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Die Erfindung betrifft einen Federspanner gemäß den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Die
EP 1 591 207 B1 offenbart einen Innenspanner zum Spannen einer Schraubendruckfeder, welcher einen Spannantrieb mit einer Gewindespindel und zwei Spannplatten aufweist, die zwischen die Windungen der zu spannenden Schraubendruckfeder eingesetzt werden. Die Spannplatten besitzen an die Schraubendruckfeder angepasste Aufstandsflächen. Eine der beiden Spannplatten besitzt eine randseitige Öffnung, so dass die Gewindespindel von der Seite her in die Spannplatte fassen kann.
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Die andere Spannplatte besitzt eine zentrale Öffnung mit einer Anlagefläche für ein Druckstück. Das Druckstück besitzt eine kugelkalottenförmige Fläche, so dass eine gewisse Abwinklung zwischen dem Druckstück und der Spannplatte möglich ist.
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Schraubendruckfedern haben in der Einbaulage bei einem ausgefederten Fahrwerk in der Regel keinen geraden Verlauf, sondern sind leicht gekrümmt. Dadurch verlaufen auch die Windungen der Federn nicht parallel zueinander mit der Folge, dass auch die Spannplatten beim Spannen anfangs nicht parallel zueinander sind. Die Kugelkalottenform sorgt hierbei für einen gewissen Ausgleich im Bereich der beiden Spannplatten.
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Die
EP 1 905 545 B1 offenbart ebenfalls einen Federspanner für Schraubendruckfedern, mit einer kugelabschnittsförmigen Aufnahme für ein Druckstück auf einer Außenseite einer Spannplatte. Die Spannplatte weist neben der Aufnahme einen Kranz von Vertiefungen und Vorsprüngen auf. Am Druckstück sind zwei radial vorstehende Widerlagerkörper zum Eingriff in die Vertiefungen vorgesehen. Die Verdrehsicherung erfordert zusätzlichen axialen und radialen Bauraum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Federspanner aufzuzeigen, der eine begrenzte Verschwenkbarkeit der Spannplatte relativ zu dem innen angeordneten Spanngerät ermöglicht und gleichzeitig die Verwendung eines möglichst kompakt bauenden Druckstücks geringer Länge erlaubt.
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Diese Aufgabe ist bei einem Federspanner mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Federspanner umfasst ein Spanngerät, das axial in eine zu spannende Schraubenfeder einführbar ist. Der Federspanner umfasst eine erste und eine zweite Spannplatte. Die Spannplatten sind im Abstand voneinander mit dem Spanngerät koppelbar. Das Spanngerät besitzt ein Antriebsende, wobei die zweite Spannplatte benachbart zum Antriebsende angeordnet ist. Die zweite Spannplatte besitzt hierzu eine Öffnung zur Aufnahme des Spanngeräts. Das Spanngerät weist ferner ein Druckstück auf, dass unter Einwirkung eines Stellgliedes entlang des Spanngerätes verlagerbar ist, um den Abstand der Spannplatten einzustellen. Das Druckstück drückt axial auf die zweite Spannplatte. Die Kraftübertragung erfolgt über eine kalottenförmige Kontaktfläche zwischen dem Druckstück und der Spannplatte. Ferner ist eine Verdrehsicherung zwischen dem Druckstück und der zweiten Spannplatte ausgebildet, um ein Verdrehen des Druckstückes gegen die Spannplatten zu verhindern. Die Verdrehsicherung weist Vorsprünge und Taschen zur Aufnahme der Vorsprünge auf. Die Vorsprünge und die Taschen befinden sich bei der Erfindung in der kalottenförmigen Kontaktfläche selbst und unterbrechen diese in Umfangsrichtung, so dass die kalottenförmige Kontaktfläche sich aus mehreren voneinander getrennten kalottenförmigen Kontaktflächenbereichen zusammensetzt. Die kalottenförmigen Kontaktflächenbereiche sind in Umfangsrichtung insgesamt größer als derjenige Umfangsbereich, in dem die Vorsprünge und die Taschen angeordnet sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher die Vorsprünge und Taschen unmittelbar in der Kontaktfläche angeordnet sind, kann die axiale Länge des Druckstückes reduziert werden. Es wird nur ein sehr begrenzter Längenbereich benötigt, um gleichzeitig mehrere Funktionen zu erfüllen. Die erste Funktion ist die Kraftübertragung vom Druckstück auf die zweite Spannplatte über die kalottenförmigen Kontaktflächenbereiche. Es erfolgt keine Kraftübertragung über die Taschen und Vorsprünge, sondern nur über die kalottenförmigen Kontaktflächenbereiche bzw. über die in Summe einzige kalottenförmige Kontaktfläche.
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Die zweite Funktion ist die Verdrehsicherung. Die Taschen sind entweder in dem Druckstück oder in der zweiten Spannplatte angeordnet. Sowohl die Taschen als auch die Vorsprünge sind so groß, dass die kalottenförmigen Kontaktflächenbereiche vollständig voneinander getrennt sind. Die axiale Länge der kalottenförmigen Kontaktfläche wird vollständig für die Verdrehsicherung genutzt, indem die Vorsprünge und Taschen nicht nur in Axialrichtung an die kalottenfarbigen Kontaktflächenbereiche angrenzen, sondern diese in Axialrichtung vollständig durchsetzen. Die Verdrehsicherung kann relativ klein dimensioniert sein, weil über die Verdrehsicherung keine Druckkräfte in Axialrichtung übertragen werden.
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Es wird betont, dass es sich bei den kalottenförmigen Kontaktflächenbereichen nicht um einzelne Linienberührungen handelt, sondern, dass die kalottenförmigen Kontaktflächenbereiche Umfangsbereiche sind, die sich über mehrere Grad innerhalb einer einzigen Axialebene erstrecken, so dass die Anlage zwischen dem Druckstück und der Spannplatte möglichst vollflächig ist, was wiederum zu einer gleichmäßigen Kraftübertragung und zur Vermeidung von Spannungsspitzen in den Bauteilen beiträgt.
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Die dritte Funktion, die im Bereich der Kontaktflächen erfüllt wird ist die Ausgleichsfunktion der Winkellagen zwischen Druckstück und Spannteller.
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Fertigungstechnisch ist es besonders günstig, die Taschen im Druckstück anzuordnen und die Vorsprünge in der Spannplatte auszubilden. Bei den Spannplatten handelt es sich bevorzugt um Schmiedebauteile, während das Druckstück als Dreh- bzw. Fräsbauteil gefertigt ist. An dem Druckstück lassen sich über den Umfang verteilte Vertiefungen leichter einbringen als Vorsprünge, da dies einen größeren Materialabtrag benachbart zu den Vorsprüngen erfordern würde.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Taschen tiefer sind als die Vorsprünge hoch sind. Die Vorsprünge greifen in die Taschen. Die entsprechenden Angaben zur Tiefe und Höhe sind so zu verstehen, dass bei axialer Ausrichtung von Druckstück und zweiter Spannplatte ein Spalt zwischen den Flächen der Taschen und den Vorsprüngen verbleibt. Der Spalt zwischen den Taschen und den Vorsprüngen ist wesentlich größer, als es für die reine Montierbarkeit erforderlich ist. Das Spiel besteht auch seitlich, also radial, so dass ein radiales Verschwenken des Druckstückes gegenüber der Spannplatte möglich ist. Das aus dem Spalt resultierende Spiel besteht auch in axialer Richtung des Spanngeräts, so dass die Spannplatte relativ zum Druckstück über eine Bewegung entlang der kalottenförmigen Kontaktfläche ohne Kontakt zwischen den Vorsprüngen und Taschen begrenzt abwinkelbar ist. Das Abwinkeln ist nur begrenzt möglich. Die Öffnung in der zweiten Spannplatte weist einen Durchmesser auf, der mit zunehmendem Abstand von der kalottenförmigen Kontaktfläche größer wird. Der Durchmesser ist insbesondere konisch erweitert, beispielsweise mit einem Öffnungswinkel von 10°-15°. Das bedeutet, dass die Spannplatte in jede Richtung um 5°-7,5° verschwenkt werden kann. Damit es beim Verschwenken der Spannplatte nicht zu einem Kontakt zwischen einer Spindel des Spanngeräts und der Spannplatte kommt, kann das Druckstück einen Schaft aufweisen, welcher die Öffnung auf ihrer gesamten Länge durchsetzt. Der Schaft umschließt die Spindel des Spanngeräts.
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Die Größe und Form eines Spaltes zwischen Schaft und Öffnung bestimmt, wie weit die Spannplatte abgewinkelt werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auch die erste Spannplatte am anderen Ende des Spanngerätes axial zum Spanngerät verschwenkbar mit diesem koppelbar ist. Es kann ein Widerlager mit einer kugelkalottenförmigen Kontaktfläche an der Spindel angeordnet sein oder es können kugelkalottenförmige Kontaktflächenbereiche ausgebildet sein, kombiniert mit einer Verdrehsicherung, um ein Verdrehen der Spannplatte gegenüber der Spindel zu verhindern.
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Es wird betont, dass die einzelnen Kontaktflächenbereiche am Druckstück und an der zweiten Spannplatte, Bestandteil der einen und einzigen kugelkalottenförmigen Kontaktfläche sind. Es handelt sich also nicht um unterschiedliche, insbesondere kleinere kugelkalottenförmige Bereiche, wobei jede kugelkalottenförmige Kontaktfläche einen anderen Mittelpunkt hat im Sinne von verschiedenen schalenförmigen Vertiefungen.
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Die kugelkalottenförmigen Kontaktflächen erstrecken sich bevorzugt über einen Winkelbereich von jeweils mindestens 15°. Der Winkelbereich bezieht sich auf die Umfangsrichtung um die Längsachse des Spanngeräts. Vorzugsweise erstrecken sich die einzelnen Kontaktflächenbereiche über 20°-40° bei 6 Kontaktflächenbereichen. Die Anzahl der Kontaktflächenbereiche, bzw. der Taschen und Vertiefungen liegt bevorzugt zwischen 2 und 12, insbesondere zwischen 4 und 12, besonders bevorzugt sind 6 Taschen vorgesehen.
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Die kugelkalottenförmigen Kontaktbereiche zwischen den Vorsprüngen müssen in der Größe nicht zwangsläufig identisch sein zu den kugelkalottenförmigen Kontaktflächen zwischen den Taschen. Insbesondere sind die kugelkalottenförmigen Kontaktflächenbereiche zwischen den Vorsprüngen größer als die kugelkalottenförmigen Kontaktflächenbereiche zwischen den Taschen. Die Taschen sind etwas breiter als die Vorsprünge, was zu Lasten der kugelkalottenförmigen Kontaktflächenbereiche geht. In der Summe sind allerdings die Kontaktflächenbereiche größer als die nicht als Kontaktflächen ausgebildeten Bereiche, die von den Taschen und Vorsprüngen eingenommen werden.
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Es ist auch nicht erforderlich, dass die kugelkalottenförmigen Kontaktflächenbereiche in Axialrichtung gleich lang sind bzw. sich über einen gleich großen Winkelbereich in Axialrichtung des Spanngerätes bzw. des Druckkörpers erstrecken. Insbesondere kann der Kontaktflächenbereich an der Spannplatte eine geringere axiale Länge aufweisen als der Kontaktflächenbereich an dem Druckkörper. Der Druckkörper fungiert als Innenteil (Kugel) und die Spannplatte als Außenteil (Kugelschale). Dabei gleitet die Spannplatte auf dem inneren Druckkörper, so dass der innere Druckkörper je nach Winkellage in unterschiedlichen axialen Abschnitten mit der Spannplatte in Kontakt steht. Der Druckkörper als kleineres Bauteil und als Rotationsbauteil ist leichter hinsichtlich der Oberflächen zu bearbeiten. Größere kugelkalottenförmige Kontaktflächenbereiche können hier einfacher hergestellt werden.
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Der erfindungsgemäße Federspanner weist am Druckstück einen Multifunktionsbereich auf, wodurch das Druckstück wesentlich kürzer, kompakter und auch einfacher aufgebaut sein kann. Es ist zudem kostengünstiger in der Fertigung und erfüllt dieselben Funktionen wie aufwändigere Bauformen, die getrennte Funktionsbereiche aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Federspanner in der Einbaulage;
- 2 einen Längsschnitt entlang der Linie II-II der 1;
- 3 das Detail III der 2;
- 4 ein Druckstück des Federspanners in einer Seitenansicht;
- 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V der 4;
- 6 das Druckstück der 4 in perspektivischer Ansicht;
- 7 das Druckstück der 4 in einer axialen Ansicht;
- 8 die zweite Spannplatte des Federspanners in einer Seitenansicht;
- 9 die Spannplatte der 8 in einer perspektivischen Ansicht auf seine Außenseite;
- 10 die Spannplatte der 8 in einer axialen Ansicht auf seine Außenseite;
- 11 ein Schnitt entlang der Linie XI-XI der 10 sowie einje vergrößerte Darstellung des Teilbereiches A;
- 12 eine Ansicht auf die Anlagefläche der Spannplatte der 8 in Axialrichtung;
- 13 eine Seitenansicht auf den Federspanner mit der zweiten Spannplatte teilweise im Schnitt bei axialer Ausrichtung und
- 14 den Federspanner gemäß 13 in abgewinkelter Position der zweiten Spannplatte gegenüber dem Spanngerät.
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Die 1 und 2 zeigen in der Seitenansicht und im Längsschnitt einen Federspanner 1 der in eine Schraubendruckfeder 2 eingesetzt ist. Der Federspanner 1 umfasst ein Spanngerät 3 sowie eine erste und zweite Spannplatten 4, 5. Die erste Spannplatte 4 besitzt eine zur Umfangsseite offene Öffnung 6 für den Eingriff des Spanngeräts 3. Die untere Spannplatte 5 besitzt eine zentrale Öffnung 7, in die das Spanngerät 3 eingesetzt ist. Die Spannplatten 4, 5 besitzen jeweils einander zugewandte Anlageflächen 8, 9 für die Windungen der Schraubendruckfeder 2. Auf den Anlageflächen 8, 9 gegenüberliegenden äußeren Flächen der Spannplatten 4, 5 besitzt das Spanngerät 3 Einrichtungen, um Druck auf die Spannplatten 4, 5 auszuüben, um die Schraubendruckfeder 2 zu spannen. Im Bereich der zweiten Spannplatte 5 wird hierfür ein Druckstück 10 verwendet, das in 3 in vergrößerter Darstellung im Querschnitt dargestellt ist.
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Das Druckstück 10 ist in Längsrichtung auf einer Gewindespindel 11 des Spanngeräts 3 verlagerbar. Eine Spannmutter 12 als Stellglied steht mit der Gewindespindel 11 in Eingriff. Über ein Axiallager 13 an der Spannmutter 12 ist das Druckstück 10 an der Spannmutter 12 abgestützt. Wenn die Spannmutter 12 gedreht wird, wird das Druckstück 10 axial verlagert. Das Druckstück 10 dreht sich nicht mit. Es wird über eine Kulissenführung 14 geführt. Ein Kulissenstein 16, der in einer in Längsrichtung der Gewindespindel 11 verlaufenden Nut 15 der Gewindespindel 11 angeordnet ist, steht mit einem Schaft 17 des Druckstückes 10 in Eingriff. Der Schaft 17 durchsetzt die Öffnung 7 auf ihrer gesamten axialen Länge. Über einen Anschlag 18 in der Nut 15 ist das Druckstück 10 unverlierbar an der Gewindespindel 11 gehalten.
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Die 4 bis 7 zeigen das Druckstück 10 in unterschiedlichen Darstellungen und 8 bis 12 die zweiten Spannplatten 5. Das Druckstück 10 dient zur Übertragung einer Druckkraft auf die zweite Spannplatte 5. Die Druckkraft wird über eine kugelkalottenförmige Kontaktfläche 19 übertragen, deren geometrische Lage in 11 dargestellt ist. Die 11 zeigt einen Schnitt durch die zweite Spannplatte 5 entlang der Linie XI-XI in 10. Die 11 zeigt in der Bildebene links die Schnittebene und in der Bildebene rechts das Detail A in vergrößerter Darstellung. Die kugelkalottenförmige Kontaktfläche 19 im Bereich der zweiten Spannplatte 5 grenzt an die sich trichterförmig erweiternde Öffnung 7. Die 11 zeigt, dass der Durchmesser D1 der Öffnung 7 in der zweiten Spannplatte 5 in Richtung zur Anlagefläche 9 kontinuierlich zunimmt.
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Ferner ist anhand der 9 bis 11 zu erkennen, dass die Kontaktfläche 19 mehrfach vollständig unterbrochen ist. Es befinden sich insgesamt sechs gleichmäßig über den Umfang verteilte Vorsprünge 20 in der Kontaktfläche 19, die sich über die kugelkalottenförmige Kontaktfläche 19 hinaus nach radial innen erheben. Dadurch ist die Kontaktfläche 19 in einzelne, gleichgroße Kontaktflächenbereiche 21 unterteilt. Die 10 zeigt das Größenverhältnis der Kontaktflächenbereiche 21 zu den Vorsprüngen 20. Die Vorsprünge 20 sind wesentlich schmaler bzw. erstrecken sich über einen kleineren Umfangsbereich als die Kontaktflächenbereiche 21. Insgesamt ist daher die verbleibende Kontaktfläche 19 größer als der Bereich, der von den Vorsprüngen 20 eingenommen wird.
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Die Anordnung der Vorsprünge 20 korrespondiert mit Taschen 22 im Druckstück 10. Die 4 bis 7 zeigen das Druckstück 10 mit den besagten Taschen 22. Auch das Druckstück 10 besitzt eine kugelkalottenförmige Kontaktfläche 23, die mit der Kontaktfläche 21 der 11 korrespondiert. Der in 11 eingezeichnete Kreis 25 definiert die Lage der kugelkalottenförmigen Kontaktfläche 19. Bei exakt axialer Ausrichtung des Druckstückes 10 und der zweiten Spannplatte 5 befindet sich der in 11 eingezeichnete Mittelpunkt 26 des Kreises 25 auch im Mittelpunkt der Kontaktfläche 23 eines dort angeordneten Druckstückes 10. Der Kreis 25 ist selbstverständlich lediglich der Querschnitt durch die kugelkalottenförmige Fläche.
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Die 4 zeigt, dass die Kontaktfläche 23 durch die Taschen 22 in getrennt voneinander angeordnete Kontaktflächenbereiche 24 gegliedert ist. Anders als die Kontaktflächenbereiche 21 in der Spannplatte 5 sind die Kontaktflächenbereiche 24 in dem Druckstück 10 in Umfangsrichtung betrachtet etwas kürzer (7). Die Kontaktflächenbereiche 24 sind in Axialrichtung des Druckstückes 10 etwas länger als die Kontaktflächenbereiche 21 der Spannplatte 5. Die Kontaktflächenbereiche 24 grenzen in Axialrichtung an den im Durchmesser reduzierten Schaft 17. In dem Schaft 17 ist eine Öffnung 27 zur Aufnahme des Kulissensteins 16 angeordnet. Es handelt sich um eine Radialbohrung.
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Die Kontaktflächenbereiche 24 und die Taschen 22 befinden sich an bzw. in einem umlaufenden Bund im Übergang zu einem gegenüber dem Schaft 17 größeren im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper 28. Über den Grundkörper 28 wird die Druckkraft von der Spannmutter 12 in die Kontaktflächenbereiche 24 übertragen. Der Grundkörper 28 nimmt einen Schaftabschnitt der Spannmutter 12 in sich auf ( 3). Dadurch wird der Druckkörper 10 geführt.
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Die 7 zeigt in einer axialen Ansicht aus der Richtung des im Durchmesser schlankeren Schaftes 17, dass die Taschen 22 etwa die Hälfte des gesamten Umfangsbereiches einnehmen, während der übrige Umfangsbereich auf die Kontaktflächenbereiche 24 entfällt. Die Taschen 22 sind breiter als die Vorsprünge 19, damit sich die untere Spannplatte 5 relativ zum Druckstück 10 verlagern kann, ohne dass im Bereich der Taschen 22 bzw. im Bereich der Vorsprünge 20 durch gegenseitige Berührung Spannungen in Axialrichtung aufgebaut werden.
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Die 3 zeigt den gegenseitigen Eingriff von Vorsprüngen 20 in die Taschen 22. Es ist zu erkennen, dass bei der gezeigten axialen Ausrichtung kein Kontakt zwischen den Vorsprüngen 20 und den Taschen 22 entsteht. Die Kontaktflächenbereiche beider Bauteile befinden sich außerhalb der Schnittebene der 2 und 3, allerdings berühren sie sich dort.
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Es ist wichtig, dass die Taschen 22 nicht nur eine ausreichende Tiefe, sondern auch eine ausreichende Länge haben. Würde beispielsweise die Spannplatte 5 in der Bildebene der 3 im Uhrzeigersinn nach rechts verschwenkt werden, würde sich der in der Bildebene linke Vorsprung 20 innerhalb der Tasche 22 frei nach oben bewegen können, während in gleicher Weise der in der Bildebene rechte Vorsprung 20 innerhalb der anderen Tasche 22 nach unten verlagert wird. Die Bewegung findet ihr Ende, wenn die konische Innenwand 29 der Öffnung 7 an der Außenseite 30 des Schaftes 17 zur Anlage gelangt.
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Bei einer solchen Verlagerung kommt es nicht zu Klemmungen zwischen den Vorsprüngen 20 und den Taschen 22. Die Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Taschen 22 in Axialrichtung weit genug erstrecken, was bei der Erfindung der Fall ist, indem die Kontaktflächen vollständig unterbrochen sind. Die beispielshafte Verlagerung im Uhrzeigersinn führt aber auch dazu, dass senkrecht zu der in 3 dargestellten Schnittebene angeordnete Vorsprünge schräg zur Längsachse des Druckstücks 10 gestellt werden. Um eine Kollision mit den Taschen 22 zu vermeiden, müssen daher die Taschen 22 auch in Umfangsrichtung eine gewisse Mindestbreite aufweisen. Die 13 und 14 zeigen eine weitere Schnittebene durch den besagten Federspanner 1. Der Federspanner 1 und die zweite Spannplatte 5 sind in der 13 exakt axial in Bezug auf die Längsachse LA1 des Spanngeräts 3 ausgerichtet. Die Kontaktflächen 19, 23 der zweiten Spannplatte 5 und des Druckstückes 10 liegen aneinander. Die Vorsprünge und Nuten sind in dieser Schnittebene nicht sichtbar.
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Die 14 zeigt eine Situation, in welcher die Längsachse LA1 des Spanngeräts 3 um einen Winkel von 5° gegenüber der Längsachse LA2 der Öffnung 7 im zweiten Spannteller 5 abweicht. Der Schaft 17 ist in der Bildebene nach links verlagert und stößt linksseitig in der Bildebene an die Innenwand 29 der Öffnung 7 an und ein Spalt 31 in der Öffnung 7 wird unsymmetrisch. Es wurde das Ende der Schwenkbewegung erreicht. In dieser Position gibt es keine Berührungen zwischen den Taschen und den Vorsprüngen. Das Druckstück 10 fungiert zur Druckübertragung und als Winkelausgleich. Erst, wenn die zweite Spannplatte 5 um die Längsachse LA1 bzw. LA2 des Federspanners bzw. der Öffnung 7 verdreht wird, gelangen die Vorsprünge 20 in Umfangsrichtung betrachtet mit den Wänden der Taschen 22 in Kontakt. Die Vorsprünge 20 und Taschen 22 sind mithin nicht zur Übertragung einer in Axialrichtung gerichteten Druckkraft vorgesehen, sondern ausschließlich zur Verdrehsicherung.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Federspanner
- 2 -
- Schraubendruckfeder
- 3 -
- Spanngerät
- 4 -
- erste Spannplatte
- 5 -
- zweite Spannplatte
- 6 -
- Öffnung in 4
- 7 -
- Öffnung in 5
- 8 -
- Anlagefläche für 2
- 9 -
- Anlagefläche für 2
- 10 -
- Druckstück von 3
- 11 -
- Gewindespindel
- 12 -
- Spannmutter
- 13 -
- Axiallager
- 14 -
- Kulissenführung
- 15 -
- Nut
- 16 -
- Kulissenstein
- 17 -
- Schaft von 10
- 18 -
- Anschlag
- 19 -
- Kontaktfläche
- 20 -
- Vorsprung in 19
- 21 -
- Kontaktflächenbereich von 19
- 22 -
- Tasche in 10
- 23 -
- Kontaktfläche von 10
- 24 -
- Kontaktflächenbereich von 23
- 25 -
- Kreis von 19
- 26 -
- Mittelpunkt von 25
- 27 -
- Öffnung in 17
- 28 -
- Grundkörper von 10
- 29 -
- Innenwand von 7
- 30 -
- Außenseite von 17
- 31 -
- Spalt zwischen 29 und 30
- D1 -
- Durchmesser von 7
- LA1 -
- Längsachse von 1
- LA2 -
- Längsachse von 7
- W -
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1591207 B1 [0002]
- EP 1905545 B1 [0005]