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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsklammer zum Befestigen eines Bauteils an einem Seil, umfassend zwei Klemmschenkel, die über einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind, wobei an dem Verbindungssteg ein Seilhalter befestigbar ist.
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Eine derartige Befestigungsklammer ist Teil eines Befestigungssystems, welches zum Aufhängen eines Objekts, insbesondere einer Leuchte, Einsatz findet. In diesem Fall wird ein Ende des Seiles an einer Raumdecke befestigt und das andere Ende des Seiles wird an dem Seilhalter fixiert. Der Seilhalter umfasst ein Gehäuse, an dessen oberem axialen Ende eine Öffnung ausgebildet ist, durch die hindurch das Seil geführt wird. Der Seilhalter kann mittels einer im Gehäuse befindlichen Spanneinrichtung an dem Seil festgespannt werden, wodurch der Seilhalter in einer definierten Lage am Seil fixiert wird. Die Spanneinrichtung kann in dem Inneren des Gehäuses angeordnete Klemmkörper, wie Kugeln oder dergleichen, umfassen, die mittels einer schrägen Druckfläche in radialer Richtung nach innen bewegt und mit dem Seil ohne Werkzeug verspannt werden können. Mittels der Klemmschenkel kann die Befestigungsklammer an dem Bauteil festgelegt werden. Dabei wird die Befestigungsklammer vorzugsweise werkzeuglos an dem Bauteil befestigt.
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Eine derartige Befestigungsklammer ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 060 010 B4 bekannt. Bei der vorbekannten Befestigungsklammer sind die Klemmschenkel an den freien Enden nach innen umgebogen. Die nach innen umgebogenen Halteklammern hintergreifen nach Montage aus dem Bauteil seitlich abragende Vorsprünge.
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Bei den nach innen umgebogenen Halteklammern ist vorteilhaft, dass eine selbstverstärkende Wirkung auftritt, wenn durch das Eigenwicht des Bauteils eine mechanische Last über den Seilhalter abgetragen wird. Nachteilig ist hingegen, dass die Befestigungsklammern verhältnismäßig viel Montageraum beanspruchen und dass die Seitenflächen des Bauteils seitlich hervortretende Aufnahmen benötigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsklammer zum Befestigen eines Bauteils an einem Seil bereitzustellen, welche einen geringen Bauraumbedarf aufweist und eine einfache Ausgestaltung des Bauteils ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsklammer zum Befestigen eines Bauteils an einem Seil umfasst zwei Klemmschenkel, die über einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind, wobei an dem Verbindungssteg ein Seilhalter befestigbar ist, wobei die Klemmschenkel an den freien Enden unter Bildung von Halteklammern abschnittsweise nach außen umgebogen sind.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsklammer ermöglicht es, bei geringem Bauraumbedarf auf dem Bauteil befestigt zu werden. Das Bauteil benötigt zur Aufnahme der Befestigungsklammer lediglich eine Vertiefung, in welche beidseitig nach außen vorspringende Ausnehmungen eingebracht sind. Die Ausnehmungen bilden dabei Hinterschneidungen, in welche die Halteklammern der Befestigungsklammer eingreifen. Dadurch ist die Befestigungsklammer sicher an dem Bauteil befestigt. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass die Befestigungsklammer das Bauteil nicht umgreift, sondern lediglich in die Vertiefung eingreift. Insbesondere wenn das Bauteil als Leuchte ausgebildet ist, ist in diesem Fall die Befestigungsklammer nach Montage von dem Bauteil verdeckt und nicht mehr zu erkennen.
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Dementsprechend ergibt sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Befestigungsklammer auch ein gestalterischer Vorteil.
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Die Vertiefung kann als Führungsnut ausgebildet sein, welche nach außen vorspringende Ausnehmungen aufweist. Zur Befestigung der Befestigungsklammer greifen die Halteklammern in die Vertiefungen ein und bewirken eine formschlüssige Befestigung der Befestigungsklammer. Die Ausgestaltung als langgestreckte Führungsnut ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Bauteil stabförmig ausgebildet ist. Die Führungsnut ermöglicht es, die Befestigungsklammer zur Positionierung innerhalb der Führungsnut zu verschieben.
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Die freien Enden der Klemmschenkel sind vorzugsweise in Richtung der einander abweisenden Flächen der Klemmschenkel umgebogen. Dadurch ergeben sich die nach außen ragenden Halteklammern.
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Die freie Kante der Halteklammern kann mit einer Kraftschlussgeometrie versehen sein. Die Kraftschlussgeometrie verbessert den mechanischen Halt zwischen Bauteil und Befestigungsklammer.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung kann die Kraftschlussgeometrie als Verzahnung ausgebildet sein. Alternativ kann die Kante aufgeraut sein, oder es können elastomere Elemente in die Kante eingebracht sein. Die Verzahnung bewirkt eine punktuelle Vergrößerung der Flächenpressung, so dass die Befestigungsklammer sicher in dem Bauteil verkrallt ist. Dadurch kann insbesondere verhindert werden, dass die Befestigungsklammer aus dem Bauteil herausrutscht, wenn über das Seil die Last des Bauteils abgetragen wird.
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An dem Verbindungssteg kann zumindest eine Fixierlasche angeordnet sein, welche vor der Montage der Befestigungsklammer quer zu den Klemmschenkeln von dem Verbindungssteg abragt und nach der Montage des Befestigungselementes umgebogen und zwischen den Klemmschenkeln angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Fixierlasche stirnseitig an der Befestigungsklammer angeordnet, wobei gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung an beiden Stirnseiten der Befestigungsklammer jeweils eine Fixierlasche vorgesehen ist, welche nach innen abgebogen und zwischen den Klemmschenkeln angeordnet werden kann. Die Fixierlaschen blockieren nach dem Umbiegen die Klemmschenkel, so dass diese nicht nach innen auswandern können. Dadurch ist es möglich, dass über die Befestigungsklammer eine besonders große Last abgetragen wird. Selbst wenn sich der Verbindungsschenkel durch das Abtragen der Last verformt, können die Klemmschenkel und die den Klemmschenkeln zugeordneten Halteklammern nicht aus der Befestigungsgeometrie des Bauteils herausrutschen, da die Klemmschenkel durch die Fixierlaschen so blockiert sind, dass diese nicht nach innen auswandern können.
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Die Fixierlasche kann seitlich hervorstehende Vorsprünge aufweisen. Nach dem Umbiegen gelangen die Vorsprünge zur Anlage an den Innenwänden der Klemmschenkel. Dabei können in die Innenwände Vertiefungen eingebracht sein, in welche die Vorsprünge nach dem Umbiegen einrasten und so die Fixierlasche formschlüssig in der umgebogenen Position fixieren.
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Die Befestigungsklammer mit Verbindungssteg, Klemmschenkeln, Halteklammern und Fixierlasche ist vorzugsweise einstückig und materialeinheitlich ausgebildet. Des Weiteren besteht die Befestigungsklammer vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff. Dadurch ist die Befestigungsklammer mit wenigen Arbeitsschritten kostengünstig herstellbar.
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Zwischen Verbindungssteg und Fixierlasche kann ein Scharnierbereich ausgebildet sein, wobei in dem Scharnierbereich abschnittsweise eine Ausnehmung und/oder eine Durchbrechung eingebracht ist. Über den Scharnierbereich erfolgt nach Montage ein Umbiegen der Fixierlasche. Durch die in den Scharnierbereich eingebrachte Ausnehmung und/oder Durchbrechung ist es möglich, die Fixierlasche werkzeuglos nach Montage der Befestigungsklammer umzubiegen. In diesem Fall bilden sich im Scharnierbereich stegartige Filmscharniere aus.
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In den Verbindungssteg kann eine Befestigungsöffnung zum Aufnehmen des Seilhalters angeordnet sein. Die Öffnung kann in Form einer Bohrung ausgebildet sein, wobei der Seilhalter formschlüssig in der Öffnung gehalten sein kann.
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Das Bauteil kann eine Leuchte sein. Diese wird über die Befestigungsklammer und den Seilhalter mittels eines Seiles unter der Decke befestigt.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung, umfasst ein Seil, welches mittels eines Seilhalters an der Befestigungsklammer befestigt ist, wobei die Klemmschenkel in eine Führungsnut einer Leuchte eingreifen, wobei die Halteklammern in Vertiefungen eingreifen, welche sich beidseitig der Führungsnut nach außen erstrecken, wobei die Fixierlasche umgebogen und zwischen den Halteklammern positioniert ist und die Klemmschenkel in der vorbestimmten Position blockieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Anordnung kann die an den freien Enden der Halteklammern angeordnete Verzahnung an den Wänden der Vertiefung zur Anlage gelangen.
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Einige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Befestigungsklammer werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine Befestigungsklammer in der Draufsicht;
- 2 eine Befestigungsklammer in der Vorderansicht;
- 3 eine Befestigungsklammer in der Seitenansicht;
- 4 eine Anordnung mit einer Befestigungsklammer.
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Die Figuren zeigen eine Befestigungsklammer 1 zum Befestigen eines Bauteils 2 an einem Seil 3. Die Befestigungsklammer 1 umfasst zwei Klemmschenkel 4, 5, die über einen Verbindungssteg 6 miteinander verbunden sind. An dem Verbindungssteg 6 ist ein Seilhalter 7 befestigbar. Die Klemmschenkel 4, 5 sind an den freien Enden unter Bildung von Halteklammern 8, 9 abschnittsweise nach außen umgebogen. Dabei sind die freien Enden in Richtung der einander abweisenden Flächen 10, 11 der Klemmschenkel 4, 5 umgebogen.
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Die freie Kante 12 der Halteklammern 8, 9 ist mit einer Kraftschlussgeometrie versehen. Dies ist bei der vorliegenden Ausgestaltung in Form einer Verzahnung 13 ausgebildet.
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An den Verbindungssteg 6 sind stirnseitig zwei Fixierlaschen 14 angeordnet, welche vor Montage der Befestigungsklammer 1 quer zu den Klemmschenkeln 4, 5 von dem Verbindungssteg 6 abragen und welche nach der Montage der Befestigungsklammer 1 umgebogen und zwischen den Klemmschenkeln 4, 5 angeordnet sind und die Klemmschenkel 4, 5 in der vorbestimmten Position blockieren.
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Die Befestigungsklammer 1 mit Verbindungssteg 6, Klemmschenkeln 4, 5, Halteklammern 8, 9 und Fixierlaschen 14 ist einstückig und materialeinheitlich aus metallischem Werkstoff ausgebildet.
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Zwischen Verbindungssteg 6 und Fixierlaschen 14 sind Scharnierbereiche 15 ausgebildet, wobei in die Scharnierbereiche 15 abschnittsweise Durchbrechungen 16 eingebracht sind.
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In den Verbindungssteg 6 ist eine Befestigungsöffnung 17 in Form einer Bohrung zur Aufnahme des Seilhalters 7 angeordnet.
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Die zuvor beschriebene Befestigungsklammer 1 ist in 1 in der Draufsicht, in 2 in der Vorderansicht und in 3 in der Seitenansicht gezeigt.
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4 zeigt eine Anordnung 18, bei welcher das Bauteil 2 als Leuchte ausgebildet ist. Die Anordnung 18 umfasst ein Seil 3, welches mittels eines Seilhalters 7 an der Befestigungsklammer 1 befestigt ist. Die Halteklammern 8, 9 greifen in eine in eine Schiene eingebrachte Führungsnut 19 einer Leuchte 2 ein. Die Führungsnut 19 weist an den Nutwänden im Bereich des Nutgrundes nach außen vorspringende Ausnehmungen 20 auf. Dabei greifen die Halteklammern 8, 9 formschlüssig in die Ausnehmungen 20 ein. Die an den freien Enden der Halteklammern 8, 9 angeordnete Verzahnung 13 gelangt jeweils an der Wand der Ausnehmung 20 zur Anlage. Die Fixierlaschen 14 sind umgebogen und zwischen den Halteklammern 8, 9 positioniert, wobei die Fixierlaschen 14 die Halteklammern 8, 9 in der vorbestimmten Position blockieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009060010 B4 [0003]