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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, das einen Fensterflügel mit einem aus Abschnitten eines Flügelprofils gebildeten Flügelrahmen, wobei das Flügelprofil eine wetterseitige Außenwand, eine der wetterseitigen Außenwand gegenüberliegende raumseitige Außenwand und einen zwischen der wetterseitigen Außenwand und der raumseitigen Außenwand angeordneten Glasfalz aufweist; und einem in den Glasfalz aufgenommenen Flächenelement, das bevorzugt als Isolierverglasung ausgebildet ist; und einen Blendrahmen, der aus Abschnitten eines Blendrahmenprofils gebildet ist, wobei das Blendrahmenprofil eine wetterseitige Profilaußenwand und eine der wetterseitigen Profilaußenwand gegenüberliegende raumseitige Profilaußenwand aufweist, wobei der Blendrahmen weiter eine Blendrahmenvorsatzschale umfasst, umfasst.
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Derartige Fenster sind im Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 10 2010 001 863 A1 bekannt. Nachteilig an dem in der
DE 10 2010 001 863 A1 beschriebenen Fenster wird gesehen, dass die Optik des Fensters an der Raumseite maßgeblich durch das Blendrahmenprofil bestimmt ist. Um diese raumseitige Ansicht zu ändern, werden diese Profile im Stand der Technik mit einer Folie, beispielsweise mit einer ein Holzdesign zeigenden Kunststofffolie, kaschiert. Beim Verschweißen derartiger folienkaschierter Fensterprofile können durch die Folie Probleme in den Eckbereichen auftreten.
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Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fenster Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Fenster optisch variabel gestaltbar sein und für den Fensterbauer leicht herzustellen sein.
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Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Fenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fensters sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Ansicht eines Fensters von der Raumseite her besonders einfach über das Blendrahmenprofil verändert werden kann, insbesondere dann, wenn ein Lichteffekt ausgehend vom Blendrahmen erzeugt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, dass raumseitig am Blendrahmen eine Vorsatzschale angeordnet ist. Über diese raumseitige Vorsatzschale am Blendrahmen kann die Ansicht des Blendrahmens variiert werden. Die am Blendrahmen angeordnete Vorsatzschale weist eine Vorsatzschalennut auf. In die Vorsatzschalennut kann ein Leuchtelement, insbesondere ein LED-Element, vorzugsweise ein LED-Streifen, aufgenommen werden. Dieses Leuchtelement kann zur Raumbeleuchtung oder auch zur Erzeugung eines Hintergrundlichts (sog. „Ambient Light“) herangezogen werden. Die Blendrahmenvorsatzschale kann in entsprechende Stücke abgelängt und nach dem Verschweißen des Blendrahmens auf diesen aufgesetzt werden. Zusätzliche Schwierigkeiten für den Fensterbauer sind mit dem Aufbringen der Blendrahmenvorsatzschale nicht verbunden.
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Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Fensters, das einen Fensterflügel mit einem aus Abschnitten eines Flügelprofils gebildeten Flügelrahmen, wobei das Flügelprofil eine wetterseitige Außenwand, eine der wetterseitigen Außenwand gegenüberliegende raumseitige Außenwand und einen zwischen der wetterseitigen Außenwand und der raumseitigen Außenwand angeordneten Glasfalz aufweist; und einem in den Glasfalz aufgenommenen Flächenelement, das bevorzugt als Isolierverglasung ausgebildet ist; und einen Blendrahmen, der aus Abschnitten eines Blendrahmenprofils gebildet ist, wobei das Blendrahmenprofil eine wetterseitige Profilaußenwand und eine der wetterseitigen Profilaußenwand gegenüberliegende raumseitige Profilaußenwand aufweist, wobei der Blendrahmen weiter eine Blendrahmenvorsatzschale umfasst, umfasst, wobei sich das Fenster erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass die Blendrahmenvorsatzschale an der raumseitigen Profilaußenwand des Blendrahmenprofils angeordnet ist und eine Vorsatzschalennut aufweist, in der ein Leuchtelement aufnehmbar ist.
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Wie hierin verwendet bezieht sich der Begriff „Fenster“ bevorzugt auf ein Kunststofffenster. Es kommen aber auch Metallfenster, Holzfenster sowie Verbundfenster in Betracht. Handelt es sich um ein Kunststofffensters, so ist als Hauptmaterial des Flügel- und Blendrahmenprofils des erfindungsgemäßen Fensters Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärktes PVC, das jeweils auch nachchloriertes PVC (PVC-C) enthalten kann und dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente und dergleichen zugesetzt sind, bevorzugt. Durch Verschweißen von auf Gehrung geschnittenen Stücken eines Flügelprofils oder eines Blendrahmenprofils kann ein Flügelrahmen oder ein Blendrahmen erhalten werden.
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In Bezug auf das erfindungsgemäße Fenster kann es hilfreich sein, wenn das Leuchtelement in der Vorsatzschalennut der raumseitigen Blendrahmenvorsatzschale aufgenommen ist. Ein derartiges Leuchtelement macht das erfindungsgemäße Fenster leuchtfähig, beispielsweise zur Raumbeleuchtung oder als Hintergrundlicht. Vorzugsweise wird als Leuchtelement ein LED-Element, insbesondere vorzugsweise ein LED-Streifen, eingesetzt.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann es von Nutzen sein, dass die offene Seite der Vorsatzschalennut in Richtung des Fensterflügels angeordnet ist. Ein in ein solche Vorsatzschalennut aufgenommenes Leuchtelement strahlt gegen den Fensterflügel des erfindungsgemäßen Fensters, so dass eine indirekte Beleuchtung des Raums erfolgt. Aus diesem Grund ist es besonders bevorzugt, wenn das Leuchtelement derart in der Vorsatzschalennut angeordnet ist, dass es in Richtung des Fensterflügels strahlt.
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Es kann auch günstig sein, wenn die Vorsatzschalennut der raumseitigen Blendrahmenvorsatzschale durch einen Deckel verschließbar ist. So ist gewährleistet, dass das erfindungsgemäße Fenster mit einem Leuchtelement nachgerüstet werden kann. Vor dieser Nachrüstung kann die Vorsatzschalennut durch einen Deckel verschlossen sein, so dass diese von außen kaum zu erkennen ist und die Vorsatzschale leicht gereinigt werden kann.
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Es kann auch günstig sein, wenn die Sichtseite der raumseitigen Blendrahmenvorsatzschale zumindest abschnittsweise mit einem Dekorelement versehen ist. So lässt sich der Blendrahmen des erfindungsgemäßen Fensters optisch noch variabler gestalten. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die raumseitige Blendrahmenvorsatzschale mit einem Holzelement, insbesondere einem Echtholzfurnier, versehen ist. Das Holzelement kann auf die raumseitige Blendrahmenvorsatzschale aufgeklebt sein. Vorzugsweise stoßen die Holzelemente in den Eckbereichen stumpf aufeinander. So wird die Optik eines Holzfensters nachgeahmt.
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Es kann auch von Vorteil sein, wenn das Leuchtelement zumindest teilweise biologisch wirksames Licht abstrahlt. Wie hierein verwendet, bedeutet der Begriff „biologisch wirksames Licht“ eine Art von Licht, die dazu in der Lage ist, insbesondere bei demenzerkrankten Personen Defizite der Seh- und Wahrnehmungsfähigkeit von Menschen zumindest teilweise zu kompensieren. Dadurch kann beispielsweise eine Stabilisierung des Tag-Nacht-Rhythmus, insbesondere von demenzerkrankten Personen, durch tageszeitabhängigen Wechsel von Lichtintensität und Lichtfarbe bewirkt werden.
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Es kann auch von Nutzen sein, wenn der Fensterflügel eine Glasleiste aufweist, an der ein Verlängerungselement aus einem von dem Material des Flügelprofils unterschiedlichen Material angeordnet ist, das sich zumindest abschnittsweise über die raumseitige Profilaußenwand des Flügelprofils erstreckt. Ein derartiges Verlängerungselement erstreckt sich in die raumseitige Profilaußenseite des Flügelprofils hinein. Dadurch wird die Optik des Flügelprofils von der Optik des Verlängerungselements überdeckt, so dass dieses die Ansicht von der Raumseite her bestimmt. Das Verlängerungselement kann nach dem Verbinden der Flügelprofilabschnitte und dem Einsetzen des Flächenelements in den entstandenen Flügelrahmen mit der Glasleiste in den Fensterflügel eingesetzt werden, so dass die Herstellung des Flügels für den Fensterbauer einfach und mittels des vorhandenen Maschinenparks erfolgen kann. Das Verlängerungselement kann durch eine Rastverbindung mit der Glasleiste verbunden sein. In einer derartigen Ausführungsform kann der Fensterbauer das Verlängerungselement erst nach dem Einsetzen der Glasleiste in den Flügelrahmen einbringen, was die Herstellung des erfindungsgemäßen Flügels weiter erleichtert. Alternativ dazu kann das Verlängerungselement auch einstückig mit der Glasleiste ausgebildet sein. So wird das das Verlängerungselement zusammen mit entsprechend zugeschnittenen Stücken der Glasleiste während des Verglasens in den erfindungsgemäßen Flügel eingebracht. Die Anbindung des Verlängerungselements an die Glasleiste ist auf diese Weise besonders zuverlässig.
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Es kann auch bevorzugt sein, wenn die Sichtseite des Verlängerungselements zumindest abschnittsweise mit einem Dekorelement versehen ist. So lässt sich der Flügel des erfindungsgemäßen Fensters optisch variabel gestalten. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Verlängerungselement mit einem Holzelement, insbesondere einem Echtholzfurnier, versehen ist. Das Holzelement kann auf das Verlängerungselement aufgeklebt werden. Vorzugsweise stoßen die Holzelemente in den Eckbereichen stumpf aufeinander. So wird die Optik eines Holzfensters nachgeahmt.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann es auch von Vorteil sein, wenn das Flügelprofil an der Raumseite einen Anschlag aufweist, an dem ein Ausgleichselement angeordnet ist. Dadurch lassen sich nicht vom Verlängerungselement abgedeckte Bereiche des Flügelprofils optisch an das Abdeckelement anpassen. Dies gelingt insbesondere dann gut, wenn das Verlängerungselement zumindest abschnittweise, vorzugsweise über die gesamte Länge, an dem Ausgleichselement anliegt. Dabei kann das Verlängerungselement zumindest abschnittweise, vorzugsweise über die gesamte Länge, farblich an das Ausgleichselement angepasst sein. Vorzugsweise ist das Ausgleichselement mittels Postcoextrusion (PCE-Verfahren) stoffschlüssig mit dem Flügelprofil verbunden. Dies sorgt für eine stabile, stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Flügelprofil und dem Ausgleichselement. Bevorzugt wird das Ausgleichselement aus thermoplastischem Elastomer oder Weich-PVC (PVC-P) hergestellt, insbesondere homogen aus nur einer Komponente.
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Für das Verlängerungselement, die Glasleiste und/oder die Blendrahmenvorsatzschale sind als bevorzugte Materialien insbesondere metallische Werkstoffe, wie beispielsweise Stahl, Edelstahl, Aluminium, Aluminium-Druckgusslegierungen, Zink-Druckgusslegierungen oder Aluminium-Zink-Druckgusslegierungen oder weitere diese enthaltende Legierungen, aber auch polymere Werkstoffe, wie beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder nachchloriertes PVC, Polyamide, Polyphenylsulfon (PPSU), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethersulfon (PES), Polysulfon (PSU), Polyphenylensulfid (PPS), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Polyoxymethylen (POM), Polyestercarbonat (PESC) und ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Terpolymer), sowie Copolymere und Blends dieser Polymere, wobei diese Polymermaterialien auch faserverstärkt, insbesondere glasfaserverstärkt zum Einsatz kommen können, sowie Verbundmaterialien aus den genannten Werkstoffen zu nennen. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Verlängerungselement, die Glasleiste und/oder die Blendrahmenvorsatzschale einen metallischen Werkstoff, insbesondere Aluminium, umfassen, vorzugsweise daraus hergestellt sind, insbesondere durch Strangpressen.
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Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das die raumseitige Blendrahmenvorsatzschale zumindest an der Raumseite bündig zum Fensterflügel angeordnet ist. So kann ein optisch besonders ansprechendes Fenster erhalten werden.
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Vorzugsweise ist der Flügelrahmen und/oder der Blendrahmen an der Wetterseite mit einer wetterseitigen Vorsatzschale versehen. Als günstige Materialien für eine solche wetterseitigen Vorsatzschalen haben sich insbesondere metallische Werkstoffe, wie beispielsweise Stahl, Edelstahl, Aluminium oder weitere diese enthaltende Legierungen, aber auch polymere Werkstoffe, wie beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder nachchloriertes PVC, Polyamide, Polyphenylsulfon (PPSU), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethersulfon (PES), Polysulfon (PSU), Polyphenylensulfid (PPS), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Polyoxymethylen (POM), Polyestercarbonat (PESC) und ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Terpolymer), sowie Copolymere und Blends dieser Polymere, wobei diese Polymermaterialien auch faserverstärkt, insbesondere glasfaserverstärkt zum Einsatz kommen können, sowie Verbundmaterialien aus den genannten Werkstoffen erwiesen. Aluminium ist als Material für die wetterseitigen Vorsatzschalen ebenfalls besonders bevorzugt.
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Das erfindungsgemäße Fenster sowie einzelne Teile davon können auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden.
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Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in der Figur dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei zeigt
- 1 eine Querschnittsdarstellung eines Fensters gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist exemplarisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fensters 100 in einer Querschnittdarstellung des in einer Einbausituation des Fensters 100 unteren Bereichs gezeigt. Das erfindungsgemäße Fenster 100 umfasst einen Fensterflügel 1 mit einem aus Abschnitten eines Kunststoff-Flügelprofils 2 gebildeten Flügelrahmen 3 sowie einen Blendrahmen 4.
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Das Flügelprofil 2 ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial, vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärktem PVC, dem darüber hinaus Zusatzstoffe, wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Es ist aus einer Vielzahl von durch Stege voneinander getrennten Hohlkammern aufgebaut. Bei der zentral im Flügelprofil 2 angeordneten Hohlkammer 5 handelt es sich um die Armierungshohlkammer 5, in die ein Armierungselement 6, vorzugsweise eine Stahlarmierung, eingeschoben ist.
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Das Flügelprofil 2 besitzt eine wetterseitige Außenwand 7 mit einem Außenüberschlag 8 und eine der wetterseitigen Außenwand 7 gegenüberliegende raumseitige Außenwand 9. Im Bereich der raumseitigen Außenwand 8 weist das Fensterflügelprofil 2 eine Glasleistennut auf, in der eine Glasleiste 10 verankert ist, die in der dargestellten Ausführungsform als Strangpressprofil aus Aluminium ausgebildet ist. Durch den Außenüberschlag 8, einen oberen Steg der Haupthohlkammer 5 und der Glasleiste 10 ist zwischen der wetterseitigen Außenwand 7 und der raumseitigen Außenwand 8 ein Glasfalz 11 definiert, in den ein Flächenelement 12 aufgenommen ist, das in der dargestellten Ausführungsform als Isolierverglasung 12 ausgebildet ist. Die Abdichtung des Flächenelements 12 gegenüber dem Flügelprofil 2 erfolgt mittels einer am Flächenelement 12 anliegenden Überschlagsdichtung 13 und einer auf die Glasleiste 10 aufgesteckte Dichtung 14.
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Die raumseitige Außenwand 9 des Flügelprofils 2 ist in der Darstellung gemäß 1 nach unten verlängert. Dieser Profilteil wird als Anschlag 15 bezeichnet. Dort ist eine weitere Nut angeordnet, die zur Aufnahme einer Anschlagsdichtung 16 dient, über die der erfindungsgemäße Fensterflügel 1 im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Fensters 100 am Blendrahmen 4 anliegt. Die Außenwand 7 ist mit einer Flügel-Vorsatzschale 17 versehen, die vorzugsweise ebenfalls als Strangpressprofil aus Aluminium ausgebildet ist. Gleichermaßen ist auch der Blendrahmen 4 wetterseitig mit einer Blendrahmen-Vorsatzschale 18 versehen, die vorzugsweise ebenfalls als Strangpressprofil aus Aluminium ausgebildet ist.
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Die Glasleiste 10 weist ein Verlängerungselement 20 auf, das einstückig mit der Glasleiste 10 ausgebildet ist. Das Verlängerungselement 20 erstreckt sich bis weit in den Anschlag 15 hinein über die raumseitigen Außenwand 9 des Flügelprofils 2. Dadurch ist das Flügelprofil 2 auf der Raumseite vom Verlängerungselement 20 weitgehend überdeckt. An der der Glasleistennut abgewandten Seite weist der Anschlag 15 ein Ausgleichselement 21 auf. Das Ausgleichselement 21 liegt entlang des gesamten Flügelrahmens 3 an dem Verlängerungselement 20 an. Das Ausgleichselement 21 ist als Dichtlippe ausgebildet und aus dunkel eingefärbtem Weich-PVC (PVC-P) mittels Postcoextrusion an den Anschlag 15 des Flügelprofils 2 anextrudiert. An der Raumseite des Fensterflügels 1 entsteht dadurch der optische Eindruck eines Aluminiumfensters. Die Montage des Verlängerungselements 20 erfolgt in einfacher Weise durch Einrasten des Rastfußes der Glasleiste 10 in die Glasleistennut, wobei die Glasleiste 10 vorab in entsprechend zugeschnittene Abschnitte abgelängt wurde.
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An der Raumseite kann das Verlängerungselement 20 mit einem nicht dargestellten mit einem Dekorelement versehen sein. In bevorzugten Ausführungsformen ist als Dekorelement ein Holzelement, insbesondere ein Echtholzfurnier, auf das Verlängerungselement aufgebracht, insbesondere aufgeklebt. Vorzugsweise stoßen die Holzelemente in den Eckbereichen des Flügelrahmens 3 stumpf aufeinander, um die Optik eines Holzfensters nachzuahmen.
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Der Blendrahmen 4 des erfindungsgemäßen Fensters 100 aus Abschnitten eines Blendrahmenprofils 22 aufgebaut. Das Blendrahmenprofil 22 ist aus demselben Material wie das Flügelrahmenprofil 2 hergestellt. Es ist ebenfalls aus einer Vielzahl von durch Stege voneinander getrennten Hohlkammern aufgebaut. Bei der zentral im Blendrahmenprofil 22 angeordneten Hohlkammer 5' handelt es sich wiederum um die Armierungshohlkammer 5', in die ein weiteres Armierungselement 6', das vorzugsweise als Stahlarmierung ausgebildet ist, eingeschoben ist. Das Blendrahmenprofil 22 besitzt eine wetterseitige Außenwand 23 und eine der wetterseitigen Außenwand 23 gegenüberliegende raumseitige Außenwand 24. Die Abdichtung des Blendrahmens 4 gegenüber dem Flügel 1 erfolgt mittels einer am Flügel 1 anliegenden Blendrahmendichtung 25 und der Anschlagsdichtung 16.
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Der Blendrahmen 4 ist an der Raumseite mit einer raumseitigen Blendrahmenvorsatzschale 26 verkleidet. Dadurch kann die Ansicht des erfindungsgemäßen Fensters 100 von der Raumseite her einfach verändert werden. Zusätzlich umfasst die raumseitige Blendrahmenvorsatzschale 26 eine Vorsatzschalennut 27. Die Vorsatzschalennut 27 ist grundsätzlich über einen entsprechenden Deckel verschließbar. Dadurch kann das erfindungsgemä-ße Fenster mit technischen Features nachgerüstet werden. In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist in der Vorsatzschalennut 27 ein Leuchtelement 28 aufgenommen, das in 1 als ein LED-Streifen ausgebildet ist. Die Stromversorgung des Leuchtelements 28 erfolgt über ein Stromkabel 29, das an das Stromnetz angeschlossen ist.
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Die offene Seite der Vorsatzschalennut 27 weist in Richtung des Fensterflügels 1. Dadurch strahlt das in die Vorsatzschalennut 27 aufgenommene Leuchtelement 28 gegen den Fensterflügel 1. Dadurch erfolgt eine indirekte Beleuchtung des Raums mit dem vom Leuchtelement 28 abgestrahlten Licht.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen strahlt das Leuchtelement 28 zumindest teilweise biologisch wirksames Licht ab. Dadurch können insbesondere bei demenzerkrankten Personen Defizite der Seh- und Wahrnehmungsfähigkeit von Menschen zumindest teilweise kompensiert werden.
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Insgesamt resultiert für das erfindungsgemäße Fenster 100 die Optik eines Aluminiumfensters mit raumseitig zueinander bündigem Flügel 1 und Blendrahmen 4.
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Zum Raum gewandt kann auch die Blendrahmenvorsatzschale 26 zumindest abschnittsweise mit einem Dekorelement versehen sein. Dadurch lässt sich die Optik des Blendrahmen 4 des erfindungsgemäßen Fensters 100 optisch noch variabler gestalten. Das Dekorelement kann exemplarisch als ein Holzelement, insbesondere als ein Echtholzfurnier, ausgebildet sein. Das Holzelement kann dazu auf die Blendrahmenvorsatzschale 26 aufgeklebt sein. Vorzugsweise lässt man die Holzelemente in den Eckbereichen stumpf aufeinanderstoßen. So lässt sich die Optik eines Holzfensters nachahmen.
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In dem erfindungsgemäßen Fenster 100 liegt der erfindungsgemäße Flügel 1 über die Dichtung 16 und eine Blendrahmen-Dichtung 25 im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Fensters 100 am Blendrahmen 4 an. Dabei ist der erfindungsgemäße Flügel 1 über Beschlagmittel (nicht dargestellt) drehbar gelagert am Blendrahmen 4 festgelegt.
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Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in der Figur dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert. Es versteht sich aber, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den beigefügten Ansprüchen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010001863 A1 [0002]