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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fördertechniksystem umfassend eine Förderanlage mit mindestens einem Fördermittel.
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Technologischer Hintergrund
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Förderanlagen, wie beispielsweise Gurtförderer, Gliederbandförderer, Riemenförderer oder Rollenförderer werden in vielen Bereichen der herstellenden und verarbeitenden Industrie eingesetzt. In der Nahrungsmittel-Industrie werden Förderanlagen zum Produkttransport zwischen den verschiedenen Verarbeitungsstationen verwendet. Aus Hygienegründen ist es notwendig, dass diese Förderanlagen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, mindestens einmal täglich zumindest die Bereiche der Förderanlage, welche in Kontakt, beispielsweise mit Fleisch gekommen sind, mit einem desinfizierenden Schaum einzusprühen und zu reinigen. Diese Art der Reinigung ist arbeits- und kostenintensiv. Zudem steht die Förderanlage für den Zeitraum der Reinigung nicht für die Verarbeitung von Produkten zur Verfügung.
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Ferner ist aus dem Stand der Technik bekannt, Förderanlagen mit Kunststoffplatten oder dergleichen zu versehen, auf denen das Produkt positioniert wird. Am Ende der Förderanlage werden die Kunststoffplatten von der Förderanlage entnommen und gereinigt. Auch diese Lösung ist aufwändig und kostenintensiv, zumal eine große Zahl von Kunststoffplatten vorgehalten werden muss.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fördertechniksystem bereitzustellen, insbesondere für die Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie, bevorzugt der fleischverarbeitenden Industrie, welches eine hygienische Förderung von Gütern ermöglicht, und bei welchem die Reinigungs- und Desinfektionsintervalle verlängert werden können.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ein Fördertechniksystem umfassend eine Förderanlage mit mindestens einem Fördermittel vorgeschlagen, wobei die Förderanlage derart ausgebildet ist, dass ein Trägermaterial in einem ersten Bereich der Förderanlage auf dem Fördermittel angeordnet wird oder anordbar ist, wobei die Förderanlage ausgebildet ist, dass von der Förderanlage zu fördernde Güter auf dem Trägermaterial angeordnet und mit dem Trägermaterial transportiert werden, wobei die Förderanlage derart ausgebildet ist, dass das Trägermaterial in einem zweiten Bereich der Förderanlage von dem Fördermittel entfernt wird oder entfernbar ist, wobei das Fördertechniksystem ferner eine Aufbereitungsvorrichtung für das Trägermaterial umfasst, wobei das Trägermaterial eine Verflüssigungstemperatur aufweist, wobei die Aufbereitungsvorrichtung ausgebildet ist, das von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial über die Verflüssigungstemperatur zu erwärmen, und wobei vorgesehen ist, dass das Trägermaterial anschließend in einem erstarrten oder flüssigen Zustand erneut auf dem Fördermittel angeordnet wird.
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Bevorzugt ist das Trägermaterial Teil des Fördertechniksystems.
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Das Fördertechniksystem kann in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere in der fleischverarbeitenden Industrie, sowie in allen industriellen Bereichen mit einem hohen Hygieneanspruch, eingesetzt werden.
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Die Förderanlage kann ein Gurtförderer oder ein Transportbandförderer oder ein Gliederbandförderer oder ein Riemenförderer oder ein Rollenförderer sein.
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Das Fördermittel der Förderanlage kann ein Gurt oder ein Transportband oder ein Gliederband oder ein Riemen oder eine Rollenanordnung sein.
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Die Förderanlage ist derart ausgebildet, dass ein Trägermaterial in einem ersten Bereich der Förderanlage auf dem Fördermittel angeordnet wird, und dass von der Förderanlage zu fördernde Güter auf dem Trägermaterial angeordnet und mit dem Trägermaterial transportiert werden.
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Somit ist vorgesehen, dass zunächst in einem ersten Bereich der Förderanlage ein Trägermaterial auf dem Fördermittel angeordnet wird. In einer Förderrichtung gesehen nach dem ersten Bereich werden die zu transportierenden oder fördernden Güter auf dem Trägermaterial angeordnet und mit dem Trägermaterial von der Förderanlage transportiert. Im zweiten Bereich der Förderanlage, welcher bevorzugt am Ende der Förderanlage angeordnet ist, wird das Trägermaterial von dem Fördermittel der Förderanlage entfernt. In der Förderrichtung gesehen vor dem zweiten Bereich werden zuvor die auf dem Trägermaterial angeordneten Güter von dem Trägermaterial abgenommen.
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Durch die Verwendung eines Trägermaterials, welches zwischen dem Fördermittel und den zu fördernden Gütern angeordnet ist, kommen die Güter nicht in Kontakt mit dem Fördermittel der Förderanlage. Dies ist besonders vorteilhaft bei einem Einsatz des Fördertechniksystems in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere der fleischverarbeitenden Industrie. Das Fleisch berührt über die gesamte Transport- oder Förderstrecke nur eine Oberfläche, nämlich die Oberfläche des Trägermaterials. Eine Kreuzkontamination wird damit unterbunden. Ferner können die Reinigungsintervalle für die Förderanlage länger ausfallen.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass das Trägermaterial eine Verflüssigungstemperatur aufweist. Dies bedeutet, dass das Trägermittel oberhalb einer bestimmten Temperatur, nämlich der Verflüssigungstemperatur, von einem zumindest annähernd festen Zustand in einen zumindest annähernd flüssigen Zustand übergeht. Die Verflüssigungstemperatur kann je nach Trägermaterial auch Schmelztemperatur genannt werden.
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Das Fördertechniksystem der Erfindung umfasst eine Aufbereitungsvorrichtung für das Trägermaterial, welche das von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial über die Verflüssigungstemperatur erwärmt. Durch die Erwärmung des Trägermaterials wird das Trägermaterial von der Aufbereitungsvorrichtung verflüssigt bzw. fließfähig. Ferner können durch die Erwärmung oder Erhitzung Bakterien und Keime abgetötet werden, wodurch das Trägermaterial desinfiziert und eine hygienische Wiederverwendung gewährleistet wird.
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Das Trägermaterial wird anschließend, d.h. nach der Erwärmung erneut auf dem Fördermittel angeordnet und somit quasi recycelt. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Trägermaterial in einem erstarrten Zustand erneut auf dem Fördermittel angeordnet wird. Mit anderen Worten wird das Trägermaterial nach der Erwärmung soweit abgekühlt, dass es wieder erstarrt.
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Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass das Trägermaterial im flüssigen Zustand auf dem Fördermittel, wie beispielsweise auf dem Riemen oder dem Gurt, angeordnet wird, und auf dem Fördermittel auskühlt, bis es erstarrt.
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Die Anordnung, insbesondere die erneute Anordnung, des Trägermaterials auf dem Fördermittel der Förderanlage kann prinzipiell manuell oder händisch, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von technischen Vorrichtungen, erfolgen.
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Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass das Fördertechniksystem eine Zuführungsvorrichtung umfasst, welche ausgebildet ist, das Trägermaterial dem ersten Bereich der Förderanlage zuzuführen und/oder in dem ersten Bereich der Förderanlage auf dem Fördermittel anzuordnen.
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Ferner kann die Zuführungsvorrichtung ausgebildet sein, das Trägermaterial in dem flüssigen oder dem erstarrten Zustand dem ersten Bereich der Förderanlage zuzuführen und/oder auf dem Fördermittel anzuordnen.
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Die Zuführungsvorrichtung kann selbst ein Fördermittel wie einen Riemen oder Gurt aufweisen, mittels welchem das Trägermaterial dem ersten Bereich zugeführt wird, und/oder im ersten Bereich auf dem Fördermittel angeordnet wird. So kann das, bevorzugt erstarrte, Trägermaterial auf einem Fördermittel der Zuführungsvorrichtung dem ersten Bereich der Förderanlage zugeführt und im ersten Bereich der Förderanlage an das Fördermittel der Förderanlage übergeben werden, sodass die Zuführungsvorrichtung das Trägermaterial in dem ersten Bereich auf dem Fördermittel anordnet.
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Wird das Trägermaterial in einem flüssigen Zustand erneut auf dem Fördermittel angeordnet, so kann die Zuführungsvorrichtung eine entsprechende Verteilungsvorrichtung aufweisen, mit dem das im flüssigen Zustand befindliche Trägermaterial auf dem Fördermittel angeordnet beziehungsweise verteilt wird.
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Das Entfernen des Trägermaterials von dem Fördermittel im zweiten Bereich der Förderanlage kann beispielsweise am Ende der Förderanlage erfolgen. So kann das Trägermaterial am Ende der Förderanlage einfach von dem Fördermittel herunterfallen. Dies ist insbesondere dann bevorzugt vorgesehen, wenn wie bei einem Gurtförderer oder Riemenförderer am Ende der Förderanlage Umlenkrollen vorgesehen sind, die das Fördermittel umläuft und anschließend zurück zum Beginn der Förderanlage geführt wird.
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Das auf diese Art und Weise von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial kann beispielsweise in eine Sammeleinrichtung fallen und dort gesammelt werden.
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Alternativ ist es auch möglich, dass das Trägermaterial per Hand oder mittels weiterer technischer Vorrichtungen von dem Fördermittel entfernt wird.
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Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial eine Erstarrungstemperatur aufweist, wobei die Erstarrungstemperatur insbesondere bevorzugt unterhalb der Verflüssigungstemperatur liegt.
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Unterhalb der Erstarrungstemperatur liegt das Trägermaterial in einem erstarrten im Wesentlichen festen, nicht fließfähigen Zustand vor.
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Grundsätzlich ist es möglich, dass die Erstarrungstemperatur gleich der Verflüssigungstemperatur ist. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Erstarrungstemperatur unterhalb der Verflüssigungstemperatur liegt. Wenn die Erstarrungstemperatur unterhalb der Verflüssigungstemperatur liegt, so hat dies den Vorteil, dass das Trägermaterial nach dem Erwärmen über die Verflüssigungstemperatur wieder auf eine Temperatur unterhalb der Verflüssigungstemperatur abgekühlt werden kann, ohne dabei zu erstarren. Auf dem niedrigeren Temperaturniveau ist das verflüssigte Trägermaterial einfacher zu handhaben. Erst wenn die Temperatur des verflüssigten Trägermaterials unter die Erstarrungstemperatur sinkt, erstarrt das Trägermaterial erneut.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verflüssigungstemperatur zwischen 40 °C und 150 °C, weiter bevorzugt zwischen 80 °C und 110 °C, besonders bevorzugt zwischen 90 °C und 100 °C, liegt.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Verflüssigungstemperatur oberhalb von 50 °C, weiter bevorzugt oberhalb von 80 °C, liegt. Es führt dann eine Erwärmung des Trägermaterials über die Verflüssigungstemperatur zu einem zuverlässigen Abtöten von Bakterien und Keimen, so dass das Trägermaterial für eine erneute hygienische Verwendung desinfiziert wird.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Erstarrungstemperatur zwischen 20 °C und 70 °C, weiter bevorzugt zwischen 30 °C und 60 °C, besonders bevorzugt zwischen 40 °C und 50 °C liegt.
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Insbesondere eine Erstarrungstemperatur oberhalb von ca. 40 °C ist vorteilhaft, da die Erstarrungstemperatur dann höher ist als die im Einsatz des Fördertechniksystems üblichen vorherrschenden Umgebungstemperaturen. Somit wird sichergestellt, dass das Trägermaterial im normalen Betriebsablauf erstarrt.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das Trägermaterial ein organisches oder anorganisches Material ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial lebensmittelecht und/oder lebensmittelverträglich ist.
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Das Trägermaterial ist zudem bevorzugt 100 % FDA tauglich. Die Lebensechtheit kann beispielsweise gemäß der einschlägigen DIN-Normen beurteilt werden.
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Der Vorteil der Verwendung eines lebensmittelechten und/oder lebensmittelverträglichen Trägermaterials besteht darin, dass dieses gefahrlos bei Fördertechniksystemen in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere in der Fleischindustrie, eingesetzt werden kann.
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Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass das Trägermaterial verzehrbar ist.
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Das Trägermaterial kann somit von Menschen oder Tieren aufgenommen werden, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit von Menschen oder Tieren kommt. Eine Verzehrbarkeit des Trägermaterials ist insbesondere für den unwahrscheinlichen Fall vorteilhaft, dass ein Teil des Trägermaterials beispielsweise an einem Nahrungsmittel haften bleibt und im weiteren Verarbeitungsprozess mitgeführt wird, so dass das Trägermaterial zumindest potenziell auch in den menschlichen Körper gelangen kann.
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Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass das Trägermaterial im erstarrten Zustand ein Gel oder eine Gallerte ist, und/oder gelartig oder gallertartig ist.
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Unter einem gelartigen oder gallertartigen Trägermaterial wird vorliegend ein Trägermaterial verstanden, welches eine nicht tropfende und bei Berührung weitestgehend trockene oder gegebenenfalls leicht feuchte zusammenhängende Masse bildet.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial ein Polysaccharid, insbesondere ein Hydrokolloid, umfasst oder ist.
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Polysaccharide sind Kohlenhydrate, in denen eine große Anzahl von Monosacchariden über eine glycosidische Bindung verbunden sind. Polysaccharide sind beispielsweise in Getreidekörnern, Kartoffeln und Algen vorzufinden.
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Hydrokolloide sind eine Untergruppe von Polysacchariden, die in Wasser als Kolloid in Lösung gehen und ein hohes Vermögen zur Gelbildung oder Gallertbildung zeigen.
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Ein Vorteil der Verwendung von Polysacchariden, insbesondere Hydrokolloiden, als Trägermaterial besteht darin, dass diese eine Erstarrungstemperatur aufweisen können, welche unterhalb der Verflüssigungstemperatur liegen.
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Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial mindestens einen Stoff aus der Gruppe bestehend aus Agar, insbesondere Agar-Agar, Gelantine, Carrageen, Furcellaran Stärkemehl, Cellulose, Pektin, Gummi Arabicum, Galactomannan, bevorzugt Guarkernmehl, Carubin, Konjak, Alginat, Caseinat, Xanthan, Dextran, Scleroglucan, oder Mischungen hieraus umfasst oder aus diesem besteht.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass das Trägermaterial Agar beziehungsweise Agar-Agar, umfasst oder ist. Agar, auch unter dem Namen Agar-Agar bekannt, ist ein Polysaccharid, insbesondere ein Galactosepolymer, das Gallerte bilden kann. Agar wird aus den Zellwänden einiger Algenarten hergestellt. Agar ist geschmacksneutral und für die meisten Mikroorganismen unverdaulich. Es ist ein thermisch relativ stabiles Geliermittel. Schon eine Konzentration von 1 %, aufgelöst in heißem Wasser, reicht für ein elastisches, ausreichend mechanisch stabiles, aber nicht zu festes Gel mit einer sehr dünnen Schicht wässriger Flüssigkeit an der Oberfläche, welche durch Synärese gebildet wird. Agar-Agar erstarrt bei etwa 45°C und verflüssigt bei 95°C. Ein halber Teelöffel ist in Bezug auf die Gelierfähigkeit etwa so wirksam wie vier Blatt Gelatine.
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Ein besonderer Vorteil der Verwendung von Agar oder Agar-Agar ist, dass dieses lebensmittelecht und zudem verzehrbar ist. Darüber hinaus weist es besonders vorteilhafte physikalische Eigenschaften auf. So ist es aufgrund seiner Eigenschaft als mechanisch stabiles, aber nicht zu festes Gel besonders geeignet, im Rahmen eines Fördertechniksystems eingesetzt zu werden, da sich das zu einem Gel oder einer Gallerte erstarrte Agar-Agar dem Verlauf des Fördermittels, wie beispielsweise Steigungen, Gefällen oder Kurven des Fördermittels, besonders gut anpassen kann.
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Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass das Trägermaterial mindestens einen Stoff aus der Gruppe bestehend aus Kunststoff, insbesondere Elastomere, Wachs, Kautschuk, Silikon, oder Mischungen hieraus umfasst oder aus diesem besteht.
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Es können somit insbesondere auch anorganische Stoffe wie beispielsweise Kunststoffe, Wachse oder Silikone als Trägermaterial verwendet werden, solange diese eine Verflüssigungstemperatur aufweisen, um in einer Aufbereitungsvorrichtung des Fördertechniksystems erwärmt und verflüssigt werden zu können.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial und ein Material des Fördermittels derart gewählt sind, dass bei auf dem Fördermittel angeordneten Zustand des Trägermaterials Adhäsionskräfte zwischen dem Trägermaterial und dem Fördermittel wirken.
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Unter dem Material des Fördermittels wird jenes Material verstanden, aus welchem das Fördermittel besteht oder welches das Fördermittel umfasst. Das Material des Fördermittels kann ein Textilgewebe ein Kunststoff oder ein Metall sein bzw. umfassen.
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Durch die bevorzugt auftretenden Adhäsionskräfte zwischen dem Trägermaterial und dem Material des Fördermittels haftet das Trägermaterial an dem Fördermittel an. Das Trägermaterial kann somit nicht auf dem Fördermittel verrutschen, beispielsweise im Bereich von Neigungen oder Gefällen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trägermittel an dem Fördermittel ohne Zusatz von weiteren Klebstoffen haftet. Die Adhäsionskräfte sind jedoch bevorzugt so gering, dass das Trägermaterial problemlos von dem Fördermittel entnommen werden kann.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das Trägermaterial im erstarrten Zustand, bevorzugt elastisch, verformbar ist.
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Mit anderen Worten kann sich das auf dem Fördermittel angeordnete Trägermaterial bereichsweise oder in der Gesamtheit elastisch verformen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Förderanlage Kurven aufweist, sodass unterschiedliche Bereiche des Trägermaterials unterschiedliche Radien im Verlauf einer Kurve durchlaufen. Durch die elastische Verformbarkeit des Trägermaterials wird sichergestellt, dass sich das Trägermaterial nicht relativ zu dem Fördermittel verschiebt. Ist das Trägermaterial in separaten aber dicht gelegten Segmenten auf dem Fördermittel angeordnet, so wird durch die Verformbarkeit sichergestellt, dass sich zwischen den Segmenten im Bereich der Stoßkanten keine Ritzen oder Spalten auftun, durch die Güter, wie beispielsweise Fleischbestandteile, hindurchfallen und das darunterliegende Fördermittel kontaminieren könnten.
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Mit weiterem Vorteil ist vorgesehen, dass das Trägermaterial im auf dem Fördermittel angeordneten Zustand eine Schicht bildet, wobei weiter bevorzugt eine Breite der Schicht einer Breite des Fördermittels entspricht.
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Die Schichtdicke kann zwischen 0,1 cm bis 10 cm, bevorzugt zwischen 0,5 cm bis 5 cm, insbesondere bevorzugt zwischen 1 cm und 3 cm, betragen. Das Trägermaterial kann die gesamte Breite oder im Wesentlichen die gesamte Breite des Fördermittels abdecken. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Streifen des Trägermaterials nebeneinander auf dem Fördermittel angeordnet werden und in der Gesamtheit die Breite des Fördermittels oder zumindest im Wesentlichen die gesamte Breite des Fördermittels abdecken.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Trägermaterial nicht die gesamte Breite des Fördermittels abdeckt. Durch diese Maßnahme wird weniger von dem Trägermaterial benötigt.
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Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Trägermaterial im erstarrten Zustand in Form von Segmenten, Scheiben, Platten oder Zuschnitten auf dem Fördermittel angeordnet wird, oder dass das Trägermaterial im verflüssigten Zustand auf dem Fördermittel angeordnet wird und auf dem Fördermittel erstarrt.
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Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Trägermaterial im erstarrten Zustand in Form von Segmenten, Scheiben, Platten oder Zuschnitten auf dem Fördermittel angeordnet wird. Die Segmente, Scheiben, Platten oder Zuschnitte können beispielsweise in etwa rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein und Kantenlängen von beispielsweise zwischen 10 cm und 50 cm aufweisen. Grundsätzlich sind auch anders geformte Segmente, Scheiben, Platten oder Zuschnitte geeignet. Die senkrecht zu der Länge und Breite gemessene Dicke der Segmente, Scheiben, Platten oder Zuschnitte des Trägermaterials kann zwischen 0,1 cm und 10 cm, bevorzugt zwischen 0,5 cm und 5 cm, und weiter bevorzugt zwischen 1 cm und 3 cm, liegen.
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Ein Trägermaterial in Form von Segmenten, Scheiben, Platten oder Zuschnitten hat den Vorteil, dass dieses in einfacher Weise im ersten Bereich auf dem Fördermittel angeordnet und im zweiten Bereich von dem Fördermittel entfernt werden kann. Insbesondere ist ein Herunterfallen des Trägermaterials von dem Fördermittel im zweiten Bereich bevorteilt, wenn das Trägermaterial in Segmenten bereitgestellt wird.
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Darüber hinaus können die Segmente, Scheiben, Platten oder Zuschnitte dicht aneinander auf dem Fördermittel angeordnet werden. Ist das Trägermaterial zudem elastisch verformbar und zudem an dem Material des Fördermittels anhaftend ausgebildet, so kann die Schicht aus Segmenten des Trägermaterials dem Verlauf der Förderanlage, insbesondere den Steigungen, Gefällen oder Kurven folgen, ohne dass sich zwischen den Stoßkanten der Segmente Spalten oder Ritzen bilden.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass eine Zerteilungsvorrichtung vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, das von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial zu zerteilen oder zu zerkleinern.
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Das von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial, welches beispielsweise am Ende des Fördermittels im zweiten Bereich der Förderanlage von dem Fördermittel heruntergefallen ist, wird anschließend zerkleinert. Dies verbessert die Handhabbarkeit des Trägermaterials und erleichtert zudem die Erwärmung des Trägermaterials in der Aufbereitungsvorrichtung. Die Zerteilungsvorrichtung kann Teil der Aufbereitungsvorrichtung sein oder eine separate Vorrichtung sein. Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass die Zerteilungsvorrichtung beziehungsweise die von der Zerteilungsvorrichtung bewirkte Zerkleinerung oder Zerteilung des Trägermaterials in Prozessrichtung vor dem Erwärmen des Trägermaterials erfolgt.
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Die Zerteilungsvorrichtung kann beispielsweise als Schredder oder Häcksler ausgebildet sein.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Trennvorrichtung umfasst, welche ausgebildet ist, Güterreste von dem Trägermaterial zu trennen.
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Es kann sich um eine mechanische Trennvorrichtung, wie beispielsweise eine Rüttelsiebvorrichtung oder ähnliches handeln. Bevorzugt ist die Trennvorrichtung in Prozessrichtung vor oder nach der Zerteilungsvorrichtung angeordnet und weiter insbesondere vor dem Prozessschritt des Erwärmens des Trägermaterials angeordnet.
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Mittels der Trennvorrichtung können größere Güterreste wie beispielsweise Fleischteile bereits vor der Verflüssigung des Trägermaterials entfernt werden, wodurch die weitere Reinigung und Aufbereitung des Trägermaterials verbessert wird.
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Weiter bevorzugt weist die Aufbereitungsvorrichtung eine Heizvorrichtung zur Erwärmung und/oder zum Verflüssigen des, bevorzugt zerkleinerten, Trägermaterials auf.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Erwärmung bzw. das Verflüssigen des Trägermaterials in der Heizvorrichtung der Aufbereitungsvorrichtung nach der Zerkleinerung des Trägermaterials, bevorzugt mittels einer Zerteilungsvorrichtung, erfolgt.
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Die Heizvorrichtung kann dabei eine elektrisch betriebene Heizvorrichtung sein.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Abscheidevorrichtung und/oder eine Filtereinheit, bevorzugt eine Siebeinrichtung, aufweist, welche ausgebildet ist, das verflüssigte Trägermaterial von Güterresten zu trennen.
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Somit wird das, bevorzugt zerkleinerte, Trägermaterial, welches gegebenenfalls zuvor mittels der Trennvorrichtung von groben Güterresten getrennt wurde, zunächst verflüssigt. In dem verflüssigten Trägermaterial noch vorhandene Güterreste, wie beispielsweise Fleischteile, werden dann mittels der Abscheidevorrichtung oder Filtereinheit, beziehungsweise Siebeinrichtung, aus dem verflüssigen Trägermaterial entfernt. Hierzu kann vorgesehen sein, dass das verflüssigte Trägermaterial durch die Abscheidevorrichtung, Filtereinheit oder Siebeinrichtung geleitet oder gepumpt.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Mischeinheit zur Zuführung von Zusatzstoffen zu dem, bevorzugt verflüssigten, Trägermaterial aufweist und/oder dass die Aufbereitungsvorrichtung eine Wasserzuführungseinheit aufweist.
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Die Mischeinheit kann an jeder Stelle des Prozesses zwischen dem Entfernen des Trägermaterials von dem Fördermittel bis zur erneuten Anordnung des Trägermaterials auf dem Fördermittel angeordnet sein. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Mischeinheit in Prozessrichtung nach dem Verflüssigen des Trägermaterials angeordnet ist. Dem somit bevorzugt verflüssigtem Trägermaterial können Zusatzstoffe hinzugegeben werden, welche vorteilhaft für den jeweiligen Einsatzzweck, beispielsweise vorteilhaft für den Transport oder die Förderung von Fleischgütern, sind. Die Mischeinheit vermischt das verflüssigte Trägermaterial mit den Zusatzstoffen.
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Die Wasserzuführungseinheit ist vorgesehen, um den Wasserverlust durch das Erhitzen oder Erwärmen des Trägermaterials auszugleichen. Der beim Erwärmen verdampfte Wasseranteil kann durch Zuführung von Wasser mittels der Wasserzuführungseinheit ersetzt werden. Auch die Wasserzuführungseinheit kann grundsätzlich an jeder Stelle im Prozess vorgesehen sein, jedoch ist es bevorzugt, dass die Wasserzuführungseinheit in Prozessrichtung nach dem Verflüssigen und weiter bevorzugt nach dem Reinigen des verflüssigten Trägermaterials angeordnet ist.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Aufbereitungsvorrichtung einen Extruder aufweist. Das verflüssigte und gereinigte und gegebenenfalls mit weiteren Zusatzstoffen und zusätzlichem Wasser versehene Trägermaterial wird mittels des Extruders an eine Abkühlungsvorrichtung oder direkt auf das Fördermittel gegeben.
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Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Aufbereitungsvorrichtung und/oder die Zuführungsvorrichtung eine Abkühlungsvorrichtung, bevorzugt eine Kühlstrecke oder einen Kühltunnel, aufweist, zum Abkühlen des verflüssigten Trägermaterials.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird somit das noch verflüssigte Trägermaterial mittels des Extruders auf eine entsprechende Unterlage einer Abkühlungsvorrichtung extrudiert. Das noch erwärmte und verflüssigte Trägermaterial durchläuft die Abkühlungsvorrichtung, bevorzugt die Kühlstrecke oder den Kühltunnel, in deren Verlauf das Trägermaterial ab- und auskühlt und erstarrt. Das erstarrte Trägermaterial kann anschließend mittels der Zuführungsvorrichtung dem ersten Bereich der Förderanlage zugeführt beziehungsweise im ersten Bereich der Förderanlage auf dem Fördermittel angeordnet werden.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die Aufbereitungsvorrichtung und/oder die Zuführungsvorrichtung eine Portionierungsvorrichtung, insbesondere umfassend ein Schneidewerkzeug, aufweist, welche ausgebildet ist, das abgekühlte Trägermaterial zu portionieren, und bevorzugt in Form von Segmenten, Scheiben, Platten oder Zuschnitten zuzuschneiden.
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Die Portionierungsvorrichtung ist somit vorzugsweise in Prozessrichtung hinter der Abkühlungsvorrichtung vorgesehen. Das abgekühlte und erstarrte Trägermaterial verlässt die Abkühlungsvorrichtung und wird anschließend mittels der Portionierungsvorrichtung in Segmente, Scheiben, Platten oder Zuschnitte zerteilt.
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Mit weiterem Vorteil kann eine Transportvorrichtung, insbesondere eine Rohrleitung, vorgesehen sein, wobei die Transportvorrichtung für den Transport des zerkleinerten, und/oder verflüssigten Trägermaterials ausgebildet ist.
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Somit kann mittels der Transportvorrichtung das von der Zerkleinerungsvorrichtung zerkleinerte Material der Heizvorrichtung der Aufbereitungsvorrichtung zum Erwärmen zugeführt werden. Ebenso ist es auch möglich, dass eine Transportvorrichtung, insbesondere eine Rohrleitung, vorgesehen ist, um das verflüssigte und gereinigte Trägermaterial von der Aufbereitungsvorrichtung der Zuführungsvorrichtung und/oder dem Extruder zuzuführen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Transportvorrichtung eine Pumpeinrichtung, bevorzugt einen Schneckenförderer, aufweist.
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Je nach Anwendungsfall können auch andere Pumpsysteme verwendet werden.
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Ferner kann ein Verfahren für eine hygienische Förderung von Gütern mittels einer Förderanlage, insbesondere durchführbar mit einem vorbeschriebenen Fördertechniksystem, vorgesehen sein, wobei die Förderanlage mindestens ein Fördermittel umfasst, wobei ein Trägermaterial in einem ersten Bereich der Förderanlage auf dem Fördermittel angeordnet wird, wobei zu fördernde Güter auf dem Trägermaterial angeordnet und mit dem Trägermaterial transportiert werden, wobei das Trägermaterial in einem zweiten Bereich der Förderanlage von dem Fördermittel entfernt wird, wobei ferner vorgesehen ist, dass das Trägermaterial eine Verflüssigungstemperatur aufweist, und dass das von dem Fördermittel entfernte Trägermaterial über die Verflüssigungstemperatur erwärmt wird, wobei das Trägermaterial anschließend in einem erstarrten oder flüssigen Zustand erneut auf dem Fördermittel angeordnet wird.
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Darüber hinaus kann auch das im Zusammenhang mit dem vorbeschriebenen Fördertechniksystem erläuterte Trägermaterial mit sämtlichen beschriebenen Eigenschaften und Merkmalen in entsprechender Weise für das Verfahren verwendet werden.
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Eine noch weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines vorbeschriebenen Trägermaterials für ein vorbeschriebenes Fördertechniksystem.
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Eine noch weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung einer vorbeschriebenen Aufbereitungsvorrichtung für ein vorbeschriebenes Trägermaterial bzw. für ein vorbeschriebenes Fördertechniksystem.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird näher anhand der beigefügten Figur erläutert.
- 1 zeigt ein Fördertechniksystem.
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Ausführliche Beschreibung der Figur
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Fördertechniksystems 100 im Einklang mit der Erfindung. Das Fördertechniksystem 100 umfasst eine Förderanlage 10, welche im gezeigten Fall als Gurtförderer 10a ausgebildet ist. Die Förderanlage 10 umfasst ein als Gurt 11a ausgebildetes Fördermittel 11. Die Förderanlage 10 ist dazu ausgebildet, Güter, beispielsweise Fleisch, von einem ersten Ende 12 entlang einer Förderrichtung 13 zu einem zweiten Ende 14 zu transportieren. In einem ersten Bereich 15 der Förderanlage 10, welcher sich im Wesentlichen am ersten Ende 12 der Förderanlage 10 befindet, wird ein Trägermaterial 16 auf dem Fördermittel 11 angeordnet. Das Trägermaterial 16 ist in Form einer Vielzahl von Platten 17 ausgebildet, welche auf einer Oberseite 18 des Fördermittels 11 angeordnet werden. In Förderrichtung 13 nach dem ersten Bereich 15 werden mittels einer Auflegevorrichtung 19 zu transportierende Güter, beispielsweise Fleisch, auf das auf dem Fördermittel 11 angeordnete Trägermaterial 16 aufgelegt und mit dem Trägermaterial 16 transportiert. Die auf dem Trägermaterial 16 transportierten Güter kommen somit nicht in einen physischen Kontakt mit dem unterhalb des Trägermaterials 16 verlaufenden Fördermittel 11. Vor dem zweiten Ende 14 werden die Güter von dem Trägermaterial 16, beispielsweise mittels einer Entnahmevorrichtung 20, abgenommen. In einem in Förderrichtung 13 nachfolgenden zweiten Bereich 21, wird schließlich das als Platten 17 ausgebildete Trägermaterial 16 wieder von dem Fördermittel 11 entfernt. Das Entfernen des Trägermaterials 16 kann dabei durch einfaches Herunterfallen im Bereich endseitig angebrachter Umlenkrollen 22 der Förderanlage 10 erfolgen. Das Trägermaterial 16 wird dann einer Zerteilungsvorrichtung 23 zugeführt und zerkleinert.
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Anschließend wird das zerkleinerte Trägermaterial 16, 16a einer Aufbereitungsvorrichtung 24 zugeführt. Die Aufbereitungsvorrichtung 24 umfasst eine Heizvorrichtung 25, eine Filtereinheit 26, welche als Siebeinrichtung 26a ausbildet ist, und eine Kombination aus einer Mischeinheit 27 und einer Wasserzuführungseinheit 28.
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Bei dem Trägermaterial 16 handelt es sich um Agar-Agar. Agar-Agar ist ein lebensmittelechtes und zudem verzehrbares Material, welches in einem erstarrten Zustand ein Gel oder eine Gallerte bildet. Agar-Agar verflüssigt sich bei einer Verflüssigungstemperatur von ca. 95°C. Unterhalb einer Erstarrungstemperatur von ca. 45°C erstarrt Agar-Agar wieder zu einem Gel oder einer Gallerte.
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Das zerkleinerte Trägermaterial 16a wird in der Heizvorrichtung 25 über die Verflüssigungstemperatur erwärmt, so dass es sich verflüssigt. Bei der Erwärmung werden Bakterien und Keime abgetötet. Das erwärmte und verflüssigte Trägermaterial 16 wird anschließend in der Filtereinheit 26, insbesondere in der Siebeinrichtung 26a, von gegebenenfalls noch vorhandenen Güterresten, beispielsweise Fleischresten, gereinigt. Im Anschluss an die Filtereinheit 26 wird das noch flüssige Trägermaterial 16 in der Mischeinheit 27 mit Zusatzstoffen versetzt. Zudem wird dem verflüssigten Trägermaterial 16 in der Wasserzuführungseinheit 28 Wasser zugeführt, um den durch die Erwärmung entstandenen Wasserverlust auszugleichen.
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Das derart aufbereitete Trägermaterial 16 wird im flüssigen Zustand mittels einer als Rohrleitung 29 ausgebildeten Transportvorrichtung 30 zu einem Extruder 31 geleitet. Hierfür kann eine Pumpeinrichtung 32, im gezeigten Fall ein Schneckenförderer 33, vorgesehen sein. Mittels des Extruders 31 wird das Trägermaterial 16 einer Abkühlungsvorrichtung 34 zugeführt, welche eine Kühlstrecke 35 umfasst. In der Kühlstrecke 35 wird das flüssige Trägermaterial 16, im beschriebenen Fall das Agar-Agar, unter die Erstarrungstemperatur gekühlt, so dass dieses wieder zu einem Gel oder einer Gallerte erstarrt. Das wieder erstarrte Trägermaterial 16 wird einer Portionierungsvorrichtung 36 mit einem Schneidewerkzeug 37 zugeführt, in der das Trägermaterial 16 wieder in Platte 17 zerteilt wird. Die Platten 17 des Trägermaterials 16 werden anschließend mittels einer Zuführungsvorrichtung 38 wieder dem ersten Bereich 15 der Förderanlage 10 zugeführt und erneut auf dem Fördermittel 11 angeordnet.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Reihenfolge der Aufbereitungsvorrichtung 10 und der Transportvorrichtung 30 mit der Pumpeinrichtung 32 vertauscht sind. In diesem Fall wird das zerkleinerte Trägermaterial 16a zunächst mittels der Transportvorrichtung 30 und der Pumpeinrichtung 32 im noch festen, aber zerkleinerten Zustand der Aufbereitungsvorrichtung 24 umfassend Heizvorrichtung 25, Filtereinheit 26, Mischeinheit 27 und Wasserzuführungseinheit 28 zugeführt. Das aufbereitete Trägermaterial 16 wird dann unmittelbar oder unter Verwendung einer weiteren Transportvorrichtung von der Aufbereitungsvorrichtung 24 dem Extruder 31 zugeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fördertechniksystem
- 10
- Förderanlage
- 10a
- Gurtförderer
- 11
- Fördermittel
- 11a
- Gurt
- 12
- Erstes Ende
- 13
- Förderrichtung
- 14
- Zweites Ende
- 15
- Erster Bereich
- 16
- Trägermaterial
- 16a
- Zerkleinertes Trägermaterial
- 17
- Platte
- 18
- Oberseite
- 19
- Auflegevorrichtung
- 20
- Entnahmevorrichtung
- 21
- Zweiter Bereich
- 22
- Umlenkrolle
- 23
- Zerteilungsvorrichtung
- 24
- Aufbereitungsvorrichtung
- 25
- Heizvorrichtung
- 26
- Filtereinheit
- 26a
- Siebeinrichtung
- 27
- Mischeinheit
- 28
- Wasserzuführungseinheit
- 29
- Rohrleitung
- 30
- Transportvorrichtung
- 31
- Extruder
- 32
- Pumpeinrichtung
- 33
- Schneckenförderer
- 34
- Abkühlungsvorrichtung
- 35
- Kühlstrecke
- 36
- Portionierungsvorrichtung
- 37
- Schneidewerkzeug
- 38
- Zuführungsvorrichtung