DE202021002894U1

DE202021002894U1 - Intelligenter digitaler Geräuschfilter

Info

Publication number: DE202021002894U1
Application number: DE202021002894.3U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2021-09-07
Filing date: 2021-09-07
Publication date: 2021-12-07
Anticipated expiration: 2031-09-08

Abstract

System/Anwendung dadurch gekennzeichnet, dass es/sie eine Gesamtgeräuschquelle bzw. das sensorisch wahrnehmbare Geräuschspektrum differenziert, dadurch bestimmte Geräusche, Geräuschgruppen oder Frequenzbereiche vom Rest der Geräuschgesamtheit hervorhebt und folglich ein zielgerichtetes Separieren derselben ermöglichtDas System/die Anwendung kann bestehen aus:a) einer App (Anwendung/Programm) oder ähnlicher Software ggf. mit Bedienoberfläche, die mit einem Endgerät gekoppelt werden kann, das in der Lage ist (wie oben beschrieben) Gegentöne zu erzeugen oderb) Einem Endgerät, das bereits mit einer entsprechenden Software ausgestattet ist.Dies bedeutet, dass es unerheblich ist, ob die Software auf einem Medium wie z.B. als App auf einem Smartphone fungiert und dort zwischen Ein- und Ausgabe die gewünschte Verarbeitungsfunktion übernimmt oder aber auf einem separaten Ein-, bzw. Ausgabegerät (z.B. Kopfhörer oder Ähnliches) direkt aufgespielt ist.

Description

System/Anwendung (welche(s) folgend differenziert beschrieben wird) das gezielt Geräusche, Geräuschgruppen oder Frequenzbereiche erkennt und mit Hilfe der ActiveNoiseCancelling- (oder -Reducing-Technik) aus dem aufnehmbaren Geräuschvolumen einer Person (oder eines Tieres) vermindert, ersetzt oder eliminiert.

I. Das System/die Anwendung kann bestehen aus:
1. 1. einer App (Anwendung/Programm) oder ähnlicher Bedienoberfläche, die mit einem Endgerät gekoppelt werden kann, das in der Lage ist Gegentöne zu erzeugen oder
2. 2. Einem Endgerät, das bereits mit einer entsprechenden Software ausgestattet ist

Zu I. 1. wird unterstrichen, dass es sich hier um eine sog. COMPUTERIMPLEMENTIERTE ERFINDUNG, bzw. Gebrauchsmuster handelt und daher als patentrechtlich schützbar anzusehen ist da ein technischer Charakter und ein entsprechender, nach außen wirkendender Erfolg vorliegt.
Zur genaueren Definition dient hier die Methode der Abgrenzung die voraussetzt, dass es sich hierbei nicht um ein Hörgerät im herkömmlichen Sinne handelt, welches ausschließlich der Verstärkung von Umgebungsgeräuschen dient.
Ebenfalls handelt es sich nicht ausschließlich um einen Lautsprecher oder Kopfhörer (jeglicher Art), welche über Geräuschunterdrückungsfunktionen (wie z.B. ActiveNoiseCancellation) verfügen, um Musik oder Ähnliches mit weniger oder allgemein reduzierten Störgeräuschen an den Empfänger übertragen zu können.
Vielmehr geht es darum, das bereits bestehende oben beschriebene Spektrum dadurch zu erweitern, indem der (intelligente) GERÄUSCHFILTER unvorhergesehene oder vermutete Geräusche (in Abgrenzung zu wie oben beschriebenen Geräuschen einer vom Hörer intendierten oft digitalen Geräuschquelle) unerwünschte Tönen, Tongruppen oder bestimmte Frequenzbereiche auf digitalem Weg und GEZIELT (im Gegensatz zu Lärmschutzhörern oder Gehörstöpseln) vermindert oder eliminiert. Nur wenn bauartbedingt möglich und gewollt, KANN diese Funktion auch mit Musik oder Ähnlichem gekoppelt werden, allerdings aber auch OHNE diese Zusatzfunktion (in Verwandtschaft zum oben genannten Hörgerät nur eben nicht verstärkend) funktionieren.
VORRANGIG ist der (intelligente) GERÄUSCHFILTER also eine Umsetzung um von ausgewählten Störgeräuschen befreite Geräusche aus dem Umfeld aufzunehmen und diese möglichst vollständig bis auf die ausgewählten Störgeräusche an den Empfänger weiterzugeben.

II. Zwei Möglichkeiten der Umsetzung werden hier insbesondere behandelt:
- 1. Durch Frequenz(bereich)analyse (Geräuscherkennung oder Geräuschschätzung) vorab definierte allgemein bekannte störende Geräusche (wie z.B. Hundegebell, Schreie, bestimmte Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge etc.) können direkt ausgewählt, bzw. gesteuert (da bereits im System hinterlegt), d.h. lediglich gemindert (z.B. Schallspitzen), ersetzt oder eliminiert werden. Insbesondere für Tiere aber auch für Menschen (u.a. für bestimmte Berufsgruppen) können dies z.B. auch sehr abrupt und intensiv oder ungewöhnlich auftretende Töne wie Schüsse oder Feuerwerkskörper sein. Hierfür bietet es sich an, eine Art Sounddatenbank zu erstellen.
- 2. Durch eigene Aufnahmen und eine anschließende Selektierfunktion können individuell auftretende und von vorab definierten und undefinierten Geräuschen abweichende Geräusche erkannt und dadurch ebenfalls GEZIELT gemindert, ersetzt oder eliminiert werden.
- 3. Desweiteren kann ein Herausfiltern einzelner bestimmter Personen über ihre individuellen Stimmmuster ermöglicht werden ohne das durchgehend natürliche Hören der eigenen Stimme oder des Atmo-Geräuschs dabei zu beeinflussen.

Zur vereinfachten Bedienung bietet sich an durch individuelles Programmieren und anschließendes Selektieren verschiedene Modi gemäß einem bestimmten Umgebungsmuster (z.B. „auf dem Sportplatz“ oder „auf der Baustelle“) zu generieren.
III. Ergänzend zu I. soll hier erwähnt werden, dass bereits auf dem Markt bestehende Produkte eine Basis für dieses Gebrauchsmuster bieten und kostenmindernd um das hier geschützte Gebrauchsmuster erweitert oder modifiziert werden können. Die oben beschriebenen Funktionen können von eventuellen Anbietern auch verschleiert auf den Markt gebracht werden, z.B. durch das Verstecken hinter einer „Pseudo-Hauptfunktion“, umgehen dadurch dieses Gebrauchsmuster aber nicht.

Claims

System/Anwendung dadurch gekennzeichnet, dass es/sie eine Gesamtgeräuschquelle bzw. das sensorisch wahrnehmbare Geräuschspektrum differenziert, dadurch bestimmte Geräusche, Geräuschgruppen oder Frequenzbereiche vom Rest der Geräuschgesamtheit hervorhebt und folglich ein zielgerichtetes Separieren derselben ermöglicht Das System/die Anwendung kann bestehen aus: a) einer App (Anwendung/Programm) oder ähnlicher Software ggf. mit Bedienoberfläche, die mit einem Endgerät gekoppelt werden kann, das in der Lage ist (wie oben beschrieben) Gegentöne zu erzeugen oder b) Einem Endgerät, das bereits mit einer entsprechenden Software ausgestattet ist. Dies bedeutet, dass es unerheblich ist, ob die Software auf einem Medium wie z.B. als App auf einem Smartphone fungiert und dort zwischen Ein- und Ausgabe die gewünschte Verarbeitungsfunktion übernimmt oder aber auf einem separaten Ein-, bzw. Ausgabegerät (z.B. Kopfhörer oder Ähnliches) direkt aufgespielt ist.
System/Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es Geräusche, Geräuschgruppen oder Frequenzbereiche mit bekannten, benennbaren Geräuschquellen abgleicht und diese entsprechend zuordnet, z.B. Verbrennungsmotoren, Hundebellen, etc. Dies ermöglicht eine Zuordnung in gewollte, ungewollte und ggf. nicht identifizierbare Geräusche.
System/Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nicht eindeutig nur einer Geräuschquelle zuzuordnende Geräusche zielgerichtet gruppiert werden können, wie z.B. Geräusche technischen Ursprungs, Geräusche von Tieren, Baustellengeräusche etc.
System/Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Hilfe der ActiveNoiseCapcelling, -Reducing-Technik oder anderen technischen Verfahren das wahrnehmbare Geräuschvolumen einer Person, Tieres oder anderen Empfängers (z.B. technischer Art) um eines oder mehrere der erkannten Geräusche, Geräuschgruppen oder Frequenzbereiche vermindert, teilweise oder vollständig durch andere Geräusche ersetzt oder diese eliminiert.
System/Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in die bestehende wahrnehmbare Geräuschkulisse in die Art und Weise eingreift, dass diese Geräuschkulisse nach dessen (System/Anwendung) Einsatz durch die oben beschriebenen technischen Verfahren ausschließlich noch aus vorher gezielt ausgewählten Geräuschen, Geräuschgruppen oder Frequenzbereichen besteht, also hier alle anderen mehr oder weniger herausfiltert (Umkehr von Schutzanspruch 4) und/oder die Erstgenannten verstärkt.
System/Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verfahren aus Schutzanspruch 4 und 5 miteinander kombiniert, unterschiedlich gewichtet und dadurch z.B. unterschiedlich laut ausgegeben werden können. Beispiel: Herausfiltern bestimmter störender Umgebungsgeräusche unter dem Hintergrund sicherheitsrelevante Geräusche wie z.B. Warnsignale verstärkt auszugeben.
System/Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine damit verbundene Software vorausgehende Filtervorgänge dafür nutzt, um Algorithmen zu erstellen die es dem System/Anwendung erlauben, eigenständig, weitere nutzergerechte Filter-, bzw. Auswahlvorgänge entsprechend den Nutzergewohnheiten zu erstellen.