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Die Erfindung betrifft eine Tankanordnung zur Schmutzwasserentsorgung von Agraranlagen und eine zugehörige Schmutzwasserentsorgungsanlage.
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Bekannt ist eine Tankanordnung zur Schmutzwasserentsorgung von mindestens einer Agraranlagen zur Anordnung in einem Untergrund, insbesondere Erdboden, mit einem Schmutzwassertank, der in einem Kontrolltank angeordnet ist, wobei der Schmutzwassertank einen Schmutzwassertankkörper, einen Schmutzwassertankboden, eine diesem gegenüberliegende Schmutzwassertanköffnung sowie mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und mindestens eine Schmutzwasserableitung umfasst, wobei in dem Schmutzwassertankkörper eine Schmutzwasserpumpe angeordnet ist, um durch die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung in den Schmutzwassertank zugeführtes Schmutzwasser in die mindestens eine Schmutzwasserableitung abzupumpen, und wobei der Kontrolltank einen Kontrolltankkörper, einen Kontrolltankboden und eine diesem gegenüberliegende Kontrolltanköffnung aufweist und der Schmutzwassertank so in dem Kontrolltank angeordnet ist, dass die Kontrolltanköffnung die Schmutzwassertanköffnung umschließt, wobei die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und die mindestens eine Schmutzwasserableitung durch den Kontrolltank in den Schmutzwassertank geführt sind.
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Die Tankordnung ist in einer bekannten, konkreten Ausgestaltung ein Schmutzwassertank, der die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und die mindestens eine Schmutzwasserableitung umfasst, wobei diese als Rohrstümpfe, d.h. als ein ca. 30-50cm langes Rohr, gebildet sind. Um den Schmutzwassertank mit den Rohrstümpfen ist Kontrolltank (aus einer Art Teichfolie) bis zur Schmutzwassertanköffnung angeordnet und die jeweiligen Rohrstümpfe sind in die Folie eingeschweißt. Ist der Schmutzwassertank oder ein Rohrstumpf oder der Anschluss eines Rohrstumpfes an dem Schmutzwassertank undicht, so sammelt sich das Schmutzwasser in dem Zwischenraum zwischen dem Schmutzwassertank und dem Kontrolltank (der Teichfolie).
Die Tankanordnung wird typischerweise im Untergrund, meistens dem Erdboden, versenkt und ist in der Regel einer Agraranlage, bspw. einem Silo oder einer Biogasanlage, zugeordnet.
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Der Agraranlage ist in der Regel ein Parkplatz oder eine Verladefläche zugeordnet, um der Agraranlage Stoffe zuzuführen oder dieser zu entnehmen. Kommt es zu einer Leckage der Agraranlage oder zu einer Leckage eines Tanks eines Tankfahrzeugs für Gülle oder kommt es zu einer Fehlbedienung beim Zuführen oder beim Entnehmen von Stoffen in bzw. aus der Agraranlage, tritt Schmutzwasser aus, das über den Parkplatz bzw. die Verladefläche in eine Senke fließt und über eine Schmutzwasserzuleitung von der Senke in den Schmutzwassertank. Die in dem Schmutzwassertank angeordnete Schmutzwasserpumpe pumpt - bei Überschreiten eines vorher festgelegten Schmutzwasserniveaus in dem Schmutzwassertank - das Schmutzwasser durch die Schmutzwasserableitung in die Agraranlage zurück. Auf diese Weise ist es möglich, eine Verschmutzung der Umwelt zu vermeiden.
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Ein Nachteil der bekannten Tankanordnung ist, dass nur schwer geprüft werden kann, ob Schmutzwasser in den Zwischenraum zwischen Schmutzwassertank und Teichfolie gelangt ist, da die Teichfolie im eingebauten Zustand mindestens abschnittsweise flächig an dem Schmutzwassertank anliegt. Die Prüfung auf Leckagen in der Schmutzwasserentsorgungsanlage, umfassend die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung, die mindestens eine Schmutzwasserableitung und den Schmutzwassertank mit Kontrolltank, ist daher schwierig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schmutzwasserentsorgungsanlage anzugeben, die auf einfache Weise auf Leckagen geprüft werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tankanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer Schmutzwasserentsorgungsanlage gemäß Anspruch 15 gelöst.
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Der Untergrund weist in der Regel eine als Verladefläche und/oder Parkplatzfläche genutzte Untergrundoberfläche auf, die sich an die mindestens eine Agraranlage anschließt, so dass aus der mindestens einen Agraranlage im Fall einer Leckage auslaufendes Schmutzwasser über die Untergrundoberfläche dem Schmutzwassertank zugeführt wird.
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Die mindestens eine Agraranlage kann eine Vorgrube, ein Silo, insbesondere ein Fahrsilo, eine Biogasanlage oder ein Gülle- bzw. Gärrestebehälter sein.
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Das Schmutzwasser aus der mindestens einen Agraranlage kann Gülle, Gärrestesaft oder Sickersaft sein.
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Vorteilhaft ist die Kontrolltanköffnung derart dimensioniert, dass der Schmutzwassertank insbesondere einstückig in den Kontrolltank hinein und wieder hinaus führbar ist.
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Bevorzugt weisen der Schmutzwassertank und/oder der Kontrolltank jeweils mindestens einen Lasthaken zum Heben und/oder Transportieren des jeweiligen Tanks, insbesondere mittels eines Krans auf, vorzugsweise derart, dass der Kontrolltank mit dem darin angeordneten Schmutzwassertank alleine durch den mindestens einen Lasthaken des Kontrolltanks hebbar bzw. transportierbar sind.
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Vorteilhaft weist der Kontrolltank radial nach außen vorstehende Außenringe auf, um ein Aufschwemmen des Kontrolltanks in dem Untergrund zu verhindern.
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Bevorzugt weist die Schmutzwasserpumpe eine automatische Aktivierung, bspw. abhängig von einem Schmutzwasserniveau des Schmutzwassers in dem Schmutzwassertank, auf, so dass die Schmutzwasserpumpe bei Überschreiten eines vorgegebenen Schmutzwasserniveaus in dem Schmutzwassertank automatisch aktiviert wird und Schmutzwasser aus dem Schmutzwassertank in die mindestens eine Schmutzwasserableitung pumpt.
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Mit Vorteil bestehen der Schmutzwassertank und/oder der Kontrolltank aus einem Kunststoff, insbesondere aus PE.
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Zwischen dem Schmutzwassertank und dem Kontrolltank sind bevorzugt Abstandshalter, insbes. aus Kunststoff, angeordnet, durch die der Schmutzwassertank mit Abstand zu dem Kontrolltank in dem Kontrolltank angeordnet ist, insbesondere in einem Abstand von 1-100 cm, bevorzugt 10-50cm, weiter bevorzugt 20-40cm.
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Vorteilhaft sind der Schmutzwassertank und/oder der Kontrolltank als Zylinder gebildet, insbesondere jeweils derart, dass die Schmutzwassertanköffnung bzw. die Kontrolltanköffnung durch die komplette Zylinderoberseite gebildet sind, d.h. vollumfänglich bis zur Zylindermantelfläche reichen.
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Die Schmutzwassertanköffnung weist von der Kontrolltanköffnung mit Vorteil einen Abstand von maximal 50cm, bevorzugt 30cm und weiter bevorzugt 10cm auf, um eine möglichst kompakte Bauweise der Tankanordnung zu erreichen.
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Die Kontrolltanköffnung kann durch einen insbesondere nicht überfahrbaren Deckel verschließbar sein und die Schmutzwassertanköffnung kann keinen Schmutzwassertankdeckel aufweisen.
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Bevorzugt ist bzw. sind die Schmutzwassertanköffnung durch einen Schmutzwassertankdeckel und/oder die Kontrolltanköffnung durch einen Kontrolltankdeckel verschließbar, insbesondere um eine Dichtigkeitsprüfung des jeweiligen Tanks, insbesondere wenn die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und die mindestens eine Schmutzwasserableitung abgedichtet sind, zu ermöglichen.
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Die mindestens eine Tankanordnung ist von den Materialien und/oder der Materialstärke der Materialien des Kontrolltanks bevorzugt so dimensioniert, dass sie von einem PKW oder einem Traktor überfahrbar ist.
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Mit Vorteil ist zwischen der mindestens einen Tankanordnung und dem diese umgebenden Untergrund eine Schüttung angeordnet, um einen Auftrieb der Tankanordnung in dem Untergrund zu verhindern, wobei zwischen der mindestens einen Tankanordnung und dem Untergrund ein Abstand von 10-50cm für die Schüttung vorgesehen ist, wobei die Schüttung vorteilhaft insbesondere aus einem nichtbindigen Baustoff besteht, der bei Rundkornmaterial eine maximale Korngröße von 32mm und bei Kantkornmaterial eine maximale Korngröße von 16mm aufweist.
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In einer Variante ist die Schmutzwasserentsorgungsanlage für mindestens zwei oder drei Agraranlagen mit jeweils zugeordneten Untergrundflächen vorgesehen, die jeweils eine Senke aufweisen, von der jeweils eine Schmutzwasserzuleitung in den Schmutzwassertank der Tankanordnung geführt ist und mindestens eine Schmutzwasserableitung von dem Schmutzwassertank in eine der mindestens zwei oder drei Agraranlage geführt ist, so dass aus den mindestens zwei oder drei Agraranlagen im Fall einer Leckage auslaufendes Schmutzwasser über die jeweilige Untergrundoberfläche dem Schmutzwassertank zugeführt wird und von dort in mindestens eine der mindestens zwei oder drei Agraranlagen zurück geführt wird.
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Bevorzugt sind die mindestens zwei oder drei Schmutzwasserzuleitungen in einer Schmutzwassersammelstelle zusammengeführt und von dort in einer Schmutzwasserleitung in den Schmutzwassertank der Tankanordnung geführt.
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Mit Vorteil sind die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und die mindestens eine Schmutzwasserableitung als Doppelrohr derart gebildet, dass ein Außenrohr des Doppelrohrs in den Kontrolltank und das Innenrohr des Doppelrohrs in den Schmutzwassertank geführt ist, so dass bei einer Leckage des Innenrohrs austretendes Schmutzwasser durch das Außenrohr in den Kontrolltank geführt ist, wobei das Innenrohr bevorzugt durch Abstandshalter zentrisch in dem Außenrohr gehalten ist.
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Bevorzugt ist in die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und/oder in die mindestens eine Schmutzwasserableitung jeweils mindestens ein Kontrollschacht von der Untergrundoberfläche in das jeweilige Außenrohr geführt, um durch den Kontrollschacht eine insbesondere optische Prüfung auf das Vorhandensein von Schmutzwasser in dem Außenrohr durchzuführen.
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Mit Vorteil bestehen der mindestens eine Schmutzwassertank und der mindestens eine Kontrolltank und die Innenrohre aus PE, wodurch diese durch geprüfte Schweißverbindungen untereinander verbindbar sind bzw. verbunden sind, wobei das Außenrohr aus PVC oder einem herkömmlichen Kanalrohr gebildet ist.
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Bevorzugt bestehen auch die Außenrohre aus PE, so dass diese untereinander auch durch geprüfte Schweißverbindungen verbindbar sind bzw. verbunden sind.
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Mit Vorteil sind die mindestens eine Schmutzwasserzuleitung und die mindestens eine Schmutzwasserableitung gemäß den zu erwartenden Durchflussmengen dimensioniert, d.h. sie weisen einen geeigneten Innendurchmesser auf und/oder es ist eine entsprechende Anzahl an Leitungen vorgesehen, wobei die Leitungen vorteilhaft ein Gefälle kleiner 10% aufweisen können, um ein Fließen des Schmutzwassers von den Senken in den Schmutzwassertank zu ermöglichen bzw. zu unterstützen.
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Mit Vorteil weisen die Senken jeweils einen Schmutzwasserauslass zur Verbindung mit einer Schmutzwasserleitung und einen Regenwasserauslass zur Verbindung mit einer Regenwasserleitung auf und von den Regenwasserauslässen ist jeweils eine Regenwasserleitung in einen Regenwassertank vorgesehen, wobei der Schmutzwasserauslass und/oder der Regenwasserauslass jeweils durch einen Stopfen insbesondere manuell verschließbar sind, um Regenwasser von Untergrundfläche(n) oder von leeren Silos in den Regenwassertank oder in die öffentliche Kanalisation zu leiten.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Tankanordnung mit einem Schmutzwassertank und einem Kontrolltank,
- 2 eine als Doppelrohr ausgestaltete Schmutzwasserzuleitung mit Senke und Kontrollschacht in einem Untergrund, vorliegend Erdboden,
- 3 eine Drauf- und eine perspektivische Schnittansicht einer Senke mit einem Regenwasserauslass und einem Schmutzwasserauslass, die jeweils manuell durch einen Stopfen verschließbar sind, und
- 4 eine schematische Draufsicht auf eine Schmutzwasserentsorgungsanlage mit einer Biogasanlage, einer Drei-Kammer-Fahrsiloanlage, einem Gülle-/Gärrestebehälter sowie einer Tankanordnung und einem Regenwassertank, wobei von Senken in Verladeflächen vor der Biogasanlage, der Drei-Kammer-Fahrsiloanlage und dem Gülle-/Gärrestebehälter Schmutzwasserzuleitungen zu der Tankanordnung und Regenwasserleitungen zu einem Regenwassertank geleitet sind, wobei von der Tankanordnung eine Schmutzwasserableitung in die Biogasanlage geführt ist und wobei in den Schmutzwasserzuleitungen Kontrollschächte vorgesehen sind.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Tankanordnung 1 mit einem Schmutzwassertank 9 und einem Kontrolltank 11. Der Schmutzwassertank 9 und der Kontrolltank 11 bestehen aus PE und weisen jeweils einen Schmutzwassertankkörper 9K bzw. Kontrolltankkörper 11K in Zylinderform auf.
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Da der Schmutzwassertank 9 und der Kontrolltank 11 jeweils eine Zylinderform aufweisen, sind der Schmutzwassertankboden 9B und der Kontrolltankboden 11B kreisförmig, ebenso wie die jeweils gegenüberliegende Schmutzwassertanköffnung 9O und die Kontrolltanköffnung 11O. Die Kontrolltanköffnung 11O ist vorliegend durch einen Kontrolltankdeckel 11D verschlossen, die Schmutzwassertanköffnung 9O ist nicht durch einen Deckel verschlossen.
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Der Schmutzwassertank 9 weist innenliegend vier um 90° winkelversetzte Lasthaken 9L auf, von denen in 1 drei gezeigt sind. Analog weist der Kontrolltank 11 vier außenliegend um 90° winkelversetzte Lasthaken 11L auf, von denen in 1 zwei gezeigt sind. Die Lasthaken 9L, 11L dienen dazu, die Tanks 9, 11 mit einem Kran zu heben und zu transportieren. Die Lasthaken 11L sind so ausgelegt, dass nicht nur der Kontrolltank 11 gehoben und transportiert werden kann, sondern auch der Kontrolltank 11 mit darin angeordneten Schmutzwassertank 9. Auf diese Weise können beide gemeinsam in einen Untergrund 5 gehoben werden.
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Der Schmutzwassertank 9 ist mit Abstand zu dem Kontrolltank 11 in dem Kontrolltank 11 angeordnet: Zwischen dem Kontrolltankboden 11B und dem Schmutzwassertankboden 11 sind drei Abstandshalter 15, vorliegend als Kunststoffblöcke ausgebildet, angeordnet, die einen festen Abstand zwischen Kontrolltankboden 11B und dem Schmutzwassertankboden 11 definieren bzw. bilden. Der Abstand zwischen den Zylindermantelflächen des Schmutzwassertankkörpers 9K und des Kontrolltankkörpers 11K ist durch die Anordnung des Schmutzwassertanks 9 in dem Kontrolltank 11 festgelegt, vorliegend ist der Schmutzwassertank 9 leicht exzentrisch in dem Kontrolltank 11 angeordnet, wodurch in 1 links ein geringerer Abstand zwischen den Zylindermantelflächen entsteht als in 1 rechts. Vorliegend sind zwischen den Zylindermantelflächen der Tanks 9, 11 keine Abstandshalter vorgesehen, können alternativ jedoch angeordnet werden, bspw. ebenfalls in Form von Kunststoffkörpern.
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Die Tankanordnung 1 ist in einem Untergrund 5, vorliegend einem Erdboden, angeordnet, der eine Untergrundoberfläche 5O, vorliegend die Erdoberfläche, aufweist. Die Schmutzwassertanköffnung 9O ist im Wesentlichen bündig mit der Untergrundoberfläche 5O. Die Kontrolltanköffnung 11O ist geringfügig oberhalb der Untergrundoberfläche 5O angeordnet, so dass der Kontrolltankdeckel 11D passgerecht auf dem Kontrolltank 11 angeordnet ist.
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Die Tankanordnung 1 ist, da der Kontrolltankdeckel 11D nicht überfahrbar ist, außerhalb von Fahrwegen für KFZ, Tranktoren und dergleichen angeordnet.
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Zwischen dem Kontrolltank 11 und dem Untergrund, d.h. dem Erdboden, ist eine Schüttung 7 vorgesehen. Der Kontrolltank 11 weist an seiner Zylindermantelfläche außenseitig Außenringe 11A auf, die in die Schüttung greifen und ein Aufschwemmen der Tankanordnung 1 in dem Untergrund 5 verhindern.
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Die Tankanordnung 1 weist eine Schmutzwasserzuleitung 13Z und eine Schmutzwasserableitung 13A auf, die jeweils als Doppelrohr 19 ausgebildet sind. Die Außenrohre 19A sind in den Kontrolltank 11 geführt. Die Innenrohre 191 sind in den Schmutzwassertank 9 geführt.
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Wird durch das Innenrohr 191 Schmutzwasser 13 dem Schmutzwassertank 9 zugeführt, so sammelt es sich im Schmutzwassertank und bildet ein Schmutzwasserniveau 13N in dem Schmutzwassertank 9. Überschreitet das Schmutzwasserniveau 13N einen vorher festgelegten Wert, so wird eine in dem Schmutzwassertank 9 angeordnete Schmutzwasserpumpe 13P automatisch aktiviert, bspw. mittels einem der Schmutzwasserpumpe zugeordneten Schwimmer, und das Schmutzwasser 13 durch das Innenrohr 19 der Schmutzwasserableitung 13A aus dem Schmutzwassertank 9 gepumpt.
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Die Außenrohre 19A und die Innenrohre 191 der 1 sind aus PE gebildet. Dadurch können Verbindungen zwischen mehreren Innenrohren und auch Verbindungen zwischen mehreren Außenrohren 19A und auch Verbindungen von den Rohren 19A, 19I zu den Tanks 9, 11 als geprüfte Schweißverbindungen erstellt werden, wodurch eine hohe Sicherheit der Verbindungen erreicht wird.
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Von der Untergrundoberfläche 5O sind zwei Kontrollschächte 13K in die Außenrohre 19A geführt: Einmal zu dem Außenrohr 19A der Schmutzwasserzuleitung 13Z und einmal zu dem Außenrohr 19A der Schmutzwasserableitung 13A. Sollte eines der Innenrohre 191 der Schmutzwasserzuleitung 13Z oder der Schmutzwasserableitung 13A undicht sein, tritt Schmutzwasser 13 aus den Innenrohren 191 aus in die Außenrohre 19A und sammelt sich dort. Durch die Kontrollschächte 13K kann geprüft werden, ob sich Schmutzwasser 13 in den Außenrohren 19A angesammelt hat.
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Die Kontrollschächte 13K bestehen aus einem herkömmlichen Kanalrohr (aus PVC) und sind durch einen Kontrollschachtdeckel 13KD verschlossen. Zur Prüfung, ob Schmutzwasser 13 in den Außenrohren 19A vorhanden ist, wird der Kontrollschachtdeckel 13KD von dem Kontrollschacht 13K entfernt. Nun kann optisch geprüft werden, ob Schmutzwasser 13 in den Außenrohren 19A vorhanden ist, indem man mit einer Taschenlampe den Kontrollschacht 13K hinunter leuchtet und schaut, ob es von Schmutzwasser 13 reflektiert wird. Ferner kann in den Kontrollschacht gerochen werden, ob es nach Schmutzwasser 13 riecht. Ferner kann ein an einem Faden festgemachtes Papiertaschentuch in den Kontrollschacht 13K bis zu dem Innenrohr 191 abgesenkt werden und dann wieder aus dem Kontrollschacht 13K herausgeholt werden und dann optisch geprüft werden, ob Schmutzwasser 13 in dem Papiertaschentuch ist.
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Der Kontrolltank 11 der Tankanordnung 1 ist als Festkörper gestaltet. Durch die Gestaltung als Festkörper weist der Kontrolltank 11 einen konstanten Abstand zu dem Schmutzwassertank 9 auf. Dadurch, dass die beiden Tanks 9, 11 stets einen definierten und konstanten Abstand zueinander aufweisen, kann eine Prüfung auf das Eindringen von Schmutzwasser 13 in den Kontrolltank 11 auf einfache Weise durchgeführt werden. Als erstes Beispiel für eine solche Prüfung sei genannt, dass der Kontrolltankdeckel 11D entfernt wird und optisch in den Kontrolltank 11 geschaut wird, ob sich Schmutzwasser 13 in diesem gesammelt hat. Dies kann durch das Scheinen eines Lichtstrahls einer Taschenlampe in den Kontrolltank 11 unterstützt werden. Zusätzlich oder alternativ können Flüssigkeitssensoren an der Innenseite des Kontrolltanks 11 angeordnet sein, die aktiv sind, wenn Schmutzwasser 13 an diesen anliegt. Ferner könnte ein Stab in den Kontrolltank 11 hinein gehalten werden, um auf das Vorhandensein von Schmutzwasser 13 in dem Kontrolltank 11 zu prüfen.
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Dadurch, dass sowohl der Schmutzwassertank 9 als auch der Kontrolltank 11 als Festkörper gebildet sind und die beiden Tanks 9, 11 einen festen Abstand zueinander aufweisen, ist genug Raum zwischen diesen geschaffen, um auf unterschiedliche Weise das Vorliegen von Schmutzwasser 13 in dem Kontrolltank 11 zu prüfen, wie oben beschrieben.
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Der Abstand zwischen den beiden Tanks 9, 11 kann individuell und dauerhaft so eingestellt, dass für jede gewünschte Prüfmethode ausreichend Platz zur Verfügung steht.
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Der Kontrolltank 11 ist vorliegend als Festkörper aus PE gestaltet. Allgemein kann der Kontrolltank aus Kunststoff, bspw. auch PVC, gebildet sein. Ferner kann der Kontrolltank 11 einstückig aus Beton bestehen oder durch das Stapeln einzelner Betonringe aufeinander gebildet sein, vorzugsweise werden diese nach dem Aufstapeln innenseitig durch eine Bitumenbahn wasserdicht gestaltet.
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2 zeigt in einer Querschnittsansicht eine Senke 21 in einem Untergrund 5 bündig mit der Untergrundoberfläche 5O, vorliegend eine als Verladefläche genutzte Betonplatte, die in Richtung der Senke 21 geneigt ist, damit Schmutzwasser 13 oder auch Regenwasser von der Untergrundoberfläche 5O in die Senke 21 fließt. An die Senke 21 sind Doppelrohre 19 als Schmutzwasserzuleitung 13Z angeschlossen, die zu dem Schmutzwassertank 9 verlaufen. Wie zu 1 beschrieben, ist ein Kontrollschacht 13K von der Untergrundoberfläche 5O in das Doppelrohr 19 geführt, um auf das Vorhandensein von Schmutzwasser 13 in dem Außenrohr 19A zu prüfen.
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3 zeigt eine alternative Senke 21 in 3a) in der Draufsicht und in der 3b) in einer perspektivischen Querschnittsansicht. Diese Senke 21 weist eben zu der Untergrundoberfläche 5O ein Gitter auf, durch das Schmutzwasser 13 oder Regenwasser in die Senke 21 hineinfließen kann. In der Senke 21 ist ein Regenwasserauslass 21R und ein Schmutzwasserauslass 21S gebildet, die jeweils durch einen Stopfen 25 manuell verschließbar sind. An die Auslässe 21R, 21S schließen sich nicht dargestellte Leitungen an: An den Schmutzwasserauslass 21S schließt sich eine Schmutzwasserzuleitung 13S an, die in den Schmutzwassertank 9 führt. An den Regenwasserauslass 21R schließt sich eine Regenwasserleitung 21L an, die in einen Regenwassertank 23 führt.
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Ein Bediener der Senke 21 kann somit in die Senke 21 strömendes Schmutzwasser 13 in den Schmutzwassertank 9 leiten oder in die Senke 21 strömendes Regenwasser in den Regenwassertank 23 leiten.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Schmutzwasserentsorgungsanlage 17 für eine Agraranlage 3, vorliegend umfassend eine Biogasanlage 3B, drei Fahrsilo 3F und einen Gülle-/Gärrestebehälter 3G. Vor der Biogasanlage 3B und vor dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G findet sich jeweils eine als Verladefläche ausgebildete Untergrundoberfläche 5O, s. den Traktor mit Gülleanhänger vor dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G. In den Untergrundoberflächen 5O in den Fahrsilos 3F und vor dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G befindet sich jeweils eine Senke 21 gemäß 3. Vor der Biogasanlage 3B findet sich eine Senke 21 gemäß 2.
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Von allen Senken 21 ist jeweils eine Schmutzwasserzuleitung 13Z in eine Tankanordnung 1 geführt, wie zu 1 beschrieben, mit einem Schmutzwassertank 9 und einem Kontrolltank 11. Von der Tankanordnung 1 ist eine Schmutzwasserableitung 13A in die Biogasanlage 3B und eine Schmutzwasserableitung in den Gülle-/Gärrestebehälter 3G geführt. In den Leitungen 13A, 13Z sind mehrere Kontrollschächte 13K vorgesehen, wie oben beschrieben und insbesondere in 2 gezeigt.
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Vor den drei Fahrsilos 3F sind noch zwei Schmutzwassersammelstellen 13S gebildet, d.h. Stellen, an denen zwei oder mehr Schmutzwasserzuleitungen 13Z zu einer Schmutzwasserzuleitung 13Z zusammengefasst werden.
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Die Senken 21 vor den drei Fahrsilos 3F und vor dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G weisen jeweils zusätzlich noch eine Regenwasserleitung 23L zu einem Regenwassertank 23 auf, von dem aus Regenwasser entweder in die öffentliche Kanalisation geleitet werden kann oder für eigene Zwecke entnommen werden kann.
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Die Schmutzwasserentsorgungsanlage 17, umfassend die Senken 21, die Schmutzwasserzuleitungen 13, die Tankanordnung 1 und die Schmutzwasserableitung 13A, führt nun Schmutzwasser 13 von den als Verladeflächen genutzten Untergrundoberflächen 5O durch die jeweiligen Senken 21 in die Schmutzwasserzuleitungen 13Z und von dort der Tankanordnung 1 zu. Von der Tankanordnung 1 wird das Schmutzwasser 13 durch die Schmutzwasserableitungen 13A der Biogasanlage und dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G zugeführt.
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Regenwasser kann - nach manuellem Wechsel des Stopfen 25 von dem Schmutzwasserauslass 21S auf den Regenwasserauslass 21R - durch die Regenwasserleitungen 23L dem Regenwassertank zugeführt werden. Das Regenwasser des Regenwassertanks 23 kann für eigene Zwecke verwendet werden oder der öffentlichen Kanalisation zugeführt werden.
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Da die Biogasanlagen 3B und der Gülle-/Gärrestebehälter 3G in der Regel große Volumina aufweisen (von mehreren hundert Hektolitern), stört eventuell in diese eingeleitetes Regenwasser nicht, da im Vergleich zum Volumen der Anlage 3B, 3G nur verhältnismäßige kleine Mengen Regenwasser in die jeweilige Anlage geführt werden.
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4 zeigt einen Anwendungsfall für die Schmutzwasserentsorgungsanlage 17: Aus dem Gülletank hinter dem Traktor vor dem Gülle-/Gärrestebehälter 3G tritt Schmutzwasser 13 aus und läuft in die Senke 21 vor der Gülle-/Gärrestebehälter 3G. Von der Senke 21 wird das Schmutzwasser 13 über die Schmutzwasserzuleitung 13Z in die Tankanordnung 1 geleitet und von dort zurück in den Gülle-/Gärrestebehälter 3G oder in die Biogasanlage 1.
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Vorliegend sind die Schmutzwasserzuleitungen 13Z und die Schmutzwasserableitungen 13 als Doppelrohre 19 ausgebildet, wobei sowohl das Innenrohr 191 als auch das Außenrohr 19A aus PE gebildet sind. Ebenso sind der Schmutzwassertank 9 und der Kontrolltank 11 aus PE gebildet. Somit können sämtliche Verbindungen dieser Komponenten 9, 11, 19A und 19I untereinander als geprüfte Schweißverbindungen erstellt werden, wodurch die Schmutzwasserentsorgungsanlage 17 eine hohe Sicherheit aufweist.
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Die Regenwasserleitungen 23L und der Regenwassertank 23 können optional noch an die Schmutzwasserentsorgungsanlage 17 angeschlossen bzw. in diese integriert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tankanordnung zur Schmutzwasserentsorgung
- 3
- Agraranlage
- 3B
- Biogasanlage
- 3F
- Fahrsilo
- 3G
- Gülle-/Gärrestebehälter
- 5
- Untergrund, insbesondere Erdboden,
- 5O
- Untergrundoberfläche
- 7
- Schüttung
- 9
- Schmutzwassertank
- 9B
- Schmutzwassertankboden
- 9K
- Schmutzwassertankkörper
- 9L
- Lasthaken
- 9O
- Schmutzwassertanköffnung
- 11
- Kontrolltank
- 11A
- Außenringe
- 11B
- Kontrolltankboden
- 11D
- Kontrolltankdeckel
- 11K
- Kontrolltankkörper
- 11L
- Lasthaken
- 11O
- Kontrolltanköffnung
- 13
- Schmutzwasser
- 13A
- Schmutzwasserableitung
- 13K
- Kontrollschacht
- 13KD
- Kontrollschachtdeckel
- 13N
- Schmutzwasserniveau
- 13P
- Schmutzwasserpumpe
- 13S
- Schmutzwassersammelstelle
- 13Z
- Schmutzwasserzuleitung
- 15
- Abstandshalter
- 17
- Schmutzwasserentsorgungsanlage
- 19
- Doppelrohr
- 19A
- Außenrohr des Doppelrohrs
- 191
- Innenrohr des Doppelrohrs
- 21
- Senke
- 21R
- Regenwasserauslass zur Verbindung mit einer Regenwasserleitung
- 21S
- Schmutzwasserauslass zur Verbindung mit einer Schmutzwasserleitung
- 23
- Regenwassertank
- 23L
- Regenwasserleitung
- 25
- Stopfen