DE202021103049U1

DE202021103049U1 - Regler

Info

Publication number: DE202021103049U1
Application number: DE202021103049.6U
Authority: DE
Original assignee: Lilie & Co KG GmbH
Current assignee: Lilie & Co KG GmbH
Priority date: 2020-06-05
Filing date: 2021-06-07
Publication date: 2021-07-12
Anticipated expiration: 2031-06-08

Abstract

Regler für eine Pumpe (1) mit einer an die Pumpe (1) angeschlossenen Flüssigkeitsleitung, mit einem den Druck in der Flüssigkeitsleitung kontinuierlich messenden Drucksensor (9) und mit einem die Drehzahl des Pumpenmotors steuernden Steuerelement (11)
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerelement (11) unterhalb eines ersten unteren Druck-Istwertes den Pumpenmotor mit voller Motordrehzahl laufen lässt, dass das Steuerelement (11) die Motordrehzahl beim Überschreiten des
unteren Druck-Istwertes kontinuierlich reduziert derart, dass ein Anstieg des Druck-Istwertes eine Reduktion der Motordrehzahl nach sich zieht und dass beim Überschreiten eines zweiten oberen Druck-Istwertes, der größer als der erste untere Druck-Istwert ist, das Steuerelement (11) den Pumpenmotor abschaltet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Regler für eine Pumpe, eine Pumpe und eine Frischwasserversorgung. An die Pumpe ist erfindungsgemäß eine Förderleitung angeschlossen. Die Förderleitung dient beispielsweise als Frischwasserversorgung für ein Wohnmobil oder eine Kajütboot.
Bei derartigen Frischwasserleitungen soll einerseits ein ausreichender Systemdruck vorhanden sein, um beispielsweise duschen zu können. Andererseits sollen die Betriebsgeräusche der Frischwasserleitung möglichst eliminiert werden.
Es ist beispielsweise ein System bekannt, bei welchem ein Druckschalter den Druck in der Flüssigkeitsleitung misst. Wird ein bestimmter Druck überschritten, schaltet der Druckschalter die Förderpumpe einfach schlagartig ab, was Geräusche in der Frischwasserleitung und deren Peripherie erzeugt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe und eine Frischwasserversorgung hinsichtlich ihrer Geräuschentwicklung zu verbessern.
Diese Aufgabe ist durch den Regler nach Anspruch 1, die Pumpe nach Anspruch 4 und die Frischwasserversorgung nach Anspruch 5 in erfinderischer Weise gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Grundüberlegung, die Leistung des Pumpenmotors kontinuierlich zu regeln, um ein sanftes Laufverhalten der Pumpe und damit der gepumpten Flüssigkeit in ihrer Flüssigkeitsleitung zu erreichen. Der erfindungsmäßige Regler umfasst zunächst einen den Druck in der Flüssigkeitsleitung kontinuierlich messenden Drucksensor und einen die Drehzahl und damit die Leistung des Pumpenmotors steuerndes Steuerelement.
Fällt der Druck in der Flüssigkeitsleitung unter einen unteren Druck-Istwert ab, lässt das Steuerelement den Pumpenmotor mit geringer Drehzahl aus dem Stillstand anfahren. Sobald der Pumpenmotor stabil dreht, wird die Drehzahl kontinuierlich erhöht, bis die Höchstdrehzahl des Pumpenmotors erreicht ist. Die Pumpe fördert dann mit voller Leistung. Dies ist die Situation, wenn in einem Wohnmobil ein Wasser- oder Duschhahn aufgedreht wird.
Wird der Druck in der Flüssigkeitsleitung beispielsweise durch ein teilweises Abdrehen des Wasser- oder Duschhahnes erhöht und überschreitet dabei den unteren Druck-Istwert fährt das Steuerelement die Motordrehzahl kontinuierlich zurück, um einen weiteren Druckanstieg zu verhindern. Auf diese Weise ist ein gleichmäßiger Fluß der Flüssigkeit gewährleistet. Insbesondere ist ein Pulsieren des Flüssigkeitsstroms wirksam verhindert. Es wird also nur die erwünschte Flüssigkeitsmenge gefördert. Dies bewirkt zum einen eine Stromersparnis und zum anderen eine Wassersparnis bei niedriger Motordrehzahl. Darüber hinaus bewirkt diese Gleichmäßigkeit einen konstanten Temperaturverlauf. Durch Druckänderungen ausgelöste Heiß- oder Kaltwasserschübe sind somit wirksam verhindert. Die Gefahr von Verbrühungen ist somit reduziert.
Die Erfindung beruht auf der weiteren Überlegung, dass die Pumpe bei reduzierter Motordrehzahl weniger Laufgeräusche emittiert und dass die Flüsskeitsleitung und deren Komponenten bei reduziertem Druck weniger zur Geräuschentwicklung neigen. Der Geräuschpegel sinkt folglich mit der Motordrehzahl. Es wird gleichsam der wirksame Leitungsquerschnitt optimiert und nur die benötigte Wassermenge bzw. das erforderliche Wasservolumen durch die Flüssigkeitsleitung gepumpt. Letztlich wird so auch der Frischwasserverbrauch reduziert und damit die Frischwasservorräte geschont.
Ausserdem ändert sich das Druck- und Fließverhalten am ersten Verbraucher nicht, wenn ein zweiter Verbraucher dazu aktiviert wird.
Steigt der Druck in der Flüssigkeitsleitung beispielsweise infolge des Schließens des Wasser- oder Duschhahnes weiter und überschreitet einen oberen Druck-Istwert, welcher größer als der untere Druck-Istwert ist, fährt das Steuerelement die Motordrehzahl kontinuierlich auf null zurück und schaltet den Pumpenmotor damit ab. Nach dem Abschalten schließt auch ein Rückschlagventil in der Pumpe, um einen Rücklauf von Wasser in der Flüssigkeitsleitung zu verhindern.
Vorteilhaft ist der Drucksensor im Pumpenkopf angeordnet und von einer Membran abgeschirmt.
Die Figur zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsmäßigen Pumpe mit Steuerelement und Drucksensor. Die Pumpe 1 ruht auf einer Bodenplatte 2 mit vier Standfüßen. Die Pumpe 1 ist aus einem im wesentlichen zylinderförmigen Motorgehäuse 3 und einem mehrere Pump-Membrane aufnehmenden Pumpenkof 4 zusammengesetzt. An den Pumpenkopf 4 ist ein Sensorgehäuse 5 angeflanscht. Das Sensorgehäuse 5 ist gegenüber dem Pumpenkopf 4 mit einer Gehäusedichtung 6 abgedichtet.
Im Sensorgehäuse 5 ist zunächst ein Dichtring 7 angeordnet. Der Dichtring 7 dichtet eine im Sensorgehäuse 5 angeordnete Sensormembrane 8 gegen Feuchtigkeit ab. Auf der dem Dichtring 7 abgewandten Seite der Sensormembrane 8 ist der als FSR-Sensor ausgestaltete Drucksensor 9 angeordnet.
An das Sensorgehäuse 5 schließt sich eine Gehäusehaube 10 an. Diese Gehäusehaube 10 nimmt ein Steuerelement 11 auf. Nach dem Einbringen des Steuerelements 11 wird die Gehäusehaube 10 mit einem Gehäusedeckel 12 verschlossen. Der Gehäusedeckel 12 wird dafür mit einer Befestigungsschraube 13 an der Gehäusehaube 11 verschraubt.
Bezugszeichenliste

1: Pumpe
2: Bodenplatte
3: Motorgehäuse
4: Pumpenkopf
5: Sensorgehäuse
6: Gehäusedichtung
7: Dichtring
8: Sensormembrane
9: Drucksensor
10: Gehäusehaube
11: Steuerelement
12: Gehäusedeckel
13: Befestigungsschraube

Claims

Regler für eine Pumpe (1) mit einer an die Pumpe (1) angeschlossenen Flüssigkeitsleitung, mit einem den Druck in der Flüssigkeitsleitung kontinuierlich messenden Drucksensor (9) und mit einem die Drehzahl des Pumpenmotors steuernden Steuerelement (11) dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (11) unterhalb eines ersten unteren Druck-Istwertes den Pumpenmotor mit voller Motordrehzahl laufen lässt, dass das Steuerelement (11) die Motordrehzahl beim Überschreiten des unteren Druck-Istwertes kontinuierlich reduziert derart, dass ein Anstieg des Druck-Istwertes eine Reduktion der Motordrehzahl nach sich zieht und dass beim Überschreiten eines zweiten oberen Druck-Istwertes, der größer als der erste untere Druck-Istwert ist, das Steuerelement (11) den Pumpenmotor abschaltet.
Regler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (9) am Pumpenkopf (4) der Pumpe angeflanscht ist.
Regler nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil in der Pumpe, welches unterhalb des oberen Druck-Istwertes öffnet und mit dem Überschreiten des oberen Druck-Istwertes schließt.
Pumpe (1) mit einem Regler nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
Frischwasserversorgung für ein Wohnmobil, Boot oder dergleichen mit einer Pumpe (1) nach Anspruch 4.