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Die Erfindung betrifft eine Sicherungshülse zum Anlegen an Blindkupplungen, die zum Verschließen von Rohrenden verwendet werden. Sie betrifft zudem ein System aus mehreren, insbesondere aus zwei, solchen Sicherungshülsen und auch eine Verwendung einer solchen Sicherungshülse bzw. eines solchen Systems zum Sichern einer Blindkupplung zum Verschließen eines Rohrendes.
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In der heutigen Zeit sehen Brandschutzkonzepte, so zum Beispiel solche für größere Gebäudekomplexe wie öffentliche Ämter, Bürokomplexe oder Einkaufszentren, eine ausreichend große Anzahl an für die Feuerwehr zugänglicher Zugangspunkten für Löschwasser vor. Häufig handelt es sich bei diesen Zugangspunkten für Löschwasser um mit (Feuerwehr-)Kupplungen versehene, in den Gebäuden installierte Wasserleitungen, sogenannte Steigleitungen. Diese werden gerade vermehrt bei mehrgeschossigen Gebäuden so installiert, dass auf den einzelnen Etagen jeweils in zentralen Bereichen Anschlüsse vorgesehen sind, an die die Feuerwehr dann ihre Löschausrüstung, insbesondere Wasserschläuche anschließen kann. In Deutschland werden die offenen Enden solcher üblicherweise rohrförmig gebildeten Wasserleitungen zumeist mit sogenannte Storz-Anschlüssen versehen, an denen mit entsprechenden Anschlussstrukturen versehene Schlauchenden oder andere Gegenstände der Löscheinrichtung der Feuerwehr angeschlossen werden können. Diese Storz-Anschlüsse werden, während sie nicht verwendetet werden, in der Regel mit einer passenden Blindkupplung versehen, um beispielsweise das Eindringen von Schmutz oder anderer Fremdkörper in die Leitung zu verhindern.
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Entsprechende Rohranschlüsse, auf die Blindkupplungen aufgesetzt werden, finden sich aber auch an anderer Stelle, z.B. im Bereich von Tanklastfahrzeugen.
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Als Material für solche derartige Kupplungen mit Blindkupplung wird in der Regel Edelstahl, Aluminium oder Messing verwendet. Aufgrund des Rohstoffwertes dieser Materialien kommt es nicht selten zum Diebstahl der Blindkupplungen und im schlimmsten Fall auch von zumindest Teilen der restlichen Kupplungen. Weiterhin kommt es auch zu Vandalismus. Gerade in Gebäuden, in denen die Steigleitungen ja für einen schnellen Zugriff durch Einsatzkräfte der Feuerwehr zugänglich gehalten werden müssen, kommt es verstärkt zu solchen Problemen. Häufig wird dabei nicht einmal bemerkt, dass Teile entwendet worden sind. Wenn dann die Feuerwehr in einem Einsatz anrückt und auf die Rohrinfrastruktur zurückgreifen will, kann es vorkommen, dass die Rohre verstopft sind, da diese aufgrund von entwendeten Blindkupplungen offenstanden. Wenn dann auch noch die Kupplungsanschlüsse entwendet sind, kann die Feuerwehr die Steigrohre gar nicht verwenden und muss im schlimmsten Fall Schlauchmaterial durch ein Treppenhaus verlegen. Das kostet nicht nur Material, sondern wertvolle Zeit, was schlimmstenfalls zum Verlust von Menschenleben führen kann.
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Basierend hierauf macht sich die Erfindung zur Aufgabe, eine Schutzvorrichtung für Blindkupplungen bzw. (Feuerwehr-)Kupplungen vor Diebstahl bereitzustellen, die insbesondere jedoch den Zugang von befugten Personen, wie insbesondere der Feuerwehr, zu dem mit der Blindkupplung verschlossenen Rohrende, wie z.B. einer durch das Rohr gebildeten Wasserleitung, ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe zum Einen durch eine Sicherungshülse nach Anspruch 1. Sie wird weiterhin gelöst durch ein aus mehreren Sicherungshülsen gebildetes System nach Anspruch 21, sowie durch eine Verwendung einer Sicherungshülse, respektive eines Systems aus mehreren Sicherungshülsen, zur Sicherung einer Blindkupplung zum Verschließen einer Rohrleitung nach Anspruch 24. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sicherungshülse finden sich in den Ansprüchen 2 bis 20, hinsichtlich des Systems zusätzlich in den Ansprüchen 22 und 23.
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Eine erfindungsgemäße Sicherungshülse zum Anlegen an eine Blindkupplung zum Verschließen eines Rohrendes weist ein erstes Hülsenelement und ein zweites Hülsenelement auf. Das erste und das zweite Hülsenelement weisen ferner jeweils ein Mantelteilstück, eine Frontabdeckung und eine innerhalb des Mantelteilstücks gelegene Hintergriffstruktur zum Hintergreifen der Blindkupplung auf. Darüber hinaus sind das erste und das zweite Hülsenelement über mindestens eine Verbindungsstruktur miteinander lösbar verbindbar. Dabei sind das erste und das zweite Hülsenelement derart geformt, dass das erste und das zweite Hülsenelement in einer Weise miteinander verbindbar und zueinander orientierbar sind, dass die Blindkupplung zwischen den Hintergriffstrukturen und den Frontabdeckungen angeordnet ist und insbesondere die Frontabdeckungen eine zumindest nahezu vollständig, vorzugsweise vollständig, geschlossene Front bilden sowie die Mantelteilstücke des ersten und des zweiten Hülsenelements eine nahezu vollständig, vorzugsweise vollständig, geschlossene Ummantelung ausbilden. Eine solche Sicherungshülse kann dementsprechend derart an einem mit einer Blindkupplung verschlossenen Rohrende angeordnet sein/werden, dass die Blindkupplung nach Anlegen der erfindungsgemäßen Sicherungshülse auf allen Seiten derart von der Sicherungshülse, insbesondere vollständig, umschlossen wird, dass die Blindkupplung für einen Unbefugten nicht zu erreichen ist.
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Mit Vorteil kann bei den Hülsenelementen jeweils ein axialer Abschnitt des Mantelteilstücks auf einer der Frontabdeckung gegenüberliegenden Seite der Hintergriffstruktur als Kragen über die Hintergriffstruktur vorstehen. Dies kann insbesondere die Möglichkeit unterbinden, die Sicherungshülse durch Angriff auf deren Rückseite aufzuhebeln oder aber mittels Hebel die Sicherungshülse inklusvie Kupplung zu entfernen.
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Ebenfalls mit Vorteil kann die Hintergriffstruktur als Konsole und/oder Leiste an einer Innenseite des Mantelteilstücks angeordnet sein. Sie kann dort insbesondere in einen Innenraum mit einer radialen Erstreckung hineinragen. Dazu kann die Konsole und/oder Leiste z.B. auf einer Innenfläche des Mantelteilstücks festgelegt sein, z.B. dort angeschweißt.
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Vorteilhafterweise können die Mantelteilstücke halbkreiszylinderförmig ausgebildet sein. Insbesondere ergibt sich dann durch die Verwendung zweier solcher Halbkreiszylinder ein vollständiger Kreiszylinder, der das Rohrende mit der Blindkupplung umschließen und vor einem unbefugten Zugriff von außen sichern kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherungshülse kann die Verbindungsstruktur aus mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, Verbindungselementen gebildet sein. Dabei ist dann ein erstes der Verbindungselemente an dem ersten Hülsenelement angebracht, vorzugsweise mit dem ersten Hülsenelement fest verbunden, und/oder ist Teil des ersten Hülsenelementes und ein zweites der Verbindungselemente ist an dem zweiten Hülsenelement angebracht, insbesondere mit diesem fest verbunden, und/oder Teil des zweiten Hülsenelementes.
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Insbesondere können das erste und zweite Verbindungselement vorteilhafterweise jeweils in einem ersten Bereich zumindest nahezu radial, vorzugsweise radial, an dem jeweiligen Mantelteilstück angeordnet sein Insbesondere kann sich ferner an dem ersten Bereich zumindest eines der Verbindungselemente, ein zu dem ersten Bereich quer, insbesondere zumindest nahezu orthogonaler, vorzugsweise orthogonaler, zweiter Bereich dieses Verbindungselements anschließen. Insbesondere kann sich darüber hinaus an dem zweiten Bereich ein zu dem zweiten Bereich quer, insbesondere zumindest nahezu orthogonaler, vorzugsweise orthogonaler, dritter Bereich des jeweiligen Verbindungselement anschließen. Insbesondere können erster und dritter Bereich des jeweiligen Verbindungselements dann zueinander zumindest nahezu parallel, vorzugsweise parallel, angeordnet sind. Insbesondere können vorteilhafterweise erster und dritter Bereich auf sich gegenüberliegenden Seiten des zweiten Bereichs angeordnet sein.
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Mit Vorteil können die Verbindungselemente, insbesondere die ersten sowie zweiten und dritten Bereiche der jeweiligen Verbindungselement, derart ausgebildet sein, dass das erste Verbindungselement, insbesondere mit seinem zweiten Bereich, durch mindestens eine Öffnung in dem zweiten Verbindungselement, insbesondere in dem ersten Bereich des zweiten Verbindungselements, hindurchgreifen und/oder das zweite Verbindungselement, insbesondere mit seinem zweiten Bereich, durch mindestens eine Öffnung in dem ersten Verbindungselement, insbesondere in dem ersten Bereich des zweiten Verbindungselements, hindurchgreifen kann. Darüber hinaus kann das erste Verbindungselement nach Anlegen der Sicherungshülse mit seinem ersten und dritten Bereich an dem zweiten Verbindungselement anliegen, insbesondere auf sich gegenüberliegenden Seiten des zweiten Verbindungselements, oder können das zweite Verbindungselement nach Anlegen der Sicherungshülse mit seinem ersten und dritten Bereich an dem ersten Verbindungselement anliegen, insbesondere auf sich gegenüberliegenden Seiten des zweiten Verbindungselements. Dadurch können das erste und zweite Hülsenelement insbesondere durch eine spreizende Schwenkbewegung voneinander gelöst bzw. getrennt werden, wodurch insbesondere ein Zugang zu der Blindkupplung freigeben werden kann. Darüber hinaus kann so auch insbesondere das Anlegen der Sicherungshülse, ebenfalls durch eine, hier schließende, Schwenkbewegung auf einfache Weise ermöglicht werden.
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Ferner können die Öffnung(en) des ersten und/oder zweiten Verbindungselements insbesondere eine Bewegung des ersten und des zweiten Hülsenelements zueinander, insbesondere entlang derer Verbindungsebene, ermöglichen, insbesondere auch, wenn der zweite Bereich eines der Verbindungselemente durch die Öffnung des jeweilig anderen Verbindungselementes hindurchgreift.
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Mit Vorteil können das erste und zweite Verbindungselement jeweils mindestens eine Anlagefläche zum Anlegen aneinander aufweisen und insbesondere können die Öffnungen in den Anlageflächen angeordnet sind. Insbesondere können die Anlageflächen Teil des ersten Bereichs des jeweiligen ersten oder zweiten Verbindungselements sein und/oder durch die jeweiligen ersten Bereiche ausgebildet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform können das erste und das zweite Verbindungselement derart gestaltet sein, dass diese Vor- und/oder Rücksprünge aufweisen, welche beim Anlegen der Sicherungshülse an die Blindkupplung zum gegenseitigen Eingriff miteinander gebracht werden. Dabei können die Vor- und Rücksprünge insbesondere im dritten Bereich des ersten und im zweiten Bereich des zweiten Verbindungselements und/oder im zweiten Bereich des ersten und dritten Bereich des zweiten Verbindungselements angeordnet sein. Durch das Eingreifen der Vor- Rücksprünge ineinander kann hierbei vorteilhafter Weise eine Bewegung der Hülsenelemente in eine Richtung orthogonal zu der geschlossenen Frontabdeckung unterbunden werden/sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die erfindungsgemäße Sicherungshülse eine Sicherungsanordnung aufweisen. Die Sicherungsanordnung kann hierbei vorteilhafterweise an dem der Verbindungsstruktur gegenüberliegenden Ende der Mantelteilstücke des ersten und/oder zweiten Hülsenelements angeordnet sein. Insbesondere kann die Sicherungsanordnung ein erstes Sicherungselement und ein zweites Sicherungselement aufweisen. Hierbei kann das erste Sicherungselement an dem ersten Hülsenelement angebracht und/oder Teil des ersten Hülsenelementes und/oder mit dem ersten Hülsenelement, insbesondere fest, verbunden sein. Gleichermaßen kann das zweite Sicherungselement an dem ersten Hülsenelement angebracht und/oder Teil des ersten Hülsenelementes und/oder mit dem ersten Hülsenelement, insbesondere fest, verbunden sein.
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Mit besonderen Vorteil kann das erste Sicherungselement plattenförmig ausgebildet sein und kann das zweite Sicherungselement ein U-förmiges Profil mit einem ersten und zweiten Schenkel aufweisen , sodass das erste Sicherungselement beim Anlegen der Sicherungshülse an die Blindkupplung derart orientiert werden kann, dass es mit einem Längskantenabschnitt in das U-förmige Profil zwischen erstem und zweitem Schenkel eingreift. Insbesondere in Verbindung mit der Möglichkeit, trotz Eingriffs mindestens eines Verbindungselements durch mindestens eine Öffnungen des anderen Verbindungselements eine Bewegung entlang der Anlageflächen der Verbindungselemente vollziehen zu können, kann dies ermöglichen, das erste Hülsenelement mit dem ersten Verbindungselement mit dem zweiten Verbindungselement des zweiten Hülsenelements zunächst zu verbinden und im Anschluss das erste Sicherungselement durch vertikale Bewegung des gesamten ersten Hülsenelements entlang der Verbindungsebene der beiden Hülsenelemente derart zu verlegen, dass dieses in das U-förmige Profil zwischen erstem und zweitem Schenkel eingreift. Dies kann dann insbesondere eine zum Öffnen der Sicherungshülse notwendige Schwenkbewegung unterbinden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die Sicherungshülse über eine Verschlussstruktur verfügen. Die Verschlussstruktur kann dabei vorzugsweise an der Sicherungsanordnung angeordnet sein. Insbesondere kann die Verschlussstruktur vorteilhafterweise durch jeweils mindestens eine Bohrung im ersten und zweiten Sicherungselement ausgebildet sein. Mit Vorteil können die Bohrungen ferner in dem ersten und in dem zweiten Sicherungselement nach Anlegen der Sicherungshülse und eventuellem Ausrichten der beiden Hülsenelemente relativ zueinander miteinander fluchtend angeordnet sein, sodass ein Schloss und/oder Verschlusselement in den jeweiligen Bohrungen angebracht werden kann. Insbesondere können Bohrungen in dem ersten und zweiten Sicherungselement zueinander fluchtend angeordnet sind, wenn das erste Sicherungselement in das U-förmige Profil des zweiten Sicherungselements zwischen ersten und zweiten Schenkel eingreift. Auf diese Weise kann insbesondere eine Bewegung des ersten Sicherungselements aus dem U-förmigen Profil des zweiten Sicherungselements hinaus, welche die Schwenkbewegung zum Lösen der Hülsenelemente voneinander freigeben könnte, verhindert werden. In den Bohrungen kann ferner insbesondere ein Vorhängeschloss oder ein anderes Sicherungsmittel angeordnet werden. Bei dem genannten Vorhängeschloss kann es sich, wenn die Sicherungshülse im Bereich von Brandschutz- bzw. Brandbekämpfungseinrichtungen verwendet wird, insbesondere um ein Feuerwehrschloss handeln.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner auch durch ein System aus mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, erfindungsgemäßen Sicherungshülsen gelöst. Bereits beschrieben Vorteile der erfindungsgemäßen Sicherungshülse lassen sich hier auf das erfindungsgemäße System übertragen und umgekehrt.
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Mit besonderem Vorteil kann das System auch ein gemeinsames riegelförmiges Verschlusselement zum Verschließen der mindestens zwei Sicherungshülsen vorsehen. Insbesondere kann das riegelförmige Verschlusselement ein Begrenzungselement an einem ersten Ende und eine Aufnahmebohrung zur Aufnahme eines Schlosses an einem zweiten Ende aufweisen. Dabei kann es derart geformt sein, dass das Begrenzungselement auf einer ersten Seite einer ersten der mindestens zwei Sicherungshülsen orientiert ist, wobei die erste Seite der ersten Sicherungshülse auf einer der zweiten der mindestens zwei Sicherungshülsen abgewandten Seite orientiert ist. Ferner können die Aufnahmebohrung zur Aufnahme eines Schlosses auf einer zweiten Seite der zweiten Sicherungshülsen orientiert sein, wobei die zweite Seite der zweiten Sicherungshülse auf einer der ersten Sicherungshülsen abgewandten Seite orientiert ist. Auf diese Weise können insbesondere zwei oder gar mehrere Sicherungshülsen mit einem einzigen Schloss oder anderen Sicherungsmittel geschützt werden. Das Verschlusselement kann insbesondere eine L-Form aufweisen, mit einem kürzeren Schenkel, der das Begrenzungselement ausbildet.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner auch durch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Sicherungshülse oder eines erfindungsgemäßen Systems aus mindestens zwei erfindungsgemäßen Sicherungshülsen zur Sicherung einer Blindkupplung zum Verschließen eines Rohrendes gelöst. Obig beschrieben Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungsformen lassen sich ferner auf eine erfindungsgemäße Verwendung übertragen.
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Nachfolgend beschriebene Figuren dienen dem besseren Verständnis der Erfindung und zeigen eine ausgewählte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherungshülse sowie eines Systems aus zwei entsprechenden Sicherungshülsen. Die Erfindung ist hierbei keinesfalls auf die gezeigten Ausgestaltungsformen begrenzt: Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hülsenelements in einer möglichen Ausgestaltungsform;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines zu dem in 1 gezeigten Hülsenelement kompatiblen Hülsenelements zur Bildung einer erfindungsgemäßen Sicherungshülse;
- 3 eine aus den in den 1 und 2 gezeigten Hülsenelementen gebildete Sicherungshülse in Aufsicht auf die Frontabdeckung der Sicherungshülse;
- 4 eine schematische Darstellung einer in einer erfindungsgemäßen Sicherungshülse angeordneten Kupplung;
- 5 Darstellung von sowohl einem erfindungsgemäßen ersten und zweiten Hülsenelement als auch einer aus selbigen zusammengesetzten Sicherungshülse sowie eines erfindungsgemäßen riegelförmigen Verschlusselements;
- 6 eine Blindkupplung ohne Sicherungshülse (links) sowie eine weitere Blindkupplung welche durch eine Sicherungshülse geschützt wird (rechts);
- 7 das Anlegen einer erfindungsgemäßen Sicherungshülse an die in 6 links gezeigte Blindkupplung; und
- 8 das Verschließen zweier Sicherungshülsen mittels eines gemeinsamen riegelförmigen Verschlusselements in Front- (8a) und Rückansicht (8b).
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes erstes Hülsenelement 1. Das erste Hülsenelement 1 weist ein Mantelteilstück 2, eine Frontabdeckung 3 und eine in dem Mantelstück 2 angeordnete Leiste 4 als Hintergriffstruktur auf.
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Darüber hinaus verfügt das erste Hülsenelement 1 über ein erstes Verbindungselement 5 als Teil einer erfindungsgemäßen Verbindungsstruktur. Das erste Verbindungselement 5 verfügt über einen ersten Bereich 6, einem zum ersten Bereich 6 orthogonalen zweiten Bereich 7 und einem zum zweiten Bereich 7 bzw. zum ersten Bereich 6 parallelen dritten Bereich 8, sodass das erste Verbindungselement 5 insgesamt eine gewinkelte Struktur aufweist.
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Ferner bilden zweiter Bereich 7 und dritter Bereich 8 gemeinsam eine Zunge 9. An der dem ersten Verbindungselement 5 gegenüberliegenden Seite des ersten Hülsenelements 1 ist zudem ein erstes allgemein plattenförmiges Sicherungselement 10 als Teil einer erfindungsgemäßen Sicherungsanordnung. In dem ersten Sicherungselement 10 sind zudem eine kreisförmig Bohrung 11 und eine rechteckige Bohrung 12 angeordnet.
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2 zeigt ein zu dem in 1 gezeigten ersten Hülsenelement 5 kompatibles zweites Hülsenelement 13. Auch das zweite Hülselement 13 weist ein Mantelteilstück 2', eine Frontabdeckung 3' und eine in dem Mantelstück 2' angeordnete Leiste 4' als Hintergriffstruktur auf.
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Darüber hinaus verfügt das zweite Hülsenelement 13 über ein zweites Verbindungselement 14 als Teil einer erfindungsgemäßen Verbindungsstruktur. Auch das zweite Verbindungselement 14 hat hierbei eine gewinkelte Struktur, wobei in einem ersten Bereich 6' des zweiten Verbindungselements 14 Öffnungen 15 angeordnet sind. An den ersten Bereich 6' schließt sich darüber hinaus ein zweiter Bereich 7' an, wobei in diesem Bereich 7 Rücksprünge (in der perspektivischen Darstellung nicht sichtbar) angeordnet sind.
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Ferner verfügt das zweite Hülsenelement 13 am der dem zweiten Verbindungselement 14 gegenüberliegenden Seite über ein zweites Sicherungselement 16. Das zweite Sicherungselement 16 weist hierbei einen ersten Schenkel 17 und einen zweiten Schenkel 18 auf, welche gemeinsam ein U-förmiges Profil bilden. Im zweiten Sicherungselement 16 bzw. dem ersten Schenkel 17 sind analog zum ersten Sicherungselement 10 Bohrungen 11' und 12' angeordnet.
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3 zeigt die beiden in 1 und 2 gezeigten Hülsenelemente 1, 13 im aneinander angelegten Zustand, sodass diese eine Sicherungshülse 19 ausbilden. Die beiden Frontabdeckungen 3, 3' bilden eine nahezu geschlossene Front 20 aus.
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Das erste Verbindungselement 5 und das zweite Verbindungselement 14 bilden eine gemeinsame Verbindungsstruktur 21 aus. Dabei greift das erste Verbindungselement 5 mit der Zunge 9, genauer mit dem zweiten Bereich 7, durch die Öffnungen 15 im ersten Bereich 6' des zweiten Verbindungselement 14. Die ersten Bereiche 6, 6' der beiden Verbindungselemente 5 und 14 können ferner in direktem Kontakt miteinander über die Anlageflächen 22, 22' stehen. Des Weiteren greift der dritte Bereich 8 des ersten Verbindungselements 5 in die Rücksprünge im zweiten Bereich 7' des zweiten Verbindungselements 14 ein. Eine im Hinblick auf die Front 20 gesehene orthogonale Bewegung der beiden Hülsenelemente 5 und 14 relativ zu einander wird dadurch verhindert.
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Die beiden Sicherungselemente 10 und 16 bilden zudem eine gemeinsame Sicherungsstruktur 23. Hierbei greift das erste Sicherungselement 10 des ersten Hülsenelements 1 mit einem Stirnkantenabschnitt in das U-förmige Profil des zweiten Sicherungselements 16 zwischen erstem Schenkel 17 und zweitem Schenkel 18 ein.
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Darüber hinaus sind die Bohrungen 11 und 11' sowie 12 und 12' der beiden Hülsenelemente 1 und 13 zueinander fluchtend orientiert, wenn die beiden Hülsenelemente 1, 13 wie in 3 dargestellt zueinander orientiert sind. Die kreisförmigen Bohrungen 11, 11' werden hierbei vorzugsweise bei Nutzung einer einzelnen Sicherungshülse 19 dazu verwendet, ein Verschlussmittel, insbesondere ein Schloss 24, z.B. ein Schloss mit einem Schließzylinder aus einem Feuerwehrschließsystem, hier Feuerwehrschloss genannt, in diesen festzulegen, sodass bezüglich der Orientierung der einzelnen Hülsenelemente 1 und 13 zueinander ohne Entfernen des Schlosses 24 keine signifikante Änderung möglich ist, insofern ein Öffnen der Sicherungshülse 19 verhindert wird. Alternativ kommen die in Querschnitt rechteckigen Bohrungen 12, 12' vorzugsweise insbesondere beim Einsatz von mehr als einer Sicherungshülse (siehe 5 bis 8) in Nutzung. Durch diese Bohrungen 12, 12' kann dann ein gemeinsames Verschlussmittel orientiert sein, vorzugsweise ein riegelförmiges Verschlusselement 25. Dieses kann dann seinerseits wiederum z.B. mit einem Schloss gesichert sein.
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4 zeigt schematisch die Anordnung einer Blindkupplung 26 zum Verschließen eines Rohrendes 27 innerhalb der Sicherungshülse 19. Hierbei ist die Blindkupplung 26 zwischen den Leisten 4 und der Front 20 orientiert und durch aus den ersten und zweiten Mantelteilstücken 2, 2' gebildete Ummantelung 28 umgeben. Insbesondere stößt die Kupplung 26 mit ihrer Unterseite an den Leisten 4, 4' an.
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5 zeigt die in den 1 bis 4 schematisch dargestellte Sicherungshülse 19 sowie das erste Hülsenelement 1 und zweite Hülsenelement 13 nochmals aus einer abweichenden Perspektive. Darüber hinaus wird ein erfindungsgemäßes riegelförmiges Verschlusselement 25 gezeigt. Das riegelförmige Verschlusselement weist hierbei ein Begrenzungselement 29 sowie eine kreisförmige Bohrung 11" auf und eignet sich in den im Querschnitt rechteckigen Bohrungen 12, 12' der Sicherheitshülse 19 angeordnet zu werden. Durch die kreisförmige Bohrung 11" in dem riegelförmigen Verschlusselement 25 kann, wie bereits erwähnt, z.B. ein Schloss geführt werden, um das riegelförmige Verschlusselement 25 in einer durch die Bohrungen 12, 12' geführten, die Hülsenelemente 1 und 13 der Sicherungshülsen 19 sichernden Position zu sichern.
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6 zeigt einen Anschlusspunkt mit zwei Rohrenden 27. Auf dem links gezeigten Rohrende 27 ist eine Blindkupplung 26 angeordnet. 7 zeigt in der Folge das Anlegen der Sicherungshülse 19 an die linke Blindkupplung 26. Die Verbindungselemente 5 und 14 greifen bereits ineinander, ermöglichen dennoch einen Öffnungswinkel 30 zwischen dem ersten Hülsenelement 1 und dem zweiten Hülsenelement 13. Die Sicherungselemente 10 und 16 greifen wie gezeigt nicht in einander. In der Folge können die Hülsenelemente 1 und 13, insbesondere vollständig, aufeinander zu geschwenkt werden, wodurch der Öffnungswinkel 30 geschlossen werden kann. Sobald dieser Öffnungswinkel zumindest nahezu, insbesondere vollständig geschlossen ist, kann dann durch Bewegung der Hülsenelemente relativ zueinander, in 7 in vertikaler Richtung, das erste Sicherungselement 10 zum Eingriff in das U-förmige Profil zwischen erstem und zweiten Schenkel 17, 18 des zweiten Sicherungselementes 16 gebracht werden, wodurch ein Öffnen der so zusammengefügten Sicherungshülse 19 durch erneutes Aufweiten des Öffnungswinkels 30 in dieser Position der Hülsenelemente 1 und 13 verhindert wird.
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Im Anschluss können, so in den 8a und 8b gezeigt, die Sicherungshülsen 19 mit Hilfe des riegelförmigen Verschlusselementes 25 versehen werden. Dafür wird das riegelförmige Verschlusselement 25 in den Bohrungen 12, 12' der Hülsenelemente 1 und 13 angeordnet. Dadurch kann bewirkt werden, dass das erste Sicherungselement 10 zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel 17, 18 des zweiten Sicherungselements 16, insbesondere unbeweglich, festgelegt wird, sodass diese nicht außer Eingriff gebracht werden können solang das riegelförmige Verschlusselement 25 in den Bohrungen 12, 12' angeordnet ist.
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Damit das riegelförmige Verschlusselement 25 nicht unbefugt entfernt werden kann, verfügt dieses an einem Ende über das Begrenzungselement 26, welches ein Herausziehen des riegelförmigen Verschlusselementes 25 in eine erste Richtung verhindert. Ein Herausziehen in eine dieser ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung kann darüber hinaus durch ein in der Bohrung 11" des Verschlusselements 25 angeordnetes Schloss 24 verhindert werden. Ein Entfernen des Schloss 24 kann in der Folge dann wieder zunächst ein Herausziehen des Verschlusselements 25 und anschließend ein schrittweises Öffnen der Sicherungshülsen 19 ermöglichen. Insbesondere kann ein solches Vorgehen mit wenigen Handgriffen und somit äußerst zügig erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Hülsenelement
- 2
- Mantelteilstück
- 2'
- Mantelteilstück
- 3
- Frontabdeckung
- 3'
- Frontabdeckung
- 4
- Leiste
- 4'
- Leiste
- 5
- erstes Verbindungelement
- 6
- erster Bereich
- 6'
- erster Bereich
- 7
- zweiter Bereich
- 7'
- zweiter Bereich
- 8
- dritter Bereich
- 9
- Zunge
- 10
- erstes Sicherungselement
- 11
- Bohrung
- 11'
- Bohrung
- 11"
- Bohrung
- 12
- Bohrung
- 12'
- Bohrung
- 13
- zweites Hülsenelement
- 14
- zweites Verbindungselement
- 15
- Öffnung
- 16
- zweites Sicherungselement
- 17
- erster Schenkel
- 18
- zweiter Schenkel
- 19
- Sicherungshülse
- 20
- Front
- 21
- Verbindungsstruktur
- 22
- Anlagefläche
- 22'
- Anlagefläche
- 23
- Sicherungsstruktur
- 24
- Schloss
- 25
- Verschlusselement
- 26
- Blindkupplung
- 27
- Rohrende
- 28
- Ummantelung
- 29
- Begrenzungselement
- 30
- Öffnungswinkel