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Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf die Landmaschinentechnik, insbesondere auf Sämaschinen mit pneumatischen Vakuum-Säapparaten. Die vorliegende Erfindung kann für die Einzelkornsaat des Saatguts von Reihenkulturen verwendet werden.
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Bekannt ist die Sämaschine MS-8 [1- Prototyp], die Säeinheiten aufweist. Jede der Säeinheiten ist mit einem pneumatischen Vakuum-Säapparat ausgestattet. Der pneumatische Vakuum-Säapparat weist ein Gehäuse mit einer Saatgutkammer und einer Vakuumkammer auf. Zwischen diesen Kammern ist auf einer horizontalen Welle eine Säscheibe mit Ansauglöchern und ein Antrieb angeordnet. Der Antrieb ist kinematisch mit Stütz-Antriebsrädern der Sämaschine verbunden.
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Der Hauptmangel der Sämaschinen dieses Typs besteht in einer geringen Aussaatqualität bei höheren Fahrgeschwindigkeiten der Sämaschine. Eine solche Aussaat erfordert eine Zunahme der Häufigkeit des Abwurfs des Saatguts in das Saatbett. Dies findet aufgrund einer Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Säscheibe statt.
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Die Erhöhung der Drehgeschwindigkeit führt wiederum zu einer Störung des Ansaugens des Saatguts an die Ansauglöcher der Säscheibe.
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Der Einsatz von technischen Lösungen, die die Möglichkeit einer Erhöhung der Geschwindigkeit der Sämaschine aufgrund einer Vergrößerung der Zahl der Ansauglöcher auf der Säscheibe bestimmen, ist kein wirkungsvolles Verfahren.
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Die Vergrößerung der Zahl der Ansauglöcher auf der Säscheibe bei gleichzeitiger Beibehaltung eines optimalen Abstands zwischen diesen führt eine Vergrößerung des Durchmessers der Säscheibe herbei. Dadurch werden Konstruktionsänderungen im gesamten Säapparat erforderlich. Außerdem wird das Ansaugvorgang wegen einer Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit der Ansauglöcher gestört.
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Die Aufgabe, die mit dem vorgeschlagenen Erfindung gelöst wird, besteht in der Entwicklung einer Vorrichtung, die eine Qualitätsverbesserung und eine Leistungssteigerung der Sämaschine bei einer Einzelkornsaat des Saatguts von Reihenkulturen sicherstellt.
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Der technische Effekt der Lösung der gestellten Aufgabe besteht in der Beibehaltung einer optimalen Drehgeschwindigkeit der Säscheibe des pneumatischen Vakuum-Säapparats bei gleichzeitiger Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit der Sämaschine.
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Der technische Effekt wird dadurch erreicht, dass jede Säeinheit der Sämaschine mit einem zusätzlichen pneumatischen Vakuum-Säapparat ausgestattet ist. Der zusätzliche pneumatischen Vakuum-Säapparat ist dem Haupt-Säapparat ähnlich. Der zusätzliche Säapparat und der Haupt-Säapparat weisen eine Hintereinanderanordnung auf. Der Abstand zwischen den Achsen der Säscheiben des Haupt-Säapparats und des zusätzlichen Säapparats stellt dabei einen Vielfachwert der ungeraden Zahl der Saatgutabstände dar. Außerdem sind die Säapparate verstellbar in Bezug aufeinander befestigt. Der Antrieb sorgt dabei für einen Synchronlauf der Säscheiben.
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Das Vorhandensein eines zusätzlichen Säapparats ermöglicht es, die Häufigkeit des Saatgutabwurfs in das Saatbeet zu verdoppeln, ohne dass sich die Drehgeschwindigkeit der Säscheiben und deren optimale Betriebsweise verändern. Dadurch kann wiederum die Bewegungsgeschwindigkeit der Sämaschine erhöht werden, ohne dass die Qualität der Aussaat beeinträchtigt wird.
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Eine Hintereinanderanordnung der Säapparate schließt das Vorhandensein zusätzlicher Saatleitungen für die Zuführung des Saatguts in die Pflugschar aus, welche eine Einzelkornsaat ermöglichen.
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Der Abstand zwischen den Achsen des Haupt-Säapparats und der zusätzlichen Säapparats stellt einen Vielfachwert der ungeraden Zahl der Saatgutabstände dar. Durch diesen Abstand wird eine gleichmäßige Aussaat des Saatguts mit einem halb so großen Saatgutabstand als von einer Säscheibe sichergestellt. Außerdem wird mit diesem Abstand verhindert, dass das Saatgut von den beiden Säapparaten an eine und dieselbe Stelle im Saatbeet gerät.
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Durch die Befestigung der Säapparate mit der Möglichkeit, sich in Bezug aufeinander zu verlagern, wird sichergestellt, dass während des Saatgutabstandwechsels ein bestimmter Abstand zwischen den Achsen der Säscheiben des Haupt-Säapparats und des zusätzlichen Säapparats eingehalten wird. Dieser Abstand stellt einen Vielfachwert einer ungeraden Zahl der Saatgutabstände dar.
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Der Synchronlauf der Säscheiben sorgt für eine gleichmäßige Aussaat des Saatguts von den beiden Säapparate gemäß den vorgegebenen Parametern.
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Die vorgeschlagene Sämaschine kann in Übereinstimmung mit den Einstelltabellen des Prototyps ausgehend davon eingestellt werden, dass die gedachte Säscheibe der Sämaschine doppelt so viele Ansauglöcher aufweist.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- - 1 - schematische Darstellung einer Säeinheit der Sämaschine, Seitenansicht von der Antriebsseite;
- - 2 - schematische Darstellung eines Säapparats im Schnitt;
- - 3 - Schema der Aussaat des Saatguts in die Furche.
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Die Sämaschine enthält einen Rahmen 1 mit Stütz-Antriebsrädern (nicht gezeigt). Auf dem Rahmen 1 sind Säeinheiten 2 aufmontiert. Die Säeinheiten 2 umfassen eine Pflugschar 3, pneumatische Vakuum-Säapparate 4 und 5 und einen Antrieb 6. Die Säapparate 4 und 5 sind identisch und hintereinander angeordnet. Jeder Säapparat weist jeweils eine Saatgutkammer 7 und eine Vakuumkammer 8 auf. Zwischen den Kammern 7 und 8 ist auf einer horizontalen Welle 9 eine Säscheibe 10 mit Ansauglöchern 11 angeordnet. Der Säapparat 5 ist auf der Pflugschar 3 mittels einer Aufspannplatte 12 befestigt. Der Säapparat 5 ist so befestigt, dass er sich in Bezug auf den Säapparat 4 verschieben kann, z. B. in den Nuten (nicht gezeigt) in der Aufspannplatte 12. Die Säapparate sind mit Behältern 13 und 14 für das Saatgut ausgestattet. Der Antrieb 6 ist kinematisch mit den Stütz-Antriebsrädern verbunden. Mit dem Antrieb 6 wird ein Synchronlauf der Säscheiben sichergestellt und ein konstantes Geschwindigkeitsverhältnis zwischen den Geschwindigkeiten des Stütz-Antriebsrads und der Säscheiben aufrechterhalten.
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Während des Betriebs gelangt das Saatgut aus dem Behälter 13 in den Säapparat 4 und aus dem Behälter 14 - in den Säapparat 5. In jedem Säapparat kommt das Saatgut in die Saatgutkammer 7. In der Saatgutkammer 7 wird das Saatgut durch den in der Vakuumkammer 8 erzeugten Unterdruck an die Ansauglöcher 11 der Säscheibe 10 angesaugt. Dieses Saatgut wird von der Säscheibe 10 zur Entladezone befördert. In der Entladezone wird das Saatgut aufgrund einer Abschirmung des Vakuums in die Pflugschar 3 abgeworfen. Der Synchronlauf der Säscheiben ermöglicht es, dass das Saatgut zur gleichen Zeit auf den Boden einer Furche fallen kann.
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Durch eine Hintereinanderanordnung der Säapparate 4 und 5 in einem Abstand L wird sichergestellt, dass das Saatgut 16 aus dem zusätzlichen Säapparat 5 am Boden der Furche zwischen den Samen des Saatguts 15 aus dem Haupt-Säapparat 4 abgelegt wird. Der Abstand L stellt einen Vielfachwert der ungeraden Zahl t der Saatgutabstände dar.
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Die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Vorrichtung wird durch eine erhebliche Leistungssteigerung und Qualitätserhöhung der durchgeführten Arbeiten bei der Aussaat von Reihenkulturen erreicht.
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Informationsquellen:
- 1. Optimierung von Vakuum-Säeinheiten der Sämaschinen für Reihenkulturen: Monographie / A.Yu. Nesmiyan, V.I. Khizhnyak, V.V. Dolzhikov, A.V. Yakovets, D.E. Shapovalov. - Zernograd: FGBOU WPO ATschGAA (Föderale staatliche haushaltsplangebundene Bildungseinrichtung für berufliche Hochschulbildung Staatliche Akademie für Agrartechnik, Region Asow-Schwarzmeer), 2013. - 176 S.