-
Die Erfindung betrifft einen Abstrichbesteckhalter zur Durchführung eines Nasenabstrichs, insbesondere für einen nasalen Antigen-Schnelltest, und ein Nasenabstrichset.
-
Abstrichbestecke zur Entnahme von Körpermaterial von der Nasenschleimhaut sind bekannt. Für den mikrobiologischen Nachweis eines Krankheitserregers auf der Schleimhaut der Nase können Abstrichbestecke verwendet werden, die als Probenkörper Abstrichbürsten oder sterile Tupfer aufweisen. Häufig werden als Abstrichbestecke Wattestäbchen verwendet, die so lange Stiele aufweisen, dass eine Einführung in ein Reagenzglas mit einer Antigen-nachweisflüssigkeit vereinfacht ist. Diese werden insbesondere für Schnelltests zum Nachweis von Bakterien oder Viren eingesetzt, beispielsweise zur Untersuchung von nasalen Sekreten auf den Coronavirus SARS-CoV-2, sodass eine COVID-19-lnfektion erkannt werden kann. Ferner können weitere Krankheiten mittels eines Nasenabstrichs diagnostiziert werden, beispielsweise eine durch Prionen verursachte Creutzfeld-Jakob-Erkrankung.
-
Das Abstrichbesteck kann mit einem genügend langen und hinreichend flexiblen Stiel versehen sein, sodass eine Einführung über eine Nasenöffnung und der Vorschub über den unteren Nasengang bis in den Nasen-Rachen-Raum (Nasopharynx) zur Durchführung eines Nasopharyngealabstrichs möglich ist. Dieser sollte von geschultem Personal und nicht vom Probanden selbst vorgenommen werden, da das Abstrichbesteck hinreichend tief eingeführt werden muss, sodass ein intensiver, unangenehmer Kontakt mit der Nasenschleimhaut im Bereich des Nasopharynx sichergestellt ist. Das Fachpersonal achtet zusätzlich darauf, dass das Abstrichbesteck bei einem Nasopharyngealabstrich die Schleimhaut im vorderen Nasenbereich möglichst wenig berührt.
-
Für eine fachgerechte Ausführung eines Nasopharyngealabstrichs, die insbesondere für die Treffsicherheit von Schnelltests wesentlich ist, wird durch
CN 111419289 A die Verwendung einer Einführvorrichtung für ein Abstrichbesteck vorgeschlagen, die eine auf die Nase des Probanden aufsetzbare Klammer und eine Führungsbuchse aufweist, sodass der Stiel des Abstrichbestecks in einem vorteilhaft flachen Anstellwinkel geführt in den Nasengang eingeschoben wird.
-
Zur Vereinfachung sind ferner Nasenabstriche bekannt, für die das Abstrichbesteck nur bis in den vorderen Nasenbereich eindringt. Eine solche Probennahme des nasalen Sekrets im Nasenvorhof mit einer typischen Eindringtiefe von maximal 2 - 3 cm in den Nasengang bei Erwachsenen kann vom Probanden selbstständig durchgeführt werden. Obwohl diese Art des Nasenabstrichs im Vergleich zu einem Nasopharyngealabstrich wesentlich weniger unangenehm ist, besteht dennoch eine gewisse Hemmschwelle bei der Selbstanwendung, die dazu führen kann, dass der Schleimhautkontakt nicht intensiv genug oder nur an der zu trockenen Vorderkante der Nasenöffnung erfolgt.
-
Führen kleinere Kinder einen solchen nasalen Abstrich am Nasenvorhof selbstständig aus, besteht bei einer Verwendung von langstieligen Wattestäbchen die Gefahr von Verletzungen der Schleimhaut im Nasengang, wenn das Abstrichbesteck in einer falschen Winkelstellung und zu tief eingeschoben wird. Eine erhebliche Verletzungsgefahr im Bereich der Nasennebenhöhlen ist insbesondere dann gegeben, wenn bei Gruppentests im Kindergarten oder in der Grundschule eine Aufsichtsperson das Spielen und Laufen der Kinder mit einem in die Nase eingeführten Abstrichbesteck nicht sicher unterbinden kann.
-
Zur verbesserten Handhabbarkeit, insbesondere für Kinder, schlägt
US 20110151477 A1 die Anwendung einer motorgetriebenen Vorrichtung für ein Abstrichbesteck mit einem ergonomisch geformten Gehäuse vor. Eine Markierung auf dem Stiel des Abstrichbestecks liefert einen Hinweis auf eine effektive und sichere Einführungstiefe in die Nase. Dennoch kann eine Verletzung durch ein zu tiefes Hineinstoßen des Abstrickbestecks bei einer unsachgemäßen Handhabung nicht sicher ausgeschlossen werden.
-
Ferner sind aus
EP 2247246 A1 und
GB 2429157 A Nasenreinigungsstäbchen bekannt, die einen wulstförmigen Anschlag am Stiel aufweisen, der ein zu tiefes Einführen in den Nasengang verhindert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Abstrichbesteckhalter zur Durchführung eines Nasenabstrichs, insbesondere für einen nasalen Antigen-Schnelltest, anzugeben, der sicher und universell anwendbar ist. Des Weiteren soll ein Nasenabstrichset mit einem Abstrichbesteckhalter und einem Abstrichbesteck realisiert werden, das Probanden, insbesondere Kinder, ohne Verletzungsgefahr selbst anwenden können.
-
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannten Probenhalter und das Nasenabstrichset nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Der Ausgangspunkt der Erfindung ist die Erkenntnis, dass ein Abstrichbesteck zur Sekretentnahme aus dem Nasenvorhof vom Probanden bei der Eigenanwendung dann vereinfacht gehandhabt werden kann, wenn, anstatt des typischerweise dünnen Stiels des Abstrichbestecks, ein separater Abstrichbesteckhalter umgriffen werden kann. Der Abstrichbesteckhalter umfasst ein Griffstück, das vorzugsweise ergonomisch ausgeformt ist, und ein Fixierungselement für das Abstrichbesteck, insbesondere zur Halterung des Stiels des Abstrichbestecks, umfasst.
-
Des Weiteren haben die Erfinder erkannt, dass am Griffstück ein Naseneinführungsbegrenzer ausgebildet werden kann, dessen Form und/oder Größe so angelegt ist, dass eine Einführung in die Nasenöffnung nicht möglich ist. Damit wird die Hemmschwelle bei der Selbstdurchführung des Nasenabstrichs herabgesetzt, denn der Proband weiß, dass einfach ein Vorschub bis zum spürbaren Kontakt mit dem Naseneinführungsbegrenzer auszuführen ist. Damit wird das Abstrichbesteck weder zu zaghaft noch zu tief eingeführt. Die sichere Durchführung und die Verringerung des Verletzungsrisikos ist insbesondere dann besonders wichtig, wenn kleine Kinder den Test in einer Kindergartengruppe oder einer Schulklasse unter Anleitung selbst ausführen sollen.
-
In einem weiteren Schritt haben die Erfinder realisiert, dass unterschiedliche Abstrichbestecke, insbesondere mit variierenden Stiellängen, verwendet werden können, wenn am Abstrichbesteckhalter ein Fixierungselement für das Abstrichbesteck vorliegt, das vorzugsweise so gestaltet ist, dass der Abstand zwischen dem Probenkörper des Abstrichbestecks und dem Naseneinführungsbegrenzer variabel einstellbar ist. Vorteilhafterweise ist das Fixierungselement derart angelegt, dass zusätzlich Abstrichbestecke mit unterschiedlichen Stielquerschnitten verwendet werden können. Durch die variable Einstellbarkeit des Abstands zwischen dem Probenkörper des Abstrichbestecks und dem Naseneinführungsbegrenzer folgt eine universelle Anwendbarkeit, wobei für den Nasenabstrich bei einem Erwachsenen ein größerer Abstand und damit eine tiefere Naseneinführung einstellbar ist, im Vergleich zu einem Test, der für ein Kind zur Selbstdurchführung vorbereitet wird. Derart auf die jeweilige Körpergröße angepasst, kann der Proband dann angewiesen werden, das auf dem Abstrichbesteckhalter fixierte Abstrichbesteck bis zur maximalen, durch den Naseneinführungsbegrenzer limitierten Tiefe einzuführen.
-
Für eine bevorzugte erste Variante des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters weist das Griffstück eine Durchgangsbohrung zur Einführung des Stiels eines Abstrichbestecks auf. Dadurch können Abstrichbestecke mit unterschiedlicher Stiellänge aus Schnelltestsets unterschiedlicher Anbieter verwendet werden. Mithin können unterschiedliche Stiellängen für die erste Variante der Erfindung unverändert verwendet werden. Das Fixierungselement zur Festlegung des Abstrichbestecks relativ zur Lage des Naseneinführungsbegrenzers wird vorteilhafterweise durch einen in die Durchgangsbohrung eingreifenden Reibschlusskörper realisiert. Für eine bevorzugte Ausführungsalternative ist eine Klemmnut für den Stiel des Abstrichbestecks in der Durchgangsbohrung vorgesehen. Hierzu kann das Querschnittsprofil der Durchgangsbohrung von der Kreisform abweichen und zumindest eine V-Nut zur Realisierung der Klemmwirkung aufweisen.
-
Für weitere vorteilhafte Ausführungen umfasst das Fixierungselement ein Spannfutter. Ferner ist für eine bevorzugte Variante am Griffstück ein Längsschlitz zur Einführung des Stiels eines Abstrichbestecks vorgesehen. Dieser Längsschlitz kann wiederum ein sich zum Nutgrund hin verengendes Querschnittsprofil aufweisen, sodass eine Klemmnut vorliegt, in die der Stiel des Abstrichbestecks seitlich einführbar ist.
-
Für ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst das Abstrichbesteck ein Klappscharnier zur Aufnahme des Stiels des Abstrichbestecks, wobei ein zweiteilig angelegter, klappbarer Handgriff bevorzugt ist, in den der Stiel eingelegt wird und in dem dieser nach dem Zuklappen reibschlüssig gehaltert ist. Hierzu kann auf den Flächen des Klappscharniers ein Nutmuster oder eine Riffelung angelegt sein. Des Weiteren ist eine Ausführung bevorzugt, für die am Klappscharnier ein Verschlusselement zur Sicherung der Verschlussstellung vorliegt. Dies kann in Form eines Rastelements oder einer Sperrklinke ausgeführt sein.
-
Des Weiteren haben sich Ausführungen des Abstrichbesteckhalters mit einer Fingereingriffsöffnung als vorteilhaft erwiesen, die die Betätigung des Fixierungselements vereinfacht. Besonders bei Ausführungen, für die das Fixierungselement eine Klemmnut umfasst, kann der Benutzer, nach dem Einführen des Stiels des Abstrichbestecks, beispielsweise in eine Durchgangsbohrung oder einen Längsschlitz am Griffstück, eine Kraft in Lateralrichtung auf den Stiel des Abstrichbestecks ausüben, sodass dieser in die Klemmnut eingepresst wird und in der Folge für die Ausführung des Nasenabstrichs ohne einen zusätzlichen Eingriff durch den Benutzer sicher fixiert ist.
-
Für ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel erzeugt das Fixierungselement einen Reibschluss zum Stiel des Abstrichbestecks, indem dieser elastisch verformt wird. Hierzu ist eine Durchgangsöffnung am Griffstück des Abstrichbesteckhalters mit einer Krümmung so dimensioniert, dass der ursprünglich gerade Stiel, der Krümmung folgend, unter Verformung in die Durchgangsöffnung einführbar ist und aufgrund seiner Eigenspannung reibschlüssig gegen die Wandung der gekrümmten Durchgangsöffnung gepresst wird.
-
Für eine vereinfachte zweite Variante des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters beschränkt das Fixierungselement die Relativbewegung zwischen dem Naseneinführungsbegrenzer und dem Abstrichbesteck nur für bestimmte Freiheitsgrade, beispielsweise nur in eine Axialrichtung. Für eine mögliche Gestaltung ist am Griffstück eine Blindbohrung zur Aufnahme des Stiels des Abstrichbesteckhalters vorgesehen, wobei das Abstrichbesteck bis zu deren Grund einzuführen ist. Für diese Ausführung muss das Abstrichbesteck für eine festgelegte Einführungstiefe in die Nase eine definierte Stiellänge aufweisen. Hierzu können in einem Set an unterschiedliche Körpergrößen angepasste Abstrichbestecke verwendet werden oder die Stiellänge wird bei Konfektionierung durch Bescheiden eingestellt, wobei bevorzugt in einem Set zu diesem Zweck eine Messlehre mit auf bestimmte Körpergrö-ßen abgestimmte Stiellängen verwendet werden kann. Durch die Anpassung der Stiellänge ist auch für die zweite Variante eine variable Einstellbarkeit des Abstands zwischen dem Probenkörper des Abstrichbestecks und dem Naseneinführungsbegrenzer gegeben.
-
Für die Ausführung mit einer Blindbohrung kann am Griffstück des Abstrichbesteckhalters eine zusätzliche Fingereingriffsöffnung vorgesehen sein, wobei der Proband die Möglichkeit einer Sicherung des Abstrichbestecks bei der Ausführung des Nasenabstrichs erhält. Während das Abstrichbesteck durch die Blindbohrung bei der Einschubbewegung in die Nasenöffnung verliersicher gehalten wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei der Abzugsbewegung aus der Nase das Abstrichbesteck zumindest teilweise aus der Blindbohrung gleitet. Um dies zu verhindern, reicht ein leichter Anlagekontakt zwischen der Fingerkuppe und dem Stiel des Abstrichbestecks, der an der Fingereingriffsöffnung auch für kleine Kinder ergonomisch und intuitiv realisiert werden kann.
-
Für eine Ausführungsalternative kann ein in die Blindbohrung eingreifender Reibschlusskörper vorgesehen sein. Mithin besteht die Möglichkeit, das Fixierungselement zur Festlegung zumindest eines Freiheitsgrads des Abstrichbestecks relativ zum Naseneinführungsbegrenzer mehrteilig auszubilden und hierfür form- und/oder reib- und/oder kraftschlüssige Elemente zu verwenden.
-
Für den erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalter können der Naseneinführungsbegrenzer und das Griffstück stoffschlüssig verbunden sein. Für eine besonders einfache Ausführung ist der Abstrichbesteckhalter einstückig und wird bevorzugt als integrales Spritzgussteil hergestellt. Für eine Weiterführung der Erfindung ist der Abstrichbesteckhalter mehrteilig angelegt und es liegt ein separater Naseneinführungsbegrenzer vor, der lösbar und/oder drehbar am Griffstück befestigt ist. Diese Ausführung ist ergonomisch vorteilhaft, da bei der Ausführung des Nasenabstrichs das Griffstück mit dem Abstrichbesteck gedreht werden kann, während der Naseneinführungsbegrenzer ortsfest bleibt und nicht außenseitig an der empfindlichen Nasenöffnung reibt. Des Weiteren ist eine Austauschbarkeit des Naseneinführungsbegrenzers zur Anpassung an die Körpergröße eines Probanden denkbar. Außerdem kann der Naseneinführungsbegrenzer asymmetrisch ausgeformt sein, um insbesondere für die Nasen kleiner Kinder den Hautkontakt zwischen der dem Gesicht zugewandten Seite des Naseneinführungsbegrenzers und der Haut im Bereich der Oberlippe zu verringern.
-
Für eine Weiterführung umfasst ein Nasenabstrichset mindestens ein und bevorzugt mehrere Abstrichbestecke und mindestens einen erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalter. Für einen Schnelltest weist das Nasenabstrichset ferner eine Antigen-Nachweisflüssigkeit und eine Probengefäß zur Einführung eines Abstrichbestecks auf.
-
Für eine bevorzugte Ausführung beinhaltet das erfindungsgemäße Nasenabstrichset mindestens zwei Abstrichbesteckhalter, sodass eine Kleinkindergröße und eine Erwachsenengröße vorgesehen sind. Bevorzugt ist ferner eine Zwischengröße für größere Kinder. Für die Anpassbarkeit können in der Größe und/oder Form unterschiedliche Griffstücke und/oder unterschiedlich dimensionierte Naseneinführungsbegrenzer im Set vorliegen. Des Weiteren kann eine Vorrichtung zur Bestimmung der Relativlage zwischen dem Probenkörper des Abstrichbestecks und dem Naseneinführungsbegrenzer vor der Fixierung vorgesehen sein. Dies kann eine Messlehre mit einem verstellbaren Anschlag und einer Maßtabelle sein, in die beide Komponenten bei der Konfektionierung einzulegen sind.
-
Für eine bevorzugt vereinfachte Ausführung liegt am Abstrichbesteck eine Markierung zur Festlegung der Fixierungstiefe vor. Dies kann eine Farbmarkierung sein, die unterschiedliche Fixierungsstellungen zur Anpassung auf die Körpergröße des Probanden ermöglicht. Des Weiteren können die im Nasenabstrichset vorhandenen Abstrichbestecke und Abstrichbesteckhalter aufeinander so abgestimmt sein, dass eine Anpassung an die Physiognomie des jeweiligen Probanden durch die Wahl des entsprechenden Abstrichbesteckhalters im Set vorgenommen wird.
-
Nachfolgend sind beispielhafte Ausgestaltungsvarianten der Erfindung im Zusammenhang mit Figurendarstellungen erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch, Folgendes:
- 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters in Querschnittsansicht.
- 2 zeigt den Schnitt A-A aus 1.
- 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters.
- 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters.
- 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters im Querschnitt.
- 6 zeigt die Außenansicht des vierten Ausführungsbeispiels.
- 7 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters im Querschnitt.
- 8 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters im Querschnitt.
- 9 zeigt ein erfindungsgemäßes Nasenabstrichset.
-
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.1 in schematisch vereinfachter Querschnittsansicht. Ersichtlich ist ein Griffstück 2.1 und ein mit diesem stoffschlüssig verbundener Naseneinführungsbegrenzer 7.1.
-
Des Weiteren liegt am Abstrichbesteckhalter 1.1 eine Durchgangsbohrung 10.1 vor, durch die ein Stiel 5 eines Abstrichbestecks 6 einführbar ist. Zur Halterung des Abstrichbestecks 6 in einer definierten Relativlage, umfasst der Abstrichbesteckhalter 1.1 ein Fixierungselement 3.1. in Form einer Klemmnut 17.1. Der in 2 dargestellte Schnitt A-A aus 1 verdeutlicht, dass die Durchgangsbohrung 10.1 einen so hinreichend großen Querschnitt aufweist, dass unterschiedlich dimensionierte Stiele 5 und damit unterschiedliche Abstrichbestecke 6 gehaltert werden können.
-
Durch die Fingereingriffsöffnung 18 kann Kraft in lateraler Richtung auf den Stiel 5 des Abstrichbestecks 6 ausgeübt werden, um diesen in die V-förmige Klemmnut 17.1 einzupressen und so reibschlüssig zu fixieren. Damit lässt sich ein an die Physiognomie des jeweiligen Probanden angepasster Abstand L zwischen der oberen Anschlagsfläche des Naseneinführungsbegrenzers 7.1 und dem Probenkörper 4 des Abstrichbestecks 6 festlegen, sodass bei der Ausführung eines Nasenabstrichs ein sicheres und effektives Einführen in den Nasenvorhof ermöglicht wird, wobei die Einführungstiefe durch den Naseneinführungsbegrenzer 7.1 limitiert wird.
-
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.2, mit einem sich axial erstreckenden Längsschlitz 15 zur seitlichen Einführung eines im Einzelnen nicht dargestellten Abstrichbestecks. Der Längsschlitz 15 wird zum Nutgrund hin schmäler und dient als Fixierungselement 3.2 in Form einer Klemmnut 17.2.
-
4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.3 in Querschnittsansicht. Gezeigt ist ein Spannfutter 13 als Fixierungselement 3.3. Dieses weist einen Schraubkopf 12 auf, dem einen Innengewinde 14 in der Durchgangsbohrung 10.2 zugeordnet ist. Am Spannfutter 13 liegen konische Ablaufflächen 19 vor, die beim Eindrehen mit komplementären Flächen in der Durchgangbohrung 10.2 zusammenwirken, um einen oder mehrere Reibschlusskörper 11 gegen den Stiel 5 des Abstrichbestecks 6 zu verspannen.
-
Des Weiteren weist das dritte Ausführungsbeispiel einen austauschbaren Naseneinführungsbegrenzer 7.3 auf, der mittels eines Schraubelements 20 drehbar am Abstrichbesteckhalter 1.3 befestigt ist. Damit kann durch die Wahl unterschiedlich geformter Naseneinführungsbegrenzer 7.3 eine Anpassung an die Physiognomie des jeweiligen Probanden vorgenommen werden.
-
5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.4 mit einem zweiteilig ausgeführten Griffstück 2.4 und einem Klappscharnier 16. Das Fixierungselement 3.4 zur Halterung eines im Einzelnen nicht gezeigten Abstrichbestecks wird durch die im zusammengeklappten Zustand aneinander anliegenden Innenflächen des Klappscharniers 16 realisiert. Hierzu ist ein Verschlusselement 21 mit Rastnasen zur Sicherung der Verschlussstellung vorgesehen.
-
7 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.8 mit einem reibschlüssig wirkenden Fixierungselement 3.5 in Form einer gekrümmten Durchgangsöffnung 27 im Griffstück 4. Ersichtlich ist, dass der Stiel 5 des Abstrichbestecks 6 durch die gekrümmten Durchgangsöffnung 27 so elastisch verformt wird, dass dieser gegen deren Wandung gepresst wird und so in einer definierten Lage fixiert ist.
-
Des Weiteren weist das fünfte Ausführungsbeispiel einen asymmetrisch gestalteten Naseneinführungsbegrenzer 7.8 auf. Im Zusammenspiel mit der ergonomischen Ausformung des gekrümmten Griffstücks 4 liegt auf der dem Probanden beim Nasenabstrich zugewandten Gesichtsseite GS eine verringerte Auskragung vor, sodass eine angenehmere Handhabung mit einer verringerten Hautberührung resultiert.
-
In 8 ist ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstrichbesteckhalters 1.9 gezeigt, wobei eine Bildbohrung 26 im Griffstück 2.6 vorliegt, in die ein Abstrichbesteck 6 mit einem Stiel 5 definierter Länge einführbar ist. Die Bildbohrung 26 bildet ein lediglich in eine Axialrichtung wirkendes Fixierungselement 3.6, durch das ein definierter Abstand L zwischen dem Probenkörper 4 und dem Naseneinführungsbegrenzer 7.9 für die Einführung eine Nasenöffnung eingestellt wird. Durch die Fingereingriffsöffnung 18 im Griffstück 2.6 des Abstrichbesteckhalters 1.9 kann der Proband bei der Abzugsbewegung aus der Nasenöffnung die axiale Lage des Abstrichbestecks 6 zusätzlich sichern.
-
Ferner weist das in 8 dargestellte Ausführungsbeispiel einen Standfuß 25 auf, sodass die Vorbereitung mehrere Tests, zum Beispiel für eine Kindergruppe, erleichtert wird. Für eine Set kann am Stiel 5 des Abstrichbestecks 6 eine Markierung 28 vorgesehen sein, durch die, insbesondere zur Vorbereitung mehrerer gleicher Tests, die ordnungsgemäße Einstellung des Abstands L zwischen dem Probenkörper 4 und dem Naseneinführungsbegrenzer 7.9 visuell kontrollierbar ist.
-
9 zeigt ein erfindungsgemäßes Nasenabstrichset 22 mit einer Vielzahl von Abstrichbestecken 6 - 6.n. und drei unterschiedlichen Abstrichbesteckhaltern 1.5 ,1.6, 1.7, deren Größe an Kleinkinder, größere Kinder und Erwachsene angepasst ist. Des Weiteren ist es denkbar, aber im Einzelnen nicht gezeigt, unterschiedliche Griffstücke und/oder unterschiedlich dimensionierte Naseneinführungsbegrenzer im Set vorzuzusehen.
-
Als weitere Komponente des Nasenabstrichsets 22 ist eine Messlehre 23 mit einem verstellbaren Anschlag und einer Maßtabelle vorgesehen, mit deren Hilfe ein definierter Abstand zwischen dem Naseneinführungsbegrenzer 7.3, 7.4, 7.5 und dem jeweiligen Probenkörper 4 bei der Konfektionierung eingestellt wird. Ferner ist das vorliegend dargestellte Nasenabstrichset 22 als Schnelltest ausgeführt und umfasst ein Behältnis für eine Antigen-Nachweisflüssigkeit 24 und ein Probengefäß 25 für die Ausführung der Nachweisreaktion.
-
Weitere Ausführung der Erfindung werden durch die nachfolgenden Schutzansprüche bestimmt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1.1,..., 1.9
- Abstrichbesteckhalter
- 2.1,..., 2.6
- Griffstück
- 3.1,..., 3.6
- Fixierungselement
- 4
- Probenkörper
- 5
- Stiel
- 6, 6.1,..., 6.n
- Abstrichbesteck
- 7.1,..., 7.9
- Naseneinführungsbegrenzer
- 10.1, 10.2
- Durchgangsbohrung
- 11
- Reibschlusskörper
- 12
- Schraubkopf
- 13
- Spannfutter
- 14
- Innengewinde
- 15
- Längsschlitz
- 16
- Klappscharnier
- 17.1, 17.2
- Klemmnut
- 18
- Fingereingriffsöffnung
- 19
- konische Ablauffläche
- 20
- Schraubelement
- 21
- Verschlusselement
- 22
- Nasenabstrichset
- 23
- Messlehre
- 24
- Antigen-Nachweisflüssigkeit
- 25
- Standfuß
- 26
- Blindbohrung
- 27
- gekrümmten Durchgangsöffnung
- 28
- Markierung
- L
- Abstand
- GS
- Gesichtsseite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- CN 111419289 A [0004]
- US 20110151477 A1 [0007]
- EP 2247246 A1 [0008]
- GB 2429157 A [0008]