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Die Erfindung betrifft ein manuelles Betätigungswerkzeug zur Betätigung eines elektrischen Verbinders durch eine Betätigungskraft, insbesondere eines Steckverbinders oder einer elektrischen Anschlussklemme, aufweisend zumindest einen Betätigungsabschnitt zur mechanischen Betätigung kompatibel zu einem mechanischen Verstellelement des elektrischen Verbinders, insbesondere zum Verstellen einer Klemmfeder, Verriegelung, Entriegelung, etc.
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Stand der Technik
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Für die Entriegelung einer Rastung und/oder zum Lösen einer Steckverbindung ist es notwendig beide von zueinander zu lösende Bauteile zu halten sowie gleichzeitig mit einem Betätigungswerkzeug die Rastung zu lösen bzw. zu entriegeln, was manuell problematisch ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein möglichst weiter verbessertes manuell zu handhabendes Betätigungswerkzeug mit einer erweiterten Funktionalität für eine möglichst einfache Handhabung anzugeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe wird mit einem manuellen Betätigungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüche 2 bis 11 angegeben. Ausführungsbeispiele sind in den Figuren gezeigt.
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Es ist ein manuelles Betätigungswerkzeug zur Betätigung eines elektrischen Verbinders durch eine Betätigungskraft vorgesehen. Der elektrische Verbinder ist insbesondere ein Steckverbinder oder eine elektrischen Anschlussklemme Der elektrische Verbinder weist zumindest einen Betätigungsabschnitt zur mechanischen Betätigung kompatibel zu einem mechanischen Verstellelement des elektrischen Verbinders, insbesondere zum Verstellen einer Klemmfeder, Verriegelung, Entriegelung, etc. auf. Es wird vorgeschlagen, dass ein Aufnahmeabschnitt mit einem Hohlkörper mit einer Hohlkörperinnenform angepasst zur Aufnahme eines separaten, die Betätigungskraft bewirkenden Betätigungsgliedes, vorgesehen ist. Der Betätigungsabschnitt ist mit dem Hohlkörper verbindbar oder verbunden.
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In den Hohlkörper kann vorteilhaft ein Finger einer menschlichen Hand, beispielsweise der Zeigefinger eingeführt werden, so dass das manuelle Betätigungswerkzeug form- und/oder kraftschlüssig mit dem Finger lösbar verbunden werden kann. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Betätigungsabschnitt ausgebildet die Betätigungskraft zur mechanischen Betätigung ausgehend von der Hohlkörperinnenform auf den elektrischen Verbinder zu übertragen. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Betätigungsabschnitt ausgebildet eine Druckkraft als Betätigungskraft zu übertragen. Mit dem Betätigungswerkzeug kann der Bediener mit dem das manuelle Betätigungswerkzeug tragenden Finger ein mechanisches Verstellelement eines elektrischen Verbinders, beispielsweise ein elastisch auslenkbares Rastelement, einen Schenkel einer Klemmfeder oder einen Betätigungsdrücker betätigen, während die restlichen Finger beispielsweise zum Halten des elektrischen Verbinders zur Verfügung stehen. Das erfindungsgemäße Betätigungswerkzeug wirkt somit als eine Art „dritte Hand“.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Betätigungsabschnitt und der den Hohlkörper aufweisende Aufnahmeabschnitt einstückig miteinander verbunden. Vorzugsweise sind der Betätigungsabschnitt und der Aufnahmeabschnitt stoffschlüssig miteinander verbunden und sind einstückig aus einem Isolierstoffmaterial gefertigt, beispielsweise durch ein Kunststoffspritzprozess. Alternativ könnte der Betätigungsabschnitt aus einem metallischen Werkstoff bestehen, so dass der Betätigungsabschnitt mit dem Kunststoff des Aufnahmeabschnitts umspritzt wird. Auch in diesem Fall sind der Betätigungsabschnitt und der Aufnahmeabschnitt einstückig miteinander verbunden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlkörper als eine Aufnahmehülse ausgebildet, welche zumindest auf einer Seite eine Öffnung zum Einführen des Betätigungsgliedes aufweist. Die Aufnahmehülse weist vorteilhaft eine zylindrische, insbesondere kreiszylindrische Form mit einer entlang einer Zylinderachse verlaufenden Längserstreckung auf, wobei die Öffnung zumindest an einem Ende der zylindrischen Aufnahmehülse ausgebildet ist. Die Aufnahmehülse ist somit besonders geeignet zur Aufnahme des Betätigungsgliedes, beispielsweise eines Fingers einer menschlichen Hand.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahmehülse zumindest einen von der Öffnung ausgehenden Schlitz auf. Der Schlitz ermöglicht, dass die Aufnahmehülse zumindest abschnittsweise elastisch aufgeweitet werden kann. Der Schlitz erstreckt sich dabei vorteilhaft zumindest überwiegend parallel zur Längserstreckung der Aufnahmehülse bzw. überwiegend parallel zur Zylinderachse. Unter überwiegend parallel soll beispielsweise auch eine Wellenform oder Schraubenlinie des Schlitzes verstanden werden, sofern sich der schlitz von einem Ende Aufnahmehülse in Richtung des anderen Endes der Aufnahmehülse verläuft. Damit ist es ermöglicht, dass das Betätigungsglied unterschiedliche Durchmesser und Querschnittsformen aufweisen kann. Das Betätigungswerkzeug ist auf diese Art und Weise für unterschiedliche Benutzer mit unterschiedlichen Fingern geeignet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahmehülse einseitig offen ausgebildet. Der Holkörper ist somit einseitig offen ausgebildet. Die einseitige Öffnung ermöglicht eine vorteilhafte Aufnahme des Betätigungsgliedes in die Aufnahmehülse.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Betätigungsabschnitt als eine Schraubendreherklinge ausgebildet, wobei die Längserstreckung der Schraubendreherklinge und die Längserstreckung der Aufnahmehülse überwiegend parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Längserstreckung der Aufnahmehülse entspricht dabei, wie bereits erläutert, der Ausrichtung der Zylinderachse der Aufnahmehülse. Der Betätigungsabschnitt und die Aufnahmehülse sind somit vorteilhaft in der Längserstreckung der Schraubendreherklinge und der Längserstreckung der Aufnahmehülse aufeinander folgend bzw. nacheinander angeordnet. Unter überwiegend parallel soll dabei auch verstanden werden, dass die Anordnung der Längserstreckung der Schraubendreherklinge und die Längserstreckung der Aufnahmehülse unter einem Winkel, insbesondere bis zu 30°, bevorzugt bis zu 10°, ausgebildet ist. Die Ausbildung des Betätigungsabschnitts als Schraubendreherklinge bietet den Vorteil, dass die bisher verwendeten Betätigungswerkzeuge durch das neuartige Betätigungswerkzeug ersetzt werden können.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Betätigungsabschnitt als ein am Außenumfang des Aufnahmeabschnitt angeordneter Betätigungsvorsprung ausgebildet. Der Betätigungsvorsprung steht dabei radial gegenüber der Außenumfangsfläche der Aufnahmehülse hervor und kann somit vorteilhaft zum Betätigen beispielsweise einer Verriegelungslasche oder dergleichen verwendet werden. Der Betätigungsvorsprung kann dabei vorteilhaft in eine Vertiefung oder Ausnehmung an einem Steckverbinder oder einer Anschlussklemme eintauchen. Der Betätigungsvorsprung kann dabei verschiedene Querschnittsformen aufweisen, beispielsweise kreiszylindrisch oder auch angepasst an eine Betätigungsöffnung am Steckverbinder oder einer Anschlussklemmen beispielswiese eine rechteckige Querschnittsform.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Betätigungswerkzeug einen als Schraubendreherklinge ausgebildeten ersten Betätigungsabschnitt und einen als Betätigungsvorsprung ausgebildeten zweiten Betätigungsabschnitt auf. Mit dieser Ausbildung mit mehreren Betätigungsabschnitten kann das Betätigungswerkzeug vorteilhaft die Merkmale und Vorteile der vorgenannten Ausführungen in sich vereinen und der Einsatzbereich des Betätigungswerkzeugs ist erweitert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeabschnitt als eine beidseitig offene Aufnahmehülse mit einer Durchgangsöffnung ausgebildet.
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Somit kann das Betätigungsglied vorteilhaft von zwei einander gegenüberliegenden Seiten in den Aufnahmeabschnitt eingeführt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform für eine beidseitig offene Aufnahmehülse ist der Schlitz in Längserstreckung durchgehend ausgeführt, wobei die Längserstreckung der Aufnahmehülse im Wesentlichen der Ausrichtung der Zylinderachse der vorteilhaft zylindrisch ausgebildeten Aufnahmehülse entspricht. Somit kann die Aufnahmehülse beim Einführen eines Betätigungsgliedes gleichmäßig elastisch aufgeweitet werden und sich vorteilhaft gleichmäßig unter eine elastischen Federkraft an das Betätigungsglied anlegen.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist der Betätigungsabschnitt an einem Außenumfang der Aufnahmehülse angeordnet. Der Betätigungsabschnitt ist dabei vorteilhaft gegenüberliegend zum Schlitz an dem Außenumfang angeordnet, so dass die Kraftübertragung, welche im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Aufnahmehülse erfolgt, vom Betätigungsglied auf den Betätigungsabschnitt begünstigt ist, ohne dass das Betätigungsglied außer Eingriff mit der Aufnahmehülse gelangen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Betätigungsabschnitt als eine radial nach außen abstehende Schraubendreherklinge ausgebildet. Die radial vom Außenumfang der Aufnahmehülse abragende Schraubendreherklinge kann vorteilhaft zur Auslenkung einer Klemmfeder oder zum Betätigen eines Drückerelements in einer bekannten Form eingesetzt werden. Bevorzugt ist die Schraubendreherklinge dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer durch den Anbindungspunkt der Schraubendreherklinge an der Aufnahmehülse verlaufenden Tangente ausgerichtet. Alternativ zu der Schraubendreherklinge als Betätigungsabschnitt kann auch der oben beschriebene Betätigungsvorsprung verwendet werden.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangabe in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
- 1 : ein Betätigungswerkzeug in einer ersten Ausführungsform in einer dreidimensionalen Ansicht
- 2 : ein Betätigungswerkzeug in einer zweiten Ausführungsform in einer Seitenansicht
- 3 : das Betätigungswerkzeug der ersten Ausführungsform in einer dreidimensionalen Ansicht mit einem Betätigungsglied
- 4 : das Betätigungswerkzeug der zweiten Ausführungsform mit einer Steckverbinderanordnung in einer ersten Verwendung in einer Schnittansicht
- 5 : das Betätigungswerkzeug der zweiten Ausführungsform mit einer Steckverbinderanordnung in einer zweiten Verwendung in einer dreidimensionalen Ansicht
- 6 : ein Betätigungswerkzeug in einer dritten Ausführungsform in einer dreidimensionalen Ansicht
- 7 : das Betätigungswerkzeug der dritten Ausführungsform in einer dreidimensionalen Ansicht mit einem Betätigungsglied
- 8 : das Betätigungswerkzeug der dritten Ausführungsform mit einer Steckverbinderanordnung in einer Verwendung in einer dreidimensionalen Ansicht
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Ausführungsform der Erfindung
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Die 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Betätigungswerkzeuges 1 mit einem Aufnahmeabschnitt 2 und einem Betätigungsabschnitt 3. Der Betätigungsabschnitt 3 ist hier beispielhaft als Schraubendreherklinge ausgebildet und mit dem Aufnahmeabschnitt 2 einteilig, beispielsweise als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet. Die Schraubendreherklinge kann alternativ aber auch einem metallischen Werkstoff ausgebildet sein und von dem Kunststoff des Aufnahmeabschnitts 2 umspritzt sein, so dass auch dann der Betätigungsabschnitt 3 und der Aufnahmeabschnitt 2 unlösbar und einstückig miteinander verbunden sind.
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Der Aufnahmeabschnitt 2 bildet einen Hohlkörper4 aus, wobei der Hohlkörper 4 eine Aufnahmehülse 5 mit einer endseitigen Öffnung 6 aufweist. Die Aufnahmehülse 5 ist vorzugsweise zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet und weist eine Achse A auf, deren Erstreckungsrichtung in diesem Ausführungsbeispiel mit der Längserstreckung L des Betätigungsabschnitts 3 zusammenfällt, bzw. parallel hierzu ausgerichtet ist, was aber nicht zwingend notwendig ist. Die Längserstreckung L des als Schraubendreherklinge ausgebildeten Betätigungsabschnitts 3 kann alternativ auch unter einem Winkel größer als 0° zu Erstreckungsrichtung der Achse A verlaufen.
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Die Aufnahmehülse 5 weist hier beispielhaft einen von der Öffnung 6 beginnenden Schlitz 7 auf, welcher somit an seinem der Öffnung 6 zugewandtem Ende 7.1 offen ist. Damit ist es auf einfache Weise ermöglicht, dass das Betätigungswerkzeug 1 auf ein Ende eines Betätigungsgliedes, z.B. einem menschlichen Finger aufgesetzt werden kann, wobei sich die Aufnahmehülse 5 vorteilhaft durch eine elastische Aufweitung an das Betätigungsglied anpassen kann. Die geschlitzt ausgeführte Aufnahmehülse 5 weist an ihrem Außenumfang 8 bzw. ihrer außenliegenden Oberfläche 9 eine Skalierung 10 auf, mit Hilfe derer z.B. eine Abisolierlänge eines elektrischen Leiters gemessen werden kann.
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Das in der 2 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel weist neben den der 1 gezeigten als Schraubendreherklinge ausgebildetem Betätigungsabschnitt 3 einen zweiten Betätigungsabschnitt 11 auf. Der zweite Betätigungsabschnitt 11 ist als ein von der Oberfläche 9 der Aufnahmehülse 5 radial nach außen vorstehender Betätigungsvorsprung 12 ausgebildet. Der Betätigungsvorsprung 12 kann eine Querschnittskontur aufweisen, welche einer Querschnittskontur eines Betätigungselements einer Steckverbindung, beispielsweise einem Betätigungsdrücker entspricht bzw. an diese Querschnittskontur angepasst ist. Weiterhin kann der Betätigungsvorsprung an seinem freien ende eine Kontur aufweisen, welche dem Betätigungsabschnitt eines Betätigungsdrückers entspricht. Durch das Vorsehen von zwei unterschiedlichen Betätigungsabschnitten 3, 11 kann das Betätigungswerkzeug 1 vorteilhaft bei einer erweiterten Anzahl von Steckverbindern und/oder Anschlussklemmen eingesetzt werden.
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In der 3 ist nun das Betätigungswerkzeug 1 aus dem Ausführungsbeispiel der 1 mit einem in den Hohlkörper 4 des Aufnahmeabschnitts 2 eingeführten Betätigungsgliedes 13 gezeigt. Das Betätigungsglied 13 ist vorzugsweise ein menschlicher Finger 13. Durch das Einführen des Betätigungsgliedes 13 über die Öffnung 6 in den Hohlkörper 4 des Aufnahmeabschnitts 2 kann die Aufnahmehülse 5 elastisch aufgeweitet werden, so dass sich der Hohlkörper 4 mit seiner Hohlkörperinnenform an das Betätigungsglied 13 anpasst. Das Betätigungsglied 13 ist in dem Hohlkörper 4 somit form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen, so dass eine Betätigungskraft von dem Betätigungsglied 13 über den ersten und/oder zweiten Betätigungsabschnitt 3, 11 auf ein zu betätigendes Element, z.B. eine Rastlasche eines Steckverbinders, übertragen werden kann.
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Die 4 zeigt ein erstes Anwendungsbeispiel des Betätigungswerkzeuges 1 nach der zweiten Ausführungsform. Es ist eine Steckverbindung 20 mit einem ersten Steckverbinder 21 und einem mit dem ersten Steckverbinder verbundenen zweiten Steckverbinder 22 gezeigt. Der erste und der zweite Steckverbinder 21, 22 sind mit einer Verriegelungsvorrichtung 23 miteinander verriegelt, wobei ein dem zweiten Steckverbinder 22 zugeordnetes beispielhaft als Verrieglungslasche 24 ausgebildetes Verstellelement mit einem Rastvorsprung in eine dem ersten Steckverbinder 21 zugeordnete beispielhafte Rastausnehmung 25 mit einer Rastkante eingreift. Es ist erkennbar, dass der Betätigungsvorsprung 12 des Betätigungswerkzeuges 1 in die von außerhalb des ersten Steckverbinders 21 zugängliche Rastausnehmung 25 eingesetzt ist. Durch eine Entriegelungsbewegung des Betätigungswerkzeuges 1 senkrecht zur Längserstreckung L des Betätigungswerkzeuges 1 in Richtung auf die Verriegelungslasche 24 drückt der Betätigungsvorsprung 12 auf die Verriegelungslasche 24, so dass die Verriegelungslasche 24 ausgelenkt werden kann. Damit gelangt vorteilhaft der Rastvorsprung der Verriegelungslasche 24 außer Eingriff mit der Rastkante der Rastausnehmung 25 und der erste und zweite Steckverbinder 21, 22 können entriegelt werden und voneinander getrennt werden.
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Die 5 zeigt ein zweites Anwendungsbeispiel der Betätigungswerkzeuges 1 nach der zweiten Ausführungsform. Beispielhaft weist der erste Steckverbinder 21 der Steckverbindung 20 einer Anschlussseite 26 neben Leitereinführungsöffnungen 27 Betätigungsöffnungen 28 auf. In zwei der Leitereinführungsöffnungen 27 ist beispielhaft ein elektrischer Leiter 30 eingeführt. Der als Schraubendreherklinge ausgebildete Betätigungsabschnitt 3 des Betätigungswerkzeuges ist dabei erkennbar in eine Betätigungsöffnung 28 eingeführt um eine dort befindliche nicht näher dargestellte Klemmfeder eines nicht dargestellten Klemmfederanschlusses für einen elektrischen Leiter 30 zu betätigen bzw. auszulenken, so dass eine Klemmstelle zur Entnahme und/oder Einführung eines elektrischen Leiters 30 geöffnet werden kann. In die Betätigungsöffnung 28 kann alternativ auch ein Betätigungselement, z.B. ein Betätigungsdrücker eingesetzt sein. Der Betätigungsdrücker kann dabei ebenfalls durch den als Schraubendreherklinge ausgebildeten Betätigungsabschnitt 3 betätigt bzw. ausgelenkt werden. Sofern der am Außenumfang 8 der Aufnahmehülse 5 angeordnete Betätigungsvorsprung 12 des Betätigungswerkezuges 1 eine hinreichende radiale Erstreckung sowie eine geringere Querschnittsfläche als der Betätigungsdrücker aufweist, kann auch der Betätigungsvorsprung 12 zur Auslenkung des Betätigungsdrückers verwendet werden. Die 4 und 5 verdeutlichen den vorteilhaften vielseitigen Einsatzbereich des Betätigungswerkzeuges 1 für unterschiedliche Aufgaben.
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Die 6 zeigt das Betätigungswerkzeug 1 in einer dritten vorteilhaften Ausführungsform, wobei eine als Hohlkörper 4 ausgebildete Aufnahmehülse 5 zur Aufnahme eines Betätigungsgliedes mit einer durchgehenden Durchgangsöffnung 29 versehen ist. Die Aufnahmehülse 5 weist ferner einen durchgehenden Schlitz 7 auf. An der Oberfläche des Außenumfanges 6 ist weiterhin ein radial abragender Betätigungsabschnitt 3 angeordnet, wobei der Betätigungsabschnitt 3 in diesem Ausführungsbeispiel eine Schraubendreherklinge aufweist. Der Betätigungsabschnitt 3 und die Aufnahmehülse 5 sind beispielhaft einstückig als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt, was den Herstellprozess vereinfacht. Der Betätigungsabschnitt 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel in etwa gegenüberliegend zum Schlitz 7 an der Aufnahmehülse 5 angeordnet. Dadurch kann vorteilhaft eine gleichmäßige elastische Aufweitung der Aufnahmehülse 5 bei einer Einführung eines Betätigungsgliedes sichergestellt werden.
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Die 7 zeigt das Ausführungsbeispiel nach der 6 mit einem geführten Betätigungsglied 13, welches hier beispielhaft als ein menschlicher Finger dargestellt ist. Erkennbar ist, dass das Betätigungsglied 13 die Durchgangsöffnung 29 der Aufnahmehülse 5 vorteilhaft vollständig durchragt. Dabei liegt eine Innenumfangsfläche der Aufnahmehülse 5 im Wesentlichen vollständig oder zumindest überwiegend an einer Außenumfangsfläche des Betätigungsgliedes 13 an. Die Aufnahmehülse 5 ist vorteilhaft elastisch aufgeweitet, so dass die elastischen Rückstellkräfte der Aufnahmehülse 5 eine kraftschlüssige Anlage der Aufnahmehülse 5 an dem Betätigungsglied gewährleisten. Mit dieser ausführungsform des Betätigungswerkzeuges 1 ist eine einfache und intuitive Betätigung eines Verstellelements gewährleistet. Durch eine sichere Anlage des Betätigungsgliedes 13 in der Aufnahmehülse 5 ist auch eine sichere und zielgerichtete Betätigung des Verstellelements sichergestellt.
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Die 8 zeigt die Verwendung des Betätigungswerkzeuges der dritten Ausführungsform mit einer Steckverbinderanordnung. Die Steckverbindung 20 der Steckverbinderanordnung entspricht der Darstellung nach der 5, so dass auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird. Auch hier wird der Betätigungsabschnitt 3 des Betätigungswerkzeuges 1 in eine Betätigungsöffnung 28 eingeführt um eine Klemmstelle eines nicht näher dargestellten Federkraftklemmanschlusses zu öffnen, um einen elektrischen Leiter 30 in eine Leitereinführungsöffnung 27 einzuführen oder aus der Leitereinführungsöffnung 27 zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Betätigungswerkzeug 1 kann weitere integrierbare Funktionen aufweisen. So kann das Betätigungswerkzeug beispielsweise eine QR-Code aufweisen, mit dessen Hilfe vorteilhaft entsprechende Produktbeschreibungen abrufbar sind. Ferner kann an dem Betätigungswerkzeug vorteilhaft eine Öse für einen Schlüsselanhänger vorgesehen sein, so dass der Bediener das Betätigungswerkzeug stets griffbereit haben kann.
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Die in den Figuren dargestellten Ausgestaltungen zeigen, dass durch die technischen Lösungen für den Designer ein großer Freiheitsgrad besteht, die äußere Form unabhängig von technischen Funktionen zu gestalten. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele. die ebenfalls unter ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätigungswerkzeug
- 2
- Aufnahmeabschnitt
- 3
- Betätigungsabschnitt
- 4
- Hohlkörper
- 5
- Aufnahmehülse
- 6
- Öffnung
- 7
- Schlitz
- 7.1
- Ende des Schlitzes
- 8
- Außenumfang
- 9
- Oberfläche
- 10
- Skalierung
- 11
- zweiter Betätigungsabschnitt
- 12
- Betätigungsvorsprung
- 13
- Betätigungsglied (menschlicher Finger)
- 20
- Steckverbindung
- 21
- erster Steckverbinder
- 22
- zweiter Steckverbinder
- 23
- Verriegelungseinrichtung
- 24
- Verriegelungslasche
- 25
- Rastausnehmung
- 26
- Anschlussseite
- 27
- Leitereinführungsöffnung
- 28
- Betätigungsöffnung
- 29
- Durchgangsöffnung
- 30
- elektrischer Leiter
- A
- Achse
- L
- Längserstreckung