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Die Neuerung betrifft einen Rollladen-Einlauf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Rollladen-Einlauf ist aus der Praxis bekannt als sogenannter Einlauftrichter. Es handelt sich dabei um ein Formteil aus Kunststoff, das mittels seines im wesentlichen U-förmigen Querschnitts die Nut einer Rollladen-Führungsschiene nach oben verlängert. Dabei erweitert sich der Querschnitt des Einlauftrichters nach oben hin, indem eine der drei Seiten nach oben und nach außen hin gebogen verläuft. Durch den Einlauftrichter wird erreicht, dass der von einer Wickelachse ablaufende Rollladenpanzer zunächst auf die gebogene Seite des Einlauftrichters trifft und dann mittels des Einlauftrichters in die Not der Rollladen-Führungsschiene geführt wird. Der Durchmesser des auf der Wickelachse auf gewickelten Rollladenpanzers verringert sich beim Abwickeln, so dass der Rollladenpanzer in unterschiedlichen Winkeln auf den Einlauftrichter trifft. Die gebogene Seite des Einlauftrichters stellt sicher, dass in diesen unterschiedlichen Winkeln der Rollladenpanzer stets in den Einlauftrichter laufen kann, ohne eine störende Kante überwinden zu müssen.
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In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass reibungsbedingt der Einlauftrichter verschleißt. Die Wandstärke des Einlauftrichters kann dadurch insbesondere an dessen gebogener Seite so weit reduziert werden, dass Stücke des Einlauftrichters abbrechen, wodurch eine Kante geschaffen wird, die mittels des Einlauftrichters ursprünglich bewusst vermieden werden sollte. In Folge gerät der Rollladenpanzer dann gegen die Kante, so dass ein erhöhter Verschleiß an dem Rollladenpanzer auftritt, der ggf. einen Austausch des Rollladenpanzers erfordert. Außerdem können sowohl die Bruchstücke als auch das Ablaufen des Rollladenpanzers an der Kante zu Betriebsstörungen führen, so dass Wartungsarbeiten erforderlich werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemä-ßen Rollladen-Einlauf dahingehend zu verbessern, dass dieser über einen möglichst langen Zeitraum einen verschleißarmen und störungsfreien Betrieb des Rollladens ermöglicht. Weiterhin liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Rollladen-Einlauf-anordnung anzugeben, welche diese genannten Vorteile aufweist.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die gebogene Seite des Rollladen-Einlaufs nicht als starre Fläche auszugestalten, sondern dort vielmehr eine drehbar gelagerte Rolle anzuordnen, die durch ihren Rollenumfang den nach außen gebogenen Verlauf dieser Seite schafft. Die Rolle ist frei drehbar gelagert bildet eine Führungsfläche für den Rollladenpanzer, die sich bei einer Bewegung des Rollladenpanzers gemeinsam mit dem Rollladenpanzer bewegt. So wird eine Gleitreibung zwischen dem Rollladenpanzer und dem Rollladen-Einlauf praktisch vermieden. Dementsprechend wird ein durch Reibung hervorgerufener Verschleiß zumindest erheblich minimiert und möglichst sogar vollständig vermieden.
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Vorteilhaft kann die Rolle an ihrer Umfangsfläche reibfreudig ausgestaltet sein. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Rollladenpanzer, wenn er sich an der Rolle entlang bewegt, die Rolle mitnimmt, also in Drehung versetzt, und dass auf diese Weise Relativbewegungen zwischen dem Rollladenpanzer und der Rolle möglichst vermieden werden, so dass dementsprechend auch keine Gleitreibung zwischen der Oberfläche der Rolle und dem Rollladenpanzer stattfindet.
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In einer Ausgestaltung kann die Rolle als Rollladen-Abdruckrolle ausgestaltet sein. Derartige Abdruckrollen werden verwendet, wenn der Rollladenpanzer eine vergleichsweise große Breite aufweist und die Gefahr besteht, dass er zum Beispiel aufgrund von Windlasten gegen einen Fensterrahmen gedrückt werden kann, beispielsweise bei einem mehrteiligen, großflächigen Fenster, so dass die Abdruckrollen eine Abweiser-Funktion haben und verhindern, dass der Rollladenpanzer auf dem Fensterrahmen aufsetzt und nicht vollständig bis in seine untere Endlage geführt werden kann. Die aus der Praxis bekannten Abdruckrollen sind in unterschiedlichen Größen und Durchmessern erhältlich sowie mit äußeren Umfangsflächen, die aus einem Elastomerwerkstoff bestehen können. Eine möglichst wirtschaftliche Herstellung eines vorschlagsgemäßen Rollladen-Einlaufs kann daher durch die Verwendung einer handelsüblichen Rollladen-Abdruckrolle vorteilhaft unterstützt werden.
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In einer Ausgestaltung kann die Rolle in einem Beschlag gehalten sein, der beispielsweise aus einem gebogenen Blech besteht. Jedenfalls weist der Beschlag einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Der mittlere Abschnitt bildet eine Basis, die im Wesentlichen parallel zur Drehachse der Rolle verläuft. An den beiden Enden der Basis ist jeweils ein Träger vorgesehen, wobei jeder Träger ein Lager der Rolle trägt. Dieser Beschlag ermöglicht die Befestigung der Rolle und ist daher an einer der drei Seiten des Rollladen-Einlaufs befestigt.
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Die Befestigung des Rollladen-Einlaufs an der Führungsschiene erfolgt bei den aus der Praxis bekannten Einlauftrichter beispielsweise mithilfe einer Einsteckzunge, die in die Nut der Führungsschiene eingesteckt und mit der Führungsschiene verschraubt wird. Bei dem vorschlagsgemäßen Rollladen-Einlauf kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass bei Verwendung des erwähnten Beschlags dieser Beschlag genutzt wird, um den Rollladen-Einlauf an der Führungsschiene zu befestigen, indem der Beschlag dementsprechende Befestigungsmittel aufweist. Beispielsweise kann die Basis des Beschlags Öffnungen aufweisen, die eine Verschraubung des Beschlags an der Führungsschiene ermöglichen.
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Die Basis kann zu diesem Zweck zu einer die Öffnungen aufweisenden Haltelasche erweitert sein, so dass eine problemlose Zugänglichkeit zu den Öffnungen ermöglicht ist und die Öffnungen nicht durch die Rolle verdeckt sind. Die Haltelasche kann gegenüber der übrigen Basis abgewinkelt sein, um beispielsweise die Schrauben nicht von oben in die liegend ausgerichtete Stirnseite der Führungsschiene einzuführen, sondern in eine aufrecht verlaufende Fläche der Führungsschiene einführen zu können.
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Mittels des vorschlagsgemäßen Rollladen-Einlaufs kann eine Rollladen-Einlaufanordnung geschaffen werden, welche auch eine Führungsschiene umfasst und durch den Rollladen-Einlauf sicherstellt, dass der Rollladenpanzer möglichst reibungsarm in die Nut der Führungsschiene einlaufen kann. Innerhalb der Führungsschiene selbst tritt kein nennenswerter Verschleiß des Rollladenpanzers auf, da der Rollladenpanzer typischerweise vertikal abläuft und dementsprechend, wenn er an einem Rand der Nut reibt, nicht durch sein Eigengewicht belastet ist, was den Reibungseinfluss und den damit einhergehenden Verschleiß erheblich reduziert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 und 2 einen vorschlagsgemäß ausgestalteten Rollladen-Einlauf aus unterschiedlichen Blickrichtungen, und
- 3 und 4 einen herkömmlichen Rollladen-Einlauftrichter aus ähnlichen Blickrichtungen wie 1 und 2.
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In 1 ist eine Rollladen-Einlaufanordnung dargestellt, die einen Rollladen-Einlauf 1 aufweist, welcher an das obere Ende einer Führungsschiene 2 anschließt. Die Führungsschiene 2 ist mit einer über ihre gesamte Höhe verlaufenden Nut 3 versehen, in der ein Seitenrand eines Rollladenpanzers aufgenommen werden kann, wobei der Rollladenpanzer in 1 nicht dargestellt ist. Bürsten 4 verhindern, dass der Rollladenpanzer beispielsweise bei Windeinwirkung in der Nut 3 klappert, und verbessern zudem die Geräusch- und Lichtschutzwirkung des Rollladens. Die Blickrichtung in 1 verläuft annähernd in der Ebene des Rollladenpanzers, wobei in 1 die rechte Seite der Rollladen-Einlaufanordnung zum Inneren eines Gebäudes weisend ausgerichtet ist und die linke Seite nach außen weist, auf die vom Gebäude abgewandte Seite.
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Der Rollladen-Einlauf 1 verlängert die Nut 3 der Führungsschiene 2 nach oben. Dementsprechend weist der Rollladen-Einlauf 1 drei Seiten auf: eine erste Seite 5, eine zweite, die beiden anderen Seiten verbindende Verbindungseite 6, und schließlich eine der ersten Seite 5 gegenüberliegende dritte Seite 7. Die dritte Seite 7 verläuft gebogen nach oben und nach außen hin, wobei die Biegung dieser dritten Seite 7 durch eine Rolle 8 erreicht wird, die in einer liegenden Ausrichtung, praktisch parallel zur Ebene des Rollladenpanzers, montiert ist. Die Umfangsfläche der Rolle 8 bildet somit eine Führungsfläche für den Rollladenpanzer, die sich bei einer Bewegung des Rollladenpanzers gemeinsam mit dem Rollladenpanzer bewegt und so eine Gleitreibung zwischen dem Rollladenpanzer und dem Rollladen-Einlauf 1 vermeidet.
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Die Rolle 8 ist in einem Beschlag 9 gehalten, der eine mittlere, liegend verlaufende Basis 10 aufweist und an seinen beiden Enden jeweils einen aufrecht stehenden Träger 11 aufweist. Zwischen den beiden Trägern 11 ist die Rolle 8 frei drehbar gelagert. Die Basis 10 und die beiden Träger 11 sind durch ein U-förmig gekantetes Blech gebildet. Die Rolle 8 ist an ihrem Umfang profiliert und besteht an ihrem Umfang aus einem Elastomerwerkstoff. Sie ist daher an ihrem Umfang reibfreudig ausgestaltet und wird von dem Rollladenpanzer mitgenommen, also in Drehung versetzt, wenn der Rollladenpanzer an ihr entlang läuft. Sowohl beim Schließen des Rollladens, wenn der Rollladenpanzer nach unten in die Führungsschiene 2 hinein läuft, als auch beim Öffnen des Rollladens, wenn der Rollladenpanzer nach oben geführt und auf einer Wickelwelle des Rollladens aufgenommen wird, verhindert die Rolle 8 eine verschleißintensive Gleitreibung zwischen dem Rollladenpanzer und der Rollladen-Einlaufanordnung am oberen Ende der Führungsschiene 2.
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3 zeigt eine Ansicht auf eine nicht vorschlagsgemäße, herkömmliche Rollladen-Einlaufanordnung, bei welcher am oberen Ende einer Führungsschiene 2 ein Einlauftrichter 12 aus Kunststoff montiert ist. Die nach oben und außen gebogen verlaufende Seite 7 ist als starre, gebogene Wand ausgestaltet, deren Oberseite die Führungsfläche bildet, über welche der Rollladenpanzer gleitet.
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4 zeigt eine Ansicht aus einem Blickwinkel weiter von oben auf die Rollladen-Einlaufanordnung von 3. Die Führungsschiene 2 besteht aus Kunststoff und ist als Hohlprofil mit mehreren Kammern ausgestaltet.
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2 zeigt in einer Ansicht ähnlich der von 4 einen Blick von oben auf die vorschlagsgemäße Rollladen-Einlaufanordnung von 1. Die Basis 10 des Beschlags 9 ist zu einer Haltelasche 14 erweitert, die mehrere Öffnungen 15 aufweist, von denen in 2 nur eine einzige Öffnung 15 erkennbar ist. Die Öffnungen 15 dienen als Befestigungsmittel dazu, den Beschlag 9 mithilfe von Befestigungselementen wie Schrauben oder dergleichen an der Führungsschiene 2 zu befestigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rollladen-Einlauf
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Nut
- 4
- Bürste
- 5
- Erste Seite
- 6
- Verbindungseite
- 7
- Dritte Seite
- 8
- Rolle
- 9
- Beschlag
- 10
- Basis
- 11
- Träger
- 12
- Einlauftrichter
- 14
- Haltelasche
- 15
- Öffnung