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Die Erfindung betrifft eine Leiter, insbesondere für Feuerwehr- oder/und Rettungszwecke, mit seitlichen, in Steigrichtung verlaufenden Holmen, die durch quer hierzu verlaufende Sprossen miteinander verbunden sind, wobei die Sprossen jeweils mit einer zumindest über ihren mittleren Bereich sich erstreckenden Ummantelung und die Holme an ihren Enden mit Leiterschuhen versehen sind.
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Eine Leiter dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 89 01 082 U1 bekannt. Gewöhnlich bestehen Leitern dieser Art aus Metall, in der Regel aus Aluminium, mit einer blanken oder mit einer Schutzbeschichtung versehenen Fläche. Das kann zur Folge haben, dass bei Dunkelheit die Leiter oder jedenfalls deren Aufstiegslinie nicht schnell genug gefunden oder erkannt werden kann, was die Handhabung oder Benutzung der Leiter, insbesondere auch deren Kombination mit weiteren Leiterteilen zur Bildung einer Verlängerung etc. erschweren kann. Dadurch kann wertvolle Zeit verloren gehen und damit der Erfolg des Einsatzes gefährdet werden.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art so zu verbessern, dass bei Dunkelheit eine Orientierungshilfe für die Bedienmannschaft gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest einem holmseitigen Element oder/und zumindest einem sprossenseitigen Element der Leiter eine bei Dunkelheit leuchtende Leuchteinrichtung zugeordnet ist.
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Mit diesen Maßnahmen lassen sich die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Anordnungen zuverlässig vermeiden. Die sprossenseitige oder/und holmseitige Leuchteinrichtung stellt sicher, dass die Position einer hiermit versehenen Leiter bei Dunkelheit kenntlich gemacht wird, so dass die Gefahr von Kollisionen mit dieser und hierdurch entstehenden Verletzungen reduziert wird. Gleichzeitig erleichtert die erfindungsgemäße Leuchteinrichtung die Handhabung der erfindungsgemäßen Leiter, insbesondere bei deren Kombination mit mehreren einander zugeordneten Leiterteilen wie z. B. bei einer Feuerwehr-Steckleiter oder mehrteiligen Multifunktionsleiter etc. bei Dunkelheit und gibt dabei die Aufstiegsrichtung vor, was einen sicheren Aufstieg bei Dunkelheit vereinfacht und damit insgesamt eine hohe Sicherheit gewährleistet. Dies kann in vorteilhafterweise wertvolle Zeit sparen und Unfälle vermeiden und damit insgesamt die Erzielung eines guten Einsatzerfolgs begünstigen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So kann die Leuchteinrichtung vorteilhaft durch lumineszierendes Material gebildet werden. Ein derartiges Material leuchtet in Folge seiner Materialeigenschaft bei Dunkelheit von selbst und benötigt daher keine Stromversorgung etc.. Die genannten Maßnahmen gewährleisten damit nicht nur eine einfache Herstellung, sondern auch eine wartungsfreie Funktion.
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Gemäß einer zweckmäßig Fortbildung dieses Gedankens kann als lumineszierendes Material zur Bildung der Leuchteinrichtung phosphoreszierendes (nachleuchtendes) Material vorgesehen sein. Phosphoreszierendes Material kann die Energie von bei Tag auftreffendem Umgebungslicht speichern und diese Energie in der Dunkelheit in Form von sichtbarem Licht wieder abgeben, wobei praktisch keine Alterung des Material zu befürchten ist. Hierdurch wird daher eine dauerhafte Sicherheit gewährleistet.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass die Leuchteinrichtung zumindest der Ummantelung wenigstens eines Teils der Sprossen, vorzugsweise aller Sprossen, zugeordnet ist. Die Ummantelung besteht in der Regel aus Kunststoff, dem daher dass die Leuchteinrichtung bildende lumineszierende bzw. phosphoreszierende Material beigemischt sein kann, was sich günstig auf die Bereitstellung und Montage der erfindungsgemäßen Leuchteinrichtung auswirkt. Dasselbe gilt für die den Enden der Holme zugeordneten Leiterschuhe. Die leuchtende Ausstattung der Ummantelung der Sprossen oder/und der holmseitigen Leiterschuhe gewährleistet eine besonders sinnfällige Orientierungshilfe bei der Handhabung von erfindungsgemäßen Leitern bei Dunkelheit.
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Vorteilhaft kann die Ummantelung der Sprossen durch einen aufgezogenen Schlauchabschnitt aus Kunststoff gebildet werden, der auf seiner ganzen Länge lumineszierendes bzw. phosphoreszierendes Material enthält. Dies ermöglicht nicht nur eine rationelle Herstellung, sondern kann auch eine hohe Griff- und Trittsicherheit gewährleisten und damit insgesamt eine hohe Sicherheit.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass die Leiterschuhe aus durch Kunststoff gebildetem Vollmaterial bestehen, wobei zumindest dem oberflächennahen Kunststoff lumineszierendes bzw. phosphoreszierendes Material beigemischt sein kann. Selbstverständlich wäre auch ein Anstrich mit einem derartiges Material enthaltenden Lack oder das Anbringen von mit derartigem Material versehenen Aufklebern etc. denkbar. Durch die Beschränkung auf oberflächennahe Schichten lässt sich eine Einsparung von lumineszierendem bzw. phosphoreszierendem Material erreichen. Zur Erzielung einer rationellen Herstellung ist es aber auch denkbar, dass das die Leiterschuhe bildende Kunststoff-Vollmaterial durch und durch beigemischtes lumineszierendes bzw. phosphoreszierendes Material enthält.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und ergeben sich auch aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Ansprüchen.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Feuerwehr-Steckleiterteils,
- 2 einen Schnitt durch einen Leiterschuh der Anordnung gemäß 1 und
- 3 einen Schnitt durch eine mit einer Ummantelung versehene Sprosse der Anordnung gemäß 1.
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Die der 1 zugrunde liegende Leiter 1 besteht aus zwei seitlichen, in Leiterlängsrichtung verlaufenden Holmen 2, die durch quer hierzu angeordnete Sprossen 3 miteinander verbunden sind. Bei vielen Leitern verlaufen die Holme 2 parallel zueinander. Im dargestellten Beispiel bildet die Leiter 1 ein Steckleiterteil, das nach oben konisch verengt ist, so dass mehrere Leiterteile vorliegender Art zur Bildung einer langen Anlegeleiter aufeinander gesteckt werden können, wobei das dargestellte Steckleiterteil den untersten Abschnitt bildet. Die aufsteckbaren Steckleiterteile unterscheiden sich vom dargestellten Steckleiterteil dabei nur dadurch, dass die unterste Sprosse fehlt. Um das Aufstecken zu ermöglichen, sind die Leiterteile mit geeigneten Beschlägen 4 versehen.
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Die Holme 2 und Sprossen 3 werden in der Regel durch Profilabschnitte entsprechender Metallprofile, vorzugsweise Leichtmetall- bzw. Aluminiumprofile gebildet. Diese sind als Hohlprofile ausgebildet. Die Hohlräume der die Holme 2 bildenden Profile sind dabei an ihren Enden durch zugeordnete Leiterschuhe 5 verschlossen. Dabei handelt es sich, wie am besten aus 2 erkennbar ist, um mit einem Zapfen in das zugeordnete Hohlprofil eingreifenden und über dieses vorstehenden Verschlusspfropfen zweckmäßig aus Kunststoff-Vollmaterial. Die Sprossen 3 sind mit ihren Endbereichen mit den Holmen 2 verzapft und im dargestellten Beispiel durch eine Bördelung hiermit fest verbunden. Andere Verbindungsarten, wie eine Schweißverbindung oder Nietverbindung etc. sind natürlich ebenfalls denkbar. Der mittlere Bereich der Sprossen 3 ist mit einer Ummantelung 6 versehen. Dabei handelt es sich, wie am besten aus 3 erkennbar ist, um einen aufgezogenen Abschnitt eines extrudierten Schlauchs aus Kunststoff oder Gummi oder dergleichen.
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Um die Handhabung einer Leiter vorliegender Art bei Dunkelheit zu erleichtern und damit die Einsatzbereitschaft zu erhöhen ist zumindest einem holmseitigen Element, hier den Leiterschuhen 5, oder/und zumindest einem sprossenseitigen Element, hier den Ummantelungen 6, jeweils eine bei Dunkelheit leuchtende, in den 2 und 3 durch Lichtstrahlen 7 angedeutete Leuchteinrichtung zugeordnet. Hierdurch ergibt sich bei Dunkelheit eine gute Orientierungshilfe für die Bedienmannschaft und das Steigpersonal.
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Zur Bildung der Leuchteinrichtung 7 kann zweckmäßig lumineszierendes Material Verwendung finden, das von selbst leuchtet und keine Stromversorgung benötigt. Eine Leuchteinrichtung ist in vorteilhafterweise praktisch wartungsfrei, was eine dauerhafte hohe Einsatzbereitschaft gewährleistet.
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Vorteilhaft kann als lumineszierendes Material phosphoreszierendes (nachleuchtendes) Material vorgesehen sein. Dieses Material hat die Eigenschaft, dass seine Partikel die Energie des bei Tag auftreffenden Umgebungslichts speichern und diese Energie bei Dunkelheit in Form von sichtbarem Licht wieder abgeben.
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Das lumineszierende bzw. phosphoreszierende Material kann einem geeigneten Trägermaterial beigemischt werden. Als Trägermaterial kann Kunststoff in Frage kommen, so dass ein auf üblichen Kunststoffmaschinen verarbeitbares Compound-Material entsteht. Aber auch ein als Anstrich anbringbarer Lack kann als Trägermaterial Verwendung finden. Zur Bildung der sprossenseitigen Leuchteinrichtung 7 kann zweckmäßig dem zur Bildung der Ummantelung Verwendung findenden Kunststoff das die lumineszierenden bzw. phosphoreszierenden Partikel enthaltende Material beigemischt werden. Zweckmäßig erfolgt diese Beimischung gleichmäßig auf der ganzen Schlauchlänge, so dass die Ummantelungen 6 auf ihrer ganzen Länge mit einer Leuchteinrichtung 7 versehen sind. Es wäre aber auch, wie schon erwähnt, ein Anstrich mit einem geeigneten, die lumineszierenden bzw. phosphoreszierenden Partikel enthaltenden Lack oder auch die Verwendung von mit derartigem Material präparierten Aufklebern denkbar.
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Zur Bildung der holmseitigen Leuchteinrichtung kann das lumineszierende bzw. phosphoreszierende Material dem zur Bildung der Leiterschuhe 5 Verwendung findenden Kunststoff beigemischt werden. Dabei kann vorzugsweise so vorgegangen werden, dass nur die oberflächennahen Schichten der sichtbaren Bereiche der Leiterschuhe 5 das lumineszierende bzw. phosphoreszierende Material enthalten. Alternativ können die sichtbaren Oberflächenbereiche mit einem das genannte, die Leuchteinrichtung bildende Material enthaltenden Anstrich oder mit dieses Material aufweisenden Aufklebern versehen werden, um Material zu sparen. Sofern es darauf nicht ankommen sollte, kann der die Leiterschuhe 5 bildende Kunststoff natürlich auch durch und durch mit beigemischtem lumineszierendem bzw. phosphoreszierendem Material versehen sein.
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Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, ohne dass jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So wäre es beispielsweise auch ohne Weiteres denkbar, in Fällen, in denen die Enden der die Sprossen 3 bildenden Profile durch Kunststoffkappen verschlossen sind, zusätzlich oder alternativ auch diese mit einer Leuchteinrichtung zu versehen. Auch wenn oben zur Erläuterung der Erfindung nur auf ein Steckleiterteil Bezug genommen ist, versteht es sich natürlich von selbst, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen unabhängig von der Art der betroffenen Leiter und bei jeder Art von Leiter anwendbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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