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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lagerlogistiksystem zum Waren- und Lagerplatzabgleich in einem Lager mit einer Vielzahl von Stellplätzen, insbesondere Palettenstellplätzen auf mehreren Ebenen und entlang mehrerer Gänge/Reihen, wobei das Lagerlogistiksystem eingerichtet ist zum computergestützten Erfassen sowohl der Waren als auch der Stellplätze, wobei das Lagerlogistiksystem aufweist: eine Recheneinheit und einen Datenspeicher; Erfassungsmittel, insbesondere optische Erfassungsmittel, eingerichtet zum Erfassen wenigstens eines Identifizierungsmerkmals einer jeweiligen Ware und/oder eines jeweiligen Lagerplatzes, insbesondere eines Strichcodes und/oder einer RFID-Information; Kommunikationsmittel, insbesondere drahtlose Kommunikationsmittel, eingerichtet zum Übermitteln von Daten zwischen den Erfassungsmitteln und der Recheneinheit oder wenigstens einer weiteren Recheneinheit oder einem Server. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Verwendungen eines solchen Lagerlogistiksystems zum Waren- und Lagerplatzabgleich in einem Lager mit einer Vielzahl von Stellplätzen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein System und Verwendungen gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen Anspruchs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Auf dem Gebiet der Lagerlogistik ist es insbesondere bei sehr großen Lagern mit z.B. über 30.000 Lagerplätzen erforderlich, die einzelnen Lagerplätze (z.B. Palettenstellplätze) hinsichtlich Belegung und auch Inhalt zu kontrollieren. Beispielsweise erfolgt eine Nullplatzkontrolle; dazu werden aktuelle Belegungslisten mit der tatsächlichen Situation im Lager abgeglichen, insbesondere auf manuelle Weise basierend auf ausgedruckten Listen, was bei sehr großen Lagern jedoch aufwändig und auch fehlerbehaftet sein kann, nicht zuletzt aufgrund des Problems der nicht 100%igen Aktualität von ausgedruckten Listen insbesondere bei sehr dynamischer Lagerhaltung mit zahlreichen Ein- und Ausgängen zu jeder beliebigen Tageszeit. Auch von Interesse ist das Wiederauffinden von falsch eingelagerten Gegenständen/Objekten, die möglicherweise gar nicht mehr in einem Lagerhaltungssystem (computergestützt) erfasst sind, also möglicherweise bereits als „verloren“ oder „vermisst“ ausgebucht wurden. Nicht zuletzt geht es auch darum, unbelegte Plätze bzw. leere Paletten zu identifizieren und mit den Angaben im Lagerhaltungssystem abzugleichen, z.B. zwecks Einlagerungskapazitätsbestimmung.
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Es gibt bereits zahlreiche Ansätze zum Lagermanagement, die sich im Typ stark unterscheiden und auch davon abhängig sind, welche Art von Ware über welchen Zeitraum (zumindest gemittelt, erwartungsgemäß) zu lagern ist. Bei kleinen Gegenständen und bei sehr großer Komplexität kann eine chaotische Lagerhaltung ohne vordefinierte Lagerplatzzuweisungssystematik Vorteile haben. Die vorliegende Erfindung jedoch zielt eher auf Lagerhaltungsmanagement für solche Waren ab, welche auf Standard-Paletten (insbesondere Europaletten) in vergleichsweise großen Regallagern in vielen Reihen und zahlreichen Etagen/Höhenebenen auch für einen längeren Zeitraum eingelagert werden sollen/müssen.
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Gemäß dem Stand der Technik wird die Lagerplatzkontrolle speziell in derartigen Palettenlagern zu einem großen Teil noch auf manuelle Weise vollzogen, mit entsprechendem Fehlerpotential und Zeitaufwand. Üblicherweise wird eine vermeintlich aktuelle Liste des Lagerbestandes und insbesondere der vermeintlich freien Lagerplätze auf Papier ausgedruckt, um diese Liste dann mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzugleichen, d.h., ein Facharbeiter läuft den entsprechenden Gang ab (oder fährt mit einem Gabelstapler dorthin) und schaut nach, ob der entsprechende Stellplatz tatsächlich frei/unbelegt ist; wird jedoch Ware aufgefunden, so wird diese Ware manuell erfasst, insbesondere indem Artikelnummer, Menge und dergleichen warenspezifische Informationen auf einen Papierbogen geschrieben werden, um diese Informationen später dann elektronisch erfassen zu können und die Fehlersuche beginnen zu können oder z.B. ein Umbuchen des Lagerstellplatzes vollziehen zu können; diese Methode mag für eine Situation ausreichend sein, in welcher das Lager vergleichsweise klein und gut gefüllt ist, nicht aber, wenn ein vergleichsweise großes Lager eher leer ist.
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Es besteht demnach Interesse an einer verbesserten Art und Weise des Einlagerns, der Lagerhaltung (Lagermanagement) sowie des Kommissionierens von Waren, wobei insbesondere bei großen Palettenlagern der bisherige Aufwand minimiert werden soll.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe ist, ein Lagerlogistiksystem bereitzustellen, mittels welchem das Erfassen und Abgleichen von Waren und (Paletten-) Stellplätzen erleichtert werden kann. Auch ist es Aufgabe, ein Lagerlogistiksystem derart auszugestalten, dass auch bei sehr großen Lagern und sehr hoher Anzahl von Stellplätzen und Waren das Lagermanagement ohne spürbare zeitliche Nachteile möglichst aktuell und bei vergleichsweise niedrigem Aufwand und minimiertem Fehlerrisiko durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Lagerlogistiksystem gemäß Anspruch 1 sowie durch Verwendungen gemäß dem nebengeordneten Verwendungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
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Bereitgestellt wird ein Lagerlogistiksystem eingerichtet zum Waren- und Lagerplatzabgleich in einem Lager mit einer Vielzahl von Stellplätzen, insbesondere Palettenstellplätzen auf mehreren Ebenen und entlang mehrerer Gänge/Reihen, wobei das Lagerlogistiksystem eingerichtet ist zum computergestützten Erfassen sowohl der Waren als auch der Stellplätze, wobei das Lagerlogistiksystem aufweist:
- -eine Recheneinheit und einen Datenspeicher;
- -Erfassungsmittel, insbesondere optische Erfassungsmittel (z.B. Scanner), eingerichtet zum Erfassen wenigstens eines Identifizierungsmerkmals einer jeweiligen Ware und/oder eines jeweiligen Lagerplatzes, insbesondere eines Strichcodes und/oder einer RFID-Information;
- -Kommunikationsmittel, insbesondere drahtlose Kommunikationsmittel, eingerichtet zum Übermitteln von Daten zwischen den Erfassungsmitteln und der Recheneinheit oder wenigstens einer weiteren Recheneinheit oder einem Server;
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Lagerlogistiksystem eingerichtet ist, mittels des/der Erfassungsmittel und des/der Kommunikationsmittel waren- und stellplatzspezifisch einen computergestützten Abgleich von im Datenspeicher hinterlegten Waren und Stellplätzen mit momentan erfassten Waren und Stellplätzen vorzunehmen. Dies erleichtert das Lagermanagement und das Auffinden von fehlerhaft gebuchten Waren oder Stellplätzen.
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Als Lagerlogistiksystem ist gemäß der vorliegenden Offenbarung insbesondere auch ein Lagerlogistikkontrollsystem oder ein Lagerkontrollsystem zu verstehen, also ein System, welches den momentanen Lagerbestand auf möglichst einfache Weise erfassen kann und dadurch das Lagermanagement insbesondere im Zusammenhang mit effektivem Ein-/Auslagern von Waren vereinfachen kann.
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Als Identifizierungsmerkmal ist insbesondere auch eine Lagerplatzkennung zu verstehen, z.B. mit dem folgenden Aufbau mit z.B. sechs Ziffern oder Buchstaben: xxx-x-x-x. Dabei kann auch die jeweilige Stelle/Position des Buchstabens oder der Ziffer eine besondere Kennzeichnungsfunktion übernehmen, z.B. eine bestimmte Reihe oder Höhenebene kennzeichnen.
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Personifizierte Begriffe, soweit sie hier nicht im Neutrum formuliert sind, können im Rahmen der vorliegenden Offenbarung alle Geschlechter betreffen. Etwaige hier verwendete englischsprachige Ausdrücke oder Abkürzungen sind jeweils branchenübliche Fachausdrücke und sind dem Fachmann in englischer Sprache geläufig.
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Die vorliegende Erfindung erleichtert auch eine Systematisierung des Abgleichs, insbesondere auch simultan für mehrere Personen, z.B. im Rahmen einer Inventur. Es hat sich gezeigt, dass die vorliegende Erfindung den Abgleich von mehreren tausend Lagerplätzen in wenigen Stunden ermöglicht, so dass in vergleichsweise kurzer Zeit mehrere Lagerfehlbuchungen aufgedeckt oder vermeintlich verlorene Ware aufgefunden werden kann (z.B. 50-60 Europaletten mit jeweils gelagerter Ware). Dabei kann vorteilhaft vorgesehen bzw. implementiert sein, dass die Waren- oder Stellplatzlisten getrennt nach geraden und ungeraden Nummern oder nach Gängen/Reihen ausgegeben werden (elektronisch oder wahlweise auch in Papierform). Dies erleichtert nicht zuletzt die Ausführung des Abgleichs und kann z.B. auch vermeiden, dass ein Facharbeiter häufiger von einem zum nächsten Gang wechseln muss; der Facharbeiter kann gezielt eine bestimmte Regalwand kontrollieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Lagerlogistiksystem eingerichtet, eine Fehlermeldung auszugeben, insbesondere akustisch, haptisch und/oder visuell/optisch, sofern beim computergestützten Abgleich von hinterlegten Waren und Stellplätzen mit momentan erfassten Waren und Stellplätzen eine Abweichung ermittelt wird, insbesondere ein als leer hinterlegter Stellplatz momentan mit Ware belegt ist oder ein als belegt hinterlegter Stellplatz momentan nicht mit Ware belegt ist. Dies erleichtert nicht zuletzt auch die Handhabung und eine intuitive Bedienung, insbesondere ohne das Erfordernis visueller Systemüberprüfung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfassen die Erfassungsmittel wenigstens ein MDE-Gerät (Gerät zur mobilen Datenerfassung) eingerichtet zum Erfassen wenigstens eines Identifizierungsmerkmals einer jeweiligen Ware und/oder eines jeweiligen Lagerplatzes, welches die Recheneinheit aufweist oder über ein/das Kommunikationsmittel mit der Recheneinheit in Kommunikation ist. Dies erleichtert auch die Datenerfassung/-eingabe.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem ferner auf: Positionierungsmittel, insbesondere computergestützt in horizontaler und in vertikaler Richtung positionierbare Positionierungsmittel, eingerichtet zum Positionieren des/der Erfassungsmittel in wenigstens einer vordefinierten/vordefinierbaren Höhenposition relativ zu der Höhenposition wenigstens eines der Stellplätze. Dies erleichtert auch das Überprüfen/Abgleichen von Stellplätzen in vergleichsweise großer Höhe.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem ferner auf: Transportmittel, insbesondere computergestützt in horizontaler und in vertikaler Richtung positionierbare Transportmittel, z.B. in Ausgestaltung als automatisiert verlagerbare und/oder manuell oder motorisch gestützt verlagerbare Palettentransporteinrichtung, eingerichtet zum Verlagern wenigstens eines der Erfassungsmittel (und wahlweise auch der Ware selbst) entlang der Stellplätze und relativ zu spezifischen vordefinierbaren Stellplätzen oder Reihen von Stellplätzen. Dies erleichtert auch das zeiteffiziente Überbrücken größerer Distanzen. Das Transportmittel kann z.B. in Ausgestaltung eines Gabelstaplers oder in Kombination mit einem Gabelstapler bereitgestellt sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem wenigstens einen Energiespeicher auf und ist als Gesamtsystem mit allen Komponenten mobil, insbesondere ohne Anschluss an ein Stromnetz funktionsfähig ist und an der jeweiligen Stellplatzposition innerhalb des Lagers positionierbar ist. Hierdurch kann auch die Flexibilität der Nutzung weiter gesteigert werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Lagerlogistiksystem eingerichtet, den Abgleich zumindest annähernd in Echtzeit ohne spürbare Zeitverzögerung durchzuführen. Dies liefert auch eine hohe Effizienz.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Lagerlogistiksystem eingerichtet, den Abgleich papierlos ohne manuell zu handhabende Liste (Papierausdruck) oder dergleichen papiergestütztem Hilfsmittel durchzuführen, nämlich auf rein elektronische computergestützte Weise. Dies kann die Anzahl erforderlicher händisch zu pflegender Hilfsmittel weiter reduzieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Lagerlogistiksystem energetisch autark über einen Zeitraum von mindestens zwei Stunden, insbesondere indem die einzelnen Komponenten des Lagerlogistiksystems durch wenigstens einen entsprechend dimensionierten Energiespeicher gespeist werden. Dies ermöglicht z.B. auch, ein komplettes Lager ohne externe Energieversorgung zu überprüfen, z.B. jeweils nach einigen Tagen, z.B. einmal pro Woche.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das wenigstens eine Kommunikationsmittel eingerichtet zur systeminternen oder systemgrenzenüberschreitenden Kommunikation über wenigstens ein Kommunikationsprotokoll insbesondere aus der Gruppe der LP-WAN (Low Power Wide Area Network)-Protokolle, insbesondere basierend auf SigFox und/oder NBIoT. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch einen effizienten Informations-/Datenaustausch mit einer (zentralen) Recheneinheit bzw. einem Server, z.B. auch durch kommunikative Einbindung mehrerer Erfassungsmittel (z.B. Inventur wird alle drei Tage von mehreren Mitarbeitern simultan in jeweils spezifischen Bereichen des Lagers durchgeführt).
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem ferner auf: wenigstens eine Ein-/Ausgabeeinheit, insbesondere eingerichtet zur manuellen Eingabe (haptisch oder akustisch) wenigstens einer Information oder Vorgabe für die waren- und/oder stellplatzspezifische Korrelation von Ist und Soll. Dies erleichtert nicht zuletzt auch die Bedienung insbesondere dank standardisierbarer Eingabemasken.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem ferner auf: eine Benutzerschnittstelle, insbesondere bereitgestellt/bereitstellbar über ein mobiles Endgerät, wobei die Benutzerschnittstelle eingerichtet ist zum Ein-/Ausgeben wenigstens einer waren- und/oder stellplatzspezifischen Information zumindest betreffend den Ist-Zustand. Dies erweitert die Informations-/Datenmanagementfunktionalität und liefert z.B. auch die Möglichkeit, den Abgleich in Kombination mit weiteren Arbeitsschritten durchzuführen. Wahlweise kann die Benutzerschnittstelle anwendungsspezifisch programmiert/programmierbar/implementierbar sein, z.B. indem die Anzahl von Gängen oder die Anzahl der Stellplätze eines spezifischen Lagers als Abbild wiedergegeben werden, wodurch die Ein-/Ausgabe und die Benutzerführung erleichtert werden kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Lagerlogistiksystem eingerichtet zum Generieren von wenigstens zwei Typen von Lagerfehlerdetektionssignalen, nämlich eines ersten Typs kennzeichnend für eine tatsächliche Belegung eines als leer hinterlegten Stellplatzes (systemfremde Ware aufgefunden) und eines zweiten Typs kennzeichnend für eine fehlende Belegung eines als belegt hinterlegten Stellplatzes (Ware fehlt). Dies erleichtert auch die Identifikation von fehlender oder übersehener Ware.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Lagerlogistiksystem ein Computerprogrammprodukt eingerichtet zum Bereitstellen einer/der Benutzerschnittstelle und Ein-/Ausgabemaske auf, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend Befehle, die bei Ausführung des Computerprogrammproduktes auf einem Computer diesen dazu veranlassen, ein Verfahren zum Abgleichen einer Vielzahl von (jeweils hinterlegten und tatsächlich erfassten) Waren und Stellplätzen basierend auf momentan erfassten Identifizierungsmerkmalen auszuführen. Dies erweitert nicht zuletzt auch die Möglichkeiten einer lagerspezifischen Individualisierung/Implementierung der Art und Weise des Abgleichs, z.B. in Kombination mit einer nutzerspezifisch ausgestalteten Benutzerschnittstelle.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung eines Lagerlogistiksystems zum Waren- und Lagerplatzabgleich in einem Lager mit einer Vielzahl von Stellplätzen, insbesondere Palettenstellplätzen auf mehreren Ebenen und entlang mehrerer Gänge/Reihen, wobei das Lagerlogistiksystem zum computergestützten Erfassen sowohl der Waren als auch der Stellplätze verwendet wird, wobei das Lagerlogistiksystem aufweist: eine Recheneinheit und einen Datenspeicher; Erfassungsmittel zum Erfassen wenigstens eines Identifizierungsmerkmals einer jeweiligen Ware und/oder eines jeweiligen Lagerplatzes; Kommunikationsmittel zum Übermitteln von Daten zwischen den Erfassungsmitteln und der Recheneinheit oder wenigstens einer weiteren Recheneinheit oder einem Server; wobei mittels des/der Erfassungsmittel und des/der Kommunikationsmittel waren- und stellplatzspezifisch ein computergestützter Abgleich von im Datenspeicher hinterlegten Waren und Stellplätzen mit momentan erfassten Waren und Stellplätzen erfolgt, insbesondere eines zuvor weiter oben beschriebenen Lagerlogistiksystems, zum Lagermanagement für die Überprüfung von insbesondere als leer hinterlegten Lager-/Stellplätzen. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile realisieren.
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Figurenliste
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In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
- 1 in einer ersten Seitenansicht in schematischer Darstellung ein System gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 in einer Seitenansicht auf eine Regalwand eine beispielhafte Belegungssituation in einem Lager wie z.B. jenem gemäß 1;
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird zunächst unter allgemeiner Bezugnahme auf alle Bezugsziffern und Figuren erläutert. Besonderheiten oder Einzelaspekte oder in der jeweiligen Figur gut sichtbare/darstellbare Aspekte der vorliegenden Erfindung werden individuell im Zusammenhang mit der jeweiligen Figur thematisiert.
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Bereitgestellt wird ein Lagerlogistiksystem 10 eingerichtet zum Waren- und Lagerplatzabgleich in einem Lager 1 mit einer Vielzahl von Stellplätzen 5, insbesondere Palettenstellplätzen auf mehreren Ebenen 7 und entlang mehrerer Gänge/Reihen 3, wobei das Lagerlogistiksystem eingerichtet ist zum computergestützten Erfassen sowohl der Waren 9 als auch der Stellplätze, wobei das Lagerlogistiksystem aufweist: eine Recheneinheit 12 und einen Datenspeicher 12.1, Erfassungsmittel 11, insbesondere optische Erfassungsmittel (z.B. Scanner), eingerichtet zum Erfassen wenigstens eines Identifizierungsmerkmals 9.1 (Strichcode, RFID-Information oder dergleichen) einer jeweiligen Ware und/oder eines jeweiligen Lagerplatzes, sowie Kommunikationsmittel 13, insbesondere drahtlose Kommunikationsmittel, eingerichtet zum Übermitteln von Daten zwischen den Erfassungsmitteln und der Recheneinheit oder wenigstens einer weiteren Recheneinheit oder einem Server. Das Lagerlogistiksystem 10 ist eingerichtet, mittels des/der Erfassungsmittel und des/der Kommunikationsmittel waren- und stellplatzspezifisch einen computergestützten Abgleich von im Datenspeicher hinterlegten Waren und Stellplätzen mit momentan erfassten Waren 9 und Stellplätzen 5 vorzunehmen.
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Die Erfassungsmittel 11 können z.B. wenigstens ein MDE-Gerät 11a (Gerät zur mobilen Datenerfassung) und/oder wenigstens ein persönliches mobiles Endgerät 11b umfassen, wobei z.B. eine optische Erfassung über wenigstens eine Kameraeinheit des/der Erfassungsmittel erfolgen kann.
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Wenigstens ein Energiespeicher 14 kann eine energetische Autarkie des Systems über z.B. einige Stunden sicherstellen.
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Über eine Ein-/Ausgabeeinheit 18 und/oder eine Benutzerschnittstelle 19 (letztere kann z.B. über eine App auf einem persönlichen mobilen Endgerät 11b implementiert sein) kann die Nutzung des Systems und das Lagermanagement vereinfacht bzw. effizienter ausgestaltet werden.
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Das Lagerlogistiksystem 10 weist bevorzugt ferner auf: Positionierungsmittel 15, Transportmittel 17.
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Im Folgenden werden Besonderheiten der Erfindung unter Bezugnahmen auf einzelne Figuren bzw. Ausführungsbeispiele erläutert.
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In 1 ist ein Lager 1 in einer Seitenansicht in mit einzelnen Regalen oder Reihen 3 oder Gängen fluchtender Ausrichtung gezeigt. Komponenten des Lagerlogistiksystems 10 sind veranschaulicht. Das gezeigte MDE-Gerät 1 1a und das persönliche mobile Endgerät 11b können wahlweise separat oder in Kombination miteinander verwendet werden. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das MDE-Gerät 1 1a mittels des Positionierungsmittels 15 bzw. mittels des Transportmittels 17 positionierbar ist zum Auslesen der Identifizierungs-Merkmale der einzelnen Waren/Stellplätze, also auch in Höhenrichtung positionierbar ist. Auf diese Weise kann die Datenerfassung z.B. mittels des MDE-Gerätes erfolgen, und die Datenverarbeitung erfolgt über das persönliche mobile Endgerät 11b (zumindest im Wesentlichen).
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In 2 ist eine Seitenansicht auf eine Regalwand in Frontansichtdarstellung dargestellt. Es ist erkennbar, dass einzelne Lagerplätze 5 nicht belegt sind. Der Abgleich kann z.B. ausgehend von diesen unbelegten Lagerplätzen erfolgen, insbesondere dann, wenn das Lager vergleichsweise gut gefüllt ist (also wenn nur noch wenige leere Lagerplätze vorhanden sind). Dies erleichtert nicht zuletzt auch die Sichtprüfung bei einem visuellen Voranschreiten im Arbeitsablauf für den jeweiligen Facharbeiter.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lager
- 3
- Gang/Reihe
- 5
- Stellplatz/Lagerplatz
- 7
- Höhenniveau eines spezifischen Stellplatzes
- 9
- Ware
- 9.1
- Strichcode, RFID-Information oder dergleichen Identifizierungs-Merkmal
- 10
- Lagerlogistiksystem
- 11
- Erfassungsmittel
- 11a
- MDE-Gerät (Gerät zur mobilen Datenerfassung)
- 11b
- persönliches mobiles Endgerät
- 12
- Recheneinheit
- 12.1
- Datenspeicher
- 13
- Kommunikationsmittel
- 14
- Energiespeicher
- 15
- Positionierungsmittel
- 17
- Transportmittel
- 18
- Ein-/Ausgabeeinheit
- 19
- Benutzerschnittstelle