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Gebiet des Gebrauchsmusters
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Dieses Gebrauchsmuster betrifft Vorrichtungen zur automatischen Überwachung des Fahrzeugverkehrs und zur Erkennung und Erfassung von Verletzungen der Straßenverkehrsregeln (im folgenden RTR) durch Fahrzeuge, insbesondere zur Erfassung von Fahrzeugen, die Geschwindigkeitsbeschränkungen verletzen, und spezieller Geräte mit mehreren Betriebsarten zur Videoerfassung von RTR-Verletzungen.
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Stand der Technik
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Bekannt ist ein stationäres Gerät „KRISp“ zur Videoerfassung von RTR-Verletzungen, http://www.simicon.ru/rus/product/aun/archive/photoradar kris p.html., (sowie ein ähnliches Gerät „ARENA“, http://olvia.ru/arenamobile), welches eine elektronische Einheit, die auf einer Stativhalterung in einer Höhe vom Ausmaß eines Menschen angeordnet ist, und eine Batteriestromversorgung auf dem Boden am Fuß des Stativs enthält. Dieses Gerät ist für den unabhängigen Betrieb tauglich, ohne dass ein elektrisches Netz erforderlich ist, und ermöglicht einen schnellen Batterieaustausch. Dieses Gerät arbeitet nur in einem stationären Modus. Das Gerät weist auch einen Nachteil auf, der darin besteht, dass die Fähigkeit zum Messen von Koordinaten von Zielobjekten innerhalb des Bildfeldes eines Funkmessgerätes und einer Kamera fehlt. Aus diesem Grund ist das Gerät nicht imstande, ungeachtet der Fähigkeit zur Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen, gleichzeitig die Geschwindigkeit mehrerer Fahrzeuge zu bestimmen, womit es einen bedeutenden Teil des Verkehrs übersieht und eine geringe Effizienz bei der Erkennung von Übertretern aufweist.
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Bekannt ist ein mobiles, unabhängiges Radarbildgerät zur Verkehrsüberwachung „BINAR“ (Patent RU 2472227, http://simicon.ru/rus/product/aun/binar.html, veröffentlicht am 10.01.2013), welches an einem Halter im Innern des Fahrzeugs installiert und imstande ist, einen Verkehrsstrom per Video einzufangen und die Geschwindigkeit eines sich am schnellsten bewegenden Fahrzeugs in diesem Strom zu messen. Das Gerät führt Messungen sowohl im stationären Modus als auch einem beweglichen Modus aus. Das Gerät erhält aus einem Radarsignal Informationen über seine eigene Geschwindigkeit. Das Gerät besitzt einen Nachteil, der in fehlender Koordinatenmessung und Fähigkeit zur automatischen Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen (nachstehend LP) und somit der Notwendigkeit einer Bedienperson besteht, die am Ablauf der Feststellung eines Geschwindigkeitssünders beteiligt ist.
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Bekannt sind ein Fahrzeuggeschwindigkeitsmessgerät „MultaRadar CD moving“ (https://fccid. io/ANATEL/01361-10-02906/Fotos-Externas/5944FD77-52E6-4FB2-B392-B9ED12017E06/PDF), (http://www.unikart.su/multaradar-cd-movinq.html) und ein ähnliches Gerät „GATSO Millia“ (http://massprivatei.blogspot.com/2013/02/a-new-hidden-photo-radar-stystem-called.html), (http://www.radarmobilenouvelleqeneration.com/modeles-radars/qatso-millia.php), (https://www.radars-auto.com/info-radars/modele-radar/qatso-millia.php), welche die Fahrzeuggeschwindigkeit sowohl in einem stationären Modus als auch einem beweglichen Modus zu messen und sowohl innerhalb eines Fahrzeugs als auch auf einer Standspur installiert werden können. Das Messgerät umfasst eine Videokamera, eine Beleuchtungseinrichtung, eine prozessorbasierte Recheneinheit, eine Eigengeschwindigkeitsbestimmungseinheit, ein Funkmessgerät und Batterien. Diese Einheiten sind entweder innerhalb eines Fahrzeugs untergebracht oder als ein fest eingebautes System auf einer straßenseitigen Halterung angeordnet und durch Kabel verbunden. Unter den Nachteilen einer solchen Lösung ist, dass sie mehrere getrennte elektronische Einheiten einschließt, mit denen die Messvorrichtung zusammengebaut werden soll, so dass es notwendig ist, verschiedene Montage-, Befestigungs- und Kalibrierungsarbeiten durchzuführen, um das Gerät betriebsfähig zu machen und Kabelverbindungen zwischen diesen Einheiten bereitzustellen. Bei einer Befestigung innerhalb eines Fahrzeugs sind verschiedene Einheiten dieses Messgerätes an verschiedenen Fahrzeugstrukturen angeordnet oder daran befestigt, insbesondere ist das Funkmessgerät im vorderen Teil des Fahrzeugs am Frontgrill über dem Kraftfahrzeugkennzeichen befestigt, die Videokamera und ein Bedienfeld sind in der Kabine in Reichweite der Bedienperson befestigt, Batterieeinheiten und prozessorbasierte Recheneinheit sind im Kofferraum angebracht. Die Einheiten sind durch Spezialkabel verbunden, die vorher in dem Fahrzeug installiert sein sollten. Eine solche Anordnung des Messgerätes macht es im Wesentlichen unmöglich, es schnell zu entfernen, damit es in einem stationären Modus auf einem Standstreifen ohne das Fahrzeug genutzt wird. Daneben ist das Messgerät nicht imstande, die Geschwindigkeit von Fahrzeugen zu messen, die sich in der gleichen Richtung mit einer geringeren Geschwindigkeit als das Fahrzeug mit dem Messgerät bewegen, und es auch an der Fähigkeit automatischer Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen mangelt.
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Bekannt ist ein stationäres Verkehrsüberwachungs-Radarbildgerät zur Erfassung von RTR-Verletzungen, Kordon-M2P, http://www.simicon.ru/rus/product/aun/cordon m2 p.html, das Kraftfahrzeugkennzeichen erkennen und Koordinaten von zu überwachenden Fahrzeugen messen, die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit aller innerhalb seiner Überwachungszone zu sehenden Fahrzeuge bestimmen kann. Das Gerät umfasst ein Funkmessgerät, eine Kamera und eine Verarbeitungseinheit, die in einem eingebauten Komplex kombiniert sind, der über einer Straße oder auf einem Standstreifen angebracht ist und beabsichtigt ist zur Durchsetzung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und auch zur Erkennung und Videoerfassung anderer Verletzungen der Straßenverkehrsregeln (RTR).
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Diese technische Lösung ist das nächstliegende Gegenstück des beanspruchten Erfindungsgegenstands und muss als sein Prototyp angenommen werden.
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Dieses Gerät besitzt einen Nachteil, der in seinen begrenzten Funktionsfähigkeiten besteht, weil nicht beabsichtigt ist, es vom Innern eines sich bewegenden Fahrzeugs oder irgendeines anderen Hostfahrzeugs zu betreiben. Der Aufbau dieses Gerätes zusammen mit einer Halterung, an der es installiert ist, macht es nicht möglich, es in einem Fahrzeug einzubauen, wobei das Gerät Eigengeschwindigkeit nicht berechnen und die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die während seiner Bewegung in seinem Blickfeld erscheinen, nicht berechnen kann. So kann es nicht in einem beweglichen Modus verwendet werden, um die Geschwindigkeit zu überwachen und in Beziehung stehende Verletzungen der Straßenverkehrsregeln festzustellen, so dass seine Funktionalität bedeutend eingeschränkt und der Umfang seiner Anwendungsmöglichkeiten reduziert ist.
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Das technische Problem, das durch dieses Gebrauchsmuster gelöst werden soll, ist, dass eine Befestigung des Gerätes innerhalb eines Fahrzeugs kompliziert ist, weil die Ausführung des Prototypgerätes es nicht erlaubt, es an die Abmessungen des Hostfahrzeugs anzupassen. Daneben ermöglicht die fehlende Fähigkeit zur Messung der Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs nicht, für Fahrzeuge gültige Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, die innerhalb der Überwachungszone des Gerätes erscheinen, während es sich bewegt.
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Zusammenfassung des Gebrauchsmusters
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Zur Lösung des oben erwähnten technischen Problems wird ein Mehrbetriebsradar-bildgerät zur mehrzieligen Verkehrsüberwachung vorgeschlagen zur automatischen Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen, zur Messung von Geschwindigkeit und Koordinaten aller Fahrzeuge, die in einer Überwachungszone zu sehen sind, wobei das Gerät ein Funkmessgerät, eine Navigationseinheit, eine Verarbeitungseinheit und eine damit verbundene Videokamera umfasst, wobei das Gerät so gestaltet ist, um es in einem beweglichen Hostfahrzeug zu installieren und automatische Messungen in einem beweglichen Modus durchzuführen, wobei die Verarbeitungseinheit so ausgeführt ist, um die Geschwindigkeit der zu überwachenden Fahrzeuge zu berechnen, indem die Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs berücksichtigt wird.
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Die Verarbeitungseinheit ist vorzugsweise so ausgeführt, dass sie mit der Datenleitung des Hostfahrzeugs verbunden ist und eine Eigengeschwindigkeit sowohl auf der Basis von Signalen, die gleichzeitig von den mit der Verarbeitungseinheit verbundenen Einheiten empfangen werden, als auch auf der Basis der Signale von einer der Einheiten, entsprechend dem Ausdruck berechnet:
wobei
- Vveh die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist,
- Vrel die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist, wie sie im
- Verhältnis zu dem sich bewegenden Hostfahrzeug gemessen wird,
- Vown die eigene Bewegungsgeschwindigkeit des Hostfahrzeugs ist,
- wobei das Zeichen +/- in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung (entgegengesetzte/gleiche) des zu überwachenden Fahrzeugs automatisch gewählt wird.
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Zudem ist die Verarbeitungseinheit vorzugsweise so ausgeführt, um zwischen den Ergebnissen der Geschwindigkeitsmessung und erkannten Kraftfahrzeugkennzeichen (LPs) der erfassten Fahrzeuge sowohl im stationären als auch im beweglichen Modus eine eindeutige Übereinstimmung zu bewirken.
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Die Verarbeitungseinheit kann so ausgeführt sein, um automatisch die zulässige Geschwindigkeitsbegrenzung in Abhängigkeit von einer Kategorie eines erfassten Fahrzeugs (Auto, Lkw, Bus) sowohl im stationären als auch im beweglichen Modus zu verändern.
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Die Verarbeitungseinheit kann außerdem so ausgeführt sein, um automatisch die Kategorie eines Fahrzeugs sowohl im stationären als auch im beweglichen Modus zu erkennen.
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Eine Navigationseinheit des vorzugsweise so gestaltet, um automatisch die Örtlichkeit des Gerätes mit elektronischen Straßenkarten in Übereinstimmung zu bringen, die Informationen über Bereichskoordinaten einer Geschwindigkeitsbeschränkung und Geschwindigkeitsbegrenzungswerte enthalten.
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Das Gerät ist vorzugsweise so gestaltet, um an einer Halterung zum schnellen Einbau sowohl innerhalb des Hostfahrzeugs als auch außerhalb des Letzteren befestigt zu werden, sowie seine Ausführung entsprechend spezieller Abmessungen eines gegebenen Hostfahrzeugs adaptiv zu ändern.
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Das durch Verwendung des Gebrauchsmusters erzielte technische Ergebnis besteht in der Verbesserung der Funktionsfähigkeiten des Gerätes, und zwar Messungen sowohl im stationären als auch im beweglichen Modus durchzuführen.
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Das in Anspruch genommene Gerät kann sowohl in einem beweglichen Modus von einem sich bewegenden Hostfahrzeug als auch in einem stationären Modus genutzt werden, wenn es auf einem Standstreifen mittels eines tragbaren Stativs eingerichtet wird oder indem eine ortsfeste, hochgestellte Halterung verwendet wird. Geschwindigkeitsmessung im beweglichen Modus wird mittels Verarbeitungseinheit erzielt, die Informationen über die Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs empfängt und verarbeitet. Diese Informationen können von der angeschlossenen Navigationseinheit oder dem Funkmessgerät oder von der Datenleitung des Hostfahrzeugs erhalten werden, die Informationen vom Geschwindigkeitszähler des Fahrzeugs einschließen. Zur Verbesserung der Genauigkeit der Messungen ist auch eine gleichzeitige Datennutzung von allen oben erwähnten Quellen möglich. Die Information über die Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs sowie Daten vorausgesetzt, die erlangt werden aus der Funkmessung über die Geschwindigkeit von zu überwachenden Fahrzeugen in Bezug auf das Hostfahrzeug sowie deren Bewegungsrichtungen macht es möglich, die Geschwindigkeit der zu überwachenden Fahrzeuge innerhalb der Überwachungszone des Gerätes entsprechend dem Ausdruck zu bestimmen:
wobei
- Vveh die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist,
- Vrel die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist, die in Bezug auf das sich bewegende Hostfahrzeug gemessen wird,
- Vown die eigene Bewegungsgeschwindigkeit des Hostfahrzeugs ist,
- wobei das Zeichen +/- in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung (entgegengesetzte/gleiche) des zu überwachenden Fahrzeugs automatisch gewählt wird.
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Eine automatische Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen in Kombination mit der Messung von Fahrzeugkoordinaten ermöglicht eine automatische Erfassung und Erkennung von Fahrzeugen, die Geschwindigkeitsbegrenzungen verletzen, und ermöglicht es gleichzeitig, die erkannten Kraftfahrzeugkennzeichen mit Überwachungsdatenbanken (gestohlene Fahrzeuge, Datenbanken juristischer Vollstreckungen, CMTPL- Datenbanken, Datenbanken von Lizenzen zur Beförderung von Buspassagieren, usw.), die in den Speicher des Geräts geladen werden.
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Die Fähigkeit der automatischen Erkennung einer Fahrzeugkategorie in Verbindung mit der automatischen Bestimmung von Geschwindigkeitsbegrenzungszonen macht es möglich, den Schwellenwert der Geschwindigkeitsbegrenzung in Abhängigkeit des verletzenden Fahrzeugtyps und Ort seiner Erfassung rechtsgültig zu verändern.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung des multimodalen Foto- und Videoüberwachungsgerät.
- 2 und 3 zeigen eine allgemeine Darstellung des multimodalen Foto- und Videoüberwachungsgerätes mit unterschiedlichen Anordnungen seiner Elemente.
- 4 und 5 zeigen eine allgemeine Darstellung des multimodalen Gerätes, das an einer Halterung in verschiedenen Typen von Fahrzeugen angebracht ist.
- 6 zeigt eine allgemeine Darstellung des auf einem Standstreifen angebrachten Messgerätes.
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Ausführliche Beschreibung des Gebrauchsmusters
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Das multimodale Foto- und Videoüberwachungsgerät von 1 enthält ein Funkmessgerät 1, eine Videokamera 2, eine Verarbeitungseinheit 3, eine Navigationseinheit 4, einen Infrarotstrahler 5 und eine Stromversorgungseinheit 6. Die Videokamera 2 ist mit der Verarbeitungseinheit 3 verbunden und ermöglicht ein digitales Upload eines Fahrzeugbildes in die Verarbeitungseinheit 3. Der Infrarotstrahler 5 ist mit der Videokamera 2 zur zusätzlichen Beleuchtung verbunden, wenn in der Dunkelheit gearbeitet wird. Das Funkmessgerät 1, das dem Prozessor Daten über Geschwindigkeit und Koordinaten aller sich innerhalb des Blickfeldes bewegenden Objekte, einschließlich der Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs, liefert, ist auch mit der Verarbeitungseinheit 3 verbunden. Die Navigationseinheit 4 (Satellitenreceiver), die mit der Verarbeitungseinheit 3 verbunden ist, liefert Informationen über Ortskoordinaten des Hostfahrzeugs und kann außerdem Informationen über seine Geschwindigkeit zur Verfügung stellen. Diese Informationen können ferner durch die Verarbeitungseinheit 3 von der Datenleitung des Hostfahrzeugs (in 1 nicht dargestellt) erhalten werden. Alle Geräteeinheiten 1-5 sind an die Stromversorgungseinheit 6 angeschlossen, die sowohl als das an Bord befindliche elektrische Netz des Hostfahrzeugs als auch als eine unabhängige Batterie ausgeführt sein kann.
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2 bis 3 zeigen mögliche Veränderungen der Ausführung des multimodalen Foto- und Videoüberwachungsgerätes. Insbesondere zeigt 2 eine Ausführung, bei der das Funkmessgerät unter der Videokamera angeordnet ist. Dies ist eine Standardausführung, welche sowohl zur Befestigung des Geräts in Hostfahrzeugen (in 4 gezeigtes Beispiel) als auch auf dem Standstreifen (6) verwendet wird. 3 zeigt eine Variante einer Ausführung, bei der das Funkmessgerät an einer Seite der Videokamera angeordnet ist. Diese Ausführung ist kompakter im Vergleich zu der von 2 und ist zur Befestigung in Fahrzeugen mit kleiner Kabinenhöhe beabsichtigt. Ein Beispiel einer solchen Ausführung ist in 5 dargestellt. Das Gerät von 4 bis 6 wird an einer Halterung 7 (Stativ) montiert. Die Höhe des Stativs 7 kann entsprechend den Abmessungen des zu verwendenden Hostfahrzeugs eingestellt werden. Zudem sind Elemente des Gerätes und der Halterung durch Gelenkverbindungen verbunden, was es ermöglicht, ihre Ausführung optimal zu variieren, wenn das Gerät in einem gegebenen Fahrzeugtyp eingebaut wird. Das Gerät kann auch auf einem Fahrzeugdach, auf einem Polizeistreifenmotorrad oder an einer Halterung auf dem Standstreifen installiert werden. Das Gerät kann zur Überwachung von Geschwindigkeitsbegrenzungen von einem sich bewegenden Hostfahrzeug verwendet werden.
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Das Gerät von 1 bis 6 arbeitet wie folgt.
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In einer Ausführungsform ist die Halterung (Stativ)
7 in einem Kofferraum des Fahrzeugs eingebaut und an den Fahrzeugstrukturen befestigt. Das Radarbildgerät zur Verkehrsüberwachung ist an der Stützfläche der Halterung
7 befestigt, so dass Videokamera
2 und Funkmessgerät
1 zum Heckfenster des Fahrzeugs zeigen. Eine Installationshöhe des Gerätes ist so gewählt, dass das Heckfenster des Fahrzeugs, durch welches eine Videoüberwachung und Geschwindigkeitsmessung der Fahrzeuge, die sich hinter dem Hostfahrzeug bewegen, durchgeführt wird, im Blickfeld des Funkmessgerätes
1 und des Objektivs der Videokamera
2 liegt. Ein Stromversorgungskabel des Gerätes ist mit dem an Bord befindlichen elektrischen Netz des Fahrzeugs durch einen Stecker verbunden, der im Kofferraum vorgesehen ist, oder mit einer im Kofferraum angeordneten zusätzlichen Batterie. Wenn die Bewegung beginnt, misst das Gerät die Geschwindigkeit aller Ziele in seinem Blickfeld in Bezug auf das sich bewegende Hostfahrzeug sowie die Eigengeschwindigkeit des Hostfahrzeugs. Basierend auf diesen Daten berechnet die Verarbeitungseinheit
3 die Geschwindigkeit jedes Fahrzeugs, das in der Überwachungszone erscheint, entsprechend dem Ausdruck
wobei
- Vveh die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist,
- Vrel die Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeugs ist, die in Bezug auf das sich bewegende Hostfahrzeug gemessen wird,
- Vown die eigene Bewegungsgeschwindigkeit des Hostfahrzeugs ist,
- wobei das Zeichen +/- in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung (entgegengesetzte/gleiche) des zu überwachenden Fahrzeugs automatisch gewählt wird.
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Gleichzeitig führt das Gerät eine Erkennung von Kraftfahrzeugkennzeichen (LPs) und Kategorien der erfassten Fahrzeuge durch und gewährleistet eine rechtsgültige Übereinstimmung zwischen der gemessenen Geschwindigkeitswert und dem erkannten LP. Eine automatische Erkennung von Fahrzeugkategorien ermöglicht eine rechtsgültige Bestimmung der zulässigen Geschwindigkeitsbegrenzung für jedes der Fahrzeuge und bewirkt die Aufzeichnung im Speicher nur des Foto- und Videoinhalts, welcher die Geschwindigkeitssünder betrifft. Das Gerät erhält Daten über den zulässigen Geschwindigkeitswert für einen gegebenen Straßenabschnitt von einer Navigationseinheit 5, die mit einer im Speicher des Gerätes gespeicherten elektronischen Straßenkarte verbunden ist. Diese Karte enthält alle notwendigen Informationen über die Koordinaten von Straßenabschnitten und Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung in diesen Abschnitten. Die Karte wird in den Speicher des Gerätes geladen, wenn Letzteres zum Streifefahren vorbereitet ist. Das Gerät misst die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die sich sowohl in entgegengesetzter als auch in gleicher Richtung bewegen, einschließlich der Fahrzeuge, die schneller oder langsamer als das Fahrzeug fahren, in welchem das Gerät eingebaut ist.
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Unter Verwendung einer Halterung mit einer anderen Ausführung ermöglicht einen Einbau des Gerätes, so dass eine Überwachung von Fahrzeugen vor dem sich bewegenden Hostfahrzeug durchgeführt wird. Für den Betrieb in der Dunkelheit kann das Fahrzeug mit einem Infrarotstrahler 5 versehen sein.
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Das Gerät wird aus dem Hostfahrzeug ausgebaut, um es in einem stationären Modus zu betreiben, indem die Halterung 7 von den Fahrzeugstrukturen abgenommen wird, nachdem das Radarbildgerät zur Verkehrsüberwachung zusammen mit der Halterung auf einen Standstreifen gestellt wird. Ein Betrieb im stationären Modus ist auch unmittelbar vom geparkten Hostfahrzeug aus möglich, ohne dass Gerät zu entfernen.
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Somit besitzt das in Anspruch genommene Gebrauchsmuster verbesserte Funktionsfähigkeiten im Vergleich zu Gegenstücken im Stand der Technik, weil durch eine verbesserte Verarbeitungseinheit, die imstande ist, die Eigengeschwindigkeit eines sich bewegenden Hostfahrzeugs zu berechnen, das Gerät sowohl in einem stationären Modus, wenn es auf einen Standstreifen gestellt wird, als auch in einem beweglichen Modus von dem sich bewegenden Hostfahrzeug aus verwendet werden kann.