DE202020102815U1 - Adapter für Sprühdosen mit Treibgas - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung (3) zur Verbesserung der Handhabbarkeit einer mit Treibmittel befüllten oder befüllbaren Sprühdose (1), dieselbe aufweisend einen Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) mit Druckfläche (5) und ein Ventil, welches durch Drücken der Druckfläche (5) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) in eine Betätigungsrichtung öffenbar ist, die Vorrichtung (3) aufweisend
- eine Betätigungsfläche (4), eingerichtet zur Kontaktierung mit mindestens einem Finger einer die Vorrichtung benutzenden Person;
- eine der Betätigungsfläche (4) gegenüberliegend angeordneten Kraftübertragungsfläche (6), eingerichtet zur Weiterleitung von auf der Betätigungsfläche (4) eingeleiteten Druckkräften auf den Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C);
- mindestens eine zumindest teilweise formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit einer Mantelfläche (8) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) zusammenwirkende Haltefläche (9) zur Verhinderung einer Verschiebung oder Rotation der Vorrichtung (3) auf dem Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C), wobei die Haltefläche (9) eine Aussparung (10) für die Düse (7) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) hat; dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) als ein ausschließlich am Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) angeordneter und ausschließlich diesen kontaktierender Adapter (3) ausgestaltet ist, und die Betätigungsfläche (4) größer als die Druckfläche (5) ist.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Sprühdosen, welche mit einem Treibgas und einem zu versprühenden Stoff befüllt und einem Sprühkopf versehen sind. Genauer betrifft die Erfindung die Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Sprühdosen.
  • Stand der Technik und Nachteile
  • Sprühdosen sind aus dem Stand der Technik seit nahezu einhundert Jahren bekannt. Das Prinzip fußt auf dem im Jahre 1926 angemeldeten Patent DKD 40003 (C), wonach ein zylindrischer Metallkörper (Dose) neben dem in flüssiger Form vorliegenden, zu zerstäubenden Stoff eine größere Menge Treibmittel enthält, welches bei Betätigen eines Sprühventils zusammen mit dem Stoff austritt und diesen dabei fein vernebelt. Der so genannte Sprühkopf (engl. „cap“, „actuator“) wird zum Sprühen mit einem Finger betätigt. Durch Drücken des Sprühkopfs wird der Weg zwischen der in ihm verbauten Düse und dem Inneren der unter Druck stehenden Dose freigegeben, der Sprühvorgang setzt ein, und endet erst mit dem Beenden des Betätigens.
  • Derartige Sprühdosen werden insbesondere zum Aufbewahren und Zerstäuben von Farben verwendet. Daneben können sie Schmiermittel, Klebstoffe, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, Kosmetika, Lebensmittel oder lediglich Druckluft (zum Abreinigen) enthalten. Als Treibmittel kommen insbesondere leicht verflüssigbare Gase wie Propan, n-Butan, Isobutan, Dimethylether, Kohlenstoffdioxid (für Lebensmittel), oder z.B. Tetra-fluorethan (für Medizinprodukte) in Betracht.
  • Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Sprühkopfbauformen etabliert, die sich hauptsächlich in ihrem Design und der Dosierungsmenge unterscheiden. Aus Kosten- und historischen Gründen sind die Sprühköpfe, insbesondere bei Farbsprühdosen, verhältnismäßig klein bauend. Somit ist auch die zum Kontakt mit der Fingerkuppe eines den Sprühkopf betätigenden Fingers (meist der Zeigefinger) verhältnismäßig klein. Die Kontaktfläche kann im Wesentlichen kreisrund sein, mit einem Durchmesser von z.B. weniger als 10 mm. Sie kann jedoch auch eher oval oder länglich ausgestaltet sein (sog. „Banana-Cap“). Zugleich sind die zum Betätigen des Ventils benötigten Kräfte insbesondere bei noch relativ voller Sprühdose verhältnismäßig hoch und bewegen sich im Bereich von 10 N und darüber, insbesondere bei so genannten „harten Ventilen“, bei welchen eine hohe Federkraft des Ventils überwunden werden muss. Die Verwendung derartiger Ventile bringt oft auch ein Verlust des Gefühls für den Druckpunkt des Ventils mit sich, was jedoch insbesondere im Sprühkunst-Bereich wichtig ist, da durch feinfühliges Betätigen des Ventils die Ausbringungsmenge dosiert werden kann. Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Betätigungsfinger in direkten Hautkontakt mit dem Sprühstrahl kommen kann, was unter Umständen gesundheitsschädlich ist.
  • Während die kleine Fläche in Verbindung mit der großen Druckkraft bei einzelnen, kurzen Sprühstößen unproblematisch ist, stellen sich bei längeren Betätigungszeiten Beschwerden bei der die Sprühdose benutzenden Person ein. Die hohe Flächenpressung führt zu einem zunehmenden Verlust des Tastsinns sowie Druckschmerzen im Betätigungsfinger, die - insbesondere auf dem Gebiet der Sprühkunst, wo die Benutzungszeiten mehrere Stunden mit nur kurzen Sprühpausen betragen - so unangenehm werden können, dass der Finger in eine Fehlstellung geht, auf einen anderen, weniger geübten Finger gewechselt werden muss, oder gar die Arbeit mit der Sprühdose für längere Zeit eingestellt werden muss. Aber auch in anderen Bereichen, beispielsweise beim Desinfizieren von Möbeln, Wänden oder anderen größeren Flächen, ist die Benutzungsdauer oft so lang, dass es zu Druckschmerzen und daraus resultierenden Arbeitspausen bei der Verwendung kommen kann.
  • Zur Vermeidung besagter Schmerzen und zur Verringerung der Gefahr einer Benetzung von Betätigungsfinger durch den Sprühstrahl sind verschiedene Maßnahmen bekannt.
  • So kann der Benutzer einen dicken Handschuh tragen, um die Druckkräfte entsprechend zu verteilen. Allerdings ist das Tragen von Handschuhen nicht immer erwünscht, da das Gefühl in der Hand und insbesondere dem Finger verloren geht, was insbesondere im Bereich der Sprühkunst nachteilig ist. Zudem ist das Tragen bei hohen Außentemperaturen unangenehm.
  • Der Stand der Technik stellt daher unterschiedliche technische Hilfsmittel bereit. So offenbart Druckschrift US 4 579 258 A einen pistolenartigen Handgriff, welcher an seiner Vorderseite eine Aufnahme für die Sprühdose aufweist. Mittels eines Hebelmechanismus wird die am Handgriff mittels mehrerer Finger aufgebrachte Kraft zum Sprühkopf weitergleitet und drückt diesen in Richtung der Dose. Die Dose selbst sitzt in einer halbschalenartigen Haltevorrichtung, an der sie mittels eines Gurtes gehalten wird. Zwar löst besagte Konstruktion das Problem der Druckschmerzen, jedoch ist die Vorrichtung recht komplex und somit teuer; zudem müssen Geometrie der Dose und Vorrichtung perfekt zueinander passen, so dass bei Wechsel der Dosengeometrie auch eine Anpassung der Vorrichtung nötig wird. Zudem ist diese Lösung nicht für feine Sprüharbeiten geeignet, bei welchen die Dose direkt gegriffen werden muss.
  • Es ist auch bekannt, den gesamten Sprühkopf so weit zu vergrößern, dass eine ausreichende Betätigungsfläche bereitgestellt ist, offenbart beispielsweise in Druckschrift US 4 427 134 A . Allerdings resultiert dies in einem signifikant größeren Materialverbrauch bei der Herstellung des Kopfes, was wiederum zu höheren Kosten führt. Zudem fällt dann das Oberteil der Dose (Schutzkappe) entsprechend groß aus.
  • Ferner ist aus Druckschrift US 9 944 454 B2 eine Lösung bekannt, wonach mittels eines drehbaren Deckelteils der Sprühkopf in eine automatische, d.h. kontinuierliche, Sprühposition gedrückt werden kann, so dass auch größere Flächen ohne die Notwendigkeit des dauerhaften manuellen Niederpressens des Sprühkopfes benetzt werden können. Für häufiges, jeweils nur kurzes Sprühen ist diese Lösung jedoch nicht geeignet.
  • Wieder andere Lösungen schlagen das Zwischenschalten eines einfachen Hebels vor, so z.B. Druckschrift US 2 941 700 . Auf diese Weise wird der Finger effektiv entlastet, wobei das Gefühl beim Betätigen weitgehend erhalten bleibt. Jedoch weist auch diese Lösung den Nachteil auf, von der Geometrie der jeweiligen Dose abhängig zu sein, so dass bei Wechsel derselben auch ein Hebel mit angepassten Maßen benötigt wird.
  • Schließlich sind speziell aufgebaute Schutzkappen bekannt, welche eine mit einem Finger betätigbare Zunge aufweisen, die von oben auf den darunter liegenden Sprühkopf wirkt. Da sich die Schutzkappe direkt am Gehäuse der Dose abstützt und speziell für dieses bemessen ist, lässt sich ein solcher Deckel ebenfalls nur mit einer bestimmten Dosengeometrie verwenden. Zudem verringert diese Lösung, die beispielsweise aus der Druckschrift CH 538 974 bekannt ist, den Druck auf den betätigenden Finger nur geringfügig, und dient eher der räumlichen Trennung von Sprühkopf und Hand.
  • Aufgabe der Erfindung und Lösung
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
  • Demnach soll die Erfindung eine lang andauernde Betätigung des Sprühkopfes einer ein Treibmittel enthaltenden Sprühdose erlauben, ohne dass es zu Druckschmerzen beim Benutzer kommt. Sie soll zudem eine Verbesserung des Gefühls für den Druckpunkt des Ventils ermöglichen. Die Erfindung soll möglichst unabhängig von der konkreten Geometrie der Sprühdose und des Sprühkopfes, sowie einfach zu montieren und zu geringen Kosten bereitstellbar sein. Schließlich soll sie einen Kontakt zwischen Betätigungsfinger und Sprühstrahl verhindern helfen.
  • Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung der Handhabbarkeit einer mit Treibmittel befüllten oder befüllbaren Sprühdose. Genauer betrifft die Erfindung eine Verbesserung der Gebrauchseigenschaften des Sprühkopfes, welche die Sprühdose aufweist.
  • Dieser Sprühkopf hat eine „Druckfläche“ und ist mit einem Ventil verbunden, welches durch Drücken der Druckfläche des Sprühkopfes in eine Betätigungsrichtung öffenbar ist, so dass der auszubringende Stoff zusammen mit dem Treibmittel aus der Düse des Sprühkopfes austritt und vernebelt.
  • Die Vorrichtung weist eine „Betätigungsfläche“ auf, eingerichtet zur Kontaktierung mit mindestens einem Finger einer die Vorrichtung benutzenden Person. Anders ausgedrückt, der Finger der Person - typischerweise der Zeigefinger - befindet sich direkt oberhalb der Betätigungsfläche und bringt auf dieser Druckkräfte ein, welche zu einem Auslösen des Ventils führen.
  • Der Betätigungsfläche gegenüberliegend angeordnet ist eine „Kraftübertragungsfläche“, eingerichtet zur Weiterleitung der auf der Betätigungsfläche eingeleiteten Druckkräfte auf den Sprühkopf. Gegenüberliegend meint hier „auf einer der Ebene der Betätigungsfläche gegenüber liegend angeordneten, in Richtung des Sprühkopfes weisenden Oberfläche der Vorrichtung“. Beispielsweise könnte diese Ebene auf einer Außenseite, und die gegenüberliegende Oberfläche auf einer Innenseite angeordnet sein. Mittels der Kraftübertragungsfläche werden demnach die auf der Außenseite eingeleiteten Druckkräfte an die Innenseite, und von dort aus auf den Sprühkopf gebracht.
  • Die Vorrichtung umfasst außerdem mindestens eine zumindest teilweise formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit einer Mantelfläche des Sprühkopfes zusammenwirkende Haltefläche zur Verhinderung einer Verschiebung oder Rotation der Vorrichtung auf dem Sprühkopf. Typischerweise ist ein Sprühkopf in etwa zylinder- oder quaderförmig aufgebaut. Davon ausgehend, dass die Dose vorliegend senkrecht gehalten wird und somit zu einer Seite sprüht, ist die Mantelfläche des Sprühkopfes die seitlich umlaufende Fläche, ggf. die Umhüllende desselben (z.B. im Falle von kleinen Rillen, Bohrungen oder dergleichen in der Seitenfläche). „Teilweise formschlüssig“ bedeutet, dass der Formschluss auch unterbrochen sein kann, sofern er weiterhin dazu führt, die Verschiebung und Rotation in gewünschter Weise zu verhindern. „Stoffschlüssig“ bedeutet, dass die Hemmung der Relativbewegung auch durch Kleben oder dergleichen ermöglicht sein kann.
  • Dabei ist klar, dass die Haltefläche mindestens eine Aussparung für die Düse des Sprühkopfes hat, um das ungehinderte Ausströmen des zu vernebelnden Stoffes zu ermöglichen. Sie kann auch mehrere Aussparungen aufweisen, falls die Vorrichtung in verschiedenen Positionen mit dem Sprühkopf zusammenwirken kann.
  • Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung als ein ausschließlich am Sprühkopf angeordneter und ausschließlich diesen kontaktierender Adapter ausgestaltet. Das bedeutet, dass sich die Vorrichtung nicht am Rand der Dose oder an ihrer Mantelfläche abstützt. Erfindungsgemäß ist ferner die Betätigungsfläche größer als die Druckfläche ausgestaltet, so dass sich die Flächenpressung auf den die Vorrichtung, die nachfolgend „Adapter“ genannt wird, niederdrückenden Finger eines Benutzers signifikant verringert wird. Tatsächlich führt bereits die Vergrößerung einer Druckfläche mit einem Durchmesser von 10 mm um weitere 5 mm zu einer Verdoppelung der Fläche, gleichbedeutend mit einer Halbierung der Flächenpressung.
  • Zudem erhöht sich durch den Adapter die Distanz zwischen Betätigungsfinger und Düse bzw. Sprühstrahl, da der Finger im Vergleich zu einem Sprühkopf ohne Adapter etwas weiter oberhalb des Sprühstrahls angeordnet ist.
  • Die Erfindung vermeidet somit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile.
  • Die Erfindung erlaubt eine lang andauernde Betätigung des Sprühkopfes einer ein Treibmittel enthaltenden Sprühdose, ohne dass es zu Druckschmerzen beim Benutzer kommt, da die Flächenpressung auf den die Einrichtung bedienenden Finger deutlich reduziert wird. Das Gefühl für den Druckpunkt des Ventils wird dabei nicht beeinträchtigt, sondern - aufgrund der geringeren Belastung - u.U. sogar verbessert. Die Erfindung ist vollkommen unabhängig von der konkreten Geometrie der Sprühdose und - in gewissen Grenzen - auch des Sprühkopfes. Schließlich ist der Adapter zu geringen Kosten bereitstellbar, da er aus einer einzigen, einfach aufgebauten Komponente besteht, die mit sehr wenig Rohmaterial in Massenherstellungsverfahren wie insbesondere dem Spritzguss fertigbar ist. Durch die Erhöhung der Distanz zwischen Betätigungsfinger und Düse bzw. Sprühstrahl wird die Gefahr einer Benetzung vermindert. Die sehr einfache Grundform erlaubt auch eine entsprechend einfache Montage am Sprühkopf.
  • Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
  • Nach einer Ausführungsform weist die Betätigungsfläche des Adapters einen Flächeninhalt von mindestens 1,0 cm2 auf. Vorzugsweise beträgt der Flächeninhalt jedoch mindestens 1,5 cm2 oder 2,0 cm2. Betätigungsflächen dieses Flächeninhalts erlauben ein besonders langes, dauerhaft schmerzfreies Arbeiten mit der Sprühdose.
  • Nach einer anderen Ausführungsform vergrößert die Betätigungsfläche die Druckfläche des Sprühkopfes mindestens um den Faktor 1,5, vorzugsweise um 1,8, oder um 2,0. Signifikant höhere Faktoren benötigen u.U. einen stabilitätserhöhenden Unterbau, oder sehr dicke Seitenwände, was die Konstruktion etwas aufwändiger bzw. teurer macht.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Betätigungsfläche eine rutschhemmende Oberfläche auf. Dies kann durch entsprechende Wahl des Materials, durch eine geeignete Beschichtung, oder durch geometrische Merkmale wie Noppen, Lamellen oder Rillen erreicht werden. Auf diese Weise führt auch der sich bei längerer Bedienung bildende Schweiß an der Fingerkuppe nicht zu einem versehentlichen Abrutschen vom Adapter.
  • Schließlich kann die Betätigungsfläche vorteilhafterweise eine an eine Fingerkuppe angepasste Form, beispielsweise in Form einer Mulde, aufweisen. Auf diese Weise wird die Flächenpressung weiter verringert, und die Sicherheit gegen Abrutschen weiter erhöht.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter mindestens einen mit der Unterseite des Sprühkopfes zusammenwirkenden Hinterschnitt zur Verhinderung des Lösens der Vorrichtung vom Sprühkopf entgegen der Betätigungsrichtung auf. Mit anderen Worten, um ein Abziehen des Adapters vom Sprühkopf zu verhindern, ist dieser an seiner „Unterseite“ oder „Unterkante“ (also an demjenigen Ende, welches der die Betätigungsfläche tragenden „Oberseite“ gegenüberliegt), mit formschlüssig wirkenden Geometrien ausgestattet. Diese wirken mit der Unterseite des Sprühkopfes zusammen, beispielsweise indem sie diese teilweise umgreifen, und so nach oben wirkende Zugkräfte abfangen, bzw. in den Sprühkopf leiten, anstelle zu einem Abziehen des Adapters zu führen. Auf diese Weise kann weitgehend sichergestellt werden, dass sich der Adapter nicht versehentlich vom Sprühkopf löst.
  • Es ist jedoch klar, dass - ein entsprechend elastisches Material des Adapters oder zumindest der für den Hinterschnitt zuständigen Bereiche vorausgesetzt - bei Überschreitung einer gewissen Zugkraft die Blockade überwindbar und so der Adapter vom Sprühkopf abziehbar sein kann, ohne diesen oder den Sprühkopf zu zerstören.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Adapter nur dann mittels Formschluss mit dem Sprühkopf verbindbar, wenn Aussparung und Düse miteinander fluchten. Das bedeutet, dass der Adapter nur in technisch korrekter Lage am Sprühkopf anbringbar ist. Auf diese Weise wird eine Fehlfunktion, insbesondere durch nicht-fluchten von Aussparung und Düse, verhindert. Diese Funktionalität ist beispielsweise mittels formschlüssiger Anpassung der Innenseite des Adapters (Haltefläche) an die Außenseite des Sprühkopfes (Mantelfläche) erreichbar. So kann beispielsweise durch eine Anpassung der inneren Adapteroberseite an die Oberseite eines sog. „Banana-Cap“ sichergestellt sein, dass er nur in korrekter Weise aufsetzbar ist. Ein anderes Beispiel ist die Nutzung der bei einer NY-Cap vorhandenen Abschrägung auf der Oberseite des Sprühkopfes. Nur wenn der Adapter, dessen innere Oberseite eine entsprechend geformte Gegenfläche bietet, in korrekter Rotation (fluchtend) aufgesetzt ist, lässt er sich weit genug auf den Sprühkopf schieben und ggf. mittels Hinterschnitts fixieren.
  • Nach einer Ausführungsform wird die Haltefläche durch eine umlaufend und geschlossene Wandung, mittels welcher der Sprühkopf umschließbar ist, bereitgestellt. In diesem Fall ist ein elastischeres Material von Vorteil, um das Dehnen und wieder in die ursprüngliche Position gehen der entsprechenden Bereiche zu ermöglichen, ohne zu große Kräfte für diesen Vorgang zu benötigen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform wird die Haltefläche durch eine Mehrzahl von umlaufend angeordneten, voneinander separaten Beinen, mit welchen der Sprühkopf umgreifbar ist, bereitgestellt. Die Beine erstrecken sich demnach in Längsrichtung des Adapters. Da zwischen den Beinen kein Material vorhanden ist, sind sie leichter nach außen biegbar; demnach können sie vorteilhafterweise aus demselben Material hergestellt sein wie der übrige Adapter, der dann aus einem eher festen Material bestehen kann.
  • Nach einer Ausführungsform weist der Adapter oberhalb der Betätigungsfläche eine kappen- oder schirmartige, lediglich entgegen der Aussparung für die Düse offene Struktur zur Aufnahme des die Betätigungsfläche berührenden Fingers zum Schutz desselben auf. Anders ausgedrückt, der Adapter umfasst einen Fingerschutz, welcher jederzeit ein Betätigen der Betätigungsfläche erlaubt, wobei der Finger zumindest im Bereich seiner Spitze von einem Schutz umgeben und somit vor möglicherweise schädlichen Einflüssen des Doseninhalts geschützt ist. Insbesondere aggressive Schmier- oder Reinigungsmittel sind hier zu nennen; ein langandauernder Kontakt mit solchen Stoffen kann zu Hautirritationen oder gar -schäden führen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter einen mindestens oberhalb der Aussparung angeordneten Vorsprung zur Abschirmung des Sprühstrahls vom Finger auf. Der Vorsprung sorgt demnach dafür, dass verwehter Doseninhalt weniger leicht zur Fingerspitze gelangen kann. Zudem wird auch auf diese Weise die Distanz zur Düse und somit zwischen (freiem) Sprühstrahl und Finger vergrößert. Der Vorsprung kann beispielsweise in Form eines ebenen Plättchens oberhalb der Aussparung, oder als die Aussparung teilweise oder ganz umschließende Trennwand vorliegen. Vorzugsweise ist der Winkel, in welchem der Vorsprung von der Wandung des Adapters absteht, an den Öffnungswinkel des Sprühstrahls angepasst, so dass letzterer nicht mit ersterem kollidiert.
  • Als Grundmaterial für den Adapter kommen insbesondere Kunststoffe wie Elastomere, Thermoplaste, Duroplaste, oder synthetische Polymere in Betracht. So kann der Adapter beispielsweise aus Polyvinylalkohol hergestellt sein, so dass er sich bei längerem Kontakt mit Wasser auflöst; dies führt zu einer Vermeidung von Abfall. Er kann auch aus unter Verwendung von Polylactiden oder anderen recycelbaren Kunststoffen hergestellt sein. Aufgrund der recht einfachen Form kann der Adapter jedoch auch aus Metall, beispielsweise im Wege des Druckgusses, hergestellt sein. Auch Kombinationen der genannten Materialien sind durchaus denkbar; so lässt sich beispielsweise durch Kombination von Metall mit Elastomer (z.B. Aluminium / thermoplastischem Polyurethan) oder durch andere hart/weich-Kombinationen wie z.B. ABS und Silikon ein harter Kern mit einer weichen Außenhaut erreichen.
  • Vorzugsweise ist das Material bedruckbar. So kann es mit einem Logo oder Werbung bedruckt werden. Allerdings kann die durch den Adapter gewonnene zusätzliche Fläche auch ohne Bedruckbarkeit des Materials entsprechend verwendet werden, beispielsweise durch Prägen entsprechender Grafiken oder Texte.
  • Der Adapter kann außerdem noch eine oder mehrere der nachfolgend genannten Eigenschaften aufweisen:
    • Seinem Material ist ein keimreduzierender Stoff hinzugefügt, oder er ist damit beschichtet. Dies kann beispielsweise mit Silberionen erreicht werden. Auf diese Weise kann der Adapter die Arbeitssicherheit der bedienenden Person erhöhen, da sie nicht davon ausgehen muss, dass der Sprühkopf mit Keimen belastet ist und möglicherweise Krankheitserreger trägt. Insbesondere dann, wenn die Sprühdose von unterschiedlichen Personen verwendet wird, ist dies von Vorteil. Derartige Fälle können z.B. bei Reinigungsunternehmen auftreten, in denen das Reinigungsmaterial von unterschiedlichen Reinigungskräften verwendet wird.
  • Der Adapter weist eine Öl absorbierende Beschichtung auf. Insbesondere beim Umgang mit Öl enthaltenden Stoffen ist dies vorteilhaft, um die Gefahr eines Abrutschens des Fingers von der Betätigungsfläche zu verringern.
  • Der Adapter weist eine Haftbeschichtung auf, welche ebenfalls das Abrutschen des Fingers verringern hilft.
  • Der Adapter umfasst eine temperatur-, chemikalien-, strahlungs- oder Organismen indizierende Beschichtung oder ein derartiges Material. Somit kann der Adapter anzeigen, ob eine bestimmte Temperatur erreicht oder überschritten ist (beispielsweise die Verbrauchstemperatur); er kann das Vorhandensein bestimmter Chemikalien anzeigen, insbesondere durch Farbumschlag; er kann auf Strahlung reagieren, beispielsweise auf Röntgen- oder radioaktive Strahlung; und/oder er kann das Vorhandensein bestimmter Organsimen anzeigen.
  • Als Indikator für Temperatur kann beispielsweise Bis(diethylammonium)tetrachloridocuprat oder Komplexsalzverbindungen eingesetzt werden; derartige Stoffe verfärben sich bei Temperatureinwirkung. Ein chemischer Indikator schlägt insbesondere an, wenn er mit Säure oder Lauge in Kontakt kommt, entsprechend einem PH-Indikator. Bekannt sind auch beispielsweise auf einer Redox-Titration basierende Indikatoren, welche sich bei Kontakt mit bestimmten Stoffen verfärben.
  • Nach einer Ausführungsform umfasst der Adapter unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche eine integriert hergestellte oder an entsprechender Stelle einlegbare Scheibe aus einem Material, welches härter (steifer) als das übrige Material des Adapters ist. Somit kann eine Verbesserung der Verteilung der auf die Betätigungsfläche lastenden Druckkräfte erreicht werden. Einerseits kann so beispielsweise der Adapter aus einem elastischen Material bestehen, welches sich gut auf dem Sprühkopf befestigen lässt; andererseits drückt sich dieses dann an der besonders stark belasteten Stelle im Bereich der Betätigungsfläche nicht durch, sondern leitet die Druckkräfte ohne Beschädigung zum Sprühkopf weiter.
  • Anstelle einer Scheibe kann der Adapter, wie oben bereits erwähnt, aus einem Mehrkomponenten-System hergestellt sein, wobei ein Bereich unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche und/oder die Wandung aus einem im Vergleich zur Umgebung härteren Material hergestellt ist. Der Vorteil kann analog zur vorher beschriebenen Ausführungsform sein (Druckverteilung wie bei einer Scheibe). Durch die Mehrkomponenten-Fertigung kann aber auch erreicht werden, dass aufgrund einer im Vergleich zur Betätigungsfläche festeren Wandung des Adapters dieser eine bessere Verdrehsicherheit aufweist, beispielsweise aufgrund eines verbesserten Kraft- oder Formschlusses mit der Mantelfläche des Sprühkopfes. Auch die Stabilität beim Betätigen wird dadurch erhöht, ohne den Vorteil der druckärmeren Betätigung zu verringern.
  • Nach einer Ausführungsform ist der Adapter lösbar mit dem Sprühkopf verbindbar. Das bedeutet, dass er ohne Zerstörung des Adapters oder des Sprühkopfes anbring- und wieder entfernbar ist, vorzugsweise auch mehrfach. Somit kann der Adapter auf unterschiedlichen Sprühköpfen verwendet, oder beispielsweise zum Reinigen leicht vom Sprühkopf abgenommen werden.
  • Nach einer anderen Ausführungsform ist der Adapter unlösbar mit dem Sprühkopf verbunden. Das bedeutet, dass der Adapter nach dem Befestigen am Sprühkopf dauerhaft an diesem verbleibt. Die Verbindung kann durch Umspritzen des zugekauften Sprühkopfes, oder durch das Vorsehen von mit Klebstoff beschichteten Stellen an der Innenseite des Adapters erreicht werden. Bei dieser Ausführungsform kann auf den weiter oben beschriebenen Hinterschnitt vorteilhaft verzichtet werden, da die Haltekräfte anderweitig (durch die stoffschlüssige Verbindung) übertragbar sind.
  • Die Erfindung betrifft außerdem eine mit Treibmittel befüllte oder befüllbare Sprühdose, wobei dieselbe einen Sprühkopf und ein Ventil, welches durch Drücken des Sprühkopfes in eine Betätigungsrichtung öffenbar ist, aufweist, und einen Adapter gemäß vorstehender Beschreibung umfasst. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei auf die entsprechenden Ausführungen zum Adapter verwiesen.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt
    • 1 eine Gesamtansicht einer Sprühdose mit Sprühkopf und Adapter für eine „NY-Cap“;
    • 2 eine Explosionsansicht von Sprühkopf und Adapter;
    • 3 eine perspektivische Ansicht eines Adapters ohne Hinterschnitt;
    • 4 einen Schnitt durch diesen Adapter mit eingesetztem Sprühkopf;
    • 5 eine perspektivische Ansicht eines Adapters mit Hinterschnitt und eingesetztem Sprühkopf;
    • 6 einen Schnitt durch diesen Adapter;
    • 7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Adapters mit Hinterschnitt und eingesetztem Sprühkopf;
    • 8 eine Seitenansicht dieses Adapters;
    • 9 eine perspektivische Ansicht auf eine „runde Cap“;
    • 10 eine perspektivische Ansicht eines Adapters für eine runde Cap mit eingesetztem Sprühkopf;
    • 11 eine perspektivische Ansicht des Adapters alleine;
    • 12 einen perspektivische Ansicht auf eine „Banana-Cap“;
    • 13 eine perspektivische Ansicht eines Adapters für eine solche Cap;
    • 14 eine perspektivische Ansicht des Adapters mit eingesetztem Sprühkopf;
    • 15 eine Schnittansicht des Adapters mit eingesetztem Sprühkopf;
    • 16 eine perspektivische Ansicht eines Adapters mit Fingerschutz von hinten und eingesetztem Sprühkopf;
    • 17 eine perspektivische Ansicht dieses Adapters von vorn;
    • 18 eine Schnittansicht des Adapters mit Fingerschutz;
    • 19 eine Schnittansicht des Adapters mit Fingerschutz und eingesetztem Sprühkopf;
    • 20 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Adapters mit Fingerschutz und eingesetztem Sprühkopf;
    • 21 eine Seitenansicht dieses Adapters;
    • 22 eine Schnittansicht eines weiteren Adapters mit Fingerschutz.
  • In der 1 ist eine Gesamtansicht einer herkömmlichen, mit Treibmittel befüllten Sprühdose 1 mit bekanntem Sprühkopf 2 und Adapter 3 für diesen Sprühkopf 2 dargestellt, der die Form einer so genannten „NY-Cap“ 2Aa aufweist. Die zugehörige 2 zeigt eine Explosionsansicht von Sprühkopf 2 und Adapter 3.
  • An der Oberseite des Adapters 3 ist eine Betätigungsfläche 4 angeordnet, eingerichtet zur Kontaktierung mit mindestens einem Finger einer den Adapter 3 benutzenden Person (nicht dargestellt). Durch Drücken der Betätigungsfläche 4 des Adapters 3 in axialer Richtung (Betätigungsrichtung, angedeutet durch die strichpunktierte Linie) nach unten wird die Druckkraft des Fingers auf den Sprühkopf 2A, genauer: dessen Druckfläche 5 weitergeleitet, da diese mit einer Kraftübertragungsfläche 6 des Adapters 3 zusammenwirkt. Die Kraftübertragungsfläche 6 ist der Betätigungsfläche 4 gegenüberliegend angeordnet (Innenseite der Deckelwandung). Durch (indirektes) Herabrücken des Sprühkopfes löst dieser das Ventil (nicht gezeigt) aus, so dass Treibmittel und zu vernebelnder Stoff aus der Düse 7 austreten (nicht gezeigt).
  • Wie erkennbar, weist der Adapter 3 eine zumindest teilweise formschlüssig mit einer Mantelfläche 8 des Sprühkopfes 2A zusammenwirkende Haltefläche 9 zur Verhinderung einer Verschiebung oder Rotation des Adapters 3 auf dem Sprühkopf 2A auf, wobei die Haltefläche 9 eine Aussparung 10 für die Düse 7 des Sprühkopfes 2A hat.
  • Wie ebenfalls erkennbar, ist der Adapter 3 als eine ausschließlich am Sprühkopf 2 angeordnete und ausschließlich diesen kontaktierende Komponente ausgestaltet. Somit ist der Adapter 3 gänzlich unabhängig von der Geometrie der Sprühdose 1 und - sofern sein Inneres grundsätzlich zu Weiterleitung der von außen aufgebrachten Druckkräfte eingerichtet ist - auch weitgehend von der Form des Sprühkopfes 2A. Zudem ist die Betätigungsfläche 4 größer als die Druckfläche 5, so dass die Flächenpressung beim Niederdrücken des Adapters 3 geringer ist, als wenn die Druckfläche 5 des Sprühkopfes 2 direkt gedrückt werden würde.
  • Die Betätigungsfläche 4 weist eine an eine Fingerkuppe angepasste Form auf, so dass sich Druckkräfte entsprechend noch besser verteilen. Sie weist zudem eine rutschhemmende Oberfläche auf, indem sie geeignet geformte Noppen trägt.
  • Die Haltefläche 9 wird vorliegend durch eine umlaufende und geschlossene Wandung 11 bereitgestellt, mittels welcher der Sprühkopf 2 umschließbar ist.
  • In den nachfolgenden Figuren sind Bezugszeichen, die bereits eingeführt wurden, aus Gründen der Übersichtlichkeit teilweise weggelassen.
  • 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Adapters der 1 bis 2. Dieser weist keinen Hinterschnitt auf, wie aus der zugehörigen 4 hervorgeht, die einen Schnitt durch diesen Adapter 3 mit eingesetztem Sprühkopf 2A darstellt. In 3 zusammen mit 5 ist erkennbar, dass die Innenseite der Wandung 11 strukturiert ist, wobei die Strukturierung an die Mantelfläche 8 des Sprühkopfes 3 angepasst ist. Somit wird eine Rotation des Adapters 3 auf dem Sprühkopf 2A wirksam unterbunden.
  • Im Vergleich mit 4 ist in 6 erkennbar, dass der dort gezeigte Adapter 3 etwas länger ist und einen vorliegend umlaufenden Hinterschnitt 12 aufweist (dieser könnte jedoch auch unterbrochen sein). Der Hinterschnitt 12 stellt sicher, dass der Adapter 3 in vertikaler Richtung (im Bild nach oben) nicht ohne Weiteres vom Sprühkopf 2A abgezogen werden kann. Erkennbar ist ferner, dass die Innenkontur, insbesondere die Kraftübertragungsfläche 6, an die Druckfläche 5 des Sprühkopfes 2A angepasst ist. Somit sind die von außen aufgebrachten Druckkräfte (nicht dargestellt) effektiv auf den Sprühkopf 2A übertragbar.
  • Die 7 und 8 zeigen eine perspektivische und eine Seitenansicht eines weiteren Adapters mit Hinterschnitt. Nach dieser Ausführungsform wirkt die Haltefläche 9 ebenfalls formschlüssig mit der Mantelfläche 8 des Sprühkopfes 2A zusammen. Die Haltefläche 9 ist unterbrochen ausgestaltet, so dass „Beinchen“ gebildet sind, welche die Mantelfläche 8 umschließen. Möglich ist, dass die dargestellten „Beinchen“ eine Dicke aufweisen, welche gerade der Breite der Vertiefungen in der dargestellten NY-Cap entspricht. Sie können, wenn sie aus Stabilitätsgründen dicker sind, vorzugsweise entsprechend der Sprühkopf-Mantelfläche 8 ausgestaltete Haltefläche 9 aufweisen, so dass jeweils zugleich eine Verdrehsicherung gegeben ist.
  • Die 9 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform des Adapters. Hier ist der Sprühkopf 2 als sog. „runde Cap“ 2B ausgestaltet. 9 zeigt den Sprühkopf 2B alleine, 11 zeigt den Adapter 3 alleine, und 10 zeigt den entsprechenden Zusammenbau.
  • Die 12 bis 15 zeigen einen Adapter 3, welcher zu der in 12 dargestellten sog. „Banana-Cap“ (Sprühkopf 2C) passend ausgestaltet ist. Auch hier sind die Bezugszeichen teilweise weggelassen. In 13 ist der Adapter 3 alleine dargestellt; 14 zeigt den Zusammenbau aus Sprühkopf 2C und Adapter 3 in Perspektive, 15 im Schnitt. Erkennbar ist, dass vorliegend der Adapter 3 auf einem Absatz 14 des Sprühkopfes 2C aufsitzt. Auch hier ist im Inneren weitgehend Formschluss gegeben. Zudem ist durch die Formgebung sichergestellt, dass der Adapter 3 nur in korrekter Lage auf den Sprühkopf 2C aufsetzbar ist.
  • Die 16 bis 19 schließlich zeigen Ansichten eines Adapters 3 mit Fingerschutz. In 16 ist dieser mit eingesetztem Sprühkopf 2A von schräg hinten gezeigt; 17 zeigt eine Ansicht von schräg vorn. Oberhalb der Betätigungsfläche 4 des Adapters 3 ist eine schirmartige, lediglich entgegen der Aussparung 10 für die Düse 7 offene Struktur 13 zur Aufnahme des die Betätigungsfläche 4 berührenden Fingers zum Schutz desselben angeordnet (Finger nicht gezeigt). Die beiden Schnittansichten 18 und 19 zeigen den Adapter 3 ohne bzw. mit eingesetztem Sprühkopf 2A. Aus der Düse 7 austretender Doseninhalt (nicht gezeigt) kann auf diese Weise weniger leicht zu einer unerwünschten Benetzung des Fingers führen.
  • Eine weitere Ausführungsform des Adapters 3 mit oberhalb der Aussparung 10 angeordneten, als Fingerschutz dienendem Vorsprung 15 zur Abschirmung des Sprühstrahls vom Finger ist in 20 und 21 gezeigt. Der Vorsprung 15 ist so angeordnet, dass er sich zwischen Sprühstrahl (ohne Bezugszeichen) und Finger befindet.
  • Ein den Sprühstrahl gänzlich umfassender, transparent dargestellter Vorsprung 15 ist in 22 dargestellt. Dieser schützt den Finger noch effektiver vor einem Kontakt mit dem ohne Bezugszeichen schematisch dargestellten Sprühstrahl.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sprühdose
    2
    Sprühkopf
    2A
    NY-Cap
    2B
    runde Cap
    2C
    Banana-Cap
    3
    Adapter, Vorrichtung
    4
    Betätigungsfläche
    5
    Druckfläche
    6
    Kraftübertragungsfläche
    7
    Düse
    8
    Mantelfläche
    9
    Haltefläche
    10
    Aussparung
    11
    Wandung
    12
    Hinterschnitt
    13
    Struktur
    14
    Absatz
    15
    Vorsprung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 4579258 A [0008]
    • US 4427134 A [0009]
    • US 9944454 B2 [0010]
    • US 2941700 [0011]
    • CH 538974 [0012]

Claims (11)

  1. Vorrichtung (3) zur Verbesserung der Handhabbarkeit einer mit Treibmittel befüllten oder befüllbaren Sprühdose (1), dieselbe aufweisend einen Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) mit Druckfläche (5) und ein Ventil, welches durch Drücken der Druckfläche (5) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) in eine Betätigungsrichtung öffenbar ist, die Vorrichtung (3) aufweisend - eine Betätigungsfläche (4), eingerichtet zur Kontaktierung mit mindestens einem Finger einer die Vorrichtung benutzenden Person; - eine der Betätigungsfläche (4) gegenüberliegend angeordneten Kraftübertragungsfläche (6), eingerichtet zur Weiterleitung von auf der Betätigungsfläche (4) eingeleiteten Druckkräften auf den Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C); - mindestens eine zumindest teilweise formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit einer Mantelfläche (8) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) zusammenwirkende Haltefläche (9) zur Verhinderung einer Verschiebung oder Rotation der Vorrichtung (3) auf dem Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C), wobei die Haltefläche (9) eine Aussparung (10) für die Düse (7) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) hat; dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (3) als ein ausschließlich am Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) angeordneter und ausschließlich diesen kontaktierender Adapter (3) ausgestaltet ist, und die Betätigungsfläche (4) größer als die Druckfläche (5) ist.
  2. Adapter (3) nach Anspruch 1, wobei die Betätigungsfläche (4) des Adapters (3) einen Flächeninhalt von mindestens 1,0 cm2 aufweist, und/oder die Druckfläche (5) des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) mindestens um den Faktor 1,5 vergrößert, und/oder eine rutschhemmende Oberfläche aufweist, und/oder eine an eine Fingerkuppe angepasste Form aufweist.
  3. Adapter (3) nach Anspruch 1 oder 2, ferner aufweisend mindestens einen mit der Unterseite des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) zusammenwirkenden Hinterschnitt (12) zur Verhinderung des Lösens des Adapters (3) vom Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) entgegen der Betätigungsrichtung.
  4. Adapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei derselbe dann mittels Formschluss mit dem Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) verbindbar ist, wenn Aussparung (10) und Düse (7) miteinander fluchten.
  5. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Haltefläche (9) bereitgestellt wird durch - eine umlaufende und geschlossene Wandung (11), mittels welcher der Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) umschließbar ist; - eine Mehrzahl von umlaufend angeordneten, voneinander separaten Beinen, mit welchen der Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) umgreifbar ist.
  6. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dieser oberhalb der Betätigungsfläche (4) des Adapters (3) - eine kappen- oder schirmartige, lediglich entgegen der Aussparung (10) für die Düse (7) offene Struktur (13) zur Aufnahme des die Betätigungsfläche (4) berührenden Fingers, und/oder - einen mindestens oberhalb der Aussparung (10) angeordneten Vorsprung zur Abschirmung des Sprühstrahls vom Finger zum Schutz desselben aufweist.
  7. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei derselbe aus einem Elastomer, Thermoplast, Duroplast, synthetischem Polymer, Metall, oder Kombinationen davon hergestellt ist.
  8. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - seinem Material keimreduzierender Stoff hinzugefügt oder er damit beschichtet ist, und/oder - er eine Öl absorbierende Beschichtung aufweist, und/oder - er eine Haftbeschichtung aufweist, und/oder - eine temperatur-, chemikalien-, strahlungs- oder Organismen indizierende Beschichtung oder ein derartiges Material umfasst, und/oder - eine zum Abfluss von Flüssigkeiten eingerichtete Oberflächenstruktur aufweist.
  9. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei derselbe - unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche (4) eine integriert hergestellte oder einlegbare Scheibe aus einem harten Material zur Verbesserung der Verteilung der auf die Betätigungsfläche (4) lastenden Druckkräfte umfasst, oder - aus einem Mehrkomponenten-System hergestellt ist, wobei ein Bereich unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche (4) und/oder Wandung (11) aus einem im Vergleich zur Umgebung härteren Material hergestellt ist.
  10. Adapter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei derselbe - lösbar mit dem Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) verbindbar, oder - unlösbar mit diesem verbunden ist.
  11. Mit Treibmittel befüllte oder befüllbare Sprühdose (1), dieselbe aufweisend einen Sprühkopf (2, 2A, 2B, 2C) und ein Ventil, welches durch Drücken des Sprühkopfes (2, 2A, 2B, 2C) in eine Betätigungsrichtung öffenbar ist, umfassend einen Adapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2941700A (en) 1958-12-18 1960-06-21 Howard S Gable Valve actuator for pressurized liquid spray containers
CH538974A (de) 1972-05-10 1973-07-15 Schwarzkopf Gmbh & Co Kurt Verschluss für den Sprühkopf einer Sprühdose
US4427134A (en) 1981-07-01 1984-01-24 Almouli Albert A Aerosol dispenser container and actuator therefor
US4579258A (en) 1983-10-17 1986-04-01 Brown Philip M Operating handle for aerosol container
US9944454B2 (en) 2015-08-28 2018-04-17 Gregory A. Haage Spray control device for aerosol cans

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