DE202020107579U1

DE202020107579U1 - Deckel für einen Behälter

Info

Publication number: DE202020107579U1
Application number: DE202020107579.9U
Authority: DE
Original assignee: Maeder Ralf Lars
Current assignee: Maeder Ralf Lars
Priority date: 2020-12-28
Filing date: 2020-12-28
Publication date: 2021-02-01
Anticipated expiration: 2030-12-29

Abstract

Deckel (1) für einen Behälter (2) mit einem Schlitz (3) zum Durchführen eines Schöpfwerkzeugs (4), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlitz (3) eine Dichtlippe (5) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel für einen Behälter.
Beispielsweise Tiernahrung wird in Dosen angeboten und vermarktet. Zum Gebrauch wird häufig ein Abziehdeckel aus Metall abgezogen, um auf den Inhalt zugreifen zu können. Da meist die Behältergröße beziehungsweise der Inhalt größer ist als eine einzelne Mahlzeit für ein Haustier ist es erforderlich, den Behälter wieder zu verschließen. Hierzu sind Kunststoffdeckel in standardisierten Größen bekannt, um den angebrochenen beziehungsweise den geöffneten Behälter zu verschließen. Solche Kunststoffdeckel bieten auch den Vorteil, dass eine Geruchsbelästigung beispielsweise durch die Tiernahrung in dem Behälter minimiert ist.
Aus der GB 2354759 A1 ist ein Deckel bekannt, an dem ein Löffel angeordnet ist, der über eine Perforation lösbar mit diesem verbunden ist.
Weiterhin beschreibt die DE 20 2015 007 033 U1 eine Dosenabdeckung für Tierfutter mit einem Schöpfwerkzeug. Dabei kann das Schöpfwerkzeug wie ein Löffel oder eine Gabel in einen Schlitz in den Deckel eingeführt und luftdicht gehaltert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel anzugeben mit dem ein Behälter verschlossen werden kann wobei gleichzeitig ein Werkzeug zur Entnahme eines Behälterinhalts vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass ein an sich bekannter Deckel für einen Behälter einen Schlitz aufweist, durch den hindurch ein Schöpfwerkzeug wie beispielsweise eine Gabel oder ein Löffel steckbar ist. Somit bildet der Deckel mit dem durch den Schlitz hindurchgesteckten Schöpfwerkzeug bei Nichtgebrauch eine Einheit und verschließt den Behälter. In dem Behälter ist beispielsweise noch ein Rest an Tiernahrung enthalten, wobei durch den Abschluss mit dem Deckel eine Geruchsbelästigung vermieden ist.
Zusätzlich ist an dem Schlitz eine Dichtlippe vorgesehen, um einen möglichst luftdichten Abschluss zwischen dem Inneren des Behälters und der Umgebung zu ermöglichen. Die Dichtlippe oder zwei einander überlappende oder übergreifende Dichtlippen bestehen vorzugsweise aus einem dauerelastischen Material, um die Öffnung des Schlitzes auch gegebenenfalls mit einem durch den Schlitz gesteckten Schöpfwerkzeug weitgehend luftdicht abzuschließen. Die Dichtlippe oder Dichtlippen können ohne eingesetztes Schöpfwerkzeug abdichtend aneinander oder übereinander liegen und umgreifen bei einem eingesetzten Schöpfwerkzeug dessen Stiel.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit der zusätzlichen Dichtlippe an dem Schlitz im Deckel ein im Wesentlichen vollständiger Luftabschluss zum Inneren des Behälters erreicht werden kann. Somit ist eine Geruchsbelästigung durch den Behälterinhalt vermieden und der Behälterinhalt selbst verdirbt nicht so schnell. Zudem ist das Schöpfwerkzeug wie Gabel oder Löffel unverlierbar dem Behälter zugeordnet und kann zur Entnahme von beispielsweise einer weiteren Portion Tiernahrung in einfacher Weise gehandhabt werden. Dabei kann das Schöpfwerkzeug auch im Deckel steckend gehandhabt werden.
Insbesondere kann der Deckel von dem Behälter abgehoben werden, wobei das Schöpfwerkzeug in dem Schlitz verbleibt und mit dem Schöpfwerkzeug kann ein Inhalt aus dem Behälter entnommen werden.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
In einer ersten Ausgestaltung besteht die Dichtlippe beziehungsweise die Dichtlippen am Schlitz des Deckels aus Silikon. Dieses Material ist dauerelastisch sowie lebensmittelecht und gewährleistet einen weitgehenden Geruchsabschluss des Inhalts des Behälters zur Umgebung. Auch alle anderen Arten von dauerelastischen Kunststoffen oder Kautschuk sind als Material für die Dichtlippen möglich.
Zur verbesserten Handhabung des Schöpfwerkzeugs ist vorgeschlagen, dass ein Stiel des Schöpfwerkzeugs teleskopierbar ist. Somit kann unter anderem der Behälter sauber ausgekratzt werden und der Stiel ragt weit genug aus dem Deckel heraus oder steht über diesen über, um ihn einfach ergreifen und handhaben zu können. Beispielsweise ist der Stiel mehrteilig ausgeführt, wobei die einzelnen Teile ineinander schiebbar und gegebenenfalls arretierbar ausgebildet sind.
Weiterhin kann der Deckel selbst elastisch ausgebildet sein. Er kann somit auf Behälter mit unterschiedlichen Durchmessern aufgestülpt werden und durch seine Spannkraft ist ein umfangsseitiger luftdichter Abschluss des Behälters gewährleistet. Hierzu kann der Deckel mit Schlitz insgesamt aus einem elastischen Material beispielsweise einem Silikonwerkstoff bestehen.
Schließlich ist vorgeschlagen, dass an dem Deckel eine insbesondere durchgehend umlaufende Dichtung vorgesehen ist, um einen Behälter luftdicht abzuschließen. Die Dichtung kann vorzugsweise einstückig mit dem Deckel ausgebildet sein.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

1 einen Behälter mit Deckel und Schöpfwerkzeug,
2 einen weiteren Behälter mit Deckel und Schöpfwerkzeug,
3 das Schöpfwerkzeug und
4 den Deckel mit Schöpfwerkzeug.

In den rein schematischen 1 bis 4 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen stets die gleichen Komponenten und die entsprechenden Beschreibungsteile beziehen sich jeweils auf alle Figuren.
In 1 ist im Querschnitt ein Deckel 1 abgebildet, der beispielsweise aus Kunststoff besteht. Mit dem Deckel 1 wird ein Behälter 2 abgedeckt in dem beispielsweise Tiernahrung enthalten ist. In dem Deckel 1 ist ein Schlitz 3 ausgebildet, der von einem Schöpfwerkzeug 4 wie einer Gabel oder einem Löffel durchgriffen werden kann.
An einem Stiel 6 des Schöpfwerkzeugs 4 kann eine zusätzliche Handhabe 7 ausgebildet sein, um das Schöpfwerkzeug 4 in gewünschter Weise handhaben zu können.
An dem Schlitz 3 ist eine Dichtlippe 5 angeordnet, die beispielsweise aus Silikon, Kautschuk oder einem sonstigen elastischen Kunststoff besteht. Mit der Dichtlippe 5 wird der Schlitz 3 mit dem darin steckenden Schöpfwerkzeug 4 abgedichtet, so dass eine Geruchsbelästigung der Umgebung durch einen Inhalt des Behälters 2 vermieden ist.
In 2 ist ein weiterer Deckel 1 mit Schöpfwerkzeug 4 für einen Behälter 2 im Querschnitt abgebildet. Dieser Deckel 1 verfügt über eine zusätzliche Dichtung 8, die beispielsweise als umlaufender Wulst aus einem elastischen Material gebildet ist. Auch kann der Deckel 1 selbst elastisch ausgebildet sein und er wird beispielsweise über einen Behälter 2 gespannt.
In 3 sind zwei Beispiele eines Schöpfwerkzeugs 4 jeweils in Form eines Schabers abgebildet. Die Schöpfwerkzeuge 4 verfügen über einen Stiel 6, der jeweils teleskopierbar ausgebildet ist. In der 3 links sind zwei Hälften oder Teile des Stiels 6 ineinander schiebbar und beispielsweise durch gegenseitiges Verdrehen mittels einer in dem Stiel vorhandenen Arretiervorrichtung in der gewünschten Position festlegbar. In der 3 rechts ist der Stiel 6 mehrteilig ausgebildet und die einzelnen Teile oder Segmente können beispielsweise ineinander geschoben werden.
In 4 ist jeweils oben und unten ein Deckel 1 mit einem insbesondere einstückigen Griff 9 vorzugsweise aus Kunststoff abgebildet. Der Deckel 1 kann auf die Öffnung eines Behälters 2 gestülpt und vorzugsweise kraftschlüssig umfangsseitig gespannt werden. Das Schöpfwerkzeug 4 beziehungsweise dessen Stiel 6 durchgreift einen Schlitz 3 im Deckel 1. Dabei ist am Schlitz 3 mindestens eine Dichtlippe 5 ausgebildet, um den Schlitz 3 geruchsdicht abzudichten. Als Material für die Dichtlippe 5 ist Silikon, Kautschuk oder ein sonstiger elastischer Kunststoff vorgeschlagen. Aus diesen Materialien ist auch der Deckel 1 selbst zu fertigen.
Bezugszeichenliste

1: Deckel
2: Behälter
3: Schlitz
4: Schöpfwerkzeug
5: Dichtlippe
6: Stiel
7: Handhabe
8: Dichtung
9: Griff

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

GB 2354759 A1 [0003]
DE 202015007033 U1 [0004]

Claims

Deckel (1) für einen Behälter (2) mit einem Schlitz (3) zum Durchführen eines Schöpfwerkzeugs (4), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlitz (3) eine Dichtlippe (5) angeordnet ist.
Deckel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (5) aus Silikon besteht.
Deckel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schöpfwerkzeug (4) einen teleskopierbaren Stiel (6) aufweist.
Deckel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) elastisch ist.
Deckel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) mit einer den Behälter (2) umgreifenden Dichtung (8) ausgestattet ist.