehlt, deren Verbleib insofern erst einmal ungeklärt ist. Insofern wird im Rahmen des Integritätstest eine Überprüfung der Historie der Patrone anhand der in der Blockchain aufgezeichneten Daten durchgeführt. Vorteilhafterweise kann dadurch ein etwaiger Verlust bzw. der Verbleib von Patronen zuverlässig aufgeklärt bzw. ermittelt und der dafür verantwortliche Benutzer identifiziert werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäße System darüber hinaus zum Tracking, d.h. Nachverfolgung und automatisierten Inventur von sämtlichen militärischen und auch zivilen Ausrüstungsgegenständen, welche sich digital beispielsweise über einen Plombe und/oder einen RFID-Tag, der insbesondere bei einer Anlieferung anbringbar ist, einsetzbar ist. Die elektronische Nachverfolgung kann insbesondere über einen Bewegungs- oder Ortsveränderungssensor, der seine Position beispielsweise absolut via Satellitensystem oder relativ via Mobilfunkortung feststellen kann, und der z.B. über ein Mobilnetz bzw. drahtlos am Internet angeschlossen ist, erfolgen. Daher kann neben einer Munitionsnachverfolgung und Protokollierung auch Ersatzteile für Fahrzeuge, Vorräte, persönliche Ausrüstungsgegenständen etc. nachverfolgt bzw. getrackt werden.
  • Bisher sind genaue Inventurdaten nur granular und nur an der jeweiligen Kaserne spezifisch verfügbar - bei der Ausweitung des Einsatzes des erfindungsgemäßen System auf weitere zivile oder militärische Güter kann eine Generalplattform für das Beschaffungswesen bereitgestellt werden, welches dem Nutzer eine Übersicht über Inventarbestände an allen Standorten im zivilen und militärischen Bereich bietet.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der beiliegenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Es zeigen:
    • 1 eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines vorteilhaften Munitionsüberwachungssystems,
    • 2 eine beispielhafte Verwendung eines Schussabgabesensors des Munitionsüberwachungssystems bei einer Schusswaffe, und
    • 3 ein Flussdiagramm zur beispielhaften Erläuterung eines Einsatzes einer Ausführungsform des Munitionsüberwachungssystems zur Munitionsüberwachung.
  • 1 zeigt in einer stark vereinfachten schematischen Darstellung ein vorteilhaftes Munitionsüberwachungssystem 1. Das Munitionsüberwachungssystem 1 dient dazu bzw. ist dazu ausgebildet, die Munitionsverwendung einer Patrone von der Ausgabe an einen Schusswaffenträger zum Verschuss über die Rückgabe unverschossener Patronen lückenlos, nicht manipulierbar sowie fälschungssicher zu überwachen.
  • Das Munitionsüberwachungssystem 1 weist zumindest einen Schussabgabesensor 2 auf, der einer Schusswaffe 3 zuordenbar bzw. bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems 1 der Schusswaffe 3 zugeordnet ist. Diese Zuordnung des Schussabgabesensors 2 zu der Schusswaffe 3 ist in 1 beispielhaft anhand eines gestrichelten Pfeils 4 dargestellt. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Munitionsüberwachungssystem 1 drei Schussabgabesensoren 2 auf, die jeweils einer Schusswaffe 3 zugeordnet sind. Insofern ist vorliegend ein erster Schussabgabesensor 2 einer ersten Schusswaffe 3, ein zweiter Schussabgabesensor 2' einer zweiten Schusswaffe 3' und ein dritter Schussabgabesensor 2" einer dritten Schusswaffe 3" zuordenbar bzw. zugeordnet.
  • Jeder Schussabgabesensor 2 ist dazu ausgebildet, eine Abgabe von zumindest einem Schuss der Schusswaffe 3, der durch das Abfeuern einer in der Schusswaffe 3 geladenen und vorliegend aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Patrone erzeugbar ist, als Schussdaten zu erfassen. Der Schussabgabesensor 2 weist einen Beschleunigungssensor, Vibrationssensor, Positionssensor, Temperatursensor, Gyroskop, Winkelsensor, Lagesensor und/oder Akustiksensor auf. Insofern ist vorliegend der in 1 dargestellte Schussabgabesensor 2 als Schussabgabesensorsystem 2 zu verstehen, welches insofern eine beliebige Kombination der vorgenannten Sensorvarianten aufweisen kann. Das bedeutet, dass das Schussabgabesensorsystem 2 eine Auswahl der vorgenannten Sensorvarianten aufweist, die alle der gleichen Schusswaffe 3 zugeordnet sind, wie an späterer Stelle anhand von 2 noch näher erläutert wird. Durch die vorteilhafte Kombination mehrerer Sensorvarianten ist das Schussabgabesensorsystem 2 dazu ausgebildet, auch die Abgabe einer Schussfolge, Schussanzahl, einen Schussabgabewinkel und/oder eine Schussabgabeposition als Schussdaten zu erfassen.
  • Optional weist der Schussabgabesensor 2 eine Montagevorrichtung 5, beispielsweise eine Rastvorrichtung oder Führungsschiene, auf, um den Schussabgabesensor 2 bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems 1 an der Schusswaffe 3 montieren zu können. Diese optionale Montage wird an späterer Stelle anhand von 2 noch näher erläutert.
  • Des Weiteren weist der Schussabgabesensor 2 zumindest eine Speichereinrichtung 6 zur zumindest temporären Speicherung der erfassten Schussdaten auf. Vorliegend ist die Speichereinrichtung 6 als Zwischenspeicher ausgebildet, aus welchem die erfassten Schussdaten an eine Mobilkommunikationseinrichtung 7 des Munitionsüberwachungssystems 1 übermittelt bzw. von der Mobilkommunikationseinrichtung 7 ausgelesen werden können, wie in 1 beispielhaft anhand von Pfeilen 8 angedeutet ist.
  • Die Mobilkommunikationseinrichtung 7 dient als vorteilhafte Kommunikationsschnittstelle für einen Benutzer des Munitionsüberwachungssystems 1. Die Mobilkommunikationseinrichtung 7 kann als App auf einem Smartphone, Tablet, einer Smartwatch oder ähnlichem ausgeführt sein. Die Übermittlung der Schussdaten von dem Schussabgabesensor 2 an die Mobilkommunikationseinrichtung 7 erfolgt vorzugsweise drahtlos, beispielsweise mittels RFID oder NFC Technologie, oder alternativ drahtgebunden. Dementsprechend weisen sowohl der Schussabgabesensor 2, als auch die Mobilkommunikationseinrichtung 7 entsprechende Kommunikationsmittel auf.
  • Das Munitionsüberwachungssystem 1 weist weiterhin eine Schussprotokolleinrichtung 9 auf, in welcher die erfassten Schussdaten speicherbar bzw. protokollierbar sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden dazu die erfassten Schussdaten von der Mobilkommunikationseinrichtung 7 drahtlos oder drahtgebunden an die Schussprotokolleinrichtung 9 übertragen, wie in 1 beispielhaft anhand eines weiteren Pfeils 10 dargestellt ist. Alternativ dazu umfasst die Mobilkommunikationseinrichtung 7 selbst die Schussprotokolleinrichtung 9, sodass in diesem Fall die Mobilkommunikationseinrichtung 7 und die Schussprotokolleinrichtung 9 einstückig, ausgebildet sind bzw. als Einheit zu verstehen sind.
  • Die Schussprotokolleinrichtung 9 ist vorliegend als insbesondere cloudbasierter Datenserver ausgebildet und weist eine Blockchain-Datenstruktur zur Ablage der Schussdaten 9 auf. Die Blockchain-Datenstruktur weist ein Buchhaltungssystem der Patrone auf, welches eine digitale Kopie der Patrone umfasst, und den Zeitraum zumindest ab eine Anlieferung der Patrone, insbesondere ab der Herstellung der Patrone, bis zur Abgabe des Schusses umfasst. Die Buchführung ist insofern eine Lebenszeitprotokollierung der Patrone vom Zeitpunkt der Verfügbarkeit der Blockchain bis zum Verbrauch der Patrone durch Schusserzeugung.
  • Das Munitionsüberwachungssystem 1 bietet damit die Möglichkeit, das Verschwinden beziehungsweise das unautorisierte Entwenden von Munition lückenlos und nicht-manipulierbar nachzuvollziehen. Dies geschieht durch eine sequentielle Verantwortungsübergabe in Verbindung mit nicht veränderbar gesicherten und verifizierten Schussdaten, die in der Blockchain, gespeichert werden.
  • 2 zeigt eine beispielhafte Verwendung des Schussabgabesensors 2 bzw. Schussabgabesensorsystems 2 bei der Schusswaffe 3. Insofern ist in 2 der Schussabgabesensor 2 bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems 1 gezeigt. Der Schussabgabesensor 2 bzw. das Schussabgabesensorsystem 2 ist somit der Schusswaffe 3 zugeordnet.
  • Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Schussabgabesensor 2 mittels der Montagevorrichtung 5 an der Schusswaffe 3 montiert. Vorliegend weist der Schussabgabesensor 2 bzw. Schussabgabesensorsystem 2 zwei der im Vorfeld bereits genannten Sensorvarianten auf, die jeweils an unterschiedlichen Bereichen der Schusswaffe 3 vorzugsweise lösbar montiert sind. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierbei eine erste der Sensorvarianten, beispielsweise ein Winkelsensor, an einem Lauf 11 der Schusswaffe 3 und eine zweite der Sensorvarianten, beispielsweise ein Kinetiksensor, an einem Griff 12 der Schusswaffe 3 lösbar montiert. Die Sensorvarianten werden dabei vorzugsweise so gesichert, dass sie nur von autorisierten Personen entfernt werden können.
  • Alternativ zu der Montage an der Schusswaffe 3 ist auch eine Anordnung des Schussabgabesensors 2 am Körper eines die Schusswaffe 3 bedienende Schützen, beispielsweise als direkt am Körper getragener Sensor (WBAN, Wireless Body Area Network) denkbar. In diesem Fall ist der Schussabgabesensor 2 dazu ausgebildet, den Schuss bzw. die Schussdaten aus der Ferne zu erfassen.
  • Der Schussabgabesensor 2 bzw. das Schussabgabesensorsystem 2 erfasst verschiedene für das Abfeuern eines Schusses exemplarische Parameter, beispielsweise den Rückstoß, welcher beim Abfeuern der Schusswaffe 3 entsteht, und speichert diese erfassten Schussdaten in der Speichereinrichtung 6. Hierbei ist der Schussabgabesensor 2 so ausgebildet, dass er nur detektiert, wenn mit der Schusswaffe 3 auch tatsächlich geschossen wird. Insofern ist der Schussabgabesensor 2 derart ausgebildet, dass etwaige andere äußere Einwirkungen wie Stöße, Schläge o. ä. von den tatsächlichen Schüssen unterschieden werden können, sodass die Detektion des Schusses bzw. der Schüsse nicht verfälscht wird. Optional weist der Schussabgabesensor 2 eine eigene Sim auf oder ist mit einem lokalen Netzwerk verbunden.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines vorteilhaften Einsatzes einer Ausführungsform des Munitionsüberwachungssystems 1 zur Munitionsüberwachung. In anderen Worten wird im Folgenden anhand von 3 der bestimmungsgemäße Gebrauch des Munitionsüberwachungssystems 1 veranschaulicht. Beispielhaft wird dazu der Ablauf einer militärischen Schießübung dargestellt, bei welcher das Munitionsüberwachungssystem 1 zur Vermeidung des Unterschlagens von Munition verwendet wird.
  • Vorab eine Begriffsdefinition:
    • • POR: Person of Responsibility (verantwortliche Person)
    • • Checkpoint: Übergabe der Verantwortlichkeit
    • • Token: Digitale Kopie einer Patrone
  • Der Einsatz des Munitionsüberwachungssystems beginnt mit einem ersten Schritt S1, bei welchem eine Vielzahl von Patronen bzw. Munition angeliefert wird und insofern die Verwendung des zuvor beschriebenen Munitionsüberwachungssystems 1 beginnt.
  • Beim Anliefern der Munition wird diese zur Einlagerung in ein Munitionslager an einen Lagerleiter POR Tier1 übergeben und von diesem auf Vollständigkeit überprüft, d. h., der Lagerleiter POR Tier1 überprüft, ob genauso viele Patronen angeliefert wurden, wie angegeben. Diese Übergabe der Munition stellt einen Checkpoint dar. Insofern tritt jede Munitionsanlieferung mit Annahme der Lieferung durch den Lagerleiter POR1 in das geschlossenes Erfassungssystem des Munitionsüberwachungssystems 1 ein. Mit der Übergabe bzw. Annahme der Munition wird auch die Verantwortung für die Munition auf den Lagerleiter POR Tier1 übertragen. Der Lagerleiter POR Tier1 steht insofern nunmehr in Verantwortung dafür zu sorgen, dass die Munition entsprechend den Vorgaben in das Munitionslager eingelagert und auch nur an autorisierte Personen ausgegeben wird
  • Sofern die Munition vollständig ist, wird im Verlauf von Schritt S1 durch den Lagerleiter POR Tier1 die Anzahl der angelieferten Patronen mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7 in das Buchhaltungssystem der Blockchain der Schussprotokolleinrichtung 9 eingetragen. Mit dem Eintragen wird pro Patrone auf der Blockchain ein Token, also eine digitale Kopie der Patrone, erstellt und einem der nunmehr für die Munition verantwortlichen Person, vorliegend der Lagerleiter POR Tier1, zugeordneten Munitionswallet zugeordnet bzw. der Token wird in diesem Munitionswallet gespeichert.
  • Der Schritt S1 betrifft somit die initiale Protokollierung der Munition auf der Blockchain. Dabei wird repräsentativ für jede Patrone der Munitionslieferung ein Token auf der Blockchain erstellt, welcher mit der Verifikation der Munitionslieferung in das Munitionswallet der nunanhand der auf der Blockchain gespeicherten Daten bzw. mittels des Buchhaltungssystems jederzeit nachvollzogen werden. Solange sich der Token im Munitionswallet einer POR befindet, steht diese Personen in der persönlichen Verantwortung und auch nur diese Person darf zu diesem Zeitpunkt über die Munition verfügen können. Durch die Tokenisierung der Munition wird gewährleistet, dass später bei Gebrauch jede Patrone einzeln getrackt werden kann.
  • Optional kann der Einsatz des Munitionsüberwachungssystems auch in einem dem Schritt S1 vorgelagerten Schritt S0 beginnen. Der optionale Schritt S0 betrifft nicht die Anlieferung der im Vorfeld bereits hergestellten Munition, sondern die Herstellung direkt. Insofern wird das Munitionsüberwachungssystem 1 mit dem optionalen Schritt S0 bereits bei der Herstellung der Patrone bei dem Hersteller genutzt bzw. ist bereits zum Zeitpunkt der Herstellung der Munition verfügbar. In diesem Fall wird bereits bei der Herstellung, beispielsweise bei der Verpackung der Patrone, der entsprechende Token in der Blockchain erstellt und dem Munitionswallet der in diesem Moment verantwortlichen Person, beispielsweise der Hersteller POR Tier0, zugeordnet. Bei der Auslieferung bzw. Anlieferung der Munition in Schritt S1 werden dann entsprechend viele Token in das Munitionswallet des Lagerleiters POR Tier1 übertragen.
  • In einem sich an Schritt S1 anschließenden nächsten Schritt S2 wird die Munition oder zumindest ein Teil davon von dem Lagerleiter POR Tier1 an einen Übungsleiter POR Tier2 zum Zwecke einer Schießübung übergeben, wobei die Verantwortlichkeit für die übergebene Munition an den Übungsleiter POR Tier2 übergeht. Der Übungsleiter POR Tier2 zählt die übergebene Munition und bestätigt mittels einer entsprechenden Eingabe in der Mobilkommunikationseinrichtung 7 die Anzahl und Übergabe der Patronen. Diese Übergabe stellt einen weiteren Checkpoint dar, der ebenfalls auf der Blockchain gespeichert wird. Die entsprechenden Token werden erneut übertragen, diesmal von dem Munitionswallet des Lagerleiters POR Tier1 in das Munitionswallet des Übungsleiters POR Tier2.
  • Insofern wird in Schritt S2 die weitere Übergabe ebenfalls mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7 in das Buchhaltungssystem der Blockchain eingetragen bzw. von diesem erfasst und konsekutiv als Transaktion auf der Blockchain hinterlegt. Insofern kann auch diese Übergabe jederzeit, insbesondere über die Mobilkommunikationseinrichtung 7, nachvollzogen werden.
  • In einem darauffolgenden Schritt S3 wird die Munition zum Zwecke der Durchführung der Schießübung von dem Übungsleiter POR Tier2 an zumindest einen Soldaten POR Tier3 übergeben. Diese Übergabe stellt einen weiteren Checkpoint dar, der ebenfalls auf der Blockchain registriert wird. Der Übungsleiter POR Tier2 besitzt vorzugsweise einen singleaccess zu der Mobilkommunikationseinrichtung 7 und trägt in dieser die Anzahl, die Art und die Person ein, an welche die Munition für die Schießübung ausgehändigt wird. Ab diesem Zeitpunkt ist die Person, vorliegend zumindest ein Soldat POR Tier3, an welchen die Munition ausgehändigt wurde, die verantwortliche Person für diese Munition, sodass die entsprechenden Tokens von dem Munitionswallet des Übungsleiters POR Tier2 an das Munitionswallet des Soldaten POR Tier3 übertragen werden.
  • Dabei werden weiterhin Waffendaten der Schusswaffe 3, die der Soldat POR Tier3 verwendet, registriert. Bei den Waffendaten handelt es sich insbesondere um den Waffentyp, eine Waffenseriennummer und/oder eine Personen ID des Soldaten POR Tier3. Die entsprechenden Waffendaten sind mit dem an der Schusswaffe 3 montierten Schussabgabesensor 2 verknüpft und können zur Registrierung, beispielsweise mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7, eingescannt werden, sodass kein zusätzlicher manueller Aufwand zu Erfassung der Waffendaten notwendig ist.
  • Der Schussabgabesensor 2 erfasst jeden bei der Schießübung getätigten Schuss als Schussdaten und speichert diese in seinem Zwischenspeicher 6. Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Schussabgabesensor 2 dabei derart ausgebildet, dass ein Schuss eindeutig von jeglichen anderen äußeren Einwirkungen unterscheidbar ist. Insbesondere ist der Schussabgabesensor 2 derart ausgebildet, dass er präzise dokumentieren kann, wann, wie oft und wo die entsprechend zugeordnete Schusswaffe 3 abgefeuert wurde. Insbesondere wird dabei jeder abgegebene Schuss einzeln aufgezeichnet, mit Uhrzeit, Standort und Richtung.
  • Insbesondere nehmen in Schritt S3 mehrere Soldaten, also mehrere POR Tier3, an der Schießübung teil. Hierbei ist an jeder Schusswaffe 3 der teilnehmenden Soldaten POR Tier3 ein der jeweiligen Schusswaffe 3 eindeutig zuordenbarer Schussabgabesensor 2 montiert. Des Weiteren sind die Munitionswallets der Soldaten POR Tier3 unmittelbar mit dem entsprechenden Schussabgabesensor 2 verknüpft, welcher insbesondere über die Waffenseriennummer und Personen ID dem jeweiligen Soldaten POR Tier3 fest zugeordnet werden kann.
  • In einem darauffolgenden Schritt S4 wird die während der Schießübung in Schritt S3 nicht verbrauchte Munition von dem Soldaten POR Tier3 an den Übungsleiter POR Tier2 zurückgegeben. Dabei wird der dem Soldaten POR Tier3 entsprechend zugeordnete Schussabgabesensor 2 vorzugsweise drahtlos, beispielsweise mittels NFC/RFID, von der Mobilkommunikationseinrichtung 7 ausgelesen und die entsprechenden Schussdaten an die Schussprotokolleinrichtung 9 bzw. deren Blockchain übermittelt. Dabei werden die ausgelesenen Schussdaten zusammen mit den Waffendaten auf der Blockchain gespeichert und die Schussdaten und die Waffendaten einander zugeordnet. Anhand der Schussdaten wird dabei ermittelt, wie viele Patronen verschossen wurden.
  • Für jede verschossene Patrone wird ein Token in dem Munitionswallet des Soldaten POR Tier3 zerstört. Das bedeutet, ein Smart Contract führt eine Funktion aus, die die entsprechende Anzahl an Token verbrennt. Bei dieser Funktion werden die Token an ein Blacklist-Munitionswallet versendet, welches es unmöglich macht, den Zugriff auf diese Token wiederzuerlangen. Die Token sind also aus dem geschlossenen System unwiederbringlich verschwunden, genauso wie es auch die real abgefeuerten Patronen sind.
  • Die restliche, also nicht verschossene, Munition wiederum wird, wie vorstehend bereits erwähnt, an den Übungsleiter POR Tier2 zurückgegeben, wobei die entsprechende Anzahl an zurückgegebenen Patronen mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7 in das Buchhaltungssystem der Blockchain eingetragen wird. Dieser Vorgang stellt einen weiteren Checkpoint dar, der mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7 erfasst und auf der Blockchain hinterlegt wird. Hierbei werden die verbleibenden und insofern nicht verbrauchte Patronen repräsentierenden Token vom Munitionswallet des Soldaten POR Tier3 auf das Munitionswallet des Übungsleiters POR Tier2 zurück übertragen. Somit befinden sich am Ende der Schießübung keine Tokens mehr im Munitionswallet des Soldaten POR Tier3. Sie wurden entweder zerstört, weil alle Patronen verschossen wurden, oder an den Übungsleiter POR Tier2 mit der Rückgabe der übrigen Patronen zurücktransferiert.
  • Somit wird in Schritt S4 nach Beendigung der Übung die Schusswaffe 3 mit dem Schussabgabesensor 2 wieder bei dem Übungsleiter POR Tier2 vorgezeigt und der Schussabgabesensor 2 wird mitsamt allen gesammelten Schussdaten mit der Blockchain-basierenden Datenbank synchronisiert und validiert. Die Schussdaten sind von allen autorisierten Entitäten mit Hilfe der Mobilkommunikationseinrichtung 7 einsehbar. Wenn bei der Rückgabe der übrigen Munition eine Abweichung der ausgegebenen und der verschossen bzw. zurückgegebenen Munition vorliegt, d.h. ein Delta zwischen dieser und der Anzahl an Token im Munitionswallet vorhanden ist, so muss sich der Soldat POR Tier3, welcher die Schüsse abgegeben hat, gegenüber dem Übungsleiter POR Tier2 rechtfertigen und trägt die entsprechende Verantwortung für potentielle Verluste/ Diskrepanzen der eingetragenen und registrierten tatsächlich verschossenen Munition.
  • Mit dem Synchronisieren werden die gesammelten Schussdaten insbesondere als eine einzelne Datei drahtlos, beispielsweise mittels NFC oder RIFD, an die Mobilkommunikationseinrichtung 7 übertragen. Hier wird unmittelbar eine Transaktion ausgelöst, welche diese Datei auf der Blockchain hinterlegt und die Token, welche die Patronen repräsentieren, die tatsächlich abgefeuert wurden, werden an das Blacklist-Munitionswallet transferiert, aus welchem die Token nicht mehr entnommen werden können. Somit ist eine einmalig abgefeuerte Patrone permanent irreversibel dokumentiert. Mit der Rückgabe der restlichen Patronen trägt der Übungsleiter POR Tier2 die Anzahl der Patronen, die er zurückerhält, in die Mobilkommunikationseinrichtung 7 ein. Dies wird ebenfalls auf der Blockchain hinterlegt und zusammen mit der Anzahl der ausgegebenen und verschossenen Patronen verrechnet, um ein mögliches Delta zu ermitteln. Die Tokens der zurückerhaltenen Patronen werden dann wieder in Munitionswallet der POR Tier2 übertragen. Insofern führt die Schussprotokolleinrichtung 9 mittels den auf der Blockchain gespeicherten Daten einen Integritätstest eines Verbleibs der Patronen durch.
  • In einem letzten Schritt S5 wird die zuvor in Schritt S4 an den Übungsleiter POR Tier2 zurückgegebene Restmunition an den Lagerleiter POR Tier 1 zurückgegeben und in dem Munitionslager eingelagert. Nach Verifizierung durch den Lagerleiter POR Tier1 und einem entsprechenden Eintrag in das Buchhaltungssystem, vorzugsweise mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7, werden die entsprechenden Token vom Munitionswallet des Übungsleiters POR Tier2 wieder in das Munitionswallet des Lagerleiters POR Tier1 übertragen. Auch diese Übergabe stellt einen Checkpoint dar, der mittels der Mobilkommunikationseinrichtung 7 erfasst und auf der Blockchain abgespeichert wird.
  • Somit befindet sich am Ende die nicht verwendete Munition wieder in Munitionslager unter der Verantwortung des Lagerleiters POR Tier1 und die entsprechenden Token in dessen Munitionswallet.
  • Mittels des vorstehend beschriebenen vorteilhaften Einsatzes des Munitionsüberwachungssystems 1, welches aus mehreren Checkpoints an allen relevanten Munitionsübergabeorten und unveränderlichen Sensordaten besteht, ist es möglich, falls Munition abhandenkommt, den exakten Ort und die verantwortliche Person ausfindig zu machen.
  • Auf der Blockchain der Schussprotokolleinrichtung 9 werden die Schussdaten gespeichert, welche durch den Schussabgabesensor 2 gesammelt wurden. Auf der Blockchain wird jede Patrone als einzelner Token repräsentiert, sodass der aktuelle Bestand präzise protokolliert werden kann. Nach dem Verschießen einer Patrone ist ein entsprechender Token eindeutig einem Schussabgabesensor 2 zuordenbar, für den die entsprechende Schusswaffe 3 und Person, die diese bedient, hinterlegt wird.
  • Auf der Blockchain hat jede Entität, welche Munition weitergibt oder verwendet ein eigenes Munitionswallet. Diesen Munitionswallets wird eine bestimmte Anzahl an Patronen zugeordnet, welche der Anzahl der Patronen entspricht, welche sich in diesem Moment im Verantwortungsbereich dieser Entität befinden. Die Übergabe von Munition, welche auf der Blockchain mittels Transaktionen von einem Wallet in ein anderes Wallet abgebildet werden, werden durch Full Nodes der Blockchain verifiziert.
  • Nach Auslesen der der Schussdaten an der Mobilkommunikationseinrichtung 7 werden die Schussdaten auf der Blockchain hinterlegt und die entsprechenden Token auf das Blacklist-Munitionswallet verschoben, welches alle durchgeführten Schüsse dokumentiert und verbrauchte Munition bzw. Token aus dem System entfernt, jedoch die Daten für spätere Überprüfungen erhält. Alternativ können verbrauchte Token permanent aus dem System durch sogenanntes Verbrennen (Burning) entfernt werden, wodurch jedoch die entsprechenden Daten verloren gehen. Der Zugriff der Mobilkommunikationseinrichtung 7 erfolgt mittels Light Nodes, hier können neue Transaktionen auf der Blockchain angestoßen werden.
  • Insofern ermöglicht die Blockchain des vorteilhaften Munitionsüberwachungssystems 1 eine nicht-manipulierbare Lebenszeitprotokollierung von Munition, wobei einzelne Zeitpunkte einer Verantwortungsübergabe der Munition stets zuverlässig nachvollziehbar sind. Die Blockchain kann nach Wahl der verantwortlichen Partei weiteren autorisierten Entitäten zugänglich gemacht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2019023788 A1 [0005]
    • CN 113256470 A [0006]

Claims (9)

  1. Munitionsüberwachungssystem (1) mit zumindest einem einer Schusswaffe (3) zuordenbaren Schussabgabesensor (2) und mit einer Schussprotokolleinrichtung (9), wobei das Munitionsüberwachungssystem (1) dazu ausgebildet ist, mittels des Schussabgabesensors (2) eine Abgabe von zumindest einem Schuss der Schusswaffe (3), der durch das Abfeuern einer in der Waffe geladenen Patrone erzeugbar ist, als Schussdaten zu erfassen und die erfassten Schussdaten in der Schussprotokolleinrichtung (9) zu speichern.
  2. Munitionsüberwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Schussdaten der zumindest eine Schussabgabesensor (2), insbesondere mehrere Schussabgabesensoren (2), an der Schusswaffe (3) montierbar oder montiert ist, insbesondere sind.
  3. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussabgabesensor (2) einen Beschleunigungssensor, Vibrationssensor, Positionssensor, Temperatursensor, Gyroskop, Winkelsensor Lagesensor, und/oder Akustiksensor aufweist, sodass der Schussabgabesensor dazu ausgebildet ist, zumindest die Abgabe des Schusses, insbesondere zumindest die Abgabe einer Schussfolge Schussanzahl, Schussabgabewinkel und/oder Schussabgabeposition, als Schussdaten zu erfassen.
  4. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussabgabesensor (2) zumindest eine Speichereinrichtung (6) zur zumindest temporären Speicherung erfasster Schussdaten aufweist.
  5. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussprotokolleinrichtung (9) als Datenserver, insbesondere als cloudbasierter Datenserver, ausgebildet ist, wobei der Schussabgabesensor (2) dazu ausgebildet ist, die Schussdaten drahtlos oder drahtgebunden an den Datenserver übermittelt.
  6. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Munitionsüberwachungssystem (1) eine Mobilkommunikationseinrichtung (7) aufweist, wobei der Schussabgabesensor (2) drahtlos oder drahtgebunden die Schussdaten an die Mobilkommunikationseinrichtung (7) übermittelt, und dass die Mobilkommunikationseinrichtung (7) die Schussprotokolleinrichtung (9) umfasst oder die Schussdaten drahtlos oder drahtgebunden an die Schussprotokolleinrichtung (9) übermittelt.
  7. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussprotokolleinrichtung (9) eine Blockchain-Datenstruktur zur Ablage der Schussdaten aufweist.
  8. Munitionsüberwachungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockchain-Datenstruktur ein Buchhaltungssystem der Patrone aufweist, welches eine digitale Kopie der Patrone umfasst und den Zeitraum zumindest ab einer Anlieferung der Patrone, insbesondere ab der Herstellung der Patrone, bis zur Abgabe des Schusses umfasst.
  9. Munitionsüberwachungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Munitionsüberwachungssystem (1) eine Vielzahl von weiteren Schusswaffen (3, 3', 3") zuordenbaren weiteren Schussabgabesensoren (2, 2', 2") aufweist, wobei mittels der weiteren Schussabgabesensoren (2, 2', 2") Abgaben von Schüssen der weiteren Schusswaffen (3, 3', 3") als Schussdaten erfassbar und in der Schussprotokolleinrichtung (9) speicherbar sind.
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