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Die Erfindung betrifft eine elektrische Verteilungsvorrichtung für ein bewegliches Element einer Einstiegsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 und eine Schiebetür mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 13.
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Die Anzahl der benötigten digitalen sowie analogen Ein- und Ausgänge für Sensoren und Aktoren in Einstiegssystemen insbesondere für Schienenfahrzeuge und Busse unterliegt grundsätzlich einem stetigen Anstieg, wobei auch enorme projektspezifische Schwankungen auftreten. Eine große Anzahl der Ein- und Ausgänge werden direkt im Türblatt oder Tritt des Einstiegssystems für z. B. die Integration von Leuchtmeldern, Warntongebern, Fahrgasttastern oder Schaltleisten benötigt.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, alle digitalen und analogen Ein- und Ausgänge eines Einstiegssystems zentral in einem Türsteuergerät bereitzustellen, welches Türsteuergerät regelmäßig oberhalb des Türblatts angeordnet ist. Um Sensoren und Aktoren im Türblatt oder im Tritt einzubinden, werden in diese beweglichen Komponenten des Einstiegsystems die entsprechenden Signale über Energieführungsketten mit vielpoligen Schleppkettenleitungen geführt und über eine im Türblatt oder Tritt integrierte Verteilungsvorrichtung in einzelne Leitungen unterteilt.
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Jedoch ist die Anzahl der Adern einer Schleppkettenleitung durch ihren Durchmesser und den sich daraus ergebenden Mindestbiegeradius begrenzt. Dies begrenzt gleichzeitig die Anzahl der möglichen Ein- und Ausgänge pro Türblatt oder Tritt. Nur zuweilen ist es möglich, mehrere Schleppkettenleitungen in einer Energieführungskette vorzusehen. Aber selbst dann, wenn es möglich ist, ist eine solche Lösung sowohl aufwändig als auch häufig nicht hinreichend zyklenfest.
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Die amerikanische Patentschrift
US 6,108,976 aus dem Stand der Technik, welche als nächstkommend angesehen wird, offenbart ein Türblatt mit einer solchen Schleppkettenleitung.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, die Möglichkeit der Signalverteilung für ein bewegliches Element einer Einstiegsvorrichtung so zu verbessern, dass auch eine größere Zahl an Aktoren und Sensoren in dem beweglichen Element elektrisch mit der Türsteuerung verbunden werden kann ohne dass die Zyklenfestigkeit der Schleppkettenleitungen beeinträchtigt wird.
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Bezogen auf eine elektrische Verteilungsvorrichtung für ein bewegliches Element einer Einstiegsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bezogen auf eine Schiebetür mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 13 wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 13 gelöst.
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Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass durch ein Multiplexen von Signalen auf der Schleppkettenleitung oder den Schleppkettenleitungen die Anzahl der insgesamt erforderlichen Leitungspole bei dieser oder diesen verringert werden kann. Die Verteilungsvorrichtung kann dann dazu genutzt werden, die auf der Schleppkettenleitung oder auf den Schleppkettenleitungen gemultiplexten Signale zu demultiplexen und auf die Leitungen für die einzelnen Aktoren in dem beweglichen Element zu verteilen. Entsprechend umgekehrt können die Signale von den Sensoren in dem beweglichen Element von ihren einzelnen Leitungen auf eine geringere Zahl von Polen in der Schleppkettenleitung oder in den Schleppkettenleitungen gemultiplext werden.
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Die vorschlagsgemäße elektrische Verteilungsvorrichtung ist für ein bewegliches Element einer Einstiegsvorrichtung und weist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung an dem beweglichen Element und eine Verbindungsvorrichtung zur mechanischen Verbindung mit einer Energieführungskette und zur elektrischen Verbindung mit einer an der Energieführungskette angeordneten Leitungsanordnung auf. Weder die Energieführungskette noch die Leitungsanordnung sind folglich von der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung umfasst.
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Vorschlagsgemäß umfasst die Verteilungsvorrichtung weiter mindestens eine Au-ßenleitung zum Empfang eines Eingangssignals von der Leitungsanordnung und mindestens zwei Innenleitungen zur Ausgabe eines jeweiligen Ausgangssignals auf. Die Begriffe Außenleitung und Innenleitung sind vorliegend weit zu verstehen. Es handelt sich um eine Außenleitung lediglich in dem Sinne, dass die mindestens eine Außenleitung jedenfalls mittelbar mit einer Vorrichtung verbunden ist, welche regelmäßig nicht mit dem beweglichen Element starr verbunden ist und insoweit dann außerhalb des beweglichen Elements angeordnet ist. Umgekehrt sind die Innenleitungen regelmäßig jedenfalls mittelbar mit Vorrichtungen verbunden, welche entweder an dem beweglichen Element befestigt oder von diesem umfasst sind. Sie sind dann also in gewissem Sinne innerhalb des beweglichen Elements angeordnet.
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Die vorschlagsgemäße Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsvorrichtung eine Signalverarbeitungsvorrichtung umfasst zum Gewinnen von mindestens zwei Steuerdatenfolgen aus dem Eingangssignal und zur Ausgabe der mindestens zwei Steuerdatenfolgen über eine jeweilige Innenleitung als Ausgangssignal.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsvorrichtung eine Eingangsstromleitung für die Aufnahme eines elektrischen Versorgungsstroms aus der Leitungsanordnung und eine Ausgangsstromleitung für die Abgabe des elektrischen Versorgungsstroms aufweist. Die Verteilungsvorrichtung leitet also den von der Leitungsanordnung bereitgestellten Versorgungsstrom an die von der Verteilungsvorrichtung versorgten Vorrichtungen weiter. Weiter ist bevorzugt, dass die Verteilungsvorrichtung eine Eingangsmasseleitung zur Verbindung mit einem Massepotential der Leitungsanordnung und eine Ausgangsmasseleitung für die Bereitstellung des Massepotentials aufweist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangssignal ein digitales Eingangskommunikationssignal gemäß einem digitalen Kommunikationsprotokoll aufweist und dass die mindestens zwei Steuerdatenfolgen in dem digitalen Eingangskommunikationssignal kodiert sind. Dabei kann es sich prinzipiell um eine beliebige Kodierung handeln. Vorzugsweise weist das mindestens eine Ausgangssignal ein digitales Ausgangskommunikationssignal auf.
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Grundsätzlich kann es sich bei dem Eingangskommunikationssignal auch um ein paralleles Kommunikationssignal handeln, welches parallel über eine größere Zahl von Leitungen übermittelt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist vorgesehen, dass das digitale Eingangskommunikationssignal ein serielles Kommunikationssignal ist. Insbesondere kann es sein, dass die mindestens eine Außenleitung jeweils höchstens zweipolig ist. Vorzugsweise ist das digitale Ausgangskommunikationssignal ein serielles Kommunikationssignal.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Ausgangssignal ein analoges Ausgangskommunikationssignal aufweist.
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Grundsätzlich kann es sein, dass die Verteilungsvorrichtung lediglich Signale zur Weiterleitung in dem beweglichen Element empfängt ohne im Gegenzug Signale zur Türsteuerung auszugeben. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Innenleitung zum Empfang eines jeweiligen Rücksignals eingerichtet sind, dass die mindestens eine Außenleitung zur Ausgabe eines Multiplexrücksignals über die Leitungsanordnung eingerichtet ist, dass die Signalverarbeitungsvorrichtung zum Gewinnen einer jeweiligen Rückdatenfolge aus dem Rücksignal eingerichtet ist und dass die Signalverarbeitungsvorrichtung zur Ausgabe der Rückdatenfolge als Multiplexrücksignal eingerichtet ist. Anders ausgedrückt kann der Empfang der Daten von der Türsteuerung sinngemäß gleich auch in die umgekehrte Richtung erfolgen. Die Bezeichnung als Multiplexrücksignal setzt dabei keine bestimmte Art des Multiplexens voraus. Dabei kann es einerseits sein, dass über ein oder mehrere Innenleitungen nur Rücksignale empfangen aber keine Ausgangssignale ausgesendet werden. Es kann aber auch sein, dass über einige oder alle Innenleitungen sowohl Ausgangssignale ausgesendet als auch Rücksignale empfangen werden.
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Grundsätzlich kann die Verbindung der Verteilungsvorrichtung mit den entsprechenden Leitungen auf beliebige Art und Weise erfolgen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsvorrichtung Innensteckbuchsen zur Verbindung mit einem jeweiligen Innenpin aufweist und dass jede Innenleitung in einer Innensteckbuchse zur Ausgabe des jeweiligen Ausgangssignals auf eine Steckerleitung des jeweiligen Innenpins angeordnet ist. Folglich sind die Innenpins nicht von der Verteilungsvorrichtung umfasst, sondern Bestandteile derjenigen Vorrichtungen, welche mit der Verteilungsvorrichtung verbunden werden. Weiter ist es bevorzugt, dass die Innenleitungen zum Empfang des jeweiligen Rücksignals von der Steckerleitung des jeweiligen Innenpins eingerichtet sind. Dabei kann es auch sein, dass die Innensteckbuchsen zur Verbindung mit einer jeweiligen Vielzahl von Innenpins und damit zur Verbindung mit einer Pinanordnung eingerichtet sind.
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Hier ist es weiter bevorzugt, dass die Ausgangsstromleitung und die Ausgangsmasseleitung in einer vorzugsweise gemeinsamen Innensteckbuchse angeordnet sind. Weiter vorzugsweise sind die Ausgangsstromleitung und die Ausgangsmasseleitung in einer Innensteckbuchse angeordnet, in welcher Innensteckbuchse Innenleitungen zur Ausgabe des jeweiligen Ausgangssignals auf die Steckerleitung des jeweiligen Innenpins angeordnet sind. Anders ausgedrückt teilen sich in diesem Fall die Ausgangsstromleitung und die Ausgangsmasseleitung eine Innensteckbuchse mit Innenleitungen.
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Weiter kann es sein, dass die Verteilungsvorrichtung mindestens eine Außensteckbuchse zur Verbindung mit einem jeweiligen Außenpin aufweist und dass jede Außenleitung in einer Außensteckbuchse zum Empfang des Eingangssignals von dem jeweiligen Außenpin angeordnet ist. Sinngemäß gleich zu den Innenpins ist also auch der mindestens eine Außenpin nicht von der Verteilungsvorrichtung umfasst, sondern vielmehr Bestandteil einer anderen Vorrichtung.
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Auch die Anordnung der Eingangsstromleitung und der Eingangsmasseleitung kann sinngemäß gleich zu der Anordnung der Ausgangsstromleitung und der Ausgangsmasseleitung in einer Buchse erfolgen. Bevorzugt ist, dass die Eingangsstromleitung und die Eingangsmasseleitung in der Außensteckbuchse angeordnet sind.
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Grundsätzlich kann es sein, dass eine Zuordnung der verschiedenen Steuerdatenfolgen auf die Innenleitungen fest eingestellt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Verteilungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Zuordnung der mindestens zwei Steuerdatenfolgen zu der jeweiligen Innenleitung für die Ausgabe durch eine Ansteuerung zu konfigurieren. Anders ausgedrückt kann die Zuordnung auf diese Art und Weise durch Software angepasst werden. Hier ist es weiter bevorzugt, dass die Verteilungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, durch den Empfang eines Steuersignals über die mindestens eine Außenleitung eine Konfiguration für die Zuordnung der mindestens zwei Steuerdatenfolgen zu empfangen. Es kann also bei dieser Variante die mindestens eine Außenleitung selbst zur Konfiguration der Zuordnung verwendet werden.
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Es sind aber auch weitere variable Konfigurationen der Verteilungsvorrichtung denkbar. So kann es sein, dass die Innenleitung für den Empfang eines Rücksignals zunächst entsprechend konfiguriert werden müssen. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Innenleitung wahlweise zum Empfang eines jeweiligen Rücksignals zu konfigurieren. Anders ausgedrückt kann die Konfiguration darüber, über welche Innenleitungen Rücksignale empfangen werden können, auf diese Art und Weise durch Software angepasst werden. Hier ist es weiter bevorzugt, dass die Verteilungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, durch den Empfang eines Steuersignals über die mindestens eine Außenleitung eine Konfiguration für den wahlweisen Empfang eines Rücksignals durch die mindestens eine Innenleitung zu empfangen.
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Auch hinsichtlich des Empfangs des Rücksignals können weitere Merkmale auf die oben beschriebene Art und Weise konfiguriert werden. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, einen jeweiligen Schwellenwert für den Empfang des jeweiligen Rücksignals zu konfigurieren. So kann es etwa sein, dass ein als analoges Signal empfangenes Rücksignal in ein digitales Signal umgewandelt wird. Vorzugsweise dient der jeweilige Schwellenwert einer Digitalisierung des jeweiligen Rücksignals.
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Eine mechanische Ausgestaltung der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung kann grundsätzlich beliebig vorgenommen sein. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Verteilungsvorrichtung ein Gehäuse aufweist, in welchem die Signalverarbeitungsvorrichtung aufgenommen ist und dass die mindestens zwei Innenleitungen an einer gemeinsamen Außenseite des Gehäuses angeordnet sind. Auf diese Weise kann auch der Anschluss an die Verteilungsvorrichtung so erfolgen, dass möglichst wenig Bauraum durch den Biegeradius von Leitungen beansprucht wird. Es kann sein, dass auch die mindestens eine Außenleitung an der gemeinsamen Außenseite angeordnet ist. Bevorzugt ist weiter, dass die Eingangsstromleitung und die Ausgangsstromleitung, insbesondere auch die Eingangsmasseleitung und die Ausgangsmasseleitung, an der gemeinsamen Außenseite des Gehäuses angeordnet sind.
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Es kann sein, dass die Einstiegsvorrichtung eine Türanordnung und das bewegliche Element ein Schiebetritt ist. Eine andere bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsvorrichtung eine Schiebetür und das bewegliche Element ein Türblatt ist. Vorzugsweise ist dann bei einer Befestigung der Verteilungsvorrichtung an dem Türblatt mittels der Befestigungsvorrichtung und bei einer Verbindung der Verbindungsvorrichtung mit der Energieführungskette die gemeinsame Außenseite des Gehäuses parallel zu einer Türblattebene des Türblatts ausgerichtet ist. Auf diese Weise nimmt die Verteilungsvorrichtung mit den mit ihr verbundenen Leitungen sehr wenig Bauraum senkrecht zur Türblattebene in Anspruch. Das Türblatt kann dann also flach ausgebildet werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Verteilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungsvorrichtung auf einem ersten Leiterplattenabschnitt der Verteilungsvorrichtung angeordnet ist, dass die mindestens eine Außenleitung und die mindestens zwei Innenleitungen auf einem zweiten Leiterplattenabschnitt der Verteilungsvorrichtung angeordnet sind und dass der erste Leiterplattenabschnitt und der zweite Leiterplattenabschnitt parallel zueinander und senkrecht zueinander versetzt angeordnet sind. Anders ausgedrückt überlappen der erste Leiterplattenabschnitt und der zweite Leiterplattenabschnitt zumindest teilweise bei einer Projektion in einer zu der jeweiligen Ebene der Leiterplattenabschnitte senkrechten Richtung. Auf diese Weise ist auch eine möglichst kompakte Anordnung innerhalb der Verteilungsvorrichtung möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung ist, dass der erste Leiterplattenabschnitt und der zweite Leiterplattenabschnitt mit einer Vergussmasse vergossen sind. Auf diese Weise kann eine Wasserunempfindlichkeit der Verteilungsvorrichtung und auch das Erfüllen besonderer Schutzanforderungen erreicht werden.
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Die vorschlagsgemäße Schiebetür weist einen Antriebsträger und ein Türblatt auf. Die vorschlagsgemäße Schiebetür ist dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt eine vorschlagsgemäße elektrische Verteilungsvorrichtung aufweist. Die vorschlagsgemäße Schiebetür ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsträger die Energieführungskette und die an ihr angeordnete Leitungsanordnung aufweist. Der Antriebsträger ist zur Anordnung und vorzugsweise zur Befestigung an einem Türrahmen eingerichtet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Schiebetür ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsanordnung eine Opferleitung zur Überwachung der Energieführungskette aufweist, wobei die Opferleitung dazu eingerichtet ist, bei einer Bewegung der Energieführungskette vor der Leitungsanordnung im Übrigen auszufallen. Mit der Leitungsanordnung im Übrigen sind die Bestandteile der Leitungsanordnung außer der Opferleitung gemeint. Auf diese Weise kann ein drohender Ausfall der Leitungsanordnung bemerkt werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Schiebetür ist dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verteilungsvorrichtung oberhalb einer Glasscheibe des Türblatts angeordnet ist. Bevorzugt ist weiter, dass die gemeinsame Außenseite des Gehäuses im Wesentlichen in eine vertikal untere Richtung des Türblatts weist.
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Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. In der lediglich ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden Zeichnung zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer vorschlagsgemäßen Schiebetür,
- 2 eine schematische Draufsicht des Ausführungsbeispiels einer vorschlagsgemäßen Verteilungsvorrichtung aus der Schiebetür der 1 und
- 3 eine schematische Schnittansicht der Verteilungsvorrichtung der 2.
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Die Schiebetür 3 der 1 bildet eine Einstiegsvorrichtung 4 und weist als bewegliches Element 2 ein Türblatt 1 auf. Neben dem Türblatt 1 weist die Schiebetür 3 einen an einem Türrahmen, welcher hier nicht gezeigt ist, befestigten Antriebsträger 7 auf. An dem Türblatt 1 befestigt und von dem Türblatt 1 umfasst ist eine elektrische Verteilungsvorrichtung 5, welche als solche in den 2 und 3 dargestellt ist. Für die Befestigung an dem Türblatt 1 weist die Verteilungsvorrichtung 5 eine Befestigungsvorrichtung 6 auf. Bei dieser Befestigungsvorrichtung 6 handelt es sich hier um eine Lasche mit einer Bohrung. Die Verteilungsvorrichtung 5 in einem mit einem Deckel abdeckbaren Ausschnitt des Türblatts 1 angeordnet.
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Der Antriebsträger 7 weist eine Energieführungskette 8 und eine in der Energieführungskette 8 angeordnete Leitungsanordnung 9 auf, welche mit einem Türsteuergerät 10 des Antriebsträgers 7 verbunden ist. Dieses Türsteuergerät 10 ist oberhalb des Türblatts 1 befestigt. Auf diese Weise bleibt das Türsteuergerät 10 auch bei Öffnungsbewegungen des Türblatts 1 stationär.
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Die Verteilungsvorrichtung 5 weist eine Verbindungsvorrichtung 11 mit einer Außensteckbuchse auf. Diese Verbindungsvorrichtung dient zur mechanischen Verbindung mit der Energieführungskette 8, wodurch auch eine elektrische Verbindung mit der Leitungsanordnung 9 hergestellt wird. Die Verteilungsvorrichtung 5 weist ferner eine zweipolige Außenleitung 12, welche in der Außensteckbuchse angeordnet ist, sowie insgesamt fünf jeweils zweipolige Innenleitungen 13a-e auf. Die Innenleitungen 13a-e sind in einer jeweiligen Innensteckbuchse 20a-e angeordnet, welche Innensteckbuchsen 20a-e durch eine jeweilige Pinanordnung kontaktiert werden könne. Jede Pinanordnung ist mit einer entsprechenden zweipoligen Steckerleitung 21a-e verbunden. Aus den 2 und 3 geht hervor, dass die Innensteckbuchsen 20a-e sowie die Verbindungsvorrichtung 11 mit der Außensteckbuchse an einer gemeinsamen Außenseite 22 eines Gehäuses 15 der Verteilungsvorrichtung 5 angeordnet sind.
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Das Türblatt 1 weist als Türblattkomponenten 25a-e ein Soundmodul 26, eine LED-Leuchte 27, einen Strahler 28, einen Fahrgasttaster 29 und eine Kontaktleiste 30 einer Schließkante 30 auf, welche über eine jeweilige Steckerleitung 21a-e mit den Innenleitungen 13a-e verbunden sind. Dabei stellen das Soundmodul 26, die LED-Leuchte 27 sowie der Strahler 28 Aktoren und der Fahrgasttaster 29 sowie die Kontaktleiste 30 Sensoren dar.
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Die Verteilungsvorrichtung 5 ist oberhalb einer Glasscheibe 24 des Türblatts und in ihrer Ausrichtung derart an dem Türblatt 1 befestigt, dass die gemeinsame Außenseite 22 innerhalb und damit parallel zu der Türblattebene 23 ausgerichtet ist. Speziell weist die gemeinsame Außenseite 22 in eine vertikal untere Richtung des Türblatts 1, welche vertikal untere Richtung dann auch in der Türblattebene 23 liegt. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, die Steckerleitungen 21a-e für die Verbindung zu den Türblattkomponenten 25a-e zu biegen. Im Ergebnis kann also Bauraum eingespart werden.
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Die Außenleitung 12 empfängt ein Eingangssignal von der Leitungsanordnung 9. Dieses Eingangssignal wird von dem Türsteuergerät 10 ausgesendet. Über die ersten drei Innenleitungen 13a-c wird jeweils ein digitales Ausgangskommunikationssignal zur Ansteuerung der oben genannten Aktoren ausgegeben, wohingegen über die vierte Innenleitung 13d und die fünfte Innenleitung 13e jeweils ein Rücksignal von den oben beschriebenen Sensoren empfangen wird. Diese spezielle Konfiguration der Belegung der Innenleitungen 13a-e wurde durch ein Steuersignal vorgegeben, welches die Verteilungsvorrichtung über die Außenleitung 12 empfangen hat.
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Es handelt sich bei dem Eingangssignal um ein CAN-Signal gemäß einem speziellen, hier in seinen Einzelheiten nicht weiter relevanten digitalen Kommunikationsprotokoll. Anders ausgedrückt wird das Eingangssignal gemäß dem Standard des CAN-Bus und einem proprietären Kommunikationsprotokoll, welches auf dem Standard des CAN-Bus aufsetzt, durch die Verteilungsvorrichtung 5 empfangen.
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Eine im Gehäuse 15 der Verteilungsvorrichtung 5 angeordnete Signalverarbeitungsvorrichtung 14 verarbeitet das Eingangssignal und gewinnt aus diesem drei Steuerdatenfolgen, welche über die ersten drei Innenleitungen 13a-c als jeweiliges Ausgangssignal ausgegeben werden. Die Steuerdatenfolgen sind in dem Eingangssignal kodiert von der Signalverarbeitungsvorrichtung 14 empfangen und aus diesem extrahiert worden. Ebenso wurde das Steuersignal von der Signalverarbeitungsvorrichtung 14 verarbeitet. Bei der ersten Innenleitung 13a handelt es sich ebenfalls um eine Leitung, welche dem CAN-Standard entspricht. Die Innenleitungen 13b-e sind ebenfalls zweipolig, entsprechend jedoch einem anderen Standard als dem CAN-Standard.
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Neben der Extraktion der Steuerdatenfolgen aus dem empfangenen Eingangssignal extrahiert die Signalverarbeitungsvorrichtung 14 auch sowohl das auf der vierten Innenleitung 13d als auch das auf der fünften Innenleitung 13e empfangene Rücksignal und gibt es über die Außenleitung 12 an die Leitungsanordnung 9 als Multiplexrücksignal aus, sodass es von dem Türsteuergerät 10 empfangen werden kann.
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Neben der zweipoligen Leitung für das CAN-Signal weist die Leitungsanordnung 9 eine Stromleitung sowie eine Masseleitung auf, welche mit einem Stromversorgungsanschluss sowie mit einem Masseanschluss des Türsteuergeräts 10 verbunden sind. Ebenso weist die Leitungsanordnung 9 eine Opferleitung auf. Diese ist so ausgestaltet, dass sie auf die mechanischen Beanspruchungen, welche sich aus dem Verfahren des Türblatts 1 und aus der entsprechenden Bewegung der Energieführungskette 8 ergeben, in kürzerer Zeit ausfällt als die weiteren Leitungen der Leitungsanordnung 9. Es kann dann also auf einen Ausfall der Opferleitung durch eine Erneuerung oder Instandhaltung reagiert werden bevor es zu einem Ausfall des CAN-Signals, der Stromversorgung oder des Masseanschlusses kommt.
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Neben der zweipoligen Außenleitung 12 weist die Verteilungsvorrichtung 5 auch eine Eingangsstromleitung 16 sowie eine Eingangsmasseleitung 17 auf. Diese sind ebenfalls in der Außensteckbuchse angeordnet. Die Eingangsstromleitung 16 ist mit der oben genannten Stromleitung der Leitungsanordnung 9 und die Eingangsmasseleitung 17 mit der Masseleitung der Leitungsanordnung 9 verbunden.
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Entsprechend weist die Verteilungsvorrichtung 5 für jede der Innenleitungen 13a-e eine jeweilige Ausgangsstromleitung 18a-e sowie eine jeweilige Ausgangsmasseleitung 19a-e auf, welche in der jeweiligen Innensteckbuchse 20a-e angeordnet sind. Auf diese Weise kann die Verteilungsvorrichtung 5 den über die Eingangsstromleitung 16 empfangenen Versorgungsstrom sowie das über die Eingangsmasseleitung 17 bereitgestellte Massepotential den unten näher beschriebenen Vorrichtungen zur Verfügung stellen.
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Der innere Aufbau der Verteilungsvorrichtung 5 sieht vor, dass die wesentlichen Komponenten auf zwei Leiterplattenabschnitte 23a, b verteilt sind. Speziell ist die Signalverarbeitungsvorrichtung 14 auf dem ersten Leiterplattenabschnitt 23a angeordnet. Die Außenleitung 12, die Innenleitungen 13a-e, die Eingangsstromleitung 16, die Eingangsmasseleitung 17, die Ausgangsstromleitungen 18a-e sowie die Ausgangsmasseleitungen 19a-e sind auf dem zweiten Leiterplattenabschnitt 23b angeordnet. Beide Leiterplattenabschnitte 23a, b sind parallel zueinander und übereinander angeordnet. Sie sind mit einer hier nicht dargestellten Vergussmasse vergossen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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