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Die Erfindung betrifft eine ausschwenkbare Fahrzeugklappe nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
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Es sind verschiedene Arten von ausschwenkbaren Fahrzeugklappen mit Öffnungs- und Schließvorrichtungen bekannt. Beispielsweise auf dem Gebiet der Elektromobilität ist das häufige Laden der Traktionsbatterien an Ladestationen, an denen Fahrzeuge mittels verschiedener, genormter Anschlussstecker und -dosen geladen werden, erforderlich. Um Verschmutzung sowie Feuchtigkeit- bzw. Wasserkontakt der Hochvoltverbindungen zu vermeiden, werden die Ladedosen der Fahrzeuge zumindest im Fahrbetrieb abgedeckt und bevorzugt abgedichtet. Zum Laden werden die Abdeckungen geöffnet und der Gegenstecker kann mit der Ladestation verbunden werden. Das bevorzugt automatische Öffnen der Fahrzeugklappe, auch Ladeklappe oder Tankklappe genannt, am Fahrzeug ist eine wichtige Komforteigenschaft. Bevorzugt schließen die Fahrzeugklappen mit der Außenkontur von Fahrzeugen bündig ab bzw. fluchten mit dieser Außenkontur im geschlossenen Zustand. Die Funktion des „Ausschwenkens“ bezieht sich auf das Ausklappen der Fahrzeugklappe zur Erreichen der Öffnungsposition (geöffneter Zustand), wohingegen die Fahrzeugklappe im geschlossenen Zustand bündig bzw. fluchtend zur Außenkontur eines Fahrzeuges angeordnet ist.
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Eine ausschwenkbare Fahrzeugklappe dieser Art ist aus
DE 10 2020 115 360 A1 bekannt, welche dem Öffnen und Schließen einer Tank- und/oder Ladeklappe dient. Die Einrichtung umfasst eine Klappe, die über eine Hebelanordnung an einem Muldenkörper ausschwenkbar (verlagerbar) gelagert ist. Die Hebelanordnung weist mindestens einen ersten Hebel und mindestens einen zweiten Hebel auf, der mindestens erste Hebel sowie die zwei zweiten Hebel sind am Muldenkörper und an der Klappe um zwei, parallel verlaufende Schwenkachsen verschwenkbar. Der erste Hebel und die zweiten Hebel bilden ein Viergelenk-Koppelgetriebe für das Verschwenken der Klappe aus. Die beiden zweiten Hebel weisen je einen ersten und einen zweiten Arm, die schwenkbar miteinander verbunden sind, auf, wobei der erste und zweite Arm mindestens eines zweiten Hebels über wenigstens eine Feder zueinander ausgerichtet gehalten sind und der erste Hebel über einen Anschlag in einer geöffneten Stellung der Klappe haltbar ist. Ein weiteres Verschwenken der zweiten Hebel gegen die Federkraft hat eine Änderung der Ausrichtung der ersten und zweiten Arme zur Folge, wodurch die Ausrichtung der Klappe veränderbar und die Klappe in einer Dachstellung temporär positionierbar ist. Die Ausschwenkbewegung ist manuell oder motorisch realisierbar. In einer Ausbildung ist ein Motor mit mindestens einem der zweiten Hebel gekoppelt. In einer Weiterbildung kann der Motor über eine Kupplung mit einem der zweiten Hebel in Wirkverbindung sein, wobei die Kupplung bevorzugt mit einem ersten, am Muldenkörper gelagerten Antriebsritzel gekoppelt ist. Der Lagerabschnitt des Antriebsritzels ist mit einem Ende des ersten Armes eines zweiten Hebels verdrehfest verbunden, so dass eine Rotation des Antriebsritzels eine Rotation des ersten Armes und damit des zweiten Hebels bewirkt.
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DE 10 2018 128 972 A1 offenbart eine Klappe mit einem eine erste und eine zweite Führung aufweisen Öffnungsmechanismus. In oder an den Führungen ist jeweils ein an einer Innenseite der Klappe befestigter Führungsstift gelagert, welcher entlang einer durch die entsprechende Führung vorgegebene Trajektorie zwischen einem ersten Endpunkt und einem zweiten Endpunkt umgekehrt bewegbar ist. Damit ist die Klappe zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung und umgekehrt bewegbar. Im geöffneten Zustand ragt die Klappe aus der Außenkontur von Fahrzeugen hervor.
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Eine weitere Fahrzeugklappe ist aus
DE 10 2010 053 137 A1 bekannt. Eine Ladeschnittstelle für ein Kraftfahrzeug zur Ladung der Traktionsbatterie mit einer in einer Karosserieöffnung angeordneten Ladesteckdose und einer die Karosserieöffnung abdeckenden Verschlusseinrichtung umfasst eine in axialer Richtung der Karosserieöffnung verschiebbare Ladesteckdose und dass ein Öffnen der Verschlusseinrichtung ein Verschieben der Ladesteckdose bewirkt. Im geöffneten Zustand ragt die Verschlusseinrichtung, auch Deckel genannt, aus der Außenkontur von Fahrzeugen hervor.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine ausschwenkbare Fahrzeugklappe der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass das Öffnen und sichere Schließen der Fahrzeugklappe an unterschiedliche Bewegungsprofile angepasst werden kann und mit geringem Teileaufwand an einem Fahrzeug realisiert werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 und 2 gelöst.
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Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein erster Vorteil der ausschwenkbaren Fahrzeugklappe besteht darin, dass diese Fahrzeugklappe eine Öffnungs- und Schließvorrichtung umfasst, welche automatisch eine Öffnung in einer Fahrzeugaußenkontur, z.B. einer Karosserie, freilegen oder verschließen kann und dass innerhalb dieser Öffnung eine Schnittstelle vorgesehen ist, welche mit Bezug zur Fahrzeugaußenkontur in Richtung Fahrzeuginneres zurückgesetzt, ortsfest fixiert am Fahrzeug angeordnet ist. Eine derartige Schnittstelle kann ein Lademodul (Ladedose) für ein Elektro - oder Hybridfahrzeug sein. Alternativ kann die Schnittstelle als Befüllmodul eine Öffnung zur Aufnahme von gasförmigen oder flüssigen Treibstoffen oder für Öl sein oder für vergleichbare Medien.
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Ein zweiter Vorteil ergibt sich daraus, dass die Öffnungs- und Schließvorrichtung in erster Ausbildung ein mit der ausschwenkbaren Fahrzeugklappe verbundenes, ortsfest innerhalb der Fahrzeugaußenkontur (Karosserie) gelagertes Umlaufrädergetriebe, auch Planetengetriebe genannt, umfasst. Dabei ist das Umlaufrädergetriebe bevorzugt mittels Zahnrädern gebildet. In einer zweiten Ausbildung ist das Umlaufrädergetriebe mittels Zahnriemenrädern und einer Zahnriemenverbindung gebildet.
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Das Umlaufrädergetriebe ist mit einem, hinsichtlich der Drehrichtung umsteuerbaren, Aktuator über einen Planetenträger formschlüssig verbunden. Mittels der Öffnungs- und Schließvorrichtung ist die Fahrzeugklappe mit Bezug zur äußeren Fahrzeugkontur in eine Öffnungsstellung außerhalb dieser Fahrzeugaußenkontur und umgekehrt in eine Schließstellung im Wesentlichen fluchtend zur Fahrzeugaußenkontur zurück bewegbar. Der steuerbare Aktuator kann vorzugsweise mit einer Steuerelektronik des Fahrzeugs schaltungstechnisch und signaltechnisch verbunden sein. In vorteilhafter Weise kann die Steuerelektronik mittels Näherungssensor, Funkschlüssel, Smartphone etc. aktivierbar sein, so dass der Öffnungs- und Schließvorgang der Fahrzeugklappe automatisiert realisierbar ist.
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In einer weiteren Ausbildung kann der Aktuator manuell aktivierbar sein.
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Ein dritter Vorteil ist dadurch gegeben, dass die Öffnungs- und Schließvorrichtung mit einem geringen Teileaufwand (Aktuator, Umlaufrädergetiebe, Tragarm) kostengünstig realisierbar ist und eine platzsparende kompakte Lösung bietet. Da die Öffnungs- und Schließvorrichtung lediglich einen einzigen fest mit der Fahrzeugklappe verbundenen Tragarm umfasst, ergibt sich ein verringerter Platzbedarf für die Öffnung in der Fahrzeugaußenkontur.
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Die Fahrzeugklappe sowie die zugordnete Öffnung in der Fahrzeugaußenkontur können somit im Vergleich zu an sich bekannten Lösungen mit wenigstens zwei Haltehebeln, z.B.
DE 10 2020 115 360 A1 , spürbar kleiner ausgebildet sein. Der Tragarm kann je nach erforderlichem Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sein und ist bevorzugt einteilig ausgeführt, so dass keine Gelenke oder sonstige Bauteile erforderlich sind. Damit wird ebenso die Gefahr von Beschädigungen, Vandalismus und Verschmutzungen spürbar reduziert.
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Das Umlaufrädergetiebe umfasst in erster Ausbildung lediglich ein ortsfest gelagertes Sonnenrad (feststehend), ein inneres Planetenrad, ein äußeres Planetenrad sowie einen Planetenträger, auch Steg genannt. In zweiter Ausbildung umfasst das Umlaufrädergetiebe das ortsfest gelagertes Sonnenrad (feststehend), eine Zahnriemenverbindung, das äu-ßere Planetenrad sowie den Planetenträger, auch Steg genannt. Bei der zweiten Ausbildung ist das innere Planetenrad durch die Zahnriemenverbindung substituiert.
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Das äußere Planetenrad ist in beiden Ausbildungen mit einem mit der Fahrzeugklappe verbundenen Tragarm in Wirkverbindung. Zusätzliche Bauteile wie Federn, Anschläge, Koppeln oder Verriegelungen können damit entfallen.
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Als vierter Vorteil kann genannt werden, dass die Öffnungs- und Schließvorrichtung an unterschiedliche Bewegungsprofile der ausschwenkbaren Fahrzeugklappe anpassbar ist. So kann in einer ersten Ausbildung durch Veränderung des Achsabstandes zwischen Sonnenrad und äußerem Planetenrad das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe geändert werden. In einer zweiten Ausbildung kann durch Veränderung der Anfangs- bzw. Endlage des Planetenträgers das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe geändert werden. Weiterhin kann in einer dritten Ausbildung durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Sonnenrad und äußerem Planetenrad das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe geändert werden.
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Je nach Anforderung ist die Öffnungs- und Schließvorrichtung sehr flexibel an gewünschte Bewegungsprofile der ausschwenkbaren Fahrzeugklappe anpassbar. In vorteilhafter Weise ist mit dem gleichen Wirkprinzip beispielsweise die Winkellage der ausgeschwenkten Fahrzeugklappe in Endlage der Öffnungsstellung (Öffnungswinkel) je nach Anforderung veränderbar. Alternativ ist beispielsweise die Bewegung beim Lösen einer Dichtung senkrecht zur Öffnung der Fahrzeugaußenkontur bei Bedarf veränderbar.
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Eine flache, die Öffnung in der Fahrzeugaußenkontur dachförmig abdeckende Endlage der Fahrzeugklappe in Öffnungsstellung als Wetterschutz ist ebenso realisierbar wie eine steile, zur Fahrzeugaußenkontur im Wesentlichen parallele Endlage der Fahrzeugklappe in Öffnungsstellung.
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Bevorzugt ist an der Fahrzeugklappe die umlaufende Dichtung angeordnet. Alternativ kann die Dichtung ebenso an der Öffnung der Fahrzeugaußenkontur angeordent sein. In Schließstellung fluchtet die Fahrzeugklappe zur Fahrzeugaußenkontur und schließt die Öffnung von Außen ab.
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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
- 1 eine ausschwenkbare Fahrzeugklappe mit Öffnungs- und Schließvorrichtung in Schließstellung,
- 2 die ausschwenkbare Fahrzeugklappe mit Öffnungs- und Schließvorrichtung in Schließstellung,
- 3 das Umlaufrädergetriebe in Schließposition der eingeschwenkten Fahrzeugklappe,
- 4 die ausschwenkbare Fahrzeugklappe mit Öffnungs- und Schließvorrichtung in Öffnungsstellung,
- 5 die ausschwenkbare Fahrzeugklappe mit Öffnungs- und Schließvorrichtung in Öffnungsstellung,
- 6 das Umlaufrädergetriebe in Öffnungsposition der ausgeschwenkten Fahrzeugklappe,
- 7 das Umlaufrädergetriebe in einer zweiten Ausbildung mit Zahnriemenverbindung in Öffnungsstellung.
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Ein Fahrzeug umfasst eine ausschwenkbare Fahrzeugklappe 1 mit Öffnungs- und Schließvorrichtung, wobei mittels der Öffnungs- und Schließvorrichtung eine Öffnung 11 in einer Fahrzeugaußenkontur 10, z.B. einer Karosserie, freilegbar oder verschließbar ist und innerhalb dieser Öffnung 11 eine ortsfeste Schnittstelle (nicht gezeigt) vorgesehen ist, welche mit Bezug zur Fahrzeugaußenkontur 10 in das Fahrzeuginnere zurückgesetzt, fixiert am Fahrzeug angeordnet ist.
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Eine derartige Schnittstelle kann ein Lademodul (Ladedose) für ein Elektro - oder Hybridfahrzeug sein. Alternativ kann die Schnittstelle eine Öffnung zur Aufnahme von gasförmigen oder flüssigen Treibstoffen, einschließlich für Produkte zur Abgasnachbehandlung, beispielsweise auf Harnstoffbasis, oder für Öl oder für vergleichbare Medien sein.
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Die Fahrzeugklappe 1 ist mittels eines fest verbundenen Tragarms 7 mit einem Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 (Planetengetriebe) in erster Ausbildung verbunden und das Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 ist mit einem ortsfest angeordneten Aktuator 2 in Wirkverbindung.
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Das Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 umfasst in der ersten Ausbildung ein feststehendes Sonnenrad 3 und einen mit dem Aktuator 2 formschlüssig verbundenen Planetenträger 6 (Steg) und ein inneres, am Planetenträger 6 drehbar angeordnetes Planetenrad 4 (erstes Planetenrad 4) sowie ein äußeres, am Planetenträger 6 drehbar angeordnetes Planetenrad 5 (zweites Planetenrad 5).
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Der Planetenträger 6 trägt auf zwei unterschiedlichen Radien jeweils eines der Planetenräder 4, 5. Das Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 ist als Zahnradgetriebe ausgebildet. Bevorzugt sind das Sonnenrad 3, das innere Planetenrad 4 und das äußere Planetenrad 5 als in Eingriff stehende Zahnräder, hier mit Geradverzahnung, ausgebildet. Alternativ kann das Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 als Reibradgetriebe ausgeführt sein.
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In der zweiten Ausbildung umfasst das Umlaufrädergetriebe 3 das feststehendes Sonnenrad 3, den mit dem Aktuator 2 formschlüssig verbundenen Planetenträger 6 (Steg), das äußere, am Planetenträger 6 drehbar angeordnete Planetenrad 5 (zweites Planetenrad 5) sowie einen Zahnriemen 12. Der Zahnriemen 12 umschlingt formschlüssig das Sonnenrad 3 sowie das äußere Planetenrad 5. Das von der ersten Ausbildung bekannte innere Planetenrad 4 entfällt und ist durch den Zahnriemen 12 substituiert.
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Der Aktuator 2 ist in beiden Ausbildungen hinsichtlich der Drehrichtung 8, 9 des Planetenträgers 6 umsteuerbar und mittels der Öffnungs- und Schließvorrichtung ist die Fahrzeugklappe 1 mit Bezug zur Fahrzeugaußenkontur 10 in eine Öffnungsstellung außerhalb dieser und umgekehrt in eine Schließstellung fluchtend zur Fahrzeugaußenkontur 10 zurück bewegbar.
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Der Tragarm 7 ist in beiden Ausbildungen einteilig ausgebildet und ist an einem Ende mit der Fahrzeugklappe 1 festverbunden. Am gegenüberliegenden anderen Ende trägt der Tragarm 7 das fest angeordnete, äußere Planetenrad 5, welches drehbar am Planetenträger 6 angeordnet ist. Der einteilig ausgebildete Tragarm 7 kann geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sein. Damit kann das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe 1 verändert werden.
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In der ersten Ausbildung weisen Sonnenrad 3 sowie inneres Planetenrad 4 am Teilumfang oder am vollen Umfang eine Verzahnung auf und sind gepaart. Das äußere Planetenrad 5 weist bevorzugt ein Zahnsegment auf und ist mit dem inneren Planetenrad 4 gepaart.
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In der zweiten Ausbildung ist die Fahrzeugklappe 1 mittels eines fest verbundenen Tragarms 7 mit einem Umlaufrädergetriebe 3, 5, 6 und 12 in Wirkverbindung und das Umlaufrädergetriebe 3, 5, 6 und 12 ist mit dem ortsfest angeordneten Aktuator 2 verbunden. Das Umlaufrädergetriebe 3, 5, 6 und 12 umfasst in dieser Ausführung das am Planetenträger 6 fest angeordnete Sonnenrad 3, den mit dem Aktuator 2 formschlüssig verbundenen Planetenträger 6, das äußere, am Planetenträger 6 drehbar angeordnete Planetenrad 5 und einen das Sonnenrad 3 und das äu-ßere Planetenrad 5 umschlingenden Zahnriemen 12. Der Aktuator 2 ist hinsichtlich der jeweiligen Drehrichtung 8, 9 umsteuerbar. Mittels der Öffnungs- und Schließvorrichtung ist die Fahrzeugklappe 1 mit Bezug zur Fahrzeugaußenkontur 10 in eine Öffnungsstellung außerhalb dieser und umgekehrt in eine Schließstellung fluchtend zur Fahrzeugaußenkontur 10 zurück bewegbar.
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In der zweiten Ausbildung weist das Sonnenrad 3 am vollen Umfang eine Verzahnung auf, der Zahnriemen 12 weist eine Innenverzahnung auf und umschlingt endlos das Sonnenrad 3 sowie das äußere Planetenrad 5. Die Achsen von Sonnenrad 3 und äußerem Planetenrad 5 sind bevorzugt parallel angeordnet. Das äußere Planetenrad 5 kann als ein Zahnsegment oder am Umfang mit voller Verzahnung ausgeführt sein.
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Alternativ ist der Achsabstand zwischen Sonnenrad 3 und äußerem Planetenrad 5 veränderbar, um das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe 1 zu ändern.
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Alternativ ist die Anfangs- bzw. Endlage des Planetenträgers 6 veränderbar ist, um das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe 1 zu ändern. Alternativ ist das Übersetzungsverhältnis zwischen Sonnenrad 3 und äußerem Planetenrad 5 veränderbar, um das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe 1 zu ändern.
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An der Fahrzeugklappe 1 ist eine umlaufende Dichtung (nicht gezeigt) angeordnet und mittels des Umlaufrädergetriebes 3 bis 6 in Wirkverbindung mit dem Aktuator 2 ist die Dichtung temporär gegen die Fahrzeugaußenkontur 10 in Schließstellung pressbar.
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Alternativ kann die Dichtung auch an der entsprechenden Öffnung 11 in bzw. an der Fahrzeugaußenkontur 10 angeordnet sein. Mittels des Umlaufrädergetriebes 3 bis 6 in Wirkverbindung mit dem Aktuator 2 ist die Fahrzeugklappe 1 temporär gegen die Dichtung pressbar.
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Der Aktuator 2 ist vorzugsweise signal- und schaltungstechnisch mit einer Steuerelektronik des Fahrzeugs in Wirkverbindung. Dabei sind Drehmoment und/oder Drehzahl des Aktuators 2 steuerbar.
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Bei Bedarf ist die jeweilige Position der Fahrzeugklappe 1 als Istwert auslesbar. Weiterhin kann mittels Überwachung des Motorstroms des Aktuators 2 oder durch auslesen der Istposition ein Blockieren mechanischer Teile der Vorrichtung erkannt werden.
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Durch steuern der Drehzahl des Aktuators 2 kann das Geschwindigkeitsprofil der Bewegung der Fahrzeugklappe 1 beeinflusst werden.
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Bei Bedarf ist das Bewegungsprofil der Fahrzeugklappe 1 durch steuern der Drehzahl des Aktuators 2 veränderbar.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt:
- In der ersten Ausbildung, ausgehend von einer Schließstellung (1), bei der die Fahrzeugklappe 1 fluchtend zur Fahrzeugaußenkontur 10 angeordnet ist und das Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 mit Haltearm 7 sich in Endlage der Schließstellung befindet, wird der Aktuator 2 mittels Steuerelektronik oder mechanisch, manuell aktiviert. Dabei wird mittels Aktuator 2 der Planetenträger 6 in Rotation in eine erste Drehrichtung 8 versetzt. Hierbei wälzt sich das erste, innere Planetenrad 4 auf dem Sonnenrad 3 ab und das zweite, äußere Planetenrad 5 wälzt sich auf dem inneren Planetenrad 4 ab.
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Der Aktuator 2 dreht und schwenkt mittels Umlaufrädergetriebe 3 bis 6 mit Haltearm 7 in erster Drehrichtung 8 die Fahrzeugklappe 1 aus der Fahrzeugaußenkontur 10 aus bis die Öffnungsstellung erreicht ist ( 4). Mittels der Steuerelektronik wird der Aktuator 2 gestoppt. Die Schnittstelle liegt nun frei zwecks Durchführung eines Lade- oder Befüllvorgangs.
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Ist der Lade- oder Befüllvorgang beendet wird der Aktuator 2 erneut aktiviert. Der Aktuator 2 wird derart angesteuert, dass mittels des Umlaufrädergetriebes 3 bis 6 mit Haltearm 7 die Fahrzeugklappe 1 in umgekehrter, zweiter Drehrichtung 9 bewegt wird. Damit wird die Einschwenkbewegung der Fahrzeugklappe 1, ausgehend von der Öffnungsstellung (4) in entgegengesetzter Richtung eingeleitet.
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Erreicht die Fahrzeugklappe 1 die Fahrzeugaußenkontur 10 und liegt an der vorhandenen Dichtung (an der Fahrzeugklappe 1 oder der Öffnung 11 in der Fahrzeugaußenkontur 10) an wird der Aktuator 2 gestoppt. Anschließend kann der Öffnungsvorgang der Fahrzeugklappe 1 erneut gestartet werden.
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In der zweiten Ausbildung, ausgehend von einer Schließstellung, bei der die Fahrzeugklappe 1 fluchtend zur Fahrzeugaußenkontur 10 angeordnet ist und das Umlaufrädergetriebe 3, 5, 6 und 12 mit Haltearm 7 sich in Endlage der Schließstellung befindet, wird der Aktuator 2 mittels Steuerelektronik oder mechanisch, manuell aktiviert. Dabei wird mittels Aktuator 2 der Planetenträger 6 in Rotation in eine erste Drehrichtung 8 versetzt.
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Der Aktuator 2 dreht und schwenkt mittels Umlaufrädergetriebe 3, 5, 6 und 12 mit Haltearm 7 in erster Drehrichtung 8 die Fahrzeugklappe 1 aus der Fahrzeugaußenkontur 10 aus bis die Öffnungsstellung erreicht ist (7). Mittels der Steuerelektronik wird der Aktuator 2 gestoppt.
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Die Schnittstelle liegt nun frei zwecks Durchführung eines Lade- oder Befüllvorgangs.
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Ist der Lade- oder Befüllvorgang beendet wird der Aktuator 2 erneut aktiviert. Der Aktuator 2 wird derart angesteuert, dass mittels des Umlaufrädergetriebes 3, 5, 6 und 12 mit Haltearm 7 die Fahrzeugklappe 1 in umgekehrter, zweiter Drehrichtung 9 bewegt wird. Damit wird die Einschwenkbewegung der Fahrzeugklappe 1, ausgehend von der Öffnungsstellung (7) in entgegengesetzter Richtung eingeleitet.
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Bei beiden Drehrichtungen 8, 9 überträgt der Zahnriemen 12 die Umfangskraft auf das äußere Planetenrad 5.
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Erreicht die Fahrzeugklappe 1 die Fahrzeugaußenkontur 10 und liegt an der vorhandenen Dichtung (an der Fahrzeugklappe 1 oder der Öffnung 11 in der Fahrzeugaußenkontur 10) an wird der Aktuator 2 gestoppt. Anschließend kann der Öffnungsvorgang der Fahrzeugklappe 1 erneut gestartet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugklappe
- 2
- Aktuator
- 3
- Sonnenrad
- 4
- inneres Planetenrad
- 5
- äußeres Planetenrad
- 6
- Planetenträger
- 7
- Tragarm
- 8
- erste Drehrichtung
- 9
- zweite Drehrichtung
- 10
- Fahrzeugaußenkontur
- 11
- Öffnung
- 12
- Zahnriemen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020115360 A1 [0003, 0014]
- DE 102018128972 A1 [0004]
- DE 102010053137 A1 [0005]